DE4235450A1 - Verfahren und vorrichtung zum ermitteln des durchmessers einer spule an einer spinnstelle einer spinnmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ermitteln des durchmessers einer spule an einer spinnstelle einer spinnmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln
des Durchmessers einer Spule an einer Spinnstelle einer Spinnma
schine, bei welcher der Spinnstelle ein Faserband bekannter Stär
ke mit einer bestimmten Geschwindigkeit zugeführt, dort zu einem
Faden versponnen und sodann von dort mit einer zur Bandzuführge
schwindigkeit in einem definierten Verhältnis stehenden Abzugsge
schwindigkeit abgezogen und mit einer hierauf abgestimmten Auf
windegeschwindigkeit auf der Spule aufgewickelt wird, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Um den Durchmesser der Spule zu ermitteln, ist es bekannt, einen
variablen Anschlag gegenüber der Spulenoberfläche zu realisieren.
Der variable Anschlag ist eine mechanische Maßnahme, um den sich
verändernden Spulendurchmesser zu gewünschten Zeitpunkten zu er
mitteln. In diesem Zusammenhang sind der Einsatz von kontinuier
lich oder diskontinuierlich die Spulenoberfläche berührenden, me
chanischen Sensoren üblich.
Wie die Praxis zeigt, ist Voraussetzung für ein exaktes Funktio
nieren, daß stets hart bewickelte Garnspulen produziert werden,
was eine Einschränkung darstellt. Bei weich bewickelten Spulen
hat die genannte Lösung den Nachteil, daß durch Eindrücken des
variablen Anschlages auf der Spulenoberfläche das zu bildende Si
gnal für den Spulendurchmesser verfälscht ist. Dieser Sachverhalt
führt zu Ungenauigkeiten, die die Erfolgswahrscheinlichkeit für
das Erfassen eines Fadenendes nach Fadenbruch im ersten Versuch
reduziert oder anderenfalls den Spulenwechsel ungenau einleitet.
Die mechanische Abtastung des Spulendurchmessers mittels Taster
(DE-OS 38 27 345) beseitigt nicht die im Stand der Technik aufge
zeigten Nachteile.
Mit dem Einsatz berührungsloser Sensoren ist ein zweiter Weg zum
Erfassen des Durchmessers der Garnspule erkennbar. Ein optischer
Sensor ermittelt kontinuierlich den sich ändernden Durchmesser
der Spule, ohne die Oberfläche mechanisch berühren zu müssen. Ei
ne optische Abtastung (DE-OS 36 17 151, Fig. 3) hat aber den
Nachteil, daß an der Textilmaschine die Optik durch Staub, Fasern
und andere Partikel verschmutzen kann, was zur Folge hat, daß das
gewonnene Signal verfälscht ist.
Ein dritte Möglichkeit (US-PS 38 77 309) nach dem Stand der Tech
nik besteht in der Erfassung der Drehzahl der Abzugswalze oder
Spulwalze, auf deren Grundlage die Garnlänge und somit der Durch
messer des Garnkörpers ermittelt wird.
Diese Lösung hat insbesondere für das Positonieren einer Faden
aufnahmevorrichtung gegenüber einer Spulenoberfläche keine Anwen
dung gefunden, da praxisbedingte Einflußfaktoren unberücksichtigt
bleiben, die die konstante Spaltbildung zwischen Oberfläche des
Garnkörpers und der Fadenaufnahmevorrichtung verfälschen. Diese
Einflußfaktoren führen aber auch zu Ungenauigkeiten bei der Er
mittlung des Zeitpunktes zur Einleitung des Spulenwechsels.
Solche Einflußfaktoren sind
- - unterschiedlich harte, evtl. eingelaufene Druckroller, was zu unterschiedlichem Schlupf an den Abzugswalzen führt;
- - ungleichmäßig abgenützte Mitnahmegummis auf den Friktionswal zen, was eine unterschiedliche Aufwindespannung zur Folge hat.
In Folge der Vielfalt spinnbarer Materialien sowie unterschiedli
cher Fertigungsparameter (Garnstärke, Aufwindespannung) sind un
terschiedliche Garnstärken und Bewicklungshärten üblich, die eine
sensorlose Ermittlung des Spulendurchmessers als Führungsgröße
für die Steuerung ungenauer erscheinen lassen als beim Einsatz
durchmessererfassender Sensoren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, die diese Nachteile vermeiden und es er
möglichen, in einfacher Weise ohne direktes Abtasten der Spule
deren jeweiligen Durchmesser zu ermitteln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter vor
gegebenen Bedingungen (Garnstärke, Aufwindespannung) empirisch
die einem bestimmten Spulendurchmesser entsprechende Garnstärke
ermittelt wird, daß unter Berücksichtigung möglicher Produktions
unterbrechungen an dieser Spinnstelle die erzeugte Garnlänge ge
messen wird, daß aus dem Produkt der Bandstärke mit dem Quotien
ten aus Bandzuführgeschwindigkeit und Fadenabzugsgeschwindigkeit
die Garnstärke ermittelt wird, daß aus dem Quotienten aus der
Aufwindegeschwindigkeit und der Abzugsgeschwindigkeit eine Kenn
größe für die Wicklungshärte der Spule ermittelt wird, daß die
ermittelte Garnstärke und die der ermittelten Wicklungshärte ent
sprechenden Aufwindespannung mit der Garnstärke und der Aufwinde
spannung, die der empirischen Garnlängenermittlung für den be
stimmten Spulendurchmesser zugrundegelegen haben, verglichen und
eine sich gegebenenfalls ergebende Abweichung als Korrekturfaktor
für die Garnlänge bei der Ermittlung des tatsächlichen Spulen
durchmessers zugrundegelegt wird. Die empirische Ermittlung der
Garnlänge dient der Schaffung eines Referenzwertes. Dabei kann
die Garnlänge während der Herstellung einer Spule durch direktes
Abtasten des der Spule zugeführten Garnes gemessen werden;
selbstverständlich kann auch nach der Herstellung einer Spule, d. h.
nachdem diese ihre Sollgröße erreicht hat, das Garn von dieser
Spule abgewickelt und in geeigneter und hierfür üblicher Weise
gemessen werden.
Jetzt gilt es, während der Produktion eine gleiche Garnlänge zu
produzieren, da diese - wenn nicht irgendwelche, zu Verfälschun
gen führende Einflüsse zu berücksichtigen sind - eine gleiche
Spulengröße erzeugt. Dabei ist darauf zu achten, daß evtl.
Produktionsunterbrechungen, wie z. B. Fadenbruchbeheben, bei der
Ermittlung der Garnlänge Berücksichtigung finden. Aus diesem
Grunde wird die erzeugte Garnlänge gemessen, was beispielsweise
durch Messen der Umdrehungen einer Abzugswalze - unter Berück
sichtigung ihres Durchmessers - geschieht, und - unter Berück
sichtigung derartiger Produktionsunterbrechungen - hieraus die
tatsächlich erzeugte Garnlänge errechnet. Da der Spulendurchmes
ser von der Garnstärke abhängt, wird diese aus dem Durchmesser
des versponnenen Faserbandes sowie dem Verzug, d. h. dem Quotien
ten aus Bandzuführgeschwindigkeit und Fadenabzugsgeschwindigkeit,
ermittelt. Der Spulendurchmesser hängt ferner davon ab, wie fest
die Spule gewickelt wird, d. h. von der Aufwindespannung, weshalb
auch diese - aus dem Quotienten aus Aufwindegeschwindigkeit und
Abzugsgeschwindigkeit - ermittelt wird. Nun werden die als Refe
renzwert vorgegebene Garnstärke und die als Referenzwert vorgege
bene Aufwindespannung mit den nachfolgend tatsächlich vorliegen
den, gemessenen entsprechenden Werten verglichen.
