DE423134C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Stromstossspeichern - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und StromstossspeichernInfo
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- DE423134C DE423134C DEA38447D DEA0038447D DE423134C DE 423134 C DE423134 C DE 423134C DE A38447 D DEA38447 D DE A38447D DE A0038447 D DEA0038447 D DE A0038447D DE 423134 C DE423134 C DE 423134C
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- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
22. DEZEMBER 1925
22. DEZEMBER 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 423134 KLASSE 21a GRUPPE Go
(A
VHIJ2iasJ
Automatic Electric Company in Chicago.
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und Stromstoßspeichern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. September 1922 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 29. März 1922 beansprucht.
In großen Fernsprechanlagen mit mehreren für Wählerbetrieb ausgerüsteten Haupt- und
Untervermittlungsstellen und dadurch bedingten vielsteiligen Teilnehmerzahlen sind
die Stromstoßspeicher sehr verwickelt und erhöhen die Anschaffungskosten einer Fernsprechanlage
erheblich. Die Erfindung bezweckt nun eine Vereinfachung der Stromstoßspeicher
und dadurch eine Verminderung der aufzuwendenden Kosten, was nach der
Erfindung dadurch erreicht wird, daß die Stromstoßspeicher in Gruppen unterteilt sind
und die Einschaltung eines freien Stromstoßspeichers einer bestimmten Gruppe nach Ausführung
einer ein- oder mehrmaligen Nummernwahl erfolgt. Durch diese Einrichtung wird es ermöglicht, daß die Zahl der von
jedem Stromstoßspeicher auszusendenden Rufzifferngruppen für die verschiedenen Verbindungen
auf ungefähr ein Zehntel der möglichen Zusammenstellungen vermindert wird. Ein weiteres Merkmal der Erfindung, durch
welches die Anschaffungskosten einer Anlage ebenfalls verringert werden, besteht darin,
daß nach Aussendung der die Verkehrsrichtung, das heißt die verlangte Vermittlungsstelle,
kennzeichnenden Stromstoßreihen und Anschaltung eines Xummernstromstoßempfängers
in dieser Vermittlungsstelle vom Strom-Stoßspeicher aus eine derartige Umschaltung
veranlaßt wird, daß die Wähler in der gewählten Vermittlungsstelle unmittelbar von einer
anrufenden Stelle eingestellt werden können. Die Stromstoßspeicher werden also hierbei
nur für die Wahl des zu benutzenden Verbindungsweges verwendet und sind bereits während der Vollendung der Verbindung
nach Herstellung des oft über mehrere Verbindungsstellen verlaufenden Verbindungsweges
für andere herzustellende Verbindungen verfügbar. Die Zahl der erforderlichen Stromstoßspeicher und damit die Anschaffungskosten
sind dadurch wesentlich vermindert. Nach der P2rfmdung erfolgt aber die Umschaltung zwecks unmittelbarer Einstellung
der Wähler in der gewählten Vermittlungsstelle nur dann, wenn bei Einschaltung eines Nummernstromstoßempfängers
einer gewählten Vermittlungsstelle von der anrufenden Stelle noch keine Stromstoßreihe
für die Wähler dieser Vermittlungsstelle ausgesandt worden ist. Sollten bereits bei Anschaltung
eines Nummernstromstoßempfängers in der gewählten Vermittlungsstelle Stromstoßreihen ausgesandt worden sein oder
in diesem Augenblick abgegeben werden, so unterbleibt die Umschaltung, und die Wähler
werden unter dem Einfluß des Stromstoßspeichers eingestellt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι veranschaulicht die Schalteinrichtungen eines ersten Wählers und eines Dienstwählers
zur Anschaltung eines freien Strom-Stoßspeichers.
Abb. 2 bis 5 stellen die Schalteinrichtungen eines vollständigen Stromstoßspeichers für
gewöhnlichen Verkehr dar.
Abb. 6 stellt die Stromkreise eines Strom-Stoßspeichers
für Fernverkehr dar.
Abb. 7 veranschaulicht die Schalteinrichtungen eines ersten Wählers nach einer an-"
deren Ausführungsform.
Abb. 8 gibt eine Übersicht der Verbindungsleitungen bei der Schaltungsanordnung
nach den Abb. 1 bis 6.
Abb. 9 bis 11 stellen eine Schaltungsanordnung nach einer anderen Ausführungsform
dar.
Abb. 12 ist eine Vorderansicht einer Nummernscheibe.
Abb. 13 veranschaulicht, in welcher Weise die Abb. 1 bis 6 aneinanderzufügen sind.
Es sei zunächst die allgemeine Anordnung der Schalteinrichtungen und Leitungen in
Abb. 8 betrachtet. In dieser Abbildung ist hauptsächlich die Gruppierung der Stromstoßspeicher
dargestellt. Der Verlauf der Verbindungsleitungen ist nur allgemein angegeben. Jedes Amt der Fernsprechanlage
ist mit ersten, zweiten und dritten Gruppen- ! Wählern versehen, um den Verbindungsaufbau
zwischen den verschiedenen Ämtern zu bewirken. In irgendeinem Amt verlaufen die nach den anderen Ämtern geführten Verbindungsleitungen
im allgemeinen von den Bankkontakten der dritten Gruppenwähler, obwohl eine bestimmte Anzahl von Ämtern auch unmittelbar
von den Bankkontakten eines zweiten Gruppenwählers erreicht werden kann. Es sei angenommen, daß in einem besonderen
Fall eine Gruppe von Verbindungsleitungen von den Bankkontakten eines dritten Gruppenwählers
abgeht. Diese Verbindungsleitungen sind unter Vermittlung von Über- tragern nach dem ankommenden vierten
Gruppenwähler des den Verbindungsaufbau beendigenden Amtes geführt. In diesem Amt werden die Verbindungen mit Hilfe der
ankommenden vierten Gruppenwähler, der too fünften Gruppenwähler und der Leitungswähler
vollendet. Eine derartige Anordnung ist in Abb. 8 dargestellt. Der Teilnehmer der Stelle A im Amt West kann eine Verbindung
mit dem Teilnehmer der Stelle A1 im Amt Torrington mittels erster und zweiter
Vorwähler C1 und C2 und mittels eines
Stromstoßspeichers, in der Gruppe 4 herstellen. Dieses Register kann die verlangte
Nummer Torrington 2345 aufnehmen und den ersten, zweiten und dritten Gruppenwähler
JS1, E2 und E3 im ersten Amt sowie den
vierten Gruppenwähler Ei, den fünften Gruppenwähler
E5 und den Leitungswähler H im letzten Amt in Wirkung setzen, um die Ver- 11s
bindung herzustellen.
Eine Verbindung vom Teilnehmer der Stelle A zum Teilnehmer A2 im Amt Lothair
kann in derselben Weise hergestellt werden mit der Ausnahme, daß, weil das Amt Lothair
ein Übergangsamt ist, ein zusätzlicher Gruppenwähler verwendet wird. Es wird ein
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Stromstoßspeicher in der dritten Gruppe verwendet, und die Verbindung wird mittels der
Gruppenwähler E1, E2 und E3 im ersten Amt
und der Gruppenwähler £44, £55 und Eü sowie
des Leitungswählers H1 im letzten Amt hergestellt. Der ankommende vierte Gruppenwähler
Ei4 hat Zugang zu einer Gruppe von
Verbindungsleitungen, die sich an einer Bankkontaktreihe nach örtlichen fünften Gruppen-Wählern
erstrecken, während sie an den andern neun Kontaktreihen nach anderen Ämtern geführt sind. Beispielsweise können
sich von der vierten Bankkontaktreilie Verbindungsleitungen über einen Übertrager T?3
nach einem anderen Amt erstrecken.
Es sei zunächst die bei der Benutzung der Stromstoßspeicher gewählte Bezifferung erläutert.
Die Namen der Ämter sind beibehalten wie bei Handanlagen, und die Fernsprechnummer
jedes Teilnehmers, riss heißt die mittels der Fingerscheibe zu ziehende
Nummer, besteht aus den ersten drei Buchstaben des Namens eines Amtes und aus vier
Ziffern. Im Fernsprechverzeichnis sind die ersten drei Buchstaben der Amtsnamen fett
gedruckt, um diese Buchstaben von den anderen Buchstaben zu unterscheiden und daher
Irrtümer zu vermeiden. Die Fingerscheiben sind infolgedessen außer mit den üblichen
Ziffern mit Buchstaben versehen, wie aus Abb. 12 hervorgeht.
Aus Abb. 12 ist ersichtlich, daß alle Ämter der Anlage in neun Gruppen entsprechend den
Fingeröffnungen geteilt sind, in denen die Anfangsbuchstaben der Amtsnamen erscheinen.
Die Fingerscheibe ist für zehn Gruppen eingerichtet; da jedoch die Ziffer ο für
Fernverbindungen benutzt wird, ist bei dieser Ziffer kein abgekürzter Amtsname angegeben.
Um die Gruppierung der Ämter etwas näher v.w erläutern, sei bemerkt, daß alle Ämter,
leren Namen mit den Buchstaben I oder P heginnen, die erste Gruppe bilden, während
'!iejenigen Ämter, deren Namen mit A, J oder R beginnen, eine zweite Gruppe bilden.
In ähnlicher Weise setzen sich die anderen sieben Gruppen aus denjenigen Ämtern zusammen,
deren Anfangsbuchstaben in den Fingerlöchern drei bis neun erscheinen. Wird der Anfangsbuchstabe irgendeines Amtsnamens in der ersten Gruppe gezogen, so wird
ein Stromstoß ausgesandt. Wird der Anfangsbuchstabe irgendeines Amtsnamens in
der zweiten Gruppe gezogen, so werden zwei Stromstöße ausgesandt usf.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß das Ziehen des ersten Zeichens zur Auswahl der
Gruppe von Ämtern benutzt werden kann, welche das die gewünschte Teilnehmerstelle
enthaltende Amt einschließt. Dies kann jedoch nicht unmittelbar in dem Sinne erfolgen,
daß der Verbindungsaufbau in. gewöhnlicher Weise nach einem Schaltpunkt für die Gruppe
gerichtet wird, da der Verbindungsaufbau nach einer Rufzifferngruppe erfolgt, die erst
beim Ziehen des dritten Zeichens endgültig bestimmt wird. Das gleiche Ergebnis kann
unmittelbar dadurch erzielt werden, daß so viele Gruppen von Stromstoßspeichern vorgesehen
werden, wie Amtsgruppen vorhanden sind, und daß das erste Zeichen zur Auswahl einer Sfeichergruppe benutzt wird. Dies
ist nach der Erfindung dadurch ermöglicht, daß jede Verbindungsleitung eines ersten
Gruppenwählers an einem Dienstwähler angeschlossen ist, der Zugang zu. allen Gruppen
der Stromstoßspeicher hat.
In Abb. 8 ist die Verbindungsleitung eines ersten Gruppenwählers dargestellt, die sich
von den Bankkontakten des zweiten Vor-Wählers C2 zum ersten Gruppenwähler E1 erstreckt.
Der Verbindungsleitung ist ein Relaissatz D an einer Stelle zugeordnet, an der
die Verbindungsleitung gewöhnlich offen ist. Von dem Relaissatz D erstrecken sich die ankommenden
und abgehenden Teile der Verbindungsleitung nach dem Dienstwähler F. Wenn ein anrufender Teilnehmer, der die
Verbindungsleitung belegt hat, das erste Zeichen der gewünschten Nummer mittels
einer Fingerscheibe zieht, wird der Wähler F über den ankommenden Teil der Verbindungsleitung
in Wirkung gesetzt, so daß seine Kontaktarme auf die Bankkontaktreihe gehoben werden, die dem gezogenen Zeichen
entspricht. Auf diese Weise wird eine besondere Speichergruppe ausgewählt. Der Wähler dreht sich dann selbsttätig, um einen
freien Stromstoßspeicher in der gewählten Gruppe auszusuchen. Sobald der Wähler stillgesetzt wird, sind die ankommenden und
abgehenden Teile der Verbindungsleitung nach dem ausgewählten Stromstoßspeicher geführt,
so daß die Aufspeicherung der übrigen Buchstaben und Ziffern und das Aussenden der erforderlichen Stromstoßreihen durch die
Sendevorrichtung des Speichers erfolgen kann, wodurch die gebräuchlichen Wähler zum Zweck der Herstellung der Verbindung
eingestellt werden können.
Theoretisch sind zehn Gruppen von Registern vorgesehen, und zwar neun Gruppen
für den regelmäßigen Verkehr und eine Gruppe zur Herstellung von Fernverbindungen.
Praktisch stellt es sich oft heraus, daß die volle Anzahl Gruppen nicht erforderlich
ist. Es sind zwei Fälle vorhanden, in denen die Anzahl der Gruppen verringert werden
kann, die beide in Abb. 8 dargestellt sind. Der erste Fall liegt dann vor, wenn eine Uher- tan
einstimmung zwischen den Amtsnamen in zwei .verschiedenen Amtsgruppen besteht, so
daß es möglich ist, eine Gruppe von Strotnstoßspeichern zu benutzen, um den Verkehr
für beide Amtsgruppen zu erledigen. Beispielsweise kann es vorkommen, daß die zweiten und dritten Buchstaben in den Namen
aller Ämter der ersten Gruppe andere Zwei-Buchstaben-Zusammenstellungen als die zweiten
und dritten Buchstaben in dem Amtsnamen eines Amts der vierten Gruppe bilden,
ίο Ist dies der Fall, so werden die ersten Buchstaben
der Amtsnamen nicht gebraucht, um die Ämter voneinander zu unterscheiden, und
alle Ämter der ersten und vierten Gruppe können in eine einzige Gruppe vereinigt werden,
welcher eine einzige Gruppe von Stromstoßspeichern zugeordnet ist. Diese Anordnung
ist in Abb. 8 veranschaulicht, in der die erste Registergruppe weggelassen ist. In
diesem Fall ist die erste Bankkontaktreihe des Registerwählers F mit der vierten Bankkontaktreihe
vielfachgeschaltet. Die vierte Gruppe der Stromstoßspeicher dient sowohl für den Verkehr nach den Ämtern in der
ersten Gruppe als auch nach den Ämtern der vierten Gruppe.
In dem zweiten Fall sind gewisse Gruppen vollständig in Fortfall gekommen, wenn gewisse
Buchstabengruppen vorhanden sind, die nicht als Anfangsbuchstaben in irgendwelchen
Amtsnamen in Frage kommen. Im vorliegenden Fall ist angenommen, daß keine Ämter vorhanden sind, deren Namen mit den
Buchstaben G, X, H oder Y beginnen. Die Buchstaben G und X entsprechen der achten
Kontaktreihe, während die Buchstaben H und Y der neunten Kontaktreihe entsprechen.
Diese beiden Kontaktgruppen sind daher miteinander vielfachgeschaltet und haben Zugang
zu einer kleinen Gruppe besonderer Strom-Stoßspeicher, die den Speichern für Fernverbindungen
ähnlich sind. Die besonderen Stromstoßspeicher können für Anrufe benutzt werden, die versehentlich an der achten oder
neunten Kontaktreihe ankommen. Die dargestellten Stromstoßspeicher sind hiernach wie folgt gruppiert: Es sind sechs
Gruppen regelmäßiger Stromstoßspeicher vorgesehen, die in der Zeichnung mit 2 bis 7 bezeichnet
und von den Bankkontaktreihen 1 bis 7 zugänglich sind. Durch diese Stromstoßspeicher
wird der Verkehr nach den Ämtern in den Gruppen 1 bis 7 erledigt. Ferner
sind zwei Gruppen besonderer Stromstoßspeicher vorgesehen, von denen die eine von
der zehnten Kontaktreihe zugänglich ist und zur Erledigung von Fernverbindungen benutzt
wird, während die andere Gruppe von der achten und neunten Bankkontaktreihe zugänglich
ist und zur Erledigung von Anrufen benutzt wird, die versehentlich an den leeren
Kontaktreihen der Dienstwähler ankommen.
Die Anzahl der Stromstoßspeicher in jeder Gruppe ändert sich natürlich mit dem Ver-
! kehr, der durch diese Speicher bewältigt vver-, den soll. Der Verkehr wiederum hängt von
ι der Anzahl und Größe der Ämter in den Gruppen ab. In manchen Fällen kann es vorkommen,
daß nicht mehr als zehn Stromstoßspeicher in einer Gruppe erforderlich sind. In einem solchen Fall ist die Führung der Verbindungsleitungenvon
denDienstwahlern nach den Stromstoßspeichern sehr einfach, da es bekannt ist, daß ein Wähler nach der Strowger-Bauart
Zugang zu zehn Verbindungsleitungen an jeder Bankkontaktreihe und j euer
Dienstwähler unmittelbar Zugang zu allen Stromstoßspeichern hat. Herrscht z. B. ein
: solcher Verkehr zu den Ämtern der Gruppe \ Nr. 3, daß nur zehn Stromstoßspeicher zur
! Bewältigung dieses Verkehrs erforderlich sind, so brauchen nur zehn Stromstoßspeicher
in der Gruppe Nr. 3 vorhanden zu sein. Die nach diesen Stromstoßspeichern geführten
Verbindungsleitungen werden in der dritten Bankkontaktreihe aller Dienstwähler, z. B.
des Dienstwählers F, vielfachgeschaltet. Eine andere Gruppe von Ämtern kann so viele
Ämter umfassen, daß zur Bewältigung des Verkehrs fünfzehn Stromstoßspeicher erforderlich
sind. Es sei angenommen, daß die zweite Amtsgruppe eine solche Größe hat. In diesem Fall sind in der zweiten Gruppe
fünfzehn Stromstoßspeicher erforderlich, so daß die Anordnung der Verbindungsleitungen
etwas geändert werden muß. Zweckmäßig können in diesem Fall die Dienstwähler, wie
z. B. der Dienstwähler F, in zwei Gruppen geteilt werden, soweit es sich um die zweiten
Kontaktreihen dieser Wähler handelt. Hierbei endigen die Verbindungsleitungen von
den Stromstoßspeichern 1 bis 10 in der zweiten Bankkontaktreihe der ersten Gruppe,
während die Stromstoßspeicher 6 bis 15 in der zweiten Bankkontaktreihe der zweiten
Gruppe endigen. Auf diese Weise sind fünf Stromstoßspeicher der zweiten Gruppe jeder
Gruppe der Dienstwähler allein zugeordnet, während fünf Stromstoßspeicher beiden
Gruppen gemeinsam zugeordnet sind. Diese Anordnung kann auch bei noch größeren Speichergruppen gewählt werden. Beispielsweise
können fünfzig Stromstoßspeicher in der vierten Gruppe vorgesehen sein. Die Dienstwähler werden dann in neun Gruppen
mit Rücksicht auf ihre vierten Bankkontaktreihen geteilt. Der ersten Gruppe kann Zugang
zu den Speichern 1 bis 10, der zweiten Gruppe zu den Speichern 6 bis 15, der dritten
Gruppe zu den Speichern 11 bis 20 usf. gegeben werden. Falls so große Gruppen verwendet
werden, ist es aus wirtschaftlichen Gründen wünschenswert, alle Gruppen in be-
kannter Weise mittels zweiter "Vorwähler in
einer einzigen Gruppe zu vereinigen.
Der Übersichtlichkeit wegen soll die Erläuterung der in Abb. 9 bis 11 dargestellten
Schalteinrichtungen der Stromstoßspeicher aufgeschoben werden, bis die Gesamtanordnung
vollständig beschrieben worden ist.
