DE4237419C2 - Rohrweiche für pneumatisch zu fördernde Schüttgüter - Google Patents
Rohrweiche für pneumatisch zu fördernde SchüttgüterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrweiche mit pneumatisch zu fördernde
Schüttgüter, mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 im einzelnen
angegebenen Merkmalen.
Aufgrund der sich laufend ändernden Aufgabenstellung aus der Chemie
wurden über die DE 37 30 419 A1, DE 38 17 349, DE 39 11 424 A1,
P 40 09 218.6, P 41 02 008.1 und P 41 08 529.9-22 technische Lösungen
vorgeschlagen, in denen im wesentlichen das Abdichten des Läufers im
Gehäuse der Rohrweiche mit Hilfe von elastischen Dichtungen erfolgt.
Eine weitere Bauart dieser Weichen ist bekannt unter dem Namen
"Spaltweiche", mit dem Verzicht auf eine Elastomer-Dichtung zwischen
Läufer und Gehäuse. Diese Weichen werden am Ende einer Förderleitung,
z. B. an der Siloanlage eingesetzt, damit der Gasverlust über die Spalte
aufgrund des niedrigen Restförderdruckes von der Förderanlage noch
verkraftet werden kann.
Dabei spielt die Bauart "kegelig, walzenförmig oder teilkugelförmig"
ausgebildeter Läufer, runder oder eckiger Durchgang im Gehäuse der
Rohrweiche, keine spezielle Rolle.
Da in zunehmendem Maße Granulate mit speziellen Eigenschaften produziert
werden, in denen Vermischungen absolut vermieden werden müssen. z. B.
Verwendung verschiedener Farben in einem Förderstrang, und aus
Kostengründen auf die Reinigung von Anlagenteilen bei Farbwechsel
verzichtet werden soll, weisen die beschriebenen Weichen den
gravierenden Nachteil auf, daß Rückstände von Granulat in den
konstruktiv bedingten Spalten zwischen Läufer und Gehäuse oder
Dichtungsnuten verbleiben, die beim Verstellvorgang zu Verunreinigungen
führen.
Es ist eine Rohrweiche der eingangs genannten Art bekannt geworden, bei
der die Abdichtung zwischen dem Drehrohr und der Wandung des Gehäuses
über ein Schieberohr erfolgt, welches aus zwei axial zueinander
verschiebbaren Rohren besteht, die über eine Balgdichtung mit dem
Förderrohr verbunden sind.
Die Abdichtung am Förderrohr erfolgt also durch eine Verschiebung der
Rohre in axialer Richtung. Beim Drehvorgang sind die beiden Schieberohre
zusammengeschoben und bilden so mit ihren Stirnseiten einen relativ
großen Drehspalt zu den Innenwandungen des Gehäuses, was mit dem
Nachteil verbunden ist, daß die Produktteilchen beim Wegdrehen des
Schieberohres in das Gehäuse zurückfallen und sich um das Schieberohr
herum ansammeln. Bei einem erneuten Verdrehen des Schieberohres können
diese Produktteilchen dann in den falschen Kanal gelangen und sich mit
einem anderen Fördergut vermischen, was nicht erwünscht ist.
Bei dieser bekannten Rohrweiche fehlt also ein Läufer, weil nur das
Förderrohr in seiner Ausgestaltung als Schieberohr selbst vorhanden ist,
welches entsprechend verdrehbar ist. Aus diesem Grunde gibt es auch
keine veränderbare Abdichtung im Gehäuse selbst und in Richtung zu dem
Nebenrohr, in welches nicht gefördert werden soll.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Rohrweiche der
eingangs genannten Art zu schaffen, die ohne elastische Abdichtungen
"totraumarm" mit geringstem Spalt verstellt wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
geltenden Anspruches 1.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß in der Endposition der
Rohrweiche ein Drehspalt zwischen dem Läufer und dem Gehäuse praktisch
nicht mehr vorhanden ist und durch diesen nicht mehr vorhandenen
Drehspalt eine Förderluftleckage nicht mehr gegeben ist. In der
Förderstellung wird der Drehspalt zwischen Läufer und Gehäuse also
vollständig geschlossen.
Damit besteht der Vorteil, daß in den Drehspalt, der durch die
erfindungsgemäßen Maßnahmen beseitigt wird, keine Granulatteilchen mehr
eindringen können und sich mit Granulaten anderer Zusammensetzung
vermischen können.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann es noch zusätzlich vorgesehen
sein, den Spalt zwischen der Stirnseite des Förderrohres und der
zugeordneten Stirnseite des Gehäuses zu spülen, um auch in diesem
Bereich auch noch möglicherweise anhaftende Granulatteilchen in den
Förderstrom zurückzubringen.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist also, daß der Läufer im
wesentlichen aus zwei Walzenschalen besteht, welche Walzenschalen radial
spreizbar zueinander angeordnet sind, so daß beim Auseinanderspreizen
dieser Walzenschalen diese sich abdichtend an den Innenflächen des
Gehäuses anlegen.
Es wird ein Prinzip wie bei einer Trommelbremsbacke verwendet, wo zwei
zueinander symmetrische Bremsbacken spreizbar an einem Bremssattel
angeordnet sind und beim Auseinanderspreizen sich die Bremsbacken an den
Innenflächen einer Bremstrommel anlegen. Auf die Verhältnisse der
vorliegenden Erfindung übertragen heißt dies, daß die Bremstrommel das
Gehäuse ist und die Bremsbacken die erfindungsgemäßen Walzenschalen
sind, die sich nun nach der Erfindung abdichtend an den Innenseiten des
Gehäuses anlegen, wobei Spreizvorrichtungen verwendet werden.
Derartige Spreizvorrichtungen, die ein radiales Auseinanderspreizen
dieser Walzenschalen ermöglichen, sind in verschiedener Weise möglich.
In einer ersten Ausführungsform werden hierzu pneumatisch betätigbare
Spannelemente vorgeschlagen, die gegeneinander gerichtet jeweils in der
Verbindungsebene der einander zugewandten Walzenschalen angeordnet sind,
so daß bei pneumatischer Beaufschlagung der Spannelemente die aneinander
anliegenden Kolbenstangen sich gegenseitig abstützen und so eine radiale
Spreizung der Walzenschalen stattfindet.
In einer anderen Ausführungsform kann es vorgesehen sein, daß derartige
Spannelemente, die auch allgemein als Spreizvorrichtungen bezeichnet
werden, nur an einer Seite der Walzenschalen angeordnet sind, während in
einer anderen Ausführungsform es vorgesehen ist, daß diese
Spreizvorrichtung an einander gegenüberliegenden Seiten der
Walzenschalen angeordnet sind.
Statt der pneumatisch betätigbaren Spannelemente können auch
elektromagnetisch betätigbare, hydraulische oder mechanisch betätigbare
Spannelemente verwendet werden.
Ebenso können elektrische Heizelemente verwendet werden, wobei durch
Beaufschlagung eines Heizelementes es zu einer Volumenverdrängung kommt,
wodurch ebenfalls die erwünschte Spreizwirkung im Sinne des
Auseinanderspreizens von Bremsbacken erzielt wird.
Der Begriff "Walzenschale" darf im Sinne der Erfindung nicht
einschränkend verstanden werden, sondern nach der Erfindung fallen unter
die technische Lehre alle Elemente eines drehbaren Läufers in einer
Rohrweiche, welche Elemente entweder als Walzenschalen ausgebildet sind
oder auch als Kugelschalen, Kegel- oder Rechteckschalen.
Es kommt also bei der Erfindung nicht auf die Formgebung der
Walzenschalen an, sondern nur auf die Tatsache, daß der Läufer praktisch
zwei geteilt ist und die beiden Teile radial spreizbar zueinander
angeordnet sind.
Anstatt den Läufer aus zwei zueinander symmetrischen Teilen auszubilden
ist es ebenfalls vorgesehen, mehr als zwei zueinander symmetrische Teile
zu nehmen, in dem praktisch der Läufer segmentiert wird und Segmentteile
radial spreizbar zueinander an den Innenwänden des Gehäuses anpreßbar
sind.
Grundprinzip der Erfindung ist, daß im geschalteten Zustand, d. h. wenn
das Förderrohr in leitender Verbindung mit einem Eingang und einem
Ausgang verbunden ist, daß dann die Spreizvorrichtungen betätigt werden
und sich der Läufer abdichtend an den Innenseiten des Gehäuses anlegt,
so daß in diesem Bereich eine Kontaktfläche geschaffen wird, die keinen
Förderluftstrom mehr durchläßt. Damit wird es in einwandfreier Weise
vermieden, daß sich Granulatteilchen aus dem Förderstrom in den
Drehluftspalt zwischen dem Läufer und der Gehäuseinnenwand absetzen und
dort beim Schalten der Weiche stören können.
