DE4231191A1 - Schleifringvorrichtung - Google Patents
SchleifringvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schleifringvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und betrifft eine Schleifring
vorrichtung mit einer Leiterplatte und einem Kontaktelement, das in
Gleitkontakt mit der Leiterplatte gehalten ist, um eine elektrische Ver
bindung zwischen einem feststehenden Element und einem beweglichen
Element herzustellen.
Es ist bekannt, daß man einen Schleifring als Einrichtung zur Herstel
lung einer elektrischen Verbindung zwischen einem feststehenden Ele
ment und einem beweglichen Element verwendet. Der Schleifring wird
zum Beispiel in die Lenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug integriert,
wobei ein an dem Lenkrad als drehbaren Element angebrachter Hupen
schalter, eine Aufblaseinrichtung für einen Air-Bag usw. durch den
Schleifring mit einem stationären Element verbunden sind, und zwar
unabhängig von dem Rotationswinkel des Lenkrads.
Eine bekannte Schleifringvorrichtung beinhaltet ein mit einer ringför
migen Leiterplatte versehenes erstes Gehäuseteil sowie ein zweites
Gehäuseteil, das mit einem Kontaktelement versehen ist, welches in
Schleifkontakt mit der Leiterplatte gehalten ist. Zum Beispiel ist das
erste Gehäuseteil an dem stationären Element der Lenkvorrichtung
befestigt und das zweite Gehäuseteil an dem Lenkrad (d. h. dem Dreh
element) befestigt, wodurch stets eine elektrische Verbindung zwischen
dem drehbaren Element und dem stationären Element unabhängig von
dem Rotationswinkel des Lenkrads aufrechterhalten wird.
Das Lenkrad, das zweite Gehäuseteil und das Kontaktelement sind je
doch immer zusammen drehbar relativ zu dem an dem stationären Ele
ment angebrachten ersten Gehäuseteil gehalten. Selbst wenn das Lenkrad
bei Geradeausfahrt im Bereich seines Spiels geringfügig gedreht wird,
führt somit das an dem zweiten Gehäuseteil angebrachte Kontaktelement
eine Schleifbewegung auf der an dem ersten Gehäuseteil angebrachten
Leiterplatte aus. Als Ergebnis hiervon ist in der Nähe der Mittelstellung,
d. h. der Stellung für Geradeausfahrt, des Rotationsbereichs des Lenkra
des der Schleifbewegungsverschleiß zwischen dem Kontaktelement und
dem Leiterelement im Vergleich zu dem Verschleiß in anderen Stellun
gen erhöht, wodurch ein Problem hinsichtlich der nutzbaren Lebensdauer
des Schleifrings entsteht.
Zur Überwindung dieses Problems sowie zur Erzielung einer langen
Lebensdauer ist zum Beispiel in der japanischen Gebrauchsmusterver
öffentlichung Nr. 62 40 544 eine verbesserte Schleifringvorrichtung
vorgeschlagen worden. Der Schleifring ist nicht direkt an dem statio
nären Element und dem drehbaren Element der Lenkvorrichtung ange
bracht, sondern eines der beiden Gehäuseteile ist mit einem Ausneh
mungsbereich in einem vorbestimmten Winkelbereich zwischen dem
stationären Element oder dem drehbaren Element der Lenkvorrichtung
ausgebildet, so daß das mit dem Ausnehmungsbereich versehene
Gehäuseteil und das stationäre Element oder das drehbare Element in
dem vorbestimmten Winkelbereich relativ zueinander drehbar sind. Im
vorbestimmten Winkelbereich des Ausnehmungsbereichs führen das Kon
taktelement und die Leiterplatte somit keine relative Gleitbewegung bzw.
Schleifbewegung aus, wodurch der dazwischen auftretende Schleifbewe
gungsverschleiß reduziert wird, so daß eine lange nutzbare Lebensdauer
zu erwarten ist.
Da es jedoch notwendig ist, das den Ausnehmungsbereich aufweisende
Gehäuseteil an dem stationären Element oder dem drehbaren Element zu
befestigen, wird der montierte Zustand des Schleifrings instabil.
