DE3789254T2

DE3789254T2 - Verfahren und Anlage zum Beschicken einer Abwickelvorrichtung mit einem Metallbandbund und zum Abwickeln des Metallbandes.

Info

Publication number: DE3789254T2
Application number: DE3789254T
Authority: DE
Inventors: Yutaka C O Kawasaki Ste Naruse; Makoto C O Kawasaki St Shitomi; Namio C O Kawasaki St Suganuma; Tadayoshi C O Kawasaki Takeno
Original assignee: Kawasaki Steel Corp
Current assignee: JFE Steel Corp
Priority date: 1986-06-09
Filing date: 1987-06-05
Publication date: 1994-08-25
Anticipated expiration: 2007-06-06
Also published as: AU599664B2; EP0249543A3; KR880000157A; DE3789254D1; AU7385287A; JPS62289324A; KR940007849B1; ES2050119T3; EP0249543A2; EP0249543B1; CA1316796C

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen eine Anlage zum Zuführen eines Bundes, wie beispielweise eines Metallbandbundes zur einer Abwickelvorrichtung. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Anlage, die zum Abwickeln eines Metallbandes zur Zufuhr derselben zu einer kontinuierlichen Behandlungsstrecke, wie beispielsweise einer Beizstrecke oder -anlage, einer Walzstraße usw. einsetzbar ist.

