DE4236432C2 - Treibstangenbeschlag - Google Patents
TreibstangenbeschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Treibstangenbeschlag mit oder
ohne Schloß für Türen, Fenster oder dergleichen, der in
einer Hut am Umfang des Flügels angeordnet ist und einen in
einem Gehäuse angeordneten Betätigungsmechanismus zur Betä
tigung mindestens einer Treibstange aufweist, die sich
oberhalb und/oder unterhalb des Gehäuses erstreckt und auf
mindestens ein Riegelelement wie Riegelzapfen oder -rolle
einwirkt, das mit einem am Stockrahmen angeordneten
Schließstück zusammenwirkt.
Die Erfindung findet Anwendung auf dem Gebiet der Baube
schläge.
Es sind bereits zahlreiche Treibstangenbeschläge mit oder
ohne Schloß von der angegeben Art bekannt, nämlich mit
einem Steuermechanismus, der in einem Gehäuse untergebracht
ist, welches im allgemeinen in einer Ausnehmung, die in der
vorderen Stirnfläche des Flügels einer Tür, eines Fensters
oder dergleichen eingearbeitet ist, untergebracht ist. Die
ser Betätigungsmechanismus soll vor allem mindestens eine
Treibstange betätigen, die sich oberhalb und/oder unterhalb
des Gehäuses erstreckt und auf ein oder mehrere Riegelele
mente einwirkt, wie z. B. Zapfen, Rollen oder dergleichen,
die mit Schließstücken zusammenwirken, die an entsprechen
den Stellen des Stockrahmens angeordnet sind. Ebenso wie
das den Betätigungsmechanismus aufnehmende Gehäuse finden
auch die Treibstangen Aufnahme in einer an der vorderen
Stirnfläche des Flügels ausgebildeten Nut.
Bei Holz- oder Kunststoffrahmen werden üblicherweise die
genannten Beschlagteile durch eine Stulpschiene gesichert,
die auf die vordere Stirnfläche des Flügels aufgeschraubt
wird und die Nut oder Ausnehmung, die darin für die Auf
nahme der Treibstangen und des Gehäuses angebracht ist,
verschließt.
Diese beim Arbeiten mit Holz oder Kunststoff verwendete
Montageform erfordert offensichtlich die Anbringung von
Schlitzen oder Langlöchern einerseits in den Treibstangen
für den Durchtritt der Befestigungsschrauben der Stulp
schiene und andererseits in der Stulpschiene, damit die an
der Außenfläche der Stulpschiene angeordneten Riegelzapfen
oder -rollen mit den an deren Innenseite angeordneten
Treibstangen verbunden werden können und trotzdem die er
forderliche Beweglichkeit der Riegelelemente in Längsrich
tung gewahrt bleibt.
Man erkennt, daß diese Verbindung der Riegelzapfen oder
-rollen mit den Treibstangen durch die Stulpschiene hin
durch außerdem eine Führung dieser Treibstangen relativ zur
Stulpschiene bewirkt. Diese Führung ist wichtig insbeson
dere dann, wenn der Treibstangenbeschlag in einer Nut im
senkrechten oder waagrechten Holm eines Flügels aus Holz
oder Kunststoff untergebracht ist. Aufgrund der Notwendig
keit, Schlitze oder Langlöcher sowohl in der Stulpschiene
als auch in den Treibstangen vorzusehen, nämlich für den
Durchtritt von Befestigungselementen oder von Riegelelemen
ten, muß sowohl die Anzahl als auch die Plazierung dieser
Befestigungselemente und dieser Riegelelemente im vor
hinein, d. h. beim Entwurf des Beschlages, festgelegt wer
den.
Infolgedessen ist ein Treibstangenbeschlag mit oder ohne
Schloß mit den vorgenannten Merkmalen nur in sehr be
schränkten Ausmaß an unterschiedliche Typen von Flügeln
einer Tür, eines Fensters oder dergleichen anpaßbar. Um die
Vielseitigkeit eines Treibstangenbeschlags zu verbessern
wurde bereits vorgeschlagen, die Treibstangen mit einer
Reihe von Langlöchern zu versehen, um den Durchtritt von
Befestigungselementen an verschiedenen Stellen zu ermögli
chen. Eine solche Maßnahme ist jedoch aus technischen Grün
den bei Stulpschienen nicht anwendbar.
