DE4236648A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einem horizontale Führungsbahnen aufweisenden, über ein zu be­ arbeitendes Werkstück ragenden, höhenverfahrbaren Quer­ träger, welcher durch zumindest einen vertikalen Pfosten gehalten und auf dein horizontal verfahrbar ein Werkzeug­ aggregat angeordnet ist.

Werkzeugmaschinen der vorstehenden Art sind allgemein be­ kannt und gebräuchlich. Es kann sich bei ihnen beispiels­ weise um eine Portalfräsmaschine handeln, bei der der Querträger von zwei Pfosten oder Ständern zu beiden Sei­ ten des Maschinentisches gehalten wird. Ebenso gut kann es sich um eine Fräs- oder Bohrmaschine mit nur einem Ständer handeln, an dem ein als Ausleger ausgebildeter Querträger gehalten wird.

Bei Werkzeugmaschinen der vorstehenden Art hat der Pfo­ sten vertikale Führungen, auf denen der Querträger in der Höhe verfahrbar ist. Dadurch kann man durch Höhenverfah­ ren des Querträgers das Werkzeugaggregat in geringer Höhe oberhalb des Werkstückes fahren, so daß das Werkzeug bei der Bearbeitung des Werkstückes keine unerwünscht großen vertikalen Hubbewegungen relativ zum Werkzeugaggregat ausführen muß.

Nachteilig bei den Werkzeugmaschinen der vorstehenden Bauart ist es, daß die Vertikalführungen des Pfostens oder der Pfosten einen relativ hohen Aufwand bedingen und durch sie die Gefahr von Rattererscheinungen besteht, wenn bei der Bearbeitung der Querträger nicht zuverlässig auf den Vertikalführungen geklemmt ist.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Werkzeug­ maschine der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ihr Querträger mit möglichst geringem Aufwand möglichst starr in unterschiedlichen Höhen fixiert werden kann.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Querträger mit einem Oberteil des Pfostens fest ver­ bunden und das Oberteil des Pfostens mittels einer Hub­ einrichtung höhenverfahrbar zu einem Unterteil des Pfo­ stens angeordnet ist und Mittel zum formschlüssigen Ver­ binden des Oberteils mit dem Unterteil in zumindest zwei unterschiedlichen Höhenstellungen hat.

Gemäß der Erfindung wird der Querträger nicht mehr auf Vertikalführungen höhenverfahren. Er hat vielmehr als Pfosten ein Bein, welches in seiner Länge stufig verän­ derbar ist oder zwei solcher Beine. Der Querträger über­ trägt die auf ihm wirkenden Kräfte deshalb nicht mehr über Vertikalführungen auf den Pfosten oder auf die Pfo­ sten, vielmehr stützt er sich unmittelbar wie bei einem Bein oder zwei Beinen von oben her auf ihm oder ihnen ab. Deshalb ist die Werkzeugmaschine mit verhältnismäßig ge­ ringem Aufwand sehr starr auszubilden, so daß sich eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit ergibt.

Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß an dem Oberteil zumindest ein quer zur Längsachse des Pfostens verschiebbarer Stützkörper befestigt ist, daß der Stützkörper an seiner dem Oberteil abgewandten Seite jeweils zumindest zwei treppenartig in unterschiedlichen Höhen vorgesehene Auf­ lageflächen aufweist und das Unterteil für den Stütz­ körper eine obere Abstützfläche hat, auf der je nach Stellung des Stützkörpers die eine oder andere Auflage­ fläche des Stützkörpers oder das Oberteil aufsetzbar ist.

Bei einer solchen Ausführungsform kann der Querträger mit geringem Aufwand in drei unterschiedlichen Höhenlagen fixiert werden.

Zur weiteren Erhöhung der Steifigkeit und Festigkeit trägt es bei, wenn quer zur Längsachse der Hubeinrichtung zwei querverfahrbare Stützkörper vorgesehen sind und das Unterteil des Pfostens entsprechend an zwei radial gegen­ überliegenden Seiten zumindest eine Abstützfläche auf­ weist.

Die Hubeinrichtung kann sehr unterschiedlich gestaltet sein. Es kann sich bei ihr beispielsweise um eine moto­ risch angetriebene Spindel handeln, welche zum Anheben des Querträgers eine Hubmutter mehr oder minder weit nach oben bewegt. Da die Hubeinrichtung nur beim Verstellen des Querträgers diesen abstützen und führen muß, braucht sie keine hohen Kräfte zu übertragen und kann deshalb sehr einfach gestaltet sein. Besonders einfach ist sie ausgebildet, wenn sie durch eine hydraulische Kolben-Zy­ linder-Einheit gebildet ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da­ von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be­ schrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Ansicht eines Teilbereiches einer als Portalfräsmaschine ausgebildeten Werkzeugma­ schine nach der Erfindung,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Teilbereichs der Werkzeugmaschine nach Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt von einer Werkzeugmaschine neben einem Pfosten 1 einen auf einem Maschinenbett 2 längsverfahrba­ ren Maschinentisch 3. Auf dem Pfosten 1 ist von oben her ein Querträger 4 befestigt, der auf in Fig. 2 zu sehen­ den horizontalen Führungsbahnen 5, 6 horizontal verfahr­ bar ein als Fräsaggregat ausgebildetes Werkzeugaggregat 7 mit einem Stößel 8 trägt. Der Querträger 4 ist auf der in der Zeichnung nicht zu sehenden anderen Seite des Maschi­ nenbettes 2 durch einen nicht gezeigten, mit dem Pfosten 1 identischen Pfosten abgestützt.

