DE4231180A1 - Verfahren zur Erzeugung von Justierstrukturen für Leiterplatten und Justierstruktur - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Justierstrukturen für Leiterplatten und JustierstrukturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von
Justierstrukturen für Leiterplatten, bei dem auf der Lei
terplatte ein metallischer Justierbereich und eine zuge
ordnete strukturierte Lötstoppmaske aufgebracht werden,
sowie eine danach erzeugte Justierstruktur.
Bei der Fertigung elektronischer Baugruppen hat die Ober
flächenmontierung von Bauelementen gegenüber der Kontakt
lochmontierung von Bauelementen eine wesentliche Bedeutung
erlangt. Die höhere Packungsdichte oberflächenmontierter
Bauelemente (SMC, Service Mount Components) auf gedruckten
Leiterplatten (PCB, Printed Circuit Boards) erfordert re
duzierte Abstände zwischen den Bauelementen sowie kleine
rer Abmessungen der Lötpunkte und deshalb eine höhere An
zahl von Lötpunkten auf jeder Leiterplatte.
Die gegenwärtig mit Abstand am weitesten verbreitete Tech
nik bei der Verarbeitung hochpoliger integrierter Schalt
kreise ist die Lotpastentechnik. Dabei wird auf Lötpads,
beispielsweise einer auf der Leiterplatte aufgebrachten
leitfähigen Kupferkaschierung, durch Siebdruck oder Matri
zendruck Lotpaste aufgebracht.
Aus Patent Abstracts of Japan, Vol. 14, No. 336 (E-953)
|4279|, 19. Juli 1990 ist bekannt, zwischen den Lötpunkten
(Lötpads) eine Lötstoppmaske aufzubringen. Die Lötstopp
maske spart Bereiche aus, in denen die Lotpaste aufgetra
gen und später mit den Bauelementen durch Aufschmelzen der
Lotpaste verbunden wird.
Für die Justierung der Leiterplatten, z. B. beim Lotpasten
auftrag oder der Bauelementebestückung sind Justiermarken
erforderlich. Mit Hilfe dieser Justierstrukturen kann bei
jedem Arbeitsgang die genaue Lage der Leiterplatte und da
mit die Lage der metallischen Kontaktbereiche bzw. der
Lötpunkte bestimmt werden. Die Lagebestimmung erfolgt mit
an sich bekannten Erkennungssystemen. Üblicherweise erfas
sen die Erkennungssysteme die Lage der metallischen Ju
stierbereiche bzw. der Justiermarken. Eine auf der Leiter
platte neben den metallischen Kontaktbereichen und metal
lischen Justierbereichen aufgebrachte Lötstoppmaske muß
deshalb Aussparungen aufweisen, die den metallischen Ju
stierbereichen zugeordnet sind.
Beim Auftrag einer Lötstoppmaske auf eine mit metalli
schen, insbesondere Kupfer-Bereichen versehene Leiterplat
te ergibt sich in der Praxis ein mehr oder minder großer
Versatz zwischen den metallischen Bereichen und den Fen
stern der Lötstoppmaske. Besonders beim Bestücken der Lei
terplatte mit hochpoligen integrierten Schaltkreisen, die
ein feines Anschlußraster aufweisen, führt dieser Versatz
zu einem vermehrten Ausschuß durch Fehlbestückung.
Fig. 2 zeigt eine Leiterplatte 1 mit metallischen Kon
taktbereichen 2 und einem metallischen Justierbereich 4.
Den metallischen Bereichen ist eine strukturierte Löt
stoppmaske zugeordnet. Die Lötstoppmaske ist dabei derart
strukturiert, daß Fenster 3 den metallischen Kontaktberei
chen 2 und ein Fenster 5 dem metallischen Justierbereich 4
zugeordnet sind. Eingezeichnet ist ein Versatz der Fenster
der Lötstoppmaske zu den metallischen Bereichen auf der
Leiterplatte. Die Mitte der kreuzförmigen metallischen Ju
stiermarke 4 zur Mitte des Kontaktbereichs 2a ist mit a
bezeichnet. Um sicher zu sein, daß der metallische Ju
stierbereich 4, der im Ausführungsbeispiel kreuzförmig
ausgebildet ist, durch das Erkennungssystem erfaßt werden
kann, zeigt das Fenster 5 der Lötstoppmaske eine ebenfalls
kreuzförmige, aber stark vergrößerte Struktur. Auch bei
einem Versatz der Lötstoppmaske liegt der metallische Ju
stierbereich für eine sichere Erkennung innerhalb des Fen
sters zumindest größtenteils der Lötstoppmaske.