Speziell zur Montage an Metallfenstern oder -türen sind be
reits Treibstangenbeschläge mit oder ohne Schloß bekannt
mit einer Treibstange in Profilform, die frei in einer Nut
am Umfang des Flügels verschiebbar ist. Direkt an den
Treibstangen befestigte Riegelelemente wirken mit passend
angeordneten Schließstücken am Stockrahmen zusammen.
Solche Treibstangen in Profilform haben eine genügende
Steifigkeit, so daß eine Stulpschiene entfallen kann.
Gleichwohl ist es auch bei ihnen nach wie vor nötig, die
Position und Anzahl der Riegelelemente im vorhinein beim
Entwurf des Beschlages festzulegen. Es ist insbesondere
nicht durchführbar, bei derartigen profilförmigen Treib
stangen eine Vielzahl von Langlöchern zur Aufnahme von Rie
gelelementen vorzusehen, da dies zu einer Schwächung der
Treibstangen führen würde. Ferner sind derartige Treibstan
gen nur bei Türen oder Fenstern aus Metallprofilen anwend
bar, da ihre Führung in einer Nut, die am Umfang eines Flü
gels mit Holmen aus Holz oder Kunststoff eingefräst ist,
nicht ausreichend gewährleistet ist. Die in Nuten dieser
Art in Holz oder Kunststoff angeordneten Treibstangen kön
nen für sich allein aus den oben genannten Gründen den bei
der Verriegelung und allgemein beim Betrieb auftretenden
Kräften nicht standhalten, ohne sich zu verbiegen und da
durch die Leichtgängigkeit der Verriegelung zu beeinträch
tigen.
Ein Beschlag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
DE-OS 22 61 946 bekannt. Bei diesem bekannten Beschlag ist
ein in der Nut verschiebbares Gleitstück, das den Riegel
zapfen trägt, mit der Treibstange durch einen Zapfen, der
in ein Langloch des Gleitstücks eingreift, gekoppelt. Abge
sehen von dem durch das Langloch bewirkten Leerhub ist die
Position des Gleitstücks relativ zur Treibstange, und damit
die Position des Riegelzapfens relativ zum rahmenfesten
Schließstück, unveränderbar festgelegt. Dies bedeutet, daß
die Position und Anzahl der Riegelzapfen und der mit ihnen
zusammenwirkenden Schließstücke bereits im voraus beim Ent
wurf des Beschlages festgelegt werden muß.
Aus DE-GM 74 33 024 ist ein Beschlag bekannt, dessen Stell
stange über ihre Länge eine Vielzahl von Ausnahmen auf
weist, mit denen ein Riegelglied durch Einstecken koppelbar
ist. Die Position des Riegelgliedes relativ zur Treibstange
kann im Raster der Ausnehmungen nachträglich verändert wer
den. Zur Führung der dünnen Treibstange ist eine Nut mit
dünnen Seitenschlitzen erforderlich, was nicht den heutigen
Normprofilrahmen entspricht.
DE 31 26 072 A1, AT 389 143 B und DE-GM 74 01 513 offenba
ren Treibstangenbeschläge, deren Treibstange in der Nut
durch zusätzliche, in der Nut angeordnete Lagergehäuse oder
ähnliche Führungsteile geführt ist. Soweit von der Treib
stange betätigbare Riegelelemente vorgesehen sind, sind
diese mit der Treibstange in vorgegebener Position fest
verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Treibstan
genbeschlag der angegebenen Art so auszubilden, daß die Po
sition und Anzahl der Riegelelemente nicht von vorneherein
festgelegt, sondern nachträglich veränderbar sind, so daß
der Beschlag an Einbausituationen, die unterschiedliche An
zahl und Position der Riegelelemente erfordern, angepaßt
werden kann, wobei gleichzeitig die Führung der Treibstange
in der Nut verbessert werden soll.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen hauptsäch
lich darin, daß jedes Riegelelement von einem Schieber ge
tragen wird, der am Flügel mittels eines Lagergehäuses posi
tioniert und geführt ist, dessen Position in der Nut des
Flügels beliebig festgelegt werden kann. Damit wird dem Er
fordernis der Standardisierung dieser Art von Treibstangen
beschlägen Rechnung getragen, da zum Zeitpunkt des Entwurfs
und der Herstellung des Beschlages noch keinerlei vorherige
Festlegung der Riegelelemente an bestimmten Stellen der
Treibstange erforderlich ist und da die Anzahl dieser Rie
gelelemente je nach den Erfordernissen geändert und ange
paßt werden kann.
