DE4232525A1 - Anlage und Vorrichtung zum Kultivieren von Pflanzen und Zuschnitt zur Herstellung der Pflanzvorrichtung - Google Patents
Anlage und Vorrichtung zum Kultivieren von Pflanzen und Zuschnitt zur Herstellung der PflanzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Kultivieren von Pflanzen, bei welcher wenigstens eine
Pflanzvorrichtung vorgesehen ist, und die Erfindung betrifft auch diese Pflanzvorrichtung sowie
einen Zuschnitt zur Herstellung derselben.
Für die Aufzucht und das Kultivieren von Pflanzen sind bereits ähnliche Anlagen bekannt, bei
denen Pflanzwannen aus Beton, Stahlblech oder ähnlichen dauerhaften Materialien als
Pflanzvorrichtung verwendet werden, in deren wannenförmigem Bereich Stützkörper eingesetzt
und in diese Samen oder Pflanzen eingesteckt werden. Die sich bei der jungen Pflanze
entwickelnden Wurzeln richten sich wie bei allen Pflanztrögen nach unten in deren Bodenbereich,
so daß man dort Wasser vorsieht, das vorzugsweise mir Nährlösungen versetzt wird, die aber
nach einer Seite und nach unten hin ablaufen und damit in den Boden eindringen, auf welchem
die bekannte Pflanzanlage angeordnet ist. Die Belastung des Erdreiches ist unerwünscht
Außerdem verliert man auf diese Weise unnötig die nicht verbrauchte Nährlösung.
Deshalb ist bereits eine Anlage der vorstehenden Art mit Pflanzvorrichtung vorgeschlagen worden,
bei welcher überwiegend allseitig geschlossene Kanäle oder Rohrleitungen verwendet werden,
die oben mit Fenstern versehen sind, durch welche Jungpflanzen in die Vorrichtung eingesteckt
und während des Wachsens von innerhalb des geschlossenen Kanals nach außen heraus
wachsen können. Für die Zufuhr und den Ablauf der die Flüssigkeit leitenden Pflanzvorrichtung
werden im Boden derselben Rohre vorgesehen, die einerseits für die Zufuhr sorgen und
andererseits nach Art eines Überlaufs den Ablauf kanalisieren.
Die bekannte Anlage mit der bekannten Pflanzvorrichtung ist aber verbesserungswürdig deshalb,
weil Zu- und Abfuhr der Flüssigkeit, vorzugsweise mit Nährflüssigkeit versetztes Wasser,
aufwendig ist und auch die Bestückung der Anlage durch die Fenster der überwiegend
geschlossenen Pflanzvorrichtung umständlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Anlage so zu verbessern, daß die
Zufuhr und der Ablauf der Flüssigkeit, die im folgenden als mit Wasser verdünnte Nährflüssigkeit
bezeichnet wird, vereinfacht werden mit der Folge, daß sich bessere Anschlußmöglichkeiten für
Verbindungsleitungen ergeben und die gesamte Anlage dadurch flexibler wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Anlage dadurch gelöst, daß wenigstens eine
Flüssigkeit leitende Pflanzvorrichtung mit Boden und Seitenwänden vorgesehen ist, wobei die
Anlage einen im wesentlichen geschlossenen Kreislauf für umgewälzte Flüssigkeit hat,
insbesondere die hier nun sogenannte Nährflüssigkeit, wobei außerdem eine Aufbereitungsein
richtung, eine Pumpe, Verbindungsleitungen und Verteilerrohre vorgesehen sind, aus denen
Nährflüssigkeit in die Pflanzvorrichtung einführbar ist. Bei der erfindungsgemäßen Anlage kann
man mehrere Pflanzvorrichtungen über Verbindungsleitungen einfacher als im bekannten Falle
miteinander verbinden und erreicht einen im wesentlichen geschlossenen Kreislauf für die
umgewälzte Nährflüssigkeit. Geschlossen bedeutet im Sinne der Erfindung, daß selbstverständlich
Ersatzstoffe, Wasser, Nährflüssigkeit und/oder Mineralien an der Aufbereitungseinrichtung in die
umgewälzte bzw. zirkulierende Flüssigkeit eingegeben werden, denn wie bei allen bekannten und
inzwischen weiterentwickeiten Pflanzenkultivierungsanlagen verbrauchen die Pflanzen selbst einen
Teil dieser Stoffe und insbesondere Wasser, und es sind auch geringfügige Undichtigkeiten im
allgemeinen nicht vollständig auszuschließen. Gleichwohl kann man erfindungsgemäß bei dieser
Anlage von einem im wesentlichen geschlossenen Kreislauf sprechen.
Nach Durchlauf der Nährflüssigkeit durch die jeweilige Pflanzvorrichtung oder beim Hinterein
anderschalten der Mehrzahl von Pflanzvorrichtungen wird die restliche Nährflüssigkeit aufgefangen
und in der Aufbereitungseinrichtung in der beschriebenen Weise mit Ersatzstoffen und Wasser
ergänzt. Von dort fließt die aufbereitete Nährflüssigkeit über die Pumpe und Verbindungsleitungen
wieder in Verteilerrohre, aus welchen die Nährflüssigkeit den Pflanzen zugeführt wird, so daß der
Kreislauf geschlossen ist bzw. sich wiederholt.
