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Die
Erfindung betrifft desensibilisierende, gegen Zahnstein wirkende
Mundpflegemittel.
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Vor
der vorliegenden Erfindung war es bekannt, Polyphosphate wie Pyrophosphate
als gegen Zahnstein wirkende Substanzen in Mundpflegemitteln einschließlich Zahnpasten
und -gelen anzuwenden. In
US-PS 4
931 273 sind Zahnpasten geoffenbart, die Tetrakaliumpyrophosphat
als gegen Zahnstein wirkende Substanz enthalten.
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Diese
Patentschrift und andere lehren, daß man Fluorid zum Härten der
Zähne angewandt
hat und daß polymere
Polycarboxylate als gegen Zahnstein wirkende Substanzen verwendet
wurden. Diese Patentschrift lehrt auch, daß sowohl Fluorid als auch polymere
Polycarboxylate dazu beitragen, Hydrolyse und enzymatischen Abbau
von Pyrophosphat zu verhindern.
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US-PS 3 863 006 offenbart,
daß Nitrate
wie Kaliumnitrat, wenn sie in wäßrige Lösungen oder
Zahnpasten eingebaut sind, die Zähne
während
des Zahnbürstens
desensibilisieren. Derartige Kaliumnitrat enthaltende Zahnpasten
desensibilisieren die Zähne
und machen sie weniger schmerzend oder schmerzlos beim Bürsten oder
Reinigen mit Zahnseide.
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Aus
EP 346957 A1 sind
orale Zusammensetzungen zur Behandlung empfindlicher Zähne bekannt,
die neben üblichen
abrasiven Mitteln Kaliumsalze als desensibilisierende Mittel und
als Zahnstein inhibierende Mittel kondensierte Phosphate, wie Polyphosphate,
enthalten.
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Aus
EP 309414 A2 ist
ein Kaugummi bekannt, der Polyphosphate und Alkalicitrate enthält.
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Aus
US 4889713 ist der Einsatz
von Pyrophospat stabilisierendem Polycarboxylat/Fluorid bekannt.
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Aus
US 3941772 ist der Einsatz
von Phosphonaten als gegen Zahnstein wirkende Substanzen bekannt.
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Aus
US 4992258 ist der Einsatz
von Kaliumpolycarboxylat zur Behandlung von empfindlichen Zähnen bekannt.
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Demgegenüber betrifft
die vorliegende Erfindung ein desensibilisierendes, gegen Zahnstein
wirkendes Mundpflegemittel, enthaltend einen oral verträglichen
Träger
für eine
solche Zusammensetzung, eine gegen Zahnstein wirksame Menge einer
gegen Zahnstein wirkenden Substanz ausgewählt aus Tetranatriumpyrophosphat,
Dinatriumpyrophosphat und einer gegen Zahnstein wirkenden Phosphonoverbindung,
und eine desensibilisierende Menge eines Zahnschmerz inhibierenden
Kaliumsalzes ausgewählt
aus Kaliumnitrat, Kaliumcitrat, Kaliumoxalat und Mischungen derselben,
und in welchem eine andere Quelle, die Kaliumionen liefert, zusätzlich zu
dem Zahnschmerz inhibierenden Kaliumsalz Kaliumionen freisetzt,
wobei der Kaliumgehalt des Mundpflegemittels zusätzlich zu dem Kalium des Zahnschmerz
inhibierenden Kaliumsalzes in dem Bereich von 0,2 bis 5 Gew.% liegt,
bezogen auf Kalium in ionisierbarer Form.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es
können
zahnsteinverhindernde Phosphonoverbindungen in die erfindungsgemäßen Mundpflegemittel
eingebaut werden einschließlich
Diphosphonsäuren
und Phosphonoalkancarbonsäure
oder deren Alkalisalze wie AHP (Azacycloheptan-2,2-diphosphonsäure), PPTA (Phosphonopropantricarbonsäure), PBTA (Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure) und
EHDP (Ethanhydroxydiphosphonsäure),
jede als Säure
oder Alkalimetallsalz, alle vorzugsweise als Kaliumsalze. Es ist
die Theorie der Anmelderin, daß die
Anwesenheit von Kaliumion in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen die Desensibilisierung
der Zähne
in Zahnpasten und anderen Mundpflegemitteln unterstützt, so
daß die
Zähne weniger
Schmerz empfinden als beim Bürsten mit
Vergleichszahnpasten, die Polyphosphat ohne Kalium oder ”Nicht-Kaliumpolyphosphat” mit Kaliumnitrat oder
Kaliumcitrat enthalten, und in welchen andere Bestandteile Nicht-Kaliumverbindungen
sind. Zusätzlich
zu den desensibilisierenden Wirkungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden aufgrund des Zusammenwirkens der Komponenten andere vorteilhafte
Ergebnisse erzielt. Da Zahnstein entfernt wird und sein Wiederauftreten
unter Kontrolle ist, werden schmerzhafte Effekte aufgrund seiner
Anwesenheit verringert oder eliminiert und die schmerzinhibierenden
Kaliumionen und jegliche schmerzinhibierenden Anionen können besser
durch exponierte Dentinkanälchen
zu Zahnnerven oder -neuronen gelangen, welche hierdurch desensibilisiert
werden. Zwar kann die Entfernung von Zahnstein von den Zähnen den
Kontakt eines Schmerz verursachenden Materials wie Zucker mit darunterliegendem
Zahnschmelz oder Dentin erleichtern, aber die erwünschte Entfernung
von Zahnstein und die Tatsache, daß es ein angestrebtes Ziel
ist Schmerz zu verringern, den man beim Zähnebürsten erfährt (zu welcher Zeit die Konzentrationen
an desensibilisierenden Materialien im Mund und auf den Zähnen am
größten sind
und die Desensibilisierung deshalb am effektivsten ist), recht fertigen
die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
Auch scheinen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
wenn sie ein synthetisches anionisches polymeres Polycarboxylat
(SAPP), z. B. ein Kaliumsalz eines Copolymeren von Maleinsäureanhydrid
oder Maleinsäure
mit Vinylmethylether enthalten, ein Verschließen oder Verengen der Kanälchen in
dem Zahnbein oder dem Dentin bewirken, die andernfalls eine anschließende Penetration
von schmerzverursachenden Substanzen wie Zuckerlösungen zur Pulpa und den Neuronen
ermöglichen
könnten.
Dieses Blockieren derartiger Kanälchen
verhindert nicht den Durchgang schmerzinhibierender Ionen zu den
Neuronen während
des Zähnebürstens,
da derartige Ionen in die Kanälchen
mit dem Copolymeren und anderen Bestandteilen getragen werden und
auch weil sie kleiner sind als die Zuckermoleküle und deshalb leichter durch
beschränkte
Durchgänge
oder Gitter passieren können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist,
daß sie
das Zurücktreten
des Zahnfleisches verringern, was teilweise durch die Verringerung
der Zahnsteinablagerung am Zahnfleischrand und das Fehlen von durch
diese verursachten Irritationen bedingt sein kann.
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Die
Hauptbestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
das Polyphosphat und die desensibilisierende Kaliumverbindung, die
ein Salz ist. Die in der vorliegenden Erfindung anwendbaren desensibilisierenden
Kaliumsalze sind Kaliumnitrat, Kaliumcitrat und Kaliumoxalat, wobei
die ersten beiden bevorzugt sind. Mischungen, die mindestens eines
dieser Salze einschließen,
sind ebenfalls brauchbar. Sie werden mit anderem(n) wasserlöslichem(n)
Kaliumsalz(en) vermischt, die ebenfalls dazu imstande sind, Kaliumionen in
die Zahnpasta und in den Mund und auf die Zähne freizugeben. Die Auswahl
derartiger anderer Kaliumsalze sollte jedoch sorgfältig erfolgen,
um zu gewährleisten,
daß sie
die Zusammensetzung nicht unerwünscht
salzig schmecken lassen oder ihr irgendeinen anderen unerwünschten
Geschmack verleihen. Es wurde gefunden, daß Kaliumnitrat und Kaliumcitrat
in den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
angewandten Mengen nicht unzulässig
salzig schmecken oder in anderer Weise den erwünschten Geschmack der Zusammensetzung
stören,
insbesondere wenn ein Minz-/Mentholaromastoff darin verwendet wird.