Zunächst sollen die in Abb. 1 bis 6 veranschaulichten
Schalteinrichtungen beschrieben weraen. Abb. 1 veranschaulicht die Stromkreise
für den ersten Gruppenwähler, der in Abb. 8 zusammen mit eiern zugehörigen
Dienstwähler dargestellt ist. Die Verbindungsleitungen 10, 11 und 12 sind an die
Fachkontaktsätze in den Bankkontaktreihen der als Drehwähler ausgebildeten zweiten
Vorwähler, z. B. des Vorwähiers C2, angeschlossen
und erstreeken sich über die Schalteinrichtung D nach dem ersten Gruppenwähler
E1. Einer der vorgenannten Kontaktsätze ist mit 22, 23 und 24 bezeichnet. Die
Schalteinrichtung!) ist mit einem einzigenRelais versehen, und die Adern der Verbindungsleitung sind gewöhnlich an den Kontakten
dieses Relais geöffnet. Sowohl die ankommenden als auch die abgehenden Abschnitte
der Verbindungsleitung sind nach dem Dienstwähler F geführt, der unmittelbar unter der
Schalteinrichtung D dargestellt ist. Der erste Gruppenwähler E1 und der Dienstwähler F
arbeiten mit Hub- und Drehbewegung nach Art eines Strowger-Wählers. Jeder der vorgenannten
Wähler hat Zugang zu 100 Sätzen von Kontakten, die in zehn wagerechten Reihen
angeordnet sind. Die Stromkreise des ersten Gruppenwählers E1 verlaufen in üblicher
Weise über zwei Leitungsadern. Der Dienstwähler F ist in ähnlicher Weise ausgebildet
wie der erste Gruppenwähler E1. Ein Stfom-Stoßspeicher
zur Bewältigung des regelmäßigen Verkehrs ist vollständig in Abb. 2 bis 5 dargestellt. Dieser Stromstoßspeicher ist mit
einer Hauptverteilereinrichtung M (Abb. 2) für die Stromstoßreihen, mit einem Aufnahmeschaltwerk
/ (Abb. 4), mit einem Tausenderspeicher AI1, mit einem Hunderterspeicher
M2, einem Zehnerspeicher M3 und einem Einerspeicher M* (Abb. 2), einer
Stromstoßsendevorrichtung 6" (Abb. 3), einem Steuerschalter 6"1 (Abb. 5) und einem Verteilerrahmen
IDF (Abb. 4) versehen.
Die Hauptverteilereinrichtung M und die vier Ziffernregister M1 bis M4 sind als gewöhnliche
Schaltwerke mit zehn Kontakten ausgebildet. Jedes dieser Schaltwerke ist mit einem Antriebsmagneten und einem Auslösemagneten
sowie außerdem mit einem Satz Kopfkontaktfedern versehen, die umgelegt werden, wenn die Kontaktarme der Schaltwerke aus
ihrer Ruhelage gebracht werden.
Der B- und C-Stromstoßspeicher / ist nach Art eines Strowger-Wählers mit Hub- und
j Drehbewegung ausgebildet und besitzt 100 Sätze von Kontakten, die in zehn wagerechten
Reihen angeordnet sind. Die Antriebs- und ! Auslösemagnete des Schaltwerks/ werden über
j Leitungen gesteuert, die von der Hauptverteilereinrichtung M (Abb. 2) kommen. Bei
dem Schaltwerk / sind daher keine Relais erforderlich. Das Schaltwerk / ist mit vier
Kontaktarmen3o6bis 309 versehen, die rechcs
von den in Abb. 4 dargestellten Antriebsmagneten angeordnet sind, in Abb. 4 sind auch
die ersten fünf Sätze der Kontakte in der zehnten Bankkontaktreihe veranschaulicht, zu
denen die vorgenannten Kontaktarme Zugang haben. Alle Kontaktsätze in der Kontaktbank,
welche im Betriebe befindlichen Ämtern oder einzurichtenden Ämtern entsprechen, sind durch Drähte mit Verbindungsklemmen
an der linken Seite des Rahmens IDF verbunden, wie bezüglich der zweiten, vierten
und fünften Kontaktsätze dargestellt ist. Alle diejenigen Kontaktsätze, welche nicht zu im
Betriebe befindlichen Ämtern gehören, sind vielfachgeschaltet und mit einem einzigen
Klemmensatz an der linken Seite des Rahmens IDF verbunden, wie bezüglich des ers^ea und
dritten Kontaktsatzes dargestellt ist. Erforderlichenfalls können natürlich auch alle Kon- g.>
taktsätze in regelmäßiger Weise mit der linken Seite des Rahmens IDF verbunden werden,
ohne Rücksicht darauf, ob sie in Benutzung sind oder nicht. Die vorher angegebene Schaltung
der toten Kontaktsätze ist jedoch vorteilhaft, um die Größe des Verteilerrahmens
zu vermindern.
An der rechten Seite des Verteilerrahmens sind fünfzehn oder mehr Sammelschie :en vorgesehen,
von denen jede mehrere Klemmen trägt, um die Querverbindung jeder Klemme an der linken Seite des Rahmens IDF mit
einer Sammelschiene zu erleichtern. Die ersten neun Sammelschienen entsprechen den
neun Ziffern 1 bis 9 und sind in entsprechender Weise in der Zeichnung bezeichnet. Diese
Sammelschienen sind in Vielfachschaltungeii mit den Kontaktbänken der Speicherschaltwerke
M1 bis Mi und mit der Kontaktbank des
Sendeschaltwerks 5 verbunden, wie in Abb. 2 no
und 3 dargestellt ist. Die Sammelschienen Y1 X und Z sind vorgesehen, um den Steuerschalter
S1 selbsttätig weiterzuschalten, falls Ziffergruppen vom Amt ausgesandt werden, bei
denen weniger als die Höchstzahl der Stromstoßreihen erforderlich ist. Die Sammelschienen
Sw1 und Sw2 sind vorgesehen, um die Durchschaltung an der Schalteinrichtung!)
zu überwachen, wenn die Nummer einer Beamtin oder ähnliche Nummern angerufen werden. Die Sammelschiene RL ist mit einem
besonderen Relais verbunden, welches benutzt
wird, wenn eine Beamtin auf einem Wege angerufen
wird, der eine größere Anzahl von kichtungsstromsiößen ais in gewöhnlichen
Fällen erfordert.
Der in Abb. 4 dargestellte Verteilerrahmen ist in gebräuchlicher Weise ausgebildet und
ist mit den üblichen Klemmen an der einen Seite und mit Sammelschienen an der anderen
Seite versehen. Es sind ferner dauernde Kabelverbindungen zwischen der linken Seite
des Verteilerrahmens und der Kontaktbank des B- und C-Stromstoßspeichers / und dauernde
Kabelverbindungen von den Sammelschienen an der rechten äeite des Verteuerrahmens
mit den Kontaktbänken der Aufnahme- und Sendeschaltwerke vorgesehen. Erforderlichenfalls
kann jedoch der Verteilerrahmen auch in anderer Weise ausgebildet sein, um beispielsweise die Baukosten zu verringern.
Die Sammelschienen können z. B. unmittelbar an der Rückseite der Kontaktbank des B- und
C-Aufnahmeschaltwerks als eine Einheit angeordnet sein. Bei dieser Anordnung
können Verbindungsdräh te unmittelbar von der Kontaktbank des Schaltwerks zu den Sammelschienen
geführt werden. In diesem Fall können die Klemmen an der linken Seite des Rahmens vollständig in Fortfall kommen, so
daß die Herstellungskosten beträchtlich verringert werden.
Das Sendeschaltwerk S (Abb. 3) und der Steuerschalter S1 (Abb. 5) sind nach Art
von Schaltwerken ausgebildet, deren Kontaktarme nur in einer Richtung schrittweise gedreht
werden. Die Kontaktarme werden weitergeschaltet, wenn der Antriebsmagnet seinen Anker abfallen läßt.
Nachdem in vorstehendem das Wesen der Erfindung in allgemeiner Weise erläutert
worden ist, soll jetzt die Wirkungsweise der einzelnen Schalteinrichtungen näher beschrieben
werden.
Es sei zunächst angenommen, daß der Teilnehmer der Stelle A (Abb. 8) eine Verbindung
mit dem Teilnehmer der Stellet1 herzustellen wünscht, dessen Fernsprechnummer
Torrington 2345 lautet. Beim Abhängen des Hörers an der Stellet wird die Anschlußleitung
in bekannter Weise mit einer Verbindungsleitung verbunden, beispielsweise mit der Verbindungsleitung, die über
den ersten Vorwähler C1 und den zweiten Vorwähler Cz nach dem ersten Gruppenwähler
E1 geführt ist. Es sei angenommen, daß der benutzte zweite Vorwähler mit dem
Bankkontaktsatz 22, 23 und 24 (Abb. 1) verbunden ist, so daß die beiden Adern der anrufenden
Leitung mit den Adern 10 und 12 der Verbindungsleitung verbunden sind. In diesem
Fall wird ein Stromkreis über die erwähnten Adern der Verbindungsleitung, die Leitungen 60 und 61 und das mit zwei Wicklungen
versehene Relais 64 des Dienstwählers F geschlossen. Das Relais 64 spricht daher
an und schließt am Koniakt 72 einen Stromkreis für das Verzögerungsrelais 65.
Bei der Erregung verbindet das letztgenannte Relais am AnKer 74 Erde mit der Leitung 76,
während am Anker 75 Erde mit der Auslöseleitung 11 verbunden wird. Hierdurch
wird ein Haltestromkreis für die in Benutzung genommenen Schaltwerke in bekannter
Weise geschlossen.
Der anrutende Teilnehmer setzt jetzt seine Nummernscheibe entsprechend dem ersten
Buchstaben T der verlangten Nummer in Wirkung, so daß vier Stromunterbrechungen
im Stromkreis der Anschlußleitung hervorgerufen werden. Das Leiiungsrelais 64 des
Kegisterwählers F wird daher viermal ab- S0
erregt. Bei jeder Aberregung des Leitungsrelais 64 wird ein Stromstoß nach dem Hubmagneten
69 auf folgendem Wege gesandt: Geerdete Leitung 76, Ruhekontakt des Ankers J^ und Anker 73, Anker 83 und sein
Ruhekontakt, Wicklung des Verzögerungsrelais 66 und Wicklung des Hubmagneten 69
zur Batterie. Beim Ansprechen des Hubmagneten infolge dieser Stromstöße werden die Kontaktarme 85 bis 88 schrittweise gehoben,
bis sie auf die vierte Bankkontaktreihe eingestellt worden sind. Das Relais 66 wird
in Reihe mit dem Hubmagneten 69 erregt, und da es mit langsamem Ankerabfall wirkt,
hält es seinen Anker während der senkrechten Bewegung des Wählers angezogen.
Beim ersten Hubschritt werden die Kopfkontaktfedern geschlossen, so daß folgender
Stromkreis zustande kommt: Geerdete Leitung 63, Arbeitskontakt des Ankers yy, Kopfkontaktfedern
78, Relais 67 zur Batterie. Das Relais 67 schließt beim Ansprechen am Anker 79 einen Haltestromkreis für sich selbst und
bereitet am Anker 80 einen Stromkreis für den Drehmagneten 70 vor. Sofort, nachdem
die Hubbewegung des Wählers beendet ist, fällt das Verzögerungsrelais 66 ab und vollendet den Stromkreis des Drehmagneten
70. Dieser Magnet wird daher zum Ansprechen gebracht und bringt die Kontaktarme
85 bis 88 mit dem ersten Kontaktsatz der Bankkontaktreihe in Berührung, auf die diese
Kontaktarme gehoben worden sind. Am Ende seines Ankerhubes öffnet der Anker des Drehmagneten
70 seinen Unterbrecherkontakt und unterbricht den Haltestromkreis des Relais 67. Dieses Relais fällt daher ab und unterbricht
den Stromkreis des Drehmagneten, der daher aberregt wird und wieder seinen Unterbrecherkontakt
schließt. Ist der erste Konlaktsatz besetzt, so liegt an dem voi dem
Prüfkontaktarm 87 berührten Prüfkontakt
Erde. Das Relais 68 bleibt kurzgeschlossen, und das Relais 67 wird wieder erregt, so daß
wieder der Stromkreis des Drehmagneten 70 geschlossen wird. Der Drehmagnet wird daher nochmals erregt, und die Koniaktarme
werden mit dem zweiten Kontaktsatz der vierten Bankkoiuaktreihe in Berührung
gebracht. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, wie der Prüfkontaktarm 87 mit geerdeten
Prüf kontakten in Berührung kommt.
Wird ein freier Prüfkontakt erreicht, beispielsweise der Prüf kontakt 91 der nach dem
Stromstoßspeicher (Abb. 2 bis 5) geführten Yerbindungsleitung, so findet der Prüfkontaktarm
87 kein Erdpotential. Das Relais 67 wird daher nicht erregt, und der Wähler wird
stillgesetzt. Da das Relais 68 nicht mehr kurzgeschlossen ist, wird dieses Relais im folgenden
Stromkreis erregt: Geerdete Leitung 76, Relais 68, Unterbrecherkontakt des Drehmagneten,
Kopfkontaktfedern 78 und Wicklung des Relais 67. Das letzugenannte Relais
wird zu dieser Zeit nicht zum Ansprechen gebracht, da das Relais 68 einen verhältnismäßig
hohen Widerstand besitzt.
Wird das Relais 68 am Ende der Bewegung des Dienstwählers F zum. Ansprechen gearacht,
so kommen zahlreiche Stromkreise zustande. Am Anker 84 des Relais 68 wird die geerdete
Leitung 76 unmittelbar mit dem Prüfkontaktarm 87 verbunden. Auf diese Weise ist ein Erdpotential an den Prüf kontakt 91
und die mit ihm vielfachgeschalteten Kontakte in den Kontaktbänken anderer Dienstwähler
gelegt, um den ausgewählten Stromstoßspeicher besetzt zu machen. Ebenso ist ein Erdpotential an die Sperrader 102 gelegt,
und da diese Ader über die gewöhnlich geschlossenen Kontakte an den Ankern 125
und 127 (Abb. 3) mit der örtlichen Sperrader verbunden ist, werden die Relais 110
und 111 (Abb. 3) und das Relais 210 (Abb. 2)
erregt. Das Relais 111 schaltet beim Ansprechen
Erde von der oberen Kontaktbank des Steuerschalters S1 an den Ankern 133 ab
und trennt ferner am Anker 132 den Kontaktarm 113 des Sendeschaltwerks 6" von dem
Magneten 115. Das Relais 110 schaltet bei
seiner Erregung an den Ankern 129 und 131
das Relais 109 ab und trennt am Anker 130
die Erde von der Auslöseleitung 204. Das Relais 210 der Verteilereinrichtung M verbindet
beim Anziehen seines Ankers 209 die von der Schalteinrichtung T kommende gemeinsame
Leitung 299 mit der Wicklung des Relais 205 und bereitet am Anker 217 einen
Stromkreis für das Relais 206 (Abb. 2) vor. Durch Erregung des Relais 68 im Dienstwähler
F wird auch der örtliche Arbeitsstrcmkreis statt über den Hubmagneten über
den Kontaktarm 88 am Anker 83 geführt.
Hierdurch wird ein Stromstoß- oder Steuerstromkreis für den Hubmagneten 303 des
B- und C-Stromstoßspeichers / (Abb. 4) vorbereitet. Dieser Stromkreis verläuft wie
folgt: Geerdete Leitung 76, Ruhekoniakt des Ankers 73 und Anker J^ (da das Leitungsrelais
64 jetzt erregt ist, ist der Stromkreis zur Zeit an diesem Punkt geöffnet), Anker 83
und sein Arbeiiskontakt, Kontaktarm 88, Bankkontakt
92, Leitung 103, Anker 138 und sein Ruhekontakt, Leitung 202, Wicklung des
niedrigchmigen Verzögerungsrelais 207, Kontaktarm 218 der Verteilereinrichtung M in
der erslen Stellung, Leitung 301, Wicklung
des Hubmagneten 303 zur Batterie. Durch Vorbereitung dieses Stromkreises wird der
B- und C-Stromstoßspeicher / in einen Zustand gebracht, in dem es die nächsten beiden
Stromstoßreihen von der anrufenden Leitung aufnehmen kann.
Durch Erregung des Relais 68 werden auch die gewöhnlich mit den Adern 20 und 22 der
Verbindungsleitung verbundenen Adern 25 und 26 an den Ankern 81 und 82 nach den
Kontaktarmen 85 und 86 durchgeschaltet und sind auf diese Weise mittels der Bankkontakte
89 und 90 mit den Leitungen 100 und 101 verbunden. Durch diesen Schaltvorgahg
wird folgende Brücke zwischen den Adern 20· und 22 der Verbindungsleitung hergestellt:
Verbindungsleitungsader 20, gewöhnlich geschlossene, durch den Anker 14 beeinflußte
Kontakte, Leitung 25, Arbeitskontakt des Ankers 81 und Anker 81, Kontaktarm 85,
Bankkontakt 89, Leitung 100, Ruhekontakt des Ankers 123 und Anker 123, Anker 137
und sein Ruhekontakt, Leitung 101, Bankkontakt
90, Kontaktarm 86, Anker 82 und sein Arbeitskontakt, gewöhnlich geschlossene, durch den Anker 18 beeinflußte Kontaktfedern
zur Ader 22 der Verbindungsleitung. Beim Schließen des vorher erwähnten Stromkreises
wird das Leicungsrelais 30 des Wählers E1 erregt, so daß ein Stromkreis für
das Auslöseverzögerungsrelais 31 zustande kommt. Dieses Relais erdet beim Ansprechen
am oberen Anker die Auslöseleitung 11 und bereitet am unteren Anker einen Stromkreis
für den Hubmagneten 35 vor.
Bedient der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter, um den nächsten Buchstaben
der verlangten Nummer oder den Buchstaben O zu ziehen, so werden in der Teilnehmerschleife
zehn Unterbrechungen hervorgerufen. Das Leitungsrelais 54 des Dienstwählers F .
wird daher zehnmal zum Abfallen gebracht. Infolgedessen überträgt das Leitungsrelais 64
eine Reihe von zehn Stromstößen über den vorher erwähnten Arbeitsstromkreis zum Hubmagneten 303 des B- und C-Stromstoßspeichers
/. Durch diese Stromstöße wird der
Magnet 303 in Wirkung gesetzt, so daß die Kontaktarme 306 bis 309 schrittweise gehoben
werden, bis sie auf die zehnte Reihe der Bankkontakte eingestellt worden sind. Das Verzögerungsrelais 207 in der Steuereini
ichtungik wird in Reihe mit dem Hubmagneten
^03 des Schaltwerks / erregt und hält seinen ^nker 215 während der btromstoßreihe
angezogen. Am Arbeitskon^akt des Ankers 215 wird ein Stromkreis für das Relais
208 geschlossen, welches daher ebenfalls erregt genalten wird. Am Ende der Stromstoß
1 eihe fällt das Relais 207 ab und unterbricht den Stromkreis des Relais 208, worauf
das letztgenannte Relais ebenfalls aberregt wird. Da das Relais 208 jedoch verzögernd
wirkt, wird es erst kurze Zeit nach dem Abfall des Ankers des Relais 207 erregt. Es wird
daher ein Stromstoß auf folgendem Wege zum Magneten 212 der Steuereinrichtung M gesandt:
Erde, Anker 215 und sein Ruhekontakt, Anker 216 und sein Arbeitskontakt, Magnet
212 zur Batterie. Durch das Ansprechen des Magneten 212 werden die Kontaktarme
218 und 219 in die zweite Stellung gebracht. Das Relais 207 schaltet bei seiner Erregung
Erde von der unteren Klemme des Relais 206 ab, so daß es abfällt, falls es vorher durch die
Schalteinrichtung T und das Relais 205 erregt worden ist. Die Relais 205 und 200 sind
vorgesehen, um den Stromstoßspeicher in dem Fall freizugeben, daß der anrufende Teilnehmer es unterläßt, das Ziehen der verlangten
Nummer zu vollenden. Bei der gewohnlichen Benutzung der Fernsprechanlage
treten die vorgenannten Relais nicht in Wirkung.
Zieht der anrufende Teilnehmer den nächsten Buchstaben der verlangten Nummer oder
den Buchstaben R, so werden zwei Stromunterbrechungen in der Teilnehmerschleife hervorgerufen, so daß das Leitungsrelais 64
des Dienstwählers zweimal aberregt wird. Dieses Relais sendet daher zwei Stromstöße
über den vorher erwähnten Arbeitsstromkreis aus. Da jetzt der Kontaktarm 218 der Steuereinrichtung
M die zweite Stellung einnimmt, werden die vorgenannten Stromstöße über die
Leitung 302 und den Drehmagneten 304 gesandt. Beim Arbeiten des Drehmagneten werden die Kontaktarme 306 bis 309 um
zwei Schritte in der Drehrichtung weitergeschaltet, so daß sie mit dem zweiten Kontaktsatz
in der zehnten Bankkontaktreihe in Berührung gebracht werden.
Während der Drehbewegung des B- und C-Stromstoßspeichers / wird das Verzögerungsrelais
207 der Schalteinrichtung M in ähnlicher Weise wie bei der senkrechten Be-6g
wegung erregt, so daß ein Stromkreis für das Verzögerungsrelais 208 geschlossen wird.
