DE4235505A1 - Antistatische thermoplastische Styrolharzzusammensetzung - Google Patents
Antistatische thermoplastische StyrolharzzusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein thermoplastisches Harz, insbe
sondere ein thermoplastisches Styrolharz, das dauerhafte
antistatische Eigenschaften und Schlagfestigkeit aufweist.
Thermoplastische Stoffe werden häufig für die verschieden
sten elektrischen und elektronischen Teile als Isolier
stoffe verwendet, da ihnen hoher spezifischer Volumen- und
Oberflächenwiderstand eigen sind. Dieselbe Eigenschaft kann
jedoch die elektrostatische Aufladung auf der Oberfläche
bewirken, was dazu führt, daß Schmutz angezogen wird und es
zu Störungen bzw. Unannehmlichkeiten bei der Herstellung,
Verpackung und Handhabung empfindlicher elektronischer Vorrichtungen
kommt.
Die Tendenz eines bestimmten Thermoplasten, sich elektrisch
aufzuladen, wird gewöhnlich durch Steigerung der Oberflä
chen- oder Volumenleitfähigkeit auf ein Minimum reduziert.
Eines der bekanntesten Verfahren besteht in der Einarbeitung
von Antistatika. Der Mechanismus der Verhinderung elektro
statischer Aufladung steht mit der Migration der Antistatika
in Zusammenhang, was die Oberflächenleitfähigkeit beein
flußt.
Die Mehrzahl der Antistatika erfordert für das gewünschte
Verhalten die Anwesenheit von Feuchtigkeit und ist somit
weitgehend von der relativen Feuchtigkeit abhängig. Außer
dem zeigen die Antistatika nach ihrer Migration die Neigung,
durch übliche Lösungsmittel oder häufigen Kontakt mit
anderen Teilen entfernt zu werden. Bei dieser Methode kann
somit ein entsprechendes dauerhaftes antistatisches Verhal
ten nicht garantiert werden.
Eine weitere weitverbreitete Methode ist die Verwendung von
Metallpulvern oder von Ruß. Obwohl durch die Aktivität der
artiger leitender Füller ausreichende Leitfähigkeit erzielt
werden kann, weisen rußgefüllte Thermoplaste jedoch den
Nachteil auf, daß sie nicht angefärbt werden können und daß
die Verwendung von Metallpulvern aufgrund ihres hohen
Preises und der relativ schlechten mechanischen Eigenschaf
ten beschränkt ist.
Zur Beseitigung der oben beschriebenen Nachteile wurde in
den JA-OS Nr. Sho-62-116652, 63-97653 und 63-312342 eine
Technik unter Verwendung eines Amidelastomers beschrieben.
Dieses gehört jedoch zu einer Gruppe von Stoffen, die nur
geringe Verträglichkeit mit dem Styrolharz aufweisen, wes
halb es zur Ablösung der Schichten kommt und die Schlag
festigkeit verhindert wird.
Die JA-OS Nr. Sho-63-33456 schlägt zur Beseitigung der be
schriebenen Nachteile eine andere Technik vor, bei der
Hydrotalkit verwendet wird. Diese Technik ist zwar wirksam
bei der Verhinderung der Ablösung, kann jedoch das Problem
der verhinderten Schlagfestigkeit nicht lösen.
Die JA-OS Nr. Sho-62-116652 und 63-95251 schlagen schließ
lich Techniken vor, die auf die Verbesserung der Schlagzähig
keit durch Verwendung eines modifizierten Vinylpolymers ab
zielen. Im Falle der ersten JA-OS ist die Menge an polymeri
sierbarem Vinylmonomer auf 0-40 Gew.-% beschränkt, wodurch
die Verbesserung der Schlagfestigkeit vermindert wird. Im
Falle der letzteren JA-OS werden unter den eine Carboxyl
gruppe aufweisenden Vinylharzkomponenten Methylmethacrylat,
Maleimidmonomer und Acrylnitril als bessere Eigenschaften
aufweisende Vinylmonomere zitiert. Tatsächlich aber ist die
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und insbeson
dere der Schlagfestigkeit bei ausschließlicher Verwendung
dieser Stoffe unzureichend.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der be
schriebenen Nachteile der bekannten Techniken.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereit
stellung einer Harzzusammensetzung mit dauerhaften antista
tischen Eigenschaften, hoher Schlagfestigkeit und besserem
Aussehen.
Aufgrund von Untersuchungen und Versuchen konnte festge
stellt werden, daß die genannten Eigenschaften durch Kom
bination eines Amidelastomers, einer Reihe von Harzen und
einem modifizierten Vinylpolymer bei entsprechendem Ver
hältnis erzielt werden können.
Die beschriebene Aufgabe und die übrigen Vorteile der Er
findung werden nachfolgend anhand der bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung sowie der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Dabei stellen dar:
Fig. 1 ein Diagramm zur Illustration der Abhängigkeit der
Schlagfestigkeit vom Gehalt an modifiziertem Styrolharz und
Fig. 2 elektronische Durchstrahlungsmikrofotos der Proben
nach Beispiel 8, Zusammensetzung II und Vergleichsbeispiel
1.
Die Erfindung stellt zwei Gemische (Zusammensetzung I und
II) bereit.
