DE4234786A1 - Verfahren zur herstellung einer hochwertigen formaktivkohle aus lignozellulosehaltigen rohstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer hochwertigen formaktivkohle aus lignozellulosehaltigen rohstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hochwertigen Form
aktivkohle aus lignozellulosehaltigen Rohstoffen, vorzugsweise Holzkohle aus
Altholz unterschiedlicher Zusammensetzung, nach dem Drehrohrofenprinzip
durch Gas-Wasserdampfaktivierung. Bei der erhaltenen Aktivkohle handelt es
sich um eine sehr hochwertige, vielseitig einsetzbare Formkohle.
Sie kommt insbesondere im Bereich der Gas-/Luftreinigung, der Lösungsmittel
rückgewinnung und der Wasseraufbereitung zur Anwendung.
Nach der DE-OS 20 52 507 ist ein Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle aus
beim sauren Aufschluß von xylosehaltigem pflanzlichen Material anfallenden
Rückständen, wie insbesondere von Rückständen aus zerkleinerten Kokosnuß
schalen bekannt. Das Ausgangsmaterial wird mittels Zinkchlorid oder Phos
phorsäure bei 600°C unter Dampfzusatz chemisch aktiviert. Als zusätzliches
Bindemittel werden Kohleeluate, Zuckersirup oder Bitumen, in Trichloräthylen
gelöst, eingesetzt. Die so hergestellte Aktivkohle hat zwar eine Oberfläche von
bis zu 1500 m2/g, sie enthält aber zuviele Mikroporen und ist für den speziellen
Einsatz bei der Lösungsmittelrückgewinnung und der Wasseraufbereitung nicht
geeignet. Außerdem ist das Verfahren der chemischen Aktivierung durch den
Einsatz der Aktivierungssubstanzen Zinkchlorid oder Phosphorsäure sehr um
weltbelastend.
Das DRP 4 30 031 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kohle
durch Verkohlen eines Gemisches organischer Stoffe in Gegenwart von Pott
asche. Als Rostoff kommt zum Einsatz eine Mischung von Melasse und Tre
bern, wobei das Verkohlungsprodukt in bekannter Weise mit verdünnter Säure
ausgewaschen und nochmals unter Luftabschluß geglüht wird. Die Mischung
von Melasse und Trebern wird lediglich verkokt. Eine Gas/Wasserdampf oder
chemische Aktivierung findet nicht statt.
Im DRP 81 889 wird die Verwendung von Melasse als Imprägnierungsmittel zur
Stabilisierung des Knochengerüstes bei der Wiederbelebung gebrauchter
Knochenkohle beschrieben. Gemäß US-PS 26 48 637 werden zur Herstellung
einer hochwertigen, kugelförmigen Aktivkohle aus bituminösen Kohlen oder
Anthrazitkohle zwei Bindemittel verwendet, eins, das mit dem pulverisierten
kohlenstoffhaltigen Material im zerkleinerten trockenen Zustand vermischt wird
und das andere, ein klebrig zäher Binder, der der trockenen Mischung zugege
ben wird und die einzelnen Partikel miteinander verklebt. Das erste wird in je
dem Falle aus der Gruppe, die Holz- und Kohleteerpech einschließt, aus
gewählt, und ist das eigentliche Bindemittel. Es ermöglicht die Herausbildung
einer harten und abriebfesten Kugelform , wobei das Gemisch aus bituminö
ser Kohle und Kohle- oder Holzteerpech karbonisiert und aktiviert wird. Um
jedoch zu verhindern, daß die Kugelform durch die plastische Konsistenz von
Teer oder Pech beim Verkoken deformiert wird, setzt man zur Formstabilisie
rung als Bindehilfsmittel einen Kohlehydratbinder, zu dem beispielsweise auch
Melasse und Glukose gehören, ein.