Am Ende der Drehbewegung fallen diese beiden Relais nacheinander ab und wirken daher
zusammen, um einen Stromstoß nach dem Magneten 212 der Schalteinrichtung M zu
senden, so daß die Kontaktarme dieser Schalteinrichtung
in die dritte Stellung gebracht werden. Am Kontaktarm 218 wird der vom
Dienstwähler F über die Leitung 202 kommende Kontrollstromkreis statt über den
Drehmagneten des B- und C-Stromscoßspeichers/ über den Magneten 227 des Tausender-Speichers
M1 weitergeführt, während am Kontaklarm 219 Erde an die Anlaßleitung 400 angelegt
wird.
Beim Anlegen der Erde ah die Anlaßleitung 400 beginnt das Sendeschaltwerk J?
StromsLÖße entsprechend der Amtsbezeichnung
auszusenden, die durch das Ziehen der ersten drei Buchstaben der verlangten Nummer
bestimmt worden ist. Von der Erläuterung dieser Schaltvorgänge soll jedoch zunächst
abgesehen werden, und es soll zunächst die Wirkungsweise der SpeicherschaltwerkeM1
bis AP beim Aufnehmen der vier Ziffern der verlangten Nummer beschrieben werden.
Wenn der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter entsprechend der Ziffer 2 der
verlangten Nummer bewegt, so wird das Leitungsrelais 64 des Dienstwählers F in üblicher go
Weise in Wirkung gesetzt und überträgt zwei Stromstöße nach dem Magneten 227 des Tausenderspeichers
M1. Durch das Arbeiten des Magneten 227 wird der Kontaktarm 224 um
zwei Schritte weitergeschaket, so daß er mit dem zweiten Kontakt der Kontaktbank in Berührung
kommt. Bewegt sich das Schaltwerk aus seiner Ruhestellung, so werden die Kopfkontaktfedern
beeinflußt. Die in die Schließstellung gebrachte Kontaktfeder 236 bereitet einen Stromkreis vor, um die Leitung 221 zu
erden. Dieser Stromkreis wird geschlossen, wenn das Verzögerungsrelais 231 am Ende der
Stromstoß reihe abfällt. Das Relais 231 wird in Reihe mit dem Magneten 227 erregt und
hält seinen Anker 235 während der Schaltbewegung des Aufnahmeschaltwerkes angezogen,
um zu verhüten, daß die Leitung 421 geerdet werden kann, bevor die Aufspeicherung der
Ziffer vollendet ist.
Das Verzögerungsrelais 207 wird ebenfalls in Reihe mit dem Magneten 227 erregt und
wirkt in Verbindung mit dem Relais 208, um einen anderen Stromstoß nach dem Magneten
der Hauptverteilereinrichtung M zur riehtigen Zeit zu senden. Hierdurch werden die
Kontaktarme 218 und 219 in die vierte Stellung gebracht. Bei der Bewegung des Kontaktarmes
218 von der dritten in die vierte Stellung wird der Steuerstromkreis statt über
den Magneten 227 des Aufnahmeschaltwerks M1 über den Magneten 226 des Hun-
423104
derteraufnahmeschaltwerks M2 weitergeführt.
Durch die Weiterbewegung des Kontaktarmes 219 werden keine Änderungen der Stromkreise
hervorgerufen, da die Kontakte 3 bis 10 der zu diesem Kontaktarm gehörigen Bankkontaktreihe
miteinander vielfachgeschaltet sind. Der Kontaktarm 219 ist zweckmäßig so
ausgebildet, daß er bei der Fortschaltung von Kontakt zu Kontakt jedesmal einen neuen
Kontakt berührt, bevor er mit dem vorhergehenden Kontakt außer Berührung kommt.
Eine eingehende Beschreibung, ii welcher
Weise die anderen drei Aufnahmeschaltwerke M2, M3 und M* entsprechend dem Ziehen der
übrigen drei Ziffern der verlangten Nummer in Wirkung gesetzt werden, ist nicht erforderlich.
Es sei nur erwähnt, daß beim Ziehen der Hunderterziffer 3 das Leitungsrelais 64 drei Stromstöße über die Relais 207 und 230
und über den mit diesen Relais in Reihe geschalteten Magneten 226 aussendet. Hierdurch
wird der Magnet 226 erregt, um den Kontaktarm 245 mit dem dritten Kontakt seiner Kontaktbank
in Berührung zu bringen. Am Ende der Schaltbewegung fällt das Relais 230, das
während des Arbeitens des Aufnahmeschaltwerks seinen Anker 234 angezogen hält, ab
und verbindet Erde mit der Leitung 222. Gleichzeitig senden die Verzögerungsrelais
207 und 208 einen Stromstoß nach dem Magneten 212 der Hauptverteilereinrichtung M,
um die Kontaktarme 2x8 und 219 in die fünfte Stellung zu bewegen. In ähnlicher Weise
wird, wenn der anrufende Teilnehmer die Zehnerziffer 4 und die Einerziffer 5 zieht, zunächst
eine Reihe von vier Stromstößen nach dem Magneten 225 des Zehnerspeichers Ma
und darauf eine Reihe von fünf Stromstößen nach dem Magneten 224 des Einerspeichers Af4
gesandt. Durch den Kontaktarm 218 der Hauptverteilereinrichtung JIi wird der Steuerstromkreis
statt über den Magneten 225 zur richtigen Zeit über den Magneten 224 geleitet. Der Kontaktarm 246 des Aufnahmeschaltwerks
M3 wird daher mit dem vierten Kontakt seiner Kontaktreihe in Berührung gebracht,
während der Kontaktarm 247 des Aufnahmeschaltwerks M* mit dem fünften Kontakt seiner
Kontaktreihe in Berührung gebracht wird. Die Leitungen 223 und 224 werden geerdet,
wenn die Verzögerungsrelais 229 und 228 nach der Vollendung des Arbeitsganges der entsprechenden
Aufnahmeschaltwerke abfallen. Es soll nun die Wirkungsweise des Sende-Schaltwerks
S (Abb. 3) beschrieben werden: Wie vorher erwähnt wurde, beginnt dieses Schaltwerk das Aussenden von Stromstößen
entsprechend der verlangten Amtsbezeichnung, sobald der letzte der drei Buchstaben
der verlangten Nummer gezogen worden ist. Das Anlassen des Sendeschaltwerks wird
durch Erden der Anlaßleitung 400 herbeigeführt, wenn, der Kontaktarm 219 der Hauptverteilereinrichtung M in die dritte Stellung
gelangt. Der Bezeichnung des angerufenen Amtes Torrington entspricht die Zahl 654,
wie aus dem allgemeinen Schaltungsbild (Abb. 8) hervorgeht. Infolgedessen ist der
durch Ziehen der Buchstaben TOR ausgewählte zweite Kontaktsatz in der zehnten Kontaktreihe des Schaltwerks / am Verteilerrahmen
mit solchen Querverbindungen versehen, daß drei Stromstoßreihen ausgesandt werden. Die erste Stromstoßreihe besteht
aus sechs Unterbrechungen, die zweite Reihe aus fünf Unterbrechungen und die dritte
Reihe aus vier Unterbrechungen. Die Klemme 341 ist mit der Sammelschiene Nr. 6, die
Klemme 340 mit der Sammelschiene Nr. 5, die Klemme 339 mit der Sammelschiene Nr. 4
und die Klemme 338 mit der Sammelschiene X verbunden. Durch die Querverbindungen
zwischen den vorher erwähnten Klemmen und Sammelschienen wird das Aussenden der erforderlichen
Stromstoßreihen mittels des Sendeschaltwerks 6" ermöglicht.
Die Leitung 400 ist nach dem Steuerschalter S1 (Abb. S) geführt, wo sie mit dem Kontaktarm 404 und den ersten vier Kontakten
in der Kontaktbank des Kontaktarms 405 verbunden ist. Wenn daher diese Leitung geerdet
wird, so wird Erde an den Kontakt Nr. 6 in der Kontaktbank des Haltekontaktarms 114
des Sendeschaltwerks S gelegt. Hierbei kommt folgender Stromkreis zustände: Geerdete
Leitung 400, Steuerschalterarm 404 in der ersten oder Ruhestellung, Leitung 411,
Kontaktarm 306 des Aufnahmeschaltwerks / und den zur Zeit von diesem Kontaktarm berührten
Kontakt, Klemme 341 an der linken Seite des Verteilerrahmens IDF, Verteilerleitung
von dieser Klemme zur Sammelschiene Nr. 6 und darauf über die Leitung 366 zum
Kontakt Nr. 6 in der Kontaktbank des Haltekontaktarms 114 des Sendeschaltwerks. Zur
gleichen Zeit, zu der der vorher beschriebene Stromkreis vollendet wird, wird der folgende
Stromkreis für das Stromstoßrelais 107 des Sendeschaltwerks geschlossen: Geerdete Leitung
400, Kontaktarm 405 (Stellung 1), Lei- no
tung425, Ruhekontakt des Ankers 119 und
Anker 119, Ruhekontakt des Ankers 140 und
Anker 140, Stromstoßrelais 107, Unterbrecher I zur Batterie. Der Unterbrecher I wird
dauernd angetrieben und ist so eingerichtet, daß er absatzweise Batterie mit dem Relais,
z. B. mit dem Relais 107, ungefähr zehnmal in der Sekunde verbindet. Sobald dieser Stromkreis
geschlossen oder kurze Zeit nachdem dieser Stromkreis geschlossen, wird, j*e nach
der Stellung, in der sich der Unterbrecher I befindet,, das Relais erregt und öffnet am An-
IO
ker 123 den Stromstoßkontakt. Dieser Schaltvorgang
übt jedoch keine Wirkung aus, da der Kontakt am Anker 123, am Anker 120 des
Relais 106 kurzgeschlossen ist. Das Relais 5 107 schließt auch am Anker 124 den Stromkreis
des Magneten 115, so daß dieser Magnet
erregt wird. Wird der Stromkreis des Relais 107 durch den Unterbrecher I einen Augenblick
später unterbrochen, so fällt dieses Re- · lais ab, schließt wieder seinen Unterbrecherkontakt
und unterbricht den Stromkreis des Magneten 115.. Infolgedessen fällt der Anker
dieses Magneten ab, so daß die Kontaktarme 113 und 114 um einen Schritt weitergeschaltet
werden. Durch den Kontaktarm 113 wird jetzt ein Stromkreis für das Relais 106 hergestellt. Dieses Relais schaltet beim Ansprechen
am Anker 120 den Kurzschluß von dem
Stromstoßkontakt 123 ab, bereitet am Anker 121 einen Haltestromkreis für das Halterelais
105 vor und legt am- Anker 122 Erde an die Leitung 426. Hierdurch wird ein Stromkreis
für den Magneten 402 des Steuerschalters S1 geschlossen. Der Magnet 402· wird
daher erregt, ohne daß jedoch die Stellung der zugehörigen Kontaktarme geändert wird, da
diese" Kontaktarme ähnlich wie die Kontaktarme des Sendeschaltwerks weitergeschaltet
werden, wenn der Magnet seinen Anker abfallen läßt.
Wird der Stromkreis des Relais 107 durch
den Unterbrecher I zum zweiten Male unterbrochen, so schließt dieses Relais den
Stromkreis des Magneten 115, wie vorher beschrieben ist, und öffnet auch, da das Relais
106 jetzt erregt ist, den Stromkreis des Leitungsrelais 30 des Wählers E1 am Stromstoßkontakt
123. Wird der Stromkreis des Relais 107 durch den . Unterbrecher unterbrochen,
so wird dieses Relais aberregt und unterbricht den Stromkreis des Magneten 115.
Dieser Magnet läßt seinen Anker abfallen, so daß die Kontaktarme ϊ 13 und 114 um einen
weiteren Schritt fortgeschaltet werden und daher der Haltekontaktarm 114 mit dem Kontakt
Nr. ι in seiner Kontaktbank in Berührung gebracht wird. Das Sendeschaltwerk 6"
führt am Anfang einen toten Schritt aus, bevor es beginnt, die Stromstöße auszusenden.
Dies erfolgt aus dem Grunde, um sicher zu erreichen, daß der erste ausgesandte Stromstoß
die richtige Länge hat.
Die Erregungen und Aberregungen des Relais 107 setzen sich in rascher Aufeinanderfolge
unter Überwachung durch den Unterbrecher I fort. ISTach der zweiten Unterbrechung,
welche den ersten Stromstoß oder die erste Unterbrechung des Steuerstromkreis-es
beendet, wird der Haltekontaktarm 114 in Berührung, mit seinem Kontakt Nr. 1 gebracht,
nachdem bei der dritten Aberregujig der Kontaktarm 114 mit seinem Kontakt
Nr. 2 in Berührung gebracht ist usf., bis endlich nach der sechsten Unterbrechung der
Haltekontaktarm mit dem Kontakt Nr. 6 in Berührung gebracht wird. Da die erste
Ziffer der Amtsbezeichnung 6 ist, ist nun die erforderliche Anzahl von Stromstößen nach
dem Wähler E1 gesandt worden. Wie vorher erwähnt wurde, ist der Kontakt Nr. 6 in der
unteren Bank des Sendeschaltwerks zu dieser Zeit geerdet, und wenn der Haltekontaktarm
j 114 mit diesem Kontakt in Berührung kommt,
ι wird ein Stromkreis für das Halterelais 105
I geschlossen. Das Relais r05 schließt bei seiner ; Erregung am Anker 117 einen Haltestrom-1
kreis für sich selbst, öffnet am Anker 119 den Stromkreis des Stromstoßrelais 107, um das
Aussenden weiterer Stromstöße zu verhindern, und schließt am Anker 116 einen Stromkreis
für den Magneten 11.5, indem der Kontaktarm 113 mit dem erwähnten Magneten
durch seinen Unterbrecherkontakt verbunden wird. Beim Schließen dieses Stromkreises
bewegt der Magnet 115 die Kontaktarme des Sendeschaltwerks schrittweise selbsttätig in
die Ruhestellung.
Durch die Erregung des Halterelais 105 wird auch der Stromkreis des Magneten 402
des Steuerschalters S1 am Anker ί 18 unterbrochen.
Der Magnet 402 wird daher aberregt, so daß die Kontakte des Steuerschalters
in die zweite Stellung bewegt werden. Bei der Bewegung des.Kontaktarms 404 des
Steuerschalters aus der ersten in die zweite Stellung wird Erde von. dem Kontakt Nr. 6
in der Kontaktbank des Haltekontaktarms 114 abgeschaltet und mit dem Kontakt Nr. 5
verbunden. Der neue Stromkreis verläuft wie folgt: Geerdete Anlaßleitung 400, Kontaktarm
404 (Stellung 2), Leitung 412, Kontaktarm 307 des Aufnahmeschaltwerks / und
der von diesem Kontaktarm berührte Kontakt, Klemme 34Q1 Verbindimgsleitung von
dieser Klemme zur Sammelschiene Nr. 5 und Leitung 365 zum Kontakt Nr. 5 in der Kontaktbank
des Haltekontaktarms. Die Bewegung der anderen Kontaktarme des Steuerschalters übt zu dieser Zeit keine besondere
Wirkung aus. n0
Es sei jetzt die Arbeitsweise des ersten Gruppenwählers S1 (Abb. 1) entsprechend der
ersten Reihe von Richtungsstrbmstößen kurz beschrieben. Wie vorher erläutert wurde,
wird der Stromkreis des Leitungsrelais 30 des Wählers E1 sechsmal am Stromstoßkontakt 123 in dem Sendeschaltwerk 6" unterbrochen,
und das erwähnte Leitungsrelais wird daher sechsmal aberregt. Auf diese
Weise werden sechs Stromstöße nach "dem 120 Hubmagneten 35 gesandt, wodurch die Kontaktarme
50.,. 51 und 52 schrittweise gehoben
werden, bis :>ie auf die sechste Reihe der
Bankkontakte eingestellt sind. Das Verzögerungsrelais 32 wird mit dem Hubmagneten
35 in Reihe erregt und schließt bei der ersten Aufwärtsbewegung der Wählerwelle einen
Stromkreis für das Relais 33. Dieses Relais schließt einen Haltestromkreis für sich selbst
und bereitet auch einen Stromkreis für den Drehmagneten 37 vor. Am Ende der senkrechten
Bewegung des Wählers fällt das Relais 32 ab und schließt den Stromkreis des Drehmagneten, um das selbsttätige Aufsuchen
einer freien Leitung herbeizuführen. Die Kontaktarme des Wählers werden jetzt schrittweise .durch den Drehmagneten ^,y
unter Überwachung durch den Prüfkontaktarm 51 und das Relais 33 fortgeschaltet. Wird
eine freie Verbindungsleitung gefunden, beispielsweise die in der Zeichnung dargestellte
Verbindungsleitung, so findet der Prüfkontaktarm 51 kein Erdpotential an dem Prüfkontakt
54, so daß die Drehbewegung .des Wählers unterbrochen wird. Das Relais 34
wird jetzt in üblicher Weise erregt, legt Erde an den Prüf kontaktarm 51, um die ausgewählte
Verbindungsleitung besetzt zu machen, und schaltet die Adern 20 und 22 der Verbindungsleitung
über die Anker 40 und 43, Kontaktarme 50 und 52 und Bankkontakte 53 und
55 nach den Adern 56 und 58 der Verbindungsleitung durch. Die Adern 56, 57 und 58
der \rerbindungsleitung endigen am zweiten
Gruppenwähler E2, dessen Stromkreise nicht näher dargestellt, jedoch im allgemeinen aus
Abb. 8 ersichtlich sind." Bei der Weiterführung des Verbindungsaufbaues zum zweiten
Gruppenwähler E2 werden die Leitungs- und Auslöserelais dieses Wählers in üblicherweise
erregt, so daß die senkrechte Bewegung des Wählers vorbereitet wird. Außerdem wird
Erde an die Auslöseleitung 27 gelegt.
Erreicht das vorher erwähnte Sendeschaltwerk 5 nach dem Aussenden der ersten Reihe
der Kennzifferstromstöße seine Ruhelage, so kommt der Kontaktarm 113 mit einem nicht an
Erde liegenden Kontakt in Berührung, so daß der Stromkreis des Relais 106 unterbrochen
wird. Das Relais 106 schließt wieder beim Abfallen am Anker 120 den Nebenschluß um den
Stromstoßkontakt 123 und unterbricht am Anker 121 den Haltestromkreis des Halterelais
105. Das letztgenannte Relais schließt beim Abfallen wieder den Stromkreis des
Stromstoßrelais 107 am Anker 119, so daß
die zweite Reihe der Kennzifferstromstöße ausgesandt wird. Wie in" der Zeichnung dargestellt
ist, wirken die Relais 105 und 106 verzögernd, um einen kurzen Zeitzwischenraum zwischen
dem Aussenden der aufeinanderfolgenden Stromstoßreihen hervorzurufen. Auf diese Weise wird den Wählern Zeit für das selbsttätige
Aufsuchen einer freien Verbindungsleitung gegeben. Die zweiteReihe derKeinzifferstromstöße
wird nun in ähnlicher Weise wie die erste Stromstoßreihe ausgesandt. Wird der Stromkreis des Stromstoßrelais 107 am Anker
119 durch Aberregung des Halterelais 105 geschlossen,
so beginnt das erwähnte Stromstoßrelais absatzweise unter der Überwachung durch den Unterbrecher / zu arbeiten und
schaltet das Sendeschaltwerk schrittweise mittels des Magneten 115 fort. Beim ersten
Schritt des Wählers wird das Relais 106 erregt, so daß. am Anker 120 der Nebenschluß
von dem Stromstoßkontakt 123 abgeschaltet wird. Das Relais 106 bereitet ferner am Anker
121 einen Haltestromkreis für das Halterelais vor und schließt am Anker 122 den
Stromkreis des Steuerschaltermagneten 402. Bei der zweiten Erregung und den darauffolgenden
Erregungen des Stromstoßrelais 107 werden in vorher beschriebener Weise
Stromstöße über den über die Leitungen 100 und 101 geführten Steuerstromkreis ausgesandt.