Beschreibung des technischen Hintergrundes

In den letzten Jahren sind eine Vielzahl verschiedenartiger Anlagen zur kontinuierlichen Bearbeitung von Metallband oder Blechen entwickelt und vorgeschlagen worden. Um ein Metallband einer kontinuierlichen Bearbeitungsstrecke zur Behandlung zuzuführen, muß ein Bund aus Metallband abgewickelt oder abgerollt werden, wenn das Metallband von selbigem in die Bearbeitungsstrecke eingeführt wird. Um dies auszuführen, befindet sich eine Abwickelvorrichtung am oberen Ende der Bearbeitungsstrecke. Die Abwickelvorrichtung löst zunächst das Ende des Metallbandes von dem Bund oder "öffnet", mit anderen Worten, "das Bund" und führt danach den Abwickelvorgang aus.
Bei einer derartigen herkömmlichen Anlage ist für den durch die Bundöffnungsvorrichtung ausgeführten Bundöffnungsvorgang relativ viel Zeit erforderlich, wodurch die Gesamtbearbeitungszeit zunimmt. So vergehen beispielsweise bei einer herkömmlichen Strecke von dem Zeitpunkt, zu dem das vorhergehende Bund verbraucht ist, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ein neues Bund geöffnet wird und Band von dem neuen Bund in die Bearbeitungsstrecke eingeführt wird, ungefähr 180 Sekunden. Im Vergleich dazu beträgt die Gesamtbearbeitungszeit, die für die Bearbeitung des Metallbandes erforderlich ist, ungefähr 300 Sekunden. Die Zeit für den Abwickelvorgang wird allgemein zu "Stillstandszeit" bei dem Metallbandbehandlungsverfahren.
Daher beträgt der Anteil der Stillstandszeit an der Bearbeitungszeit ungefährt 37,5%. Dies läßt sich verbessern, indem eine Vielzahl von Abwickelvorrichtungen eingesetzt werden. Wenn zwei oder mehr Abwickelvorrichtungen vorhanden sind, kann der Wirkungsgrad der Abwickelvorgänge verbessert werden, indem der Bundöffnungsvorgang durch eine Abwickelvorrichtung ausgeführt wird, während die andere Abwickelvorrichtung abwickelt. Dadurch läßt sich beim Vorhandensein von zwei Abwickelvorrichtungen in der Strecke die Stillstandszeit auf ungefähr 110 Sekunden verkürzen, und der Anteil der Stillstandszeit kann auf ungefähr 26,8% verringert werden.
Jedoch ist beim Vorhandensein von zwei oder mehr Abwickelvorrichtungen mehr Platz erforderlich, und die Kosten steigen. Darüber hinaus wird der Aufbau der Abwickelstrecke komplizierter, da zusätzliche Einrichtungen zur wahlweisen Zufuhr der Bunde zu den Abwickelvorrichtungen erforderlich sind.
Um das obenerwähnte Problem zu lösen, ist in "Recent Cold Strip Plant an Development of Manufacturing Techniques in This Country" (Gegenwärtige Kaltbandanlage und Entwicklung von Herstellungsverfahren hierzulande), veröffentlicht von der Japan Metal Association, 20. August 1977, eine verbesserte Anlage zur kontinuierlichen Behandlung des Metallbandes erörtert worden. Es wird eine Anlage zur Zufuhr eines Bundes aus Metallband offenbart, die eine Einrichtung zum Transport eines Bundes aus Metallband umfaßt, eine Bundöffnungsvorrichtung, die das Ende des Metallbandes zum Abwickeln von dem Bund löst, sowie eine Abwickelvorrichtung.
Als typische Bundöffnungsvorrichtung kann eine Chizeru-Magnetsystem-Abwickelvorrichtung zum Öffnen des Bundes eingesetzt werden. Die Chizeru-Magnetsystem-Bundöffnungsvorrichtung umfaßt eine Einrichtung, die das Bund dreht, ein Messer zum Ablösen des Endes des Metallbandes von dem Bund, sowie ein magnetisches Spannfutter zum Einspannen des abgelösten Endes und zur Zufuhr desselben zum Eingang der Behandlungsstrecke. So kann das magnetische Spannfutter das Ende des Metallbandes beispielsweise in eine Treibwalze eines Tandemwalzwerkes einführen.
Durch Einsatz der Bundöffnungsvorrichtung wird der Wirkungsgrad, mit dem das Metallband der Behandlungsstrecke zugeführt werden kann, erhöht. Jedoch sind andererseits, um die Bundöffnungsvorrichtung zu verbessern und die Bundöffnungsvorrichtung mit der Abwickelvorrichtung zusammenwirken zu lassen, zusätzliche Einrichtungen, wie beispielsweise eine Hubbalkenfördereinrichtung zum Transport des Metallbandbundes, eine Bundtransporteinrichtung und eine Bundanhebeeinrichtung oder die Kombination derselben erforderlich. Dadurch wird die Metallbandzuführanlage für die Behandlungsstrecke sperrig.
JP-A-57 149020 offenbart eine Anlage zum Abwickeln und Zuführen eines Metallbandes zu einer Metallband-Behandlungsanlage, die umfaßt:
eine Abwickelvorrichtung zum Abwickeln eines Bundes aus Metallband zur Zufuhr des abgewickelten Metallbandes zu der Metallband-Behandlungsanlage, wobei die Abwickelvorrichtung einen Dorn aufweist;
eine erste Einrichtung zum Transport des Bundes aus Metallband von einer Zufuhrstation zu einer Bundöffnungsstation, wobei die erste Einrichtung die Mittelachse des Bundes aus Metallband im wesentlichen parallel zur Achse des Dorns hält;
eine zweite Einrichtung, die in der Bundöffnungsstation vorhanden ist und das Bund öffnet;
eine dritte Einrichtung, die mit der zweiten Einrichtung verbunden ist und das Bandende, das von dem Bund gelöst worden ist, mittels der zweiten Einrichtung von dem Bund weghält; und
eine vierte Einrichtung zum Transport des geöffneten Bundes aus Metallband von der Bundöffnungsstation zu einer Abwickelstation, an der die Abwickelvorrichtung vorhanden ist, wobei die dritte Einrichtung das Bandende von dem Bund weghält, wobei die vierte Einrichtung die Achse des Bundes aus Metallband im wesentlichen parallel zur Achse des Dorns hält.
In diesem Dokument wird das neue Bund vor der Aufnahme durch die Abwickelvorrichtung außerhalb der Strecke gehalten, und anschließend wird das neue Bund in der Abwickelposition in Stellung gebracht.
Danach kehrt das Bund zum Abwickeln in eine Stellung innerhalb der Strecke zurück.
Dementsprechend ist die Wartezeit oder Stillstandszeit ziemlich lang, wodurch die Effektivität der Anlage verringert wird.
Darüber hinaus nehmen, da die Abwickelvorrichtung einen großen Hub benötigt, die Kosten der Abwickelvorrichtung wie auch der dafür erforderliche Platz zu.
Darüber hinaus werden bei der Anlage nach dem Stand der Technik neue Bunde in einer Reihe mit dem gerade abgewickelten Bund zugeführt, weshalb die Gesamtlänge der Strecke groß ist.
Die aus JP-A-57 149 020 bekannten Merkmale werden im vorkennzeichnenden Teil von Anspruch 1 offenbart.