Die Beweglichkeit des Schiebers auf der Treibstange, die
die Grundlage für diese Vorteile bildet, ist außerdem vor
teilhaft für das Problem der Führung der Treibstange oder
Treibstangen in der Nut des Flügels. Genauer gesagt wird
die Treibstange mittels des Schiebers geführt, der seiner
seits in dem Lagergehäuse gehalten und geführt ist. Somit
beschränkt sich die Funktion der Treibstangen auf das Ver
stellen der Riegelelemente, und dies ermöglicht es, den
Treibstangen ihre ursprüngliche Form eines flachen Metall
bandes zu geben. Es ist jedoch zusätzlich festzustellen,
daß diese Treibstange jedenfalls eine größere Steifigkeit
aufweisen als Treibstangen, die in Beschlägen mit Stulp
schiene verwendet werden, da sie keinerlei schwächende
Schlitze oder Langlöcher aufweisen.
Die Erfindung stellt somit eine Lösung für die Gesamtheit
der beschriebenen Probleme des Standes der Technik dar.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines er
findungsgemäßen Treibstangenbeschlages;
Fig. 2 eine vereinfachte Frontalansicht des Beschlages nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung nach der Linie
III-III von Fig. 2, wobei der Beschlag in einer Nut
in der Umfangsfläche eines aus Profilen, insbeson
dere Kunststoffprofilen, hergestellten Flügelrahmens
eingesetzt ist;
Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-VI von Fig. 2 bei glei
chen Einbauverhältnisen wie in Fig. 3;
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie V-V von Fig. 2 bei eben
falls gleichen Einbauverhältnissen in der Nut eines
Flügelrahmens.
Die in den Zeichnungen dargestellte Erfindung bezieht sich
auf einen Treibstangenbeschlag 1 mit oder ohne Schloß für
eine Tür oder ein Fenster 2 oder dergleichen mit einem Flü
gel 3 und einem Stockrahmen 4.
Die Zeichnungen zeigen speziell einen Treibstangenbeschlag
ohne Schloß. Jedoch kann die erfindungsgemäße Erfindung in
gleicher Weise bei einem Treibstangenbeschlag mit Schloß
verwendet werden.
Der Treibstangenbeschlag 1 umfaßt einen Betätigungsmecha
nismus 5, der in dem Gehäuse 6 untergebracht ist und zur
Betätigung mindestens einer Treibstange 7, 8 dient, die
sich oberhalb und/oder unterhalb des Gehäuses 6 erstreckt.
Diese Treibstangen 7, 8 dienen zur Betätigung eines oder
mehrere Riegelelemente 9, die einen Zapfen oder eine Rolle
10 aufweisen, im beim Verriegeln der Tür, des Fensters 2
oder dergleichen mit einem Schließstück 11 zusammenzuwir
ken, das an entsprechender Stelle am Stockrahmen 4 angeord
net ist.
Dieser Treibstangenbeschlag 1 ist in eine Nut 12 eingela
gert, die an der Umfangsfläche des Flügels 3 vorhanden ist,
und zwar insbesondere in dessen Falzfläche 13. Somit ist in
Fig. 1 der Beschlag 1 in einer Nut 12 aufgenommen, die an
der vorderen Stirnfläche 14 des Flügels 3 ausgebildet ist.
Bei Treibstangenbeschlägen dieser Art stellt sich das Pro
blem der Führung und Halterung des oder der Riegelelemente
9 in der Nut 12 und ebenso der Halterung und Führung der
Treibstange oder Treibstangen 7, 8.