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Die
Polyphosphate, die Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind, sind Tetranatriumpyrophosphat und Dinatriumpyrophosphat. Die
Polyphosphate bewirken in diesen beanspruchten Zusammensetzungen
die Verhinderung der Zahnsteinbildung auf den Zähnen, die gebürstet oder
in anderer Weise mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen behandelt
werden. In Verbindung mit den erwähnten desensibilisierenden
Substanzen verbessern sie die desensibilisierenden Wirkungen derselben
und tragen dazu bei, das Bürsten
oder eine andere Behandlung der Zähne schmerzlos zu machen, wobei
sie gleichzeitig der Entwicklung von Zahnstein auf den Zahnoberflächen und
in der Nähe
des Zahnfleisches entgegenwirken, was zu Zahnfleischirritation und
-erkrankung führen
kann.
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Eine
andere erwünschte
Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
und insbesondere der Zahnpasten (oder Zahncremes, -gele oder Zahnputzmittel)
ist ein synthetisches anionisches polymeres Polycarboxylat (SAPP),
das als Stabilisator für
das gegen Zahnstein wirkende Polyphosphat wirkt und offensichtlich
dazu beiträgt,
den Zugang von schmerzenden oder schmerzverursachenden Materialien
wie Zucker zu den Zahnnerven zu blockieren.
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Die
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
angewandten SAPP'e
umfassen freie saure Formen derselben sowie wasserlösliche Salze
dieser Säuren,
und besonders bevorzugt sind diese Verbindungen in Salzform und
ist das Salz ein Kaliumsalz, das die Verbesserung der desensibilisierenden
Effekte der Mundpflegemittel der Erfindung bewirkt. Derartige Salze
können
Ausgangsmaterialien sein oder die sauren Formen können teilweise
oder völlig,
zum Beispiel durch KOH, während
des Verfahrens der Herstellung der Zahnpasta neutralisiert werden.
Eine vollständige
Neutralisierung ist höchst
bevorzugt und wird häufig
während
der Herstellung der Zahnpasta bewirkt.
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Die
Produkte vom SAPP-Typ sind vorzugsweise Polycarboxylate, typischerweise
von Molekulargewichten in dem Bereich von 5000 bis 2 000 000, bevorzugt
30 000 oder 50 000 bis 1 100 000 oder 1 500 000 und besonders bevorzugt
etwa 50 000 bis 1 100 000 und am meisten bevorzugt 50 000 bis 100
000, wenn durch Dampfdruckosmometrie bestimmt. Derartige SAPP-Produkte
sind vorzugsweise 1:4 bis 4:1 Copolymere von Maleinsäureanhydrid
und/oder Maleinsäure
mit anderem polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Monomer, das besonders
bevorzugt Methylvinylether ist. Nach einem anderen Verfahren zum
Messen von Molekulargewichten von Polymeren, der Gelpermeationschromatographie
gegen einen Polyethylenglykolstandard, kann man Molekulargewichte
der bevorzugten SAPP-Produkte in dem Bereich von 500 000 bis 1 500
000, besonders bevorzugt 1 000 000 bis 1 100 000, z. B. etwa 1 090
000 finden. Brauchbare derartige SAPP-Produkte umfassen Gantrez-Produkte S-97, AN-119,
AN-139 und AN-169, die alle von der GAF Corporation hergestellt werden
und für
die der Hersteller Molekulargewichte von 70 000, 250 000, 500 000
bzw. 750 000 angibt. SAPP-Produkte, die den Gantrez-Produkten gleichwertig
sind, werden von BASF, A. G. in Europa unter dem Handelsnamen Luviform
® verkauft.
Durch Gelpermeationschromatographie wird jedoch für Gantrez
S-97 ein Molekulargewicht in dem Bereich von 1 000 000 bis 1 100
000 bestimmt. Das niederste Molekulargewicht, das bestimmt wurde,
70 000, wurde durch Dampfdruckosmometrie be stimmt. Die erwähnten Gantrez-Produkte sind
alle lineare Copolymere, jedoch können vernetzte Polymere wie
z. B. Carbopole
® 934,
940 und 941 anstelle derselben zumindest teilweise (1% oder mehr)
verwendet werden. Beschreibungen derartiger polymerer Materialien
sowie von anderen Bestandteilen von Zahnputzmitteln sind in den
US-Patentschriften 4 627 977 und
4 931 273 und in der US-Patentanmeldung
S. N. 07/631 232 und der
britischen
Patentanmeldung 2 235 133 enthalten, deren Gegenstand zur
vorliegenden Offenbarung gehören
soll ebenso wie die Offenbarung aller anderen hier erwähnten Patente,
Anmeldungen und Veröffentlichungen.
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Anstelle
der erwähnten
polymeren Polycarboxylate kann man andere SAPP-Typen verwenden,
zumindest vorzugsweise nur teilweise, z. B. Polysulfonate, Polysulfonate
und Polyphosphonate, zum Beispiel typischerweise gewöhnlich bis
zur Hälfte
des SAPP-Gehalts. Die verschiedenen Polymeren dieser Typen können hergestellt
werden durch Umsetzen einer ethylenisch ungesättigten organischen Säure wie
Malein-, Croton-, Sorbin-, alpha-Chlorsorbin-, Zimt-, Mucon-, Itacon-,
Citracon-, Mesacon-, Glutacon-, Aconit-, Angelika-, Umbell- oder
Fumarsäure(n)
oder Anhydrid(e) mit einer geeigneten polymerisierten ethylenisch
ungesättigten
Carbon-, Sulfon-, Schwefel- oder Phosphonsäure, die eine aktivierte olefinische
Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindung und mindestens eine Carboxyl-,
Sulfon-, Schwefelsäure-
oder Phosphonsäuregruppe
enthält.
Andere olefinische Monomere, die mit den beschriebenen Säuren oder
Anhydriden copolymerisierbar sind, umfassen Vinylacetat, Vinylchlorid,
Dimethylmaleat und ähnliche
ungesättigte
Monomere, und die hergestellten Copolymere werden eine ausreichende
Menge an sauren oder neutralisierten oder neutralisierbaren sauren
Gruppen enthalten, um sie in Wasser löslich oder quellbar zu machen.
Einige derartige Polycarboxylat-Copolymere sind in
US-PSen 4 138 477 und
4 183 914 beschrieben und umfassen
Copolymere von Maleinsäureanhydrid
mit Styrol, Isobutylen oder Vinylethylether, Polyacryl-, Polyitacon-
und Polymaleinsäuren, und
Sulfoacryloligomere von vergleichsweise niederen Molekulargewichten
wie Uniroyal
® ND-2.
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Obgleich
Gantrez-Produkte bevorzugt sind, sind in den vorliegenden Zusammensetzungen
als SAPP-Substanzen oder Ersatzstoffe für dieselben teilweise Carboxyvinylpolymere
brauchbar wie die, die in
US-PSen
3 711 604 ,
3 911 904 ,
3 919 409 ,
3 935 306 und
3 980 767 beschrieben sind, wonach
sie als Bestandteile von Zahnpasten verwendet werden. Derartige
Materialien sind die oben erwähnten
Carbopole, die Polymere von Polyacrylsäure, vernetzt mit geringen
Mengen an Polyallylsucrose oder Polyallypentaerythrit als Vernetzungsmittel,
sind. Anstelle derartiger Polymerer kann man Polycarbophil verwenden,
das eine mit Divinylglykol vernetzte Polyacrylsäure ist.
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Das
wasserlösliche
Fluorid oder der Lieferant für
Fluoridionen für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
welche dazu beitragen, das Pyrophosphat gegen enzymatischen Angriff
zu stabilisieren, während sie
den Zusammensetzungen auch ihre zahnhärtenden und Antikarieseigenschaften
vermitteln, können
in Wasser gering, stark oder voll löslich sein, solange sie in
den Mundpflegemitteln und/oder im Gebrauch im Mund derartige Ionen
liefern können.
Der Lieferant von Fluoridionen ist im allgemeinen anorganisch und
ein Salz und zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, Fluoridionen in
Wasser freizugeben und durch relative Indifferenz gegenüber anderen
Bestandteilen der Mundpflegemittel. Zu brauchbaren Lieferanten für Fluoridionen gehören wasserlösliche Alkalimetallfluoride
wie Natrium- und Kaliumfluoride, Kupferfluoride wie Cuprofluorid, Zinnfluoride
wie Stannofluorid, Ammoniumfluorsilikat, Natrium- und Ammoniumfluorzirkonate,
Natrium- und Kaliummonofluorphosphate,
Aluminiumfluorphosphate (Mono-, Di- und Tri-), und fluoriertes Natriumcalciumpyrophosphat.