Zusammenfassung der Erfindung

Daher besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Metallband-Zuführanlage für eine Abwickelvorrichtung zu schaffen, bei der die obenerwähnten Nachteile des oben erläuterten Standes der Technik vermieden werden.
Darüber hinaus besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine kompaktere Metallband-Zuführanlage für ein Metallband-Behandlungsverfahren zu schaffen.
Um die erwähnten und andere Aufgaben zu erfüllen, ist ein Metallband-Zuführsystem gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse des Dorns der Abwickelvorrichtung senkrecht zur Vorschubrichtung der Zufuhr des abgewickelten Metallrandes ist; und
die dritte Einrichtung eine Halteeinrichtung umfaßt, die das Bandende hält, sowie eine Überführungseinrichtung, die die Halteeinrichtung an dem Transportweg entlang beweglich hält, so daß sich die Halteeinrichtung entsprechend der Bewegung des Metallbandbundes mittels der vierten Einrichtung auf selbigem bewegt.
Bei einer bevorzugten Konstruktion arbeiten die zweite und die vierte Einrichtung gleichzeitig, so daß die zweite Einrichtung einen Bundöffnungsvorgang an einem Bund ausführen kann, während die Abwickelvorrichtung einen Abwickelvorgang an einem anderen Bund ausführt. Die erste Einrichtung und die vierte Einrichtung transportieren das Bund aus Metallband mittels einer gemeinsamen Bundtransporteinrichtung.
Darüber hinaus umfaßt die gemeinsame Bundtransporteinrichtung einen Bundwagen, der auf einem Transportweg beweglich ist, der in einer Richtung verläuft, die im wesentlichen parallel zur Achse des Dorns ist.
Der Bundwagen kann eine Einrichtung zur Anbringung des Metallbandbundes auf der zweiten Einrichtung und auf der Abwickelvorrichtung aufweisen. Des weiteren kann die zweite Einrichtung eine Antriebseinrichtung umfassen, die das Bund aus Metallband trägt und das Bund drehend in einer vorgegebenen Richtung bewegt, eine Führungseinrichtung, die auf das Bund aus Metallband zu und von ihm weg beweglich ist und mit dem Bund in Kontakt ist, während sich das Bund dreht, um das Bandende von dem Bund zu lösen. Die zweite Einrichtung umfaßt des weiteren mit der Führungseinrichtung verbundene Bewegungseinrichtungen, die die Führungseinrichtung auf den Bund aus Metallband zu und von ihm weg bewegen. Darüber hinaus umfaßt die dritte Einrichtung eine Halteeinrichtung, die das Bandende hält, sowie eine Überführungseinrichtung, die die Halteinrichtung an dem Transportweg entlang beweglich hält, so daß sich die Halteeinrichtung entsprechend der Bewegung des Metallbandbundes mittels der vierten Einrichtung auf selbigem bewegt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die vorliegende Erfindung wird besser aus der untenstehenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen der bevorzugten Ausführung der Erfindung verständlich, die jedoch nicht als die Erfindung auf die spezielle Ausführung beschränkend, sondern lediglich als der Erläuterung und dem Verständnis dienend betrachtet werden sollten.
Bei den Zeichnungen ist:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Metallband-Abwickel-und-Zuführanlage;
Fig. 2 eine Seitenansicht der bevorzugten Ausführung der Metallband-Abwickel-und-Zuführanlage in Fig. 1 in Richtung des Pfeils II gesehen;
Fig. 3 eine Draufsicht, die den Aufbau gemäß einer weiteren Ausführung der Metallband-Abwickel-und-Zuführanlage zeigt; und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Metallband-Abwickel-und-Zuführanlage in Fig. 3.