Erfindungsgemäß ist jedes Riegelelement 9 an einem Schieber
15 befestigt, der in Längsrichtung beweglich auf einer
Treibstange 7, 8 gelagert ist und an der Treibstange durch
lösbare Befestigungselemente 16 festgelegt werden kann.
Dieser Schieber ist ferner in der Nut 12 des Flügels 3 ver
schiebbar geführt und gehaltert mittels eines Lagergehäuses
17, das in der den gesamten Beschlag aufnehmenden Nut 12
verschiebbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
das Lagergehäuse 17 einen im wesentlichen an die Nut 12 an
gepaßten Querschnitt auf, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich
ist. Wenn diese Nut somit, wie in Fig. 3 dargestellt, einen
U-förmigen Querschnitt aufweist und an ihren Seitenwänden
18, 19 vorspringende Stege 20, 21 aufweist, so wird das La
gergehäuse 17 an diesem U-förmigen Querschnitt der Nut 12
angepaßte Abmessungen haben und an seinen Seitenflächen 22,
23 Nuten für die Aufnahme der vorspringenden Stege 20, 21
aufweisen. Die Anpassung ist derart, daß das Lagergehäuse
17 die Möglichkeit hat, in dieser Nut 12 verschoben zu wer
den und eine beliebige Position in dieser Nut einzunehmen,
nämlich gegenüber einem am Stockrahmen 4 angeordneten
Schließstück 11.
Nach einer entsprechenden Positionierung wird das Lagerge
häuse 17 in der Nut 12 durch Blockierelemente 24, wie z. B.
eine oder mehrere Fixierschrauben 7 oder dergleichen, die
von der Außenfläche 25 des Lagergehäuses 17 zugänglich
sind, festgelegt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel haben diese Bloc
kiermittel 24 die Form von Schrauben 26, die mit einem
Sechskantschlüssel gedreht werden können und die in eine
Gewindebohrung 27 in der Außenfläche 25 des Lagergehäuses
27 eingeschraubt sind. Diese Schrauben 26 mit kegelförmiger
Spitze 28 wirken gegen einen der Innenstege 20 der Nut 12
oder einer ihrer Wände, um das Lagergehäuse 17 in der Nut
zu blockieren. Selbstverständlich sind auch andere Ausge
staltungen dieser Blockiermittel 25 möglich.
Das Lagergehäuse 17 umfaßt ferner in seinem hinteren Teil
29, der im Innern der Nut zu liegen kommt, eine in Längs
richtung durchgehende Öffnung 30 für den Durchtritt und die
Führung einer Treibstange 7, 8. Dies Öffnung 30 ist somit
an den Querschnitt der Treibstange 7, 8 angepaßt, um die
Funktion der Halterung und Führung der Treibstange zu er
füllen.
Der Schieber 15 befindet sich in einer Ausnehmung 31, die
in dem in der Nut 12 aufgenommenen hinteren Teil 29 des La
gergehäuses 17 ausgebildet ist. Diese Ausnehmung 31 hat
eine Höhenerstreckung 33, die deutlich größer ist als die
Höhe 34 des Schiebers 25, so daß für die Längsverschiebung
des Schiebers 15 ein Hub 35 zur Verfügung steht, der minde
stens gleich der Hubstrecke ist, über die die Treibstangen
7 durch den Betätigungsmechanismus 5 aus der Verriegelungs
stellung in die Entriegelungsstellung bewegt werden.
Zu betonen ist, daß die vorgegebene Hubstrecke 35 des
Schiebers 15 in der Ausnehmung 31 des Lagergehäuses 17 vor
teilhafterweise größer als der Hub der Treibstangen 7, 8
sein kann, um eine eventuelle Verstellung der Position des
Riegelzapfens oder der Riegelrolle 10 relativ zum Schließ
stück 12 durch einfache Verschiebung des Schiebers 15 auf
der Treibstange 7, 8 zu ermöglichen. Eine solche Nachstel
lung kann erforderlich werden aufgrund der Verformungen,
die mit der Zeit am Flügelrahmen und Stockrahmen der Tür,
des Fensters oder dergleichen auftreten können.