- A) (a) 6 oder mehr C-Atome enthaltende Carbonsäure oder ein
Laktam oder ein Salz einer Dicarbonsäure und eines Diamins
mit 6 oder mehr C-Atomen,
(b) Polyglykol(alkylenoxid) und/oder
(c) ein von einer Dicarbonsäure mit 4-20 C-Atomen abgeleitetes Polyetheresteramid, d. h. 5 bis 40 Gew.-% Poly etheresteramid mit 10 bis 95 Gew.% Polyetherester. - B) (a) 10 bis 60 Gew.-% Kautschukpolymer und
(b) 20 bis 90 Gew.-% eines durch Aufpfropfen von 95 bis 20 Gew.-% eines Monomergemisches aus 60 bis 10 Gew.-% eines Vi nylcyanidmonomers und 40 bis 90 Gew.-% eines aromatischen Vinylmonomers erhaltenen Pfropfpolymers. - C) 0 bis 70 Gew.-% eines durch Polymerisation von 60 bis 10 Gew.-% eines Vinylcyanidmonomemers und 0 bis 40 Gew.-% eines anderen polymerisierbaren Vinylmonomers mit 40 bis 90 Gew.-% eines aromatischen Vinylmonomers erhaltenen Copolymers.
- D) 2 bis 40 Gew.-% eines modifizierten Styrolharzes auf 100 Gewichtsteile (nachfolgend als "Teile" bezeichnet) des Polymers B) und C), das erhalten wird durch Mischen von Styrolharz mit 0 bis 5 Teilen eines organischen Peroxids und 1 bis 10 Teilen eines eine Carboxylgruppe oder eine wasser freie Carboxylgruppe enthaltenden reaktionsfähigen Monomers im geschmolzenen Zustand.
Die Zusammensetzung I wird nachfolgend näher beschrieben:
Das erfindungsgemäße Polyetheresteramid hat die Struktur der
Formel I. Die Komponente (a) des Polyamidsegments, und aus
einer Aminocarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen besteht,
umfaßt Aminocarbonsäuren, wie ω-Aminocapronsäure, ω-Amino
oenanthsäure, ω-Aminocaprylsäure, ω-Aminopergonsäure, ω-
Aminocaprinsäure, 1,1-Aminoundekansäure, 1,2-Aminododekansäure
und dgl.;
Laktame wie Caprolaktam, Oenantholaktam, Capryllaktam, Laurolaktam und dgl.;
sowie ein Salz der Diamindicarbonsäure, wie ein Salz der Hexamethylendiaminadipinsäure, ein Salz der Hexamethyl diaminisophthalsäure und dgl. Besonders bevorzugt können unter ihnen Caprolaktam und ein Salz der 12-Aminododekan säure und Hexamethylaminodipinsäure verwendet werden.
Laktame wie Caprolaktam, Oenantholaktam, Capryllaktam, Laurolaktam und dgl.;
sowie ein Salz der Diamindicarbonsäure, wie ein Salz der Hexamethylendiaminadipinsäure, ein Salz der Hexamethyl diaminisophthalsäure und dgl. Besonders bevorzugt können unter ihnen Caprolaktam und ein Salz der 12-Aminododekan säure und Hexamethylaminodipinsäure verwendet werden.
Formel I:
worin R1 und R2 H, CH3 oder C2H5, PA ein Polyamid, PE ein
Polyalkylenoxid und n 1, 2, 3, 4, . . . bedeuten.
Das Polyalkylenoxidglykol, das eine Komponente (b) eines
Polyetheresteramids ist, umfaßt: Polyalkylenoxidglykol,
Poly-1,2- und -1,3-propylenoxidglykol, Polytetramethylen
oxidglykol, Polyhexamethylenoxidglykol, ein Block- oder
statistisches Copolymer eines Ethylenoxids und eines
Propylenoxids und ein Block- oder statistisches Copolymer
eines Ethylenoxids und von Tetrahydrofuran. Besonders be
vorzugt bei der Verhütung elektrostatischer Aufladung ist
unter ihnen insbesondere Polyethylenoxidglykol.
Es wird angenommen, daß die Bindung zwischen (a) und (b)
zwischen den Estern und Amiden gebildet wird und in diesem
Falle als dritte Komponente (c) 4 bis 20 Gew.-% Dicarbon
säure oder Diamin verwendet werden können. In diesem Falle
umfaßt die Dicarbonsäure bzw. das Diamin Terephthal-,
1,4-Cyclohexacarbon-, Sebacin-, Dodecancarbonsäure,
Hexamethylendiamin und dgl.
Bezüglich der Synthese des Polyetheresteramids besteht keine
bestimmte Einschränkung. So z. B. können die in den JA-PA Nr.
Sho-56-45419 und 55-133424 beschriebenen Verfahren verwendet
werden.
Beträgt der Gehalt an Polyetherestereinheiten beim Polymer A
10 Gew.-% oder darunter, wird der antistatische Effekt ver
mindert. Liegt andererseits der Gehalt bei 95 Gew.-% oder
darüber, werden die mechanischen Eigenschaften beeinträch
tigt.
Ebenso wird bei einem Gehalt von Polymer A von 5 Gew.-% oder
darunter bezogen auf die gesamte Harzzusammensetzung der
antistatische Effekt vermindert, während bei einem Gehalt
von 25 Gew.-% oder mehr die mechanischen Eigenschaften beein
trächtigt werden.
Das im Pfropfcopolymer B) enthaltene Kautschukpolymer wird
ausgewählt unter Dienkautschukpolymeren wie Polybutadien,
Styrolbutadien, Acrylnitrilbutadien und dgl.; Acrylkau
tschukpolymeren wie Polyisopren, Polychloropren, Polybu
tylacylat und dgl.; und Terpolymeren, die z. B. Ethylen
polyen-dien-monomere enthalten. Bevorzugt unter ihnen sind
Polybutadien und Copolymere auf Polybutadienbasis.