Beschreibung der bevorzugten Ausführung

In den Zeichnungen, und insbesondere in Fig. 1 und 2 ist die bevorzugte Ausführung einer Metallband-Abwickel-und-Zuführanlage gemäß der vorliegenden Erfindung im allgemeinen oberhalb einer Metallband-Bearbeitungsanlage, wie beispielsweise einer Beizanlage, oder einer Walzstraße usw. vorhanden. Die bevorzugte Ausführung der Metallband-Abwickel-und- Zuführanlage enthält eine Abwickelvorrichtung 20 mit einem Dorn 21. Die Achse des Dorns 21 ist senkrecht zu der Richtung, in der das abgewickelte Metallband zugeführt wird.
Bunde aus Metallband 22 werden mittels einer Bundtransporteinrichtung transportiert, die allgemein mit dem Bezugszeichen 24 gekennzeichnet ist. Das Bund 22 besteht aus Metallband, das auf an sich bekannte Weise aufgewickelt ist, und weist ein im wesentlichen kreisrundes Mittelloch auf. Durch die Transporteinrichtung 24 wird ein Weg für die Metallbandbunde 22 gebildet, der im wesentlichen parallel zur Achse des Dorns 21 verläuft. Während des Transports der Bunde aus Metallband zu der Abwickelvorrichtung 20 richtet die Transporteinrichtung die Achsen der Mittellöcher der Bunde aus Metallband auf die Achse des Dorns 21 der Abwickelvorrichtung 20 aus.
Auf dem durch die Transporteinrichtung gebildeten Transportweg befindet sich eine Bundöffnungsvorrichtung 26 oberhalb der Abwickelvorrichtung 20. Die Bundöffnungsvorrichtung 26 dient dazu, das Ende des aufgewickelten Metallbandes leicht abzuwickeln oder zu lösen, so daß die Abwickelvorrichtung 20 den Abwickelvorgang leicht ausführen kann. Die Bundöffnungsvorrichtung 26 weist eine Einrichtung 28 zum Halten des freien Endes des Metallbandes auf. Die Einrichtung 28 wird im folgenden als "Bundende-Halteinrichtung" bezeichnet.
Die erwähnte Transporteinrichtung umfaßt ein Paar stationärer Schienen 30, die den erwähnten Transportweg bilden, sowie eine Vielzahl von Bundwagen 32. Die stationären Schienen 30 verlaufen im wesentlichen parallel zueinander von einem Bundlagerbereich (nicht dargestellt) zu der Abwickelvorrichtung 20, so daß sich die Bundwagen 32 auf ihnen bewegen können, um die Bunde aus Metallband 22 der Abwickelvorrichtung zuzuführen. Jedes Bund aus Metallband 22 wird, wie bekannt ist, mittels eines Krans aus dem Bundlagerbereich angehoben, und auf den Bundwagen 32 aufgelegt. Der Bundwagen 32 wird dann auf an sich bekannte Weise auf den stationären Schienen bewegt.
Der Bundwagen 32 hat eine Hebevorrichtung 34 zum Anheben des darauf liegenden Bundes aus Metallband 22. Die Hebevorrichtung 34 wird bewegt und legt das Bund aus Metallband 20 auf Auflagewalzen (cradle rollers) 36 in einer der Bundöffnungsvorrichtung 26 gegenüberliegenden Position und auf den Dorn 21 der Abwickelvorrichtung 20 auf.
Die Bundöffnungsvorrichtung 26 enthält, wie in Fig. 2 dargestellt, die erwähnten Auflagewalzen 36. Die Auflagewalzen 36 sind an den stationären Gleitschienen 30 angebracht, wobei ihre Drehachsen im wesentlichen parallel zu den stationären Schienen verlaufen. Jede der Auflagewalzen 36 ist mit einem Antriebsmotor (nicht dargestellt) verbunden, wobei letzterer sie dreht, um das darauf befindliche Metallbandbund 22 zu drehen.
Eine Führungsplatte 38 ist dem Umfang des Metallbandbundes 22 auf den Auflagewalzen 36 zugewandt. Die Führungsplatte 38 ist schwenkbar mit einem Schwenkarm 39 verbunden, der seinerseits schwenkbar an einer Grundplatte 43 angebracht ist. Das heißt, die Führungsplatte 38 kann um einen Drehgelenk 38a geschwenkt werden, das vom freien Ende des Schwenkarms 39 gehalten wird. Darüber hinaus ist der Schwenkarm 39 um ein Drehgelenk 39a schwenkbar, das mittels eines Befestigungsarms 41 der Grundplatte 43 gehalten wird. Der Schwenkarm 39 ist des weiteren mit einem Betätigungselement 40 verbunden. Bei der