In der vorliegenden Erfindung wird es jedoch bevorzugt, Kaliumfluorid,
Kaliummonofluorphosphat oder anderes Kaliumsalz oder eine Mischung
derselben anzuwenden, da zugegebenes Kaliumion dazu dient, Schmerzreize
an den oder der Zahnnerven zu dämpfen,
und das Salz ist auch ein Lieferant für Fluoridionen.
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Der
oral verträgliche
Träger
oder Grundstoff für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
wird, wenn derartige Zusammensetzungen Zahnpasten sind, was bevorzugt
ist, normalerweise Wasser, Feuchthaltemittel, körpergebende Substanz, Surfactant
(Tensid) oder Detergens (synthetisches Tensid) und Poliermittel umfassen.
Das angewandte Wasser kann jedes trinkbare Wasser sein, vorzugsweise
soll es jedoch eine geringere Härte
als 200 ppm als Calciumcarbonat, und besonders bevorzugt weniger
als 100 ppm Härte
haben. Am meisten bevorzugt ist entmineralisiertes und bestrahltes
Wasser. Wasser und Feuchthaltemittel machen den flüssigen Teil
der Zahnpasta aus. Die Feuchthaltemittelkomponente der Zahnpasta
umfaßt
vorzugsweise eine Mischung mehrerer Feuchthaltemittel wie Glycerin,
Sorbit und Polyethylenglykol, das am meisten bevorzugt ist, jedoch
können
andere Mischungen von Feuchthaltemitteln und einzelne Feuchthaltemittel
ebenfalls verwendet werden. Zu anderen Feuchthaltemitteln, die brauchbar
sind, gehören
Propylenglykol und Polypropylenglykole. Ein normaler Molekulargewichtsbereich
für die
Polyethylenglykolfeuchthaltemittel ist 200 bis 1000, vorzugsweise
400 bis 600 oder 800, z. B. etwa 600.
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Körpergebende
Substanz, Geliermittel oder Verdicker des Zahnpastagrundstoffs kann
jedes derartige Agens sein, doch finden sich die meisten von diesen
in den Klassen natürlicher
und synthetischer Gummen und Kolloide. Von diesen können Carrageenan
(Irish Moos), Xanthangummi und Natriumcarboxymethylcellulose genannt
werden, die bevorzugt sind, und ebenso Gummitragacanth, Stärke, Polyvinylpyrrolidon,
Hydroxyethylpropylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose
und Hydroxyethylcellulose (die als Natrosol® erhältlich ist).
Anorganische Verdicker wie kolloidale Kieselsäure, z. B. Syloid® 244,
und synthetischer Hectorit, z. B. Laponite®, der
von Laporte Industries, Ltd. verkauft wird, können ebenfalls verwendet wer den
und Mischungen dieser Verdickungsmittel sind ebenfalls brauchbar.
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Die
oberflächenaktiven
Substanzen oder Tenside sind normalerweise ein wasserlösliches
synthetisches Tensid, das zum Reinigen der Zähne (und des Zahnfleischs)
geeignet ist und dazu beiträgt,
die gegen Zahnstein wirkenden und desensibilisierenden Komponenten
der Zusammensetzung mit den Zahnflächen in Kontakt zu bringen
und in Dentin und Pulpa, sofern exponiert, einzudringen. Derartige
synthetische Tenside haben wertvolle Schäumeigenschaften und tragen
auch dazu bei, eine gleichförmige
Zahnpasta zu erzeugen, in welcher die aktiven Komponenten gleichmäßig verteilt
sind, so daß jede
einer reichlich belegten Zahnbürste entsprechende
Menge an Zahnpasta (toothbrushful of toothpaste) wirksame Mengen
dieser Materialien enthalten wird. Das organische, oberflächenaktive
Material ist vorzugsweise anionisch, nichtionisch oder ampholytisch,
und am meisten bevorzugt anionisch. Geeignete Beispiele von Aniontensiden
sind Höheralkylsulfate wie
Kaliumlaurylsulfat, Monoglyceridmonosulfate von höheren Fettsäuren wie
das Kaliumsalz des monosulfatierten Monoglycerids von hydrierten
Kokosnußölfettsäuren, Alkylarylsulfonate
wie Kaliumdodecylbenzolsulfonat, höher-Fettsulfoacetate, Ester
höherer
Fettsäuren
von 1,2-Dihydroxypropansulfonat, und die im wesentlichen gesättigten
höheraliphatischen
Acylamide von niederaliphatischen Aminocarbonsäureverbindungen, wie jene mit
12 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Fettsäure, Alkyl- oder Acylresten
und dergleichen. Beispiele der zuletzt erwähnten Amide sind N-Lauroylsarcosin und
die Kaliumsalze von N-Lauroyl-, N-Myristoyl-, oder N-Palmitoylsarcosin,
die im wesentlichen frei sein sollen von Seife oder ähnlichem
höheren
Fettsäurematerial.
Obgleich es bevorzugt ist Kaliumtensid anzuwenden, sind diese häufig im
Handel nicht erhältlich;
in diesen Fällen kann
man Natriumsalze anwenden (und manchmal mögen diese sogar in den beschriebenen
Zahnpasten bevorzugt sein).
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Beispiele
für wasserlösliche Niotenside
sind Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit verschiedenen wasserstoffhaltigen
Verbindungen, die mit diesen reaktiv sind und lange hydrophobe Ketten
aufweisen (z. B. aliphatische Ketten von etwa 12 bis 20 Kohlenstoffatomen),
wobei diese Kondensationsprodukte (”Ethoxamere”) hydrophile Polyoxyethylenteile
enthalten, z. B. Kondensationsprodukte von Poly (Ethylenoxid) mit
Fettsäuren,
Fettalkoholen, Fettamiden und anderen Fettresten, und mit Propylenoxid
und Polypropylenoxiden (z. B. Pluronic®-Materialien).
Von den erwähnten
synthetischen Tensiden sind die Sulfate höherer Fettalkohole bevorzugt
(in derartigen und in den anderen erwähnten synthetischen Tensiden
und überall
in dieser Beschreibung identifiziert das Wort ”höher” wenn es zur Bezeichnung von
Alkylgruppen, Fettsäuren
usw. verwendet wird, solche, die 10 bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
12 bis 18, vorzugsweise in linearer Anordnung enthalten).
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Die
Poliermittel der Zahnpastagrundstoffe sind wasserunlösliche Materialien,
die manchmal als Schleifmittel bezeichnet werden, wobei jedoch nicht
beabsichtigt ist, daß sie
Zahnmaterial entfernen sondern lediglich Ablagerungen von den Zähnen und
diese polieren. Bevorzugte Poliermittel sind siliciumhaltige Materialien
wie Kieselsäure
und bestehen normalerweise aus feinen Teilchen, beispielsweise solchen
einer durchschnittlichen Teilchengröße bis zu etwa 10 Mikron und
von sehr großem
Verhältnis
von Oberfläche:Volumen, das
so hoch wie 250 m
2/g sein kann. Eine bevorzugte
Kieselsäure
ist eine ausgefällte
amorphe hydratisierte Kieselsäure
wie Zeodent
® 113
oder 115, verkauft von J. M. Huber Corporation, jedoch können auch
andere Poliermittel eingesetzt werden, einschließlich wasserunlöslichem
Natriummetallphosphat, Kaliummetaphosphat, Tricalciumphosphat, Calciumphosphatdihydrat,
wasserfreiem Dicalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, Magnesiumorthophosphat,
Trimagnesiumphosphat, Calciumcarbonat, Aluminiumoxidtrihydrat, Aluminiumsilikat,
Zirkonsilikat, calciniertem Aluminiumoxid, Bentonit, Kieselsäuregel oder
kolloidaler Kieselsäure,
und komplexen amorphen Alkalimetallalu minosilikaten und Mischungen
derselben. Noch andere geeignete Poliermaterialien umfassen die
teilchenförmigen
wärmehärtenden
in
US-PS 4 070 510 beschriebenen
Harze wie Melamin-, Phenol- und Harnstoff-Formaldehyde, und vernetzte
Polyepoxide und Polyester.
