DE4232289A1 - Verfahren und vorrichtung zum verschwenken eines fensterrahmens im bereich einer eckenputzmaschine - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum verschwenken eines fensterrahmens im bereich einer eckenputzmaschine

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschwenken eines Rahmens o. dgl., insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens, im Bereich einer Eckenputzmaschine mit Bearbeitungseinheiten für die Rahmenecken, wobei der Rahmen in einer bezüglich der Eckenputzmaschine diagonalen Bearbeitungsstellung unter Anlage der Schenkel des jeweiligen Rahmenecks an Anschlägen in einer Aufnahme der Eckenputzmaschine positioniert und zur Bearbeitung der weiteren Rahmenecken um jeweils 90° verschwenkt wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE 84 19 523.1 U1 ist eine Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens im Bereich einer Schweißraupen- Putzmaschine zur Bearbeitung der Ecken von Fensterrahmen bekannt mit einem horizontalen, den Rahmen abstützenden Arbeitstisch und einer Förder- sowie Einzugseinrichtung zum Zuführen und Wenden des Rahmens. Dabei wird der Fensterrahmen auf der quer zur Eckenputzmaschine verlaufenden Förderbahn soweit verfahren, bis sich ein der Eckenputzmaschine zugewandtes Rahmeneck etwa in Höhe der Bearbeitungseinheiten der Eckenputzmaschine befindet. Danach wird der Rahmen mittels einer quer zur Förderbahn verfahrbaren Einzugseinrichtung in eine bzgl. der Eckenputzmaschine diagonale Arbeitsstellung eingezogen, wobei die Schenkel des jeweils zu bearbeitenden Rahmenecks an Anschlägen in einer Aufnahme der Eckenputzmaschine zur Anlage kommen. Im nächsten Arbeitsschritt wird der Fensterrahmen mittels Spannelementen in der Bearbeitungsposition fixiert. Sodann muß die Einzugseinrichtung außer Eingriff mit dem Rahmen gebracht werden, um die Bearbeitungswerkzeuge in Bearbeitungsposition fahren zu können. Nach Beendigung der Bearbeitung werden die Werkzeuge wieder in ihre Ausgangsstellung gebracht, um nunmehr wiederum die Transporteinrichtung in Gang zu setzen. Dabei greifen Mitnehmer an der Innenseite des einen, sich mit seiner Gehrung in Transportrichtung erstreckenden Rahmenecks an, wodurch der Rahmen um 45° verschwenkt wird. Danach muß der Rahmen wieder zurückgefahren werden, bis sich das in Förderrichtung nachlaufende Rahmeneck etwa in Höhe der Bearbeitungsposition befindet. Schließlich kommt wieder die Einzugseinrichtung zum Einsatz, um den Rahmen in seine diagonale Arbeitsstellung an den Anschlägen in der Aufnahme der Eckenputzmaschine zu bringen. Die einzelnen Arbeitsschritte wiederholen sich, bis schließlich alle Rahmenecken bearbeitet sind. Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist die relativ hohe Taktzeit für die Bearbeitung eines Rahmens.
Auch ist aus der DE 83 14 930.9 U1 bereits eine Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens an einer Schweißraupen-Putzmaschine bekannt, bei welcher der Rahmen mittels eines Schlittens und daran angeordneter Hebelmechanik um 90° verdrehbar ist. Abgesehen von dem hohen konstruktiven Aufwand dieser bekannten Wendevorrichtung führt die Verschwenkung des Rahmens um jeweils 90° ebenfalls zu einem hohen Bearbeitungstakt für die Fensterrahmen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, welche eine wesentlich geringere Taktzeit für die Bearbeitung des Rahmens ermöglicht.