bevorzugten Ausführung umfaßt das Betätigungselement 40 einen Druckluftzylinder mit einer Zylinderstange 40a, die drehbar mit dem Schwenkarm 39 verbunden ist, um winklige Verschiebung des Schwenkarms 39 und der Zylinderstange 40 gegeneinander um ein Drehgelenk 40b herum zu ermöglichen. Darüber hinaus ist die Führungsplatte 38 mit einem Betätigungselement 42 verbunden. Das Betätigungselement 42 umfaßt vorzugsweise einen Druckluftzylinder mit einer Zylinderstange 41a, die drehbar mit der Führungsplatte 38 verbunden ist, um winklige Verschiebung der Führungsplatte 38 und der Zylinderstange 41a gegeneinander um ein Drehgelenk 41b herum zu ermöglichen. Die Druckluftzylinder 40 und 42 betätigen den Schwenkarm 39 und die Führungsplatte 38 so, daß die freie Endkante der Führungsplatte mit dem Umfang des Bundes aus Metallband 22 in Kontakt kommt, um das Ende des Metallbandes von dem Bund zu lösen. Die Führungsplatte 38, der Schwenkarm 39 und die Druckluftzylinder 40 und 42 bilden einen Bundöffnungsmechanismus in der Bundöffnungsvorrichtung 26.
Die Bundende-Haltevorrichtung 28 befindet sich über den Auflagewalzen 36. Die Bundende-Maltevorrichtung umfaßt ein Magnetspannfutter 44. Das Magnetspannfutter 44 ist an einem Führungsmechanismus 46 aufgehängt. Der Führungsmechanismus 46 enthält eine Transportschiene 48, die sich über einen Abschnitt eines Transportweges der Bunde aus Metallband zwischen der Bundöffnungsvorrichtung 26 und der Abwickelvorrichtung 20 erstreckt. Ein Führungswagen 50 mit Rollen 50a ist mit der Transportschiene 48 über letztere beweglich in Eingriff. Der Führungswagen 50 trägt eine vertikale Führung 53. Die vertikale Führung 53 umfaßt eine zylindrische äußere Führung 53a und eine zylindrische oder stangenförmige innere Führung 53b, die koaxial in der äußeren Führung angeordnet ist. Die äußere Führung 53a ist an dem Führungswagen 50 an seinem oberen Ende befestigt. Des weiteren kann die innere Führung 53b durch Schub nach oben oder nach unten bewegt werden. Das untere Ende der inneren Führung 53b ist über einen Befestigungsarm 53c an dem erwähnten Magnetspannfutter 44 angebracht. Der Befestigungsarm 53c weist eine Verlängerung 53d auf, an der das untere Ende einer Zylinderstange 52a eines Betätigungselements 52 angebracht ist. Bei der bevorzugten Bauweise umfaßt das Betätigungselement 52 ebenfalls einen Druckluftzylinder. Der Druckluftzylinder 52 betätigt die innere Führung 53b der vertikalen Führung und bewegt das Magnetspannfutter 44 nach oben und nach unten.
Es ist anzumerken, daß obwohl bei der dargestellten Ausführung ein Magnetspannfutter zum Halten des Bundendes verwendet wird, es möglich wäre, eine Klemmvorrichtung oder eine Ansaughaltevorrichtung zum Halten des von dem Bund 22 gelösten Bandendes zu verwenden.
Bei der oben erwähnten bevorzugten Ausführung der Metallband-Zuführanlage werden die Metallbandbunde 22 in Funktion der Bundtransporteinrichtung kontinuierlich zugeführt. Die Bundwagen 32 der Bundtransporteinrichtung nehmen entsprechende Bunde von Metallbandbunden 22 auf und transportieren sie über den durch die stationären Schienen 30 gebildeten Transportweg. Dabei ist das Bund aus Metallband 22 auf dem Bundwagen 32 so angeordnet, daß die Zuführrichtung des davon abgewickelten Metallbandes an der Position der Abwickelvorrichtung 20 mit der Zuführrichtung der Metallbandbehandlungsstrecke übereinstimmt. Daher befindet sich bei dem Beispiel in Fig. 2 das Bund aus Metallband 22 so auf dem Bundwagen, daß es im Uhrzeigersinn abgewickelt wird.
An der Position des Transportweges gegenüber der Bundöffnungsvorrichtung 26 wird die Anhebevorrichtung 34 des Bundwagens 32 so betätigt, daß das Bund aus Metallband 22 angehoben und auf die Auflagewalzen 36 aufgelegt wird. Dann werden, wie in Fig. 2 dargestellt, die Auflagewalzen mit dem Antriebsmotor entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt. Durch Bewegung der Auflagewalzen 36 entgegen dem Uhrzeigersinn wird das Metallbandbund 22 auf den Auflagewalzen 36 im Uhrzeigersinn gedreht.
