DE4232460A1 - Schneidwerkzeug - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zum Schneiden
von Bahnmaterial oder ähnlichem.
Fig. 9 zeigt ein Schneidwerkzeug eines hin- und hergehenden
Schneidsystems, das an einer automatischen Schneidmaschine
zum Schneiden eines auf einem Schneidtisch gestapelten
Bahnmaterials angeordnet ist. Wie in Fig. 10 im Querschnitt
gezeigt, weist dieses Schneidwerkzeug 50 eine Schneidfläche
51 auf, die linear von der Kante zu der Seite des Schneid
körpers verläuft. Das Schneidwerkzeug, das an der automati
schen Schneidmaschine zum Schneiden von Bahnmaterial,
z. B. in Schichten gestapeltem Stoff, angeordnet ist,
bewegt sich beim Schneidvorgang hin und her und schneidet
das Bahnmaterial. Da die Kante beim Schneidvorgang ver
schleißt, weist die Schneidmaschine eine Schleifanordnung
auf. Das Schneidwerkzeug wird beim Schneidvorgang geschlif
fen oder poliert, damit das Bahnmaterial entsprechend
abgeschnitten werden kann.
Bei dem in den Fig. 9 und 10 gezeigten Schneidwerkzeug
50 muß jedoch die gesamte Oberfläche der Schneidfläche
51 geschliffen werden, um die verschlissene Schneidkante
scharf zu polieren. Hierfür wird eine lange Zeit benö
tigt, wodurch die Schnittleistung verringert wird. Es
führt auch zu einer Menge weiterer Probleme, wie z. B.
der übermäßige Verschleiß eines Schleifwerkzeugs, z. B.
eines Schleifsteins. Außerdem wird eine Menge Schleifstaub
produziert. Da der Bereich der Schneidfläche 51 groß ist,
wird ferner der Schneidwiderstand gegenüber dem Schneid
werkzeug 50 groß.
Daher wurde ein in den Fig. 11 und 12 gezeigtes Schneid
werkzeug 52 mit einer reduzierten Wandungsdicke des Haupt
körpers vorgeschlagen. Die gestrichelte Linie bezeichnet
das Schneidwerkzeug 50 von Fig. 10. Da der Bereich der
Schneidfläche 53 kleiner ist, können bei einer derartigen
Schneidvorrichtung 52 die oben genannten Schleifprobleme
gelöst und der Schneidwiderstand gegenüber dem Schneid
werkzeug verringert werden. Infolge der reduzierten Dicke
des Schneidwerkzeugs wird jedoch die Steifigkeit des
Schneidwerkzeug-Hauptkörpers verringert, so daß das Schneid
werkzeug beim Schneidvorgang verformt werden kann.
Ein weiteres konventionelles Schneidwerkzeug ist in der
JP-A-62-1 73 194 offenbart. In Fig. 13 ist das in dieser
Veröffentlichung offenbarte Schneidwerkzeug 54 gezeigt.
Der äußere Bereich des Schneidwerkzeugs, mit Ausnahme
einer Schneidfläche 55, ist mit einem verschleißfesten
Material 56, z. B. Titannitrid, beschichtet. Die Fläche,
welche die Schneidrichtung der Schneidkante bestimmt,
ist konkav ausgebildet.
Bei einer Schneidmaschine mit einem derartigen Schneid
werkzeug 54 wird die Schneidkante dadurch scharf gehalten,
daß nur die Schneidfläche 55 an der unbeschichteten Seite
durch die Schleifanordnung geschliffen oder poliert wird.