Verfahrensmäßig wird die Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Zurückschwenken des Rahmens von seiner diagonalen Bearbeitungsposition um etwa 45° in eine Ausgangsstellung auf die Förderbahn durch den einen Anschlag der Eckenputzmaschine selbst erfolgt, sind für den Wendevorgang die Verfahrenswege des Rahmens auf der quer zur Eckenputzmaschine verlaufenden Transportbahn wesentlich kürzer, so daß die Taktzeit zum Bearbeiten eines gesamten Fensterrahmens reduziert ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß jeweils nur ein Fördertakt der Förderrichtung zum Wenden des Rahmens für die Bearbeitung seiner vier Ecken benötigt wird. Auch kann der Rahmen ohne Veränderung seiner Transportrichtung die Eckenputzmaschine verlassen, was sich für die weiteren Bearbeitungsschritte, insbesondere innerhalb einer Fertigungsstraße, besonders vorteilhaft auswirkt.
Zur weiteren Reduzierung der Verschwenkzeit des Rahmens ist es nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Einziehen des Rahmens in die diagonale Bearbeitungsposition und das Zurückschwenken des einen Anschlages in die Anschlagposition synchron erfolgen.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren während des Wendens des Rahmens die Einzugseinrichtung in ihrer bspw. ausgefahrenen Arbeitsstellung innerhalb der Rahmenöffnung verbleiben kann, ist es nunmehr möglich, daß gleichzeitig mit dem Einziehen des Rahmens in die diagonale Bearbeitungsposition wenigstens eine Bearbeitungseinheit für das Inneneck des Rahmens und/oder für wenigstens eine seiner beiden Sichtflächen in Arbeitsstellung gebracht werden kann.
Auch kann es sich nach der Erfindung empfehlen, den Rahmen bei Verschwenken von seiner diagonalen Bearbeitungsposition in die Ausgangsstellung auf der Förderbahn an dem verschwenkbaren Anschlag zu halten, um jeweils definierte Stellungen des Rahmens beim Wenden zu erreichen.
Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 5 gelöst, wodurch bei Reduzierung der Taktzeit für die Bearbeitung des Rahmens der konstruktive Aufwand beim Wenden und damit die Störanfälligkeit der Vorrichtung vermindert ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, daß die Einzugseinrichtung ein an dem Rahmen angreifendes und quer zur Förderbahn verfahrbares Einzugselement aufweist, wodurch der maschinelle Aufwand der Einzugseinrichtung zusätzlich vereinfacht ist.
Vorteilhafterweise ist wenigstens der verschwenkbare Anschlag als Anschlagleiste ausgebildet, welche in der von der Anschlagposition nach außen verschwenkbaren Stellung eine Führung für den Rahmen während seiner Förderbewegung auf der Förderbahn bildet. Dem verschwenkbaren Anschlag kommt damit innerhalb der Gesamtvorrichtung eine dritte Funktion in Form des Führens des Rahmens während des Transportes auf der Förderbahn zu.
Auch ist es bei der erfindungsgemäßen Eckenputzmaschine nunmehr möglich, daß die Einzugseinrichtung mindestens eine Einheit zur Bearbeitung des Innenecks und/oder wenigstens seiner Sichtflächen trägt, wodurch sich eine weitere Reduzierung der Bearbeitungszeit ergibt.
In konstruktiv vorteilhafter Weise kann dabei die mindestens eine Bearbeitungseinheit für das Rahmeninneneck und/oder für die wenigstens eine Sichtfläche des Rahmens und ein zum Eingriff an der Innenseite des jeweiligen Rahmenecks vorzugsweise absenkbares Einzugselement der Einzugseinrichtung am freien Ende eines quer zur Förderbahn verfahrbaren Armes geführt sein, während die Werkzeuge für die Inneneckbearbeitung, wie bspw. Abstechmesser, Ziehmesser, Fräser o. dgl., ihrerseits an dem Einzugselement selbst geführt sind.