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Wenn
man visuell klare Gele wünscht,
sind Poliermittel aus kolloidaler Kieselsäure, beispielsweise die, welche
unter dem Handelsnamen Syloid® als Syloid 72 und Syloid
74 oder unter dem Handelsnamen Santocel® als
Santocel 100 verkauft worden sind und Alkalimetallaluminosilikatkomplexe
derselben besonders wertvoll, da sie Brechungsindices nahe den Brechungsindices
der Geliermittel-Flüssigkeits-(einschließlich Wasser und/oder
Feuchthaltemittel)Systeme haben, die häufig in Zahnputzmitteln verwendet
werden.
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Verschiedene
andere Komponenten von Zahnpasten können als zusätzliche
aktive Materialien oder Hilfsstoffe in Betracht gezogen werden.
Zu dieser Gruppe gehören:
andere gegen Zahnstein oder Calculus wirkende Verbindungen wie AHP,
PPTA, PBTA und EHDP, Zinkverbindungen wie Zinkchlorid, Zinkacetat
und Zinkoxid, Sanquinariaextrat; antibakterielle Substanzen wie
Triclosan; Puffer zum Steuern des pH-Wertes; Bleichmittel und Zahnweißungsmittel
wie Perverbindungen; Schutzstoffe; Süßstoffe wie Kalium-(oder Natrium)saccharin
oder Cyclamat, Acesulfam-K, Sucralose und Aspartam; Aromastoffe
wie Minze (Pfefferminz und Grüne
Minze) und Menthol; und Farbstoffe und Pigmente wie Chlorophyll
und Titandioxid. Derartige wasserlösliche aktive und Hilfsstoffe
der Zahnpasten oder anderen Mundpflegemittel der Erfindung sind,
falls sie in löslicher
Salzform vorliegen, vorzugsweise Kaliumsalze, da es scheint, daß Kaliumkationen
in diesen Zusammensetzungen die Desensibilisierung der Zahnnerven
durch das zahnschmerzinhibierende Kaliumsalz, zum Beispiel Kaliumnitrat
und Kaliumcitrat, erhöhen.
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Obgleich
es bevorzugt ist, daß die
Mundpflegemittel der Erfindung Zahnpasten oder gelförmige Zahnputzmittel
(einschließlich gestreiften
Zahnputzmitteln) sind, die auf die Zähne gebürstet werden, um sie zu reinigen
und Zahnsteinbildung auf ihnen zu verhindern, können auch andere Formen von
Mundpflegemitteln durch den Einbau der hier detailliert beschriebenen
zahnsteinverhindernden und desensibilisierenden Bestandteile verbessert
werden. Da die mechanischen Kräfte
des Bürstens
als solche irritierend sein können
und irritierende Chemikalien aus Nahrungsmitteln, Zahnsteinablagerungen,
Kandis und sogar von anderen Zahnpflegemitteln in das Dentin und
die Pulpa von empfindlichen Zähnen
pressen können,
können
Zahnpulver, Lotionen und flüssige
Zahnputzmittel ebenfalls durch Einbau der erwähnten gegen Zahnstein wirkenden
und desensibilisierenden Komponenten signifikant verbessert werden,
obgleich die Erfindung die größte Anwendung in
Zahnpasten findet. Andere Präparate
zur Mundpflege, die nicht auf die Zähne gebürstet werden sollen, können ebenfalls
die beschriebenen gegen Zahnstein wirkenden und desensibilisierenden
Komponenten enthalten und zu diesen Produkten gehören Mundspülmittel,
antiseptische Lösungen,
Kaugummi, Zahnbehandlungsmittel wie Plaque lokalisierende Lösungen,
und sogar Zahnseide und Zahnband. In diesen Präparaten, die keine Zahnpasta
und kein gelförmiges
Zahnpflegemittel sind, sind die Anteile an gegen Zahnstein wirkendem
Pyrophosphat oder verwandter Verbindung eine gegen Zahnstein wirkende
Menge und die an desensibilisierendem Kaliumnitrat oder Kaliumcitrat
wird eine desensibilisierende Menge sein. Die Mundspülmittel
enthalten normalerweise Wasser, Alkohol, Feuchthaltemittel wie Glycerin,
Sorbit und/oder Polyethylenglykol, Aromastoff und Süßstoff (nicht
Zucker), zusätzlich
zu den erwähnten
Aktivkomponenten, und die Zahnpulver enthalten meist ein Poliermittel
wie Zeodent, Syloid, Santocel oder Calciumcarbonat. Die Lotionen
können
einen Träger
oder Grundstoff aus einem Gummi- oder polymeren Bindemittel enthalten
wie Carrageenan oder Alginat (vorzugsweise Kaliumalginat), mit einem
Füllstoff
wie Calciumcarbonat oder feinteiliger Kieselsäure (in Mikrongröße). Kaugummis
können
ein natürliches
oder synthetisches Elastomer oder Kautschuk als Grundstoff enthalten.
In den anderen erwähnten
Präparaten
kann die gewöhnliche
Produktformu lierung das beschriebene gegen Zahnstein wirkende Agens
und erfindungsgemäße desensibilisierende
Agens ebenfalls enthalten oder diese können darauf abgelagert werden,
wie beispielsweise auf Zahnseide und -band, und vorzugsweise sind die
wasserlöslichen
Salzkomponenten Kaliumsalze.
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Die
Mengenanteile der gegen Zahnstein wirkenden und desensibilisierenden
Komponenten der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Gegenstände
wurden charakterisiert als gegen Zahnstein wirkende und desensibilisierende
Mengen derselben, womit gemeint ist, daß die Mengen dieser Verbindungen
und Mischungen solcher Verbindungen in den Zusammensetzungen und
Produkten ausreichend sein sollen, um die erwähnten Effekte zu haben. Es
soll Einverständnis
darüber
bestehen, daß es
mehrerer Anwendungen des zahnsteinverhindernde Präparats auf
die Zähne
erfordern kann, damit die zahnsteinverhindernde Wirkung dem Verbraucher
deutlich wird, und daß diese
Anwendungsprozedur und die Art des angewandten Präparats Ursache
dafür sein
kann, daß diese
Menge des aktiven Bestandteils anders sein muß, ebenso wie die anderen Bestandteile
der angewandten Zusammensetzung. In geringerem Ausmaß könnte dies
auch für
die desensibilisierende Menge der desensibilisierenden Substanz
gelten. Es wurde jedoch gefunden, daß mindestens 1 Gew.% des gegen
Zahnstein wirkenden Polyphosphats und mindestens 2 Gew.% des desensibilisierenden Kaliumnitrats
oder Kaliumcitrats (oder anderen schmerzverhindernden Kaliumverbindung)
in erwünschter
Weise in allen oben angesprochenen oralen Zusammensetzungen und
Gegenständen
anwesend sind, obgleich für
Mundwässer
geringere Prozentsätze
geeignet sind. Für
die Zahnpasten und Zahngele oder gelförmigen Zahnputzmittel ist die
Menge des zahnsteinverhindernden oder gegen Zahnstein wirkenden
Polyphosphats normalerweise in dem Bereich von 1 bis 5 Gew.%, vorzugsweise
in dem Bereich von 1,5 bis 4 Gew.% und besonders bevorzugt in dem
Bereich von 2 bis 3 Gew.%, z. B. etwa 2,5 Gew.%. Das soll nicht
sagen, daß so
eine geringe Menge wie 0,5 Gew.% nicht eine positive Wirkung haben
kann, wenn die Anwendung häufig
wiederholt wird und die Anwendung desselben auf die Zähne sorgfältig und
fleißig oder
gewissenhaft erfolgt. Auch können größere Mengen
als 5 Gew.%, beispielsweise 10 Gew.%, verwendet werden, obgleich
derartige große ”Dosen” häufig nicht
erforderlich sind.
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Die
desensibilisierende Menge des Zahnschmerzinhibitors (vorzugsweise
Kaliumnitrat oder -citrat) liegt gewöhnlich in dem Bereich von 2
bis 10 Gew.%, vorzugsweise in dem Bereich von 3 bis 8 Gew.% und besonders
bevorzugt in dem Bereich von 4 bis 6 Gew.%, z. B. bei etwa 5 Gew.%.
Wiederum können
wie bezüglich
der zahnsteinverhindernden Komponente angegeben wurde, geringere
Menge unter gewissen Umständen
brauchbar sein, zum Beispiel so wenig wie 0,5 oder 1 Gew.% und es
können
größere Mengen
angewandt werden, die jedoch gewöhnlich
nicht 15 Gew.% übersteigen,
oftmals wegen Berücksichtigung
des Geschmacks der Zahnpasta.