Wie bereits erwähnt ist der Schieber 15 auf einer Treib
stange 7, 8 beweglich gelagert. Gemäß der in Fig. 4 darge
stellten bevorzugten Ausführungsform weist hierfür der
Schieber 15, ebenso wie das Lagergehäuse 17, eine in Längs
richtung durchgehende Öffnung 36 auf, die in Verlängerung
der Öffnung 30 des Lagergehäuses 17 angeordnet ist, um den
Durchtritt der Treibstange 7, 8 zu ermöglichen.
Auch hierbei ist es wichtig, daß die Öffnung 36 des Schie
bers 15 an den Querschnitt der Treibstange 7, 8 angepaßt
ist.
Die lösbaren Fixiermittel 16 zum Festlegen des Schiebers 15
auf der Treibstange 7, 8 haben bei der Ausführungsform nach
Fig. 4 die Form von Blockierschrauben 37, 38, die in Gewin
debohrungen 39 in der vorderen Fläche 40 des Schiebers 15
eingeschraubt sind. Diese Blockierschrauben 37, 38 klemmen
gegen die Treibstange 7, 8, um diese in der Öffnung 36 un
beweglich festzulegen. Den Zugang zu den Blockierschrauben
37, 38 ermöglicht ein Schlitz 41, der in der Außenfläche 25
des Lagergehäuses 27 ausgebildet ist und zur Ausnehmung 31
hin offen ist. Durch diesen Schlitz 41 hindurch erfolgt
auch die drehbare Lagerung des Rollzapfens 10 auf dem
Schieber 15, wobei dieser Rollzapfen 10 längs der Außenflä
che 25 des Lagergehäuses 17 verschiebbar ist.
Vorzugsweise ragen die Blockierschrauben 37, 38 in jeder
Stellung mindestens teilweise in den Schlitz 41 des Lager
gehäuses 17 hinein und verhindern dadurch eine Drehung des
Schiebers 15 um die Drehachse 42 des Riegelrollzapfens 10,
insbesondere vor der Anbringung des Riegelelementes 9 auf
der Treibstange 7, 8.
Es ist hier anzumerken, daß die Anzahl dieser Riegelele
mente 9, mit denen der erfindungsgemäße Treibstangenbe
schlag 1 ausgestattet ist, erst zum Zeitpunkt der Montage
des Beschlages an einer Tür, einem Fenster 2 oder derglei
chen festgelegt zu werden braucht. Das gleiche gilt für die
Positionierung dieser Riegelelemente auf den Treibstangen
7, 8. Dies führt offensichtlich zur Möglichkeit einer Stan
dardisierung bzw. Vereinheitlichung bei der Herstellung
dieser Treibstangenbeschläge. Man erkannt ferner, daß die
Erfindung das Problem löst, die Stulpschiene weglassen zu
können, ohne daß dies zu einer Verteuerung aufgrund höheren
Materialbedarfs führt. Tatsächlich haben die Treibstangen
im Rahmen der Erfindung die normale Standardform und sind
außerdem durch keinerlei Schlitze oder Langlöcher ge
schwächt. Diese Treibstangen 7, 8 sind im Bereich der Ver
riegelungselemente 9 durch die Lagergehäuse 17 in perfekter
Weise gehalten und geführt. Man kann im übrigen zusätzliche
Lagergehäuse 17a von vereinfachter Form nach Belieben über
die Länge der Treibstangen 7, 8 verteilt, und insbesondere
im Bereich ihrer Enden 43, 44 anbringen. Die auf diese
Weise vollkommen geführten und gehaltenen Enden 43, 44 der
Treibstangen 7, 8 können ihrerseits als Riegelelemente die
nen, indem sie mit am Stockrahmen 4 angeordneten
Schließblechen zusammenwirken.