Darüber hinaus kann das Einzugselement wenigstens eine sich in vertikaler oder ggf. gegenüber der Vertikalen geneigten Richtung erstreckende Führungsnut für einen Werkzeughalter aufweisen, an welchem das jeweilige Werkzeug, vorzugsweise lösbar, gehalten ist. Hierdurch sind die Einsatzmöglichkeiten der Eckenputzmaschine zum Bearbeiten unterschiedlicher Profilformen erheblich erweitert.
In die gleiche Richtung zielt die erfindungsgemäße Maßnahme, wonach das Einzugselement drehbar ausgebildet ist mit wenigstens zwei auf seiner Umfangsseite verteilt angeordneten Führungsnuten für jeweils einen Werkzeughalter mit Werkzeug für die Inneneckbearbeitung, so daß abhängig von dem jeweiligen Profil das eine oder andere Werkzeug durch entsprechende Drehung des Einzugselementes zum Einsatz gebracht werden kann. Die Betätigung der Werkzeuge für die Inneneckbearbeitung erfolgt mittels einer, vorzugsweise pneumatisch betätigbaren Kolben-Zylinder-Anordnung.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 die einzelnen Schritte des Verschwenkens eines Fensterrahmens mittels einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine mögliche Ausführungsform einer Einzugseinrichtung nach der Erfindung mit Innenek- Bearbeitungswerkzeugen,
Fig. 6 einen Querschnitt des Einzugselementes gemäß Fig. 5 längs der Schnittlinie A-A,
Fig. 7 eine mögliche Ausführungsform der Einzugseinrichtung mit zwei Bearbeitungswerkzeugen für das Inneneck und
Fig. 8 eine wiederum andere Ausführungsform des Einzugselementes in einer Querschnittsdarstellung.
In Fig. 1 bis 4 ist schematisch eine Eckenputzmaschine 7 dargestellt, welche zum Bearbeiten der Rahmenecken 1a, 1b, 1c, 1d von aus Aluminium- oder Kunststoffprofilen zusammengeschweißten Rahmen 1, wie bspw. Fenster- oder Türrahmen, dient.
Zum Zuführen des Rahmens 1 zur Eckenputzmaschine 7 ist eine Fördereinrichtung mit Förderbahn 8 sowie eine quer zur Förderbahn 8 verfahrbare Einzugseinrichtung vorgesehen. Die Fördereinrichtung kann bspw. aus Gleitschienen oder Gleitbürsten bestehen, welche sich parallel zur Förderbahn 8 erstrecken und mit vorzugsweise zwei im seitlichen Abstand voneinander angeordneten Transportbändern bestückt ist, um die Rahmen 1 längs der Eckenputzmaschine 7 zu verfahren. Selbstverständlich können auch Transportbänder zum Verfahren des Rahmens vorgesehen sein.
Auch ist es möglich, daß die Transporteinrichtung für eine vertikale Zuführung und Abführung des Rahmens 1 zu bzw. von einer entsprechend angeordneten Eckenputzmaschine 7 ausgebildet ist.
Mittels der Einzugseinrichtung wird der Rahmen 1 von der Förderbahn 8 in eine bezüglich der Eckenputzmaschine 7 diagonale Bearbeitungsstellung in einer Aufnahme 6 eingezogen. Dabei werden, wie im Falle von Fig. 2 für das Rahmenecks 1a dargestellt, die Schenkel 3a, 3b des jeweils zu bearbeitenden Rahmenecks 1a gegen die beiden Anschläge 4, 5 der Aufnahme 6 gedrückt.