Aus den Abweichungen, die sich hierbei ergeben, wird sodann ein
Korrekturwert gebildet, der bei der Ermittlung des tatsächlichen
Spulendurchmessers berücksichtigt wird und zu einer Vergrößerung
oder Verkleinerung der Garnlänge - im Vergleich zur Referenz-
Garnlänge - führt, die dem bestimmten Spulendurchmesser ent
spricht. Es versteht sich, daß der die entsprechende Korrektur
durchführende Rechner zuvor - bei der Eingabe der Referenzwerte -
entsprechend programmiert wurde, daß die Korrekturen zu den rich
tigen Endwerten führen. Die Korrekturwerte sind einmal empirisch
zu ermitteln und können dann für alle Maschinen in gleicher Weise
eingegeben werden.
Um Ungenauigkeiten, insbesondere bei der Herstellung konischer
Spulen, auszuschließen, wird in weiterer zweckmäßiger Weise vor
gesehen, daß bei konischen Spulen ein auf eine bestimmte Mantel
linie bezogener Spulendurchmesser als Referenz zugrundegelegt
wird.
Es kann sein, daß nach längerer Laufzeit die Druckwalze des Ab
zugswalzenpaares einläuft. Dasselbe trifft in noch größerem Maße
für die Spulwalze zum Antrieb der Spule zu.
Aus diesem Grunde kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen werden, daß in vorge
gebenen Zeitabständen die tatsächliche Garnlänge für einen be
stimmten Spulendurchmesser überprüft und bei Abweichung der tat
sächlichen Garnlänge von der unter Berücksichtigung des Korrek
turfaktors zu erwartenden theoretischen Garnlänge der Korrektur
faktor berichtigt wird. Auf diese Weise wird von Zeit zu Zeit der
inzwischen aufgetretene Verschleiß berücksichtigt, so daß die
Spulengröße trotz Verschleißes der sich auf den Spulendurchmesser
auswirkenden Antriebselemente innerhalb relativ kleiner Toleran
zen konstant gehalten werden kann.
Die Messungen der Garnlänge können prinzipiell bei beliebigen
Spulendurchmessern durchgeführt werden, was insbesondere auch bei
der Ermittlung der Referenzwerte zweckmäßig ist. Bei der Überprü
fung des Spulendurchmessers später ist es in der Regel jedoch
ausreichend, wenn als bestimmter Spulendurchmesser der gewünschte
Durchmesser der vollen Spule gewählt wird.
Da die Garndrehung bewirkt, daß das Garn härter oder weicher
wird, wird, wenn dem Faden die Drehung mechanisch erteilt wird -
was z. B. bei Rotor- oder Friktionsspinnmaschinen der Fall ist - in
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens vorgesehen, daß die Garndrehung berücksichtigt wird, wozu
aus dem Quotienten aus der Drehzahl des Spinnelementes und der
Abzugsgeschwindigkeit die Drehung des Garnes pro Längeneinheit
ermittelt und die Abweichung von einem vorgegebenen Referenzwert
als Korrekturfaktor bei der Ermittlung des tatsächlichen Spulen
durchmessers berücksichtigt wird. Der vorgegebene Referenzwert
ist dabei bereits bei der Programmierung des Rechners gefüttert
worden, so daß nun ein Vergleich mit diesem bekannten Referenz
wert möglich ist. Die Messung der Garndrehung kann dabei zusätz
lich zur Ermittlung der Garnstärke vorgenommen werden, da - wie
gesagt - die tatsächliche Garnstärke nicht unerheblich von der im
Garn enthaltenen Drehung abhängt.
Bei Spinnrotoren ist die Drehzahl des Spinnelementes genau so
groß wie die Anzahl der pro Zeiteinheit im Faden erzeugten Dre
hungen. Bei Friktionsspinnelementen jedoch, deren Durchmesser ein
Vielfaches des Durchmessrs eines Fadens beträgt und dessen Dre
hung durch Abrollen des Fadens auf der Umfangsfläche zumindest
eines Friktionsspinnelementes erfolt, wird dagegen - bezogen auf
die Drehzahl des Fritionsspinnelementes - im Faden eine viel hö
here Drehzahl erzeugt, was für die Ermittlung der Garndrehung pro
Längeneinheit zu berücksichtigen ist. Erfindungsgemäß ist deshalb
bei Vorrichtungen, bei denen die Drehungsübertragung von der Um
fangsfläche des rotierenden Spinnelementes auf einen hierauf ab
rollenden, in der Bildung befindlichen Faden erfolgt, vorgesehen,
daß für die Ermittlung der Drehung des Fadens pro Längeneinheit
das Drehungsübertragungsverhältnis zwischen Spinnelement und Fa
den berücksichtigt wird.
Bei Spinnverfahren, bei denen die Garndrehung pneumatisch bewirkt
wird, ist die Garndrehung und damit die Härte des Garnes von der
Stärke des Überdruckes abhängig, die auf den Faden zur Einwirkung
gebracht wird. Dies trifft ebenso für ein pneumatisches Offenend-
Spinnverfahren, bei dem die Einzelfasern in ein rotierendes Garn
ende eingebunden werden, wie für ein pneumatisches Falschdraht
spinnverfahren zu, bei dem ein Faserband zu einem Faserbändchen
verzogen, falschgedreht und durch abgespreizte und wieder einge
bundene Faserenden in der falschgedrehten Position fixiert wird.
Für pneumatische Spinnverfahren wird deshalb in weiterer vorteil
hafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß
der die Garndrehung bewirkende, im Spinnelement wirkende Über
druck gemessen und die Abweichung von einem vorgegebenen Refe
renzwert als Korrekturfaktor bei der Ermittlung des tatsächlichen
Spulendurchmessers berücksichtigt wird.
Der Überdruck wirkt sich aber nicht direkt proportional auf die
Garndrehung und damit auf die Härte und Dicke des Garnes aus. Die
Größe der Zuführbohrung für die dem Spinnelement zugeführte
Druckluft, die Lage dieser Zuführbohrungen hinsichtlich der zen
tralen Passage im Spinnelement und ihre Neigung im Hinblick auf
die Längsachse des Spinnelementes bewirken, daß sich der Über
druck im Spinnelement mehr oder weniger stark auswirkt, so daß
entsprechend der Überdurck mehr oder weniger stark die Garnstärke
beeinflußt. Dieser unterschiedlichen Einflußintensität des Über
druckes durch unterschiedliche geometrische Abwandlungen des
Spinnelementes wird erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen,
daß bei Austausch des Spinnelementes gegen ein solches mit ande
rer Geometrie die geometrischen Abweichungen von einer vorgegebe
nen Geometrie des Spinnelementes als Korrekturfaktor bei der Er
mittlung des tatsächlichen Spulendurchmesser berücksichtigt wird.