Der verbliebene Totraum gebildet durch die Wandstärke des Förderrohres
und der Stirnseite des Eingangs- oder Ausgangsrohres beträgt etwa
0,1 bis 0,2 mm. Dieser Spalt ist aus konstruktiven Gründen nicht zu
beseitigen, weil ja erfindungsgemäß das Förderrohr nicht axial
verstellbar ist, wie es im Stand der Technik bekannt ist, sondern das
Förderrohr hat eine gleichbleibende, nicht verstellbare Länge. Es ergibt
sich somit im Bereich zwischen der Stirnseite des Förderrohres und der
zugeordneten gegenüberliegenden Stirnseite des Eingangs- oder
Ausgangsrohres ein Drehspalt, in dessen Bereich sich noch in
unerwünschter Weise Granulat festsetzen könnte. Es ist erfindungsgemäß
vorgesehen, diesen Drehspalt zu spülen, wobei ein entsprechender
Spaltluftstrom über den Läufer eingeführt wird und dafür sorgt, daß die
sich in diesem Bereich festsetzenden Granulatteilchen in den
Förderluftstrom zurückgeführt werden.
Selbstverständlich ist es in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
möglich, den Spaltluftstrom zur Spülung des Spaltes auch von der
Gehäuseseite her in diesen erwähnten Drehspalt einzuführen, um dort die
Granulatteilchen zu entfernen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen
aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Schnitt durch eine Rohrweiche gemäß der Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 schematisiert einen Schnitt in vergrößerter Darstellung durch
die Eingangsseite von Gehäuse und Läufer.
Das Gehäuse 1 der Drehweiche besteht aus einem zylindrischen Rohrmantel,
an dem ein Eingang 2 und zwei Ausgänge 3, 4 angeflanscht sind. Im Bereich
des Eingangs 2 und der Ausgänge 3, 4 sind Rohrbüchsen 6 in die
entsprechenden Flanschstutzen eingesetzt, um das Aluminiumgehäuse vor
Verschleiß zu schützen.
Der Innenraum des Gehäuses 1 ist im wesentlichen zylindrisch
ausgebildet, wobei ein zylindrischer Läufer 5 vorgesehen ist, der
drehbar in diesem Gehäuse angetrieben ist.
Der Läufer 5 ist mit einem Förderrohr 7 verbunden, welches den Innenraum
des Gehäuses 1 durchsetzt und welches die luftschlüssige Verbindung
zwischen einem Eingang 2 und einem der Ausgänge 3, 4 herstellt.
Das Förderrohr 7 ist klemmend in dem Läufer befestigt. Der Läufer 5
besteht im wesentlichen aus einer mittleren Trägerplatte 12, an der
einander gegenüberliegende Klemmvorrichtungen 11 angebracht sind, welche
das Förderrohr 7 klemmend an der Trägerplatte 12 halten. Die
Klemmvorrichtungen 11 können auch ersetzt werden durch feste
Flanschverbindungen oder dergleichen.
Die Trägerplatte 12 ist im Bereich einander gegenüberliegender
Achsstummel 13, 14 drehbar in dem Gehäuse 1 gelagert. Jeder Achsstummel
13, 14 (Fig. 2) ist in dem jeweiligen Kugellager in dem Seitendeckel 42
des Gehäuses 1 drehbar gelagert. Die Präzision der Drehung des gesamten
Läufers 5 wird somit durch die Kugellager gewährleistet.
Erfindungsgemäß sind nun zwei Walzenschalen 16,17 vorgesehen, die
spiegelsymmetrisch zu der Mittenquerachse 43 an der Trägerplatte 12
verstellbar angeordnet sind. Sie sind radial spreizbar
ausgebildet, wobei im gezeichneten Zustand nach Fig.
1 der auswärts gespreizte Zustand gezeigt ist, wo sich
die Walzenschalen 16, 17 mit Kontaktflächen 41 an den
Innenseiten des Gehäuses 1 anlegen.
Bei dieser Spreizbewegung bewegen sich die Walzenschalen
16, 17 relativ zu dem Förderrohr 7, d. h. axial zu dem
Förderrohr 7.