Alle diese Verfahren sind sehr aufwendig und nicht umweltfreundlich. Die
Verwendung von Aktivierungshilfsmitteln und der Einsatz von Teeren und
Pechen als Bindemittel bestätigen das. Es können danach keine Formaktiv
kohlen mit ausreichender Qualität für viele Bereiche der Gas-/Luftreinigung, der
Lösungsmittelrückgewinnung und der Wasseraufbereitung gewonnen werden,
weil das erforderliche ausgeprägte Porenspektrum nicht realisierbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ohne großen apparativen Aufwand nach einem
umweltfreundlichen Verfahren unter Verwendung eines Abfallproduktes eine
hochwertige und vielseitig einsetzbare Formaktivkohle herzustellen.
Lignozellulosehaltige Rohstoffe, vorzugsweise Holzkohle aus Altholz unter
schiedlicher Zusammensetzung werden erfindungsgemäß auf eine Korngröße
von 100% < 0,04 mm feinstvermahlen, mit Melasse als Bindemittel im Verhältnis
von 25 bis 60 Masse% intensiv vermischt, zu Formlingen verpreßt oder extru
diert, anschließend in einem nach dem Gegenstromprinzip als Karbonisator
arbeitenden Drehrohrofen gehärtet, karbonisiert und unter Zugabe von 50 bis
500 kg/h Wasserdampf anaktiviert. Ebenfalls unter Zugabe von Wasserdampf in
Mengen von 600 bis 3500 kg/h erfolgt die Aktivierung der karbonisierten Form
linge in einem nach dem Gleichstromprinzip arbeitenden Drehrohrofen. Die als
Bindemittel verwendete Melasse besteht aus 40 bis 55% Glukose.
Die Formlinge werden im ersten Drittel des Karbonisierungsofens, gerechnet
vom Produkteintrag, bei Temperaturen von 100 bis 450°C gehärtet. Der für die
anschließende Karbonisierung und Herausbildung einer Porengrundstruktur
erforderliche Wasserdampf wird über Düsen im Bereich von 35 bis 40%, 60 bis
65% und 85 bis 90%, bezogen auf die Ofenlänge, vom Produkteintrag an
gerechnet, zu gleichen Teilen dosiert.
Die für die Aktivierung benötigte Wasserdampfmenge wird ebenfalls über
Düsen im Bereich von 5 bis 10%, 20 bis 25%, 35 bis 40%, 50 bis 60% und
70 bis 80%, bezogen auf die Ofenlänge, vom Produkteintrag an gerechnet,
zu gleichen Teilen in den Aktivierungsofen dosiert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren resultiert eine Formaktivkohle sehr
hoher Härte mit einem ausgeprägt breiten Porenspektrum. Ihre Herstellung
erfolgt ohne Zugabe eines Aktivierungshilfsmittels. Das verwendete Binde
mittel Melasse ist umweltfreundlich, da es keine humantoxischen oder
ökotoxischen Bestandteile wie beispielsweise die Bindemittel Teer oder Pech
enthält. Die Formaktivkohle besitzt ein sehr gutes Desorptionsvermögen und ist
damit vielseitig einsetzbar, insbesondere zur Lösungsmittelrückgewinnung.
Sie ist beständig gegenüber Laugen, Säuren und organischen Substanzen.
Von besonderem Vorteil ist es, daß auf der Basis des Abfallproduktes Altholz,
das üblicherweise über Deponie oder durch Verbrennung entsorgt wird, ein
ausgezeichneter Wertstoff, der auch für Umweltschutzmaßnahmen einsetzbar
ist, ohne großen apparativen Aufwand hergestellt werden kann. Die erfindungs
gemäß hergestellte Formaktivkohle ist mit extrem niedrigen Verlusten durch
Abrieb mehrfach regenerierbar.