Die Einzugseinrichtung weist ein an der Innenseite des jeweiligen Rahmenecks 1a, 1b, 1c, 1d in Eingriff tretendes Einzugselement 12 auf, welches gemäß Fig. 5 an einem quer zur Förderbahn 8 verfahrbaren Arm 11 angeordnet ist. Dabei ist Einzugselement 12 in einer vertikalen Richtung beweglich an dem Arm 11 geführt, um in einer, bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel nach unten, ausgefahrenen Stellung in und in einer zurückgezogenen Stellung außer Eingriff mit dem jeweiligen Rahmeninneneck zu treten. Vorzugsweise ist das als Bolzen ausgeführte Einzugselement 12 gegenüber der Vertikalen leicht geneigt, um ein sicheres Ergreifen des Rahmeninnenecks zu gewährleisten. Die Betätigung des Einzugselementes 12 von seiner ausgefahrenen in seine zurückgezogene Stellung und umgekehrt erfolgt mittels einer pneumatisch betätigbaren Kolben-Zylinder-Anordnung 13, welche am Arm 11 angeordnet ist und über eine Kolbenstange 20 mit Verbindungsstück 21 auf das in einer Führung 25 des Armes 11 gleitende Einzugselement 12 einwirkt. Neben einer Kolben-Zylinder- Anordnung sind selbstverständlich auch andere Antriebseinrichtungen für die Betätigung des Einzugselementes 12 möglich.
Die Bewegungen des Einzugselementes 12 zum Einziehen des Rahmens in die Bearbeitungsposition werden durch eine am Arm 11 angreifende, ebenfalls pneumatisch betätigbare Kolben-Zylinder-Anordnung 14 erreicht.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 zu ersehen, ist bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel der in Transportrichtung der Förderbahn 8 erste Anschlag 5 der Aufnahme 6 um eine vertikale Achse mit einem Winkel von etwa 45° verschwenkbar, um, wie insbesondere aus Fig. 3 zu entnehmen, den Rahmen 1 zum Wenden für die Bearbeitung des nächsten Rahmenecks 1b aus seiner Bearbeitungsposition in eine Ausgangsstellung auf der Förderbahn 8 zurückzuführen. Damit der Rahmen 1 beim Verschwenken in die Ausgangsstellung mit seinen Längsseiten i. w. parallel zur Förderrichtung der Förderbahn 8 ausgerichtet ist, befindet sich die vertikale Schwenkachse 10 außerhalb der Förderbahn 8 im Bereich der Eckenputzmaschine 7, wobei der Anschlag 5 über eine Abwinklung 15 an der Schwenkachse 10 angelenkt ist. Wie aus Fig. 1 und 3 zu ersehen, bildet der Anschlag 5 in seiner von der Anschlagposition nach außen verschwenkten Stellung eine Führung für den Rahmen 1 während der Förderbewegung auf der Förderbahn 8.
Dadurch, daß bei dem nachfolgend noch beschriebenen Verschwenken des Rahmens 1 zum Bearbeiten seiner vier Rahmenecken 1a, 1b, 1c, 1d die Einzugseinrichtung bzw. das Einzugselement 12 in seiner ausgefahrenen Arbeitsstellung innerhalb der Rahmenöffnung verbleiben kann, ist es möglich, daß gleichzeitig mit dem Einziehen des Rahmens 1 in seine diagonale Bearbeitungsposition auch Bearbeitungseinheiten 2 für das Rahmeninneneck und/oder für wenigstens eine seiner beiden Sichtflächen 9 in Arbeitsstellung gebracht werden. Wie insbesondere aus Fig. 5 und 6 zu entnehmen, weist das Einzugselement 12 eine sich in vertikaler oder ggf. gegenüber der Vertikalen geneigten Richtung erstreckende Führungsnut 17 für ein Werkzeughalter 18 auf, an welchem das Werkzeug 16 zur Bearbeitung des Innenecks des Rahmens 1 lösbar gehalten ist. Die Betätigung des Werkzeuges 16 erfolgt mittels einer am Arm 11 angeordneten Kolben-Zylinder-Einheit 19, deren Kolbenstange 22 über ein Verbindungsstück 23 eine im Einzugselement 12 geführte und auf den Werkzeughalter 18 einwirkende Schubstange betätigt.