Die aromatischen Vinylmonomere und die zyanierten Vinyl
monomere, welche die Komponente (b) bilden, umfassen
aromatische Vinylmonomere wie p,t-butyl-, α-methyl-, p-
methylstyrol, Vinyltoluol, Monochlor-, Dichlor-, Dibrom-,
Ethylstyrol, Vinylnaphthalin, Divinylbenzol; und zyanierte
Vinylmonomere wie Acrylnitril, Methacrylnitril, Ethacryl
nitril und dgl. Unter ihnen sind Styrol, α-Methylstyrol und
Acrylnitril bevorzugt.
Das Verfahren zur Herstellung der Komponente B) ist eben
falls nicht beschränkt. So z. B. kann eine Emulsions- und
Pfropfpolymerisation durchgeführt werden, indem man die
erwähnten Vinylmonomere und einen Polymerisationsinitiator
in Form eines Kautschukpolymers einsetzt.
Die Komponente des Vinylcopolymers, welche die Komponente C)
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bildet, umfaßt die er
wähnten aromatischen Vinylmonomere und zyanierten Vinylmono
mere. Andere polymerisierbare Monomere sind: (Meth-)
Acrylsäureestermonomere wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und
n-Butylester der Acryl- und Methacrylsäure, und Maleimide
und Acrylimide wie Maleimid, n-Maleimid, n-Methylmaleimid,
n-Phenylmaleimid und dgl.
Was das Verfahren zur Herstellung der Komponente C) be
trifft, so kann unter den bekannten Polymerisationsverfah
ren wie Emulsions-, Suspensions-, Massepolymerisation usw.
ein beliebiges ausgewählt werden.
Unter den Komponenten der modifizierten Styrolharze, welche
die Komponente C) der Zusammensetzung bilden, wird das or
ganische Peroxid ausgewählt unter: Di-isopropylbenzolhydro-,
Di-t-butyl-, p-Methanhydro-, t-Butylcumyl-, Dicumylperoxid,
2,5-dimethylethyl, 2,5-di-t-Butylperoxy-hexan, Di-t-Butyl
diperoxyphthalid, Bernsteinsäureperoxid, t-Butyl-peroxy
benzoid, t-Butylperoxymaleinsäure, t-Butylperoxyisopropyl
carbonat, Methylethylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid und
dgl. Unter ihnen wird hinsichtlich Reaktionsfähigkeit und
Verarbeitbarkeit Dicumylperoxid bevorzugt.
Die eine Carboxylgruppe oder wasserfreie Carboxylgruppe
aufweisenden reaktionsfähigen Monomere, welche die Kompo
nente D) bilden, umfassen: Maleinsäure, wasserfreie Malein
säure, Fumarsäure, Acrylsäure, Methacrylsäureester und dgl.
Unter ihnen wird wasserfreie Maleinsäure bevorzugt.
Während der Herstellung des modifizierten Styrolharzes
werden, wenn das Peroxid mit 5 Teilen und darüber einge
setzt wird, die Wärmebeständigkeit und die mechanischen
Eigenschaften herabgesetzt und es kommt zu einem Abbau.
Liegt die Menge an reaktionsfähigem Monomer andererseits
unter 1 Teil und über 10 Teilen, wird die Schlagfestigkeit
vermindert. Zu einem starken Abbau kommt es insbesondere bei
überschreiten von 10 Teilen.
Weicht ferner die Zugabe des modifizierten Styrolharzes,
welches die Komponente D) bildet, vom Bereich 2 bis 40 Gew.-%
ab, wird nur eine unzureichende Verbesserung der Stoß
festigkeit erreicht.
Das Verfahren zur Herstellung der Komponente D) wird so
durchgeführt, daß die Polymere B) und C), die organischen
Peroxide und die reaktionsfähigen Monomere zusammen zuge
setzt werden und gemeinsam im geschmolzenen Zustand mit
Hilfe eines Banbury-Mischers oder eines Entgasungsextruders
gemischt werden.
Das Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung unter
liegt keinen besonderen Beschränkungen. So werden z. B. das
Polyetheresteramid A), das Pfropfcopolymer B), das Vinyl
copolymer C) und das modifizierte Styrolharz D) zusammen
gemischt und mit Hilfe eines Banbury-Mischers oder eines
Entgasungsextruders im geschmolzenen Zustand miteinander
vermischt. Es kann aber auch die Mischung so durchge
führt werden, daß die Komponente D) getrennt einem Neben
dosator zugeführt wird, während die Komponenten A), B) und
C) in den Hauptdosator eines Extruders aufgegeben werden.
Gegebenenfalls kann die oben beschriebene Harzzusammensetzung
durch Mischen mit anderen thermoplastischen Harzen wie PBT,
PET und PC, die mit dem vorliegenden Harz verträglich sind,
modifiziert werden. Außerdem können dem Stoff durch Zugabe
von Halogen und/oder Phosphor enthaltenden Flammschutz
mitteln entzündungshemmende Eigenschaften verliehen werden,
obwohl auch Antioxidantien, Wäremstabilisatoren, Gleit
mittel, Pigmente und dgl. zugesetzt werden können.
Nachfolgend werden Beispiele für die Herstellung der er
findungsgemäßen Zusammensetzung beschrieben.
Es wurde PEBAX 4011 MA 00 (der Firma Atochem Company) verwendet.