Die Erfindung wird anhand folgender Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Die Erfindung wird anhand folgender Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Holzkohle, hergestellt durch Verkokung von Altholz, ist durch folgende
Qualitätsparameter gekennzeichnet:
Wassergehalt:|3,8% | |
Aschegehalt: | 4,1% |
Cfix-Gehalt: | 84,6% |
flüchtige Bestandteile: | 11,3% |
Körnung: | 20-80 mm |
Die Holzkohle wird auf eine Korngröße von 100% kleiner 0,04 mm feinst
vermahlen und mit Melasse, deren Glukoseanteil 48% beträgt, im Verhältnis
von 60% zu 40% vermischt, intensiv homogenisiert und unter Zugabe eines
Gleitmittels zu Formlingen mit einem Durchmesser von 3,5-4,0 mm extru
diert. Die Rohformlinge werden anschließend in einem Drehrohrofen, der nach
dem Gegenstromprinzip arbeitet, dosiert. Im ersten Drittel des Ofens erfolgt
die Härtung der Formlinge bei 380°C. Zur Einstellung optimaler Karboni
sierungsbedingungen und Herausbildung einer Porengrundstruktur werden im
Bereich von 35%, 60% und 85%, bezogen auf die Ofengesamtlänge, gerechnet
vom Produkteintritt, jeweils 120 kg/h Wasserdampf zudosiert und die Formlinge
bei einer Temperatur von 680°C karbonisiert und anaktiviert.
Die Aktivierung der karbonisierten Formlinge erfolgt bei 960°C in einem
Gleichstrom-Drehrohrofen unter Zugabe von insgesamt 2800 kg/h Wasser
dampf und mittels Erdgas als Aktivierungsgas. Die Wasserdampfmenge wird
in Abhängigkeit vom optimalen Aktivierungsverlauf wie folgt zugeführt:
- - 560 kg/h (20% der Gesamtmenge) im Bereich von 5%, bezogen auf die Ofen länge,
- - 560 kg/h (20% der Gesamtmenge) im Bereich von 20%, bezogen auf die Ofenlänge,
- - 560 kg/h (20% der Gesamtmenge) im Bereich von 35%, bezogen auf die Ofenlänge,
- - 560 kg/h (20% der Gesamtmenge) im Bereich von 60%, bezogen auf die Ofenlänge,
- - 560 kg/h (20% der Gesamtmenge) im Bereich von 80%, bezogen auf die Ofenlänge.
Die erfindungsgemäß hergestellte Formaktivkohle zeichnet sich durch heraus
ragende Adsorptions-/Desorptionseigenschaften aus und ist mehrfach rege
nerierbar. Sie ist im Bereich der Gas-/Luftreinigung, Lösungsmittelrückgewin
nung und Wasseraufbereitung einsetzbar. Die Formaktivkohle ist durch fol
gende Qualitätsparameter gekennzeichnet:
Rüttelgewicht:|410 g/l | ||
Aschegehalt: | 5,5% | |
Jodzahl: | 1350 mg/g | |
BET-Oberfläche: | 1410 m²/g | |
Benzolbeladung in Luft bei 20°C @ | 0,9: | 52,4% |
0,1: | 46,3% | |
0,01: | 42,1% | |
Abriebhärte: | 100% | |
Korndurchmesser: | ca. 4 mm |
Als Ausgangsprodukt für die erfindungsgemäße Herstellung hochwertiger
Formaktivkohle dient Holzkohle auf Basis von Altholz aus der Altholzauf
bereitung mit folgender Qualitätsspezifikation:
Wassergehalt:|2,1% | |
Aschegehalt: | 3,8% |
Cfix-Gehalt: | 82,6% |
flüchtige Bestandteile: | 13,6% |
Körnung: | 20-80 mm |
Aus der auf eine Korngröße von 100% kleiner 0,04 mm feinstvermahlender
Holzkohle wird unter Zugabe von Melasse als Bindemittel in einer Misch-
Knetmaschine eine homogenisierte und verformbare Masse hergestellt. Das
Mischungsverhältnis Holzkohle zu Melasse beträgt 57% zu 43%. Die Melasse
ist durch einen Glukoseanteil von 50% gekennzeichnet.