Wenn das Bund aus Metallband 22 durch die Auflagewalzen 36 gedreht wird, werden die Druckluftzylinder 40 und 42 betätigt und schwenken den Schwenkarm 39 und die Führungsplatte 38, so daß die Kante der Führungsplatte mit dem Umfang des Bundes aus Metallband von der linken Seite in Kontakt kommt. Die Winkelstellungen des Schwenkarms 39 und der Führungsplatte 38 werden in Abhängigkeit vom Durchmesser des Metallbandbundes 22 eingestellt, wie dies durch Phantomlinien in Fig. 2 dargestellt ist.
Durch den Kontakt der Kante der Führungsplatte mit dem Umfang des Bundes aus Metallband 22, das sich im Uhrzeigersinn dreht, von der linken Seite, kommt die Kante des Metallbandes mit der Kante der Führungsplatte in Kontakt, wodurch sie von dem Bund getrennt wird. Dadurch kann das Ende des Metallbandes gelöst werden.
Anschließend wird der Druckluftzylinder 52 betätigt und bewegt die innere Führung 53b der vertikalen Führung 53 nach unten, so daß sie das Magnetspannfutter mit dem gelösten Ende des Metallbandes in Kontakt bringt, wodurch das Magnetspannfutter 44 das Bandbundende magnetisch halten kann.
Wenn das Magnetspannfutter das Bundende ergriffen hat, wird die Anhebevorrichtung 34 des Bundwagens 32 erneut betätigt und befördert das Bund aus Metallbandbund 22 in Richtung der Abwickelvorrichtung 20. Gleichzeitig bewegt sich der Führungswagen 50 mit der vertikalen Führung 53 mit dem Bund aus Metallband 22, während das Ende des Bandes mittels des Magnetspannfutters 44 gehalten wird.
An der Stellung gegenüber der Abwickelvorrichtung 20 wird die Anhebevorichtung 34 des Bundwagens 32 erneut betätigt und richtet das Mittelloch des Bundes aus Metallband 22 auf den Dorn 21 aus. Das Metallbandbund 22 wird dann auf den Dorn der Abwickelvorrichtung 20 aufgeschoben. Anschließend wird der Abwickelvorgang auf an sich bekannte Art durch die Abwickelvorrichtung 20 ausgeführt.
Wenn ein Bund aus Metallbandbund durch die Abwickelvorrichtung 20 abgewickelt worden ist, wird das nächste zu öffnende Bund 22 auf die Bundöffnungsvorrichtung 26 aufgelegt.
Es wäre vorteilhaft, die von der Anlage ausgeführte Funktion, wie beispielsweise den Antrieb der Bundwagen und den zeitlich gesteuerten Antrieb der Auflagewalzen 36, der Druckluftzylinder 40, 42 und 52 und der Anhebevorrichtung 34 des Bundwagens mittels einer Steuervorrichtung zu steuern, die eine computergestützte Steuereinheit umfaßt. Die Bundwagen 32 können so gesteuert werden, daß sie an der Position anhalten, an der die Bundwagen die Bunde aus Metallband aufnehmen, die aus dem Bundlagerbereich zugeführt werden. Des weiteren kann die Steuereinrichtung die Position entsprechender Bundwagen überwachen, um einen Bundwagen anzuhalten, wenn er die Position der Bundöffnungsvorrichtung erreicht. Nach dem Anhalten des Bundwagens 32 an der Bundöffnungsposition führt die Steuereinrichtung der Anhebevorrichtung 34 ein Antriebssignal zum Auflegen des Bundes 22 auf die Auflagewalzen 36 zu. Das Auflegen des Bundes aus Metallband 22 auf die Auflagewalzen 36 kann mittels eines Bundsensors (nicht dargestellt) erfaßt werden. Anschließend führt die Steuereinrichtung dem Antriebsmotor ein Antriebssignal zum Drehen der Auflagewalzen 36 zu, die das Bund aus Metallband 22 darauf drehen. Nach dem Beginn des Drehens des Metallbandbundes 22 auf den Auflagewalzen 36 führt die Steuereinrichtung einer Drucksteuereinheit (nicht dargestellt) Betätigungssignale für die Druckluftzylinder 40 und 42 zu, die den Schwenkarm 39 und die Führungsplatte 38 bewegen. Während dieser Bewegung können die Winkelpositionen des Schwenkarms 39 und der Führungsplatte 38 unter Verwendung von Sensoren (nicht dargestellt) rückführgeregelt werden, die die Winkelposition des Schwenkarms und der Führungsplatte direkt erfassen, oder den Druck in den Druckluftzylindern erfassen, um die Winkelposition des Schwenkarms und der Führungsplatte indirekt zu erfassen. Wenn das Ende des Bundes aus Metallband 22 mit dem oben erläuterten Bundöffnungsmechanismus geöffnet wird, erfaßt die Steuereinrichtung dies und unterbricht die Drehung des Bundes aus Metallband. Gleichzeitig wird einer Drucksteuereinheit (nicht dargestellt) ein Betätigungssignal zugeführt, so daß der Druckluftzylinder 52 das Magnetspannfutter 44 absenkt. Während dieser Bewegung kann die Steuereinheit die Position des Magnetspannfutters überwachen und feststellen, wann das Magnetspannfutter das freie Ende des Bundes hält. Anschließend führt die Steuereinrichtung der Anhebevorrichtung 34 erneut ein Antriebssignal zu, so daß das geöffnete Bund aus Metallband 22 von den Auflagewalzen 36 gelöst wird. Wenn die Steuereinrichtung die vollständige Lösung des Bundes aus Metallband von den Auflagewalzen 36 bestätigt hat, bewegt sie den Bundwagen in Richtung der Abwickelvorrichtung. Die Steuereinrichtung ermittelt, wenn der Bundwagen die Abwickelvorrichtung 20 erreicht hat und führt der Drucksteuereinheit für den Zylinder 52 ein Betätigungssignal zu, der die Position des Bundes so einstellt, daß es genau auf den Dorn aufgeschoben werden kann. Das Aufschieben auf den Dorn wird bestätigt. Danach wird der Abwickelvorrichtung ein Signal zum Beginn des Abwickelvorgangs zugeführt.
Mit der oben erläuterten Steuereinheit kann die Antriebszeitsteuerung für jedes Bauteil der Metallbund-Zuführanlage optimiert werden.
Wie ersichtlich ist, führt eine erfindungsgemäße Metallband- Zuführanlage kontinuierlich und wirkungsvoll das Abwickeln von Bunden aus Metallband aus und ermöglicht den kontinuierlichen Betrieb einer Metallband-Behandlungsstrecke, wie beispielsweise einer Beizstrecke, einer Walzstrecke und so weiter mit erheblich verringerter Stillstandszeit. Darüber hinaus ist bei der dargestellten Ausführung, da die gleiche Transporteinrichtung, das heißt ein Bundwagen, vor und nach dem Öffnen des Bundes verwendet werden kann, der Aufbau der Metallband-Zuführanlage einfacher und weniger kostenaufwendig. Da darüber hinaus die Metallband-Zuführanlage weniger Bauteile aufweist, kann sie kompakter ausgeführt werden.
Fig. 3 und 4 stellen eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Metallband-Zuführanlage dar. Bei dieser Ausführung werden die von dem Bundlager zugeführten Bunde aus Metallband mittels einer Hubbalkenfördereinrichtung 56, die auf stationären Schienen 52 angebracht ist, zu der Bundöffnungsposition befördert. Der Hubbalken 56 umfaßt, wie in Fig. 4 dargestellt, einen beweglichen Schlitten 60, der mit einem Antriebszylinder 58 verbunden ist. Ein Hubbalkenkörper 66 ist über Hubgelenke 64 auf dem beweglichen Schlitten 60 angebracht. Ein Hubzylinder 62 ist an wenigstens einem der Hubgelenke 64 angebracht, um die Position des Hubbalkenkörpers 66 in bezug auf den beweglichen Schlitten einzustellen.
Die Bundöffnungsvorrichtung 26 und die Bandende-Haltevorrichtung 28, die den gleichen Aufbau wie hinsichtlich der vorhergehenden Ausführung beschrieben haben, sind an der Bundöffnungsposition vorhanden. Daher wird das Bund aus Metallband 22, das durch den Hubbalken 56 transportiert wird, auf die von den stationären Schienen 52 getragenen Auflagewalzen 54 aufgelegt, um den oben beschriebenen Bundöffnungsvorgang auszuführen.
Nach dem Bundöffnungsvorgang wird das Metallbandbund 52 mittels des Hubbalkens 56 mit der Bundende-Haltvorrichtung 28 zu dem Bundwagen 32 befördert.

Claims

1. Anlage zum Abwickeln und Zuführen eines Metallbandes zu einer Metallband-Behandlungsanlage, die umfaßt:

eine Abwickelvorrichtung (20) zum Abwickeln eines Bundes (22) aus Metallband zur Zufuhr des abgewickelten Metallbandes zu der Metallband-Behandlungsanlage, wobei die Abwickelvorrichtung einen Dorn (21) aufweist;

eine erste Einrichtung (24) zum Transport des Bundes aus Metallband von einer Zufuhrstation zu einer Bundöffnungsstation, wobei die erste Einrichtung die Mittelachse des Bundes aus Metallband im wesentlichen parallel zur Achse des Dorns hält;

eine zweite Einrichtung (26), die in der Bundöffnungsstation vorhanden ist und das Bund öffnet;

eine dritte Einrichtung (28), die mit der zweiten Einrichtung verbunden ist und das Bandende, das von dem Bund gelöst worden ist, mittels der zweiten Einrichtung von dem Bund weghält; und

eine vierte Einrichtung (32) zum Transport des geöffneten Bundes aus Metallband von der Bundöffnungsstation zu einer Abwickelstation, an der die Abwickelvorrichtung vorhanden ist, wobei die dritte Einrichtung das Bandende von dem Bund weghält, wobei die vierte Einrichtung die Achse des Bundes aus Metallband im wesentlichen parallel zur Achse des Dorns hält, dadurch gekennzeichnet, daß

die Achse des Dorns (21) der Abwickelvorrichtung (20) senkrecht zur Vorschubrichtung der Zufuhr des abgewickelten Metallbandes ist; und

die dritte Einrichtung (28) eine Halteeinrichtung (44) umfaßt, die das Bandende hält, sowie eine Überführungseinrichtung (46), die die Halteeinrichtung an dem Transportweg entlang beweglich hält, so daß sich die Halteeinrichtung entsprechend der Bewegung des Metallbandbundes mittels der vierten Einrichtung auf selbigem bewegt.

2. Anlage nach Anspruch 1, wobei die zweite Einrichtung und die vierte Einrichtung gleichzeitig arbeiten, so daß die zweite Einrichtung einen Bundöffnungsvorgang an einem Bund ausführen kann, während die Abwickelvorrichtung einen Abwickelvorgang an einen anderen Bund ausführt.

3. Anlage nach Anspruch 1, wobei die erste Einrichtung und die vierte Einrichtung das Bund aus Metallstreifen mittels einer gemeinsamen Bundtransporteinrichtung (32) transportieren.

4. Anlage nach Anspruch 3, wobei die gemeinsame Bundtransporteinrichtung einen Bundwagen (32) umfaßt, der auf einem Transportweg beweglich ist, der in einer Richtung verläuft, die im wesentlichen parallel zur Achse des Dorns (21) ist.

5. Anlage nach Anspruch 4, wobei der Bundwagen (32) eine Einrichtung (34) zur Anbringung des Bundes aus Metallband auf der zweiten Einrichtung und auf der Abwickelvorrichtung umfaßt.

6. Anlage nach Anspruch 1, wobei die zweite Einrichtung (26) eine Antriebseinrichtung (36) umfaßt, die das Bund aus Metallband trägt und das Bund drehend in einer vorgegebenen Richtung bewegt, eine Führungseinrichtung (38), die auf das Bund aus Metallband zu und von ihm weg beweglich ist und mit dem Bund in Kontakt ist, während sich das Bund dreht, um das Bandende von dem Bund zu lösen.

7. Anlage nach Anspruch 6, wobei die zweite Einrichtung (26) des weiteren mit der Führungseinrichtung (38) verbundene Bewegungseinrichtungen (40, 42) umfaßt, die die Führungseinrichtung auf den Bund aus Metallband zu und von ihm weg bewegen.