Wie aus Fig. 7 zu entnehmen, kann die Schubstange 24 zur Betätigung des in Fig. 5 und 6 als Abstechmesser ausgebildeten Werkzeuges 16 hohl ausgebildet sein und zur Aufnahme eines weiteren Werkzeuges 16 in Form eines Bohr- oder Fräswerkzeuges dienen, um bspw. eine Dichtungsnut 27 in den Überschlag 26 des Rahmens 1 einzufräsen. Für die Betätigung dieses zweiten Werkzeuges 16 ist eine hier nicht weiter dargestellte weitere Antriebseinheit vorgesehen.
Gemäß Fig. 8 kann Einzugselement 12 drei auf seiner Umfangsseite verteilt angeordneten Werkzeuge 16 für die Inneneckbearbeitung unterschiedlicher Rahmenprofile aufweisen, wobei das Einzugselement 12 verdrehbar ausgebildet ist, so daß abhängig von dem jeweiligen Profil das eine oder andere Werkzeug 16 durch entsprechende Drehung des Einzugselementes 12 zum Einsatz gebracht werden kann.
Auch können an dem Arm 11 weitere (nicht dargestellte) Werkzeuge mit Antriebseinheiten zur Bearbeitung der Sichtflächen 9 des Rahmens 1 vorgesehen sein.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Vorrichtung anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben:
Der noch unbearbeitete Rahmen 1 wird auf der in Querrichtung der Eckenputzmaschine 7 verlaufenden Förderbahn 8 in der in Fig. 1 angegebenen Pfeilrichtung soweit transportiert, daß das der Eckenputzmaschine 7 zugewandte Rahmeneck, bei der in Fig. 1 gewählten Ausführungsform das Rahmeneck 1a, etwa in Höhe der Bearbeitungseinheiten der Eckenputzmaschine 7 zu liegen kommt. Dabei befindet sich der verschwenkbare Anschlag 5 in seiner nach außen verschwenkten Stellung und bildet eine Führung für den Rahmen 1 während der Förderbewegung auf der Förderbahn 8. Sodann wird die Kolben-Zylinder- Anordnung 13 betätigt, um das Einzugselement 12 von seiner zurückgezogenen Stellung in Eingriff mit dem jeweiligen Rahmeninneneck treten zu lassen. Danach wird gemäß Fig. 2 der Rahmen 1 in seine diagonale Bearbeitungsposition eingezogen, indem durch Betätigen der Kolben-Zylinder- Anordnung 14 das am Inneneck angreifende Einzugselement 12 über den Arm 11 quer zur Förderrichtung der Förderbahn 8 in Richtung des Maschineninneren bewegt wird, wobei die Schenkel 3a, 3b des gemäß den Fig. 1 bis 4 zu bearbeitenden Rahmenecks 1a an den Anschlägen 4, 5 der Aufnahme 6 der Eckenputzmaschine 7 anliegen. Vorzugsweise ist die Einzugsbewegung des Rahmens 1 kurz vor Erreichen der diagonalen Bearbeitungsposition verzögert, um eine definierte Lage des Rahmens 1 zu gewährleisten. Mit der Einzugsbewegung erfolgt gleichzeitig das Verschwenken des Anschlages 5 um die vertikale Achse 10 in seine Anschlagposition. Sodann kommen (nicht dargestellte) Spannelemente zum Einsatz, welche den Rahmen 1 in der Bearbeitungsposition fixieren, um nachfolgend die Bearbeitung des Rahmenecks 1a auszuführen. Durch die Einzugsbewegung des Einzugselementes 12 sind die Werkzeuge 16 für die Bearbeitung des Innenecks und ggf. der Sichtflächen 9 des Rahmenecks 1a bereits in ihrer Bearbeitungsstellung positioniert.
Nach dem Bearbeiten des jeweiligen Rahmenecks 1a wird der Rahmen 1 durch Verschwenken des Anschlages 5 um etwa 45° in eine Ausgangsstellung auf die Förderbahn 8 zurückgeschwenkt, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Dabei wird der Rahmen 1 bspw. mittels (nicht dargestellten) Haltern an dem verschwenkbaren Anschlag 5 gehalten, um jeweils definierte Stellungen des Rahmens 1 beim Wenden zu erreichen.