Sobald der Haltekontaktarm 114 auf den Kontakt Nr. 5 in der zugehörigen
Kontaktreihe gelangt, ist eine Reihe von fünf Stromstößen ausgesandt worden. Der Kontakt
Nr. S in der Kontaktreihe des Haltekontaktarms 114 ist jetzt geerdet. Infolgedessen
wird das Halterelais 105 wieder erregt, so daß am Anker 117 in vorher beschriebener
Weise ein Haltestromkreis geschlossen wird. Das Relais 105 unterbricht auch am Anker
119 den Stromkreis des Stromstoßrelais 107, schließt den eine selbsttätige Drehbewegung
herbeiführenden Stromkreis am Anker 116 und unterbricht am Anker 118 den Stromkreis
des Steuerschaltermagneten 402. Dieser Magnet bewegt bei seiner Aberregung die Kontaktarme
in die dritte Stellung, worauf Erde von dem Kontakt Nr. 5 in der Kontaktreihe des Haltekontaktarms 114 abgeschaltet und
mit dem Kontakt Nr. 4 verbunden wird. Der Stromkreis verläuft von der geerdeten Leitung
400 über den Kontaktarm 404 (Stellung 3), Leitung 413, Kontaktarm 308 des
Aufnahmeschaltwerks / und den von diesem Kontaktarm berührten Kontakt, Klemme 339,
\rerbindungsleitung von dieser Klemme zur
Sammelschiene Nr. 4 und Leitung 364 zum Kontakt Nr. 4 in der Kontaktreihe des Haltekontaktarms.
Bei der Rückbewegung des Sendeschaltwerks 6" in die Ruhelage nach dem Aussenden
der zweiten Reihe der Richtungsstromstöße werden die Relais 106 und 105 nacheinander
aberregt, und der Stromkreis des Stromstoßrelais 107 wird wieder am Anker 119 geschlossen,
Eine nähere Beschreibung der weiteren .Wirkungsweise des Sendescttaltwerks
ist. nach vorstehen den. Erläuterungen
nicht erforderlich. Es ist ersichtlich, daß durch das Sendeschaltwerk jetzt eine Reihe
von vier Stromstößen ausgesandt wird. Das Relais 106 wird beim ersten Schritt erregt,
und das Halterelais 105 wird erregt, sobald der Haltekontaktarm 114 auf den Kontakt
Nr. 4 in seiner Kontaktreihe gelangt. Durch die Erregung des Halterelais wird die Aus-
• Sendung der Stromstöße im richtigen Augenblick
unterbrochen. Außerdem wird hierdurch der eine selbsttätige Drehbewegung herbeiführende
Stromkreis geschlossen, so daß das Sendeschaltwerk in die Ruhestellung bewegt
wird, und ferner wird der Stromkreis des Steuerschaltermagneten 402 unterbrochen.
Dieser Stromkreis war durch die Erregung des Relais 106 geschlossen worden. Der Magnet
402 bewegt bei seiner Aberregung die Kontaktarme des Steuerschalters von der
ao dritten in die vierte Stellung.
Da die Amtsbezeichnung nur aus drei Reihen von Stromstößen besteht, muß jetzt
der Steuerschalter S1 selbsttätig durch seine vierte Stellung bewegt werden, um die
Stromkreise zum Aussenden der Tausenderziffer vorzubereiten, sobald das Sendeschaltwerk
3" in die Ruhelage gebracht ist. Die Fortschaltung des Steuerschalters ^1 wird
selbsttätig bewirkt, da die Klemme 338 durch eine Querverbindung mit der Sammelschiene
X am Verteilerrahmen IDF anstatt mit einer der Sammelschienen verbunden ist,
die an die Kontaktbank des Sendeschaltwerks angeschlossen -sind. Gelangt der Kontaktarm
404 des Steuerschalters in die vierte Stellung, so wird folgender Stromkreis für
den Magneten 402 geschlossen: Geerdete Leitung 400, Kontaktarm 404 (Stellung 4), Leitung
414, Kontaktarm 309 des Aufnahme-Schaltwerks / und der von diesem Kontaktarm
berührte Kontakt, Klemme 338, Verbindungsleitung von dieser Klemme zur Sammelschiene
X, Leitung 370, Kontaktarm 403 (Stellung 4) und über den Unterbrecherkon-·
takt und den Magneten 402 zur Batterie. Beim Schließen des vorher erwähnten Stromkreises
wird der Magnet 402 sofort erregt, so daß die Kontaktarme des Steuerschalters in die
fünfte oder Tausenderstellung bewegt werden.
Die -drei Reihen der Richtungsstromstöße sind jetzt ausgesandt worden, und der Stromstoßspeicher
ist nunmehr in dem Zustand, in dem die Übertragung der den aufzuspeichernden Ziffern . entsprechenden Stromstöße beginnen
kann. Wie vorher erläutert wurde, sind entsprechend der zweiten Stromstoßreihe die Kontaktarme des Wählers E- (Abb. 8) auf
die fünfte Kontaktreihe gehoben worden, worauf eine Verbindungsleitung ausgewählt
worden ist, die zum dritten Wähler, z. B. zum Wähler E', geführt ist. Entsprechend der
dritten Reihe der Richtungsstromstöße sind die Kontaktarme des Wählers E3 auf die
vierte Kontaktreihe gehoben worden, und es ist eine freie, nach dem Amt Torrington geführte
Verbindungsleitung ausgewählt worden. Es sei angenommen, daß es sich hierbei um die über den Übertrager R nach dem
Wähler £4 geführte- Verbindungsleitung handelt.
Der Übertrager R entspricht der übliehen Bauart und ist mit Mitteln, z. B. mit
einer Übertragerspule, versehen, durch welche die Verbindungsleitung in zwei induktiv gekoppelte
Abschnitte geteilt ist. Dem Übertrager R ist auch ein Leitungsrelais zugeordnet,
das über den ankommenden Leitungsabschnitt in Wirkung gesetzt wird, um die Stromstöße auf den abgehenden Leitungsabschnitt
zu übertragen. Außerdem ist der Übertrager R mit einem verzögernd wirkenden
Auslöserelais versehen, um die Auslöseleitung 57 zu erden.
Wird der Steuerschalter S1 selbsttätig in die fünfte oder Tausenderstellung bewegt,
so legt der Kontaktarm 404 Erde an den Kontaktarm 244 des Tausenderspeichers JW1.
Der Kontaktarm 405 verläßt die vielfachgeschalteten Kontakte, die mit dem geerdeten
Leiter 400 verbunden sind, und berührt seinen Kontakt Nr. 5, mit dem eine von dem Tausenderspeicher
kommende Leitung 421 verbunden ist. Infolgedessen wird, wenn das Sendeschaltwerk 6" nach Aussendung der
letzten Reihe der Richtungsstromstöße in die Ruhelage zurückkehrt, mit der Übertragung
der der Tausenderziffer der Nummer entsprechenden Stromstoßreihe erst begonnen, nachdem diese Ziffer aufgespeichert worden
ist, denn bis das Aufnahmeschaltwerk M1 seinen Arbeitsgang vollendet hat, liegt nicht
Erde an der Leitung 421. Unter gewöhnlichen Umständen wird jedoch der anrufende
Teilnehmer das Ziehen der Tausenderziffer vollendet haben, bevor das Sendeschaltwerk
die Übertragung der Amtstromstoßreihen vollendet hat, und es sei angenommen, daß
dies im vorliegenden Fall geschehen ist. Gelangt das Sendeschaltwerk 5 nach dem Aussenden
der letzten Reihe der Richtungsstromstöße in die Ruhelage, so wird durch die Ab- no
erregung des Halterelais wieder der Stromkreis des Stromstoßrelais 107 geschlossen.
Da die Tausenderziffer in der Nummer die Ziffer 2 ist, befindet sich jetzt der Kontaktarm
244 des Tausenderspeichers M1 auf dem zweiten Kontakt in seiner Kontaktbank, und
da der Kontaktarm 244 jetzt über den Kontaktarm 404 des Steuerschalters S1 geerdet
ist, liegt Erde an dem Kontakt Nr. 2 in der Kontaktbank des Haltekontaktarms 114.
Hieraus -folgt, daß beim nächsten Arbeitsgang des Sendeschaltwerks S zwei Unter-
brechungen im Steuerstromkreis hervorgerufen werden, ähnlich wie dies bei den \e schiedenen
Reihen der Unterbrechungen für die Amtskennzeichnung der Fall war. Diese Unterbrechungen oder Stromstöße werden
vom Übertrager R (Abb. 8) aufgenommen und werden über die Verbindungsleitung nach
dem ankommenden Wähler E^ im Amt Torrington übertragen. Die Kontaktarme dieseb
ίο Wählers werden auf die zweite Kontaktreihe
gehoben, worauf eine freie Verbindungsleitung aufgesucht wird, die nach einem dritten Wähler, beispielsweise nach dem
Wähler Es, geführt ist.
*5 Während des Arbeitsganges des Sendeschaltwerks
beim Aussenden der Tausenderziffer der Nummer wird der Magnet 402 des Steuerschalters S1 in üblicher Weise erregt
und aberregt, so daß die Kontaktarme des Steuerschalters in die sechste oder Hunderterstellung
bewegt werden. Durch die Bewegung des Arms 404 des Steuerschalters wird Erde von dem Kontaktarm 244 des Tausenderspeichers
Ii1 abgeschaltet und Erde mit dem
Kontaktarm 245 des Hunderterspeichers M2 über die Leitung 416 verbunden. Es sei angenommen,
daß der anrufende Teilnehmer bereits die Hunderterziffer 3 gezogen hat.
An der Leitung 422 liegt nun Erde, so daß das Sendeschaltwerk sofort wieder in Gang
gesetzt wird, wenn das Halterelais 105 abfällt. Da die Hunderterziffer in der
Nummer die Ziffer 3 ist, ist jetzt Erde an einen Kontakt Nr. 3 in der Kontaktreihe des
Haltekontaktarms 114 über den Kontaktarm 245 des Hunderterspeichers angelegt, und
das Sendeschaltwerk sendet jetzt eine Reihe von drei Stromstößen aus. Diese Stromstöße
werden durch den Übertrager R (Abb. 8) auf den fünften Wähler Es im Amt Torrington
übertragen. Dieser Wähler hebt daher seine Kontaktarme auf die dritte Kontaktreihe und
wählt eine freie Verbindungsleitung aus, die nach einem Leitungswähler, z. B. nach dem
Leitungswähler H, geführt ist.
Während des Arbeitens des SendesctHtwerks
beim Aussenden der Hunderterziffer der Nummer wird der Magnet 402 des Steuerschalters
in üblicher Weise erregt und aberregt, um die Kontaktarme des Steuerschalters in die siebente oder Zehnerstellung zu
bewegen. Es sei jetzt angenommen, daß der anrufende Teilnehmer das Ziehen der zehnten
Ziffer vollendet hat. In diesem Fall ist d;e Leitung 423 geerdet, und der Kontaktarm 246
befindet sich auf dem Kontakt Nr. 4 in seiner Kontaktbank, so daß Erde an den Kontakt
Nr. 4 in der Kontaktbank- des Sendeschaltwerks 6" angelegt ist. Durch das Sendeschaltwerk
wird infolgedessen eine Reihe von vier Stromstößen ausgesandt, die durch den übertrager
R auf den Leitungswähler H im Amt Torrington übertragen wird. Dieser Leitungswähler
hebt daher in üblicher Weise seine Kontaktarme auf die vierte Kontaktreihe der Bankkontakte. ■ Der Magnet 402 des
Steuerschalters wird in üblicher Weise während der Übertragung der der Zehner ziffer
entsprechenden Stromstöße erregt und aberregt. Hierdurch werden die Kontaktarme
des Steuerschalters in die achte oder Einerstellung gebracht. Infolgedessen legt der Kontaktarm
404 Erde an den Kontaktarm 247 des Einerspeichers M*. Es sei angenommen, daß die letzte Ziffer durch den anrufenden
Teilnehmer gezogen ist. Die Leitung 424 wird jetzt geerdet, und das Sendeschaltwerk
6" beginnt jetzt seinen letzten Arbeitsgang auszuführen. Da der Kontaktarm 247
sich mit dem Kontakt Nr. 5 in seiner Reihe in Berührung befindet, wird eine Reihe von
fünf Stromstößen ausgesandt. Die letzte Stromstoßreihe wird durch den Übertrager R
auf den -Leitungswähler A übertragen, der in üblicher Weise in Wirkung gesetzt wird, um
seine Kontaktarme auf die Bankkontakte der Leitung zu drehen, die nach der Teilnehmerstelle
A1 geführt ist. Bei der Vollendung der Verbindung nach der angerufenen Leitu-g
wird in üblicher Weise im Leitungswähler ein g0
Signalstromkreis geschlossen, so daß der Wecker der angerufenen Teilnehmerstelle in
Wirkung gesetzt wird. Bei der vorhergehenden Erläuterung ist überall angenommen,
daß, wenn das Sendeschaltwerk nach der Übertragung einer Ziffer in die Ruhestellung
gelangt, der anrufende Teilnehmer bereits das Ziehen und die Aufspeicherung der nächstfolgenden
Ziffer vollendet hat. Findet auf Seiten des anrufenden Teilnehmers eine Verzögerung
statt, so wird in einem solchen Fall auch die Wieder-in-Wirkung-Setzung des Sendeschaltwerks verzögert, bis eine andere
Ziffer · aufgespeichert worden ist.
Durch die Erregung und Aberregung des
Steuerschaltermagneten 402 während der Übertragung der letzten Stromstoßreihe werden
die Kontaktarme des Steuerschalters in die neunte Stellung gebracht, worauf der folgende
Stromkreis für das Relais 112 geschlossen
wird: Erde, Steuerschalterarm 406 (Stellung 9), Leitung 420, durch den Anker 138 beeinflußte Kontakte und Wicklung des
Relais 112 zur Batterie. Das Relais 112
schließt bei seiner Erregung am Anker 139 einen Haltestromkreis für sich selbst und
unterbricht gleichzeitig seinen ursprünglichen Erregerstromkreis. Außerdem δ Γι η et
das Relais 112 am Anker 140 den Stromkreis des Relais 107, schaltet am Anker 137 den
Nebenschluß vom Widerstand 141 ab und trennt am Anker 138 die Leitung 130 von der
Leitung 202. Zugleich wird hierdurch die Leitung 103 mit Erde verbunden. Auf diese
Weise kommt ein Stromkreis für das Relais 13 in der Verbindungsleitung des ersten
-5 Wählers wie folgt zustande: Erde, Anker 138, Leitung 103, Bankkontakt 92 (Abb. i), Kontaktarm
88, Arbeitskontakt des Ankers 83 und Anker 83, Anker 73 und sein Arbeitskontakt, Leitung 62, durch den Anker χ 6 gesteuerte
Kontaktfedern und Wicklung des Relais 13 zur Batterie. Das Relais 13 schließt
bei seiner Erregung einen Haltestromkreis, für sich selbst am Anker 16, verbindet an den
Ankern 14 und 18 die Verbindungsleitungsädern
10 und 12 mit den Verbindungsleitungsadern 20 und 22 und schaltet die Verbindungsleitungsadern
10 und 12 an den Ankern 15 und 17 von den Leitungen 60 und 61 ab.
Die Kontaktfedern des Relais 13 müssen besonders just'ert we*"den, um ein ruhiges
Arbeiten dieser Kontaktfedern zu ermöglichen. Das Relais wird so justiert, daß die durch de
Ankerhebel 14, 16 und 18 gebildeten Federn
ihre Arbeitskontakte zuersc berühren. Infolgedessen wird die Anschlußleitung des anrufenden
Teilnehmers mit den Wicklungen des Leitungsrelais des Übertragers in Vielfachschaltung
mit den Steuerstromkreisen im Stromstoßspeicher und in Vielfachschaltung mit dem Leitungsrelais des Dienstwählers F
verbunden. Der Widerstand 141 ist durch das Arbeiten des Relais 112 des Stromstcßspeichers
in den Steuerstromkreis eingeschaltet, um ein Kurzschließen der Teilnehmerleitung
und störende Geräusche im Hörer zu vermeiden, die eintreten würden, falls das Kurzschließen stattfindet. Einen Augenblick
später wirken die Anker 14 und 18 gegen ihre Arbeitskontakte. Der nach dem Stromstoßspeicher
geführte Steuerstromkreis wird daher unterbrochen. Schließlich werden gerade, bevor das Relais seinen Anker vollständig
durchzieht, die Ruhekontakte 15 und 17· geöffnet. Hierdurch wird das Leitungsrelais
64 abgeschaltet und der Schaltvorgang vollendet, durch den die Leitung des anrufenden
Teilnehmers durchgeschaltet wird. Wird das Leitungsrelais 64 des Dienstwählers F durch das Arbeiten des Relais 13
von der Verbindungsleitung abgeschaltet, so wird es aberregt und unterbricht den Stromkreis
des Verzögerungsrelais 65. Dieses Relais fällt ebenfalls ab und schließt am Anker 75 einen Stromkreis für den Auslösemagneten
71. Durch das Arbeiten des Auslösemagneten wird der Dienstwähler F in üblicher
Weise in die Ruhelage zurückgebracht. Der Stromkreis des Auslösemagneten wird an den Kopfkontaktfedern geöffnet, wenn die
Wählerwelle in ihre Ruhelage gelangt. Das Relais 65 schaltet bei seiner Aberregung auch
j von der Leitung 76 und von der Halteleitung
102 Erde ab. Das Relais 68 im Dienstwähler wird ebenfalls aberregt, wie dies auch
bei den Relais 110, n 1 und 210 im Stromstoßspeicher
der Fall ist. Das Relais in verbindet bei seiner Aberregung Erde mit der
oberen Kontaktbankreihe des Steuerschalters an den Ankern 133, um die Kontaktarme des
Steuerschalters in ihre Ruhestellung zu bewegen. Gleichzeitig wird an deaa oberen
Anker 133 der Haltestromkreis des Relais 112 unterbrochen, so daß dieses Relais abfallen
kann. Am Anker 132 verbindet das Relais in den Kontaktarm 113 des Sendeschaltwerks
S mit dem Magneten 115 über seinen Unterbrecherkontakt. Dieser Schaltvorgang
ist jedoch gewöhnlich von keiner besonderen Bedeutung, da das Sendeschaltwerk durch
Vollendung des gleichen Stromkreises am Anker 116 des Halierelais selbsttätig in die
Ruhelage gebracht wird. Das Relais 110 verbindet bei seiner Aberregung am Anker 130
Erde mit der Auslöseader 204, so daß parallele Erregerstromkreise für den Auslösemagneten
211 der Hauptverteilereinrichtung M, den Auslösemagneten 305 des Aufnahmeschaltwerks
J und die Auslösemagneten 220, 221, 222 und 223 der Aufnahmeschaltwerke
M1 bis M4 geschlossen werden. Die go
verschiedenen vorher erwähnten Schaltwerke werden in üblicher Weise in die Ruhelage zurückgebracht.
Jedes Schaltwerk öffnet den Stromkreis des zugehörigen Auslösemagneten an den entsprechenden Kopfkoniaktfedern,
sobald es vollständig in die Ruhelage gelangt ist. Das niedrigohmige Relais 108 ist in
Reihe mit der Leitung 204 geschaltet und schaltet bei seiner Erregung die Halteleitung
JO2 von der örtlichen Halteleitung 203 ab. xoo Außerdem wird die Leitung 102 mit Erde
verbunden. Hierdurch wird Erde an dem Prüfkontakt 91 und an die entsprechenden
Vielfachkontakte in den Kontaktbänken der Dienstwähler, z. B. des Dienstwählers F, angelegt
und das Belegen des Stromstoßspeichers verhindert, während die Aufnahmeschaltwerke
in die Ruhelage zurückgebracht werden. Das Relais 110 schaltet bei seiner Aberregung
auch das hochohmige Relais 109 ein, dessen no
obere Wicklung mit dem Schaltarm 113 des Sendeschaltwerks verbunden wird, während
die untere Wicklung mit dem Schaltarm 403 des Steuerschalters verbunden wird.