Bevorzugt ist es erfindungsgemäß, wenn ein mit der Pumpe verbundenes Zuführrohr mit nach
unten herausragenden Verteilerrohren im Abstand über der Pflanzvorrichtung angeordnet ist.
Dabei kann erfindungsgemäß das Zuführrohr im wesentlichen horizontal angeordnet sein, und die
Verteilerrohre können, vertikal verlaufend und vorzugsweise lösbar und/oder verschließbar am
Zuführrohr befestigt sein. Die Nährflüssigkeit wird bei der neuen Anlage über ein vorzugsweise
der jeweilige Pflanzvorrichtung zugeordnetes Zuführrohr aus den aus diesem nach unten
herausragenden Verteilerrohren vertikal nach unten ausgetropft. Die Ausgestaltung der neuen
Anlage ist dadurch ersichtlich flexibler, denn das Verlegen von Rohrleitungen über dem Erdboden
und über der Pflanzvorrichtung ist leichter als das Verlegen von Rohren unterhalb der jeweiligen
Pflanzvorrichtung. Außerdem kann man die Pflanzvorrichtungen unterschiedlich mit Pflanzen
bestücken, d. h. reihenweise die Pflanzvorrichtungen in Tätigkeit setzen und reihenweise
ausschalten, weil man vorzugsweise die Zufuhr der Nährflüssigkeit durch die Verteilerrohre durch
deren Verschließen unterbrechen kann. Bei einigen Ausführungsformen kann man die
Verteilerrohre aus dem Zuführrohr herausziehen und das Loch verschließen.
Wenn man eine Vielzahl von Pflanzvorrichtungen erfindungsgemäß in Reihe hintereinander
schaltet, erhöht sich die Flexibilität der Anlage, und auch ihre Leistung verbessert sich, weil der
im wesentlichen geschlossene Kreislauf eine Vielzahl von Pflanzvorrichtungen versorgt. Die
Hintereinanderschaltung versteht sich so, daß man die Pflanzvorrichtungen beispielsweise parallel
zueinander anordnet, so daß im Falle länglicher Pflanzvorrichtungen damit ein rechteckiges
Bodenfeld bestückt werden kann. Es ist aber auch möglich, die Pflanzvorrichtungen längs
hintereinander anzuordnen, wenn die Platzverhältnisse entsprechend vorliegen. In beiden
Ausführungsformen der Anordnung werden die Pflanzvorrichtungen aber bezüglich des Kreislaufes
hintereinandergeschaltet, d. h. eine Pflanzvorrichtung wird nach der anderen von der Nähr
flüssigkeit durchströmt.
Von den bereits verbesserten und vorgeschlagenen Vorrichtungen zum Kultivieren von Pflanzen
mit einem Boden und flüssigkeitsdicht seitlich von diesem aufragenden, aus einem Stück mit dem
Boden gefertigten Seitenwänden kann man zwar ausgehen, während die bekannten Pflanzvor
richtungen aber bis auf die Fenster allseitig geschlossen waren, hat man sich jetzt zum Ziel
gesetzt, Zu- und Abfuhr der Nährflüssigkeit für die jeweilige Pflanzvorrichtung zu verbessern und
auch eine geschicktere Bepflanz- und Handhabungsmöglichkeit der Pflanzvorrichtung vorzusehen.
Diese Aspekte werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die neue Pflanzvorrichtung die
Gestalt einer oben offenen, länglichen Rinne hat und das Material des Bodens und der
Seitenwände eine faltbare, wasserdichte Kunststoffolie ist. Viele Gärtner werden die neue
Ausgestaltung der oben offenen Pflanzrinne begrüßen, denn auf diese Weise kann man die
Bestückung und Handhabung erheblich vereinfachen. Auch die Überwachung des Wachstums ist
einfacher, denn die Pflanzen sind für den Gärtner besser zu sehen. Auch die Versorgung mit Licht
ist insbesondere zu Beginn des Wachstums begünstigt, weil die Pflanze freier dem Tageslicht
ausgesetzt ist.
Die Pflanze braucht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht besonders gestützt zu werden,
obgleich es zweckmäßig ist, einen Träger für die jeweilige Pflanze auf den Boden der
Pflanzvorrichtung aufzustellen und die Pflanze dort einzusetzen. Als Träger kommt insbesondere
ein Flüssigkeit aufnehmendes bzw. tränkfähiges Material in Frage, z. B. ein Schaumstoff mit
Saugeigenschaften, Mineralwolle oder dergleichen.
Erfindungsgemäß ist bei der Verwendung von Mineralwolle z. B. daran gedacht, daß man den
gesamten Boden der Pflanzvorrichtung innerhalb der Seitenwände mit Mineralwolle belegt, in
diese Löcher bohrt, wobei die ausgebohrten zylinderförmigen Teilchen aus Mineralwolle
herausgenommen und in sehr einfacher Weise präpariert und dann wieder in das zugehörige Loch
hineingesteckt werden können. Der Gärtner kann in diese zylinderförmigen Stäbchen aus
Mineralwolle Samen oder Pflanzen einsetzen und dann einfacher das zylinderförmige Stäbchen
in das Loch stecken als die Pflanze hineinstecken, die bei derartigen Manipulationen beschädigt
werden könnte. Dann ist die Schicht der Pflanzvorrichtung im Bereich der Mineralwolle mit
diversen Pflanzen bzw. Samen präpariert und kann sogleich an dem Flüssigkeitskreislauf
angeschlossen werden.
