DE423240C - Anordnung zur Unterdrueckung der Funkenbildung bei Wechselstromkollektormaschinen, insbesondere Heylandmotoren - Google Patents

Description

• Anordnung zur Unterdrückung der Funkenbildung bei Wechselstromkollektormaschinen; insbesondere Heylandmotoren. . Zur Unterdrückung der Funkenbildung an den Bürsten von Kollektorwicklungen ist es bereits bekannt, für die Wicklung mehrere parallel geschaltete Stränge als Wellen- oder Schleifenwicklung zu verwenden und die Kollektorbürsten derart schmal auszubilden, daß sie die beiden aufeinanderfolgenden Kollektorlamellen eines Stranges nicht mehr überbrücken. Man erreicht dadurch, daß ein Kurzschluß der einzelnen Spulen eines Stranges durch die Kollektorbürsten vermieden wird. Dementsprechend kann auch eine durch den Kurzschlußstrom v eranlaßte Funkenbildung nicht mehr auftreten. Der Betriebsstrom wird bei einer derartigen Anordnung abwechselnd in die einzelnen Stränge ein- und wieder ausgeschaltet. Infolge der Ausschaltung des Betriebsstromes tritt aber, wie die Erfahrung gezeigt hat, an der betreffenden Kollektorlamelle trotzdem eine Funkenbildung auf, so daß der Zweck der Anordnung nur unvollkommen erreicht wird.
• Erfindungsgemäß wird daher bei einer derart ausgebildeten Wicklung noch eine zusätzliche Dämpferwicklung, die die Form einer Kurzschluß- oder Phasenwicklung haben kann und die den Unterbrechungsfunken wegdämpft, angeordnet. Die Dämpferwicklung steht dabei zweckmäßig in enger magnetischer Kupplung mit den Leitern der Hauptwicklung. Das kann "z. B. dadurch erreicht werden, daß die Dämpferwicklung in den Nuten der Hauptwicklung untergebracht ist. Die Anordnung ist besonders für Wechselstromkollektormaschinen geeignet. Sowohl bei Nebenschlußwie bei Reihenschlußmaschinen läßt sich dadurch die Funkenbildung beim Anlauf der Maschine unterdrücken.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Die Kollektorwicklung eines Drehstromkollektormotors besteht aus zwei parallel geschalteten Strängen I und II, die in denselben Nuten des Ankereisens t liegen und abwechselnd mit den aufeinanderfolgenden Lamellen 2 des Kollektors verbunden sind. Die Bürsten 3 des Kollektors sind etwas schmaler als eine Kollektorlamelle, so daß sie die einzelnen Spulen eines Wicklungsstranges nicht kurzschließen können. Um nun die Funkenbildung, die durch die abwechselnde Unterbrechung des Betriebsstromes in den beiden Strängen I und II auftritt, zu unterdrücken, ist in Nuten der Hauptwicklung noch eine als Käfig ausgebildete Dämpferwicklung 4 angebracht. Die zusätzliche Spannung, die beim Unterbrechen eines Wicklungsstranges auftritt und die die Funkenbildung herbeiführt, wird durch die Käfigwicklung zum größten Teil weggedämpft.
• Die Anordnung kann noch mit besonderem Vorteil für kompensierte Asynchronmotoren nach der Heylandschaltung verwendet werden. Bei. diesen ist bekanntlich auf dem Läufer des Motors eine Kurzschlußwicklung für den Arbeitsstrom und eine mit einem Kollektor ausgerüstete Wicklung für den Magnetisierungsstrom des Motors vorhanden. Wenn die Magnetisierungs«icklung in der geschilderten Art aus mehreren parallel geschalteten Wicklungssträngen gebildet wird, dann übernimmt die bereits vorhandene Käfignicklung zugleich die Aufgabe der Dämpferwicklung. Eine Funkenbildung am Kollektor, die namentlich bei größeren Motoren zu befürchten ist, wird daher zuverlässig unterdrückt.

Claims (1)

1. PATENT-AxsPRUcFI: Anordnung zur Unterdrückung der Funkenbildung bei Wechselstromkollektormaschinen, insbesondere Heylandmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß neben einer Dämpferwicklung (Käfig- oder kurzgeschlossene Phasenwicklung) eine (an sich bekannte) _ Kollektorwicklung mit mehreren parallel geschalteten Wicklungssträngen und schmalen, aufeinanderfolgende Lamellen eines Stranges nicht überbrückenden Bürsten zweckmäßig in enger magnetischer Kupplung angeordnet ist.