Anschließend werden aus der homogenen Masse Formlinge mit einem Durch
messer von 1,6 mm durch eine Lochplatte extrudiert und diese in einem nach
dem Gegenstromprinzip arbeitenden Drehrohrofen dosiert.
Im ersten Drittel des Ofens erfolgt eine Härtung der Formlinge bei 250°C.
Im zweiten und dritten Drittel des Ofens werden die Formlinge bei 580°C
karbonisiert und durch Zugabe von jeweils 50 kg/h Wasserdampf im Bereich
von 35%, 60% und 85%, bezogen auf die Gesamtofenlänge, gerechnet vom
Produkteintritt, bereits anaktiviert.
Die Aktivierung erfolgt bei 940°C in einem nach dem Gleichstromprinzip
arbeitenden Drehrohrofen unter Zugabe von 3200 kg/h Wasserdampf. Als
Aktivierungsgas wird Erdgas verwendet und zusätzlich Sekundärluft in den
Ofen zugeführt.
Die Dampfzufuhr durch den Ofenmantel erfolgt über Dampfdüsen in einer Ent
fernung von
- * 10% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
- * 25% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
- * 40% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
- * 60% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
- * 80% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
zu jeweils 640 kg/h.
Die erfindungsgemäß hergestellte Formaktivkohle eignet sich besonders als
Atemschutzkohle und für die Benzindampfadsorption im Kraftfahrzeugfilter.
Die Formaktivkohle ist durch folgende Qualitätsparameter gekennzeichnet:
Rüttelgewicht:|370 g/l | ||
Aschegehalt: | 8,2% | |
Jodzahl: | 1350 mg/g | |
Methylenblauadsorption: | 28 ml | |
BET-Oberfläche: | 1430 m²/g | |
Benzolbeladung in Luft bei 20°C @ | 0,9: | 53,9 Gew.-% |
0,1: | 47,2 Gew.-% | |
0,01: | 39,1 Gew.-% | |
Abriebhärte: | 92% | |
Korndurchmesser: | ca. 1,6 mm |
Für die erfindungsgemäße Herstellung von hochwertiger Formaktivkohle wird
Holzkohle, hergestellt durch Verkokung von Altholzschnitzel, mit folgender
Qualität verwendet:
Wassergehalt:|2,8% | |
Aschegehalt: | 4,0% |
Cfix-Gehalt: | 86,8% |
flüchtige Bestandteile: | 9,2% |
Körnung: | 20-80 mm |
Die Holzkohle wird auf eine Korngröße von 100% kleiner 0,04 mm feinstver
mahlen und mit Melasse, deren Glukosegehalt 50% beträgt, im Verhältnis von
65 Teile Holzkohle und 35 Teile Melasse zu einer homogenen, verformbaren
Masse in einer Misch-Knetmaschine intensiv vermischt. Die aus dieser Masse
mit einem zweiwelligen, gleichläufigen Schneckenextruder hergestellten Formlinge
sind ca. 3 mm im Durchmesser und 8-12 mm lang. Sie werden in einem
Gegenstrom-Drehrohrofen in der Ofeneingangszone bei 320°C gehärtet, und
unter Zugabe von 240 kg/h Wasserdampf bei 600°C karbonisiert und zur
Herausbildung einer Porengrundstruktur anaktiviert.
Die Wasserdampfdosierung erfolgt über den Ofenmantel im Bereich von 40%,
65% und 90%, bezogen auf die Ofenlänge, vom Produkteintrag an gerechnet,
zu jeweils 80 kg/h.