Es hat sich gezeigt, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn erfindungsgemäß die Seitenwände der
Pflanzvorrichtung Teile eines länglichen, geschlossenen, im Querschnitt vorzugsweise
dreieckförmigen Kanals sind, der mit dem Boden in einem Stück durch Faltung gebildet ist. Eine
solche Pflanzrinne ist besonders stabil und dennoch mindestens zur Längsseite hin einwandfrei
wasserdicht, auch wenn der gesamte Aufbau nur aus einer Kunststoffolle hergestellt wird. Je nach
der Größe des Dreieckes beim Querschnitt des Kanals kann dessen Höhe mehr oder weniger
groß ausgebildet werden und damit die Pflanzrinne hohe oder weniger hohe Seitenwände
bekommen. Der Kunststoff kann in einer Dicke von 0,5 bis 3 mm, vorzugsweise 1 bis 2 mm,
hergestellt werden und hat bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform die Dicke von
1,5 mm. Gleichwohl ist eine derartige Kunststoffolie faltungsfähig, obwohl sie in sich selbst schon
eine gute mechanische Festigkeit vorgibt.
Als Kunststoff wird zweckmäßigerweise ein Thermoplast verwendet, vorzugsweise Polypropylen,
Propen-Homopolymer oder Ethylen-Propen-Copolymer genommen. Dieser Kunststoff ist
vorzugsweise dreischichtig aufgebaut mit einer dickeren Mittelschicht als Träger und zwei auf
beiden Seiten aufgebrachten Verkleidungsschichten aus homogenen Schichten anderer
Materialien, die noch erläutert werden. Die mittlere Trägerschicht hat vorzugsweise eine
Zumischung eines organischen oder anorganischen Füllers von zwischen 50 und 80 Gew.-%. Als
Füller kann man in idealer Weise Dolomit-Kalkstein verwenden, der keine schädlichen
Ablagerungen im Wasser gibt, wenn dieses durch die äußeren Beschichtungen hindurch mit der
Trägerschicht in Berührung kommen würde. Als Füller kann man Kreide, Talkum oder ähnliche
Materialien verwenden. Diese vorstehend beschriebene mittlere Trägerschicht ist, wie oben
gesagt, vorzugsweise auf beiden Seiten mit homogenen Verkleidungsschichten belegt, wobei man
für diese Außenbeschichtungen beispielsweise Polypropylen-Kunststoff nimmt, wobei diejenige
Seite der homogenen Verkleidungsschicht, welche der Innenseite der Pflanzrinne zugewandt ist,
schwarz gefärbt werden kann, z. B. durch eine Zumischung von Ruß, während andererseits die
andere Oberflächenschicht, welche die Außenseite der Pflanzrinne bildet, eine Zumischung von
z. B. Titanoxid haben kann. Dieses gibt nämlich eine weiße und Licht reflektierende Oberfläche,
um eine übermäßig große Wärmeabsorption in der Pflanzrinne zu vermeiden. Als Ergebnis der
Schwarz- oder Dunkelfärbung der Pflanzrinne innen ergibt sich eine Lichtabsorption und gewisse
Erwärmung.
Erfindungsgemäß kann ferner das Bodenwandfeld des Kanals nach innen verlängert sein, von
unterhalb gegen den Boden der Pflanzrinne zu liegen kommen und ihn wenigstens teilweise
überlappen. Durch die Verlängerung dieses Bodenwandfeldes des Kanals von einer oder
vorzugsweise von beiden Seiten der Pflanzvorrichtung wird deren Boden unterstützt, wodurch der
ganze Aufbau eine zusätzliche Stabilität und Festigkeit erhält.
Man kann die Festigkeit des Aufbaues in sich noch weiter dadurch steigern, daß sich die
Bodenwandfelder beider Kanäle berühren und/oder vorzugsweise überlappen, wobei vorzugsweise
ein Bodenwandfeld an seiner freien inneren Längskante gefaltet ist. Durch die Faltung jedes
Bogens wird bekanntlich eine Versteifung desselben in Querrichtung zur Faltung erreicht. Wird
an der inneren Längskante des Bodenwandfeldes des Kanals eine solche Faltung vorgesehen,
dann ergibt sich eine Versteifung dieses Bodenwandfeldes des Kanals und damit des Kanals
selbst; durch das Anliegen am Boden der Pflanzrinne mithin also auch eine Versteifung und
zusätzliche Stabilisierung der ganzen Pflanzvorrichtung. Außerdem kann man bei der Überlappung
der Kanalböden miteinander diese zusätzlich sogar über Schrauben, Nieten, Verkleben oder
dergleichen aneinander befestigen, wodurch die gesamte Pflanzvorrichtung noch weiter stabilisiert
wird.
Die Pflanzvorrichtung liegt auf dem Erdboden auf und hat durch ihr Gewicht ausreichend Reibung
zur Stabilisierung der Form und ihrer Befestigung auf dem Erdboden. Gleichwohl ist die
Pflanzvorrichtung wasserdicht, so daß eine Belastung des Erdbodens auch beim Betrieb der
erfindungsgemäßen Anlage mit einer oder mehreren Pflanzvorrichtungen umweltfreundlich ist.