Die Größe des Korrekturfaktors wird dabei zuvor empirisch ermit
telt und kann dann im Bedarfsfall ohne weitere Versuche direkt
eingegeben werden, indem an der Eingabestelle für den Korrektur
faktor entsprechende Markierungen vorgesehen sind oder der ent
sprechende Wert einer Tabelle entnommen und als Zahlenwert einge
geben wird.
Ein weiterer Faktor, der sich im Spulendurchmesser auswirken
kann, sind die Eigenschaften des zur Verspinnung gelangenden Fa
sermaterials. So sind natürliche Fasern in der Regel viel elasti
scher und fülliger als Kunstfasern. Auch hier wird bei der Fütte
rung des Rechners ein Referenzwert gebildet. Weiterhin wird spä
ter bei der Produktion erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich im
Spulendurchmesser auswirkende Fasermaterialeigenschaften als Kor
rekturfaktor für die Ermittlung des tatsächlichen Spulendurchmes
sers berücksichtigt werden.
Die Ermittlung des augenblicklichen Spulendurchmessers ist für
die verschiedensten Zwecke wichtig. Vorteilhafterweise wird bei
spielsweise in Abhängigkeit vom Erreichen eines vorgegebenen, un
ter Berücksichtigung der Korrekturfaktoren ermittelten Spulen
durchmessers ein Signal zum Einleiten eines Spulenwechsels ausge
löst.
Andererseits ist die Ermittlung des Spulendurchmessers auch im
Zusammenhang mit der Behebung eines Fadenbruches sehr wichtig.
Erfindungsgemäß wird im Zusammenhang mit der Behebung eines Fa
denbruches der ermittelte Spulendurchmesser dem Antrieb einer Fa
denaufnahmevorrichtung als Signalkenngröße zur Ermittlung eines
Stellwertes zugeführt, und die Fadenaufnahmevorrichtung wird in
einen definierten Abstand zur Mantelfläche der im Aufbau befind
lichen Spule gebracht.
Auch bei der Fadenaufnahmevorrichtung und ihrem Antrieb kann es
zu Verschleißerscheinungen kommen, die sich an den einzelnen
Spinnstellen als Einstellungenauigkeiten und somit auch zu einer
Beeinträchtigung der Fadenaufnahmesicherheit auswirken. Erfin
dungsgemäß wird deshalb zweckmäßigerweise vorgesehen, daß ein
derartiges, an den einzelnen Spinnstellen auftretendes, sich im
Abstand der Fadenaufnahmevorrichtung zur Mantelfläche der Spule
auswirkendes Spiel als Korrekturfaktor berücksichtigt wird.
Ein solches Spiel kann sich infolge Verschleiß mit der Zeit än
dern und damit auch zu einer Änderung der Zustellgenauigkeit der
Fadenaufnahmevorrichtung zur Spule führen. Zur Kompensierung der
artiger Spieländerungen wird in weiterer vorteilhafter Weiterent
wicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß das an
den einzelnen Spinnstellen auftretende, sich im Abstand der Fa
denaufnahmevorrichtung zur Mantelfläche auswirkende Spiel in vor
gegebenen Zeitabständen überprüft und bei Veränderung dieses
Spiels der entsprechende Korrekturfaktor berichtigt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zum Ermit
teln des gegenwärtigen Spulendurchmessers der Bandzuführvorrich
tung, der Abzugsvorrichtung und der Aufwindevorrichtung erfin
dungsgemäß je eine deren Drehgeschwindigkeit ermittelnde Dreh
zahlaufnahmevorrichtung zugeordnet, die mit einer gemeinsamen
Steuervorrichtung steuermäßig verbunden sind, in die die einem
bestimmten Spulendurchmesser entsprechende Garnlänge eingebbar
ist, welche in Form von Korrekturfaktoren, die aufgrund der er
mittelten Drehzahlen von Bandzuführvorrichtung, Abzugsvorrichtung
und Aufwindevorrichtung errechnet werden, korrigierbar ist.
Um die Garndrehung bei der Ermittlung des jeweiligen Spulendurch
messers berücksichtigen zu können, ist in weiterer vorteilhafter
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zweckmäßigerweise
dann, wenn das Spinnelement für die Garnherstellung rotiert, dem
Spinnelement oder seinem Antrieb ein dessen Drehzahl messendes
Meßelement zugeordnet oder zustellbar, das mit der Steuervorrich
tung zur Erzeugung eines Korrekturfaktors steuermäßig verbunden
ist.
Es ist für die vorliegende Erfindung nicht Voraussetzung, daß das
Spinnelement rotiert. Die Erfindung kann auch dann zur Anwendung
kommen, wenn das Spinnelement nichtrotierender Natur ist und in
ihr für die Garnherstellung ein Luftwirbel rotiert, der durch ei
ne Druckluftzufuhr mit tangentialer Komponente am Rotieren gehal
ten wird. Dabei kann es sich um ein Offenend-Spinnelement oder
nur ein Spinnelement handeln, bei dem einem Faserbändchen zur
Bildung eines Fadens ein Falschdrall erteilt wird. Erfindungsge
mäß ist in einem solchen Fall vorgesehen, daß das Steuerelement
zumindestens eine seitlich in eine Fadenbildungszone, aus welcher
der sich bildende Faden axial abgezogen wird, einmündende Druck
luftzuführöffnung aufweist und einer in dieser mindestens einen
Druckluftzuführöffnung endenden Druckluftleitung oder einer die
Druckluft erzeugenden Druckluftquelle ein die Höhe des Überdruc
kes feststellender Signalgeber zugeordnet ist, der mit der Steu
ervorrichtung zur Erzeugung eines Korrekturfaktors steuermäßig
verbunden ist.
Vorzugsweise steht die Steuervorrichtung steuermäßig mit einer
Spulenwechselvorrichtung in Verbindung, so daß bei Erreichen ei
ner vorgegebenen Spulengröße ein Austausch einer vollen Spule ge
gen eine Leerhülse eingeleitet werden kann.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Steuervorrichtung steuer
mäßig mit einem Antrieb für eine Fadenaufnahmevorrichtung verbun
den ist, durch welchen diese in einen definierten Abstand zur je
weiligen Mantelfläche der im Aufbau befindlichen Spule bringbar
ist. Da in die Steuervorrichtung die verschiedensten Korrektur
werte eingegeben werden können - zusätzlich zu den Referenzwerten
- kann auf diese Weise die Fadenaufnahmevorrichtung stets in eine
optimale Position gegenüber der im Aufbau befindlichen Spule ge
bracht werden zur Aufnahme des für das Wiederanspinnen benötigten
Fadenendes.