Wesentlich bei der Bestückung mit Bauelementen ist bei ei
ner Leiterplatte gemäß Fig. 2 das Maß a zwischen der me
tallischen Justiermarke und dem metallischen Kontaktbe
reich. Bei einem Versatz der Lötstoppmaske gegenüber den
metallischen Kontaktbereichen werden insbesondere hoch
polige integrierte Schaltkreise mit feinem Anschlußraster
deshalb oft nicht in die Öffnung 3 der Lötstoppmaske ge
setzt, sondern auf der Lötstoppmaske selbst, nämlich auf
den Bereich oberhalb der metallischen Kontaktbereiche 2.
Eine Lötverbindung zwischen den Anschlußpolen des inte
grierten Schaltkreises und dem metallischen Kontaktbereich
ist dann entweder überhaupt nicht möglich oder aber
fehlerhaft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
anzugeben, die zu einem geringeren Ausschuß bei der Be
stückung von Leiterplatten führt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche 1
und 4 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine Fehljustierung
bei der Bestückung von Leiterplatten mit Bauelementen
weitgehend ausschließt. Die für die Bestückung zu erken
nende metallische Justiermarke bewegt sich mit den Fen
stern der Lötstoppfolie mit, so daß ein Versatz zwischen
einem metallischen Kontaktbereich und der Lötstoppmaske
zumindest teilweise mitberücksichtigt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung mit einer erfindungsgemäßen Ju
stierstruktur und
Fig. 2 die bereits beschriebene bekannte Justierstruk
tur.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Leiterplatte 1
mit einer nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
Justierstruktur. Gleiche Elemente wie in Fig. 2 haben
gleiche Bezugszeichen. So sind insbesondere die metalli
schen Kontaktbereiche 2 und die Fenster der Lötstoppmas
ke 3 mit einem Versatz eingezeichnet. Im Unterschied zur
Fig. 2 weist die Justierstruktur jedoch eine metallische
Zone 6 auf, die großflächig ist. Im Ausführungsbeispiel
ist die metallische Zone 6 rechteckförmig, jedoch sind
auch andere Formen möglich. Wesentlich ist, daß die metal
lische Zone 6 eine Fläche überstreicht, die mindestens dem
Bereich des maximal möglichen Versatzes eines Justierfen
sters 7 in der Lötstoppfolie entspricht.
Das Justierfenster 7 in der Lötstoppfolie ist im Ausfüh
rungsbeispiel kreuzförmig ausgebildet, jedoch sind auch
andere Formen möglich. Im Gegensatz zur Fig. 2 ist das
Justierfenster 7 in Verbindung mit dem unter dem Fenster
angeordneten erkennbaren metallischen Bereich für die
eigentliche Justierung maßgeblich, so daß dieses Fenster
in seinen Abmessungen erheblich kleiner sein kann als das
Fenster 5 der Fig. 2. In jedem Fall darf das Fenster 7 in
seinen Abmessungen nicht größer als der metallische
Justierbereich sein, da das Fenster 7 die eigentliche
Justiermarke definiert. Wesentlich ist, daß das Fenster 7
zumindest größtenteils innerhalb des Bereichs der metalli
schen Zone 6 liegt, damit eine Justierung erfolgen kann.
Durch die erfindungsgemäße Justierstruktur wird es mög
lich, bei der Bestückung mit Bauelementen das Maß b zu
verwenden, das den Abstand der Mitte des Justierfensters
zur Mitte eines Fensters 3a in der Lötstoppfolie angibt.