Zum Auseinanderspreizen der Walzenschalen 16, 17 sind
Spreizvorrichtungen 18, 19 vorgesehen. Die Spreizvorrich
tungen sind oben und unten angeordnet, wobei jede Spreiz
vorrichtung aus zwei einander gegenüberliegenden Zylindern
25 besteht, deren Kolbenstange 26 einander berühren. Jeder
Zylinder 25 ist jeweils in der Walzenschale eingebaut,
so daß jeder Walzenschale ein Zylinder 25 zugeordnet ist.
Die Luftversorgung der Zylinder 25 erfolgt über Luftdurch
führungen 27, 28 im Bereich des Achsstummels 13, wobei die
Luft in einem Anschluß 30 mündet, der in der Trägerplatte
12 angeordnet ist und von dort aus in einen Schlauch 29
geführt wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Von dem
Schlauch 29 geht ein weiter Anschluß 31 ab, um die in Fig.
2 oben gezeichnete Spreizvorrichtung 18 mit Luft zu versorgen.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Achsstummel 13,
14 über Schrauben 15 mit der Trägerplatte 12 verbunden
sind.
Die Rückstellung der radial spreizbaren Walzenschalen
16, 17 erfolgt über Stehbolzen 20 und zugeordnete Tel
lerfedern 21. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind die beiden
einander zugewandten Walzenschalen 16 von mehreren im Ab
stand voneinander angeordneten Stehbolzen 20 durchgriffen,
wobei jeder Stehbolzen 20 im Bereich der Ausnehmung der Wal
zenschalen 16 verschiebbar ist. Er wird durch Tellerfedern
21 abgestützt, die von Muttern 22 gehalten sind. Beim Aus
einanderspreizen werden somit die
Tellerfedern 21 belastet und beim Entfernen der Steuerluft aus den
Spreizvorrichtungen 18, 19 drücken die Tellerfedern 21 die Walzenschalen
16, 17 wieder radial einwärts in ihre Grundstellung zurück, wodurch die
Kontaktfläche 41 beseitigt wird und sich ein Drehluftspalt ergibt.
Im unteren Teilschnitt der Fig. 1 ist dargestellt, daß neben den
Stehbolzen 20 mit zugeordneten Tellerfedern 21 auch Paßstifte 23
vorhanden sind, um eine Geradführung der Walzenschalen 16, 17 zu
gewährleisten.
Hierbei greift jeder Paßstift 23 in einander gegenüberliegende und
fluchtend zueinander angeordnete Ausnehmungen 24 im Bereich der einander
gegenüberliegenden Walzenschalen 16, 17 ein.
Gemäß Fig. 3 ist erkennbar, daß im auseinandergespreizten Zustand der
Walzenschalen 16, 17 sich die Kontaktflächen 41 bilden, wodurch der
Läufer im Bereich dieser Walzenschalen 16, 17 eindeutig und optimal
gegenüber den Innenflächen des Gehäuses 1 abgedichtet ist.
Zwischen der Stirnseite 8 des Förderrohres 7 und der Stirnseite 9 der
Rohrbüchse 6 ergibt sich aber immer noch ein Drehspalt 10, der vor dem
Festsetzen von Granulatteilchen geschützt werden muß.
Zu diesem Zweck sind in dem Läufer 5 im Bereich der Walzenschale 16 eine
Öffnung 32 angeordnet, in welche ein Spaltluftstrom 33 in Pfeilrichtung
nach Fig. 3 eingeführt wird, der in radialer Richtung über den
Radialkanal 35 in Richtung zu dem Eingang 2 strömt. Die andere Richtung
ist über eine Dichtung 34 abgedichtet.
Dieser Spaltluftstrom 33 tritt in den Pfeilrichtungen 36 aus dem
Drehspalt 10 aus und befördert so die in dem Drehspalt anhaftenden
Granulatteilchen in den Förderstrom zurück. Der Förderstrom 39 wird
hierbei in Pfeilrichtung 40 durch das Förderrohr 7 geleitet.
In Fig. 3 ist nochmals dargestellt, daß die Walzenschalen 16, 17 in
Pfeilrichtung 37 radial auswärts gegen die zugeordneten Flächen des
Gehäuses spannbar sind und beim Entspannen in Pfeilrichtung 38 radial
einwärts sich bewegen. Die Bewegung erfolgt hierbei in axialer Richtung
auf dem Förderrohr 7, wobei die Dichtungen 34 auf dem Förderrohr
entlanggleiten.