Während der Schleifring durch Leitungsdrähte mit externen Schaltungen
an dem stationären Element und dem drehbaren Element der Lenkvor
richtung elektrisch verbunden ist, muß der Leitungsdraht, der mit dem
mit dem Ausnehmungsbereich versehenen Gehäuseteil zu verbinden ist,
der Rotationsbewegung des Gehäuseteils folgend beweglich sein, wo
durch sich die Montagearbeiten hinsichtlich der Verdrahtung der Lei
tungsdrähte erschweren.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer
Schleifringvorrichtung, bei der eine längere nutzbare Lebensdauer
gewährleistet ist und sich außerdem die Montagearbeiten vereinfachen
lassen.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem
Kennzeichen des Anspruchs 1.
Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung ist eine Schleifringvorrich
tung geschaffen, mit einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil, die
drehbar miteinander verbunden sind und zwischen sich einen ringför
migen Raum definieren, mit einer an dem ersten Gehäuseteil vorgesehe
nen ringförmigen Leiterplatte und mit einem an dem zweiten Gehäuseteil
vorgesehenen Kontaktelement, das in dem ringförmigen Raum in
Schleifkontakt mit der Leiterplatte gehalten ist, wobei sich die Schleif
ringvorrichtung erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß in dem ring
förmigen Raum ein Zwischenglied vorgesehen ist, das mit dem zweiten
Gehäuseteil derart verbunden ist, daß zwischen diesen eine relative
Rotation im Bereich eines vorbestimmten Spielwinkels ermöglicht ist,
daß das Kontaktelement an dem Zwischenglied angebracht ist, und daß
eine mit dem Kontaktelement verbundene Leitungseinrichtung durch den
ringförmigen Raum aus dem zweiten Gehäuseteil nach außen geführt ist.
Wenn das erste Gehäuseteil an einem stationären Element einer Lenkvor
richtung angebracht ist und das zweite Gehäuseteil an dem Lenkrad
angebracht ist, wird eine Rotationsbewegung des Lenkrads und des
ersten Gehäuseteils in dem Bereich des vorbestimmten Spielwinkels
absorbiert und nicht auf das Zwischenglied übertragen. Das an dem
Zwischenglied angebrachte Kontaktelement führt somit keine Schleifbe
wegung auf der Leiterplatte aus. Wenn jedoch der Rotationswinkel des
Lenkrads den Spielwinkel überschreitet, wird das Zwischenglied zusam
men mit dem zweiten Gehäuseteil rotationsmäßig bewegt, und somit
führt das Kontaktelement eine Schleifbewegung auf der Leiterplatte aus.
Da sich jedoch in der vorstehend beschriebenen Weise das zweite Ge
häuseteil in dem Bereich des vorbestimmten Spielwinkels relativ zu dem
Zwischenglied drehen läßt, läßt sich die Schleifbewegung zwischen dem
Kontaktelement und der Leiterplatte in diesem Bereich eliminieren,
wodurch die nutzbare Lebensdauer gesteigert wird. Da die Leitungsein
richtung zum Verbinden des Kontaktelements mit einem externen Ver
binder in dem ringförmigen Raum zwischen dem ersten Gehäuseteil und
dem zweiten Gehäuseteil flexibel aufgenommen ist, läßt sich der Schleif
ring außerdem sicher an dem drehbaren Element und dem stationären
Element einer Lenkvorrichtung anbringen, wobei sich die Verdrahtung
der Leitungen der Lenkvorrichtung in einfacher Weise durchführen läßt.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand der zeichnerischen Darstellungen eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen noch näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Draufsicht auf eine Schleif
ringvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B der Fig. 1; und
Fig. 4 eine teilweise weggebrochene Perspektivansicht eines we
sentlichen Teils der in Fig. 1 gezeigten Schleifringvor
richtung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird
nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
In den Fig. 1 bis 4 bezeichnet das Bezugszeichen 1 im allgemeinen
ein oberes Gehäuseteil, das aus einem Kunstharzmaterial geformt ist.