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Wenn
SAPP (synthetisches anionisches polymeres Polycarboxylat) anwesend
ist, was höchst
erwünscht
ist, liegt die Menge desselben in der Zahnpasta normalerweise in
dem Bereich von 0,5 bis 4 Gew.% (obwohl so wenig wie 0,3 Gew.% eine
wertvolle Wirkung haben kann und die obere ”Grenze” so hoch wie 10 Gew.% oder
mehr unter bestimmten Umständen
sein kann), vorzugsweise 0,8 bis 3 Gew.% und besonders bevorzugt
1 bis 2 Gew.%, z. B. bei etwa 1,5 Gew.%. Wenn ein wasserlösliches
Fluorid anwesend ist, ist die Menge desselben im allgemeinen eine
solche, die etwa 100 bis 2300 ppm Fluoridion (F–)
und vorzugsweise 400 bis 1500 ppm an F– in
der Zusammensetzung verfügbar
macht. Beispielsweise liefern 0,336% KF 1099 ppm F–,
100 ppm F– werden
von 306 ppm oder 0,0306% KF geliefert, 2300 ppm F– werden
durch 7032 ppm oder 0,703% KF verfügbar gemacht, 400 ppm F– werden
von 1223 ppm oder 0,122% KF geliefert und 1500 ppm F– werden
von 4586 ppm oder 0,459% KF geliefert. Höhere Mengenanteile, sogar bis
zu 10 000 ppm F– können für professionelle Fluoridantikariesbehandlungen
verwendet werden. Aus den obigen Bereichen ist zu ersehen, daß die Prozentsätze an KF
zum Verfügbarmachen
des erwünschten
Fluoridions gewöhnlich
in dem Bereich von 0,03 bis 0,7 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 0,5
Gew.%, und besonders bevorzugt 0,3 bis 0,4 Gew.%, z. B. etwa 0,3
bis 0,34 Gew.% für Zahnpasten
und -gele sind (jedoch variierbar für andere Zusammensetzungen).
Die Zahnpasta enthält
gewöhnlich
in ihrem Trägeranteil
0,5 bis 5 Gew.% Tensid, das vorzugsweise ein synthetisches organisches
Aniontensid ist, vorzugsweise 0,8 bis 3 Gew.% desselben und besonders
bevorzugt 0,8 bis 2,5 Gew.%, am meisten bevorzugt 1,2 bis 2 Gew.%,
z. B. etwa 1,2 Gew.%. Der Gehalt an Poliermittel liegt normalerweise
in dem Bereich von 10 bis 50 Gew.%, vorzugsweise 15 bis 35 Gew.%
und besonders bevorzugt 15 bis 30 Gew.%, z. B. bei etwa 23 Gew.%
Poliermittel (vorzugsweise Kieselsäure oder siliciumhaltige Poliermittel
und besonders bevorzugt ausgefällte
amorphe hydratisierte Kieselsäure).
Der Feuchthaltemittelgehalt liegt gewöhnlich in dem Bereich von 10
bis 50 Gew.%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.%, und das Feuchthaltemittel
ist vorzugsweise Glycerin, Sorbit oder Polyethylenglykol oder ein
Gemisch von beliebigen zwei oder mehr derselben. Besonders bevorzugt
ist, daß das
Feuchthaltemittel eine Mischung von zwei oder mehr derartigen Materialien
ist, wobei das Polyethylenglykol ein Molekulargewicht in dem Bereich
von 200 bis 1000 hat. Am meisten bevorzugt ist es, daß das Feuchthaltemittel
5 bis 20 Gew.% Glycerin, 5 bis 25 Gew.% Sorbit und 1 bis 10 Gew.%
Polyethylenglykol eines Molekulargewichts von 400 bis 800 umfaßt, z. B. etwa
10 Gew.% Glycerin, etwa 16 Gew.% Sorbit und etwa 3 Gew.% Polyethylenglykol
eines Molekulargewichts von etwa 600. Die Verdicker- oder Geliermittelkomponente
der Zahnpasten liegt normalerweise in dem Bereich von 0,2 bis 5
Gew.%, vorzugsweise 0,3 bis 3 Gew.% und besonders bevorzugt 0,5
bis 2 Gew.%, wobei bevorzugte derartige Geliermittel Carrageenan,
Carboxymethylcellulose, Xanthangummi oder ein Gemisch derselben
sind, z. B. 0,8 oder 1,2 Gew.% Carrageenan, Carboxymethylcellulose
oder Xanthan, oder eine Mischung von etwa gleichen Teilen von jedem.
Das Wasser in der Zahnpasta, das mit dem Feuchthaltemittel ein Teil
des Trägers
bildet, macht normalerweise 20 bis 50 Gew.% der Zahnpasta, vorzugsweise
25 bis 45 Gew.% und besonders bevorzugt 30 bis 40 Gew.%, z. B. etwa
35 Gew.% aus.
-
Andere
Bestandteile, die als Teile der Hilfsstoffe der erfindungsgemäßen Zahnpasten
angesehen werden können,
umfassen Pig ment, Süßstoff und
Aromastoff. In den bevorzugten weißen Zahncremeformulierungen
ist das Pigment Titandioxid, Rutil, und die Menge desselben liegt
normalerweise in dem Bereich von 0,2 bis 1 Gew.%, vorzugsweise 0,4
bis 0,8 Gew.% und besonders bevorzugt 0,5 bis 0,6 Gew.%, z. B. bei
etwa 0,5 Gew.%. Der Süßstoffgehalt
ist normalerweise der eines künstlichen
oder synthetischen Süßstoffs
(kein Zucker) und der normalerweise vorhandene Anteil desselben
liegt in dem Bereich von 0,2 bis 0,8 Gew.%, vorzugsweise 0,3 bis
0,7 Gew.%, und besonders bevorzugt 0,4 bis 0,6 Gew.%, z. B. bei
etwa 0,5 Gew.%, obgleich für
Cyclamatsüßstoffe
dieser Bereich meist 3 bis 7 Gew.% ist. Der Gehalt an Aroma- oder
Geschmacksstoff, der vorzugsweise ein gemischter Pfefferminz/Menthol-Geschmacksstoff
ist, liegt gewöhnlich
in dem Bereich von 0,5 bis 2 Gew.%, vorzugsweise 0,7 bis 1,5 Gew.%
und besonders bevorzugt 0,8 bis 1,2 Gew.%, z. B. bei etwa 1 Gew.%.
Farbstoffe von F. D. & C.
Qualität
können
in geeigneten Mengen eingesetzt werden, um erwünschte Farben zu erzielen.
Die Mengen anderer Bestandteile oder Hilfsstoffe der Zahnpastaformulierung überschreiten
normalerweise nicht 10 Gew.% sind häufig geringer als 5 Gew.%,
und können
so niedrig sein wie 0 Gew.%.
-
Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Zahnpasten
ist ein besonderes Verfahren bevorzugt, da es hervorragende Zahnpasten
ergibt, die den gewünschten
pH-Wert und Viskosität
aufweisen, und in welchen die Aktivkomponenten verbesserte Stabilitäten haben.
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Nachstehend
wird das Verfahren bezogen auf eine nicht erfindungsgemäße Zahnpasta
beschrieben. Eine erfindungsgemäße Zahnpasta
kann analoger Weise hergestellt werden.
