DE4237005A1 - Verfahren zur empfangsseitigen Verringerung von Lautstärkeunterschieden - Google Patents
Verfahren zur empfangsseitigen Verringerung von LautstärkeunterschiedenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei der Nutzung von Rundfunkgeräten für die Wiedergabe von
Hörrundfunk- oder Fernsehprogrammen gegebenenfalls auch in
Kombination mit gespeicherten Bild- und/oder Tonsignalen ist
meistens mit dem Wechsel von einem zu einem anderen Programm
ein Sprung in der Wiedergabelautstärke der Programmsignale bzw.
der gespeicherten Tonsignale verbunden. Dieser plötzliche Wechsel
ist sehr störend.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin,
Pegelsprünge und deren unangenehme Folgen beim Wechsel zwischen
gespeicherten und/oder rundfunkmäßig übertragenen Audio-
Programmsignalen zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäß verwendeten Kennwerte können auf
verschiedene Weise gewonnen werden, wie in den Unteransprüchen
beschrieben ist.
Die Erfindung geht davon aus, daß ein Kennwert über die mittlere
und/oder aktuelle Lautstärke der Audio-Programmsignale vorliegt,
zwischen denen der Empfänger wechseln kann. Diese Kennwerte sind
entweder
- -Zusatzinformationen zu den Programmsignalen, die in dafür vorgesehenen Datenwegen (Radio-Daten-System RDS, Datenzeilen in Videosystemen, Datenkapazitäten in Speichermedien wie z. B. Kompakt-Disc) zur Verfügung stehen. Diese sind von den Rundfunkprogrammveranstaltern für ihre Programme vor der Übertragung ermittelt worden und vor der Übertragung in den dafür vorgesehenen Datenstrom eingegeben bzw. von den Herstellern der Speichermedien ermittelt und in den dafür vorgesehenen Datenbereichen abgelegt worden;
- - aus anderen Zusatzinformationen abgeleitet worden. Dazu zählen insbesondere die rundfunkmäßig übertragene Programmtypinformation (PTY) und die Stellgröße über die Variable Dynamik. Bei der Auswertung der PTY-Information kann davon ausgegangen werden, daß bestimmte Programmtypen mit einer typischen Aussteuerung bzw. resultierenden Lautstärke des Programms verknüpft sind. Diese Kennwerte sind statisch und nur generell richtig. Im Einzelfall können sich ungünstige Überschneidungen bei der Auswertung dieser Informationen ergeben. Das Stellsignal über die Variable Dynamik ist für die Ableitung der Kennwerte geeignet, weil dieses Stellsignal dazu dient, dem Hörer die Wahl einer seinen Wünschen angepaßten Dynamik zu ermöglichen. Dieses Stellsignal repräsentiert die Hüllkurve des aktuellen Pegelverlaufs des Programmsignals und somit auch die resultierende Wiedergabelautstärke. Es ist also besonders gut für die Ableitung eines stets aktuell gültigen Kennwertes geeignet.
Falls keine Kennwerte aus Zusatzinformationen (PTY, direkt
übertragener Kennwert Stellgröße über die Variable Dynamik) zur
Verfügung stehen, kann der Empfänger die Kennwerte auch durch
laufende Signalstatistik aus den empfangbaren Signalen gewinnen. Es
steht im Belieben der Hersteller von Empfängern, diese Möglichkeit
für Programme vorzusehen, bei denen beispielsweise mit der
Mitsendung von Zusatzinformationen kaum zu rechnen ist,
insbesondere bei LW, MW und KW. Dem Empfängerbauer stehen
also eine Reihe von Möglichkeiten für das Erzielen einer besseren
Lautstärkebalance zwischen rundfunkmäßig übertragenen und/oder
gespeicherten Audio-Programmsignalen zur Verfügung. Sie
unterscheiden sich in Wirksamkeit und Aufwand. Die beste Quelle für
die Ermittlung der Kennwerte sind sie Stellsignale über die Variable
Dynamik, die nächstbeste vom Programmanbieter mitgesendeten
Kennwerte, schließlich die Nutzung der Programmarteninformation.
Den höchsten Aufwand bedeutet die laufende Signalstatistik der
empfangbaren Programmsignale. Sie kann dadurch erfolgen, daß mit
einem sogenannten Hintergrundempfänger das empfangene und die
empfangbaren Rundfunk-Programmsignale laufend stichprobenartig
auf ihren Pegelverlauf überprüft werden und aus diesen
Stichprobenwerten ein Kennwert ermittelt wird. Diese Methode ist in
ihrem Erfolg für die Kennwertermittlung mit der Nutzung des
Stellsignals für die Variable Dynamik vergleichbar.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in der
einzigen Zeichnung näher erläutert. Die Figur zeigt ein
Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, weist ein Audiogerät 90 eingebaute
Rundfunkempfangsteile sowie Wiedergabeteile für Tonsignalspeicher
wie beispielsweise Kassetten oder Kompakt-Discs auf. Dabei wird für die
erfindungsgemäßen Zwecke davon ausgegangen, daß das Audiogerät
90 einen oder mehrere Ausgänge 91 bis 94 für
- - direkt übertragene Pegelkennwerte (Ausgang 91),
- - Programmarteninformationen (PTY; Ausgang 92),
- - Steuersignale für die Variable Dynamik (DRC = Dynamic Range Control; Ausgang 93), oder
- - für einen durch stichprobenartige Analyse des empfangenen und weiterer empfangbarer Programme mittels Hintergrundempfänger gewonnenen mittleren Pegelwert (Ausgang 94)
auf.