Das obere Gehäuseteil 1 ist einstückig mit einem ringförmigen oberen
Bereich 1a, einem sich von einem inneren Umfangsrand des ringför
migen oberen Bereichs 1a nach unten erstreckenden, inneren zylindri
schen Bereich 1b und einem sich von einem äußeren Umfangsrand des
ringförmigen oberen Bereichs 1a nach unten erstreckenden, äußeren
zylindrischen Bereich 1c ausgebildet. Der ringförmige obere Bereich 1a
ist mit einem Leitungsaustrittsbereich 1d einstückig ausgebildet.
Das Bezugszeichen 4 bezeichnet im allgemeinen ein aus einem Kunst
harzmaterial geformtes unteres Gehäuseteil. Das untere Gehäuseteil 4 ist
einstückig mit einem ringförmigen Bodenbereich 4a, einem von einem
inneren Umfangsrand des ringförmigen Bodenbereichs 4a hochstehenden,
inneren zylindrischen Bereich 4b und einem von einem äußeren Um
fangsrand des ringförmigen Bodenbereichs 4a hochstehenden äußeren
zylindrischen Bereich 4c ausgebildet. Das obere Gehäuseteil 1 befindet
sich in derartigem Dreheingriff mit dem unteren Gehäuseteil 4, daß der
innere zylindrische Bereich 1b des oberen Gehäuseteils 1 in den inneren
zylindrischen Bereich 4b des unteren Gehäuseteils 4 eingesetzt ist und an
seinem unteren Ende mit einem unteren Ende des inneren zylindrischen
Bereichs 4b schnapp-verriegelt ist. Außerdem ist der äußere zylindrische
Bereich 1c des oberen Gehäuseteils 1 derart angeordnet, daß er den
äußeren zylindrischen Bereich 4c des unteren Gehäuseteils 4 umschließt.
Auf diese Weise ist zwischen dem oberen Gehäuseteil 1 und dem unte
ren Gehäuseteil 4 ein ringförmiger Raum 5 definiert.
Das Bezugszeichen 2 bezeichnet ein in dem ringförmigen Raum 5 unter
gebrachtes, zwischengeordnetes Gehäuseteil. Das zwischengeordnete
Gehäuseteil 2 ist einstückig mit einem dem ringförmigen oberen Bereich
1a des oberen Gehäuseteils 1 gegenüberliegenden ringförmigen oberen
Bereich 2a und einem dem ringförmigen Bodenbereich 4a des unteren
Gehäuseteils 4 gegenüberliegenden ringförmigen Bodenbereich 2b
ausgebildet. Das Bezugszeichen 3 bezeichnet eine ringförmige gedruckte
Schaltungsplatte, die an dem ringförmigen oberen Bereich 2a des
zwischengeordneten Gehäuseteils 2 angebracht ist. Das zwischengeord
nete Gehäuseteil 2 und die gedruckte Schaltungsplatte 3 bilden das erfin
dungsgemäße Zwischenglied.
Die Bezugszeichen 6a und 6b bezeichnen ein Paar erster Leiterplatten,
die aus Messing oder dergleichen gebildet sind. Bei der einen ersten
Leiterplatte 6a handelt es sich um ein nach oben stehendes, inneres
zylindrisches Element, das dem inneren zylindrischen Bereich 4b des
unteren Gehäuseteils 4 zugewandt gegenüberliegt, und bei der anderen
ersten Leiterplatte 6b handelt es sich um ein nach oben stehendes, äuße
res zylindrisches Element, das dem äußeren zylindrischen Bereich 4c des
unteren Gehäuseteils 4 zugewandt gegenüberliegt. Die ersten Leiterplat
ten 6a und 6b besitzen jeweils einen L-förmigen Querschnitt. Zylindri
sche vertikale Bereiche der ersten Leiterplatten 6a und 6b dienen als
Kontaktflächen, mit denen nachfolgend noch zu beschreibende erste
Kontaktelemente in Schleifkontakt gehalten sind, wobei ringförmige
horizontale Bereiche der ersten Leiterplatten 6a und 6b am Bodenbereich
4a des unteren Gehäuseteils 4 angebracht sind.