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Bei
diesem Verfahren werden die Glycerin- und Polyethylenglykolkomponenten
des Feuchthaltemittels zuerst miteinander in einem üblichen
Mischer vermischt und dann weiden der Verdicke, das Copolymer, Alkalimetallfluorid
und Kaliumpyrophosphat in dem Feuchthaltemittelgemisch unter Mischen
dispergiert, und dieses Mischen wird fortgesetzt, bis die Mischung
ein Brei oder eine Aufschlämmung
von glattem Aussehen wird, wonach man der glatten Aufschlämmung den
Sorbit zumischt und Wasser zugibt und die desensibilisierende(n)
Substanze(n) mit der verdünnten
Aufschlämmung
vermischt. Alle diese Mischvorgänge
erfolgen bei Zimmertemperatur in dem Bereich von 20 bis 30°C. Dann kann
die erzeugte Gelphase auf eine Temperatur in dem Bereich von 55
bis 75°C
erwärmt
werden, wobei gemischt wird, und das Mischen wird 10 bis 30 Minuten fortgesetzt,
nachdem die erhöhte
Temperatur in dem gegebenen Bereich erreicht worden ist. Wenn das
Copolymer anfangs in sauerer Form vorliegt, wird es dann mit Alkalimetallhydroxid,
vorzugsweise Kaliumhydroxid, auf einen pH-Wert in dem Bereich von
6 bis 8, vorzugsweise 7, unter Vermischen neutralisiert und dieses
Vermischen wird während
weiterer 10 bis 30 Minuten nach Vollendung der Zugabe des Alkalihydroxids
fortgesetzt. Die erhaltene Gelphase wird dann, wenn sie erwärmt ist,
auf eine Temperatur in dem Bereich von 35 bis 45°C abgekühlt, wonach das kieselsäurehaltige
Poliermittel mit der Gelphase vermischt wird und das Vermischen weitere
10 bis 30 Minuten unter Vakuum in dem Bereich von 5 bis 100 mm Quecksilber,
vorzugsweise 5 bis 50 mm Quecksilber fortgesetzt wird, was zur Bildung
einer Paste oder eines Gels führt.
Die letzte Stufe des Verfahrens (abgesehen von Zugaben von Pigment,
Aromastoff, Süßstoff oder
anderen Hilfsstoffen) ist das Vermischen von Tensid, vorzugsweise
Aniontensid, mit der Paste oder dem Gel, wonach man weitere 3 bis
10 Minuten unter einem Vakuum von 5 bis 50 mm Hg mischt. Das erhaltene
Produkt ist eine beständige,
gegen Zahnstein wirkende, desensibilisierende Zahnpasta, die eine
Viskosität ähnlich der
von normalen Zahnpasten aufweist, etwa 100 000 bis 500 000 Centipoise,
einen pH in dem Bereich von 6 bis 8, vorzugsweise 6,5 bis 7,5, z.
B. 7, von zufriedenstellendem Geschmack ist (insbesondere bei Anwesenheit
eines Minze/Mentholaromastoffs), und nicht übermäßig salzig ist. Bei der obigen
Beschreibung des Herstellungsverfahrens wurde eine Feuchthaltemischung
angewandt und Zugaben von Geschmacksstoff, Süßstoff und Pigment wurden nicht
erwähnt.
Wenn eines oder mehrere der beschriebenen Feuchthaltemittel oder
irgendwelche andere optionale Bestandteile in der Formulierung nicht
anwesend sind, können
die oben erwähnten
Zugabestufen, in welchen diese Bestandteile eingebracht werden,
weggelassen werden. Auch können
Süßstoff und
Pigment mit dem Verdicker, Copolymer, Fluorid und Polyphosphat dem
Glycerin/Polyethylenglykolgemisch zugegeben werden und der Aromastoff
kann mit dem Tensid gegen Ende des Verfahrens zugegeben werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Zahnpasten
können
mittels anderer Verfahren als dem oben beschriebenen hergestellt
werden, doch wurde gefunden, daß das
beschriebene Verfahren bessere Zahnpasten ergibt, weshalb es bevorzugt
ist. Was die anderen Ausbildungsweisen der Erfindung betrifft, so
können
gelförmige
Zahnputzmittel im wesentlichen in der gleichen Weise hergestellt
werden, mit normalen Einstellungen der Formelbestandteile und Mengen,
die dem Fachmann bekannt sind. Die Herstellung von Zahnpulver ist
nur eine Sache des Vermischens der verschiedenen aktiven Bestandteile
mit einem Poliermittel, und zur Herstellung von Mundwässern oder
anderen flüssigen
Präparaten
können
die hauptsächlichen
Aktivkomponenten in einem geeigneten flüssigen Medium, gewöhnlich einem
wäßrig-alkoholischen
Medium gelöst
oder dispergiert werden, und Polymere, gummiartige und unlösliche Materialien
werden normalerweise weggelassen, obgleich das SAPP anwesend sein
kann. Andere Arten von Mundpflegemitteln und Präparaten können nach geeigneten bekannten
Verfahren hergestellt werden, mit geeigneten Zugaben der üblichen
aktiven Komponenten und den geeigneten üblichen Ergänzungs- und Hilfsstoffen während des
Herstellungsverfahrens.
-
Die
folgenden Beispiele sind nicht erfindunggemäß. Wenn nicht anders angegeben,
beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf das Gewichte und alle
Temperaturen auf °C. Beispiel
1 (nicht erfindungsgemäß)
Komponente | Gew.-% |
Glycerin
(99,3% rein) | 10,00 |
Polyethylenglykol
600 | 3,00 |
*Carrageenan
(90%) aktiv | 0,85 |
Natriumsaccharin | 0,40 |
Natriumfluorid | 0,243 |
Titandioxid,
F. D. & C. Qualität | 0,50 |
Tetrakaliumpyrophosphat | 2,50 |
Kaliumnitrat | 5,00 |
**SAPP
(Copolymer von Maleinsäurean | 11,54 |
hydrid
mit Vinylmethylether, | |
durchschnittliches
MG von etwa | |
70
000 nach Dampfdruckosmometrie) | |
***Wasser | 17,817 |
Sorbitlösung (70%-ige
wäßrige Lösung) | 22,50 |
Kaliumhydroxid | 0,50 |
****Kieselsäure (ausgefälltes amorphes | 23,0 |
hydratisiertes
Siliciumdioxid) | |
Natriumlaurylsulfat | 1,20 |
+Pfefferminzaromastoff | 0,95 |
| 100,00 |
- * Viscarin® TP-206,
hergestellt von Marine Colloids Division of FMC Corporation
- ** Gantrez® S-97,
flüssig,
hergestellt von der GAF Corporation
- *** Entmineralisiert und bestrahlt (Behandlung mit Ultraviolett
Strahlen)
- **** Zeodent® 115, hergestellt von
J. M. Huber Corporation
- + Umfaßt
Menthol
-
Eine
Zahnpasta der obigen Formulierung wurde nach dem oben in der Beschreibung
allgemein beschriebenen Verfahren hergestellt. Zuerst wurden das
Viscarin, Gantrez, Natriumsaccharin, Natriumfluorid, Tetrakaliumpyrophosphat
und Titandioxid in einer Lösung
des Polyethylenglykols 600 in Glycerin bei Zimmertemperatur gelöst und/oder
dispergiert und nach vollendetem Vermischen wurde das Mischen fortgesetzt,
bis die Mischung glatt erschien, was etwa 5 Minuten nahm. Dann wurde
der Sorbit mit der glatten Aufschlämmung vermischt und das entmineralisierte
Wasser wurde mit der erhaltenen Aufschlämmung vermischt, wonach das Kaliumnitrat
zugemischt wurde, was nur etwa 3 bis 5 Minuten nahm. Das erhaltene
gelphasige Zwischenprodukt wurde dann auf etwa 65°C erwärmt und
das Vermischen weitere 18 Minuten nach Erreichen dieser Temperatur
fortgesetzt. Dann wurde Kaliumhydroxid mit dem erwärmten gelphasigen
Zwischenprodukt vermischt, was etwa 2 Minuten nahm, und dann, nach
20 Minuten weiteren Vermischens wurde die Mischung auf etwa 38°C abgekühlt. Die
abgekühlte
Gelphase wird dann in einen Ross-Topf gegeben und das Zeodent wurde
damit in dem Topf unter vollem Vakuum (etwa 30 mm Hg) während 10
Minuten vermischt, wonach die Wände des
Topfes nach unten abgeschabt wurden und das Vermischen wurde während weiterer
10 Minuten unter dem gleichen vollen Vakuum wieder aufgenommen wurde.
Schließlich
wurden das Natriumlaurylsulfat und der Aromastoff zugemischt und
das Mischen wurde während
etwa 5 Minuten unter diesem vollen Vakuum fortgesetzt. Die entstandene
Zahnpasta hat einen pH-Wert von 7 und eine Viskosität in dem
für Zahnpasten
erwünschten
Bereich von etwa 400 000 Centipoise oder eine Brookfield-Konsistenz
von etwa 20 bis 40, und diese Konsistenz ist beim Lagern während mehr
als 100 Tage nach einem anfänglichen
Anstieg im wesentlichen konstant. Zur Erhöhung der Dicke der Zahnpasta
kann man den Carrageenangehalt gegebenenfalls auf 1,2 oder 1,5 Gew.%
bei entsprechender Abnahme des Wassergehalts erhöhen.