Zum Gewicht der Pflanzvorrichtung selbst kommt im Betrieb noch das Gewicht des in der
Pflanzrinne befindlichen Wassers hinzu, wodurch der Druck auf den Boden und damit die
Reibkraft für die Stabilisierung der gesamten Gestaltung noch verbessert wird.
Bei weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine, quer zur Längsrichtung der
Pflanzrinne verlaufende, die Kanäle und den Boden verbindende Endwand vorgesehen und
vorzugsweise aus einem Stück mit dem Boden durch Faltung gebildet in der eingangs erwähnten
Anlage fließt Nährflüssigkeit von oben und damit von einem Ende der Pflanzrinne zu deren
anderem Ende und zum Boden der Rinne und von diesem entweder nach unten ab zu einem
Sammelbehälter oder in eine nachgeschaltete Pflanzrinne, wobei vorzugsweise die jeweilige
Pflanzrinne dann in Fließrichtung der Nährflüssigkeit leicht gegen die Horizontale geneigt
angeordnet sein sollte. Insofern sind Endwände für die erfindungsgemäße Pflanzvorrichtung
keineswegs in jedem Falle erforderlich. Bei besonderer Anwendung kann es aber zweckmäßig
sein, in der hier erwähnten Weise eine Endwand vorzusehen. Eine solche Ausführungsform der
Pflanzvorrichtung mit Endwand ist ersichtlich noch wesentlich steifer und stabiler als die
Pflanzrinne ohne Endwand. Dabei kann die Pflanzvorrichtung am einen Ende der Rinne oder
sogar an beiden Enden mit je einer Endwand in der beschriebenen Weise versehen sein. Mit zwei
Endwänden kann von einem Pflanztrog gesprochen werden.
Die Erfindung richtet sich auch auf den Zuschnitt zur Bildung der vorstehend in den verschieden
sten Ausführungsformen beschriebenen Pflanzvorrichtung, und in zweckmäßiger Weise ist ein
solcher Zuschnitt dadurch gekennzeichnet, daß ein wenigstens viereckiger Bogen aus Kunststoff
von zwei mal drei im Abstand zueinander und senkrecht zu zwei gegenüberliegenden Endkanten
und bis zu diesen verlaufenden Längsfaltlinien durchzogen. Man versteht, daß durch diesen
Aufbau eine besonders einfache Herstellung der neuen Pflanzvorrichtung möglich ist Bögen aus
Kunststoff können sogar von einer Bahn, die von einer Vorratsrolle abgezogen wird, durch
Abschneiden in beliebigen Maßen hergestellt werden. Senkrecht zur Laufrichtung der
Kunststoffbahn liegen dann die Schnitte, welche dann quer zur Längsrichtung der Pflanzrinne oder
quer zu den Längsfaltlinien liegend zu denken sind. Im Falle einer Pflanzvorrichtung ohne
Endwand kann man auf diese Weise Zuschnitte ohne jeden Abfall herstellen.
Aber auch im Falle von Pflanzvorrichtungen mit einer oder gar zwei Endwänden kann der Abfall
sehr gering gehalten werden, wenn bei weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen wird,
daß an wenigstens einer, senkrecht zu den Längsfaltlinien liegenden Querendkante des Bogens
über eine in letzterer und mindestens am mittleren Bodenfeld des Bogens verlaufende Querfaltlinie
ein Endwandfeld vorgesehen bzw. angeschlossen ist und daß die Querfaltlinie vorzugsweise - von
der Mitte des Bogens aus gesehen - bis zur jeweils zweiten Längsfaltlinie reicht, wobei sich dann
die jeweils innerste Längsfaltlinie bis in das Endwandfeld erstreckt.
Bei einer solchen Ausführungsform brauchen nur kleine Materialfelder im Endbereich der
Querendkante abgeschnitten zu werden, während das übrige Material für die Ausgestaltung der
Endwand verwendet wird. Diese kann durch das Auffalten des Endwandfeldes selber - und bei
der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform - durch die Verbindung des jeweils äußeren
Endes des Endwandfeldes mit der benachbarten Seitenwand durch die beschriebene Faltung
vollständig flüssigkeitsdicht angeformt werden, nämlich durch Faltung. Mit geringstem
Materialaufwand und durch einfache Faltungen sind daher einseitig geschlossene Pflanzvor
richtungen oder auch beidseitig geschlossene Pflanztröge herstellbar, bei denen alle die
vorstehend erwähnten Vorteile erreichbar sind.
Beim Zusammenstellen der Pflanzvorrichtungen zu der eingangs erwähnten Anlage braucht man
also keine aufwendigen Überlaufeinrichtungen für die Nährflüssigkeit vorzusehen, sondern man
läßt die Nährflüssigkeit am ablaufseitigen Ende einer Pflanzvorrichtung in den Sammelbehälter
oder in die nächsten Pflanzvorrichtung laufen. Nachdem die Nährflüssigkeit das Ende der einen
Pflanzvorrichtung oder das Ende der Reihe der Pflanzvorrichtungen erreicht hat, wird das Wasser
aus dem Sammelbehälter in die Aufbereitungsvorrichtung gepumpt, gefiltert, automatisch
analysiert und auf eine vorgegebene Konzentration wieder mit Nährflüssigkeit versehen. Dabei
kann man auch die Temperatur entsprechend einstellen, eine bakterielle Behandlung vorsehen
und auch den pH-Wert einstellen, wie er für die betreffende Pflanzkultur zweckmäßig ist.