B-1: t-Dodecylmercaptan-Kaliumpersulfat und Natriumoleat
wurden in einer Menge von 2, 5 bzw. 5 g in ein Reaktionsge
fäß gegeben, das 1000 g eines Gemisches aus 450 g (gemessen
in der Festphase) Polybutadienlatex, 390 g Styrol und 160 g
Acrylnitril enthielt. Danach wurde das Gemisch der Emul
sionspolymerisation unterworfen, wodurch man ein Pfropfco
polymer B-1 erhielt.
B-2: Diese Zusammensetzung wurde hergestellt nach dem
Verfahren von B-1 durch Zugabe von 150 g (gemessen in der
Festphase) Polybutadienlatex, 510 g α-Methylstyrol, 90 g
Styrol und 250 g Acrylnitril.
B-3: Bei den Komponenten von B-1 wurde der Polybutadien
latex durch 200 g Styrol-Butadien-Copolymer-Latex ersetzt.
Die übrigen Komponenten wurden in derselben Menge wie in B-1
eingesetzt.
C-1: t-Dodecylmercaptan wurde in einer Menge von 5 g der
Zusammensetzung zugesetzt, die aus 730 g Styrol und 270 g
Acrylnitril bestand und in einem Reaktionsgefäß enthalten
war. Danach wurde das Gemisch einer Suspensionspolymerisa
tion unterzogen, wodurch man die Zusammensetzung C erhielt.
D-1: 3 g Maleinsäureanhydrid und 0,3 g Dicumylperoxid wurden
einer Zusammensetzung zugesetzt, die aus 90 g Polymer D-1
und 20 g Polymer C-1 bestand. Verwendet wurde dann ein Ein
schneckenextruder mit den Werten L/D = 30 und ⌀ = 30 mm.
Damit wurden Pellets des Polymers D-1 gebildet. Während der
Herstellung betrug die Temperatur des Zylinders 160-180°C.
Umdrehungszahl 100 U/min.
D-2: Es wurden 40 g Polymer D-1 und 60 g Polymer C-1 zuge
setzt. Im übrigen gilt das für das Verfahren für D-1
Gesagte.
Die Beispiele 1-9 und 11 sowie die Vergleichsbeispiele 1-3,
6 und 7 wurden so durchgeführt, daß die Polymere A, B
und C zusammen in den in Tabelle 1 und 2 angeführten
Verhältnissen zugesetzt wurden. Verwendet wurden Doppel
schneckenextruder mit den Werten L/D = 29 und ⌀ = 40 mm,
wodurch man Polymerpellets erhielt. Die Zylindertemperatur
betrug 190 bis 220°C.
In Beispiel 10 wurde die Extrusionstemperatur auf 200-250°C
eingestellt.
Aus den hergestellten Pellets wurden durch Spritzguß Stücke
für die Schlagprüfung und Prüfstücke 3 t×100×100 ge
formt. Die physikalischen Eigenschaften und die übrigen
Prüfungsergebnisse für die Prüfstücke entsprechend den Er
findungs- und Vergleichsbeispielen sind in Tabelle 1 und
2 angegeben. Die Verfahren zur Bewertung der Eigenschaften
werden nachfolgend beschrieben:
Izod-Schlagversuch: ASTM D648 (1/8′′-Kerbe, 23°C).
Spezifischer Oberflächenwiderstand: Ausgehend von ASTM D257
und unmittelbar nach dem Spritzguß wurden die Prüfstücke 200
Tage lang bei einer relativen Feuchtigkeit von 50% und bei
einer Temperatur von 23°C gehalten. Danach wurden die Prüf
stücke fünfmal mit Hilfe eines mit Ethanol getränkten Lap
pens gewaschen, wonach man sie 48 Stunden lang bei einer
relativen Feuchtigkeit von 50% und einer Temperatur von
23°C stehen ließ, worauf dann die Messungen durchgeführt
wurden.
Halbwertszeit: Nach Halten der durch Spritzguß hergestellten
Prüfstücke während 49 Stunden bei einer relativen Feuchtig
keit von 50% und einer Temperatur von 23°C wurden diese mit
Hilfe eines Static Honest-o-meters der Firma Shishido Company,
Japan, Typ S-5109, unter folgenden Bedingungen gemessen:
angelegte Spannung 8000 V, Abstand vom Prüfstück 10 mm,
Spannung liegt an während 60 Sekunden, Abstand zwischen der
Meßelektrode und dem Prüfstück 5 mm.
Prüfung des Aussehens: Nach dem Spritzguß der 3×100×100 mm-
Prüfstücke wurde deren Oberfläche mit freiem Auge unter
sucht.
Aus Tabelle 1 und 2 geht hervor, daß die Schlagfestigkeit
eng mit dem Gehalt an modifiziertem Styrolharz zusammen
hängt. Fig. 1 zeigt die Änderung der Schlagfestigkeit bei
Beispiel 1 bis 9 und dem Vergleichsbeispiel 4 je nach dem
Gehalt an modifiziertem Styrolharz D-1.
Wie die obigen Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen,
wurde bei der Herstellung der Harzzusammensetzung 1 der
Polymerisationsprozeß weggelassen mit dem Ergebnis, daß
zusätzliche Anlagen- und Herstellungskosten eingespart
werden und die Ablösung der Oberflächenschicht verhindert
wird, gleichzeitig aber eine dauerhafte antistatische
Wirkung erzielt wird.
Die Zusammensetzung II ist gekennzeichnet durch die Kom
bination aus einem Amidelastomer A), einem Styrolharz B) und
einem modifizierten Vinylcopolymer C), die in einem Verhältnis
von 5-25 : 60-93 : 2-15 zusammengegeben werden, wobei
die Komponente A) in Form von Granulat mit einem längeren
Durchmesser von 0,001 bis 3,0 µm bei einem Verhältnis von
längerem zu kürzerem Durchmesser von 1 : 7 gleichmäßig ver
teilt ist.