Die Aktivierung der karbonisierten Formlinge in einem Gleichstrom-Drehrohr
ofen bei 920°C schließt sich an. In dem mit Erdgas beheizten Drehrohrofen, der
zusätzlich mit Sekundärlüfter ausgerüstet ist, werden insgesamt 1200 kg/h
Wasserdampf über den Ofenmantel dosiert. Dabei werden über Dampfdüsen
jeweils 240 kg/h Wasserdampf im Bereich von
- * 8% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
- * 23% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
- * 38% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
- * 55% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
- * 75% vom Ofeneintrag bezogen auf die Ofenlänge,
zugegeben.
Nach dem Abkühlen und Absieben besitzt die erfindungsgemäß hergestellte
Formaktivkohle folgende Qualitätswerte:
Rüttelgewicht:|430 g/l | ||
Aschegehalt: | 4,6% | |
Jodzahl: | 1150 mg/g | |
Methylenblauadsorption: | 21,6 ml | |
BET-Oberfläche: | 1230 m²/g | |
Benzolbeladung in Luft bei 20°C @ | 0,9: | 46 Gew.-% |
0,1: | 40 Gew.-% | |
0,01: | 28 Gew.-% | |
Abriebhärte: | 98% | |
Körnung: | ca. 3 mm |
Diese Formaktivkohle kann vorzugsweise für die Gas-/Luftreinigung im Fest
bettfilter und zur Wasserreinigung eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer hochwertigen Formaktivkohle aus lignozellu
losehaltigen Rohstoffen, vorzugsweise Holzkohle aus Altholz unterschied
licher Zusammensetzung, nach dem Drehrohrofenprinzip durch Gas-/
Wasserdampfaktivierung, dadurch gekennzeichnet, daß die auf eine Korngrö
ße von 100% kleiner 0,04 mm feinstvermahlene Holzkohle mit Melasse als
Bindemittel im Verhältnis von 25 bis 60 Masse% intensiv vermischt, zu
Formlingen verpreßt oder extrudiert, anschließend in einem nach dem
Gegenstromprinzip arbeitenden Drehrohrofen gehärtet und unter Zugabe
von 50 bis 500 kg/h Wasserdampf karbonisiert und ebenfalls unter Zugabe
von Wasserdampf in Mengen von 600 bis 3500 kg/h, in einem nach dem
Gleichstromprinzip arbeitenden Drehrohrofen aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete
Melasse aus 40 bis 55% Glukose besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung
im ersten Drittel des Drehrohrofens nach dem Produkteintrag bei Tempera
turen von 100 bis 450°C durchgeführt wird und der für die Karbonisierung
und Herausbildung einer Porengrundstruktur erforderliche Wasserdampf
über Düsen im Bereich von 35 bis 40%, 60 bis 65% und 85 bis 90%, bezogen
auf die Ofenlänge, vom Produkteintrag an gerechnet, zu gleichen Teilen
dosiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der für die
Aktivierung benötigte Wasserdampf ebenfalls über Düsen im Bereich von
5 bis 10%, 20 bis 25%, 35 bis 40%, 50 bis 60% und 70 bis 80%, bezogen auf
die Ofenlänge, vom Produkteintrag an gerechnet, zu gleichen Teilen dosiert
wird.
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DE4234786A DE4234786C2 (de) | 1992-10-15 | 1992-10-15 | Verfahren zur Herstellung von Formaktivkohle aus durch Verkokung von Altholz gewonnener Holzkohle |
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DE4234786A DE4234786C2 (de) | 1992-10-15 | 1992-10-15 | Verfahren zur Herstellung von Formaktivkohle aus durch Verkokung von Altholz gewonnener Holzkohle |
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DE4234786A1 true DE4234786A1 (de) | 1993-04-22 |
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ID=6470542
Family Applications (1)
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DE4234786A Expired - Fee Related DE4234786C2 (de) | 1992-10-15 | 1992-10-15 | Verfahren zur Herstellung von Formaktivkohle aus durch Verkokung von Altholz gewonnener Holzkohle |
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