Obwohl bei diesem Stand der Technik die Probleme der Schleif
zeit, des Schleifstaubs und des Verbrauchs von Schleifstein
gelöst werden können, ist die Steifigkeit und Zähigkeit
der Schneidkante gering, da die Schneidkante extrem geschärft
und aus einem harten Material hergestellt ist. Dadurch
können Brüche oder andere Probleme beim Schneidvorgang
auftreten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein einfach zu
schleifendes Schneidwerkzeug zu schaffen, bei dem der
Schneidwiderstand gering ist, und bei dem die Schneidkante
und der Hauptkörper eine hohe Steifigkeit aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemaß durch ein Schneidwerk
zeug für eine Schneidmaschine gelöst, mit einer am Kopf
teil in Längsrichtung eines Schneidwerkzeug-Hauptkörpers
ausgebildeten Schieberklinge und einem seitlich der
Längsrichtung angeordneten Schneidteil zum Schneiden
eines Bahnmaterials entlang eines Schnittmusters,
wobei der Schneidteil zum Schneiden des Bahnmaterials
entlang des Musters ein vorderes Schneidendteil hat,
welches Schneidflächen bildet, die sich flach über beide
Seiten von der Schneidkante zum Hauptkörper hin erstrecken,
und wobei zwischen dem vorderen Schneidendteil und dem
Hauptkörper eine bogenförmige Vertiefung gebildet ist,
die mit den auf dem vorderen Schneidendteil gebildeten
Schneidflächen an diese angrenzend verbunden ist.
Um die Kante eines derart gestalteten Schneidwerkzeugs
zu schleifen, reicht es aus, nur den flachen Teil des
vorderen Schneidendteils oder nur den Bereich einschließ
lich der Umgebung des Hauptkörpers hinter den bogenförmi
gen Vertiefungen zu schleifen, wobei das zu schleifende
Volumen gering ist.
Aufgrund der in dem hinteren Teil des Schneidkantenbereichs
ausgebildeten Vertiefungen, gelangen die zu schneidenden
Bahnen, die nach rückwärts entlang der Schneidfläche ge
führt werden, beim Schneiden mit einem derart gestalteten
Schneidwerkzeug über diesen Vertiefungen zeitweise außer
Kontakt mit dem Schneidwerkzeug, so daß der Widerstand
gegenüber dem Schneidwerkzeug entsprechend verringert
werden kann.
Da die Schneidkante und der Hauptkörper beinahe dieselbe
Form wie beim Stand der Technik aufweisen, tritt kaum
ein Steifigkeitsverlust auf.
Durch die erfindungsgemäße Formgebung kann die Zeit für
das im Schneidprozeß oft erforderliche Schleifen ver
ringert und die Schneiddauer verkürzt werden, ohne daß
dadurch die Steifigkeit der Schneidkante und des
Schneidwerkzeug-Hauptkörpers verringert wird, während der Ver
brauch eines Schleifwerkzeugs, z. B. eines für diesen
Zweck verwendeten Schleifsteins, reduziert werden kann.
Durch Ausbildung von Vertiefungen hinter dem vorderen
Schneidendteil ist darüber hinaus der Kontaktbereich zwi
schen dem Schneidwerkzeug und dem Bahnmaterial geringer
und ein Anheben des Bahnmaterials zusammen mit dem Schneid
werkzeug kann verhindert werden.
Beim Erhalt der Ansaugwirkung zur Halterung des Bahnma
terials in dessen Position im Schneidvorgang, fließt ex
terne Luft durch die in dem Schneidwerkzeug gebildeten
Vertiefungen, um die durch Reibung erzeugte Wärme herab
zukühlen. Eine Verschmelzung des Bahnmaterials im Schneid
verfahren durch Unterdrückung der Wärmeerzeugung kann
daher wirksam verhindert werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine automatische Schneid
maschine;
Fig. 2 eine Schnittansicht des Schneidkopfes;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs
gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht eines Schneid
werkzeugs 8 in Richtung der Schnittlinie I-I
in Fig. 3;
Fig. 5 eine horizontale Schnittansicht eines in
Fig. 2 gezeigten Schneidkopfes;
Fig. 6 eine Schnittansicht zum Vergleich des in
Fig. 3 gezeigten Schneidwerkzeugs 8 mit dem
konventionellen Schneidwerkzeug 50 in bezug
auf Schleifen;
Fig. 7 eine Schnittansicht des in Fig. 3 gezeigten
Schneidwerkzeugs 8 beim Schneiden von Bogen
material;
Fig. 8 eine Schnittansicht eines Schneidwerkzeugs
gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung;
Fig. 9 eine Seitenansicht eines konventionellen
Schneidwerkzeugs;
Fig. 10 eine Schnittansicht des in Fig. 9 gezeigten
konventionellen Schneidwerkzeugs;
Fig. 11 eine Seitenansicht eines konventionellen
Schneidwerkzeugs;
Fig. 12 eine Schnittansicht des in Fig. 11 gezeigten
konventionellen Schneidwerkzeugs;
Fig. 13 eine Schnittansicht eines Schneidwerkzeugs
gemäß dem Stand der Technik.