Mit der gegebenen technischen Lehre wird also der wesentliche Vorteil
erreicht, daß in der geschalteten Stellung eine absolute Abdichtung
zwischen dem Läufer und den Gehäuseinnenwandungen erreicht wird und daß
in diesem Bereich ein Festsetzen von Granulatteilchen mit Sicherheit
vermieden wird. Damit kann während des gesamten Drehvorganges kein
Granulat in den Zwischenraum kommen, der durch die Kontaktflächen 41
abgedichtet ist, weil die Kontaktflächen so durch die Präzision der
Drehbewegung minimiert sind, daß in diesem Bereich kein Granulat
eindringen kann. Ein eventuell auf die Walzenschalen zurückfallendes
Granulat gleitet auf dem Außenumfang der Walzenschale und wird aufgrund
des geringen Abstandes von etwa 0,1-0,2 mm nicht in den Drehspalt
hineingezogen, wodurch es nicht zu einer unerwünschten Vermischung von
Granulatteilchen kommt.
Während der Drehbewegung der Weiche besteht also ein minimierter
Drehspalt zwischen dem Außenumfang der Walzenschale und den Innenflächen
des Gehäuses, der dann im geschalteten Zustand aufgrund der Spreizung
der Walzenschale auf Null gebracht wird. Nachdem die Federkennlinie der
Tellerfedern 21 bekannt ist kann auch im gedrehten Zustand der
Rohrweiche die Walzenschalen 16, 17 geringfügig auseinandergespreizt
werden, so daß der oben erwähnte Drehspalt noch weiter minimiert werden
kann. D. h. also, die Spreizvorrichtungen 18, 19 können auch während der
Drehung des Läufers angesteuert werden und die Walzenschalen 16, 17
entsprechend auseinanderspreizen.
Bei der beschriebenen Rohrweiche ergibt sich im übrigen der Vorteil, daß
auch der zweite, nicht benutzte Abgang abgedichtet ist, weil sich im
Bereich der Mündung des nicht-benutzten Ausganges die Walzenschalen
abdichtend an den Innenflächen des Gehäuses anlegen und somit diesen
zweiten Ausgang sicher verschließen.
Aufgrund der gegebenen Konstruktion der Rohrweiche ist es möglich, den
vorher erwähnten Spaltluftstrom zwecks Spaltspülung auch während der
Drehbewegung dauernd aufrechtzuerhalten, so daß in allen
Betriebszuständen der Rohrweiche der Drehspalt 10 gespült wird.
So ist es z. B. möglich, während des Schaltens der Rohrweiche, d. h.
während der Verdrehung des Läufers, die Spreizvorrichtungen mit einem
Pneumatikdruck von z. B. 3 bar zu spreizen, während im geschalteten
Zustand, d. h. wenn gefördert wird, die Spreizvorrichtung mit einem Druck
von z. B. 6 bar beaufschlagt wird.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Eingang
3 Ausgang
4 Ausgang
5 Läufer
6 Rohrbüchse
7 Förderrohr
8 Stirnseite (Förderrohr)
9 Stirnseite (Rohrbüchse)
10 Drehspalt
11 Klemmvorrichtung
12 Trägerplatte
13 Achsstummel
14 Achsstummel
15 Schraube
16 Walzenschale
17 Walzenschale
18 Spreizvorrichtung
19 Spreizvorrichtung
20 Stehbolzen
21 Tellerfeder
22 Mutter
23 Paßstift
24 Ausnehmung
25 Zylinder
26 Kolbenstange
27 Luftdurchführung
28 Luftdurchführung
29 Schlauch
30 Anschluß
31 Anschluß
32 Öffnung
33 Spaltluftstrom
34 Dichtung
35 Radialkanal
36 Pfeilrichtung
37 Pfeilrichtung
38 Pfeilrichtung
39 Förderstrom
40 Pfeilrichtung
41 Kontaktfläche
42 Seitendeckel
43 Mittenquerachse
2 Eingang
3 Ausgang
4 Ausgang
5 Läufer
6 Rohrbüchse
7 Förderrohr
8 Stirnseite (Förderrohr)
9 Stirnseite (Rohrbüchse)
10 Drehspalt
11 Klemmvorrichtung
12 Trägerplatte
13 Achsstummel
14 Achsstummel
15 Schraube
16 Walzenschale
17 Walzenschale
18 Spreizvorrichtung
19 Spreizvorrichtung
20 Stehbolzen
21 Tellerfeder
22 Mutter
23 Paßstift
24 Ausnehmung
25 Zylinder
26 Kolbenstange
27 Luftdurchführung
28 Luftdurchführung
29 Schlauch
30 Anschluß
31 Anschluß
32 Öffnung
33 Spaltluftstrom
34 Dichtung
35 Radialkanal
36 Pfeilrichtung
37 Pfeilrichtung
38 Pfeilrichtung
39 Förderstrom
40 Pfeilrichtung
41 Kontaktfläche
42 Seitendeckel
43 Mittenquerachse
Claims (10)
1. Rohrweiche für pneumatisch zu fördernde Schüttgüter
mit einem Gehäuse, an dem ein oder mehrere Eingänge und
gegenüberliegend ein oder mehrere Ausgänge für das zu
fördernde Schüttgut angeordnet sind, wobei in dem Gehäuse
mindestens ein Läufer drehbar angeordnet ist, der mit
einem Förderrohr verbunden ist, welches je nach Drehlage
des Läufers einen oder mehrere Eingänge mit einem oder
mehreren Ausgängen verbindet, wobei der Läufer (5) aus
mehreren Teilen (16, 17) besteht, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Teile (16, 17) radial
spreizbar ausgebildet sind.