-
Die
hergestellte Zahnpasta ist wirksam zur Kontrolle von Zahnstein,
wobei simulierter Zahnstein durch sie verringert wird und ebenfalls
Zahnschmerz und Sensitivität
während
des Bürstens verringert
werden. In vitro-Tests zeigen, daß die Zahnpasta, wenn man sie
auf Zahnproben bringt, die Größen der
Dentinkanälchen verringert,
ein Effekt, der mindestens teilweise auf die Anwesenheit des SAPP
in der Formulierung zurückzugehen
scheint, wobei jedoch die Kalium- und Nitrationen noch durch diese
Kanälchen
passieren können,
um die Zahnpulpa zu erreichen, wo sie die Verringerung der Sensitivität der Nerven
gegenüber
schmerzauslösenden
Stimulanzien wie Zucker bewirken können. Weitere Tests zeigen
an, daß die
hergestellte Zahnpasta sowohl Schmerz als auch Sensitivität verglichen
mit einer Kontrollsubstanz, verringert und es wird davon ausgegangen,
daß das
Produkt dieses Beispiels, welches zusätzliches Kaliumion über das
Kaliumnitrat allein hinaus enthält,
sogar noch wirksamer ist hinsichtlich des Desensibilisierens der
Zähne gegenüber Schmerz
als eine ähnliche
nur Kaliumnitrat enthaltende Zahnpasta.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung dieses
Beispiels ist in der Neutralisierung des SAPP oder gleichwertigen
Polymers mit einem kaliumhaltigen Neutralisierungsmittel wie Kaliumhydroxid
zu sehen. Die Bildung des Kalium-SAPP vermeidet anfangs die Entfernung
von Kaliumion von der Zahnpasta (aus der Kaliumnitratkomponente
derselben) durch das SAPP während
des Lagerns vor der Anwendung, und während der Anwendung, wobei
diese Entfernung eine Abnahme der Desensibilisierungswirkung verursachen
könnte,
welche dem Kaliumion zuzuschreiben ist. Die Anwendung von Kaliumpyrophosphat
fügt dem
System ebenfalls Kaliumion zur Schmerzverringerung zu, wobei es
gleichzeitig dem Pyrophosphat die Bekämpfung von Zahnstein ermöglicht.
Bei weiteren Verbesserungen der Formulierung und ähnlicher
Formulierungen sind die Kationen von Natriumfluorid, Natriumsaccharin,
Natriumlaurylsulfat und anderer geeigneter Natrium- oder anderer
Metallsalze und Verbindungen durch Kalium ersetzt, um so weiter
die Desensibilisierungswirkung der Zahnpasta zu verbessern.
-
In
Abwandlungen der Formulierung wurde das Polyethylenglykol aus derselben
weggelassen und durch Glycerin ersetzt, das Viscarin TP-206 wurde
durch Viscarin TP-305B ersetzt, das Natriumsaccharin wurde durch
Aspartam ersetzt, das Kaliumnitrat wurde durch Kaliumcitrat oder
durch ein 1:1 Gemisch von -nitrat und -citrat ersetzt, das Gantrez-Produkt
wurde durch andere Gantrez-Produkte einschließlich der Gantrez-Produkte
AN-119, AN-139 und AN-169 ersetzt und durch ein 1:1 Gemisch von
Gantrez S-97 mit jedem dieser anderen Gantrez-Produkte, und das
Zeodent 115 wurde durch Zeodent 113 ersetzt. Auch kann wie in US-Patentanmeldung
S. N. 07/631 232 eine zahnsteinverhindernde Verbindung wie AHP in
die Zahnpasta und andere Mundpflegemittel eingebaut werden. Anstelle
von AHP und anderen in dieser Anmeldung erwähnten AAP Substanzen können PPTA,
PBTA und EHDP als Säuren
oder Alkalimetallsalze, vorzugsweise als Kaliumsalze, verwendet
werden. Diese zahnsteinverhindernden Substanzen können 0,2
bis 2 oder sogar 5 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.% ausmachen,
und können
das Polyphosphat ergänzen
und es in manchen Fällen
ganz oder teilweise ersetzen, vorzugsweise wenn in der Formulierung
genügend
Kalium vorgesehen ist, um die desensibilisierende Wirkung des Kaliumsalzzahnschmerzinhibitors
zu erhöhen.
Zusätzlich
kann der Aromastoff wenn erwünscht
geändert
werden, um jegliche Salzigkeit zu überwinden, die von manchen
Verbrauchern verspürt
wird, welche empfindlicher sind gegenüber dem Vorhandensein von salzigen
Materialien als die meisten anderen Personen. Es wird jedoch angenommen,
daß die
vorliegenden Zusammensetzungen einen überraschend guten Geschmack
aufweisen, wenn man den relativ hohen Salzanteil in ihnen berücksichtigt.
-
In
anderen Abwandlungen der Erfindung können in diese Formulierung
Farbstoffe eingebaut werden, um gefärbte Zahnputzmittel zu erzeugen,
und diese können
aus zusammenfaltbaren Tuben oder aus anderen Spendern zur Erzeugung
von gestreiften Zahnpasten mit kontrastierenden Farben (wie rot/weiß) gespendet werden.
Alternativ kann man durch Weglassen des Pigments und Anwenden eines
geeigneten Poliermittels mit einem Brechungsindex, der dem des Trägers oder
Grundstoffs der Formulierung ähnlich
ist, eine transparente, transluzente oder trübe Zahnpasta oder gelförmiges Zahnputzmittel
herstellen. Alle diese Produkte haben sowohl gegen Zahnstein wirkende
als auch desensibilisierende Eigenschaften.
-
Beispiel 2 (nicht erfindungsgemäß)
-
Es
wurde eine Zahnpasta der in Beispiel 1 gegebenen Formulierung hergestellt,
doch wurde das Carrageenan durch Natriumcarboxymethylcellulose (CMS
12M31P von der Hercules Corporation) ersetzt. Die Zahnpasta ist
hinsichtlich der zahnsteinverhindernden und desensibilisierenden
Wirkung zufriedenstellend, kann jedoch von niedrigerer Viskosität sein als
erwünscht,
so daß die
Menge an diesem CMC auf 1,5 Gew.% erhöht wird, während der Wassergehalt zum
Ausgleich auf 17,07 Gew.% verringert wird, wobei man eine Zahnpasta
mit mehr Viskosität
oder Körper
erhält.
Eine solche Zahnpasta kann weiter dadurch verbessert werden, daß man alle
Natriumverbindungen darin durch entsprechende Kaliumverbindungen
ersetzt, z. B. durch Anwenden von 0,336% KF und entsprechende Einstellung
der Wassermengen.
-
Anstatt
nur CMC als Geliermittel in dieser Formulierung zu verwenden, kann
man ein Gemisch von CMC und Carrageenan, z. B. ein 1:1 Gemisch verwenden,
wobei die Gesamtmenge etwa 1,5 Gew.% beträgt. Auch kann man, obgleich
es bevorzugt ist, siliciumhaltiges Poliermittel einzusetzen, dieses
durch andere annehmbare Poliermittel ersetzen, wie z. B. Dicalciumphosphat,
Calciumcarbonat und harzartige Poliermittel, die mit dem Geliermittel
und den anderen Bestandteilen der Zahnpasta verträglich sind.
Auch ist es erwünscht, daß alle Natriumverbindungen
der Formulierung und ihre Abwandlungen durch entsprechende Kaliumverbindungen
ersetzt werden. Alle derartigen Variationen der Zusammensetzung
ergeben Zahnpasten, die wirksam sind gegen Zahnstein und wertvoll
beim Bürsten
von empfindlichen Zähnen.