Es ist möglich, die jeweilige Pflanzvorrichtung ohne die Pflanze stützendes Material, wie z. B.
Mineralwolle, direkt mit einer gewissen Flüssigkeitshöhe mit Nährflüssigkeit zu füllen und diese
Flüssigkeitsschicht mit langsamer Geschwindigkeit die Pflanzvorrichtung entlangzuführen.
Alternativ kann man aber in der Pflanzvorrichtung ein Stützmaterial anordnen, z. B. Mineralwolle,
und bei besonders bevorzugter Ausführungsform das Stützmaterial vollständig in der Nähr
flüssigkeit eintauchen bzw. eingetaucht belassen. Man muß also von oben durch die Zuführrohre
und Verteilerrohre derart viel Nährflüssigkeit zuführen, daß für diese Anwendungsform der
gesamte Stützkörper vollständig in der Nährflüssigkeit eingetaucht ist und im Verlaufe der
Behandlung auch eingetaucht bleibt.
Wenn durch Unebenheiten des Erdbodens unterschiedliche Geschwindigkeitsprofile entstehen,
kann man durch kleine Barrieren oder Überläufe schleusenartig die Nährflüssigkeit in der
jeweiligen Pflanzvorrichtung stauen.
Infolge der oben beschriebenen unterschiedlichen Steifigkeit bzw. Flexibilität der Pflanzvorrichtung
gemäß der Erfindung kann sich diese sogar an Unebenheiten des Erdbodens, auf den sie
aufgelegt ist, anpassen. Wünscht man eine solche Anpassung, dann wählt man eine Ausführungs
form mit größerer Flexibilität. Wünscht man nicht die Anpassung an einen unebenen Untergrund,
dann kann man auch die sehr stabile und steife Ausführungsform der Pflanzvorrichtung
verwenden und auf den Erdboden auflegen.
Sehr vorteilhaft ist die Ausgestaltung und der Aufbau der erfindungsgemäßen Pflanzvorrichtung
auch deshalb, weil nach der Benutzung die Pflanzen oder vorzugsweise auch der Stützkörper sehr
leicht und einfach aus der Pflanzvorrichtung herausgenommen werden können. Es ist sogar
möglich, die aus dem beschriebenen Zuschnitt durch Faltung hergestellte Pflanzvorrichtung nach
dem Gebrauch wieder aufzufalten, so daß wieder der ebene Zuschnitt vorliegt, der besonders
einfach und gründlich gereinigt werden kann. Auseinandernehmen und Aufstellen der
Pflanzvorrichtung nach der Erfindung sind also überraschend einfach und mit vielseitigen
Anwendungsmöglichkeiten verbunden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der anliegenden
Zeichnungen. In diesen zeigen:
Fig. 1 schematisch die Anlage mit einer Pflanzvorrichtung von der Seite,
Fig. 2 perspektivisch einen Teil der rinnenförmig ausgestalteten Pflanzvorrichtung,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, bei welcher jedoch die Bodenwandfelder der
Kanäle an ihren freien inneren Längskanten gefaltet sind,
Fig. 4 schematisch eine Ansicht der Pflanzvorrichtung im Aufbau der Fig. 2,
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4, jedoch entsprechend der Ausführungsform der
Fig. 3,
Fig. 6 eine abgebrochene Draufsicht auf einen Zuschnitt,
Fig. 7 eine abgebrochene Draufsicht auf die teilweise durch Faltung aufgestellte
Pflanzvorrichtung mit Endwand und
Fig. 8 die seitlich abgebrochene und teilweise schematisch dargestellte Ansicht der
Pflanzvorrichtung mit Endwand, wenn man in Längsrichtung der Pflanzrinne blickt.
In Fig. 1 ist schematisiert eine vereinfachte Ausführungsform der Anlage zum Kultivieren einer
Reihe von hintereinander in einer mit 1 bezeichneten Pflanzvorrichtung angeordneten Pflanzen
2 gezeigt. In dem im wesentlichen geschlossenen Kreislauf ist Nährflüssigkeit 3 gezeigt, die mehr
oder weniger mit den Nährstoffen angereichert ist. Aus der Pflanzvorrichtung 1 strömt die
Nährflüssigkeit aus dem Abfluß 4 in den Auffangbehälter 5, von dort in eine Aufbereitungsein
richtung 6, in welcher - dargestellt durch den Pfeil 7 - Nährmittelstoffe je nach einer nicht
dargestellten, zuvor durchgeführten Analyse zugegeben werden. Zu der Aufbereitung gehört auch
die Einstellung der richtigen Temperatur, die bakterielle Behandlung, die Einstellung des pH-
Wertes usw. Diese Faktoren sind für jede Gärtnerei bekannt. Aus der Aufbereitungseinrichtung
wälzt eine Pumpe 8 die Flüssigkeit 3 über Verbindungsleitungen 9 zu einem im wesentlichen
horizontal angeordneten Zuführrohr 10, aus dem im Abstand voneinander angeordnete
Verteilerrohre 11 nach unten auf die Pflanzvorrichtung 1 so herausragen, daß das untere
Ausfließende der Verteilerrohre 11 im Abstand über der Pflanzvorrichtung 1 enden. Die
Nährflüssigkeit 3, die von dort als Punkte dargestellt ist, tropft mehr oder weniger dosiert nach
unten in die Pflanzvorrichtung. Es muß nicht jeder eingesetzten Pflanze 2 ein Verteilerrohr 11
zugeordnet sein, sondern diese können auch dazwischen vorgesehen sein. Es können auch
einige Verteilerrohre 11 aus dem Zuführrohr herausgenommen und die Ansatzstelle verschlossen
sein.