Das Amidelastomer A) als erfindungsgemäße Komponente hat die
in der nachfolgenden Formel 1 angegebene Struktur und umfaßt
(a) das Polyamidsegment PA, welches ein Salz von Laktam oder einer Aminocarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen oder ein Salz einer Diamindicarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen darstellt. Insbesondere wird es ausgewählt aus einer Amino carbonsäure wie ω-Aminocapronsäure, ω-Aminooenanthsäure, ω-Aminocaprylsäure, ω-Aminopergonsäure, ω-Aminocaprin säure, 1,1-Aminoundekansäure und 1,2-Aminododekansäure; einem Laktam wie Caprolaktam, Oenantholaktam, Capryllaktam oder Laurolaktam; sowie einem Salz einer Diamindicarbonsäure wie ein Salz der Hexamethylendiaminadipinsäure, ein Salz der Hexamethylendiaminsebacinsäure oder ein Salz der Hexa methylendiaminisophthalsäure. Besonders bevorzugt können unter ihnen Caprolaktam und ein Salz der 1,2-Aminododekan säure und Hexamethylendiaminadipinsäure verwendet werden.
(a) das Polyamidsegment PA, welches ein Salz von Laktam oder einer Aminocarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen oder ein Salz einer Diamindicarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen darstellt. Insbesondere wird es ausgewählt aus einer Amino carbonsäure wie ω-Aminocapronsäure, ω-Aminooenanthsäure, ω-Aminocaprylsäure, ω-Aminopergonsäure, ω-Aminocaprin säure, 1,1-Aminoundekansäure und 1,2-Aminododekansäure; einem Laktam wie Caprolaktam, Oenantholaktam, Capryllaktam oder Laurolaktam; sowie einem Salz einer Diamindicarbonsäure wie ein Salz der Hexamethylendiaminadipinsäure, ein Salz der Hexamethylendiaminsebacinsäure oder ein Salz der Hexa methylendiaminisophthalsäure. Besonders bevorzugt können unter ihnen Caprolaktam und ein Salz der 1,2-Aminododekan säure und Hexamethylendiaminadipinsäure verwendet werden.
Formel I:
worin R1 und R2 H, CH3 oder C2H5, und n 1, 2, 3, . . .
bedeuten.
(b) das Polyalkylenoxidglykol (PE) der obigen allgemeinen Formel wird ausgewählt aus Polyethylenoxidglykol, Poly-1,2- und 1,3-Propylenoxidglykol sowie aus einem Block- oder statistischen Copolymer von Ethylenoxid und Propylenoxid und aus einem Block- oder statistischen Copolymer von Ethylen oxid und Tetrahydrofuran. Besonders bevorzugt wegen der hervorragenden antistatischen Eigenschaften ist unter ihnen insbesondere Polyethylenoxidglykol.
(b) das Polyalkylenoxidglykol (PE) der obigen allgemeinen Formel wird ausgewählt aus Polyethylenoxidglykol, Poly-1,2- und 1,3-Propylenoxidglykol sowie aus einem Block- oder statistischen Copolymer von Ethylenoxid und Propylenoxid und aus einem Block- oder statistischen Copolymer von Ethylen oxid und Tetrahydrofuran. Besonders bevorzugt wegen der hervorragenden antistatischen Eigenschaften ist unter ihnen insbesondere Polyethylenoxidglykol.
Es wird angenommen, daß die Bindung zwischen (a) und (b)
zwischen dem Ester und dem Amid gebildet wird und in diesem
Falle als dritte Komponente (c) eine Dicarbonsäure oder ein
Diamin mit 4 bis 20 C-Atomen verwendet werden kann. In
diesem Falle kann die Dicarbonsäure bzw. das Diamin ausge
wählt werden aus Terephtahl-, 1,4-Cyclohexancarbon-, Sebacin-,
Adipin-, Dodecancarbonsäure, Hexamethylendiamin und dgl.
Bezüglich der Synthese des Amidelastomers A besteht keine
bestimmte Einschränkung. So z. B. können die in den JA-PA Nr.
Sho-56-45419 und JA-OS Sho-55-133424 beschriebenen Verfahren
verwendet werden.
Liegt der Gehalt an Polyetherestereinheiten beim Amid
elastomer A unter 10 Gew.-%, wird der antistatische Effekt
vermindert. Liegt er andererseits über 95 Gew.-%, werden die
mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt.
Ebenso wird bei einem Gehalt an Polymer A von weniger als
5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Harzzusammensetzung, der
antistatische Effekt vermindert, während bei einem Gehalt
von über 25 Gew.-% die mechanischen Eigenschaften beein
trächtigt werden.
Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendete
thermoplastische Styrolharz B) wird ausgewählt aus folgender
Gruppe: Styrol, mit Kautschuk modifiziertes Styrol,
Styrol-Acrylnitril-Copolymer (SAN), Styrol-Kautschuk-
Polymer, Acrylnitril-Copolymer (ABS, AES, AAS) und dgl.,
wobei es auch möglich ist, zwei oder mehr dieser Harze
gleichzeitig zu verwenden. Weiters kann ein Teil des Styrols
und/oder Acrylnitrils ersetzt werden durch a-Methylstyrol,
p-Methylstyrol, p,t-Butylstyrol oder (Metha)-Acrylsäure.