Da sich nicht alle Korrekturfaktoren automatisch messen lassen,
sondern zum Teil empirisch ermittelt werden müssen, wie z. B.
sich ändernde Toleranzen, ist erfindungsgemäß zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß der Steuervorrichtung eine Eingabevorrichtung für
die manuelle Eingabe von Korrekturfaktoren zugeordnet ist. Dabei
ist vorteilhafterweise die Eingabevorrichtung unterteilt in meh
rere Teil-Eingabevorrichtungen, von denen eine der Eingabe von
sich auf den Spulendurchmesser auswirkenden Fasermaterialeigen
schaften und eine andere der Eingabe eines sich auf die Zustel
lung der Fadenaufnahmevorrichtung zur Spule auswirkenden Spiels
an der jeweiligen Spinnstelle dient.
Um nicht jeder Spinnstelle eigene Eingabevorrichtungen zuordnen
zu müssen, ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Erfin
dungsgegenstandes vorgesehen, daß die Steuervorrichtung pro
Spinnstelle jeweils einen separaten Speicher aufweist, denen die
Eingabevorrichtung jeweils wahlweise zugeordnet werden kann.
Als "Korrekturfaktor" im Sinne der vorliegenden Erfindung wird
jeder Wert verstanden, der die als Grundeinstellung in die Steu
ervorrichtung eingegebenen Werte verändert. Dabei spielt es keine
Rolle, ob hierbei die theoretische Garnlänge, ein irgendwo vor
handenes Spiel, Verschleiß in den Transport- und Übertragungsele
menten u. dgl. Berücksichtigung findet.
Der Spulendurchmesser ist als Signalkenngröße für die Steuerung
sowohl des zeitpunktgerechten Spulenwechsels als auch zur Steue
rung einer Fadenaufnahmevorrichtung erforderlich. Nachfolgend
wird der technische Sachverhalt bis zur Ermittlung des Spulen
durchmessers, d. h. bis zur Gewinnung einer entsprechenden Si
gnalkenngröße, beschrieben, welche letztlich als Eingangsgröße
für die Steuerung oben genannter Prozesse verwendet wird.
Wie oben schon angegeben, ermöglichen das erfindungsgemäße Ver
fahren sowie die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in
einfacher und sicherer Weise berührungslos und in Anpassung an
die verschiedensten Variablen einschließlich unterschiedlichem
Verschleiß eine exakte Ermittlung des gegenwärtigen Spulendurch
messers, was für verschiedene Aufgaben während des Spinnprozesses
von wesentlicher Bedeutung ist. So kann der Spulenwechsel zeit
lich exakt durchgeführt werden. Außerdem läßt sich auch bei koni
schen Spueln die für ein Anspinnen benötigte Fadenlänge bei
Kenntnis der Spulengröße exakter bemessen als ohne die Kenntnis.
Darüber hinaus ist es für die genaue Fadenaufnahme von der Spule
von wesentlicher Bedeutung, daß die Spulengröße bekannt ist, da
mit die Fadenaufnahmedüse präzise gegenüber der Spule für die
Aufnahme eingestellt wird, um ohne die Gefahr einer Spulenbeschä
digung die Fadenaufnahmedüse in größmögliche Nähe zur Spulenober
fläche bringen zu können.
Die erfinderische Lösung läßt sich sowohl bei Offenend-Spinnvor
richtungen mit mechanischer als auch bei Faserbänder verarbeiten
den Spinnvorrichtungen mit pneumatischer Drallerteilung zur An
wendung bringen. Es ist nicht einmal erforderlich, daß es sich
bei der Spinnvorrichtung um eine solche handelt, die nach dem Of
fenend-Spinnprinzip arbeitet, wie z. B. Rotorspinnen, Friktions
spinnen oder auch elektrostatisches Spinnen, sondern die Erfin
dung läßt sich auch beim Falschdrahtspinnen mit pneumatischer
Drallerteilung zum Einsatz bringen.
Der Erfindungsgegenstand läßt sich in wirtschaftlicher Weise rea
lisieren, da in der Regel alle angetriebenen Elemente einem zen
tralen Antrieb besitzen, denen die Drehzalmesser zugeordnet wer
den können. Dadurch läßt sich der Erfindungsgegenstand auch ko
stengünstig im bereits bestehende Maschinen mit einer Vielzahl
gleichartiger Arbeitsstellen nachträglich einbauen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt. Es zeigen
Fig. 1 Ablauf der Signalerfassung und -verarbeitung gemäß der
Erfindung zur Ermittlung des Spulendurchmessers beim Ro
torspinnen bzw. beim Spinnen mit pneumatischer Draller
teilung;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsge
mäß und ausgebildete Spinnstelle einer Rotorspinnmaschi
ne;
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt mit teilweiser Drauf
sicht durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Spinnstel
le einer Falschdraht-Spinnmaschine.
Da besonders die Rotorspinnmaschine in die Praxis Eingang gefun
den hat, soll ein erstes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen
standes mit Hilfe einer als Rotorspinnmaschine ausgebildeten Of
fenend-Spinnmaschine erläutert werden.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Arbeits- oder Spinn
stelle einer solchen Rotorspinnmaschine mit lediglich den für das
Verständnis der Erfindung unbedingt erforderlichen wesentlichen
Elementen; auf die Darstellung der anderen, für das Spinnen oder
Anspinnen benötigten Elemente wurde dagegen der Übersichtlichkeit
der Zeichnung wegen verzichtet.
Die Spinnvorrichtung 1 der Rotorspinnmaschine weist eine Speise
vorrichtung 2, eine Auflösevorrichtung 3 und ein als Spinnrotor 4
ausgebildetes Spinnelement auf. Der Spinnvorrichtung 1 nachge
schaltet sind eine Abzugsvorrichtung 5 und eine Spulvorrichtung
6.
Die Speisevorrichtung 2 weist eine angetriebene Speisewalze 20
und eine mit ihr zusammenarbeitende Speisemulde 21 auf. Ihr wird
ein in einer Kanne 22 abgelegtes Faserband B zugeführt. Der Spei
sewalze 20, die sich üblicherweise über eine Vielzahl von Spinn
stellen erstreckt, ist an geeigneter Stelle, z. B. im Antriebsend
gestell der Maschine, ein Sensor 23 zugeordnet, der die Drehzah
len der Speisewalze 20 erfaßt.
Die Auflösevorrichtung 3 besitzt eine Auflösewalze 30, die in ei
nem Gehäuse 31 angeordnet ist, von welchem sich ein Faserspeise
kanal 40 in den Spinnrotor 4 erstreckt, um die Fasern F, die aus
dem voreilenden Ende des der rotierenden Auflösewalze 30 durch
die Speisevorrichtung 2 zugeführten Faserbandes B herausgekämmt
werden, dem Spinnrotor 4 zuzuführen, wo sie in das Ende eines Fa
dens G eingebunden werden.
Der Faden G verläßt den in einem nicht gezeigten Gehäuse angeord
netem Spinnrotor 4 durch ein Fadenabzugsrohr 41, wozu er durch
die Abzugsvorrichtung 5 fortlaufend aus dem Spinnrotor 4 abgezo
gen wird. Die Abzugsvorrichtung 5 besteht in üblicher Weise aus
einer angetriebenen, sich über eine Vielzahl von Spinnstellen er
streckenden Abzugswalze 50 und je einem Druckroller 51 pro Spinn
stelle.