Wenn das Relais 110 daher abfällt, wird das Relais 109 erregt, da der Steuerschalter
S1 und möglicherweise auch das Sendeschaltwerk 5 aus der Ruhelage bewegt
sind. Am Anker 127 wird Erde für die Halteleitung 102 vorbereitet. Hieraus folgt,
daß die Leitung 102 geerdet bleibt, wenn das Relais 10S bei der vollständigen Rückbewe-
gung aller Schaltwerke des Stromstoßspeichers in die Ruhelage abfällt, vorausgesetzt,
daß das Sendeschaltwerk und der Steuerschalter noch nicht vollständig in die Ruhelage bewegt sind. Gewöhnlich gelangen
das Sendeschaltwerk und der Steuerschalter zu ungefähr gleicher Zeit in ihre Ruhelage,
zu der die Schaltwerke des Stromstoßspeichers in die Ruhelage gebracht werden,
ίο und das Relais 109 ist hauptsächlich vorgesehen,
um eine Betriebsstörung in diesen Schaltwerken auszugleichen, durch welche eine Rückbewegung aller dieser Schaltwerke
in die Ruhelage verhindert wird. Ist bei einem dieser Schaltwerke eine Betriebsstörung
vorgekommen, so daß das Schaltwerk nicht in die Ruhelage zurückkehrt, so würde
der ganze Stromstoßspeicher außer Wirkung gesetzt werden. In einem solchen Fall wird
das Relais 109 erregt gehalten, um die nach dem Stromstoßspeicher geführte Verbindungsleitung
im besetzten Zustand zu erhalten. Wird das Relais 108 oder 109 erregt,
so wird Erde an eine Leitung 498 angelegt, um der Beamtin ein Alarmzeichen zu geben.
Die durch den Anker 132 und seinen Ruhekontakt gebildeten Kontaktfedern sind dem
Relais 111 zugeordnet, um zu erreichen, daß das Sendeschaltwerk 6" in dem Fall in die
Ruhelage gebracht wird, daß der anrufende Teilnehmer seinen Hörer während des Arbeitens
des Sendeschaltwerks anhängt und bevor das Halterelais 105 erregt wird.
Hängt der anrufende Teilnehmer beispielsweise seinen Hörer an, während der Stromstoßspeicher
arbeitet, so fällt das Leitungsrelais 64 ab, und der Dienstwähler F und alle Schaltwerke des Stromstoßspeichers werden
in die Ruhelage zurückbewegt.' Wird der Stromkreis des Stromstoßrelais 107
durch Abschaltung einer Leitung von Erde, wie z. B. 400 oder 421, unterbrochen, während
dieses Stromstoßrelais Stromstöße eussendet und bevor das Halterelais 105 erregt
wird, so wird die Bewegung des Sendeschaltwerks unterbrochen. Dieses Schaltwerk würde daher in einer von der Ruhelage abweichenden
Stellung verbleiben. Dieser Nachteil wird durch die Anordnung der vorher erwähnten Kontaktfedern vermieden,
denn bei der Freigabe des Stromstoßspeichers wird das Relais in aberregt, und die erwähnten
Kontaktfedern treten in Wirkung, um den Schaltarm 113 mit dem Magneten 115
zu verbinden. Infolgedessen wird das Sendeschaltwerk 5 stets in die Ruhelage bewegt,
gleichgültig ob der anrufende Teilnehmer seinen Hörer vorzeitig anhängt oder nicht.
Wie in vorstehendem beschrieben ist, wird die Verbindung durchgeschaltet und der Stromstoß speicher freigegeben, sobald die letzte Stromstoßreihe ausgesandt worden ist. Der Stromstoßspeicher wird daher nur während des Verbindungsaufbaues benutzt und wird anderen Teilnehmern zugänglich gemacht, sobald die Verbindung hergestellt ist. Sobald die Verbindung durchgeschaltet ist, spielen sich die weiteren Schaltvorgänge in gleicher Weise wie bei gewöhnlichen selbsttätigen Fernsprechanlagen ab. Antwortet der angerufene Teilnehmer, so führen die beiden Teilnehmer in üblicher Weise das Gespräch und hängen ihre Hörer bei Beendigung des Gesprächs an. Die Auflösung der Verbindung ist abhängig vom anrufenden Teilnehmer. Wird der Hörer an der anrufenden Stelle angehängt, so werden die Leitungs- und Auslöserelais des Übertragers R aberregt. Infolgedessen wird der H:ltestromkreis für die selbsttätigen Schaltwerke im Anfangsamt unterbrochen, und ebenso wird auch der Steuerstromkreis unterbrochen, der nach dem Amt Torrington geführt ist Es werden daher alle selbsttätigen Schaltwerke der Verbindung in üblicher Weise in die Ruhelage zurückgebracht.
Wie in vorstehendem beschrieben ist, wird die Verbindung durchgeschaltet und der Stromstoß speicher freigegeben, sobald die letzte Stromstoßreihe ausgesandt worden ist. Der Stromstoßspeicher wird daher nur während des Verbindungsaufbaues benutzt und wird anderen Teilnehmern zugänglich gemacht, sobald die Verbindung hergestellt ist. Sobald die Verbindung durchgeschaltet ist, spielen sich die weiteren Schaltvorgänge in gleicher Weise wie bei gewöhnlichen selbsttätigen Fernsprechanlagen ab. Antwortet der angerufene Teilnehmer, so führen die beiden Teilnehmer in üblicher Weise das Gespräch und hängen ihre Hörer bei Beendigung des Gesprächs an. Die Auflösung der Verbindung ist abhängig vom anrufenden Teilnehmer. Wird der Hörer an der anrufenden Stelle angehängt, so werden die Leitungs- und Auslöserelais des Übertragers R aberregt. Infolgedessen wird der H:ltestromkreis für die selbsttätigen Schaltwerke im Anfangsamt unterbrochen, und ebenso wird auch der Steuerstromkreis unterbrochen, der nach dem Amt Torrington geführt ist Es werden daher alle selbsttätigen Schaltwerke der Verbindung in üblicher Weise in die Ruhelage zurückgebracht.
Nachdem in vorstehendem die Schaltvorgänge bei Herstellung und Auflösung einer
gewöhnlichen Verbindung erläutert worden sind, soll nunmehr die Herstellung verschiedener
anderer Verbindungen kurz beschrieben werden, hauptsächlich um weiter die Wirkungsweise des Stromstoßspeichers beim
Übertragen von Amtszeichen zu erklären. In dem vorher erläuterten Fall, in dem der
Teilnehmer der Stelle A eine Verbindung mit dem Teilnehmer der Stelle A1 hergestellt
hat, ist eine aus drei Zeichen bestehende Amtskennziffer benutzt worden. Es soll jetzt
ein Fall beschrieben werden, in dem eine aus vier Zeichen bestehende Amtskennziffer verwendet
wird. Zu diesem Zweck soll angenommen werden, daß der Teilnehmer der Stelle A eine Verbindung mit dem Teilnehmer
der Stelle A~ herzustellen wünscht, dessen Fernsprechnummer ist Lothair 2345.
Wie aus Abb. 8 ersichtlich ist, erfordert die Herstellung einer Verbindung mit dem Amt
Lothair die Benutzung eines ersten, zweiten und dritten Gruppenwählers im Anfangsamt nc
und die Benutzung eines ankommenden vierten Gruppenwählers im Amt Lothair, welches,
wie vorher erwähnt wurde, ein Übergangsamt ist. Infolgedessen ist eine aus vierZeichenbestehendeKennziffer erforderlich.
Nimmt der anrufende Teilnehmer seinen Hörer ab, so wird die Anschlußleitung in
vorher beschriebener Weise mit einer nach einem ersten Gruppenwähler führenden Verbindungsleitung
verbunden. Es sei angenommen, daß die in Abb. 1 dargestellte Verbindungsleitung
in Benutzung genommen
wird. Der Dienstwähler F wird jetzt entsprechend
dem Ziehen des ersten Buchstabens L der verlangten Nummer in Wirkung gesetzt und wählt einen freien Strom-Stoßspeicher,
z. B. den in der Zeichnung dargestellten Stromstoßspeicher, aus. Der anrufende Teilnehmer stellt nun die Buchstaben
0 und Γ der verlangten Nummer ein, worauf die vier Ziffern 2, 3, 4 und 5 gezogen
werden. Die Schalteinrichtungen des Stromstoßspeichers wirken in vorher beschriebener
Weise, um die vorher erwähnten Buchstaben und Ziffern aufzuspeichern. Das
Aufnahmeschaltwerk J (Abb. 4) wird durch das Leitungsrelais 64 des Dienstwählers F
gesteuert und nimmt zwei Stromstoßreihen auf, von denen die eine aus zehn und die
andere aus vier Stromstößen besteht. Infolgedessen werden die Kontaktarme dieses
Schaltwerks um zehn Schritte auf die zehnte Kontaktreihe gehoben, worauf sie um vier
Schritte gedreht und daher mit dem vierten Kontaktsatz in Berührung gebracht werden.
Nach der Aufspeicherung der Buchstaben 0 und T werden die vier Ziffern in den Aufnahmesch.ltwerken
M1 bis M* in vorher beschriebener Weise aufgespeichert.
Nach Vorstehendem weicht die Aufspeicherung der Nummer Lothair 2345 von der
Aufspeicherung Torrington 2345 nur dadurch ab, daß die Kontaktarme des Aufnahmeschaltwerks
/ mit dem vierten Kontaktsatz in der zehnten Kontaktreihe statt mit dem zweiten Kontaktsatz in Berührung
gebracht werden. Hierdurch werden jedoch wesentlich andere Schaltvorgänge hervorgerufen,
welche verursachen, daß der Verbiridungsaufbau nicht nach dem Amt Torrington, sondern nach dem Amt Lothair bewirkt
wird. Das gewünschte Ergebnis wird dadurch erzielt, daß die durch Arbeiten des Aufnahmeschaltwerks / ausgewählten Klemmen
334 bis 337 an der linken Seite des Verteilerrahmens IDF in richtiger Weise mit
den Sammelschienen an der rechten Seite dieses Rahmens verbunden werden. Aus Abb. 8
ist ersichtlich, daß die Amtskennziffern 6, 5 und 3 erforderlich sind, um eine Verbindung
mit dem Übergangsamt zu erzielen, worauf der ankommende vierte Gruppenwähler £44
entsprechend der Kennziffer 5 in Wirkung gesetzt wird, um eine Verbindung mit einem
örtlichen fünften Gruppenwähler, z. B. mit dem Gruppenwähler £BB, zu erzielen. Die
vollständige Amtskennziffer ist dann 6535. Die Klemme 337 ist daher mit der Sammel-,schiene
Nr. 6, die Klemme 336 mit der Sammelschiene Nr. 5, die Klemme 335 mit der Sammelschiene Nr. 3 und die Klemme 334
mit der Sammelschiene Nr. 5 verbunden.
Wird die Anlaßleitung 400 durch den Kontaktarm 219 der Hauptverteilereinrichtung
M geerdet, so beginnt das Sendeschaltwerk S zu arbeiten und. sendet drei aufeinanderfolgende,
den Kennziffern 6, 5 und 3 entsprechende Stromstoßreihen in vorher beschriebener
Weise aus. Spricht das Halterelais τ 05 bei Beendigung des Aussendens der dritten Stromstoßreihe an, so werden die
Kontaktarme des Steuerschalters 6"1 durch
Aberregung des Magneten 402 in die vierte Stellung bewegt. In dem vorher beschriebenen
Fall wurde hierdurch der Steuerschalter sofort selbsttätig in die fünfte oder Tausenderstellung weitergeschaltet. Im vorliegenden
Fall handelt es sich aber um eine aus vier Ziffern bestehende Kennzeichnung, so daß keine selbsttätige Weiterschaltung
des Steuerschalters erforderlich ist. Die vierte Klemme des Satzes, nämlich die g0
Klemme 334, ist statt mit der Sammelschiene X mit der Sammelschiene Nr. 5 verbunden.
Infolgedessen sendet das Sendeschaltwerk unmittelbar nach Übertragung der der Kennziffer 3 entsprechenden Stromstoßreihe
eine vierte der Kennziffer 5 entsprechende Stromstoßreihe aus. Nach dem Aussenden der letzten Kennziffer bewegt der
Steuerschalter S1 seine Kontaktarme in die fünfte oder Tausenderstellung. Die vier
Ziffern der verlangten Nummer werden dann durch den Steuerschalter übertragen. Das
Durchschalten der Verbindung und die Auslösung des Stromstoßspeichers erfolgt in vorher
beschriebener Weise und braucht daher nicht näher erläutert zu werden.
Bei den dargestellten Stromkreisen beträgt die größte Zahl der Stromstoßreihen
in jeder Kennziffer vier, da diese für allgemeine Verkehrsverhältnisse genügt. In dem
Fall, daß alle Ämter durch unmittelbare Verbindungsleitungen erreicht werden, haben die
Kennziffern niemals mehr als drei Zeichen, und in vielen Fällen genügen auch zwei
Zeichen. Die meisten Ämter, welche durch Übergangsämter erreicht werden, sind durch
ein einziges Amt dieser Art zugänglich. Infolgedessen brauchen die Amtskennziffern
nicht drei Zeichen im Anfangsamt und ein Zeichen im Übergangsamt oder vier Zeichen
zusammen zu überschreiten, wie in dem Falle der für das Amt Lothair verwendeten Kennziffern.
In manchen Fällen ist es erforderlich, zwei Üfcergangsämter in Hintereinanderschaltung
zu verwenden, beispielsweise in dem Fall, daß Verbindungen von einem Amt an einer Seite eines Leitungsnetzes nach
einem anderen Amt an der entgegengesetzten Seite hergestellt werden sollen. In diesem
Fall kann es erforderlich sein, die Ver- iao bindung über zwei Übergangsämter zu führen.
Dann können im allgemeinen die Verbin-
dungsleitungen so angeordnet sein, daß das erste Übergangsamt mittels einer Zweizeichenkennziffer
erreicht wird, mit andern Worten, die nach dem ersten Übergangsamt geführten Verbindungsleitungen sind nicht
von dritten Gruppenwählern, sondern von zweiten Gruppenwählern des Anfangsamtes zugänglich. Infolgedessen sind zwei Kennziffern
zur Steuerung des Verbindungsaufbaues nach den Übergangsämtern erforderlich, und zwar ein Zeichen für jedes der beiden
Übergangsämter.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß die dargestellten Stromkreise für den Verbindungsaufbau
in den verschiedenen Stellen genügen. Bei besonders verwickelten Leitungsnetzen müssen jedoch unter Umständen
auch mehr als vier Kennziffern verwendet werden. In solchen Fällen werden die Stromkreise des Stromstoßspeichers dadurch
geändert, daß so viele Kontaktarme und Bankkontaktreihen zu dem B- und C-Aufnahmeschaltwerk
/ hinzugefügt werden, wie erforderlich ist, und es besitzt in diesen Fällen der Steuerschalter zusätzliche Stellungen
zwischen der vierten und Tausenderstellung.
In nachstehendem soll die Wirkungsweise des Stromstoßspeichers beim Aussenden von
kurzen Amtsbezeichnungen beschrieben werden, die nur aus zwei Zeichen oder einem
Zeichen bestehen. Bei der Übertragung dieser kurzen Kennziffern werden die besonderen
Sammelschienen X1 Y und Z benutzt, um den Steuerschalter bei der Vollendung der Amtsbezeichnung
selbsttätig weiterzuschalten. Es genügt, daß diese Schaltvorgänge betrachtet werden. Bei der Erläuterung der Wirkungsweise
des Stromstoßspeichers ist vorher beschrieben worden, in welcher Weise die Sammelschiene X benutzt wurde, um den
Steuerschalter selbsttätig durch seine vierte Stellung zu bewegen, wenn eine aus drei
Zeichen bestehende Kennziffer ausgesandt wird. Bei einer aus zwei Zeichen bestehenden
Kennziffer wird die Sammelsch:ene X in vorher beschriebener Weise verwendet, und
außerdem wird die Sammelschiene Y benutzt. Es sei beispielsweise angenommen,
daß die Leitungen, die mit den Klemmen 242 bis 245 verbunden sind, an ein Amt angeschlossen
sind, welches eine aus zwei Zeichen bestehende Kennziffer erfordert. Die Klemmen
345 und 344 sind in diesem Fall mit bestimmten, mit Nummern versehenen Sammelschienen,
z. B. mit den Sammelschienen 8 und 7, und die Klemme 343 mit der Sammelschiene Y verbunden, während die Klemme
342 mit der Sammelschiene X in Verbindung steht. Wird eine Nummer in dem diesen
Klemmensatz entsprechenden Amt verlangt, [ so wird das Sendeschaltwerk 6" angelassen.
Dieses Sendeschaltwerk überträgt daher zwei den Kennziffern 8 und 7 entsprechende
Stromstoßreihen, worauf der Steuerschalter .S1 in die dritte Stellung bewegt
wird. Da die Klemme 343 mit der Sammelschiene Y verbunden ist, wird ein Stromkreis
geschlossen, der über die Leitung 413, Kontaktarm 308, Klemme 343, Sammelschiene
Y und Leitung 371 verläuft. In diesem Stromkreis wird der Magnet 402 sofort
erregt, um die Steuerschalterarme in die vierte Stellung zu bewegen. Hierauf wird
sofort ein ähnlicher Stromkreis geschlossen, der über den oberen Kontaktarm 309 des
Aufnahmeschaltwerks / und die Sammelschiene X verläuft. Durch diesen Stromkreis
wird der Steuerschaltermagnet 402 sofort wieder in Wirkung gesetzt, um die Kontaktarme
in die vierte oder Tausenderstellung zu bewegen.
Die Anordnung der Querverbindungen, um jede erforderliche Anzahl von Stromstoßreihen
hervorzurufen, ist nunmehr leicht ersichtlich. Falls es erwünscht ist, die Klemmen irgendeines besonderen Platzes
von vier Klemmen an der linken Seite des Verteilerrahmens IDF zu verbinden, um eine
aus vier Zeichen bestehende Kennzeichnung hervorzurufen, werden alle vier Klemmen
mit den richtigen, mit Nummern versehenen Sammelsch:enen an der rechten Seite des
Verteilerrahmens IDF verbunden. Soll eine aus drei Zeichen bestehende Kennzeichnung
hervorgerufen werden, so werden die ersten drei Klemmen mit den richtigen, mit Nummern
versehenen Sammelschienen verbunden, während die vierte Klemme mit der Sammelschiene
X verbunden wird. Soll eine aus zwei Zeichen bestehende Kennzeichnung hervorgerufen
werden, so werden die ersten beiden Klemmen mit bezifferten Sammelschienen verbunden, während die dritte und
vierte Klemme an die Sammelschienen X und Y angeschlossen werden. Soll eine aus
einem Zeichen bestehende Kennzeichnung hervorgerufen werden, was in manchen Fällen möglich ist, so wird die erste Klemme
mit einer bezifferten Sammelschiene verbunden, während die zweite, dritte und vierte Klemme mit den Sammelschiene*! Z, F
und X verbunden werden. Falls jedoch feststeht, daß niemals eine nur aus einem einzigen
Zeichen bestehende Kennzeichnung verwendet wird, kann die Sammelschiene Z weggelassen
werden.
In besonderer Weise werden die Querverbindungen am Verteilerrahmen bewerkstelligt,
wenn es sich um eine Kennzeichnung handelt, die aus dem Zeichen 0 besteht.
Sollen beispielsweise die Klemmen 338
i8
bis 341 mit Querverbindungen versehen werden, um die Amtskennziffer 650 an Stelle
der Amtskennziffer 654 auszusenden, so werden die Klemmen 341 und 340 mit den
Sammelschienen 6 und 5 verbunden, während die Klemme 339 keine Verbindung erhält
und die Klemme 338 mit der Sammelschiene X verbunden wird. Der Fortfall einer Verbindung von der Klemme 339 ist
dadurch ermöglicht, daß der Kontakt Nr. 10 in der Kontaktbank des Anhaltekontaktarms
114 geerdet ist. Infolgedessen sendet das Sendeschaltwerk stets zehn Stromstöße aus,
wenn nicht der Anhaltekontaktarm am richtigen Punkt erregt wird, um eine kürzere
Stromstoßreihe hervorzurufen. Auf diese Weise sendet das Sendeschaltwerk selbsttätig
die Höchstzahl von zehn Stromstößen aus, ohne daß es erforderlich ist, am Verteiler-2Q
rahmen IDF an der angegebenen Stelle eine Querverbindung vorzusehen.