Die in Fig. 1 gezeigte Anlage zum Kultivieren der Pflanzen 2 ist insofern vereinfacht, als nur eine
Pflanzvorrichtung 1 dargestellt ist. Es versteht sich aber, daß man auch mehrere Pflanzvor
richtungen 1 hintereinander angeordnet vorsehen kann, wobei entweder nur deren Abfluß 4 mit
dem Sammelbehälter 5 verbunden ist; oder sie können einen gemeinsamen Abfluß haben. Es
muß nicht über jeder Pflanzvorrichtung 1 ein Zuführrohr 10 angeordnet sein, sondern man kann
die Nährflüssigkeit 3 auch anderweitig in die Pflanzvorrichtung 1 fördern, sofern dort nur der
Wurzelbereich der Pflanze 2 mit der Flüssigkeit 3 ausreichend Kontakt hat.
Die Pflanzvorrichtung 1 läßt sich besonders günstig anhand der Fig. 2 bis 5 beschreiben. Sie
ist in der einfachsten Version gemäß Fig. 4 aufgebaut und weist in der Mitte einen Boden 13 auf,
der von seiner Mitte nach außen hin durch zwei Längsfaltlinien 14, 14′ begrenzt und über diese
mit Seitenwänden 15, 15′ verbunden ist. Deshalb bestehen die Seitenwände 15, 15′ aus einem
Stück mit dem Boden 13. Man erkennt hierdurch, daß die Pflanzvorrichtung 1 rinnenartig oder
trogartig nach oben offen aufgebaut ist.
Die Seitenwände 15, 15′ sind Teile eines länglichen, geschlossenen, im Querschnitt dreieckförmi
gen Kanals 16, 16′, der bei der Pflanzrinne 1 gemäß Fig. 1 nicht gezeigt ist. Die im Querschnitt
dreieckförmige Gestalt des Kanals 16 bzw. 16′ kommt dadurch zustande, daß sich jeweils an die
Seitenwand 15 bzw. 15′ die Kanalaußenwand 17 bzw. 17′ anschließt, an welche sich ihrerseits
unten wieder das Bodenwandfeld 18 bzw. 18′ des jeweiligen Kanals 16 bzw. 16′ anschließt. Bei
dem einfacheren Aufbau nach Fig. 4, der zu der Pflanzvorrichtung 1 gemäß Fig. 2 (per
spektivische Darstellung) führt, enden die Bodenwandfelder 18, 18′ des Kanals 16, 16′, von
unterhalb gegen den Boden 13 der Pflanzrinne 1 anliegend, derart, daß sich die freien Endkanten
19, 19′ in einem Abstand gegenüberstehen, der nur um etwa 1/4 kleiner ist als die Breite des
Bodens 13 der Vorrichtung 1.
Bei der anderen Ausführungsform nach den Fig. 5 und 3 berühren sich die Bodenwandfelder
18, 18′ der beiden Kanäle 16, 16′ und sind einander überlappend angeordnet. Außerdem ist das
überlappende Ende des jeweiligen Bodenwandfeldes 18, 18′ U- bzw. V-förmig auf sich selbst
umgefaltet, wie man aus den freien inneren Längskanten 19, 19′ nach der Faltung (in Fig. 5)
erkennen kann. Durch diese Umfaltung ist das Bodenwandfeld 18 bzw. 18′ auch im mittleren
Bereich des Bodens 13 der Pflanzvorrichtung 1 versteift. Zudem kann man die Überlappungs
bereiche durch Befestigungseinrichtungen miteinander verbinden, die aber in den Zeichnungen
nicht dargestellt sind.
Die Längsmittellinie durch die Pflanzvorrichtung 1 ist in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt und mit
20 bezeichnet. In dieser Längsrichtung kann die Pflanzvorrichtung 1 ein, drei, fünf oder mehr
Meter lang ausgebildet sein, weshalb man von der oben offenen Pflanzrinne spricht.
Die Darstellung der Fig. 1 ist eine schematisierte (und wegen der Länge in der Mitte
abgebrochene) vertikale Querschnittsansicht durch die Pflanzvorrichtung 1, etwa in der durch die
Längsmittellinie 20 gelegte Ebene. Das Erdreich, auf welchem die Pflanzvorrichtung 1 abgelegt
bzw. aufgelegt wird, ist im wesentlichen parallel zum Boden 13 der Vorrichtung 1 anzunehmen.