Der Faden G wird durch die Abzugsvorrichtung 5 der Spulvorrich
tung 6 zugeführt, die eine sich über eine Vielzahl von Spinnstel
len erstreckende Spulwalze 60 aufweist, auf welcher pro Spinn
stelle die sich bildende Spule 61 ruht, die zwischen zwei Schwen
karmen 62 drehbar gehalten wird. Zum changierenden Verlegen des
Fadens G besitzt die Spulvorrichtung 6 einen Changierfadenführer
63.
Wie der Speisevorrichtung 2, so ist auch dem Spinnrotor 4, der
Abzugsvorrichtung 5 und der Spulvorrichtung 6 je ein Sensor 42,
52 bzw. 64 zugeordnet. Der Sensor 42 tastet den Spinnrotor 4 sel
ber oder dessen Schaft 43 oder dessen Antrieb (z. B. Stützscheiben
- nicht gezeigt - die im festgelegten Drehzahlverhältnis zum
Spinnrotor 4 umlaufen) ab. Die Sensoren 52 bzw. 64 tasten die
sich über eine Vielzahl von Spinnstellen erstreckende Abzugswalze
50 bzw. Spulwalze 60 ab und sind an geeigneter Stelle, z. B. eben
so wie der Sensor 23, im Antriebsendgestell der Maschine angeord
net.
Die Sensoren 23, 42, 52 und 64 sind über Leitungen 24, 44, 52 und
65 mit einer Steuervorrichtung 7 verbunden, die verschiedene Vor
gänge, wie z. B. das Auswechseln einer vollen Spule 61 gegen eine
Leerhülse oder einen Anspinnvorgang nach einem Maschinenstill
stand oder einem Fadenbruch steuern.
Mit der Steuervorrichtung 7 steht über eine Leitung 74 eine Ein
gabevorrichtung 70 mit mehreren Einstellvorrichtungen 71, 72 und
73 in Verbindung, deren Bedeutung nachstehend noch detailliert
beschrieben werden wird.
An der beschriebenen OE-Spinnmaschine werden somit vier unter
schiedliche Drehzahlen über konventionelle Sensoren 22, 42, 52
und 64 erfaßt. Das sind:
- - die Drehzahl der Speisewalze 20 (Sensor 23);
- - die Rotordrehzahl (Sensor 42);
- - die Drehzahl der Abzugswalze 50 (Sensor 52);
- - die Drehzahl der Spulwalze 60 (Sensor 64).
Weiterhin wird über einen Sensor 25 zur Dickenmessung die Band
stärke des einlaufenden Faserbandes B ermittelt. Der Sensor 25
steht über eine Leitung 26 mit der Steuervorrichtung 7 in Verbin
dung.
Über eine Tastatur oder mittels drehbarer Stellknöpfe (Eingabe
vorrichtungen 71 bis 74) der Eingabevorrichtung 70 werden manuell
verschiedene Konstanten eingegeben, die die Spulengröße beein
flussen. Hierzu gehören z. B. Materialkonstanten, die die Garn
stärke beeinflussen. Diese Materialkonstanten resultieren aus der
Unterschiedlichkeit des zu verarbeitenden Materials, z. B. Ela
stizität und Stärke der Baumwoll- oder Kunststoffasern. In Ver
bindung mit der Signalerfassung werden die über die Sensoren 23,
25, 42, 52 und 64 eingehenden Signale erfaßt und der Weiterverar
beitung zugeführt.
Es gibt drei grundsätzliche Verarbeitungsebenen, die in ihrer
Verknüpfung zur Ermittlung der Garnlänge führen.
In einer ersten Ebene erfaßt die Signalerfassung SE2 die Nummer
des zugeführten Faserbandes B (Sensor 25), die Drehzahl der Spei
sewalze 20 (Sensor 23) und die Drehzahl der Abzugswalze 50 (Sen
sor 52).
Die Garnstärke ist ermittelbar als Produkt P aus Nummer des Fa
serbandes B und dem Quotienten von Speisewalzengeschwindigkeit zu
Geschwindigkeit der Abzugswalze 50. Die Garnstärke beeinflussende
Eigenschaften unterschiedlicher Materialien (wie Faserstärke
u. a.) sind bekannte Materialparameter, die ebenfalls als Signal
kenngröße bei der Signalbildung für die Garnstärke berücksichtigt
werden. Diese Materialparameter werden manuell über eine Tastatur
oder eine andersartige Einstellvorrichtung 71 der Eingabevorrich
tung 70 eingegeben, wozu der Speicher pro Spinnstelle jeweils ei
nen separaten Speicher aufweist, denen die Eingabevorrichtung 70
jeweils wahlweise zugeordnet werden kann. Hierzu ist beispiels
weise eine Zahlentastatur vorgesehen, mit deren Hilfe die jeweils
gewünschte Spinnstelle eingestellt werden kann.
Ausgangspunkt für die Ermittlung der Aufwindespannung, die ein
Maß für die Wicklungshärte der Spule 61 darstellt, sind die Dreh
zahl für die Abzugswalze 50 (Sensor 52) und die Drehzahl der
Spulwalze 60 (Sensor 64). Die über die Signalerfassung SE1 gewon
nenen Signale werden zu einem Quotienten Q1 aus Geschwindigkeit
der Spulwalze 60 zu Geschwindigkeit der Abzugswalze 50 verarbei
tet. Die Signalkenngröße SK1 für diesen Quotienten bildet die
Aufwindespannung.
Ausgangspunkt für die Ermittlung der Garndrehung ist die Erfas
sung der Rotordrehzahl (Sensor 42) und der Drehzahl der Abzugs
walze 50 (Sensor 52) in der Signalerfassung SE3. Über die Quo
tientenbildung Q2 von Rotorgeschwindigkeit zu Geschwindigkeit der
Abzugswalze 50 wird eine Signalkenngröße SK3 ermittelt, die die
Garndrehung repräsentiert.
Mit erster Inbetriebnahme der OE-Spinnmaschine werden die Signal
kenngrößen für Garnstärke SK2 , Aufwindespannung SK1 und Garndre
hung SK3 ermittelt. Um die Einflußfaktoren auf diese Signale wei
ter zu minimieren, werden dazu entsprechende Korrekturwerte er
mittelt. Die Korrekturwerte ergeben sich durch Referenzverfahren,
indem die zu späteren, beliebigen Zeitpunkten ermittelte Garn
stärke, Aufwindespannung und Garndrehung mit den jeweiligen Grö
ßen, die dem Zustand erster Inbetriebnahme für den bestimmten
Spulendurchmesser zugrundegelegen haben, verglichen werden und
Abweichungen als Korrekturfaktoren für die Garnlänge bei der Er
mittlung des tatsächlichen Spulendurchmessers zugrundegelegt wer
den. Die über Referenzverfahren gewonnenen Korrekturwerte der
Aufwindespannung KF1, der Garnstärke KF2 und der Garndrehung KF3
werden verknüpft zur Ermittlung der Garnlänge SK-GL. Unter Be
rücksichtigung möglicher Produktionsunterbrechungen an einer
Spinnstelle ist die erzeugte Garnlänge zu ermitteln.
Die Signalkenngröße SK-GL, für die Garnlänge wird im Referenzver
fahren bezüglich der Bildung eines Korrekturfaktors überprüft.