Nachdem die Arbeitsweise des Stromstoß-Speichers bei Bewältigung des regelmäßigen
Verkehrs beschrieben worden ist, soll nun die Wirkungsweise dieses Stromstoßspeichers
beschrieben werden, wenn besonders Beamtinnen angerufen werden sollen. Zuerst soll
der Fall betrachtet werden, daß die Aufsichtsbeamtin verlangt wird. In diesem Fall werden
die drei ersten Buchstaben C, 0 und M gezogen. Es sei angenommen, daß von der
Teilnehmerstelle A aus der in Abb. 1 dargestellte
erste Gruppenwähler in Benutzung genommen ist. Wird der erste Buchstate C
gezogen, so wird der Dienstwähler F in Wirkung gesetzt, so daß seine Schaltarme auf die
vierte Kontaktreihe gehoben werden. Hierauf wird eine nach einem freien Stromstoßspeicher
geführte Verbindungsleitung selbsttätig ausgewählt. Es sei angenommen, daß
der in Abb. 2 bis 5 dargestellte Stromstoßspeicher belegt wird. Zieht der anrufende
Teilnehmer die Buchstaben 0 und M, so sendet das Leitungsrelais 64 des Dienst-Wählers
zwei entsprechende Stromstoßreihen nach dem B- und C-Aufnahmeschaltwerk /.
Dieses Schaltwerk wird daher gehoben und gedreht, so daß seine Kontaktarme mit dem
fünften Kontaktsatz der zehnten Kontaktreihe in Berührung gebracht werden. Da nur
die drei erwähnten Buchstaben gezogen worden sind, wird keines der Aufnahmeschaltwerke
M1 bis i¥4 in Wirkung gesetzt. Die Hauptverteilereinrichtung M verbleibt nach
dem Ziehen des letzten Buchstabens M in der dritten Stellung. Das Sendeschaltwerk 5"
wird jetzt in üblicher Weise durch Erden der Anlaßleitung 400 in Bewegung gesetzt,
um Stromstöße entsprechend der besonderen Kennzeichnung auszusenden, die zur Herstellung
der Verbindung mit der Aufsichtsbeamtin erforderlich ist. Diese Kennziffer
ist, wie aus Abb. 8 hervorgeht, die mit zwei Zih'en versehene Kennziffer 60. Um die
Übertragung dieser Kennziffer zu sichern und um die Verbindung durchzuschalten,
wenn die Aussendung der letzten Kennziffer vollendet ist, ist die Klemme 333 mit der
Sammelschiene Nr. 6 verbunden, während die Klemme 332 keine Verbindung besitzt und
die Klemme 331 mit der Sammelschiene Sw1 verbunden wird. Mit Rücksicht auf diese
Querverbindungen sendet das Sendeschaltwerk S, sobald es angelassen wird, zuerst eine
Reihe von sechs Stromstößen aus, worauf es eine Re'he von zehn Stromstößen aussendet.
Hier us ist ersichtlich, daß der erste Gruppenwähler E1 auf die sechste Kontaktreihe gehoben
wird, während ein zweiter Gruppenwähler, beispielsweise der zweite Gruppenwähler
£2, auf die zehnte Kontaktre'he gehoben wird. Der zuletzt erwähnte Gruppenwähler
sucht dann selbsttätig eine nach dem Platz der Aufsichtsbeamtin, z. B. nach der Klinke K" (Abb. 8), führende Verbindungsleitung
aus.
Im Stromstoßspeicher werden die Steuerschalterarme bei der Vollendung der Übertragung
der zweiten Kennziffer in die dritte Stelle gebracht, worauf der folgende Stromkreis
für das Relais 120 zustande kommt: Geerdete Leitung 400, Kontaktarm 404 (Stellung
3), Leitung 413, Kontakt 308 und der von diesem Kontaktarm berührte Bankkontakt,
Klemme 331, Verbindung zur Sammelschiene Sw1, Leitung 373, Steuerschalterarm
406 (Stellung 3), Leitung 420, die durch den Anker 139 beeinflußten Kontaktfedern und
das Relais n.2 zur Batterie. Bei der Erregung des Relais 112 wird das Relais in der
Verbindungsleitung des Gruppenwählers in vorher beschriebener Weise in Wirkung gesetzt,
so daß die anrufende Leitung durchgeschaltet und der Stromstoßspeicher m
üblicher Weise ausgelöst wird. In der zur Klinke K geführten Verbindungsleitung sind
geeignete Schaltmittel vorgesehen, um einen Haltestromkreis für die in der Verbindung
liegenden Schalteinrichtungen herzustellen und um die Beamtin anzurufen, wenn die Verbindungsleitung
in Benutzung genommen ist. Am Platz der Aufsichtsbeamtin sind ferner
geeignete Schaltmittel, wie z. B. ein Schnurpaar bekannter Art, vorgesehen, so daß sie
ankommende Anrufe beantworten kann. Die Beantwortung der Anrufe erfolgt durch Einführen
eines Stöpsels eines dieser Schnurpaare in die Klinke .K2. Das Gespräch wird
dann in bekannter Weise geführt. Nach Beendigung des Gesprächs hängt der Teilnehmer
seinen Hörer an, so daß die Verbindung aufgelöst wird.
Im vorhergehend beschriebenen Fall erfordert die Herstellung der vollständigen Verbindung
nur zwei Stromstoßreihen und die Benutzung von nur zwei Gruppenwählern.
Die Verbindung wurde nach der letzten Stromstoßreihe durchgeschaltet, ohne daß
außer der Sammelschiene Sw1 besondere Relais oder andere Schaltmittel erforderlich
sind. Die dargestellten Stromkreise ermög-
.l0 liehen eine selbsttätige Durchschaltung, nachdem
irgendeine besondere Nummer der erwähnten Art ausgesandt worden ist, die nicht mehr als drei Zeichen aufweist. Die
Nummer ist auf drei Zeichen begrenzt, weil eine der Klemmen jedes einer Sondernumme.
entsprechenden Satzes durch eine Querverbindung mit der Sammelschiene Sw1 verbunden
werden muß, um den Anruf nach dem Aussenden der letzten Kennzifferstromstoßreihe
weiterzuführen. Beim Übertragen von Sondertiummern, welche nach dem Aussenden
der letzten Reihe von Kennzifferstromstößen weitergeführt werden müssen,
wird einer der Klemmsätze benutzt, um die Schaltvorgänge zur richtigen Zeit zu überwachen.
Infolgedessen muß eine Stromstoßre'he unterdrückt werden.
Drei Reihen von Kennzifferstromstößen genügen in allen Fällen, in denen der Beamtinnenplatz
im gleichen Amt vorgesehen ist, wie dies gewöhnlich bei dem Platz der Aufsichtsbeamtin
oder in ähnlichen Fällen erforderlich ist. Die Plätze mancher Beamtinnen, beisp'elsweise der Fernbeamtinnen, sind
jedoch gewöhnlich an einer Zentralstelle der Anlage vorgesehen, nach welcher alle Anrufe
für diese Beamtinnen geleitet werden, gleichgültig von welcher Stelle diese Anrufe ausgesandt
werden. Die Anrufe nach der Fernbeamtin werden durch eine besondere Gruppe
von Stromstoßspeichern bewirkt, von denen
eine in Abb. 6 dargestellt ist und deren Wirkungsweise weiter unten kurz beschrieben werden
soll. Die Anrufe nach einer Auskunftsbeamtin müssen jedoch durch die gewöhnlichen
Stromstoßspeicher in der Gruppe 4 gesteuert werden, weil die Verbindung mit
der Auskunftsbeamtin durch Ziehen der ersten drei Buchstaben I, N und .? hergestellt
wird. Aus der allgemeinen Schaltungsanordnung in Abb. 8 ist ersichtlich, daß die
Auskunftsbeamtin und die Fernbeamtin sich in einem besonderen Amt befinden, welches
den Teilnehmern des Amtes West unter Vermittlung
des Übergangsamtes Lothair zugänglich ist. Die Kennziffer zur Weiterleitung
eines Auskunftsanrufs nach seinem richtigen Bestimmungsort setzt sich aus den j
Kennziffern 6, 5 und 3, wodurch der Anruf nach dem Übergangsamt geleitet wird, aus
der Kennziffer 3, welche den Anruf durch das Übergangsamt über die dritte Kontaktreihe
der ankommenden Gruppenwähler, z. B. des ankommenden Gruppenwählers JS4'1, le:tet und
aus der Kennziffer 2, die zur Einstellung eines ankommenden fünften Gruppenwählers
in dem besonderen Amt dient, um den Anruf nach dem Platz der Auskuriftsbeamtin zu
leiten, zusammen. Die vollständige Kennzeichnung für Auskunft ist 65332.
Wie vorher erläutert ist, besteht d:e Kennzeichnung,
durch welche Auskunftsanrufe nach der Beamtin geleistet werden, aus fünf Ziffern. Hieraus geht hervor, daß durch
einen gewöhnlichen Stromstoßspeicher, wie z. B. durch den dargestellten Stromstoßspeicher,
die vorgenannte Amtskennziffer ohne zusätzliche Schaltmittel nicht übertragen werden kann. Für diesen ungewöhnlichen
Fall ist daher ein besonderes Relais 430 (Abb. 5) vorgesehen, dessen Arbeitsweise in
folgendem beschrieben werden soll. Es sei angenommen, daß ein Teilnehmer im Amt West eine \'erbindung mit der Auskunftsbeamtin wünscht. Wie in vorher erwähnten
Fällen soll der Anruf von dem Teilnehmer der Stelle A ausgehen. Beim Abhängen des
Hörers an d'eser Stelle wird die A ischlußleitung in üblicher Weise mit einem ersten
Gruppenwähler verbunden. Es sei angenommen, daß die in Abb. 1 dargestellte Verbindungsleitung
belegt wird. Wird der erste Buchstabe / der Kennzeichnung gezogen, so
werden die Kontaktarme des Dienstwählers F auf die erste Kontaktreihe gehoben. Da die
erste Kontaktreihe mit der vier·1 en Kontaktreihe
vielfachgeschaltet ist, stellt der Dienst-, wähler eine Verbindung mit einem freien
Stromstoßspeicher der vierten Gmppe her. Es sei angenommen, daß der in Abb. 2 bis S
dargesielLe Stromstoßspeicher belegi wird.
Sobald der anrufende Teilnehmer den zweiten und dritten Buchstaben N bzw. F zieht,
wird das B- und C-Aufnahmeschaltwerk J in Wirkung gesetzt, so daß seine Kontaktarme
um sechs Schritte gehoben und darauf um sieben Schritte gedreht werden. Die Kantaktarme werden daher mit dem siebenten
Kontaktsatz in der sechsten Reihe in Berührung gebracht. Dieser Kontaktsatz ist in der Zeichnung nicht dargestellt, aber es
sei angenommen, daß ein Satz von vier Leitungen den vorgenannten Kentaktsatz mit
den Klemmen 346 bis 349 an der linken Seite des Verteilerrahmens IDF verbindet, ähnlich
wie die darges eilten Bankkontaktsätze verbunden sind. Sobald das Aufnahmeschaltwerk
7 seihen Arbeitsgang vollendet hat, wird die Leitung 400 an der Hauptverteilereinrichtung
M in üblicher Weise geerdet und das Sendeschaltwerk S in Bewegung gesetzt.
Da die Klemmen 349, 348 und .347 durch
Querverbindungen an die Sammelschienen Nr. 6, 5 und 3 angeschlossen sind, sendet das
erwähnte Sendeschaltwerk drei Stromstoßreihen aus. Die erste Stromstoßreihe besteht
aus sechs Stromstößen, die zweite aus fünf Stromstößen und die dritte aus drei Stromstößen.
Entsprechend diesen drei Stromstoßreihen wird der Anruf mittels des ersten
Gruppenwählers E1 und zweiter und dritter Gruppenwähler, wie z. B. mittels der zweiten
und dritten Gruppenwähler E2 und E3, nach dem Übergangsamt Lothair geleitet.
Nach der Aussendung der dritten Stromstoßreihe werden die Kontaktarme des
Steuerschalters S1 in die vierte Stellung gebracht. Da die Klemme 146 durch eine Querverbindung mit der besonderen Sammelschiene
R1 verbunden ist, kommt der folgende Stromkreis für das Relais 430 zustände:
Geerdete Leitung 400, Schaltarm 404 (Stellung 4), Leitung 414, Kontaktarm 309
des Aufnahmeschaltwerks / und der von diesem Kontaktarm berührte Bankkontakt, Klemme 346, Verteilerleitung zur Sammelschiene
JS1, Leitung 374, durch den Anker 431 beeinflußte Kontaktfedern und Relais 430
zur Batterie. Bei der Vollendung des vorher beschriebenen Stromkreises spricht das Relais
430 an und schließt an Anker 431 einen Haltestromkreis für sich selbst. Gleichzeitig
wird der ursprüngliche Erreger Stromkreis
für das vorgenannte Relais unterbrochen. Das Relais 431 verbindet außerdem an den
Ankern 434, 433 und 432 die von dem vierten, fünften und sechsten Kontakt in der
Kontaktreihe des Steuerschalterarms 404 kommenden Leitungen 414, 415 und 416 mit
den Leitungen 442, 441 und 440, die mit den Klemmen 356, 355 und 354 an der linken
Seite des Verteilerrahmens IDF verbunden sind. Ferner verbindet das Relais 430 am
Anker 435 die von der Sammelschiene Sw2 kommende Leitung 375 mit der Leitung 436.
Die Klemme 356 ist durch eine Verteilerleitung mit der Sammelschiene Nr. 3 verbunden.
Infolgedessen wird beim nächsten Arbeitsgang des Sendeschaltwerks 6" eine Reihe
von drei Stromstößen ausgesandt, welche durch den Übertrager R1 nach dem Übergangsamt
übertragen wird. Hierdurch wird der ankommende Gruppenwähler Ei4: eingestellt,
um den Anruf nach dem besonderen Amt zu leiten, in dem sich der Platz der Auskunftsbeamtin befindet. Durch die vorgenannte
Stromstoßreihe wird der Steuerschalter ^1 in üblicher Weise so beeinflußt,
daß seine Kontaktarme in die fünfte Stellung gebracht werden. Da die Klemme 355 durch
eine Verteilerleitung mit der Sammelschiene Nr. 2 verbunden ist, überträgt das Sendeschaltwerk
S bei seinem nächsten Arbeitegang eine Reihe von zwei Stromstößen. Diese letzte Stromstoßreihe wird durch die Übertrager
R1 und R* nach dem ankommenden
Gruppenwähler £335 übertragen, so daß die
Kontaktarme dieses Wählers auf die zweite Kontaktreihe eingestellt werden. Hierauf
wird eine freie Verbindungsleitung ausgewählt, die nach dem Platz der Auskunftsbeamtin, z. B. nach der Klinke P, geführt ist.
Durch die Aussendung der letzten Stromstoßreihe werden die Kontaktarme des
Steuerschalters S1 in · die sechste Stellung gebracht, und da die Klemme 354 durch eine
Verteilerleitung mit der Sammelschiene Sw2 verbunden ist, kommt der folgende Stromkreis
für das Relais 112 zustande: Geerdete Leitung 400, Kontaktarm 404 (Stellung 6),
Leitung 416, Anker 432 und sein Arbeitskontakt, Leitung 440, Klemme 354, Verteilerleitung
von dieser Klemme zur Sammelschiene Sw2, Leitung 375, Arbeitskontakt des
Ankers 435 und Anker 435, Leitung 436, Kontaktarm 406 in Stellung 6, Leitung 420
und Relais 112 zur Batterie. Das Relais 112 schließt bei seiner Erregung in üblicher
Weise einen Stromkreis für das Relais 13 in der Verbindungsleitung des ersten Gruppenwählers.
Die anrufende Leitung wird daher ähnlich wie in den vorher beschriebenen Fällen durchgeschaltet. Der Stromstoßspeicher
wird in die Ruhelage gebracht und kann daher zur Aufnahme anderer Anrufe dienen.
Eine andere lange Sonderkennziffer wird bei Herstellung einer Verbindung mit einer
Beamtin benutzt, welche Anrufe überwacht, die auf tote Bankkontakte gerichtet sind.
In der Kontaktbank des Aufnahmeschaltwerks / ist eine große Anzahl von Kontaktsätzen
vorhanden, die keinem in Betrieb befindlicheii
Amt entsprechen. Es ist zweckmäßig, zur Erledigung von Anrufen, die versehentlich
auf diese Kontaktsätze ge-ichtet sind, eine Beamtin zur Verfugung zu stellen,
um den Teilnehmern Mitteilung zu machen, daß sie mittels der gewählten Nummer keine
Verbindung erlangen können. Durch diese Benachrichtigung soll eine unnötige Eenutzung
der Schalteinrichtungen des Amts nach Möglichkeit verhütet werden. Die toten Kontaktsätze
in der Kontaktbank des Aufnahmeschaltwerks J sind zweckmäßig miteinander
vielfachgeschaltet, wie dies bei den ersten und dritten Kontaktsätzen in der zehnten Kontaktreihe dargestellt ist, und
stehen mit den Klemmen 350 bis 353 an der linken Seite des Verteilerrahmens IDF in
\rerbindung. Werden die Anrufe nach toten
Kontaktsätzen von der Aufsichtsbeamtin überwacht, wie dies oft der Fall ist, ist der
vorgenannte Klemmensatz mit den gleichen Verteilerleitungen versehen wie der Klem-
mensatz 330 bis 333. Werden die Anrufe nach toten Kontaktsätzen durch eine andere
Beamtin überwacht, deren Platz an einer Stelle angeordnet ist, die durch eine mit drei
Ziffern versehene Kennzeichnung erreicht wird, so sind entsprechende Verteilerleitungen
vorgesehen. Ist jedoch der Platz der Beamtin, welche die auf tote Kontaktsätze gerichtete Anrufe überwacht, in dem gleichen
Amt vorgesehen wie der Platz der Auskunftsbeamtin, so genügt nicht die vorher beschriebene Anordnung der Verteilerleitungen,
und es muß ein besonderes Relais ähnlich dem Relais 430 vorgesehen sein. Mit Rücksicht auf die ausführliche Erläuterung
der Wirkungsweise des Relais 430, durch welches Anrufe nach der Auskunftsbeamtin
geleitet werden, ist die Arbeitsweise eines ähnlichen Relais zur Überwachung von Anrufen
nach toten Kontaktsätzen ohne weiteres verständlich.
Wie vorher erwähnt wurde, werden Anrufe nach einer Fernbeamtin durch eine
Gruppe besonderer Stromstoßspeicher, wie
z. B. des in Abb. 6 dargestellten Stromstoßspeichers, gesteuert. Im folgenden soll jetzt
eine Verbindung dieser Art erläutert werden. Es sei angenommen, daß der Teilnehmer der
Steile A ein Ferngespräch zu führen wünscht.
Dieser Teilnehmer nimmt seinen Hörer ab und setzt dann seinen Nummernschalter entsprechend
dem Zeichen 0 in Wirkung. Beim Abhängen des Hörers wird die anrufende Leitung in üblicher Weise mit einer nach
einem ersten Gruppenwähler geführten Verbindungsleitung verbunden. Es sei angenommen,
daß die in Abb. 1 dargestellte Verbindungsleitung belegt wird. Wird das Zeichen
0 gezogen, so werden die Kontaktarme des Dienstwählers F auf die zehnte Kontaktreihe
gehoben. Nach der Vollendung der senkrechten Bewegung des Dienstwählers werden die Kontaktarme schrittweise gedreht,
um einen freien Stromstoßspeicher auszuwählen. Es sei angenommen, daß der in Abb. 6 dargestellte Speicher der erste freie
Speicher in der Gruppe ist. Sobald die Kontaktarme auf die Bankkontakte 93 bis 96 gelangen,
wird die Drehbewegung des Dienstwählers unterbrochen, und das Relais 68 wird
zum Ansprechen gebracht. Am Anker 84 verbindet das Relais 68 Erde mit dem Prüfkontaktarm
87 und mit dem Prüf kontakt 95, so daß der ausgewählte Stromstoßspeicher besetzt gemacht wird. Am Anker 83 wird
die Leitung 62 über den Kontaktarm 88 und den Bankkontakt 96 mit der Leitung 503 verbunden.
An den Ankern 81 und 82 werden die Leitungen 25 und 26 über die Kontaktarme
85 und 86 mit den Leitungen 500 und 501 verbunden, und es wird zwischen den
Verbindungsleitungsadern 20 und 22 folgende
Brücke geschlossen: Verbindungslei tungsader 20, die gewöhnlich geschlossenen,
durch den Anker 14 beeirtnuMen Kontaktfedern,
Leitung 25, Arteitskontakt des Ankers 81 und Anker 81, Kontaktarm 85,
Bankkontakt 93, Leitung 500, Anker 519 und sein Ruhekontakt, Ruhekontakt des Ankers
552 und Anker 552, Leitung 501, Bankkontakt 94, Kontaktarm 86, Anker 82 und sein
Arbeitskontakt, gewöhnlich geschlossene, durch den Anker 18 beeinflußte Kontaktfedern
zur Verbindungsleitungsader 22. Durch Schließen der vorher beschriebenen Brücke wird der Steuerstromkreis von dem
Sendeschaltwerk S2 des Stromstoßspeichers (Abb. 6) zum Leitungsrelais 30 des Gruppenwählers
E1 vollendet, und das erwähnte Leitungsrelais wird erregt. Das Relais 30
schließt einen Stromkreis für das Verzögerungsrelais 31, worauf der Gruppenwähler E1
in üblicher Weise in Wirkung gesetzt werden kann.