Unter Bezug auf die Zeichnung werden im folgenden bevorzugte
Ausführungen der Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine automatische Schneidmaschine
1. Über der gesamten Oberfläche eines rechteckigen Schneid
tisches 2 sind Bürstenständer mit luftdurchlassigen Borsten
3 angeordnet. Auf einer Auflagefläche, die durch die Spitzen
der Borsten 3 als eine gemeinsame Ebene gebildet ist, ist
das Bahnmaterial in Schichten gestapelt. Neben dem Schneid
tisch 2 ist ein nicht gezeigter Saugraum angeordnet. Er
ist ausgestaltet, um eine verschiebungsfreie Halterung
des Bahnmaterials 4 durch Ansaugen während des Schneid
vorgangs zu gewährleisten.
Über dem Schneidtisch 2 ist eine in Richtung der Y-Achse
parallel zur kürzeren Seite des Tisches 2 bewegbare Schneid
teilhalterung 5 auf einem in Richtung der X-Achse parallel
zur längeren Seite des Tisches 2 bewegbaren horizontalen
Rahmenträger 6 gehalten. Die Schneidteilhalterung 5 und
der horizontale Rahmenträger 6 werden durch eine nicht
gezeigte Antriebseinheit so verfahren, daß sich die Schneid
teilhalterung in eine gewünschte Position auf dem Schneid
tisch 2 bewegt und das gestapelte Bahnmaterial 4 entlang
einer gewünschten Musterform schneidet.
Fig. 2 zeigt einen an der Schneidteilhalterung 5 angeord
neten Schneidkopf 7. Der Schneidkopf 7 umfaßt in seinem
Gehäuse 7a ein Schneidwerkzeug 8, eine Antriebseinheit
9 zur Hin- und Herbewegung des Schneidwerkzeugs, eine
Schneidwerkzeug-Schleifanordnung 10 usw. Die Antriebsein
heit 9 wandelt durch ihren Kurbelarm 9a die umlaufende
Antriebskraft in eine hin- und hergehende Antriebskraft
um. Die Schleifanordnung 10 schleift oder poliert das
Schneidwerkzeug 8 in einem angehobenen Zustand.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Schneidwerkzeugs 8,
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht des Schneidwerk
zeugs 8 entlang der Schnittlinie I-I in Fig. 3 und Fig. 5
ist eine horizontale Schnittansicht des Schneidkopfes
7, die das Schneidwerkzeug 8 und ein Schleifbauteil 11
der Schleifanordnung 10 zeigt.
Das Schneidwerkzeug 8 weist an seinem Kopfende eine Schiebe
klinge 12 zum Schneiden des gestapelten Bahnmaterials
4 und ferner ein vorderes Schneidendteil 13 zum Schneiden
des gestapelten Bahnmaterials 4 an einer Seite des Schneid
werkzeugs 8 auf. Das vordere Schneidendteil 13 bildet
eine Schneidfläche 14, deren beide Seiten von der Kante
13a in Richtung des Hauptkörpers 8a flach sind. Von deren
hinterem Teil zum Hauptkörper 8a sind auf beiden Seiten
des Schneidwerkzeugs 8 leicht gekrümmte Vertiefungen 15
ausgebildet. Das vordere Schneidendteil 13 und die Ver
tiefungen 15 bilden das Schneidteil 16 des Schneidwerk
zeugs 8.
Das Schleifen des Schneidwerkzeugs 8 während des Betriebs
der Schneidmaschine wird im folgenden erläutert.
Für den Schleifvorgang wird das Schneidwerkzeug 8 von
den Bürsten 3 und dem Bahnmaterial 4 an einer geeigneten
Position jeder Musterform des Bahnmaterials 4 gemäß einem
Befehl einer nicht gezeigten Steuerung angehoben, um ge
schliffen zu werden, bevor die Kante 13a stumpf ist.