Man erkennt, daß aufgrund der Erfindung die Fertigung der
Stockrahmen und der Flügel von Türen, Fenstern oder der
gleichen getrennt und unabhängig voneinander durchgeführt
werden kann, ohne daß man sich bereits bei der Fertigung um
eine exakte Übereinstimmung der Positionen der Schließ
stücke am Stockrahmen mit der Position der Riegelelemente
an den Flügelrahmen kümmern muß. Dieser Vorteil fällt be
sonders dann ins Gewicht, wenn die Fertigung der Flügel
einerseits und die Realisierung der Stockrahmen anderer
seits von verschiedenen Herstellern vorgenommen wird, wie
dies in bestimmten Ländern üblich ist.
Ferner löst die Erfindung das Problem des Bauschreiners,
der beim Einbau einer Tür oder eines Fensters in eine
Maueröffnung bemerkt, daß sich der Flügel relativ zum
Stockrahmen verformt oder verschoben hat, was zu einer
Fehlfunktion des Treibstangenbeschlages aufgrund einer
schlechten Positionierung der Riegelorgane bezüglich ihrer
Schließstücke führt. Die Erfindung ermöglicht es, die Posi
tion der Riegelorgane ohne Schwierigkeiten nachzustellen.
Die Erfindung vereinfacht auch das Zuschneiden eines ab
längbaren Treibstangenbeschlages auf die gewünschte Länge.
Bei einem Beschlag mit Stulpschiene müssen die Treibstangen
für das Ablängen des Beschlages sehr genau relativ zur
Stulpschiene positioniert werden, da sonst die Sollmaße der
einen oder anderen nicht eingehalten werden. In bestimmten
Fällen muß auch die Schnittstelle der Stulpschiene an ande
rer Stelle als die der Treibstangen liegen, insbesondere
wenn die Treibstangen an ihrem freien Ende angefast werden
sollen. Dies erfordert die Verwendung einer Vorrichtung mit
zwei Schneidwerkzeugen. Diese Nachteile werden erfindungs
gemäß vermieden.
Da die Erfindung eine zuverlässige Lösung der Gesamtheit
der beim Stand der Technik vorhandenen Probleme bringt,
stellt sie einen beträchtlichen Fortschritt auf dem Bereich
der Verriegelungsbeschläge, insbesondere der Treibstangen
beschläge mit oder ohne Schloß dar.
Claims (10)
1. Treibstangenbeschlag für Türen, Fenster oder der
gleichen, der in einer Nut (12) am Umfang des Flügels (3)
angeordnet ist,
mit einem in einem Gehäuse (6) angeordneten Betäti gungsmechanismus (5) zur Betätigung mindestens einer Treibstange (7, 8), die sich oberhalb oder unterhalb des Gehäuses (6) erstreckt und auf ein Riegelelement (9), wie Riegelzapfen oder Riegelrolle (10), einwirkt, das mit ei nem Schließstück (11) zusammenwirkt, wobei das Riegelele ment (9) an einem Schieber (15) befestigt ist, der in der Nut (12) des Flügels (3) verschiebbar und mittels der Treibstange bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (15) an der Treibstange (7, 8) in Längsrichtung verstellbar gelagert und an dieser durch lösbare Befestigungselemente (16) festlegbar ist,
und daß der Schieber (15) in der Nut (12) des Flü gels (3) mittels eines Lagergehäuses (17) geführt und ge sichert ist,
und das Lagergehäuse (17) längs der Nut (12) ver stellbar gelagert ist.
mit einem in einem Gehäuse (6) angeordneten Betäti gungsmechanismus (5) zur Betätigung mindestens einer Treibstange (7, 8), die sich oberhalb oder unterhalb des Gehäuses (6) erstreckt und auf ein Riegelelement (9), wie Riegelzapfen oder Riegelrolle (10), einwirkt, das mit ei nem Schließstück (11) zusammenwirkt, wobei das Riegelele ment (9) an einem Schieber (15) befestigt ist, der in der Nut (12) des Flügels (3) verschiebbar und mittels der Treibstange bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (15) an der Treibstange (7, 8) in Längsrichtung verstellbar gelagert und an dieser durch lösbare Befestigungselemente (16) festlegbar ist,
und daß der Schieber (15) in der Nut (12) des Flü gels (3) mittels eines Lagergehäuses (17) geführt und ge sichert ist,
und das Lagergehäuse (17) längs der Nut (12) ver stellbar gelagert ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lagergehäuse (17) einen an
die Nut (12) angepaßten Querschnitt aufweist, und in der
Nut derart verschiebbar ist, daß es in eine beliebige Po
sition in der Nut relativ zu einem am Stockrahmen (4) an
geordneten Schließstück (11) einstellbar ist.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Lagergehäuse (17)
Blockierelemente (24) aufweist, mit denen es in der Nut
(12) des Flügels (3) festlegbar ist.
4. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Lagergehäuse (17) in
seinem im Innern der Nut (12) aufgenommenen Teil (29) ei
ne in Längsrichtung durchgehende Öffnung (30) aufweist
für den Durchtritt und die Führung einer Treibstange
(7, 8), wobei die Öffnung (30) an den Querschnitt der
Treibstange angepaßt ist.
5. Beschlag nach Anspruch 1 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schieber (15) in ei
ner Ausnehmung (31) aufgenommen ist, die in dem in der
Nut (12) aufgenommenen Teil (29) des Lagergehäuses (17)
ausgebildet ist, wobei die Ausnehmung (31) eine größere
Länge (33) als die Länge (34) des Schiebers (15) aufweist
derart, daß sie eine Längsverschiebung des Schiebers über
einen Hub (35) ermöglicht, der mindestens gleich der Hub
strecke ist, über den die Treibstangen (7, 8) durch den
Betätigungsmechanismus (5) aus der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung bewegt werden.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hubstrecke (35) des Schiebers
(15) in der Ausnehmung (31) des Lagergehäuses (17) um ei
nen Betrag größer als der Hub der Treibstangen (7, 8) ist,
der ein Nachstellen des Riegelzapfens oder der Riegelrol
le (10) relativ zum entsprechenden Schließstück (11)
durch Verschieben des Schiebers (15) auf der Treibstange
(7, 8) ermöglicht.
7. Beschlag nach Anspruch 1 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schieber (15) eine in
Längsrichtung durchgehende Öffnung (36) aufweist, die in
Verlängerung der Öffnung (30) des Lagergehäuses (17) an
geordnet ist, um den Durchtritt der Treibstange (7, 8) zu
ermöglichen, wobei die Öffnung (36) an den Querschnitt
der Treibstange angepaßt ist.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die lösbaren Befestigungsmittel
(16) zum Festlegen des Schiebers (15) auf einer Treib
stange (7, 8) die Form von Klemmschrauben (37, 38) haben,
die in Gewindebohrungen (39) in der Vorderfläche (40) des
Schiebers (15) eingeschraubt sind und mit einer sich
durch die Öffnung (36) erstreckenden Treibstange (7, 8) zu
deren Festlegung zusammenwirken.
9. Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmschrauben (37, 38) durch
einen Schlitz (41) zugänglich sind, der in der Außenflä
che (25) des Lagergehäuses (27) ausgebildet und zur Aus
nehmung (31) hin offen ist, wobei dieser Schlitz gleich
zeitig die Lagerung des Riegelzapfens oder der Riegelrol
le (10) an dem Schieber (15) derart ermöglicht, daß der
Riegelzapfen oder die Riegelrolle (10) längs der Außen
fläche (25) des Lagergehäuses (17) verschiebbar ist.
10. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Lagergehäuse (17, 17a)
zur Halterung und Führung einer Treibstange (7, 8) am
freien Ende (43, 44) der Treibstange in der Nut (12) des
Flügels (3) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9114274A FR2683848B1 (fr) | 1991-11-15 | 1991-11-15 | Cremone ou cremone-serrure pour porte, fenetre ou analogue. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4236432A1 DE4236432A1 (en) | 1993-05-19 |
DE4236432C2 true DE4236432C2 (de) | 2001-02-08 |
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DE19924236432 Expired - Fee Related DE4236432C2 (de) | 1991-11-15 | 1992-10-28 | Treibstangenbeschlag |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4236432C2 (de) |
FR (1) | FR2683848B1 (de) |
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