Wird durch die Erregung des Relais 68 im Dienstwähler F Erde an den Prüfkontaktarm
87 und an den Prüf kontakt 95 angelegt, so wird die Halteleitung 502 geerdet und ein
Stromkreis für das Relais 506 geschlossen. Das Relais 506 schaltet bei seiner Erregung
am Anker 511 Erde von der oberen Kontaktbank des Steuerschalters S3 ab, schaltet
an den Ankern 512 und 513 des Relais 505
ab, schaltet am Anker 514 den Kontaktarm 540 des Sendeschaltwerks S2 von dem Magneten
590 ab und verbindet am Anker 514 die geerdete Halteleitung 502 mit dem Kontaktarm
509 des Steuerschalters S". Gleichzeitig wird der folgende Stromkreis für das Stromstoßrelais
544 des Sendeschalters S2 geschlossen: Geerdete Leitung 502, Arbeitskontakt
des Ankers 514 und Anker 514, Anker 518
und sein Ruhekontakt, Ruhekontakt des Ankers 548 und Anker 548, Stromstoßrelais 544 und Unterbrecher P zur Batterie. Durch
Vollendung des letztgenannten Stromkreises ' wird das Sendeschaltwerk S2 in Wirkung gesetzt.
Im nachstehenden sollen die Verbindungen am Verteilerrahmen kurz beschrieben werden.
Aus Abb. 8 ist ersichtlich, daß die Kennzeichnung, die für Anrufe vom Amt
West zur Fernbeamtin erforderlich ist, aus fünf Ziffern, nämlich den Ziffern 6, 5, 3, 3
und 3, zusammengesetzt ist. Die erste Klemme 571 am oberen Teil des Rahmens ist durch
eine Verteilerleitung mit der Sammelschiene Nr. 6 am unteren Teil des Rahmens, die
Klemme 572 ist mit der Sammelschiene Nf. 5 und die Klemmen 573, 574 und 575 sind mit
der Sammelschiene Nr. 3 verbunden. Die Klemme 576 ist durch eine Verteijerleitung
mit der Sammelschiene $ws verbunden, um
den Anruf durchzuschalten, nachdem die erforderliche Anzahl von Stroms'.oßreihen ausgesandt
worden ist.
Es soll nun die Arbeitsweise des Sendeschaltwerks S2 kurz erläutert werden. Wird
in vorher beschriebener Weise durch Erregung des Relais 506 der Stromkreis des Stromstoßrelais 544 geschlossen, so begin it
jedes Relais unter der Überwachung des Unterbrechers 71 absatzweise zu arbeiten, so
daß Stromstöße nach dem Magneten 590 ausgesandt werden. Hierdurch werden der Kontaktarm
540 und der Haltekontaktarm 541 absatzweise fortgeschaltet. Beim ersten
Schritt des Schaltwerks kommt der Kontaktarm 540 mit einem geerdeten Kontakt in Berührung,
und es wird ein Stromkreis für das Relais 543 geschlossen. Das Relais 543 schalao
tet bei seiner Erregung den Nebenschluß von den Stromstoßkontakten 552 am Anker 550 ab, so daß das Stromstoßrelais 544
Stromstöße aussenden kann, bereitet am Anker 551 einen Haltestromkreis für
das Halterelais 542 vor und schließt am Anker 549 einen Stromkreis für den Magneten
591 des Steuerschalters S3. Der Steuerschaltermagnet
wird daher erregt. Erreicht der Haltekontaktarm 541 des Sendeschaltwerks
den Kontakt Nr. 6 seiner Kontaktbank, so findet er ein Erdpotential, so daß das Halterelais 542 erregt wird. Das Relais
542 schließt bei seiner Erregung am Anker 547 einen Haltestromkreis für sich selbst,
unterbricht am Anker 548 den Stromkreis des Stromstoßrelais 544, um das Aussenden
von Stromstößen zu unterbrechen, schließt am Anker 545 einen zur Herbeiführung einer
selbsttätigen Drehbewegung dienenden Stromkreis für den Magneten 590 und unterbricht
am Anker 546 den Stromkreis des Steuerschaltermagneten 591. Durch Vollendung
des zur Herbeiführung einer selbsttätigen Drehbewegung dienenden Stromkreises werden die Schaltarme des Sendeschaltwerks
in die Ruhestellung gebracht, während durch Unterbrechung des Stromkreises des Steuerschaltermagneten 591 dieser
Magnet aberregt wird, so daß die Kontaktarme des Steuerschalters in die zweite Stellung
gebracht werden.
Das Sendeschaltwerk S2 arbeitet, nachdem die erste Stromstoßreihe ausgesandt worden
ist, selbsttätig weiter und sendet vier andere Stromstoßreihen aus, von denen die zwei e
Reihe aus fünf Stromstößen besteht, während die dritte, vierte und fünfte Reihe aus je
drei Stromstößen besteht. Mit Rücksicht auf diese Stromstoß reihen werden die entsprechenden
selbsttätigen Schaltwerke in Wirkung gesetzt, um den Anruf nach dem Platz der Fernbeamtin
in dem Sonderamt weiterzuführen, d. h. der Anruf wird nach einer Verbindungslei' ung weitergeführt, die in der Klinke/1
endigt. Durch Aussenden der letzten Stromstoßreihe werden die Kontaktarme des Steuerschalters
S3 in die sechste Stellung gebracht, worauf der folgende Stromkreis für das Relais
507 geschlossen wird: Geerdeter Kontaktarm 509 (Stellung6), Klemme ^76, Verteilerleitung
zur Sammelschiene Sw 3, Leitung 560
und Relais 507 zur Batterie. Das Relais 507 schließt beim Ansprechen am Anker 517
einen Haltestromkreis für sich selbst, unterbricht am Anker 518 den Stromkreis des
Stromstoßrelais 544, schaltet am Anker 519 den Widerstand 520 in den Steuerstromkreis
ein und schließt am Anker 516 einen Stromkreis über die Leitung 503 für das Relais 13
in der Verbindungsleitung des ersten Gruppenwählers. Das Relais 13 schaltet beim Ansprechen
die anrufende Leitung in üblicher Weise durch. Der Stromstoßspeicher wird in bekannter Weise ausgelöst und in die Ruhestellung
zurückgebracht. Die Auslösung des Stromstoß Speichers wird durch Abschalten der Erde von der Halteleitung 502 herbeigeführt,
wodurch das Relais 506 zum Abfallen gebracht wird. Das Relais 506 verbindet bei
seiner Aberregung den Kontaktarm 540 des go
Sendeschaltwerks mit dem Magneten 590 am Anker 515, um die Rückbewegung des Sendeschaltwerks
in die Ruhestellung zu sichern. Am Anker 511 verbindet das Relais 506 Erde
mit der mit dem Kontaktarm 508 des Steuerschalters S3 verbundenen Kontaktbank, um
den Steuerschalter in die Ruhestellung zu bewegen. Außerdem verbindet das Relais 506
die obere und untere Wicklung des Relais 505 mit den Kontaktarmen 540 und 508 der erwähnten
beiden Schaltwerke, so daß das Relais 505 erregt wird. Dieses Relais verbleibt
in der Arbeitsstellung, bis die Kontaktarme des Sendeschaltwerks und des Steuerschalters
in die Ruhestellung bewegt sind. Das Relais 505 arbeitet in ähnlicher Weise wie das Relais 109 des gewöhnlichen Stromstoßspeichers,
öffnet am Anker 510 die Halteleitung 502 und verbindet den ankommenden
Abschnitt dieser Leitung mit Erde, um den Stromstoßspeicher besetzt zu machen. In
dieser Stellung wird der Stromstoßspeicher gehal'en, bis die Schaltwerke vollständig in
die Ruhelage zurückgebracht sind.
Der Stromstoßspeicher für Fernverbindun- ng
gen ist dem in Abb. 2 bis 5 dargestellten gewöhnlichen Stromstoßspeicher sehr ähnlich,
jedoch ist er einfacher ausgebildet, da er nur zur Erledigung einer einzelnen Klasse von
Verbindungen benutzt wird. Die Schaltein- iao richtungen des gewöhnlichen Speichers, die
nicht zur Herstellung von Fernverbindungen
erforderlich sind, sind daher in Fortfall gekommen. Gewöhnlich ist es zweckmäßig,
einen Verteilerrahmen anzuordnen, d^mit die Kennzeichnung für Fernverbindungen leicht
geändert werden kann. Dieser Verteilerrahmen ist jedoch n;cht unbedingt erforderlich
und kann leichter entbehrt werden als der Verteilerrahmen bei gewöhnlichen Stromstoßspeichern,
der dort von wesentlicher Bedeutung ist. Soll der \^erteilerrahmen zum
Ersparen von Kosten weggelassen werden, so können Verteilerler'tungen unmittelbar von
der Kontaktbank des Kentaktarms 509 des Steuerschalters Ss zur Kontaktbank des Haltekontaktarme
541 des Sendeschaltwerks geführt werden.
Es sollen jetzt verschiedene wichtige Einzelheiten des in Abb. 2 bis 5 dargestellten gewöhnlichen
Stromstoßspeichers erläutert werao den. Zunächst handelt es' sich hierbei um die
Arbeitsweise der Zeitbegrenzungsrelais 205 und 206 (Abb. 2). Die Anzahl der erforderlichen
Stromstoßspeicher, welche in einem prozentualen Verhältnis 'zu den Verbindungsmöglichkeiten
steht, ist unter der Annahme berechnet, daß sie nur während des Verbindungsaufbaues
benutzt werden. Infolgedessen ist es wichtig, ein unbegrenztes Verbleiben der Stromstoßspeicher in der Arbeitsstellung
zu verhüten. Es kommen oft Dauerverbindungen vor, die dadurch verursacht werden,
daß die Teilnehmerleitungen geerdet oder kurzgeschlossen werden oder das Anhängen
der Hörer an den angerufenen Stellen unterbleibt. Derartige Anrufe erreichen niemals
die Stromstoßspeicher, weil diese nur beim Ziehen des ersten Zeichens einer verlangten
Nummer belegt werden. Es kommen jedoch auch unvollständige Anrufe vor, bei denen
beispielsweise der Teilnehmer versehentlich einen Buchstaben oder eine Ziffer wegläßt.
Bei derartigen Anrufen wird niemals das richtige Durchschalten ermöglicht, und es
könnte bei derartigen Anrufen eine gewisse Anzahl der Stromstoßspeicher dauernd belegt
bleiben, falls nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden, um eine solche dauernde Belegung
zu verhüten. Dieser Zweck wird durch die Zeitbegrenzungsrelais 205 und 206 erfüllt.
Wie vorher dargelegt wurde, wird, wenn der dargestellte Stromstoßspeicher in Benutzung
genommen und Erde an die Halteleitung 203 angelegt ist, das Relais 210 erregt.
Dieses Relais bereitet an den Ankern 209 und 217 Stromkreise für die Relais 205 und 206
vor. Die Daumenscheibe T der Zeitbegrenzungsvorrichtung ist auf einer sich ständig
drehenden Welle befestigt, welche jede 30 Sekunden eine volle Umdrehung ausführt.
Sobald daher diese Daumenscheibe die Leitung 299 erdet, wird ein Stromkreis für das
Relais 2J5 geschlossen. Das Relais 2^5 spricht
an und schließt am Anker 213 einen Stromkreis für das Relais 206. Das Relais 2c6 ist
jedoch kurzgeschlossen und wird nicht erregt, bis bei der Fori Setzung der Bewegung der
Daumenscheite dre Erde von der Leitung 299 abgeschal'.et wird. Hierauf wird "das Relais
roj in Reihe mit dem Relais 205 erregt. Das
Relais 2c6 verbindet be;m Ansprechen die Leitung 299 mit der Leitung 201 am Anker
214. Der Stromkreis, durch den die Relais 205 und 206 erregt gehallen werden, verläuft
über den Ruhekoniakt des Ankers 215 des Relais 207. Infolgedessen wird, wenn der
anrufende Te:lnehmer kurz nach dem Ansprechen des Relais 2c6 eine andere Ziffer
zieht, der Stromkreis der Relais 205 und 206 unterbrochen, so daß diese Relais abfallen.
Unterläßt jedoch der anrufende Teilnehmer das Ziehen einer anderen Ziffer, bevor
30 Sekunden verstrichen sind, wird das Relais, wenn die Daumenscheibe T wieder die
Leitung 299 erdet, sich in der erregten Stellung befinden, und es liegt Erde an der Leitung
201. Die Leitung 201 ist mit der Leitung
424 verbunden. Hieraus ist ersichtlich, daß beim Erden der Leiturg 201 in der beschriebenen
Weise das Relais 112 erregt wird. go
Durch Ansprechen des Relais 112 wird das Relais 13 in der Verbindungsleitung des
ersten Gruppenwählers erregt, und der Stromstoßspeicher wird in üblicher Weise ausgelöst
und in die Ruhelage zurückgebracht, so daß er für den allgemeinen Verkehr zur \rerfügung
steht. Die anrufende Leitung bleibt mit der Verbindungsleitung des ersten Gruppenwählers
in Verbindung, und der unvollständige Anruf wird am Beamtinnenplatz durch die üblichen Überwachungszeichen angezeigt.
Die zweite besondere Einzelheit besteht darin, daß Vorkehrungen getroffen sind, um
die Zeit, während der die Stromstoßspeicher lOs
von den Teilnehmern benutzt werden, auf ein geringes Maß herabzusetzen. Beim Verbindungsaufbau
soll ein Stromstoßspeicher nur benutzt werden, um die Buchstaben für die Amtsauswahl in Kennzeichen zu übertragen n0
und die Kennzeichen auszusenden, denn die Nummernzeichen werden nicht übertragen,
sondern werden in der Weise ausgesandt, wie sie durch Bedienung des Nummernschalters
des anrufenden Te:lnehme-s aufges^e·'chert
werden. Sobald daher der Stromstoßspeicher alle Amtskennzeichen übertragen hat, kann
die Verbindung durchgeschaltet werden, so daß die übrigen Schaltwerke unmittelbar
durch Bedienung des Nummernschalters des Teilnehmers in Wirkung gesetzt werden können. Auf diese Weise kann der Strom-
stoß speicher etwas früher für den allgemeinen Verkehr in die Ruhestellung zurückgebracht
werden, als dies unter gewöhnlichen Umständen möglich wäre. Zu diesem Zweck ist die Taste K (Abb. 2) vorgesehen, welche
niedergedrückt und im niedergedrückten Zustande gehalten werden kann, um das Durchschalten
unter den erwähnten Umständen herbeizuführen.
Es sei angenommen, daß der dargestellte Stromstoßspeicher durch den Teilnehmer der
Stellet benutzt worden ist, um beispielsweise eine Verbindung mit dem Teilnehmer
der Stelle A1 herzustellen, und daß die Taste K niedergedrückt ist. Wenn das Sendeschaltwerk
ύ' die Aussendung der dem Amtskennzeichen entsprechenden drei btromstoßreihen
vollendet hat, werden die Steuerschalterarme in die fünfte oder Tausenderstellung
gebracht. Ist dies geschehen, so wird, wenn der anrufende Teilnehmer noch nicht die erste
Ziffer der verlangten Nummer oder das von dem Aufnahmescnaltwerk M1 aufzunehmende
Zeichen gezogen hat, der folgende Stromkreis geschlossen: Erde, Kopf kontaktfedern 236
und ihr Ruhekontakt, Kontaktfedern der Taste K, Leitung 401, Ruhekontakt des Ankers
435 und Anker 435, Leitung 436, Kontaktarm 406 in der fünften oder Tausenderstellung,
Leitung 420 und Relais 112 zur Batterie. Das kelais 112 wird daher erregt,
daß auch das Relais 13 in der Verbindungsleitung des ersten Gruppenwählers zum Ansprechen
gebracht wird. Infolgedessen wird die anrutende Leitung in üblicher Weise durchgeschaltet mit der Ausnahme, daß im
vorliegenden Fall die Verbindung nur teilweise hergestellt ist. Die übrigen Schaltwerke,
die zur Vollendung der Verbindung mit dem verlangten Teilnehmer erforderlich sind, werden unmittelbar durch den Nummernschalter
an der anrufenden Stelle beeinflußt. In dem vorher beschriebenen Fall werden jedoch, wenn der anrufende Teilnehmer
bereits die erste Ziffer in der Nummer zu der Zeit aufgespeichert hat, daß der Steuerschalter
in die fünfte Stellung gelangt ist, diese Ziffer und die anderen Ziffern der Nummer in üblicher
Weise durch das Sendeschaltwerk übertragen.
Im nachstehenden sollen einige weitere Ausführungsbeispiele der Schaltungsanordnung
erläutert werden, und zwar soll zunächst das in Abb. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel
beschrieben werden. Durch Anordnung der Stromstoßspeicher in Gruppen, wie in Abb. 8 dargestellt ist, ist eine Kostenersparnis
erzielt. Eine besondere Kostenersparnis ist mit Rücksicht auf den großen Unterschied in der Verwendung von Schalteinrichtungen
erreicht, die erforderlich sind, um drei Zeichen aufzuspeichern, und von Schalteinrichtungen, die erforderlich sind, um
zwei Zeichen aufzuspeichern. Im ersten Fall wird ein Schaltwerk mit zehn Kontakipunkten
und ein Strowger-Wähler mit hundert Kontaktpunkten benötigt, während in dem letzten Falle nur ein einziger Strowger-Wähler
mit hundert Kontaktpunkten erforderlich ist. Es sei bemerkt, daß, obwohl der Ausdruck
»Stromstoßspeicher« allgemein gebraucht worden ist, nicht eine bloße Aufzeichnung der
Buchstaben genügt. Die Buchstaben können mittels der drei Schaltwerke mit zehn Kontaktpunkten
aufgespeichert werden, da jedoch eine Übertragung notwendig ist, muß irgendeine der tausend möglichen Kombinationen
ausgewählt werden, die den drei aufeinanderfolgenden Stromstoßreihen für die drei Buchstaben
entsprechen. Wie erwähnt wurde, wird dieses Ergebnis mit Hilfe eines Schaltwerks
mit zehn Kontaktpunkten und mit Hilfe von zehn Strowger-Wählern erreicht.
Es kann auch eine andere Gruppe von Wählern zwischen dem Dienstwähler F und
den Stromstoßspeichern an Stelle der zweiten Gruppenwähler vorgesehen sein. In diesem
Falle müssen Schaltmittel vorgesehen sein, um nur einen Buchstaben anstatt zwei Buchstaben
aufzuspeichern. Bei dieser Anordnung go kann in jedem Speicher an Stelle des Strowger-Wählers
mit hundert Kontaktpunkten ein einfaches Schaltwerk mit zehn Kontaktpunkten verwendet werden. Hierdurch wird auch
die Größe des Verteilerrahmens IDF verringert. Zwischen den zweiten Gruppenwählern
und den Stromstoßspeichern können auch dritte Gruppenwähler eingeschaltet werden.
In diesem Fall brauchen die Speicher keine Buchstaben aufzuspeichern, und die Strom-Stoßspeicher
in jeder Gruppe können für ein besonderes Amt eingestellt werden.