Danach wird der Rahmen 1 mittels der Fördereinrichtung auf der Förderbahn 8 in eine durch den Pfeil gemäß Fig. 3 gekennzeichneten Vorwärtsrichtung gefördert, bis sich das in Förderrichtung nachlaufende Rahmeneck 1b etwa in Höhe der Bearbeitungseinheiten der Eckenputzmaschine 7 befindet. Der Anschlag 5 wird dann in seine Anschlagposition zurückgeschwenkt, um den Rahmen 1 mit dem nunmehr zu bearbeitenden Rahmenecks 1b mittels des Einzugselementes 12 in die diagonale Bearbeitungsposition an der Eckenputzmaschine 7 zu bringen, bis schließlich alle Rahmenecken 1a, 1b, 1c, 1d bearbeitet sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird der Rahmen 1 mit seiner vorlaufenden Rahmenecke 1d über die Bearbeitungseinheiten der Eckenputzmaschine 7 hinweggeschoben und die Bearbeitung mit dem in Förderrichtung nachlaufenden Rahmeneck 1a begonnen. Es ist aber auch möglich, den Rahmen 1 mit seinem vorlaufenden Rahmeneck 1d bis zur Höhe der Bearbeitungseinheiten der Eckenputzmaschine 7 zu verschieben und die Bearbeitung mit diesem Rahmeneck 1d zu starten. Hierdurch ist die Lage des Rahmens 1 beim Abtransport von der Eckenputzmaschine 7 im Vergleich zum Antransport um 90° im Uhrzeigersinn verdreht, was sich in manchen Anwendungsfällen, insbesondere bei nicht quadratischen Rahmen oder Rahmen mit unterschiedlicher Ausgestaltung seiner Ecken, im Hinblick auf der Eckenputzmaschine 7 nachfolgende Bearbeitungsstationen empfehlen kann.
Der zuletzt beschriebenen Verfahrensweise des Verschwenkens des Rahmens 1 und derjenigen entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 1 bis 4 ist gemeinsam, daß die Richtung der Förderbewegung während des Verschwenkens des Rahmens 1 und die Richtung des An- und Abtransportes des Rahmens 1 von der Eckenputzmaschine 7 gleich ist. Im Gegensatz dazu ergibt sich bei gleicher Ausführung der Vorrichtung eine Transportbewegung zum Verschwenken des Rahmens 1 auf der Förderbahn 8 entgegen der Zuführungsrichtung des Rahmens 1 zur Eckenputzmaschine 7, wenn die Zuführung in der Darstellung von Fig. 1 von rechts nach links erfolgt. Im Falle, daß dabei das in Transportrichtung vorlaufende Rahmeneck als erstes bearbeitet wird, ist die Lage des Rahmens 1 auf der Förderbahn 8 vor und nach der vollständigen Bearbeitung des Rahmens 1 gleich. Sofern dagegen bei einer Zuführung des Rahmens 1 in der Darstellung gemäß Fig. 1 von rechts nach links das in Transportrichtung nachlaufende Rahmeneck als erstes bearbeitet wird, befindet sich der Rahmen 1 nach Beendigung der Bearbeitung seiner Rahmenecken 1d, 1a, 1b, 1c um 90° im Uhrzeigersinn verdreht auf der Förderbahn 8.
Selbstredend ist es auch möglich, daß bei den beschriebenen Transportrichtungen der in Fig. 1 bis 4 rechte Anschlag 4 verschwenkbar ausgebildet ist, wobei die Abarbeitung der einzelnen Rahmenecken dann im Gegenuhrzeigersinn erfolgt. Auch können im Bedarfsfalle beide Anschläge 4, 5 verschwenkbar ausgeführt sein.