Die Hauptkettenkomponente (a) des in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung verwendeten modifizierten Vinylpolymers C)
wird ausgewählt aus Methacrylsäureestern oder Vinylacetat wie
Methylmethacrylsäure, Butylmethacrylsäure, Butylacrylsäure,
Glycidylmethacrylsäure und dgl.; α,β-ungesättigte Carbon
säuren wie Maleinsäure, wasserfreie Maleinsäure und dgl.,
eine Carboxylgruppe enthaltende Monomere wie Anhydride und
dgl., sowie Copolymere, bestehend aus Olefinmonomeren wie
Ethylen, Propylen und dgl. Unter ihnen sind Ethylen/
Vinylacetat, Ethylen/Ethylacrylat, Ethylen/Glycidylmeth
acrylat, Ethylen/Ethylacrylat/wasserfreie Maleinsäure und
dgl., insbesondere aber Ethylen/Acrylat und Ethylen/Ethyl
acrylat/wasserfreie Maleinsäure bevorzugt.
Die Komponente (b) ist ausgewählt aus aromatischen Vinyl
monomeren wie Styrol, α-Methylstyrol, halogeniertes Styrol
und dgl., sowie Vinylmonomeren wie Acrylnitril, Methacryl
nitril und dgl. Unter ihnen sind Styrol und Acrylnitril-
Copolymere bevorzugt.
Liegt bei den Komponenten der Hauptkettenkomponente (a) der
Gehalt des eine Carboxylgruppe enthaltenden Monomers unter
5 Gew.-% oder über 40 Gew.-%, wird die Verbesserung der
Schlagfestigkeit beeinträchtigt. Liegt andererseits die
Menge der Komponente (a) unter 41 Gew.-% oder über 90 Gew.-%
wird die Schlagfestigkeit nicht wesentlich verbessert.
Außerdem wird angenommen, daß die Einarbeitung der
Komponente C) eine tiefgehende Veränderung der Morphologie
verursacht, wie es die Durchstrahlungsmikrofotos zeigen. Auf
diesen Aufnahmen ist zu sehen, daß die lamellare Form der
Komponente A) in eine Kugelform übergegangen ist. Dieses
morphologische Merkmal des längeren Durchmessers von 0,001
bis 3 µm bei einem Verhältnis von längerem zu kürzerem
Durchmesser von 1 : 7 ist verursacht durch die thermodynami
schen Wechselwirkungen und die komplexen rheologischen
Kräfte zwischen den Komponenten, welche die Komponente A)
zusätzlich zum Kautschukpolymer in der Komponente B) als
weitere kugelförmige Kautschukteilchen zu aktivieren ver
mögen.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Harzzusammensetzung ist
ebenfalls nicht auf ein bestimmtes Verfahren beschränkt. So
z. B. können das Amidelastomer A), das thermoplastische
Styrolharz B) und das eine Carboxylgruppe enthaltende
modifizierte Vinylpolymer C) gleichzeitig eingearbeitet und
miteinander im geschmolzenen Zustand mit Hilfe eines
Banbury-Mischers oder eines Entgasungsextruders gemischt
werden, wodurch dann die Harzzusammensetzung hergestellt
wird. Ferner kann die Zusammensetzung mit PBT, PET und PC
gemischt werden, so daß sie als Formmasse mit verbesserten
Eigenschaften verwendet werden kann. Außerdem können dem
Stoff durch Zugabe von Halogen und/oder Phosphor enthal
tenden Flammschutzmitteln entzündungshemmende Eigenschaften
verliehen werden. Weiters können innerhalb der vorgesehenen
Anwendung auch Antioxidantien, Wärmestabilisatoren, Gleit
mittel, Pigmente und dgl. zugesetzt werden.
Im folgenden werden Beispiele der Zusammensetzung beschrie
ben.
Hergestellt wurde eine Zusammensetzung unter Verwendung der
in Tabelle 3 aufgeführten Komponenten. Das Amidelastomer
Komponente A) war PEBAX 4011 MAOO der Fa. Atochem Company,
und Komponente B) war das Styrolharz. Ein Reaktionsgefäß
wurde mit 15 Gew.-% (gemessen in der Festphase) Polybutadien
latex, 62 Gew.-% Styrol und 23 Gew.-% Acrylnitril gefüllt,
wodurch 100 Gew.-Teile gebildet wurden. In das Reaktionsgefäß
wurden dann noch 0,2 Gew.-Teile Merkaptan, 0,5 Gew.-Teile
Kalium-Persulfat und 0,5 Gew.Teile Natrium-Oleat gegeben,
das Gemisch einer Emulsionspolymerisation unterzogen und
dadurch Styrolharz (allgemeinen ABS genannt) erhalten.
Die Eigenschaften der Komponenten nach Tabelle 3 wurden nach
folgenden Verfahren gemessen:
Izod-Schlagversuch: ASTM D648 (1/8′′-Kerbe, 23°C).
Spezifischer Oberflächenwiderstand: Ausgehend von ASTM D257
und unmittelbar nach dem Spritzguß wurden die Prüfstücke 200
Tage lang bei einer relativen Feuchtigkeit von 50%. und bei
einer Temperatur von 23°C gehalten. Danach wurden die Prüf
stücke fünfmal mit Hilfe eines mit Ethanol getränkten Lap
pens gewaschen, wonach man sie 48 Stunden lang bei einer
relativen Feuchtigkeit von 50% und einer Temperatur von
23°C stehen ließ, worauf dann die Messungen durchgeführt
wurden.