Die Bezugszeichen 7a, 7b, 7c, 7d bezeichnen vier zweite Leiterplatten,
die aus Messing oder dergleichen gebildet sind. Die zweiten Leiterplat
ten 7a bis 7d sind konzentrisch auf dem Bodenbereich 4a des unteren
Gehäuseteils 4 angeordnet und dienen als Kontaktflächen, mit denen
nachfolgend noch zu beschreibende zweite Kontaktelemente in Schleif
kontakt gehalten werden. Die ersten Leiterplatten 6a und 6b sowie die
zweiten Leiterplatten 7a bis 7d sind elektrisch voneinander unabhängig
angeordnet und durch Einsatzformen am Bodenbereich 4a des unteren
Gehäuseteils 4 angebracht.
Sechs Leitungsdrähte 8 sind durch Löten einzeln mit den unteren Ober
flächen der ersten Leiterplatten 6a und 6b sowie der zweiten Leiterplat
ten 7a bis 7d verbunden sowie aus dem unteren Gehäuseteil 4 heraus
geführt.
Während das zwischengeordnete Gehäuseteil 2 zwischen dem oberen
Gehäuseteil 1 und dem unteren Gehäuseteil 4 drehbar gehalten ist, ist
ein Drehbereich des zwischengeordneten Gehäuseteils 2 relativ zu dem
oberen Gehäuseteil 1 auf einen vorbestimmten Winkelbereich begrenzt.
Genauer gesagt ist ein Paar kreisbogenförmiger Begrenzungswände 9a
und 9b derart ausgebildet, daß diese von äußeren Umfangsrändern des
oberen Bereichs 2a des zwischengeordneten Gehäuseteils 2 wegstehen,
und zwischen den Begrenzungswänden 9a und 9b ist ein Paar Aus
sparungen 10a und 10b derart definiert, daß diese in bezug auf das
Rotationszentrum des oberen Gehäuseteils 1 über einen Winkelbereich
von 180° voneinander beabstandet sind. Andererseits ist ein Paar Vor
sprünge 11a und 11b an der inneren Umfangsfläche des äußeren zylin
drischen Bereichs 1c des oberen Gehäuseteils 1 derart ausgebildet, daß
diese in bezug auf das Rotationszentrum des oberen Gehäuseteils 1 in
einem Winkel von 180° voneinander beabstandet sind und in den Aus
sparungen 10a bzw. 10b angeordnet sind. Somit sind die Vorsprünge
11a und 11b des oberen Gehäuseteils 1 in den Aussparungen 10a bzw.
10b umfangsmäßig beweglich. Dieser Winkelbewegungsbereich eines
jeden Vorsprungs 11a und 11b, der der umfangsmäßigen Länge jeder
Aussparung 10a und 10b entspricht, wird nachfolgend als "Spielwinkel
R" bezeichnet, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Auf diese Weise ist das
obere Gehäuseteil 1 relativ zu dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2
und dem unteren Gehäuseteil 4 im Bereich des Spielwinkels R frei
drehbar. Wenn jedoch der Drehwinkel des oberen Gehäuseteils 1 den
Spielwinkel R übersteigt, gelangt der Vorsprung 11a in Berührung mit
einem in einer Radialebene liegenden Ende 9a1 der Begrenzungswand 9a,
und der Vorsprung 11b gelangt in Berührung mit einem in einer Radial
ebene liegenden Ende 9b2. Alternativ hierzu gelangt der Vorsprung 11a
in Berührung mit dem in einer Radialebene liegenden Ende 9b1 der
Begrenzungswand 9b und der Vorsprung 11b tritt in Berührung mit dem
in einer Radialebene liegenden Ende 9a2 der Begrenzungswand 9a. Somit
werden das obere Gehäuseteil 1 und das zwischengeordnete Gehäuseteil
2 zusammen relativ zu dem unteren Gehäuseteil 4 rotationsmäßig be
wegt.
Die Bezugszeichen 12a, 12b, 12c, 12d bezeichnen vier erste Kontakt
elemente, die in dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2 angebracht sind.