Die Ausgänge 91 bis 94 führen zu einer Stufe 10, welche aus diesen
Informationen die Kennwerte übernimmt (Ausgang 91) bzw. ermittelt
(Ausgänge 92 bis 94). Die Kennwerte werden von der Stufe 10 über
den Signalweg 15 einem Kennwertespeicher 20 zugeführt, wo sie
abgelegt werden. Für den Umschaltprozeß mit angepaßter Laut
stärkebalance zwischen dem gerade wiedergegebenen Programmsignal
und dem neu wiederzugebenden Programmsignal ist eine
Auswahlstufe 30 vorgesehen, welcher eine Information 51 von einer
Programmwahlstufe 50 über das gewählte Programmsignal erhält.
Entsprechend dieser Information 51 liest die Auswahlstufe 30 aus
dem Speicher 20 den zugehörigen Kennwert aus. Sobald der Hörer
über die Programmwahlstufe 50 ein neues Programmsignal wählt,
wird durch die Auswahlstufe 30 der zum neuen Programm gehörige
Kennwert aus dem Speicher 20 abgerufen. Die Programmwahlstufe
50 veranlaßt über den Signalweg 52 das Audiogerät 90, auch das neu
gewählte Programmsignal aufzuschalten, das über den Signalweg 82
der Umschaltstufe 80 zugeführt wird. Die Umschaltstufe 80 schaltet
dann von dem bisher empfangenen, über den Signalweg 81
zugeführten Programmsignal auf das neue, über den Signalweg 82
zugeführte Signalprogramm um. Die Umschaltstufe 80 kann auch in
dem Audiogerät 90 integriert sein; in diesem Falle sind die
Signalwege 81 und 82 sowie die Umschaltstufe 80 entbehrlich. Eine
der Auswahlstufe 30 nachgeschaltete Verarbeitungsstufe 40 ermittelt
einen Pegelkorrekturwert aus den beiden, von der Auswahlstufe 30
über den Signalweg 31 zugeführten Kennwerte für das bisher
empfangene und das neuzuempfangende Programmsignal, und zwar
gegebenenfalls unter Berücksichtigung einer weiteren Gewichtung, die
vom Hörer durch vorherige Eingabe in eine Stufe 60 erfolgt. Der
Pegelkorrekturwert wird über den Signalweg 41 einer Regelstufe 70
zugeführt, welche den Pegel des von der Schaltstufe 80 über den
Signalweg 83 zugeführten Tonsignals entsprechend regelt.
Claims (5)
1. Verfahren zur empfangsseitigen Verringerung von
Lautstärkeunterschieden zwischen gespeicherten und/oder
rundfunkmäßig übertragenen Audio-Programmsignalen beim
Wechsel zwischen diesen Programmsignalen, dadurch
gekennzeichnet, daß empfangsseitig Kennwerte über die
jeweilige mittlere Lautstärke der empfangbaren
Programmsignale verfügbar gemacht werden, daß der
Kennwert des bisher empfangenen Programms mit dem
Kennwert des neu zu empfangenden Programms verglichen
wird und daß bei Feststellung einer Kennwertedifferenz der
Wiedergabepegel des neu zu empfangenden Programmsignals
so eingestellt wird, daß das neu zu empfangende
Programmsignal mit etwa gleicher Lautstärke wie das bisher
empfangene Programmsignal oder mit einer vom Hörer durch
Vorgabe eines Stellwertes vorgegebenen Pegeldifferenz
wiedergegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Falle von rundfunkmäßig übertragenen Programmsignalen der
jeweilige Kennwert aus den mit den Programmsignalen
ausgesendeten Programmtypinformationen (PTY) abgeleitet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Falle von rundfunkmäßig übertragenen Programmsignalen der
jeweilige Kennwert über die mittlere Lautstärke sendeseitig
ermittelt und als Begleitinformation zu dem betreffenden
Programmsignal hinzugefügt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der jeweilige Kennwert aus der als Begleitinformation dem
jeweiligen Programmsignal zugeordneten Stellgröße für die
Variable Dynamik gewonnen wird, welche in einem direkten
Zusammenhang zum aktuellen Programmsignalpegel und
damit indirekt zur erwartenden Lautstärke des
Programmsignals steht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mittlere und/oder aktuelle Pegel des jeweiligen
Programmsignals durch empfangsseitige Analyse des
Pegelverlaufs ermittelt wird und für die Ableitung des
jeweiligen Kennwertes herangezogen wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924237005 DE4237005A1 (de) | 1992-11-02 | 1992-11-02 | Verfahren zur empfangsseitigen Verringerung von Lautstärkeunterschieden |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4237005A1 true DE4237005A1 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6471935
Family Applications (1)
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DE19924237005 Withdrawn DE4237005A1 (de) | 1992-11-02 | 1992-11-02 | Verfahren zur empfangsseitigen Verringerung von Lautstärkeunterschieden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4237005A1 (de) |
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Legal Events
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