In Abb. 9 ist eine entsprechende Schaltungsanordnung dargestellt. Der Dienstwähler
F hat an gewissen Arbeitskontaktreihen, beispielsweise an der zweiten, dritten, fünften
und sechsten Kontaktreihe, Zugang zu Stromstoßspeichern, beispielsweise zum Speicher
700, wie auch in Abb. 8 dargestellt ist. Von der achten und neunten Kontaktreihe ist eine
Gruppe von Speichern mit toten Kontaktreihen, wie z. B. der Speicher 701, zugänglich,
während von der zehnten Kontaktreihe eine Gruppe von Stromstoßspeichern für Fernverbindungen,
wie z. B. der Speicher 702, zugänglich ist. Die Verbindungsleitungen von der vierten und siebenten Arbeitskontaktreihe
erstrecken sich nicht unmittelbar nach Stromstoßspeichern, sondern sind nach zweiten
Gruppenwählern, z. B. nach den Gruppenwählern P und P1, geführt. In der den zweiten
Gruppenwähler P einschließenden Gruppe von
423Ϊ3*
zweiten Gruppenwählern stellen die erste, fünfte und neunte Kontaktreihe tote Kontaktreihen
dar. Diese Kontaktreihen sind vielfachgeschaltet und mit einer Gruppe von Stroinstoßspeichern mit toten Kontaktreihen,
wie z. B. mit dem Speicher 7011, verbunden. Die zweite, dritte, vierte, sechste, siebente,
achte und zehnte Kontaktreihe einschließenden Arbeitskontaktreihen enthalten die Klemmen
von Verbindungsleitungen, die nach Gruppen von Stromstoßspeichern, wie z. B.
nach dem Speicher 710, geführt sind. Der Übersichtlichkeit wegen sind in der Zeichnung
nur zwei von diesen Gruppen dargestellt. Die Stromstoßspeicher, die von zweiten Gruppenwählern,
beispielsweise von dem zweiten Gruppenwähler P, zugänglich sind, sind nach
einer Bauart ausgebildet, bei welcher Mittel vorgesehen sind, um nur einen einzigen Buchstäben
aufzuspeichern, der die Amtskennzeichnung bestimmt. Bei der Gruppe von zweiten Gruppenwählern, die den zweiten Gruppenwähler
P1 einschließt, stellen die erste, dritte, vierte, siebente, achte, neunte und zehnte Kontaktreihe
tote Kontaktreihen dar, die vielfachgeschaltet und mit einer Gruppe von Stromstoßspeichern
mit toten Kontaktreihen, wie mit dem Speicher 7012, verbunden sind. Die
zweite, fünfte und sechste Kontaktreihe stellen Arbeitskontaktreihen dar. Es sei ferner angenommen,
daß von der zweiten Kontaktreihe nur ein einziges Amt zugänglich ist, von dem die Verbindungsleitungen unmittelbar nach
einer Gruppe von Strom stoß spei ehern, wie nach dem Speicher 7101, geführt sind.
Diese Speicher ähneln den Stromstoßspeichern 710, die von dem zweiten
Gruppenwähler P zugänglich sind. Von jeder der fünften und sechsten Kontaktreihen ist jedoch
eine Mehrzahl von Ämtern zugänglich, und die Verbindungsleitungen von diesen Kontaktreihen erstrecken sich daher nach
Gruppen von dritten Gruppenwählern, beispielsweise nach den dritten Gruppen-Wählern
Q und Q\ Es sind nur die Bankkontaktverbindungen
der letztgenannten Gruppe von Gruppenwählern in der letzgenannten Gruppe von Leitungswählern in der
Zeichnung dargestellt. Es sei angenommen, daß die erste, zweite, vierte, fünfte, sechste,
achte, neunte und zehnte Kontaktreihe tote Kontaktreihen darstellen, die vielfachgeschaltet
und mit Verbindungsleitungen verbunden sind, die nach Stromstoßspeichern mit toten
Kontaktreihen, beispielsweise nach dem Speicher 701s, geführt sind. Die dritte und
siebente Kontaktreihe stellen Arbeitskontaktreihen dar und enthalten die Klemmen von
\;erbindungsleitungen, die sich nach Gruppen
von Stromstoßspeichern, wie nach dem Speicher 720, erstrecken. Bei dem Speicher 720
der dritten Gruppe sind keine Aufnahmeeinrichtungen außer den vier kleinen Schaltwerk
ken zur Aufspeicherung der Ziffern erforderlich. Soweit es sich um die Amtskerinzeichnung
handelt, werden diese Stromstoßspeicher auf die besondere Kennziffer eingestellt, die
dem einzelnen Amt entspricht, mit dem die Speicher verbunden sind. Die Stromstoß- __^
speicher in der siebenten Gruppe entsprechen den Stromstoßspeichern in der dritten Gruppe
mit der Ausnahme, daß sie für eine verschiedene Amtskennzeichnung eingestellt werden.
Die Schaltungsanordnung nach Abb. 9 kann in mannigfacher Weise geändert werden. Bei;
der Ausbildung dieser Schaltungsanordnung kommen verschiedene, namentlich wirtschaftliche
Gesichtspunkte in Frage.
In Abb. 10 ist eine Abänderung der in Abb. 8 veranschaulichten Schalteinrichtungen
des ersten Gruppenwählers dargestellt. Die Dienstwähler, beispielsweise der* Dienstwähler
F, werden, ebenso wie die Stromstoßspeicher selbst, nur während des Verbindungsaufbaues benutzt. Infolgedessen ist bei irgend-
einer Anlage die Anzahl der erforderlichen Dienstwähler beträchtlich geringer als die Anzahl
der Verbindungseinrichtungen des ersten Gruppenwählers. Mit Rücksicht hierauf kann
im allgemeinen dadurch eine geringe Kosten- go ersparnis erzielt werden, daß "zwischen den
Verbindungsleitungen der ersten Gruppenwähler und den Dienstwählern Vorwähler eingeschaltet
werden, so daß die Dienstwähler den Verbindungsleitungen gemeinsam zuganglieh
sind. Eine entsprechende Anordnung ist in Abb. 10 dargestellt, in der durch die Bezugszeichen
C3, C4, D1, E11 und F1 die gleichen
Schalteinrichtungen dargestellt sind wie in Abb. 8 durch die Bezugszeichen C1, C2, D, E1
und F. Die Verbindungsleitung des' ersten Gruppenwählers, die sich von der Kontaktbank
des zweiten Vorwählers C* nach dem ersten Gruppenwähler E11 erstreckt, ist mit
dem besonderen Vorwähler C5 versehen, der Zugang zu einer Gruppe von Dienstwählern
wie zu dem Dienstwähler F1 hat.
In Abb. 7 sind einzelne Stromkreise der in Abb. 10 dargestellten Schaltungsanordnung
veranschaulicht. Aus Abb. 7 geht hervor, daß no die Stromkreise für die Schalteinrichtungen
D1 und den Dienstwähler F1 den Stromkreisen für die Schalteinrichtungen D der Verbindungsleitung
und des Dienstwählers F in Abb. ι sehr ähnlich sind, während der Stromkreis
für den ersten Gruppenwähler E11 dem
Stromkreis des ersten Gruppenwählers E1 entspricht.
Infolgedessen ist eine ausführliche Erläuterung der in Abb. 7 dargestellten Stromkreise nicht erforderlich, vielmehr genügt
es, kurz die Arbeitsweise der zusätzlichen Schalteinrichtung, nämlich des Vorwählers Cs,
zu beschreiben. Wird eine anrufende Leitung
mit der in Abb. 7 dargestellten Verbindungsleitung verbunden, so wird das Leitungsrelais 620 in üblicher Weise in Reihe mit den
beiden Adern der anrufenden Leitung erregt. Das Relais 620 schaltet bei seiner Erregung
am Anker 610 die Arbeitsleitung 670 von Erde ab und schließt am Anker 611 einen Stromkreis
für das A'erzögerungsrelais 622. Das Relais
622 verbindet am Anker 625 Erde mit der Auslöseleitung 604, um einen Haltestromkreis
für -die in der Leitung liegenden ersten und zweiten Vorwähler herzustellen. . Außerdem
schließt das Relais 622 am Anker 639 einen Stromkreis für das Relais 623 in Reihe mit
dem Magneten 624 und verbindet am Anker 626 den Prüfkontaktarm 633 mit dem obenerwähnten Stromkreis an einen Punkt
zwischen der Wicklung des Relais 623 und der
so Wicklung des Magneten 624.
Ist die Verbindungsleitung, auf welche die Kontaktarme des Vorwählers jetzt -eingestellt
sind, besetzt, so liegt Erde an dem Prüfkontakt;, der von dem Prüfkontaktarm 633 be-
rührt wird. Das Relais 623 wird daher kurzgeschlossen, und der Magnet 624 wird in Wirkung
gesetzt, um die Kontaktarme des Vorwählers mit der nächsten Verbindungsleitung in Berührung zu bringen. Ist die nächste Verbindungsleitung
besetzt, so wiederholt sich der gleiche Vorgang, und der Magnet 624 arbeitet absatzweise weiter, um die Kontaktarme fortzuschalten,
bis eine Reihe Verbindungsleitungen gefunden sind. Ist jedoch die von den Kontaktarmen des Vorwählers belegte Verbindungsleitung
frei, so befindet sich kein Erdpotential an dem von dem Prüfkontakt·,
arm. 633 berührten Prüfkontakt. Das Relais 623 wird daher nicht kurzgeschlossen,
sondern wird sofort in Reihe mit dem Magneten 624 erregt. Dieser Magnet wird jedoch
mit Rücksicht auf den hohen Widerstand des Relais 623 nicht zum Ansprechen gebracht.
Es sei angenommen, daß beim Ansprechen des Leitungsrelais der Dienstwähler F1 frei ist.
Wird der Stromkreis des Relais 623 durch das Leitungsrelais geschlossen, so wird das
Relais 623 in vorher beschriebener Weise sofort zum Ansprechen gebracht. Das Relais 623
verbindet beim Anziehen seines Ankers 629 Erde mit dem Prüf kontaktarm 633, so daß die
nach dem Dienstwähler F1 geführte Verbindungsleitung besetzt gemacht wird. Die Leitu"gen
670, 671 und 672 werden an den Ankern 630, 627 und 628 mit den Kontaktarmen
634, 631 und 632 und darauf über die Bankkontäkte
638, 635 und 636 mit den Leitungen 660, όβΐ und 662 verbunden, die nach dem
Dienstwähler F1 geführt sind. Wird der Prüfkontakf637 geerdet, so wird Erde an die
Hi 663 angelegt, und es wird ein
Stromkreis für das Auslöserelais 650 des
Dienstwählers F1 geschlossen. Dieses Relais zieht daher seinen Anker an und öffnet den
Stromkreis des Auslösemagneten 656.
Setzt der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter entsprechend dem ersten
Zeichen der verlangten Nummer in Wirkung, so wird das Leitungsrelais 620 mehrmals aberregt
und sendet am Anker 610 Stromstöße über die Leitung 670, Arfceitskontakt des Ankers
630 und Anker 630, Kontaktarm 634, Bankkontakt 638, Leitung 660, Anker 657
und seinen Ruhekontakt und Wicklung des Verzögerungsrelais 652 zum Hubmagneten 651. Dieser Magnet wird daher in üblicher
Weise in Wirkung gesetzt, um die Kontaktarme 691 'bis 694 schrittweise auf die
Kontaktreihe zu heben, in welcher nach der gewünschten Gruppe von Stromstoßspe:chern
führende Verbindungsleitungen endigen. Während der Hubbewegung des Wählers hält das Verzögerungsrelais 652 seinen Anker angezogen,
und es wird bei der ersten Aufwärtsbewegung der Wählerwelle ein Stromkreis für 8g
das Relais 653 geschlossen. Dieses Relais schließt bei seiner Erregung an seinem oberen
Anker einen Haltestromkreis für sich selbst und bereitet an seinem unteren Anker einen
Stromkreis für den Drehmagneten 655 vor. Am Ende der Aufwärtsbewegung des Wählers
fällt das Relais 652 ab und schließt den Strömkreis des Drehmagneten 655, so daß
der Wähler seine selbsttätige Drehbewegung ausführt. Die Kontaktarme 691 bis 694
werden jetzt schrittweise durch den Drehmagneten 655 unter Überwachung durch den
Prüfkontaktarm 693 und das Relais 653 gedreht, um eine freie Verbindungsleitung zu
suchen. Ist eine freie Verbindunsrsleitung gefunden, das heißt gelangt der Prüfkontaktarm
693 auf einen nicht geerdeten Prüfkontakt, so wird die Drehbewegung des Wälilers unterbrochen, und das Relais
654 wird in üblicher Weise zum Ansprechen
gebracht. Es sei jetzt angenommen, daß die Kontaktarme auf die vierte Kontaktreihe gehoben worden sind und daß
der in der Zeichnung dargestellte Kontaktsatz in der vierten Kontaktreihe der erste im freien
Zusatz gefundene Kontaktsatz ist. Das Relais 654 spricht an, und die geerdete Halteieitung
663 wird über den Kontaktarm 693 und den Prüf kontakt 91 * nach einer Halteleitung,
z. B. nach der Leitung 1021, weitergeführt.
Hierdurch wird der Prüfkontakt 911 mit seinen Vielfachkontakten geerdet, so"daß
der ausgewählte Stromstoßspeicher besetzt gemacht wird. Gleichzeitig werden die Arbeitsleitung 660 und die Leitungen 661 und 662
über die Kontaktarme 694, 691 und 692
und die Bankkontakte 921, 891 und 9Θ1 nach
den Leitungen 1031, 101 und ιοί1 weiterge- (
führt. Die Leitungen 1011Ws 1031 endigen in |
einem Stromstoß speicher, der dem in Abb. 2 bis 5 veranschaulichten Speicher ähnlich ist.
Erforderlichenfalls können diese Leitungen auch in dem gleichen Stromstoßspeicher endigen.
Der weitere Verlauf der Schaltvorgänge ist ohne weitere Erläuterung verständl'ch.
Die in Abb. 11 dargestellte Ausführungsform ist für kleinere Schaltanlagen geeignet und unterscheidet sich von der in Abb. 10 dargestellten Schaltungsanordnung durch Fortfall der Dienstwähler wie des Dienstwählers F1. Es ist nur eine Art von Stromstoßspeichern vorhanden, und diese Speicher werden den Vorwählern, z. B. dem Vorwäh'er £s,unmittelbar zugänglich gemacht. Bei der Beurteilung der Zweckmäßigkeit einer Anlage dieser Art ist zu berücksichtigen, daß bei Fernsprechanlagen von mäßiger Größe niemals mehr als hundert Ämter vorhanden sind. In den Fernsprechnummern brauchen daher gewöhnlich nicht die drei ersten Buchstaben, sondern die ersten beiden Buchstaben der Amtsnamen vorhanden zu sein, und es werden Amtskennziffern entsprechend zwei Buchstaben anstatt entsprechend drei Buchstaben ausgewählt. Die einzelnen Stromkreise einer solchen Anlage sind nicht dargestellt, weil sie den in Abb. 7 veranschaulichten Stromkreisen entsprechen, ausgenommen, daß die Dienstwähler wie der Dienstwähler F1 weggefallen sind, und die Vorwähler, wie beispielsweise der Vorwähler Cr', haben Zugang zu Verbindungsleitungen, die sich nach Stromstoßspeichern erstrecken, anstatt zu Verbindu gsleitungen, die nach Dienstwählern geführt sind. Beispielsweise hat der Vorwähler Cs anstatt zu Verbindungsleitungen, wie z. B. zu den Leitungen 660 bis 663, Zugang zu Verbindungsleitungen, wie z. B. zu den Leitungen ιοί1 bis 1031. Die Stromstoßspeicher sind mit den gleichen Schalteinrichtungen versehen, wie in Abb. 2 bis S dargestellt ist.
Die in Abb. 11 dargestellte Ausführungsform ist für kleinere Schaltanlagen geeignet und unterscheidet sich von der in Abb. 10 dargestellten Schaltungsanordnung durch Fortfall der Dienstwähler wie des Dienstwählers F1. Es ist nur eine Art von Stromstoßspeichern vorhanden, und diese Speicher werden den Vorwählern, z. B. dem Vorwäh'er £s,unmittelbar zugänglich gemacht. Bei der Beurteilung der Zweckmäßigkeit einer Anlage dieser Art ist zu berücksichtigen, daß bei Fernsprechanlagen von mäßiger Größe niemals mehr als hundert Ämter vorhanden sind. In den Fernsprechnummern brauchen daher gewöhnlich nicht die drei ersten Buchstaben, sondern die ersten beiden Buchstaben der Amtsnamen vorhanden zu sein, und es werden Amtskennziffern entsprechend zwei Buchstaben anstatt entsprechend drei Buchstaben ausgewählt. Die einzelnen Stromkreise einer solchen Anlage sind nicht dargestellt, weil sie den in Abb. 7 veranschaulichten Stromkreisen entsprechen, ausgenommen, daß die Dienstwähler wie der Dienstwähler F1 weggefallen sind, und die Vorwähler, wie beispielsweise der Vorwähler Cr', haben Zugang zu Verbindungsleitungen, die sich nach Stromstoßspeichern erstrecken, anstatt zu Verbindu gsleitungen, die nach Dienstwählern geführt sind. Beispielsweise hat der Vorwähler Cs anstatt zu Verbindungsleitungen, wie z. B. zu den Leitungen 660 bis 663, Zugang zu Verbindungsleitungen, wie z. B. zu den Leitungen ιοί1 bis 1031. Die Stromstoßspeicher sind mit den gleichen Schalteinrichtungen versehen, wie in Abb. 2 bis S dargestellt ist.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und Stromstoßspeichern, dadurch gekennzeichnet, daß diese in Gruppen unterteilt sind und die Anschaltung eines freien Stromstoßspeichers {Μ, /, M1 bis M4, S, S1) finer bestimmten Gruppe (ζ. Β. der vierten Gruppe) nach Ausführung einer ein- oder mehrmaligen Nummernwahl erfolgt. 5S
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder über Vorwshlglieder (z. B. Vorwähler) erreichbaren Verbindurgsleitung (z.B. 10, 11, 12) eine Schalteinrichtung (z. B. Wähler F) zugeordnet ist, welche durch die erste von der anrufenden Stelle ausgesandte Nummernstromstoßreihe betätigt wird und in der durch die Nummernstromstoßreihe gekennzeichneten Gruppe von Stromstoßspeichern einen freien Stromstoßspeicher sucht.
- 3. Schaltungsanordnung räch Anspruch 2, dadurch geken zeichnet, daß Stromstoßspe:cher der einzelnen Gruppen (700, 710, 7011, 7101, 720) teils nach einer und teils nach mehrmaliger Nummernwahl unter den Einfluß der anrufenden Stelle gebracht werden.
- 4. Schaltungsanordnung für Fern-Sprechanlagen mit Wählerbetrieb und Stromstoß speichern, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zurwirkungkommen der vom Stromstoßspeicher ausgesandten, die Verkehrseiarichtung (Vermittlungsstelle) bestimmenden Stromstoßreihen und Anschaltung eines Nummernstromstoßempfängers in der gewählten Vermittlungsstelle vom Stromstoßspeicher eine derartige Umschaltung (Durchschaltung der Sprechadern durch Erregung des Relais 112 über den Kontakt am Schalter K) veranlaßt wird, daß die Wähler in der gewählten Vermittlungsstelle von der anrufenden Stelle unmittelbar eingestellt werden.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Umschaltung ausführende Schaltglied (Relais 112) derart in Abhängigkeit von «5 den Aufnahmeschaltwerken (.M1) steht, daß die Umschaltung verhindert wird, wenn vor Anschaltung des ersten Nummernstromstoßempfängers in der gewählten Vermittlungsstelle Stromstöße zur Einstellung dieses Wählers von der anrufenden Stelle ausgesandt werden.Hierzu 8 Blatt Zeichnungen.berl:::. gebrückt in der ftEiCHSDRUCiiERtt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US423134XA | 1922-03-29 | 1922-03-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE423134C true DE423134C (de) | 1925-12-22 |
Family
ID=21921181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA38447D Expired DE423134C (de) | 1922-03-29 | 1922-09-16 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Stromstossspeichern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE423134C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908987C (de) * | 1948-10-02 | 1954-04-12 | Mix & Genest Ag | Schaltungsanordnung zur Aufnahme und Weitergabe von Rufnummern |
DE960734C (de) * | 1942-11-10 | 1957-03-28 | Automatic Telephone & Elect | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, bei welchen Wahlstromstoesse ueber eine Verbindungsleitung uebertragen werden |
-
1922
- 1922-09-16 DE DEA38447D patent/DE423134C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960734C (de) * | 1942-11-10 | 1957-03-28 | Automatic Telephone & Elect | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, bei welchen Wahlstromstoesse ueber eine Verbindungsleitung uebertragen werden |
DE908987C (de) * | 1948-10-02 | 1954-04-12 | Mix & Genest Ag | Schaltungsanordnung zur Aufnahme und Weitergabe von Rufnummern |
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