Die ersten Kontaktelemente 12a bis 12d sind längs eines Durchmessers
ausgerichtet angeordnet. Dabei sind die ersten Kontaktelemente 12b und
12c durch Schraubenfedern 13b bzw. 13c, die in dem zwischengeord
neten Gehäuseteil 2 aufgenommen sind, in federnd nachgiebiger Weise
in Kontakt mit der äußeren Umfangsfläche der ersten Leiterplatte 6a
gehalten. Gleichermaßen sind die ersten Kontaktelemente 12a und 12d
durch in dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2 aufgenommene Schrau
benfedern 13a bzw. 13d in federnd nachgiebiger Weise in Kontakt mit
der inneren Umfangsfläche der ersten Leiterplatte 6b gehalten.
Außerdem sind acht Blattfedern 14a, 14a′, 14b, 14b′, 14c, 14c′, 14d
und 14d′ am Bodenbereich 2b des zwischengeordneten Gehäuseteils 2 in
freitragender Weise gehaltert. Außerdem sind acht zweite Kontaktele
mente 15a, 15a′, 15b, 15b′, 15c, 15c′, 15d und 15d′ an dem freien
Ende der jeweiligen Blattfedern 14a, 14′, 14b, 14b′, 14c, 14c′, 14d und
14d′ angebracht. Die acht zweiten Kontaktelemente 15a, 15a′, 15b,
15b′, 15c, 15c′, 15d, 15d′ liegen auf einer gemeinsamen Durchmesser
linie, die rechtwinklig zu der Ausrichtungs-Durchmesserlinie der ersten
Kontaktelemente 12a bis 12d verläuft. Die zweiten Kontaktelemente 15a
und 15a′ sind dabei durch die Blattfedern 14a bzw. 14a′ in federnd
nachgiebiger Weise in Kontaktberührung mit der oberen Oberfläche der
zweiten Leiterplatte 7a gehalten; die zweiten Kontaktelemente 15b und
15b′ sind durch die Blattfedern 14b bzw. 14b′ in federnd nachgiebiger
Weise in Kontaktberührung mit der oberen Oberfläche der zweiten
Leiterplatte 7b gehalten; die zweiten Kontaktelemente ,Sc und ,Sc′ sind
durch die Blattfedern 14c bzw. 14c′ in federnd nachgiebiger Weise in
Kontaktberührung mit der oberen Oberfläche der zweiten Leiterplatte 7c
gehalten; und die zweiten Kontaktelemente 15d und 15d′ sind durch die
Blattfedern 14d bzw. 14d′ in federnd nachgiebiger Weise in Kontakt
berührung mit der oberen Oberfläche der zweiten Leiterplatte 7d gehal
ten.
Die ersten Kontaktelemente 12a bis 12d sind durch Zuleitungen 16 mit
der gedruckten Schaltungsplatte 3 elektrisch verbunden, und die zweiten
Kontaktelemente 15a bis 15d′ sind ebenfalls durch Zuleitungen 17 mit
der gedruckten Schaltungsplatte 3 elektrisch verbunden. Sechs Leitungs
kabel 19, die den beiden ersten Leiterplatten 6a und 6b und den vier
zweiten Leiterplatten 7a bis 7d entsprechen, sind in schlaffem Zustand in
den ringförmigen Raum 5 untergebracht. Die Leitungskabel 19 sind an
einem ersten Ende jeweils durch Löten mit der gedruckten Schaltungs
platte 3 verbunden und an einem zweiten Ende durch Löten jeweils mit
sechs Verbindungsstiften 18 verbunden. Die Verbindungsstifte 18 sind in
dem Leitungsaustrittsbereich 1d des oberen Gehäuseteils 1 angebracht.
Die Verbindungsstifte 18 werden mit einem externen Verbinder ver
bunden, wobei dies nicht gezeigt ist. Jedes der Leitungskabel 19 ist aus
einem flexiblen Kabel, wie z. B. einem runden Kabel oder einem flachen
Kabel, gebildet und besitzt eine Länge, die eine Rotationsbewegung des
oberen Gehäuseteils 1 relativ zu dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2
über den Bereich des Spielwinkels R ermöglicht.