Bei Bildung eines Korrekturfaktors zur Garnlänge KF-GL wird die
ser berücksichtigt bei der nachfolgenden Ermittlung des Spulen
durchmessers.
Der so korrigierbare Spulendurchmesser wird als Signalkenngröße
SK-SD für die Steuerung S des zeitpunktgerechten Spulenwechsels
oder die Steuerung S einer Fadenaufnahmevorrichtung 66 (Fig. 2)
gegenüber der Spulenoberfläche verwendet, wobei die Spulen-Soll
größe für den Spulenwechsel durch die Einstellvorrichtung 73 über
eine Leitung 73 eingegeben wird.
Eine derartige Fadenaufnahmevorrichtung 66 ist in Fig. 2 gestri
chelt dargestellt und ist üblicherweise als Saugdüse ausgebildet,
die auf einer Wartungsvorrichtung angeordnet ist, die längs der
Spinnmaschine verfahrbar ist. Die Saugdüse ist schwenkbar gela
gert und aus einer Ruhestellung, in welcher sie von der Spule 61
weggeschwenkt ist, in eine Arbeitsstellung schwenkbar, in welcher
ihre Mündung in einem vorgegebenen Abstand von der Umfangsfläche
der Spule 61 angeordnet ist, um nach einem Fadenbruch bei gleich
zeitiger Rückdrehung der Spule 61 das auf der Spule 61 befindli
che Fadenende anzusaugen. Ist der Abstand zu groß, so ist die an
der Spulenoberfläche wirksame Saugkraft zu schwach, um den Faden
G aufzunehmen; ist der Abstand dagegen zu gering, so stößt die
Mündung der Saugdüse zumindest teilweise an die Lagen der Spule
61, so daß die Gefahr besteht, daß diese Lagen oder der aufgewic
kelte Faden G beschädigt werden bzw. wird. Die Saugdüse der Fa
denaufnahmevorrichtung 66 ist über ein Koppelgehäuse 67 mit einem
Antrieb 68 verbunden, der die Saugdüse in eine definierte Stel
lung gegenüber der Spule 61 bringen kann. Beispielsweise sind dem
Antrieb 68 ein Anschlag und eine Rutschkupplung (nicht gezeigt)
zugeordnet, wobei der Anschlag von der Steuervorrichtung 7 über
eine Leitung 69 entsprechend der gegenwärtigen Spulengröße einge
stellt wird. Die Saugdüse ist zu diesem Zweck auch an ihrem der
Saugluftquelle zugewandten Ende entsprechend über ein schwenkba
res Zwischenrohrstück beweglich gelagert.
Wird ein Spiel im konstanten Abstand bei der Positionierung der
Fadenaufnahmevorrichtung 66 durch von Zeit zu Zeit durchgeführte
kontrollen gegenüber der Spulenoberfläche festgestellt, so kann
dieses Spiel in der Abstandspositionierung durch manuelle Eingabe
eines Korrekturwertes über die Tastatur (Einstellvorrichtung 72,
Leitung 74a) direkt gegenüber der Steuerung korrigiert werden.
Das Verfahren und/oder die Vorrichtung kann bzw. können im Rahmen
der vorliegenden Erfindung in vielfältiger Weise abgewandelt wer
den, z. B. durch Austausch einzelner Merkmale durch Äquivalente
oder durch andere Kombinationen. So ist es beispielweise möglich,
die Einstellvorrichtung 71, 72 und 73 auf verschiedene, an räum
lich unterschiedlichen Stellen angeordnete und/oder abweichend
voneinander ausgebildete Eingabevorrichtungen 70 zu verteilen.
Auch können die Eingabevorrichtungen zur Eingabe von digital aus
wählbaren Ziffern oder als Drehknöpfe zur Eingabe von Analogwer
ten ausgebildet sein.
Wie oben bereits dargelegt, ist die Erfindung nicht auf Spinnma
schienen mit mechanischer Drallerteilung beschränkt. Sie kann
vielmehr auf allen Spinnmaschinen Anwendung finden, auf denen ein
Faserband B zu einem Faden G versponnen wird. Eine solche Spinn
maschine ist z. B. auch eine Umwinde-Spinnmaschine, auf welcher
ein Kerngarn erzeugt wird, um welches ein Umwindegarn geschlungen
wird. Es versteht sich von selbst, daß hierbei die Stärke des Um
windegarns die Anzahl von Umwindungen pro Längeneinheit sowie
die Spannung, mit welcher der Umwindefaden um das Kerngarn ge
schlagen wird, zu berücksichtigen sind. Hierzu müssen entspre
chende Sensoren und/oder Einstellvorrichtungen vorgesehen werden.
Wenn das Spinnelement, z. B. ein Spinnrotor 4, Drehung erhält, die
es dann an den entstehenden Faden G weitergibt, so läßt sich die
Garndrehung sehr leicht direkt aus der Drehzahl des Spinnelemen
tes ermitteln. Bei einem Spinnrotor 4 ist die Anzahl Drehungen
direkt durch die Rotordrehzahl vorgegeben. Bei einem Friktions
spinnelement ist bei der Berechnung der Garndrehung das Verhält
nis zwischen dem Durchmesser des angetriebenen Friktionsspinnele
mentes und des Fadens G zu berücksichtigen. In einem solchen Fall
ist, bei der Errechnung des Quotienten aus Drehzahl des Spinnele
mentes und der Abzugsgeschwindigkeit somit auch noch das ange
sprochende Durchmesserverhältnis in Betracht zu ziehen. Mit ande
ren Worten ausgedrückt heißt dies, daß bei Drehungsübertragung
vom Umfang des Spinnelementes auf den hierauf abrollenden, in der
Bildung befindlichen Faden für die Ermittlung der Garndrehung pro
Längeneinheit das Drehungsübertragungsverhältnis zu berücksichti
gen ist.
Wie oben bereits erwähnt, kann das Verfahren auch bei Spinnma
schinen Anwendung finden, in welchem der Faden seinen Drall auf
pneutischem Weg erhält. Eine derartige Spinnvorrichtung wird in
Fig. 3 gezeigt. Als Speisevorrichtung 8 dient hierbei ein
Streckwerk, das mit seinen Walzenpaaren 80, 81 und 82 das zuge
führte Faserband B zu einem Faserbändchen verzieht, das im Spinn
element 9 zu einem Faden G versponnen wird.
Das Spinnelement 9 besteht beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus
einer ersten Düse, einer Injektordüse 90, und einer ihr unter Be
lassung eines Spaltes 91 nachgeschalteten Dralldüse 92. Die In
jektordüse 90 und die Dralldüse 92 weisen jeweils Druckluftzuführ
öffnungen 900 bzw. 920 auf, die von einem die Injektordüse 90
bzw. die Dralldüse 92 umgebenden Ringkanal 901 bzw. 921 ausgehen
und im wesentlichen tangential mit axialer Komponente in die Axi
albohrungen 902 bzw. 922 der Injektordüse 90 bzw. der Dralldüse
92 einmünden. Die beiden Ringkanäle 901 und 921 stehen über zwei.