Halbwertszeit: Nach Halten der durch Spritzguß hergestellten
Prüfstücke während 48 Stunden bei einer relativen Feuchtig
keit von 50% und einer Temperatur von 23°C wurden diese mit
Hilfe eines Static Honest-o-meters der Firma Shishido Company,
Japan, Typ S-5109, unter folgenden Bedingungen gemessen:
angelegte Spannung 8000 V, Abstand zwischen angelegter
Spannung und Prüfstück 10 mm, Spannung liegt an während 60
Sekunden, Abstand zwischen der Meßelektrode und dem Prüf
stück 5 mm.
Prüfung des Aussehens: Nach dem Spritzguß der 3×100×
100 mm-Prüfstücke wurde deren Oberfläche mit freiem Auge unter
sucht.
Verteilung und Form der Komponente A: nach Anfärben der
Ultradünnschnitte der Probe mit OsO₄; Untersuchung mit Hilfe
eines Durchstrahlungselektronenmikroskops.
C) Als modifiziertes Vinylpolymer wurde ein Modifikator der
Serie A der Fa. Nippon Oil & Fats of Japan verwendet. Zu
sammensetzung und Bezeichnung der Komponenten sind in Ta
belle 4 angegeben.
Die Herstellung entspricht abgesehen von den Abänderungen in
den Komponenten und der Zusammensetzung Tabelle 4.
Wie aus den Beispielen und Vergleichsbeispielen hervorgeht,
besitzt die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine dauerhafte
antistatische Wirkung, weist höhere Schlagfestigkeit und
besseres Aussehen auf, weshalb sie für verschiedene elektro
nische Bauteile verwendet werden kann.
Fig. 2 zeigt mit dem Durchstrahlungselektronenmikroskop ge
machte Aufnahmen von Proben des erfindungsgemäßen Beispiels
8 bzw. des Vergleichsbeispiels 1.
Claims (20)
1. Dauerhafte antistatische thermoplastische Harzzusammen
setzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie
folgende Komponenten umfaßt: 5 bis 40 Gew.-% eines
Polyetheresteramidpolymers A), 20 bis 90 Gew.-% eines
Pfropfpolymers B), das als Hauptkomponente aromatische
Vinylmonomere enthält, 0 bis 70 Gew.-% eines aromatischen
Vinyl-Copolymers C) und 2 bis 25 Gew.-% eines modifiziertes
Styrolharzes D).
2. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyether
esteramid A) der allgemeinen Formel I entspricht:
Formel I worin R1 und R2 H, CH3 oder C2H5, PA Polyamid, PE Poly alkylenoxid und n 1, 2, 3, 4, . . . bedeuten.
Formel I worin R1 und R2 H, CH3 oder C2H5, PA Polyamid, PE Poly alkylenoxid und n 1, 2, 3, 4, . . . bedeuten.
3. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyether
esteramidpolymer A) folgende Komponenten umfaßt:
a) Laktam oder Aminocarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen, oder ein Salz einer Dikarbonsäure oder ein Diamin mit 6 oder mehr C-Atomen;
b) Polyalkylenoxidglykol und/oder
c) Dicarbonsäure mit 4 bis 20 C-Atomen.
a) Laktam oder Aminocarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen, oder ein Salz einer Dikarbonsäure oder ein Diamin mit 6 oder mehr C-Atomen;
b) Polyalkylenoxidglykol und/oder
c) Dicarbonsäure mit 4 bis 20 C-Atomen.
4. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Salz der
Diamindicarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen oder das
Laktam oder die Aminokarbonsäure mit 6 oder mehr C-Atomen
mindestens eine Verbindung ist, die ausgewählt ist aus der
Gruppe, die im wesentlichen besteht aus Aminocarbonsäure
wie ω-Aminocapronsäure, ω-Aminooenanthsäure, ω-Amino
caprylsäure, ω-Aminopergonsäure, ω-Aminocaprinsäure, 1,1-
Aminoundekansäure, 1,2-Aminododekansäure; Laktame wie
Caprolaktam, Oenantholaktam, Capryllaktam, Laurolaktam; und
Salze von Diamindicarbonsäuren wie ein Salz der Hexamethylen
diaminadipinsäure oder ein Salz der Hexamethylendiamin
isophthalsäure.
5. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalky
lenoxidglykol ein Poly-1,2- oder -1,3-propylenoxidglykol, ein
Polytetramethylenoxidglykol, ein Polyhexamethylenoxidglykol,
ein Block- oder statistisches Copolymer von Propylenoxid und
Ethylenoxid oder ein Block- oder statistisches Copolymer von
Tetrahydrofuran und Ethylenoxid ist.
6. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an
Polyetherester im Polyetheresteramid A) 10 bis 95 Gew.-%
beträgt.
7. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pfropf
polymer B) hergestellt ist durch Aufpfropfen von 95 bis 20
Gew.-% eines Monomerengemisches auf
a) 10-60 Gew.-% eines Kautschukpolymers und
b) 40 bis 90 Gew.-% eines aromatischen Vinylmonomers und 60 bis 1 Gew.-% eines Vinylcyanidmonomers.
a) 10-60 Gew.-% eines Kautschukpolymers und
b) 40 bis 90 Gew.-% eines aromatischen Vinylmonomers und 60 bis 1 Gew.-% eines Vinylcyanidmonomers.
8. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische
Vinylcopolymer C) polymerisiert wurde unter Verwendung
eines aromatischen Vinylmonomers, eines Vinylcyanidmonomers;
eines (Meth)-Acrylsäureestermonomers, wie (Meth)-Acrylsäure
methyl-, -ethyl-, -propyl- und n-butylester; und Maleimids
oder Acrylimids), wie Maleimid, n-Maleimid, n-Methylmaleimid
oder n-Phenylmaleimid.
9. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kautschuk
polymer ein Terpolymer ist, das polymerisiert ist unter
Verwendung eines Dienkautschuks wie Polybutadien, Styrol-
Butadien-Copolymer oder Acrylnitril-Butadien-Copolymer;
eines Acrylkautschuks wie Polyisopren, Polychloropren oder
Polybutylacrylat; und eines Ethylenpropylendienmonomers.
10. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische
Vinylmonomer oder Vinylcyanidmonomer ein cyaniertes Vinyl
monomer, wobei mindestens eines ausgewählt ist aus der
Gruppe, im wesentlichen bestehend aus Styrol, p,t-Butyl-
Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Vinyltoluol, Mono
chlorstyrol, Vinylchlorstyrol, Dibromstyrol, Chlorstyrol,
Ethylstyrol, Vinylnaphthalin und Divinylbenzol; oder
Acrylnitril, Methacrylnitril oder Ethacrylnitril ist.
11. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß das modifi
zierte Styrolpolymer dadurch hergestellt wurde, daß in ge
schmolzenem Zustand 1 bis 10 Teile reaktionsfähiges
Monomer in 100 Teile Pfropfpolymer B) und aromatisches
Vinylcopolymer C) eingearbeitet wurden, wobei das reak
tionsfähige Monomer 0 bis 5 Teile eines organischen Per
oxids, eine Carboxylgruppe oder eine wasserfreie Carboxyl
gruppe enthält.
12. Thermoplastische Harzzusammensetzung, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie
A) 5 bis 25 Gew.-% Amidelastomer
B) 60 bis 93 Gew.-% Styrolharz und
C) 2 bis 15 Gew.-% modifiziertes Vinylpolymer umfaßt.
A) 5 bis 25 Gew.-% Amidelastomer
B) 60 bis 93 Gew.-% Styrolharz und
C) 2 bis 15 Gew.-% modifiziertes Vinylpolymer umfaßt.
13. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Amidelasto
mer A) eine Struktur der Formel I besitzt
worin R1 und R2 H, CH3 oder C2H5, PA Polyamid, PE Poly
alkylenoxidglykol und n 1, 2, 3, 4 . . bedeuten,
und das Amidelastomer in Form von Granulat mit einem
längeren Durchmesser von 0,001 bis 3,0 µm bei einem
Verhältnis von längerem zu kürzerem Durchmesser von 1 : 7
gleichmäßig verteilt ist.
14. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamid
segment PA der Formel I als Komponente des Amidelastomers A
das Salz eines Laktams oder einer Aminocarbonsäure mit 6
oder mehr C-Atomen oder einer Diamindicarbonsäure mit 6 oder
mehr C-Atomen ist.
15. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylen
oxidglykol PE der Formel I mindestens eines ist, das
ausgewählt ist aus der Gruppe, die im wesentlichen aus Poly
ethylenoxidglykol, Poly-1,2- und -1,3-propylenoxidglykol,
einem Block- oder statistischen Copolymer von Tetra
hydrofuran und Ethylenoxid und einem Block- oder statisti
schen Copolymer von Propylenoxid und Ethylenoxid besteht.
16. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 12-15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Styrolharz B)
mindestens eines ist, ausgewählt aus der Gruppe, die im
wesentlichen aus Styrol und kautschukmodifiziertem Styrol,
oder einem Styrol-Acrylnitril-Copolymer (SAN) und einem
Styrol-Kautschuk-Copolymer (ABS, AES, AAS) besteht.
17. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 12-16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptketten
komponente (a) des modifizierten Vinylpolymers (C) ein
Copolymer ist, das aus solchen Monomeren besteht wie
Methacrylsäureester z. B. Ethylmethacrylatester, Butyl
methacrylsäure, Butylacrylsäure und Glycidiylmethacrylsäure;
α- und β-ungesättigte Carbonsäure wie Vinylacetat, Malein
säure und wasserfreie Maleinsäure; einem Monomer mit einer
wasserfreien Carboxylgruppe und einem Olefinmonomer wie
Ethylen oder Propylen.
18. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompo
nente (b) des modifizierten Vinylpolymers ein Copolymer ist,
das aus solchen Monomeren besteht wie einem Styrol-,
α-Methylstyrol oder halogeniertem Styrolmonomer und einem
Acrylnitril- oder Methacrylnitrilmonomer.
19. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Haupt
kettenkomponente (a) des modifizierten Vinylpolymers C) das
eine Carboxylgruppe enthaltende Monomer in einer Menge von 5
bis 40 Gew.-% eingearbeitet wird.
20. Thermoplastische Harzzusammensetzung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptketten
komponente (a) des modifizierten Vinylpolymers C) in einer
Menge von 1 bis 90 Gew.-% zugegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235505 DE4235505A1 (de) | 1992-10-21 | 1992-10-21 | Antistatische thermoplastische Styrolharzzusammensetzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235505 DE4235505A1 (de) | 1992-10-21 | 1992-10-21 | Antistatische thermoplastische Styrolharzzusammensetzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4235505A1 true DE4235505A1 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=6470992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924235505 Withdrawn DE4235505A1 (de) | 1992-10-21 | 1992-10-21 | Antistatische thermoplastische Styrolharzzusammensetzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4235505A1 (de) |
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-
1992
- 1992-10-21 DE DE19924235505 patent/DE4235505A1/de not_active Withdrawn
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