Nicht zu sehen ist in der Zeichnung, daß das obere Gehäuseteil 1 des in
der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildeten Schleifrings an dem
Lenkrad einer Lenkvorrichtung angebracht ist, während das untere
Gehäuseteil 4 des Schleifrings an einem Lager einer Lenkwelle ange
bracht ist. Die an dem oberen Gehäuseteil 1 gehalterten Verbindungs
stifte 18 sind durch einen Verbinder mit an dem Lenkrad angebrachten
Leitungsdrähten verbunden, und die aus dem unteren Gehäuseteil 4
herausgeführten Leitungsdrähte 8 sind durch einen Verbinder mit von
der Fahrzeugkarosserie kommenden Leitungsdrähten verbunden. Bei
dieser Anordnung dient die Verbindungsgruppe aus den ersten Leiter
platten 6a und 6b und den ersten Kontaktelementen 12a bis 12d z. B. als
Verbindungseinrichtung für eine Air-Bag-Schaltung, und die Verbin
dungsgruppe aus den zweiten Leiterplatten 7a bis 7d und den zweiten
Kontaktelementen 15a bis 15d′ dient z. B. als Verbindungseinrichtung für
eine Hupenschaltung und eine Fahrgeschwindigkeit-Steuerschaltung.
Beim Anbringen des oberen Gehäuseteils 1 an dem Lenkrad werden die
Vorsprünge 11a und 11b des oberen Gehäuseteils 1 jeweils in der Mitte
der Aussparungen 10a und 10b des zwischengeordneten Gehäuseteils 2
positioniert.
Wenn das Lenkrad im Betrieb von der Mittelstellung aus im Bereich des
in Fig. 1 gezeigten Spielwinkels R in der einen oder der anderen Rich
tung gedreht wird, wird das obere Gehäuseteil 1 zusammen mit dem
Lenkrad relativ zu dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2 verdreht.
Somit wird die Rotationsbewegung des oberen Gehäuseteils 1 innerhalb
des Bereichs des Spielwinkels R, in dem die Vorsprünge 11a und 11b in
den Aussparungen 10a bzw. 10b beweglich sind, nicht auf das zwischen
geordnete Gehäuseteil 2 übertragen. Dies heißt mit anderen Worten, daß
keine Rotationsbewegung des zwischengeordneten Gehäuseteils 2 in dem
Zustand erfolgt, in dem die Vorsprünge 11a und 11b nicht mit den
Enden 9a1 und 9b1 der Begrenzungswände 9a und 9b bzw. den Enden
9a2 und 9b2 der Begrenzungswände 9a und 9b in Berührung stehen. Bei
der Rotationsbewegung des oberen Gehäuseteils 11 in dem Bereich des
Spielwinkels R werden die Leitungskabel 19 in flexibler Weise lang
gezogen oder zusammengeschoben, um dadurch Schwankungen zwischen
dem oberen Gehäuseteil 1 und dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2
bei der relativen Rotationsbewegung derselben aufzunehmen. In der
Nähe der Mittelstellung des Lenkrads, wo die Betriebshäufigkeit hoch
ist, wird die Rotationsbewegung des Lenkrads somit nicht auf das
zwischengeordnete Gehäuseteil 2 übertragen, und dadurch führen die an
dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2 angebrachten ersten Kontakt
elemente 12a bis 12d und zweiten Kontaktelemente 15a bis 15d′ keine
Gleitbewegung auf den an dem unteren Gehäuseteil 4 angebrachten
ersten Leiterplatten 6a und 6b bzw. zweiten Leiterplatten 7a bis 7d aus.
