DE589592C - Mehrphasenmotor mit in Gruppen unterteilter, umschaltbarer Wicklung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM «.DEZEMBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

. KLASSE 21 d² GRUPPE 19 oi

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1931 ab

Die Erfindung betrifft einen Mehrphasenmotor mit angezapften oder sonstwie in Gruppen unterteilten Phasenwicklungen, die beispielsweise von Stern über gemischte Stern-Dreieck-Schaltung in Dreieck umgeschaltet werden können. In an sich bekannter Weise ist der Motor mit einer Mehrschichtwicklung, bei- der die beiden Schenkel einer Spule durchweg oder in der Hauptsache in der gleichen Schicht liegen, to versehen·.

Die Erfindung besteht in einer besonders einfach ausführbaren und schaltbaren Wicklungsart, die sich auch besonders leicht reparieren läßt.

Die Erfindung soll an Hand der in der Zeichnung dargestellten Schemata erläutert werden.

Fig. ϊ zeigt die eine Phasenwicklung eines sechspoligen Drehstrommotors mit den "Polen 1 bis 6.

Fig. 2 zeigt die Lage der Wicklung in den Nuten.

Die Spulenj z. B, x_a, i&, der ungeradzahligen Pole x, 3, 5 liegen mit ihren beiden Schenkeln jeweils unten, die Spulen, z. B. 6_a, 6b, der geradzahligen Pole 2, 4, 6 jeweils oben in der Nut. Jeder Pol hat zwei Spulen, die bei 40 miteinander verbunden sind.

A ist der Wicklungsanfang, E das Wicklungsende, M eine mittlere Anzapfung der Phasenwicklung. Diese Anzapfung teilt die Phasenwicklung in zwei Spulengruppen; in der ersten Gruppe, die zwischen A und M liegt, sind die -Spulen der ungeradzahligen Pole 1, 3, 5, in der zweiten Gruppe, die zwischen M und E liegt, die Spulen der geradzahligen Pole 6, 2, 4 in Reihe geschaltet. Diese Schaltung ergibt den Vorteil, daß in keiner Nut Spulenschenkel der gleichen Gruppe liegen, sondern je zwei Schenkel verschiedener Spulengruppen. Es tritt infolgedessen auch dann keine Feidunsymmetrie auf, wenn die beiden Gruppen beispielsweise in gemischter Stern-Dreieck-Schaltung verschiedenphasige Ströme führen.

Die Spulen einer Gruppe, z. B. der zwischen A und M liegenden, brauchen¹ nicht wie im Ausführungsbeispiel in der Reihenfolge der Polordnungsnummern 1, 3, 5 geschaltet zu sein, sondern können in irgendeiner Reihenfolge miteinander verbunden werden. Sie können statt in Reihe auch parallel zueinander oder gemischt, parallel oder in Reihe geschaltet sein. Auch können die Spulen der einen Gruppe, ohne daß dabei die Symmetrie der Feldverteilung leidet, andere Windungszahlen haben als die der anderen .· Gruppe. Auch kann die eine Spulengruppe mehr Spulen pro Pol enthalten als die andere unter Verzicht, auf eine vollkommene Feldsymmetrie.

Wird wie im Ausführungsbeispiel für jede Phase eine Mehrlochwicklung verwendet, so kann jede Wicklungsgruppe sowohl Spulen der geradzahligen wie der ungeradzahligen Pole ent-

*) Von dem Patentsucher ist:als der Erfinder angegeben worden:

DipL-Ing. Hans Abe in Nürnberg.

5S9592

halten, wenn man sie entsprechend schaltet. Für die Schaltung ergibt sich dabei folgende Regel: Ist die Wicklung nicht gesehnt, d. h. ist die Spulenbreite gleich der Polteilung, oder ist sie kleiner als die Polteilung und um geradzahlige Vielfache von der Nutteilung gesehnt und werden für jeden Pol und jede Phase die Spulen numeriert, so ist jeweils eine Spule mit ungeradzahliger Ordnungsnummer des einen Pols

ίο mit einer Spule von geradzahliger Ordnungsnummer des anderen Pols zu verbinden. Sind' dagegen die Spulen um ungerädzahlige Vielfache der Nutteilung gesehnt, so können die Spulen mit ungeradzahliger Ordnungsnummer des einen Pols mit einer Spule ungeradzahliger Ordnungsnummer des zweiten Pols verbunden werden. Ausgehend von den Ausführungsbeispielen der Fig. ι und 2, die eine nicht versehnte Wicklung zeigen, können <also in die eine Gruppe die

Spulen τ_α, 2_b, 3_a, $_b usw., in die andere Gruppe die Spulen x_b, 2_a, 3^ 4^ usw. geschaltet werden.

Es liegen dann ebenfalls in keiner Nut zwei derselben Gruppe angehörende Spulenschenkel.

Von dem mit R bezeichneten Nutenpaar mit den Spulenschenkeln 6o_a, 6ο_έ, xo_a, xo_b sind dann, wie Fig. 3 zeigt, die Spulenschenkel 6o_a und TO_b in die eine, die Spulenschenkel io_lt und 60 _b in die andere Gruppe eingeschaltet, während vorher bei der Schaltung nach Fig. 1, wie

Fig. 4 zeigt, die Spulenschenkel 6ο_Λ, 6o_Ä in der einen, die Spulenschenkel io_a, io^in der anderen Wicklungsgruppe lagen. ·

Fig. 5 zeigt im Schnitt die gleichen Wicklungsschenkel für den Fall, daß die Spulen um eine

Nutteilung gesehnt sind. Hier liegen die Spulenschenkel ΐο_Λ, 6o_a in der einen, die Spulenschenkel ΐό_ί,6ο_έ in der anderen Spulengruppe. Der Übersichtlichkeit halber sind die Schenkel der einen Gruppe anders schraffiert als die der anderen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrphasenmotor mit angezapften oder auf. andere Weise für die Regelung je in Gruppen unterteilten Phasenwicklungen, die im Betrieb zeitweise verschiedenphasige Ströme führen, beispielsweise unter anderem in gemischter Stern-Dreieck-Schaltung arbeiten, mit Mehrschichtwicklung, bei der die beiden Schenkel einer Spule stets oder in der Hauptsache in der gleichen Schicht liegen, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Wicklungsgruppe jeder Phasen wicklung die Spulen der ungeradzahligen, in der. anderen Wicklungsgruppe die Spulen der geradzahligen Pole in irgendeiner Reihenfolge, zweckmäßig in der Reihenfolge der Ordnungszahlen, parallel, hintereinander oder gemischt geschaltet sind, oder daß bei Mehrlochwicklungen, bei denen in jeder Wicklungsgruppe sowohl Spulen für geradzahlige wie ungeradzahlige Pole enthalten sind, bei nicht versehnten oder um gerad- . zahlige Vielfache von der Nutteilung versehnten Spulen, die Spulen mit ungerad- zahligen Ordnungsnummern jedes Pols mit Spulen geradzahliger Ordnungsnummer ernes' anderen Pols zusammengeschaltet sind, bei um ungeradzahlige Vielfache der Nutteilung versehnten Wicklungen dagegen die geradzahligen bzw. ungeradzahligen Spulen zusammengeschaltet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen