DE4231167A1 - Verfahren und vorrichtung zum plazieren eines zettels auf die stirnseite einer papierrrolle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum plazieren eines zettels auf die stirnseite einer papierrrolleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Plazieren eines Kennzeichnungs
schildes oder -zettels auf der Stirnseite einer gewickelten Pa
pierrolle.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 4.
Papierrollen werden in modernen Papierfabriken in hochautomati
sierten Verpackungslinien verpackt, nachdem sie auf die ge
wünschte Breite geschnitten und aufgewickelt worden sind. Die
aufzuwickelnden Rollen werden vor der Wickelstation gekenn
zeichnet, wobei Kopfteile richtiger Größe als auch eine Hülle
richtiger Sorte und Größe automatisch ausgewählt werden. Die
Rollen werden in geeigneter Weise auf Stützrollen der Packsta
tion befördert. Die inneren Kopfteile werden an den Stirnseiten
jeder Rolle plaziert und die Hülle wird um die Rolle gelegt,
indem die Rolle auf den Stützrollen gedreht wird und anschlie
ßend die Kanten der Hülle über die Kanten der inneren Kopfteile
gefaltet werden. Schließlich werden die äußeren Kopfteile mit
heizbaren Preßplatten auf den Stirnseiten der Rollen angeklebt.
Danach wird jede gewickelte Rolle markiert und zu den Lagerbe
reichen transportiert.
Die Kennzeichnungsschilder oder -zettel werden mit Hilfe geeig
neter Drucker hergestellt, denen automatisch die Informationen
zur Rollenkennzeichnung von einer Datenverarbeitungsanlage des
Packsystems zugeführt werden. Die bedruckten Kennzeichnungs
schilder werden mit Hilfe eines Manipulators an der Rolle befe
stigt. Üblicherweise wird ein Portalmanipulator zum Greifen und
Anbringen der Kennzeichnungsschilder verwendet. Die Kennzeich
nungen werden in einem Matrixdrucker auf Endlospapier gedruckt,
von dem Endlospapier abgetrennt und einem Aufnahmeförderer zu
geführt. Der Aufnahmeförderer ist üblicherweise als Vakuum-Auf
nahmeförderer ausgebildet, der mit einem oder mehreren perfo
rierten Förderbändern ausgerüstet ist. Der abgetrennte Kenn
zeichnungszettel wird auf dem Band durch Unterdruck gehalten,
der durch die in dem Förderband angeordneten Perforierungen auf
den Kennzeichnungszettel bzw. das Kennzeichnungsschild wirkt.
Eine derartige Förderkonstruktion ist zuverlässig im Betrieb
und erlaubt einen hinreichend akkuraten Transport des Kenn
zeichnungszettels zu dem gewünschten Aufnahmepunkt.
Der Kennzeichnungszettel wird mittels eines Vakuumgreifers des
Manipulators von dem Förderband aufgenommen. Der Vakuumgreifer
ist an der Stange eines langhubigen Pneumatikzylinders befe
stigt. Der Zylinder ist an dem horizontal bewegbaren Träger des
Portalmanipulators angeordnet. Wenn der Kennzeichnungszettel
den Aufnahmepunkt an der Endposition des Aufnahmeförderers er
reicht, vollführt der Vakuumgreifer eine durch den Zylinder
verursachte vertikale, nach unten gerichtete Aufnahmebewegung,
ergreift den Kennzeichnungszettel und hebt ihn nach oben von
dem Förderer ab. Danach wird der Vakuumgreifer durch die Bewe
gung des Trägers horizontal in Richtung auf die Rolle bewegt.
Eine Wassersprühanlage ist in diesem Überführungsweg angeord
net, um die mit einem Kleber beschichtete Rückseite des Kenn
zeichnungszettels zu befeuchten, wobei der Kleber aktiviert
wird. Danach wird der Vakuumgreifer um eine vertikale Achse ge
dreht, so daß die mit dem Kleber beschichtete Seite des Kenn
zeichnungszettels der Stirnseite der Rolle gegenüberliegt. Der
Greifer wird in unmittelbarer Nähe der Stirnseite der Rolle ge
bracht, auf eine geeignete Höhe zum Anbringen des Kennzeich
nungszettels abgesenkt und daraufhin gegen die Stirnseite der
Rolle gepreßt, wobei der Kennzeichnungszettel an der Rolle an
haftet. Danach wird das Vakuum des Vakuumgreifers abgestellt
und dieser wird in einer Rückführbewegung wieder in seine ur
sprüngliche Startposition überführt.
Der wesentliche Nachteil dieser Methode zum Anbringen des Kenn
zeichnungszettels ist die lange Dauer des Arbeitszyklus. Daher
kann eine derartige Anordnung nicht Schritt halten mit der Ge
schwindigkeit der heutzutage verwendeten schnellsten Packsta
tionen. Die Ursache für diesen langen Arbeitszyklus liegt in
der Notwendigkeit, den Manipulator sowohl beim Aufnehmen als
auch beim Anbringen des Kennzeichnungszettels über eine relativ
lange vertikale Distanz zu bewegen. Die Vertikalbewegung ist
notwendig, weil die Kennzeichnungszettel an der unteren Kante
der Rollenstirnseiten befestigt werden müssen. Dies wiederum
ist notwendig, weil der Durchmesser der Rollen, die von der Fa
brik an die Kunden zu liefern sind, variiert. Der Kennzeich
nungszettel wird in der Packstation vorzugsweise an der unteren
Kante der Rolle angeordnet, womit die richtige Anordnung des
Kennzeichnungszettels an der Stirnseite der Rolle sicherge
stellt ist. Es besteht somit keine Notwendigkeit für eine sepa
rate Kontrolle der vertikalen Position des Kennzeichnungszet
tels. In der oben beschriebenen Lösung wird die Länge der Ver
tikalbewegungen weiterhin dadurch erhöht, daß der Kennzeich
nungszettel-Drucker mit seinem Aufnahmeförderer relativ hoch
über der Ebene des Bodens angeordnet ist. Dies ist wiederum er
forderlich aufgrund der Höhenabmessungen des verwendeten
Druckers.
Es sind Versuche durchgeführt worden, um die Zykluszeit zu ver
ringern, indem man den Kennzeichnungszettel-Drucker unterhalb
der Bodenebene installiert hat, wobei der Aufnahmeförderer dann
ungefähr auf der Ebene des Bodens angeordnet werden konnte. In
dieser Ausführung muß der Greifer nicht nach dem Ergreifen des
Zettels und der Wassersprüh-Aktivierung des Klebers des Kenn
zeichnungszettels nach unten bewegt werden, da der Greifer nach
der Aufnahmephase auf der korrekten Höhe verbleibt. Eine derar
tige Lösung ermöglicht bereits eine relativ kurze Zykluszeit,
jedoch kann die Vertikalbewegung, die beim Ergreifen des Kenn
zeichnungszettels nötig ist, nicht eliminiert werden. Diese be
kannte Vorrichtung ist weiterhin extrem aufwendig bei der Ein
führung in die Praxis, weil der Drucker in einer Grube angeord
net werden muß, die in den Boden der Fabrik einzuarbeiten ist.
Die relativ geringe Steifigkeit eines langen Pneumatikzylinders
begrenzt darüber hinaus die Übertragungsgeschwindigkeit in bei
den Fällen. Langhubige Zylinder sind teuer und erhöhen so den
Preis des Kennzeichnungsapparates.
Die Kosten eines derartigen Systems werden weiterhin erhöht
durch kompliziertere Sensoren und Steuertechniken und eine grö
ßere Anzahl von Komponenten, die durch die erhöhte Anzahl von
Transferbewegungen erforderlich sind.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Übertragen und Anbringen von Kennzeichnungszet
teln zu schaffen, bei dem zur Erreichung eines kurzen Arbeits
zyklus die Anzahl der notwendigen Transferbewegungen verringert
bzw. minimiert ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der oben genannten Art
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
Die Erfindung basiert auf der Idee, den Kennzeichnungszettel
durch einen Greifer von einer Oberfläche zu ergreifen, die ge
genüber der Horizontalen geneigt ist, anschließend den Kenn
zeichnungszettel in Richtung auf die Rolle zu bewegen und den
Kennzeichnungszettel während der Transferbewegung zur Rolle hin
um das Arbeitsgelenk des Greifers in eine horizontale Position
zu drehen. Die Erfindung ermöglicht signifikante Vorteile.
Die erfindungsgemäße Methode ermöglicht eine wesentliche Ver
kürzung des Kennzeichnungs-Arbeitszyklus verglichen mit bekann
ten Methoden. Das Aufnehmen und Anbringen des Kennzeichnungs
zettels erfordert lediglich zwei Bewegungen, die gleichzeitig
ausgeführt werden können. Die Konstruktion der vorliegenden
Kennzeichnungsvorrichtung ist einfacher aufgebaut als die kon
ventionellen, manipulatorartigen Ausführungsformen, da eine
vertikale Transferbewegung vollkommen eliminiert ist. Der Arm
des Greifers kann als steife Kastenkonstruktion ausgebildet
sein, wodurch die hohe Steifheit der Konstruktion höchste Ar
beitsgeschwindigkeiten ermöglicht. Somit wird durch die Erfin
dung eine Kennzeichnungsmaschine geschaffen, deren Geschwindig
keit ausreichend ist für alle Packstationen bekannter Art. Der
Kennzeichnungsapparat kann weiterhin in Packstationen verwendet
werden, die mit Geschwindigkeiten arbeiten, die über denen
heutzutage verwendeter herkömmlicher Packstationen liegen. Die
Kennzeichnungszettel-Drucker können frei auf dem Boden angeord
net werden, ohne daß die Notwendigkeit für irgendwelche spezi
ellen Anordnungen besteht. Dies ermöglicht eine signifikante
Kosteneinsparung in den Planungsentwürfen und Gebäudekosten.
Die Vorrichtung ist gut geeignet zum Ersatz langsamer Kenn
zeichnungsapparate beim Überholen von Packstationen.
Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter mit Hilfe der
schematischen Zeichnung beschrieben, die die Konstruktion und
Funktion einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
Die Vorrichtung hat eine Portaltypkonstruktion analog zu der
bekannten Vorrichtungen. Die Portalstruktur beinhaltet eine ho
rizontale Führungsschiene 5, die durch zwei vertikale Säulen 4
getragen wird. Die horizontale Führungsschiene 5 trägt einen
bewegbar befestigten im wesentlichen vertikalen Arm 6. Eine
Greiferplatte 7 ist über ein Drehgelenk 8 an dem unteren Ende
des Arms 6 befestigt. Diese Komponenten bilden die Transferein
richtung für den Kennzeichnungszettel.
Die linke Seite der Zeichnung zeigt eine zu kennzeichnende Pa
pierrolle 1 und die rechte Seite einen Kennzeichnungszettel-Drucker
2 mit seinem Aufnahmeförderer 3. Die Wassersprühein
richtung 10 ist an der vertikalen Säule 4 montiert. Der Kenn
zeichnungszettel-Drucker 2 kann als beliebiger Drucker mit aus
reichender Druckgeschwindigkeit ausgebildet sein. Der Aufnahme
förderer 3 ist im Gegensatz zu konventionellen Anordnungen um
einen Winkel von 45° gegenüber der Horizontalen geneigt. Der
Aufnahmeförderer 3 ist ein Zweiband-Vakuumförderer.
Die Greiferplatte 7 mit ihrem Arm 6 ist in der Aufnahmeposition
in durchgezogenen Linien dargestellt. Die unterbrochenen Linien
zeigen die Anhefteposition. Der Kennzeichnungszettel wird er
findungsgemäß wie folgt angebracht.
Die verpackte Rolle 1 wird von der Packstation durch einen För
derer in Richtung auf die Kennzeichnungsstation bewegt. Gleich
zeitig sendet das Steuersystem der Packstation Daten für die
Kennzeichnung der Rolle 1 zu dem Drucker 2. Der Drucker 2
druckt die notwendige Kennzeichnungsinformation auf ein Endlos
papier. Danach wird der gedruckte Kennzeichnungszettel von dem
Endlospapier entfernt und dem Aufnahmeförderer 3 zugeführt. Der
Kennzeichnungszettel wird mittels Vakuum auf dem Förderband des
Aufnahmeförderers 3 gehalten und die Bänder transportieren den
Kennzeichnungszettel zum Aufnahmebereich am Ende des Förderers
3. In dem Aufnahmebereich ist die obere Fläche des Förderers 3
typischerweise um einen Winkel von 45° gegenüber der Horizonta
len geneigt.
Während der Greifbewegung wird die Greiferplatte 7 mit Hilfe
eines Betätigungszylinders 9 um das Gelenk 8 in eine parallel
zum Aufnahmeförderer befindliche Position gedreht. Die Greifbe
wegung wird durchgeführt, indem die Greiferplatte 7 mit ihrem
Arm 6 entlang der horizontalen Führungsschiene 5 in Richtung
auf den Aufnahmeförderer bewegt wird. Die Greiferplatte 7 wird
durch die Horizontalbewegung gegen den Kennzeichnungszettel ge
fahren und der Kennzeichnungszettel wird durch das Vakuum an
der Platte gehalten. Danach wird die Greiferplatte 7 wiederum
horizontal entlang der Führungsschiene 5, jedoch in dieser
Phase in Richtung auf die Stirnseite der Papierrolle 1 bewegt.
Nachdem die Greiferplatte 7 aus dem Bereich des Aufnahmeförde
rers 3 gekommen ist, wird sie durch den Betätigungszylinder 9
um das Gelenk 8 gedreht, bis die Greiferplatte 7 mit dem daran
gehaltenen Zettel die horizontale Position erreicht. Hierfür
wird die Greiferplatte 7 um ungefähr 45° gedreht. Die horizon
tal ausgerichtete Greiferplatte 7 wird am Ende des Arms 6 über
die Wassersprühanlage 10 hinüber bewegt. Um den Kleber des
Kennzeichnungszettels zu aktivieren, sprüht die Wassersprühan
lage 10 einen feinen Wassernebel auf die Unterseite des Kenn
zeichnungszettels.
Nachdem die Greiferplatte 7 die Wassersprühanlage passiert hat,
wird sie durch den Arbeitshub des Zylinders 9 um 90° gedreht,
wodurch die Greiferplatte 7 mit dem selbstklebenden Kennzeich
nungszettel vertikal und somit parallel zur Stirnseite der ver
packten Rolle 1 ausgerichtet ist. In dieser Position kann die
Greiferplatte 7 nun gegen die Stirnseite der Rolle 1 bewegt
werden, wobei der Kennzeichnungszettel an der Rolle 1 anklebt.
Wenn die Greiferplatte 7 die Stirnseite der Rolle 1 berührt
hat, wird das Vakuum der Greiferplatte 7 abgestellt, wodurch
die Greiferplatte 7 von der Rolle 1 wieder entfernt werden
kann, während der Kennzeichnungszettel an der Stirnseite der
Rolle 1 kleben bleibt. Nachdem der Kennzeichnungszettel ange
bracht worden ist, wird die Greiferplatte 7 in eine Position
zur Aufnahme des nächsten Kennzeichnungszettels überführt oder
alternativ dazu in eine Ruhestellung nahe dem Aufnahmeförderer
3 entlang einer Rückbewegungsstrecke bewegt, in der die oben
beschriebenen Phasen in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen
werden. Die Bewegung der Greiferplatte 7 wird nur in den Auf
nahme- und Anbringungsphasen gestoppt. Alle anderen Bewegungen
werden in einer ununterbrochenen Abfolge ohne Ruhephasen durch
geführt. So werden die lineare Bewegung der Greiferplatte 7 am
Ende des Arms 6 und die Rotation der Greiferplatte 7 gleichzei
tig durchgeführt. Diese Anordnung ermöglicht eine sehr kurze
Dauer des Arbeitszyklus.
Neben der oben beschriebenen Ausführungsform kann die vorlie
gende Erfindung auch in alternativen Ausführungsformen verwirk
licht werden.
Zum Beispiel kann die Konstruktion des Trägerarms 6 gegenüber
dem Trägerarm 6 aus der Zeichnung abgewandelt werden. Der Dreh
betätigungsmechanismus der Greiferplatte 7 kann vorzugsweise
mit einem Drehbetätigungsglied, wie z. B. einem elektrischen
Motor oder einem rotierenden hydraulischen Aktuator versehen
werden, der in dem Drehgelenk 8 integriert ist. In diesem Fall
kann das Drehgelenk 8 in der Mitte der Greifvorrichtung ange
ordnet und die Steifheit des Arms 6 weiterhin erhöht werden.
Die Drehbewegung der Platte kann auch über eine kulissenbetä
tigte Vorrichtung bewirkt werden, die eine relativ zu den Säu
len 4 starre Führungskulisse umfaßt, in der ein Ende eines Ak
tuators geführt ist, dessen anderes Ende mit der Greiferplatte
7 zur Betätigung der Drehbewegung verbunden ist. Für die Rota
tionsbewegung der Greiferplatte sind somit zahlreiche Alterna
tiven möglich, obwohl die oben beschriebene zu den am leichte
sten zu realisierenden Ausführungsformen gehört. Die Horizon
talbewegung der Greiferanordnung kann anstelle der oben be
schriebenen Führungsschiene auch durch andere Einrichtungen be
wirkt werden, z. B. durch Führungsglieder, die am Boden oder an
einer Seitenwand befestigt sind, oder indem alternativ ein Ge
lenkarm verwendet wird. Solche Ausführungen sind jedoch im all
gemeinen komplizierter als die oben beschriebene Ausführungs
form, so daß ihre Verwendung nur in speziellen Fällen gerecht
fertigt sein wird.
Der Aufnahmeförderer 3 kann als beliebiger herkömmlicher Förde
rer ausgebildet sein. Alternativ dazu kann der Förderer auch
völlig wegfallen, wenn andere Anordnungen geeignet sind, um den
Kennzeichnungszettel in die geneigte Aufnahmeposition zu über
führen. Die Neigung der nach oben weisenden Fläche der Aufnah
mestation kann in einem großen Bereich variieren. Die größtmög
liche Neigung ist 90°, die jedoch Probleme aufwerfen kann bei
der Sicherstellung der Zuführung der Kennzeichnungszettel zur
Aufnahmeposition. Die Aufnahme des Zettels durch eine gerade
horizontale Bewegung ist prinzipiell möglich von einer Ebene,
die um einen gewünscht kleinen Winkel geneigt ist, wenn die
Ebene nur etwas von der Horizontalen abweicht. In der Praxis
wird die Aufnahme des Kennzeichnungszettels kompliziert bei
Winkeln <25°, wobei auch die notwendige Betätigungslänge der
Aufnahmebewegung beträchtlich ansteigt. Mit Ausnahme bestimmter
Fälle sollten kleinere Winkel als dieser nicht verwendet wer
den. Die Aufnahme des Kennzeichnungszettels ist am einfachsten
zu realisieren von Flächen, die um einen Winkel von 70° bis 35°
gegenüber die Horizontalen geneigt sind. Andere Formen eines
Aufnahmeteils, die sich von der beschriebenen Vakuumgreifplatte
unterscheiden, können auch verwendet werden. Der wasserlösli
che Kleber kann durch alternative Befestigungsmethoden für den
Kennzeichnungszettel bzw. für eine Kennzeichnungsplatte ersetzt
werden.
In einer alternativen Ausführungsform kann der Greifer statt um
eine horizontale auch um eine vertikale Achse gedreht werden,
wobei dann die Oberfläche des Aufnahmeförderers vertikal ausge
richtet sein kann. In diesem Fall wird die Translationsbewegung
zwischen Aufnahmeförderer und Stirnseite der Rolle mit der Ro
tationsbewegung des Greifers um die vertikale Achse überlagert.
Claims (6)
1. Verfahren zum Anordnen eines Kennzeichnungszettels an
der Stirnseite einer Papierrolle (1), bei dem der Kennzeich
nungszettel von einer Oberfläche aufgenommen, eine Seite des
Kennzeichnungszettels zur Erzielung einer Adhäsionsfläche akti
viert, der Kennzeichnungszettel parallel zur Stirnseite der
Rolle ausgerichtet und die Adhäsionsfläche gegen die Stirnseite
der Rolle (1) zur Befestigung des Kennzeichnungszettels gepreßt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Kennzeichnungszettel von der, insbesondere planen, Oberfläche (3), die um einen Winkel gegenüber der Horizontalen geneigt ist, aufgenommen und parallel zur Stirnseite der Rolle (1) ausgerichtet wird, indem ein Greifelement (7), das um den gleichen Winkel geneigt ist, mit Hilfe einer linearen horizontalen Transferbewegung gegen den Kennzeichnungszettel bewegt wird,
- - der Kennzeichnungszettel von der Oberfläche mit Hilfe des Greifelements (7) durch eine horizontale Trans ferbewegung von der Oberfläche hinweg bewegt wird, und
- - das Greifelement (7) mit dem Kennzeichnungszettel in einer linearen horizontalen Transferbewegung in Richtung auf die Stirnseite der Rolle (1) bewegt wird, wobei das Greifele ment (7) gleichzeitig um ein Gelenk (8) in eine vertikale und parallel zur Stirnseite der Rolle (1) verlaufende Po sition bewegt und durch die horizontale Transferbewegung an die Stirnseite der Rolle gepreßt wird, um den Kenn zeichnungszettel daran zu befestigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Transferbewegung vom Anheben des Kennzeich
nungszettels bis zum Anpressen gegen die Rolle (1) kontinuier
lich durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greifelement (7) um das Gelenk (8) um einen Winkel von
115° bis 165° gedreht wird.
4. Vorrichtung zum Anordnen eines Kennzeichnungszettels
an der Stirnseite einer Papierrolle (1) mit:
- - einer vorzugsweise planen Oberfläche (3), von der der Kennzeichnungszettel gegriffen werden kann, um ihn zur Rolle (1) zu überführen;
- - einem Greifelement (7) zum Aufnehmen des Kennzeichnungs zettels;
- - einer Einrichtung (4, 5, 6) zum Aufnehmen und Transferieren des Greifelements (7);
- - einem um zumindest eine freie Achse drehbaren Gelenk (8) zum Verbinden des Greifelements (7) mit seinen Tragele menten (6);
- - einem mit dem Greifelement (7) verbundenen Aktuator (9) zum Drehen des Greifelements um das Gelenk (8) und
- - einer Einrichtung (10) zum Aktivieren einer Seite des Kennzeichnungszettels als Adhäsionsfläche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trag- und Transferselemente (4, 5, 6) Elemente (5, 6) für einen linearen Transfer des Greifelements (7) in der horizonta len Ebene aufweist, und
daß die Oberfläche, von der der Kennzeichnungszettel gegriffen wird, gegenüber der Horizontalen geneigt ist, so daß diese Oberfläche der Stirnseite der Rolle gegenüberliegt.
daß die Trag- und Transferselemente (4, 5, 6) Elemente (5, 6) für einen linearen Transfer des Greifelements (7) in der horizonta len Ebene aufweist, und
daß die Oberfläche, von der der Kennzeichnungszettel gegriffen wird, gegenüber der Horizontalen geneigt ist, so daß diese Oberfläche der Stirnseite der Rolle gegenüberliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel der planen Fläche relativ zur Horizonta
len 25° bis 75° beträgt.
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