Leitungen 903 und 923 mit einer gemeinsamen Leitung 93 und über
diese mit einer gemeinsamen Überdruckquelle 94 in Verbindung. An
die Leitung 93 ist ein Manometer 95 angeschlossen, das über eine
Leitung 96 steuermäßig mit der Steuervorrichtung 7 verbunden ist.
Mit der Steuervorrichtung 7 stehen ferner über Leitungen 84 und
86 zwei Sensoren 83 und 85 in Verbindung, die jeweils eine Walze
des am Austritt bzw. des am Eintritt des Streckwerks 8 befindli
chen Walzenpaares 82 bzw. 80 abtasten. Ferner stehen über Leitun
gen 26, 53 und 65 Sensoren 25, 52 und 64 in Verbindung, die - wie
am Beispiel der Fig. 2 erläutert - das Faserband B, die Abzugs
walze 50 und die Spulwalze 60 abtasten.
Mit der Steuervorrichtung 7 steht außerdem über Leitungen 74,
74a 74b, 74c eine Eingabevorrichtung 70 in steuermäßiger Verbin
dung die eine Einstellvorrichtung 71 (Leitung 74b) zum Einstel
len des verarbeiteten Materials, eine Einstellvorrichtung 72
(Leitung 74a) zum Einstellen eines Korrekturfaktors für den die
Mechanik der Fadenaufnahmevorrichtung 66 (siehe Fig. 2) beein
flussenden Verschleiß, eine Einstellvorrichtung 73 (Leitung 74)
zum Einstellen des gewünschten Soll-Spulendurchmesser für die
volle Spule 61 und eine Einstellvorrichtung 76 (Leitung 74c) zum
Einstellen eines Korrekturfaktors zur Berücksichtigung der Geome
trie des aus der Injektordüse 90 und der Dralldüse 92 bestehenden
Spinnelementes 9.
Das Manometer 92 mißt den Überdruck, der in der Leitung 93
herrscht und damit in der Druckluftzuführöffnung 900 bzw. 920 an
liegt, die seitlich in die Fadenbildungszone einmündet. Die Fa
denbildungszone wird bei der beschriebenen Vorrichtung durch die
beiden Axialbohrungen 902 und 922 der Injektordüse 90 und der
Dralldüse 92 gebildet. Das Manometer 95 erfaßt somit den am
Spinnelement 9 anliegenden Überdruck und gibt ein entsprechendes
Signal an die Steuervorrichtung 7 ab. Dieser die Höhe des wirksa
men Überdruckes feststellender Signalgeber (Manometer 95) kann -
wie gezeigt - der Leitung 93 oder der Überdruckquelle 94 direkt
zugeordnet sein.
Für die Ermittlung des tatsächlichen Spulendurchmessers werden
der Steuervorrichtung 7 fortlaufend - außer den von den Sensoren
25, 85, 83, 52 und 64 stammenden Signalen - vom Manometer 95 Si
gnale zugeleitet, die mit einem in der Steuervorrichtung 7 als
Referenzwert registrierten Wert verglichen werden. Weicht das vom
Manometer 95 stammende Signal vom Sollwert ab, so wird ein ent
sprechender Korrekturfaktor zu Berichtigung des Wertes für den
Spulendurchmesser gebildet.
Aus den von den Sensoren 85 und 83 stammenden Signalen wird der
Verzug des Faserbandes B errechnet, der durch das vom Sensor 52
stammende Signal korrigiert werden kann.
Die Referenzwerte, für deren Einstellung lediglich die Einstell
vorrichtung 73 in der Eingabevorrichtung 70 gezeigt ist, werden
alle in der Eingabevorrichtung 70 mittels zusätzlicher Einstell
vorrichtungen eingestellt, wobei die Eingabevorrichtung 70 oder
ein Teil von ihr integrierter Bestandteil der Steuervorrichtung 7
sein kann.
Wird das Spinnelement 9 ausgewechselt - entweder komplett oder
lediglich die Injektordüse 90 oder die Dralldüse 92 - gegen ein
Spinnelement anderer Geometrie hinsichtlich Dimensionierung
und/oder Anordnung oder Orientierung der Druckluftzuführöffnungen
900 und/oder 920, so ändert sich naturgemäß auch die Auswirkung
der Druckluft auf den Faden G, und es ergibt sich eine andere
Drehungserteilung. Dies muß für die Errechnung der Spulengröße
berücksichtigt werden, da hierdurch die Garnhärte und damit auch
der Garnquerschnitt geändert wird.
Durch Versuche wird somit für jedes in Frage kommende Spinnele
ment 9 dieser Einfluß ermittelt und in Form eines Korrekturfak
tors festgehalten, der entweder in der Steuervorrichtung 7 ge
speichert werden kann zum späteren Abrufen mittels der Einstell
vorrichtung 76 oder in einer Tabelle eingetragen wird, der er bei
Bedarf zur Eingabe in die Eingabevorrichtung 80 (Einstellvorrich
tung 76) entnommen werden kann.
Bei konischen Spulen 61 wird als Referenzwert der Wert einer be
stimmten Mantellinie herangezogen. Prinzipiell kann hierfür jede
beliebige Mantellinie herangezogen werden, doch hat es sich als
zweckdienlich erwiesen, bei Spulen 61, die über ihren Außenumfang
angetrieben werden, den Durchmesser des Längenbereiches als Refe
renz zu wählen, an welchem der Antrieb erfolgt.
Da die das Fasermaterial fördernden Walzen oder die sie antrei
benden Walzen einem Verschleiß unterliegen, treten mit der Zeit
Abweichungen zwischen dem gewünschten Sollwert für den Spulen
durchmesser und dem tatsächlichen Spulendurchmesser auf. Um die
se Abweichungen in akzeptablen Grenzen zu halten, wird von Zeit
zu Zeit, am besten in vorbestimmten Zeitabständen, überprüft, ob
Abweichungen auftreten und wie groß diese sind. Gegebenenfalls
ist ein Korrketurfaktor mittels einer nicht gezeigten Einstell
vorrichtung der Eingabevorrichtung 70 einzugeben.
Prinzipiell ist für die Festlegung von Sollwerten jeder beliebige
Spulendurchmesser geeignet. Da jedoch die Streuungen geringer
sind, wenn eine größere Garnlänge gewählt wird, ist es besonders
zweckmäßig, für die Festlegung der einer bestimmenden Garnlänge
zuzuordnenden Spulengröße die volle Spule 61 heranzuziehen.