Das Schleifbauteil 11 der Schleifanordnung 10 schleift
die Schneidfläche 14 ohne Änderung des Schneidwinkels
R zwischen beiden Schneidflächen 14 des vorderen Schneid
endteils 13. Fig. 6 zeigt den Unterschied im Volumen des
zu schleifenden Schneidteils zwischen dem in Fig. 6 (a)
gezeigten Schneidwerkzeug 8 der Erfindung und dem in
Fig. 6 (b) gezeigten konventionellen Schneidwerkzeug mit
demselben Schneidwinkel R wie das Schneidwerkzeug der
Erfindung. Die äußere Umfangslinie bezeichnet das
Schneidwerkzeug vor dem Gebrauch, die schraffierte Fläche
bezeichnet den zu schleifenden Teil des Schneidwerkzeugs
während des Gebrauchs und die nicht schraffierte Fläche
ist der Zustand des Schneidwerkzeugs, der bis zum Zeitpunkt
des Wechsels übrig bleibt.
Wie aus den Fig. 6 (a), (b) hervorgeht, ist das geschliffene
Volumen des Schneidwerkzeugs 8 gemäß der Erfindung weit
geringer als das des konventionellen Scneidwerkzeugs 50.
Fig. 7 zeigt die Art und Weise, wie das Bahnmaterial 4
durch das Schneidwerkzeug 8 der Erfindung geschnitten
wird. Beim Schneiden mit dem Schneidwerkzeug 8 gemäß der
Erfindung wird der Kontakt zwischen dem Bahnmaterial 4
und dem Schneidwerkzeug 8 in dem hinter dem vorderen
Schneidendteil 13 gebildeten Bereich der bogenförmigen
Vertiefung 15 unterbrochen, so daß der Reibwiderstand
geringer ist wie beim konventionellen Schneidwerkzeug
und der Schneidwiderstand verringert werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel beschrankt. Wie in Fig.
8 gezeigt, kann z. B. die Vertiefung 25 des Schneidwerk
zeugs 20 z. B. linear zwischen der Schneidfläche 24 und
dem Hauptkörper 20a ausgebildet sein, um das Schneidteil
26 zusammen mit dem vorderen Schneidendteil 23 auszubil
den, welches die Kante 23a umfaßt. Auch weitere Änderungen
innerhalb des erfinderischen Grundgedankens sind möglich.
Claims (5)
1. Schneidwerkzeug für Schneidmaschinen mit einer am Kopf
teil in Längsrichtung eines Schneidwerkzeug-Hauptkörpers
(8a) ausgebildeten Schiebeklinge (12) und seitlich
in Längsrichtung ausgebildeten Schneidteilen (16, 26)
zum Schneiden von Bahnmaterial (4) entlang des Schnitt
musters, wobei die Schneidteile (16, 26) zum Schneiden
des Bahnmaterials entlang des Musters ein vorderes
Schneidendteil (13, 23) haben, welches Schneidflächen
(14, 24) bildet, die sich flach über beide Seiten von
der Schneidkante (13a, 23a) zum Hauptkörper (8a, 20a)
hin erstrecken, und wobei zwischen dem vorderen Schneid
endteil (13, 23) und dem Hauptkörper (8a, 20a) eine
Vertiefung (15, 25) gebildet ist, die angrenzend mit
der auf dem vorderen Schneidendteil (13, 23) gebilde
ten Schneidfläche (14, 24) an diese angrenzend verbunden
ist.
2. Schneidwerkzeug für Schneidmaschinen nach Anspruch 1,
bei dem die Vertiefungen (15, 25) auf beiden Seiten
des Schneidteils (16, 26) ausgebildet sind.
3. Schneidwerkzeug für Schneidmaschinen nach Anspruch
1 oder 2, bei dem die Vertiefung (15) bogenförmig aus
gebildet ist.
4. Schneidwerkzeug für Schneidmaschinen nach Anspruch
1 oder 2, bei dem die Vertiefung (25) linear ausge
bildet ist.
5. Schneidwerkzeug für Schneidmaschinen nach Anspruch 1,
bei dem der Schneidteil (16, 26) während des Betriebs
des Schneidwerkzeugs geschliffen wird.
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