Schneidet man die Pflanzvorrichtung in einer vertikal aufstehenden Ebene senkrecht zur
Längsmittellinie 20, dann ergeben sich die Schnittdarstellungen der Fig. 2 bis 5. In den
Fig. 2 und 3 ist in der Rinne, die sich durch den Boden 13 und die beiden Seitenwände 15,
15′ ergibt, eine Pflanzstütze 21 angeordnet gezeigt. Außerdem ist der untere Raum dieser
Pflanzrinne 1 mit Nährflüssigkeit 3 so gefüllt, daß die ganze Pflanzstütze 21 unter dem
Flüssigkeitsspiegel liegt, also vollständig in der Nährflüssigkeit eingetaucht ist.
Die Pflanzvorrichtung 1 kann auch eine Endwand 22 aufweisen, die bei der hier dargestellten
Ausführungsform mit dem Boden 13 der Pflanzvorrichtung 1 durch Faltung aus einem Stück
gebildet ist. Der Aufbau einer solchen Vorrichtung 1 mit Endwand 22 läßt sich sehr günstig
anhand des Zuschnittes der Pflanzvorrichtung 1 erläutern, der im abgewickeiten, ebenen Zustand
in Fig. 6 dargestellt ist.
Von einer nicht dargestellten Rolle einer Kunststoffolie kann je nach Längenwunsch ein Stück
Folie abgewickelt und in einer in Fig. 6 nicht dargestellten, links zu denkenden Linie
abgeschnitten werden, durch welche sich dann zugleich auch die vordere Querendkante 23 des
nächsten Zuschnittes ergibt. Von dem in Fig. 6 gezeigten Zuschnitt ist daher die vordere rechte
Linie als die Querendkante 23 dargestellt und bezeichnet. Der gesamte Bogen 24 aus
Kunststoffolie ist also viereckig, im allgemeinen ist er rechteckig, wobei man in Fig. 6 nur die
obere und untere Endlinie 19, 19′ und die über die Ecken 25 verbundene Querendkante 23 sieht
Diese Folie ist bereits längsgerillt und weist daher die in Abwickelrichtung und im Abstand parallel
zueinander verlaufenden Längsfaltlinien 14, 14′, 26, 26′ und 27, 27′ auf. Diese Linien gehen alle
bis zur Querendkante 23 vor, weil in Fig. 6 aber der aus dem Bogen fertig geschnittene Zuschnitt
dargestellt ist, sind die neben der Endwand 22 oben und unten sich quer erstreckenden Endfelder
28, 28′ abgeschnitten, d. h. als entfernt anzusehen. Die Kontur des Zuschnittes entspricht der
dicken durchgezogenen Linie, die sich von der jeweils freien inneren Längskante 19, 19′ des
jeweiligen Bodenwandfeldes 18, 18′ des Kanals 16, 16′ über den Querendbereich, einschließlich
der Endwand 22, erstreckt.
Parallel zur Querendkante 23 liegt die zwischen dem Boden 13 und der Endwand 22 angeordnete
Querfaltlinie 29, welche sich quer zu allen Längsfaltlinien 14, 26, 27, 27′ und parallel über die
ganze Höhe der Querendkante 23 von der einen Ecke 25 bis zur anderen erstreckt. Im Bereich
der äußeren beiden Wandfelder 17, 18 bzw. 17′, 18′ liegt aber die Endschnittkante, so daß man
dort eigentlich nicht von einer Faltlinie sprechen kann. Dies kann man aber im Bereich der
Endwand 22 und der an ihrem jeweiligen Ende daran anschließenden beiden Dreieckfeldern 30,
31 bzw. 30′, 31′. Das direkt an die Endwand 22 angrenzende Dreieckfeld 30 bzw. 30′ ist über
einen Rest 14a der jeweiligen Längsfaltlinie 14 bzw. 14′ angebunden. Zwischen den beiden
Dreieckfeldern 30, 31 bzw. 30′ und 31′ liegt wiederum eine Faltlinie, die hier mit 32 bzw. 32′
bezeichnet ist und unter einem Winkel von etwa 60° zur Querfaltlinie 29 so geneigt ist, daß die
beiden Linien 32, 32′ vom Boden 13 des Zuschnittes aus gesehen divergieren. Von der Mitte des
Bogens 24 aus gesehen, bzw. von der Mitte des Bodens 13 der Vorrichtung 1 erstrecken sich
daher die beiden innersten Längsfaltlinien 14, 14′ über die Querfaltlinie 29 hinaus in das
Endwandfeld 22 bis zu dessen äußerem Ende, d. h. zur Querendkante 23.
Der auf diese Weise beschriebene Zuschnitt der Fig. 6 kann durch Faltung so aufgestellt werden,
daß sich im Querschnitt mitten durch die Pflanzrinne senkrecht zur Längsmittellinie 20 derselben
der Aufbau nach den Fig. 2 bis 5 ergibt und am Ende der rinnenförmigen Pflanzvorrichtung
1, an welchem bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Endwand 22 angeordnet
ist, wenn man in Richtung der Längsmittellinie 20 blickt, sich der Aufbau nach Fig. 8 ergibt. Man
erkennt wieder das Endwandfeld 22, welches senkrecht zum Boden 13 der Vorrichtung
hochgefaltet ist und links an einem Ende den Rest 14a der innersten Längsfaltlinie 14′ hat. Über
diese Restfaltlinie 14a ist das dreieckförmige Wandfeld 30′ verbunden, welches in der Darstellung
der Fig. 8 nur ganz oben sichtbar ist, denn der Rest, der hier gestrichelt gezeichnet ist, wird von
dem größeren Wandfeld 31′ abgedeckt, welches seinerseits mit dem zuvor beschriebenen
dreieckförmigen Wandfeld 30′ über die schräge Faltlinie 32′ verbunden ist. Die äußere
Schnittkante sieht man in Fig. 8 oben und in der Draufsicht in Fig. 7, wobei dort die unterhalb
dieser Schnittkanten befindlichen dreieckförmigen Felder bezeichnet sind, nämlich - verbunden
über den Rest 14a der Schnittfaltlinie 14′ verbundene Dreieckzipfel 30′ und der über die Faltlinie
32′ mit diesem wiederum verbundene Dreieckzipfel 31′, der mithin neben der Seitenwand 15′ zu
liegen kommt, verbunden durch den betreffenden Teil der Querfaltlinie 29. Man erkennt, daß durch
diese schwieriger zu bezeichnende als zu verstehende und zu erstellende Faltung eine mit dem
inneren der Pflanzvorrichtung 1 absolut flüssigkeitsdicht verbundene Endwand 22 vorgesehen
werden kann.