Claims (21)
1. Verfahren zum Ermitteln des Durchmessers einer Spule an ei
ner Spinnstelle einer Spinnmaschine, bei welcher der Spinn
stelle ein Faserband bekannter Stärke mit einer bestimmten
Geschwindigkeit zugeführt, dort zu einem Faden versponnen
und sodann von dort mit einer zur Bandzuführgeschwindigkeit
in einem definierten Verhältnis stehenden Abzugsgeschwindig
keit abgezogen und mit einer hierauf abgestimmten Aufwinde
geschwindigkeit auf der Spule aufgewickelt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - unter vorgegebenen Bedingungen (Garnstärke, Aufwindespan nung) empirisch die einem bestimmten Spulendurchmesser entsprechende Garnlänge ermittelt wird,
- - unter Berücksichtigung möglicher Produktionsunterbrechun gen an dieser Spinnstelle die erzeugte Garnlänge gemessen wird,
- - aus dem Produkt der Bandstärke mit dem Quotienten aus Bandzuführgeschwindigkeit und Fadenabzugsgeschwindigkeit die Garnstärke ermittelt wird,
- - daß aus dem Quotienten aus der Aufwindegeschwindigkeit und der Abzugsgeschwindigkeit eine Kenngröße für Aufwindespan nung ermittelt wird
- - daß nachfolgend die ermittelte Garnstärke und die ermit telte Aufwindespannung mit der Garnstärke und der Aufwin despannung, die der empirischen Garnlängenermittlung für den bestimmten Spulendurchmesser zugrundegelegen haben, verglichen und eine sich ergebende Abweichung als Korrek turfaktor für die Garnlänge bei der Ermittlung des tat sächlichen Spulendurchmessers zugrundegelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
konischen Spulen ein auf eine bestimmte Mantellinie bezoge
ner Spulendurchmesser als Referenz zugrundegelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in vorgegebenen Zeitabständen die tatsächliche Garnlänge
für einen bestinmten Spulendurchmesser überprüft und bei Ab
weichung der tatsächlichen Garnlänge von der unter Berück
sichtigung des Korrekturfaktors zu erwartenden theoretischen
Garnlänge der Korrekturfaktor berichtigt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als bestimmter Spulendurchmesser
der gewünschte Durchmesser der voll bewickelten Spule ge
wählt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Quotienten aus Drehzahl
des Spinnelementes und Abzugsgeschwindigkeit die Drehung des
Garnes pro Längeneinheit ermittelt und die Abweichung von
einem vorgegebenen Referenzwert als Korrekturfaktor bei der
Ermittlung des tatsächlichen Spulendurchmessers berücksich
tigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Drehungsübertragung vom Umfang des rotierenden Spinnelemen
tes auf den hierauf abrollenden, in der Bildung befindlichen
Faden für die Ermittlung der Drehung des Fadens pro Längen
einheit das Drehungsübertragungsverhältnis zwischen Spinn
element und Faden berücksichtigt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
bei welchem die Garndrehung pneumatisch erzeugt wird, da
durch gekennzeichnet, daß der die Garndrehung bewirkende, im
Spinnelement wirkende Überdruck gemessen und die Abweichung
von einem vorgegebenen Referenzwert als Korrekturfaktor bei
der Ermittlung des tatsächlichen Spulendurchmessers berück
sichtigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Austausch des Spinnelementes gegen ein solches mit anderer
Geometrie die geometrische Abweichung von einer vorgegebenen
Geometrie des Spinnelementes als Korrekturfaktor bei der Er
mittlung des tatsächlichen Spulendurchmessers berücksichtigt
wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß sich im Spulendurchmesser aus
wirkende Fasermaterialeigenschaften als Korrekturfaktor für
die Ermittlung des tatsächlichen Spulendurchmessers berück
sichtigt werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit vom Erreichen
eines vorgegebenen, unter Berücksichtigung der Korrekturfak
toren ermittelten Spulendurchmessers ein Signal zum Einlei
ten eines Spulenwechsels ausgelöst wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Behebung eines Fadenbruches
der ermittelte Spulendurchmesser dem Antrieb einer Fadenauf
nahmevorrichtung als Signalkenngröße zur Ermittlung eines
Stellwertes zugeführt und die Fadenaufnahmevorrichtung in
einen definierten Abstand zur Mantelfläche der im Aufbau be
findlichen Spule gebracht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an
den einzelnen Spinnstellen auftretende, sich im Abstand der
Fadenaufnahmevorrichtung zur Mantelfläche der Spule auswir
kendes Spiel als Korrekturfaktor berücksichtigt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das an den einzelnen Spinnstellen auftretende, sich im
Abstand der Fadenaufnahmevorrichtung zur Mantelfläche aus
wirkende Spiel in vorgegebenen Zeitabständen überprüft und
bei Veränderung dieses Spiels der entsprechende Korrektur
faktor berichtigt werden.
14. Vorrichtung zum Ermitteln des Durchmessers einer Spule an
einer Spinnstelle einer Spinnmaschine, mit je einem Spinn
element, je einer steuerbaren Bandzuführvorrichtung zur Zu
führung eines Faserbandes, je einer steuerbaren Abzugsvor
richtung und je einer steuerbaren Aufwindevorrichtung pro
Spinnstelle, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bandzuführvorrichtung (2, 8), der Abzugsvorrichtung (5)
und der Aufwindevorrichtung (6) je eine deren Drehgeschwin
digkeit ermittelnde Drehzahlaufnahmevorrichtung (23, 85, 83,
52, 64) zugeordnet ist, die mit einer gemeinsamen Steuervor
richtung (7) steuermäßig verbunden sind, in die die einem
bestimmten Spulendurchmesser entsprechende Garnlänge eingeb
bar ist, welche in Form von Korrekturfaktoren, die aufgrund
der ermittelten Drehzahlen von Bandzuführvorrichtung (2, 8),
Abzugsvorrichtung (5) und Aufwindevorrichtung (6) errechnet
werden, korrigierbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Spinnelement (4, 3) oder seinem Antrieb ein dessen Dreh
zahl messendes Meßelement (42) zugeordnet oder zustellbar
ist, das mit der Steuervorrichtung (7) zur Erzeugung eines
Korrekturfaktors steuermäßig verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spinnelement (9) mindestens eine seitlich in eine Faden
bildungszone, aus welcher der sich bildende Faden (G) axial
abgezogen wird, einmündende Druckluftzuführöffnung (900,
920) aufweist und einer in dieser mindestens einen Druck
luftzuführöffnung (900, 920) endenden Druckluftleitung (93)
oder einer die Druckluft erzeugenden Druckluftquelle (94)
ein die Höhe des Überdruckes feststellender Signalgeber (95)
zugeordnet ist, der mit der Steuervorrichtung (7) zur Erzeu
gung eines Korrekturfaktors steuermäßig verbunden ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (7)
steuermäßig mit einer Spulenwechselvorrichtung in Verbindung
steht.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (7)
steuermäßig mit einem Antrieb (68) für eine Fadenaufnahme
vorrichtung (66) verbunden ist, durch welchen diese in einen
definierten Abstand zur jeweiligen Mantelfläche der im Auf
bau befindlichen Spule (61) bringbar ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuervorrichtung (7)
eine Eingabevorrichtung (70) für die manuelle Eingabe von
Korrekturfaktoren zugeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingabevorrichtung (70) unterteilt ist in mehrere Teil-
Eingabevorrichtungen, von denen eine der Eingabe von sich
auf den Spulendurchmesser auswirkenden Fasermaterialeigen
schaften und eine andere der Eingabe eines sich auf die Zu
stellung einer Fadenaufnahmevorrichtung (66) zur Spule (61)
auswirkenden Spiels an der jeweiligen Spinnstelle dient.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (7)
pro Spinnstelle jeweils einen separaten Speicher aufweist,
denen die Eingabevorrichtung (70) jeweils wahlweise zugeord
net werden kann.
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