Wenn dagegen der Rotationswinkel des Lenkrads den in Fig. 1 gezeigten
Spielwinkel R übersteigt, treten die Vorsprünge 11a und 11b in Berührung
mit dem Ende 9a1 der Begrenzungswand 9a bzw. dem Ende 9b2 der
Begrenzungswand 9b oder mit dem Ende 9b1 der Begrenzungswand 9b
bzw. dem Ende 9a2 der Begrenzungswand 9a. Das zwischengeordnete
Gehäuseteil 2 wird dann zusammen mit dem oberen Gehäuseteil 1 rota
tionsmäßig bewegt. Somit führen die in dem zwischengeordneten
Gehäuseteil 2 angebrachten ersten Kontaktelemente 12a bis 12d, ausge
setzt den Federkräften der Schraubenfedern 13a bis 13d, eine Gleitbewe
gung auf den ersten Leiterplatten 6a und 6b aus. Gleichermaßen führen
die an dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2 angebrachten zweiten
Kontaktelemente 15a bis 15d′, ausgesetzt den Federkräften der Blatt
federn 14a bis 14d′, eine Gleitbewegung auf den zweiten Leiterplatten
7a bis 7d aus. Unabhängig von dem Rotationswinkel des Lenkrads sind
somit verschiedene, am Lenkrad angebrachte Schalter, wie z. B. eine
Aufblaseinrichtung für einen Air-Bag sowie ein Hupenschalter, durch
den Schleifring stets mit entsprechenden, an der Fahrzeugkarosserie
angebrachten Systemen elektrisch verbunden.
Bei dem vorstehend erläuterten, bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
die Gleitkontaktflächen bzw. Schleifkontaktflächen der ersten Leiter
platten 6a und 6b senkrecht zur oberen Oberfläche des unteren Gehäuse
teils 4 angeordnet, d. h. parallel zur Axialrichtung des Lenkrads.
Außerdem sind die ersten Kontaktelemente 12a bis 12d in federnd nach
giebiger Weise in Berührung mit den Umfangsflächen der ersten Leiter
platten 6a und 6b gehalten. Eine derartige Kontaktstruktur wird z. B. als
Verbindungseinrichtung für ein Air-Bag-System verwendet. Selbst wenn
Vibrationen von der Fährzeugkarosserie auf das Lenkrad sowohl in
Axialrichtung als auch in Radialrichtung desselben übertragen werden,
läßt sich somit die elektrische Verbindung des Air-Bag-Systems gewähr
leisten. Eine derartige Kontaktkonstruktion des Typs mit vertikaler
Schleiffläche und hoher Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindung
besitzt außerdem den Vorteil, daß sich der Kontaktdruck der ersten
Kontaktelemente 12a bis 12d niedriger halten läßt als der Kontaktdruck
von Kontaktelementen bei einer Kontaktkonstruktion des Typs mit hori
zontaler Schleiffläche für die elektrische Verbindung des Air-Bag-
Systems. Als Ergebnis hiervon läßt sich der Schleifbewegungsverschleiß
bei der für ein Air-Bag-System zu verwendenden Kontaktkonstruktion
der vorliegenden Erfindung in starkem Ausmaß reduzieren. Da außer
dem die Rotationsbewegung des oberen Gehäuseteils , erst oberhalb des
Spielwinkels auf die ersten Kontaktelemente 12a bis 12d und die zweiten
Kontaktelemente 15a bis 15d′ in dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2
übertragen wird, läßt sich die Schleifbewegung zwischen den ersten
Kontaktelementen 12a bis 12d und den ersten Leiterplatten 6a und 6b
sowie die Schleifbewegung zwischen den zweiten Kontaktelementen 15a
bis 15d′ und den zweiten Leiterplatten 7a bis 7d in der Nähe der Mittel
stellung des Lenkrads, wo die Betriebshäufigkeit hoch ist, eliminieren;
dadurch erhöht sich die Lebensdauer. Da das zum Realisieren des Spiel
winkels erforderliche Zwischenglied (d. h. das zwischengeordnete Gehäu
seteil 2 und die gedruckte Schaltungsplatte 3) sowie die Leitungskabel 19
in dem zwischen dem oberen Gehäuseteil 1 und dem unteren Gehäuseteil
4 definierten ringförmigen Raum 5 angeordnet sind, lassen sich somit
das obere Gehäuseteil 1 und das untere Gehäuseteil 4 an dem Lenkrad
bzw. einem feststehenden Element der Fahrzeugkarosserie befestigen.