Zur Steuerung des Förderweges des Rahmens 1 sind in der Förderbahn 8 Taster, wie bspw. Lichtschranken angeordnet, die die Position des zu bearbeitenden Rahmens erfassen und die Förder- und Einzugseinrichtung bei Erreichen der jeweiligen Bearbeitungsstellung anhalten.
Selbstverständlich ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und ebenso der Vorrichtung nicht nur auf Eckenputzmaschinen beschränkt, sondern kann mit Vorteil auch bei anderen Fördereinrichtungen eingesetzt werden, wo es auf ein Verschwenken von Werkstücken an Bearbeitungsmaschinen und dgl. ankommt.
Bezugszeichenliste
 1 Rahmen
 1a Rahmeneck
 1b Rahmeneck
 1c Rahmeneck
 1d Rahmeneck
 2 Bearbeitungseinheit
 3a Schenkel
 3b Schenkel
 4 Anschlag, Anschlagleiste
 5 Anschlag, Anschlagleiste
 6 Aufnahme
 7 Eckenputzmaschine
 8 Förderbahn
 9 Sichtflächen
10 Schwenkachse
11 Arm
12 Einzugselement, Einzugsbolzen
13 Kolben-Zylinder-Anordnung
14 Kolben-Zylinder-Anordnung
15 Abwinklung
16 Werkzeuge
17 Führungsnut
18 Werkzeughalter
19 Kolben-Zylinder-Anordnung
20 Kolbenstange
21 Verbindungsstück
22 Kolbenstange
23 Verbindungsstück
24 Schubstange
25 Führung
26 Überschlag
27 Dichtungsnut

Claims (14)

1. Verfahren zum Verschwenken eines Rahmens (1) o. dgl., insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens, im Bereich einer Eckenputzmaschine (7) mit Bearbeitungseinheiten (2) für die Rahmenecken (1a, 1b, 1c, 1d), wobei der Rahmen (1) in einer bezüglich der Eckenputzmaschine (7) diagonalen Bearbeitungsstellung unter Anlage der Schenkel (3a, 3b) des jeweiligen Rahmenecks (1a) an Anschlägen (4, 5) in einer Aufnahme (6) der Eckenputzmaschine (7) positioniert und zur Bearbeitung der weiteren Rahmenecken (1b, 1c, 1d) um jeweils 90° geschwenkt wird, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfahrensschritte:
  • a) der Rahmen (1) wird auf eine in Querrichtung der Eckenputzmaschine (7) verlaufenden Förderbahn (8) derart positioniert, daß ein der Eckenputzmaschine (7) zugewandtes Rahmeneck (1a) etwa in Höhe der Bearbeitungseinheiten (2) zu liegen kommt;
  • b) durch eine quer zur Förderbahn (8) gerichtete und an der Innenseite des Rahmenecks (1a) angreifende Einzugskraft wird der Rahmen (1) in die diagonale Bearbeitungsposition an der Aufnahme (6) gebracht;
  • c) nach Bearbeiten des jeweiligen Rahmenecks (1a) mittels der Bearbeitungseinheiten (2) wird der Rahmen (1) durch Verschwenken des einen Anschlages (5) um etwa 45° in eine Ausgangsstellung auf die Förderbahn (8) zurückgeschwenkt;
  • d) der Rahmen (1) wird auf der Förderbahn (8) in einer Vorwärtsrichtung gefördert, bis sich das in Förderrichtung nachlaufende Rahmeneck (1b) etwa in Höhe der Bearbeitungseinheiten (2) befindet;
  • e) der eine Anschlag (5) wird in seine Anschlagposition zurückgeschwenkt, um den Rahmen (1) mit dem nunmehr zu bearbeitenden Rahmeneck (1b) in die diagonale Bearbeitungsposition zu bringen, bis schließlich alle Rahmenecken (1a, 1b, 1c, 1d) bearbeitet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Einziehen des Rahmens (1) in die diagonale Bearbeitungsposition wenigstens eine Bearbeitungseinheit (2) für das Inneneck des Rahmens (1) und/oder für wenigstens eine seiner beiden Sichtflächen (9) in Arbeitsstellung gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einziehen des Rahmens (1) in die diagonale Bearbeitungsposition und das Zurückschwenken des einen Anschlages (5) in die Anschlagposition synchron erfolgen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) bei Verschwenken von seiner diagonalen Bearbeitungsposition in die Ausgangsstellung auf der Förderbahn (8) an dem verschwenkbaren Anschlag (5) gehalten ist.
5. Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens (1) o. dgl., insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens, im Bereich einer, Bearbeitungseinheiten (2) zum Bearbeiten der Rahmenecken (1a, 1b, 1c, 1d) aufweisenden Eckenputzmaschine (7) mit einer Fördereinrichtung sowie einer quer zur Förderbahn (8) für die Rahmen (1) verfahrbaren Einzugseinrichtung, mittels welcher der Rahmen (1) in eine bzgl. der Eckenputzmaschine (7) diagonale Bearbeitungsstellung unter Anlage der Schenkel (3a, 3b) des jeweils zu bearbeitenden Rahmenecks (1a) an Anschlägen (4, 5) in einer Aufnahme (6) der Eckenputzmaschine (7) einziehbar und zur Bearbeitung der weiteren Rahmenecken (1b, 1c, 1d) um jeweils 90° verdrehbar ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Anschläge (5) um eine vertikale Achse (10) um etwa 45° verschwenkbar ist, um den Rahmen (1) aus seiner Bearbeitungsposition in eine Ausgangsstellung auf der Förderbahn (8) zurückzuführen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugseinrichtung ein an dem Rahmen (1) angreifendes und quer zur Förderbahn (8) verfahrbares Einzugselement (12) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der verschwenkbare Anschlag (5) als Anschlagleiste ausgebildet ist, welche in der von der Anschlagposition nach außen verschwenkbaren Stellung eine Führung für den Rahmen (1) während der Förderbewegung auf der Förderbahn (8) bildet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der verschwenkbare Anschlag (5) über eine Abwinklung (15) an der im Bereich der Eckenputzmaschine (7) angeordneten Schwenkachse (10) angelenkt ist.
9. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugseinrichtung mindestens eine der Bearbeitungseinheiten (2) zur Bearbeitung des Innenecks und/oder wenigstens einer seiner Sichtflächen (9) trägt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Bearbeitungseinheit (2) für das Rahmeninneneck und/oder für die wenigstens eine Sichtfläche (9) und das, zum Eingriff an der Innenseite des jeweiligen Rahmenecks (1a) vorzugsweise absenkbare, Einzugselement (12) der Einzugseinrichtung am freien Ende eines quer zur Förderbahn (8) verfahrbaren Armes (11) geführt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (16) für die Inneneckbearbeitung, wie bspw. Abstechmesser, Ziehmesser, Fräser o. dgl., an dem Einzugselement (12) geführt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzugselement (12) wenigstens eine sich in vertikaler oder ggf. gegenüber der Vertikalen geneigten Richtung erstreckende Führungsnut (17) für einen Werkzeughalter (18) aufweist, an welchem das jeweilige Werkzeug (16), vorzugsweise lösbar, gehalten ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzugselement (12) drehbar ausgebildet ist mit wenigstens zwei auf seiner Umfangsseite verteilt angeordneten Führungsnuten (17) für jeweils einen Werkzeughalter (18) mit Werkzeug (16) für die Inneneckbearbeitung.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung der wenigstens einen Bearbeitungseinheit (2) bzw. des wenigstens einen Werkzeuges (16) für die Inneneckbearbeitung eine, vorzugsweise pneumatisch betätigbare, Kolben- Zylinder-Anordnung (19) vorgesehen ist.
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