Die Zahnpasten dieses und der anderen Beispiele haben mehrere miteinander
in Beziehung stehende Funktionen, das Reinigen der Zähne während diese
gegenüber
dem Reinigen desensibilisiert werden, was andernfalls gewisse Irritation
und Schmerz verursachen könnte,
Entfernung von Zahnstein (tartar and calculus), der Zucker und andere
Verbindungen beherbergen könnte,
welche empfindlichen Zähnen
Schmerz bereiten könnten,
Härten
der Zähne
und Unterstützung
des Verschließens
von Kanälchen
oder Wegen, durch welche irritierende Chemikalien zu dem Dentin
und der Pulpa transportiert werden und Schmerz in empfindlichen
Zähnen
verursachen könnten,
Verschließen
derartigen Kanälchen
gegenüber
Zuckerwanderung mit einem SAPP, welches die desensibilisierenden
Ionen nicht daran hindert, das Zahninnere zu erreichen, um den Schmerz
empfindlicher Zähne
zu verringern, und Verbessern der desensibilisierenden Wirkung von
Kaliumnitrat mit anderen Kaliumsalzverbindungen der Zahnpasta. Die
Ergebnisse all dieser Wirkungen sind Zahnpasten, die wirksame zahnsteinverhindernde und
desensibilisierende Mundpflegemittel sind.
-
Beispiel 3 (nicht erfindungsgemäß)
-
Es
wurde eine Modifizierung der Zahnpastaformel von Beispiel 1 durchgeführt, wobei
das Carrageenan-Geliermittel in erwünschter Weise durch Xanthangummi
ersetzt wurde und festgestellt wurde, daß die nach der gleichen Methode
wie in Beispiel 1 beschrieben erhaltene Zahnpasta zufriedenstellend
hinsichtlich ihrer Wirkung gegen Zahnstein und Desensibilisierung
ist. Sie besitzt auch eine akzeptable Viskosität oder Dicke und ist meßbar dicker
als die Zahnpasta von Beispiel 1. Wie die anderen Zahnpasten der
Beispiele 1 und 2 schmeckt die Zahnpasta nicht übermäßig salzig und etwaige Salzigkeit
ist bei Anwesenheit des Pfefferminz/Mentholaromastoffs kaum wahrnehmbar.
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In
Abwandlungen der Formulierung können
andere Grundstoffe verwendet werden, die andere Poliermittel, Feuchthaltemittel,
Geliermittel, oberflächenaktive
Substanzen, Fluoride, SAPP-Substanzen, Aromastoffe, Süßstoffe,
Pigmente, Polyphosphate und desensibilisierenden Kaliumsalze enthalten,
und es werden äquivalente
gegen Zahnstein wirkende und desensibilisierende Zahnpa sten entstehen.
Insbesondere kann das angewandte Geliermittel ein Gemisch sein aus
einem Teil Carrageenan und einem Teil Xanthangummi oder kann ein
Laponite® umfassen,
das Tensid kann Natrium- oder Kaliumkokomonoglyceridsulfat oder
Natrium- oder Kaliumsarcosin sein, das Poliermittel kann aus anderen
Kieselsäuren
wie Syloiden® oder
Santocelen® oder
Calciumcarbonat oder Calciumphosphaten bestehen, das SAPP kann ein
Carbopol® sein,
das Fluorid kann Kaliummonofluorphosphat sein, das Pigment kann
weggelassen werden und das Kaliumnitrat kann durch Kaliumcitrat
oder Kaliumoxalat ersetzt werden, und man wird brauchbare gegen
Zahnstein wirkende und desensibilisierende Zahnpasten oder -gele
erhalten. Auch können
wie in Beispiel 2 beschrieben, AHP, AAP-Substanzen, PPTA, PBTA und EHDP in den
geoffenbarten wirksamen Mengenanteilen mit dem Polyphosphat anwesend sein
oder dieses teilweise oder vollständig ersetzen, was auch für Beispiel
1 und Beispiel 4 gilt.
-
Andere
Mundpflegemittel als Zahnpasten und gelförmige Zahnputzmittel können ebenfalls
hergestellt werden, wenn man die erforderlichen Bestandteile der
Erfindung in einem flüssigen
Medium zur Herstellung eines Mundwassers einsetzt. Auch die nachfolgenden
Beispiele sind nicht erfindungsgemäß. In einem Mundwasser besteht
der Mundwassergrundstoff oder das Lösungsmittelsystem aus 20% Ethanol
in Wasser und enthält
etwa 1/10 von jeder der Prozentmengen von Kaliumpyrophosphat und
Kaliumnitrat der Zahnpasta von Beispiel 1. In einem anderen Produkt
enthält
das Mundwasser auch etwa 0,05 oder 0,08 Gew.% Natrium- oder Kaliumfluorid.
Ein Kaugummi kann die gleichen Mengenanteile an Kaliumpyrophosphat,
Kaliumnitrat und Natrium- oder Kaliumfluorid und SAPP wie in Beispiel
1 in einem Chicle- oder Kautschukgrundstoff enthalten. Ein Zahnpulver
kann die gleichen Mengenanteile dieser vier Komponenten, zusammen
mit Aromastoff, in einem Grundstoff aus Zeodent oder anderem Poliermittel
enthalten. Derartige Pulver können
zu Tabletten- oder Pastillenform, zum Zerdrücken oder Zermahlen vor der
Anwendung als Zahnpulver komprimiert werden, und es kann ein Bindemittel
wie Stärke
oder ein mehr gelierendes Mittel verwendet werden, um das Aneinanderbinden der
Komponenten zu unterstützen.
Darüber
hinaus kann man andere Mundpflegemittel und Artikel herstellen, wenn
man die verschiedenen Bestandteile der Zahnpasten der Beispiele
1 bis 3 oder einige von diesen anwendet (jedoch einschließlich des
Kaliumsalzschmerztöters
und der Polyphosphat- oder Antizahnsteinverbindung). Alle so beschriebenen
Produkte haben gegen Zahnstein wirkende und desensibilisierende
Eigenschaften, und in allen von diesen ist es erwünscht, Kaliumverbindungen
soweit wie möglich
zu verwenden.
-
In
allen erfindungsgemäßen Mundpflegemitteln
einschließlich
der Zahnpasten und gelförmigen
Zahnputzmittel wirken das gegen Zahnstein wirkendes Agens und die
desensibilisierende Substanz zusammen, um eine verbesserte desensibilisierende
Wirkung zu erzielen, und diese Verbesserung wird weiter gefördert durch die
Anwesenheit der anderen beschriebenen Bestandteile dieser Zahnputzmittel
einschließlich
dem SAPP, Fluorid, Tensid und anderen Bestandteilen dieser Zusammensetzungen,
insbesondere wenn diese in Form von Kaliumverbindungen wie Kaliumsalzen
vorliegen.
-
Die
Erfindung besitzt sie breite Anwendungen auf dem Gebiet Zahnputzmittel
und Zahnbehandlungen. Wie früher
angegeben, können
andere gegen Zahnstein wirkende (anti-tartar und anti-calculus) Verbindungen und
Gemische dieser Verbindungen wie verschiedene AAP-Substanzen (Azacycloalkan-2,2-diphosphonsäureverbindungen
wie in S. N. 07/631 232 beschrieben) einschließlich AHP anstelle von Alkalimetallpolyphosphat
verwendet werden, vorzugsweise als Kaliumsalz. Zahnsteinverhindernde
Phosphonoverbindungen, die anwendbar sind, umfassen PPTA, PBTA und
EHDP, wobei AHP eine bevorzugte AAP ist. Die Menge an solcher zahnsteinverhindernder
Verbindung liegt gewöhnlich
in dem Bereich von 0,2 bis 5, beispielsweise 0,5 bis 1,5 Gew.%,
vorzugsweise als Kaliumsalz. Der Zahnschmerzinhibitor macht gewöhnlich 2
bis 10 Gew.% der Zusammensetzung, vorzugsweise 3 bis 8 Gew.% aus
und ist vorzugsweise Kaliumnitrat oder Kaliumcitrat. Erfindungsgemäß müssen andere
Kaliumlieferanten vorhanden sein, wie Kaliumfluorid, Kaliumsaccharin,
Kaliumtensid usw., und der Kaliumgehalt der Zusammensetzung soll,
zusätzlich
zu dem Kalium des Schmerzinhibitors in dem Bereich von 0,2 bis 5%,
vorzugsweise 0,5 bis 3% liegen, wobei dieses Kalium in ionisierbarer Form
sein soll. In derartigen Konzentrationen wird das Kalium die desensibilisierende
Wirkung des Zahnschmerzinhibitors verbessern und die Zahnpasta oder
das Mundpflegemittel nicht übermäßig salzig
machen. Natürlich
können
in anderen Zusammensetzungen, die normalerweise verdünnter (Mundwasser,
zum Beispiel) oder konzentrierter sind, Kaliummengen dementsprechend
eingestellt werden.