Wichtig für die Erfindung ist die Gestaltung dieses Pfo­ stens 1. Er besteht jeweils aus einem Unterteil 9 und einem hierzu teleskopartig höhenverfahrbaren Oberteil 10, auf dem der Querträger 4 von oben her aufsitzt und be­ festigt ist.

Die Fig. 2 läßt erkennen, daß das Oberteil 10 zwei Stützkörpern 12, 13 hat, welche in radialer Richtung verfahrbar sind, was durch zwei Doppelpfeile 14, 15 verdeutlicht wurde. Wie für den Stützkörper 13 durch Bezugszeichen verdeutlicht ist, haben die Stützkörper 12, 13 an ihrer Unterseite treppenartig in unterschiedlichen Höhen jeweils eine Auflagefläche 16, 17. In der darge­ stellten Position des Stützkörpers 13 steht dieser mit seiner Auflagefläche 17 auf einer oberen Abstützfläche 18 des Unterteils 9 auf. Wird der Stützkörper 13 radial nach innen verschoben und um die Höhendifferenz zwischen den Auflageflächen 16, 17 abgesenkt, dann steht er mit der Auflagefläche 16 auf der Abstützfläche 18 auf.

Verfährt man die Stützkörper 12, 13 noch weiter radial nach innen, dann vermag sich das Oberteil 10 unmittelbar auf die Abstützfläche 18 des Unterteils 9 aufzusetzen.

Zum Höhenverfahren des Querträgers 4 dient eine in Fig. 2 dargestellte, als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildete hydraulische Hubeinrichtung 20, welche einerseits im Un­ terteil 9, andererseits an dem Oberteil 10 befestigt ist.

Bezugszeichenliste

 1 Pfosten
 2 Maschinenbett
 3 Maschinentisch
 4 Querträger
 5 Führungsbahn
 6 Führungsbahn
 7 Werkzeugaggregat
 8 Stößel
 9 Unterteil
10 Oberteil
12 Stützkörper
13 Stützkörper
14 Doppelpfeil
15 Doppelpfeil
16 Auflagefläche
17 Auflagefläche
18 Abstützfläche
19 Abstützfläche
20 Hubeinrichtung

Claims (4)

1. Werkzeugmaschine mit einem horizontale Führungsbahnen aufweisenden, über ein zu bearbeitendes Werkstück ragen­ den, höhenverfahrbaren Querträger, welcher durch zumin­ dest einen vertikalen Pfosten gehalten und auf dem hori­ zontal verfahrbar ein Werkzeugaggregat angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (4) mit einem Oberteil (10) des Pfostens (1) fest verbunden und das Oberteil (10) des Pfostens (1) mittels einer Hubeinrich­ tung (20) höhenverfahrbar zu einem Unterteil (9) des Pfo­ stens (1) angeordnet ist und Mittel zum formschlüssigen Verbinden des Oberteils (10) mit dem Unterteil (9) in zumindest zwei unterschiedlichen Höhenstellungen hat.

2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß an dem Oberteil (10) zumindest ein quer zur Längsachse des Pfostens (1) verschiebbarer Stützkörper (12, 13) befestigt ist, daß der Stützkörper (12, 13) an seiner dem Oberteil (10) abgewandten Seite zumindest zwei treppenartig in unterschiedlichen Höhen vorgesehene Auf­ lageflächen (16, 17) aufweist und das Unterteil (9) für den Stützkörper (12, 13) eine obere Abstützfläche (18, 19) hat, auf der je nach Stellung des Stützkörpers (12, 13) die eine oder andere Auflagefläche (16, 17) des Stützkörpers (12, 13) oder das Oberteil (10) aufsetzbar ist.

3. Werkzeugmaschine nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß quer zur Längsachse der Hubeinrich­ tung (20) zwei querverfahrbare Stützkörper (12, 13) vor­ gesehen sind und das Unterteil (9) des Pfostens (1) ent­ sprechend an zwei radial gegenüberliegenden Seiten zumin­ dest eine Abstützfläche (18) aufweist.

4. Werkzeugmaschine nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubein­ richtung (20) durch eine hydraulische Kolben-Zylinder- Einheit gebildet ist.