2. Rohrweiche nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Läufer (5) aus zwei
spiegelsymmetrisch zur Quermittenachse der Rohrweiche ausgebildeten
Walzenschalen (16, 17) besteht, die mindestens an einem Ende mit einer
Spreizvorrichtung (18, 19) verbunden sind.
3. Rohrweiche nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Läufer (5) aus zwei
spiegelsymmetrisch zur Quermittenachse der Rohrweiche ausgebildeten
Kugelschalen besteht, die mindestens an einem Ende mit einer
Spreizvorrichtung (18, 19) verbunden sind.
4. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreizvorrichtung (18, 19) aus einem
pneumatisch angesteuerten Zylinder (25) besteht, der jeweils in einer
Ausnehmung in der Walzenschale (16, 17) befestigt ist, und daß sich die
Kolbenstangen (26) einander gegenüberliegender Spreizvorrichtungen
gegeneinander abstützen.
5. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Walzenschalen (16, 17)
schwenkbar zu der Mittenquerachse (43) in einer Trägerplatte (12)
gelagert sind, welche Trägerplatte mit Achsstummeln (13, 14) verbunden,
drehbar im Gehäuse (Seitendeckel 42) gelagert ist und hierbei das
Förderrohr trägt.
6. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzenschalen (16, 17) schwimmend
und selbstzentrierend zu den Innenflächen des Gehäuses (1) ausgebildet
sind.
7. Rohrweiche nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzenschalen (16, 17) im Bereich
ihrer Berührungsebene von Stehbolzen (20) durchgriffen sind, die in
zueinander fluchtenden Bohrungen in der jeweiligen Walzenschale (16, 17)
angeordnet sind und die an ihrem äußeren, freien Ende Tellerfedern (21)
tragen, die sich im Sinne einer gegen die radial nach außen gerichtete
Spreizbewegung an den Walzenschalen (16, 17) anlegen.
8. Rohrweiche nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur gegenseitigen Zentrierung der
Walzenschalen (16, 17) Paßstifte (23) vorhanden sind, die in fluchtend
einander gegenüberliegenden Bohrungen der Walzenschalen angeordnet sind.
9. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Spülung des Drehspaltes (10), der
sich zwischen der Stirnseite (8) des Förderrohres (7) und der
zugewandten Stirnseite (9) des Eingangs (2) oder Ausgangs (3, 4) des
Gehäuses (1) ergibt, ein Spaltluftstrom (33) über den Läufer (5) und den
Zwischenraum (Radialkanal 35) zwischen dem Läufer (5) und dem Förderrohr
(7) in den Drehspalt (10) geleitet ist.
10. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreizvorrichtungen (18, 19) nicht
nur in der Förderstellung der Rohrweiche mit Druck beaufschlagt sind,
sondern daß auch sie in der Schaltstellung der Rohrweiche mit einem
verminderten Druck beaufschlagt sind.
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DE19924237419 DE4237419C2 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Rohrweiche für pneumatisch zu fördernde Schüttgüter |
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DE19924237419 DE4237419C2 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Rohrweiche für pneumatisch zu fördernde Schüttgüter |
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DE19924237419 Expired - Fee Related DE4237419C2 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Rohrweiche für pneumatisch zu fördernde Schüttgüter |
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Families Citing this family (1)
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