Da die Leitungsdrähte einer mit den Leitungsdrähten des Schleifrings zu
verbindenden externen Schaltung nicht durchhängend vorgesehen werden
müssen, läßt sich außerdem die Montagearbeit vereinfachen.
Während bei dem vorstehend erläuterten bevorzugten Ausführungsbei
spiel das obere Gehäuseteil 1 an dem Lenkrad (dem Drehelement)
befestigt ist und das untere Gehäuseteil 4 an dem stationären Element
befestigt ist, kann das obere Gehäuseteil 1 auch an dem stationären
Element und das untere Gehäuseteil 4 an dem Drehelement befestigt
sein.
Bei dem beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist außerdem
die Verbindungseinrichtung zum Verbinden des oberen Gehäuseteils 1
mit dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2 zur Ermöglichung einer
relativen Rotationsbewegung in dem Bereich des vorbestimmten Spiel
winkels gebildet durch Anformen der Vorsprünge 11a und 11b an dem
oberen Gehäuseteil 1 sowie Ausbilden der Aussparungen 10a und 10b
zwischen den Begrenzungswänden 9a und 9b des zwischengeordneten
Gehäuseteils 2 in einer derartigen Weise, daß die Vorsprünge 11a und
11b in diesen ausgenommen sind. Gemäß der vorliegenden Erfindung
sind jedoch auch verschiedene andere Konstruktionen möglich. Zum
Beispiel kann eine eine vorbestimmte Länge aufweisende Nut in der
inneren Umfangsfläche des oberen Gehäuseteils 1 ausgebildet sein, und
ein Vorsprung kann an der äußeren Umfangsfläche des zwischengeord
neten Gehäuseteils 2 derart ausgebildet sein, daß er in der Nut beweg
lich ist. Als weiteres Beispiel kann ein Vorsprung an dem oberen
Gehäuseteil 1 oder dem zwischengeordneten Gehäuseteil 2 ausgebildet
sein, und ein längliches Durchgangsloch kann in dem jeweils anderen
Gehäuseelement zur beweglichen Aufnahme des Vorsprungs ausgebildet
sein.
Claims (3)
1. Schleifringvorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeug-Lenkrad, mit
einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil (4, 1), die relativ zuein
ander drehbar sind und zwischen sich einen ringförmigen Raum (5)
definieren, mit mindestens einer an dem ersten Gehäuseteil (4) vor
gesehenen ringförmigen Leiterplatte, und mit mindestens einem an
dem zweiten Gehäuseteil vorgesehenen Kontaktelement, das in dem
ringförmigen Raum in Schleifkontakt mit der Leiterplatte gehalten
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem ringförmigen Raum (5) ein Zwischenglied (2, 3) vor
gesehen ist, das mit dem zweiten Gehäuseteil (1) derart in Verbin
dung steht, daß zwischen diesen eine relative Rotation im Bereich
eines vorbestimmten Spielwinkels ermöglicht ist, daß das Kontakt
element (12a, 12b, 12c, 12d, 15a, 15a′, 15b, 15b′, 15c, 15c′, 15d, 15d′) an
dem Zwischenglied (2, 3) angebracht ist und daß eine mit dem Kon
taktelement verbundene Leitungseinrichtung (19) durch den ringför
migen Raum (5) aus dem zweiten Gehäuseteil (1) nach außen
geführt ist.
2. Schleifringvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenglied (2, 3) oder das zweite Gehäuseteil (1) mit
einer Aussparungseinrichtung (10a, 10b) und das jeweils andere
Element mit einer zum Eingreifen in die Aussparungseinrichtung
ausgelegten Vorsprungseinrichtung (11a, 11b) ausgebildet ist.
3. Schleifringvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Aussparungseinrichtung um zwei Aussparungen
(10a, 10b) handelt, die in bezug auf das Rotationszentrum des
zweiten Gehäuseteils (4) in einem Winkel von 180° voneinander
beabstandet sind, und daß es sich bei der Vorsprungseinrichtung um
zwei Vorsprünge (11a, 11b) handelt, die in bezug auf das Rotations
zentrum des zweiten Gehäuseteils (4) in einem Winkel von 180°
voneinander beabstandet sind.
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