Da die Mitte des Justierfensters 7 in der Lötstoppfolie
aufgrund der großflächig darunter angeordneten metalli
schen Zone 6 automatisch auch die Mitte des mit der Anord
nung geschaffenen metallischen Justierbereichs ist, ist
für die Bestückung nur noch dieses Maß b maßgebend.
Bei einem Versatz der Lötstoppfolie zu den metallischen
Kontaktbereichen 2 bewegt sich die maßgebende Justiermar
ke, nämlich der metallische Justierbereich unterhalb des
Justierfensters 7 in der Lötstoppfolie automatisch immer
mit den Öffnungen 3 der Lötstoppfolie mit. Ein Versatz der
Lötstoppfolie gegen die metallischen Kontaktbereiche 2
wird deshalb bei der Bestückung mit Bauelementen mitbe
rücksichtigt. Das bedeutet, daß die Bauelemente tatsäch
lich im Bereich der Fenster 3 abgesetzt werden, so daß bei
einem anschließenden Lötvorgang noch ein sicherer Kontakt
der Anschlußpole des integrierten Schaltkreises mit den
metallischen Kontaktbereichen 2 möglich ist. Allerdings
darf der Versatz nicht so groß sein, daß die Fenster 3 der
Lötstoppfolie völlig aus dem Bereich der metallischen Kon
taktbereiche 2 herausfallen.
Mit der Erfindung ist es deshalb möglich, eine Fehljustie
rung von Bauelementen bei der Bestückung der Leiterplatte
zu verhindern und die Bauelemente in den Fenstern 3 der
Lötstoppmaske abzusetzen. Der Ausschuß bei der Bestückung
der Leiterplatte wird deshalb wesentlich verringert.
Claims (7)
1. Verfahren zur Erzeugung von Justierstrukturen für Lei
terplatten, bei dem auf der Leiterplatte ein metallischer
Justierbereich und eine zugeordnete strukturierte Löt
stoppmaske aufgebracht werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine metallische Zone (6) erzeugt wird, über der die
Lötstoppmaske derart strukturiert angeordnet wird, daß ein
Justierfenster (7) zumindest größtenteils innerhalb des
Bereichs der metallischen Zone (6) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine großflächige metallische Zone (6) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Justierfenster (7) kreuzförmig strukturiert wird.
4. Justierstruktur für Leiterplatten mit einem auf der
Leiterplatte aufgebrachten metallischen Justierbereich und
einer zugeordneten strukturierten Lötstoppmaske,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lötstoppmaske derart strukturiert über einer me
tallischen Zone (6) angeordnet ist, daß ein Justierfenster
(7) zumindest größtenteils innerhalb des Bereichs der me
tallischen Zone (6) liegt.
5. Justierstruktur nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische Zone (6) großflächig ist.
6. Justierstruktur nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische Zone (6) im wesentlichen aus Kupfer
besteht.
7. Justierstruktur nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Justierfenster (7) kreuzförmig strukturiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924231180 DE4231180C2 (de) | 1992-09-17 | 1992-09-17 | Justierstruktur zur Bestimmung der Lage der Lötstoppmaske einer gedruckten Leiterplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924231180 DE4231180C2 (de) | 1992-09-17 | 1992-09-17 | Justierstruktur zur Bestimmung der Lage der Lötstoppmaske einer gedruckten Leiterplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4231180A1 true DE4231180A1 (de) | 1994-03-31 |
DE4231180C2 DE4231180C2 (de) | 1994-08-18 |
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ID=6468213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924231180 Expired - Fee Related DE4231180C2 (de) | 1992-09-17 | 1992-09-17 | Justierstruktur zur Bestimmung der Lage der Lötstoppmaske einer gedruckten Leiterplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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DE (1) | DE4231180C2 (de) |
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- 1992-09-17 DE DE19924231180 patent/DE4231180C2/de not_active Expired - Fee Related
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US8191243B2 (en) | 2006-02-20 | 2012-06-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for making contact with a contact surface on a substrate |
CN103874328A (zh) * | 2014-02-21 | 2014-06-18 | 九江华祥科技股份有限公司 | 多层印刷电路板及其内层芯板 |
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DE4231180C2 (de) | 1994-08-18 |
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