Claims (11)
1. Anlage zum Kultivieren von Pflanzen (2), gekennzeichnet durch wenigstens eine
Flüssigkeit (3) leitende Pflanzvorrichtung (1) mit Boden (13) und Seitenwänden (15, 15′)
mit einem im wesentlichen geschlossenen Kreislauf für umgewälzte Flüssigkeit (3), eine
Aufbereitungseinrichtung (6), eine Pumpe (8), Verbindungsleitungen (9) und Verteilerrohre
(11), aus denen Nährflüssigkeit (13) in die Pflanzvorrichtung (1) einführbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Pumpe (8)
verbundenes Zuführrohr (10) mit nach unten herausragenden Verteilerrohren (11) im
Abstand über der Pflanzvorrichtung (1) angeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführrohr (10) im
wesentlichen horizontal angeordnet ist und die Vertellerrohre (11) vertikal verlaufend und
vorzugsweise lösbar und/oder verschließbar am Zuführrohr (10) befestigt sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl
von Pflanzvorrichtungen (1) in Reihe hintereinander geschaltet sind.
5. Vorrichtung zum Kultivieren von Pflanzen (2) mit einem Boden (13) und flüssigkeitsdicht
seitlich von diesem aufragenden, aus einem Stück mit dem Boden (13) gefertigten
Seitenwänden (15, 15′), dadurch gekennzeichnet, daß diese Pflanzvorrichtung (1) die
Gestalt einer oben offenen, länglichen Rinne hat und das Material des Bodens (13) und
der Seitenwände (15, 15′) eine faltbare, wasserdichte Kunststoffolie ist.
6. Pflanzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (15,
15′) Teile eines länglichen, geschlossenen, im Querschnitt vorzugsweise dreieckförmigen
Kanals (16, 16′) sind, der mit dem Boden (13) in einem Stück durch Faltung gebildet ist.
7. Pflanzvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenwand
feld (18, 18′) des Kanals (16,16′) nach innen verlängert ist, von unterhalb gegen den
Boden (13) der Pflanzrinne (1) zu liegen kommt und ihn (13) wenigstens teilweise
überlappt.
8. Pflanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Bodenwandfelder (18, 18′) beider Kanäle (16, 16′) berühren und/oder vorzugsweise
überlappen, wobei vorzugsweise ein Bodenwandfeld (18, 18′) an seiner freien inneren
Längskante (19, 19′) gefaltet ist.
9. Pflanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine, quer zur Längsrichtung (20) der Pflanzrinne (1) verlaufende, die Kanäle
(16, 16′) und den Boden (13) verbindende Endwand (22) vorgesehen und vorzugsweise
aus einem Stück mit dem Boden (13) durch Faltung gebildet ist.
10. Zuschnitt zur Bildung der Pflanzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein wenigstens viereckiger Bogen (24) aus Kunststoff von
zwei mal drei im Abstand zueinander und senkrecht zu zwei gegenüberliegenden
Endkanten (23) und bis zu diesen (23) verlaufenden Längsfaltlinien (14, 26, 27; 14′, 26′,
27′) durchzogen ist.
11. Zuschnitt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer, senkrecht
zu den Längsfaltlinien (14, 14′) liegenden Querendkante (23) des Bogens (24) über eine
in letzterer (23) und mindestens am mittleren Boden (13) des Bogens (24) verlaufende
Querfaltlinie (29) ein Endwandfeld (22) vorgesehen ist und daß die Querfaltlinie (29)
vorzugsweise - von der Mitte des Bogens (24) aus - bis zur jeweils zweiten Längsfaltlinie
(26, 26′) reicht, wobei sich dann die jeweils innerste Längsfaltlinie (14, 14′) bis in das
Endwandfeld (22) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232525 DE4232525A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Anlage und Vorrichtung zum Kultivieren von Pflanzen und Zuschnitt zur Herstellung der Pflanzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924232525 DE4232525A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Anlage und Vorrichtung zum Kultivieren von Pflanzen und Zuschnitt zur Herstellung der Pflanzvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4232525A1 true DE4232525A1 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6469062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924232525 Withdrawn DE4232525A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Anlage und Vorrichtung zum Kultivieren von Pflanzen und Zuschnitt zur Herstellung der Pflanzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4232525A1 (de) |
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