DE4231099C2 - Vorrichtung zum Herstellen von aus miteinander verleimten Holzbohlen bestehenden Holzträgern - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von aus miteinander verleimten Holzbohlen bestehenden HolzträgernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von
aus miteinander verleimten Holzbohlen bestehenden Holzträgern,
mit einem unteren Auflager zum Auflegen der miteinander zu
verleimenden Holzbohlen, einem daran anschließenden, das
Auflager nach oben überragenden hinteren Widerlager für die
Holzbohlen und mit Preßvorrichtungen, die mit ihrem einen
Ende in das hintere Widerlager und mit ihrem anderen Ende
vorne in das Auflager einhängbar sind und eine parallel zum
Auflager verlaufende Preßspindel zum Zusammenpressen und
Zusammengepreßthalten der Holzbohlen haben, wobei oberhalb
des Auflagers eine Brücke mit einem oberen Arm und einem
seitlichen, im Abstand zum Widerlager neben dem Auflager
verlaufenden Arm längs des Auflagers bzw. längs des
Widerlagers verfahrbar angeordnet ist und im oberen Arm zwei
Vertikal-Druckzylinder mit Preßkolben angeordnet sind, deren
Enden gelenkig mit einem Druckbalken zum Verpressen der
Holzbohlen auf das Auflager verbunden sind.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der deutschen
Offenlegungsschrift 26 17 122 bekannt. In dieser
Offenlegungsschrift ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit einer Brücke aus zwei seitlichen Armen und einem Arm
beschrieben, die längs einem Auflager mit Widerlager für
die zu verleimenden Holzbohlen verfahrbar ist.
Mit Hilfe von Vertikal-Druckzylindern kann mit dieser Brücke
die zu verleimende Holzbohlenlage in vertikaler Richtung
verpreßt werden. Das Verpressen der Holzbohlen in horizontaler
Richtung erfolgt nach wie vor mit Hilfe von in das Widerlager
einhängbaren, von Hand betätigbaren Spindeln. Nachteilig
ist bei dieser Vorrichtung, daß die Brücke mit zwei seitlichen
Armen und einem oberen Brückenarm beidseitig über das Preßbett
ragt und verfahrbar ist, so daß ein großer Platzbedarf
notwendig ist. Weiterhin ist es notwendig, jeweils nach dem
Verfahren der Brücke von einem Preßbettelement zum nächsten
Preßbettelement die Brücke durch einzelne Kopplungsmittel
jeweils mit dem entsprechenden Preßbettelement zu koppeln.
Dies macht die Handhabung dieser bekannten Vorrichtung
umständlich und zeitaufwendig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß auf
einfache und kostengünstige Weise die zu verleimenden
Holzbohlen sowohl in vertikaler als auch in horizontaler
Richtung schnell verpreßt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im seitlichen Arm
ein Horizontal-Druckzylinder mit einem Preßkolben zum Pressen
der Holzbohlen an das Widerlager höhenverstellbar angeordnet
ist, daß das seitliche Ende des oberen Arms der L-förmig
ausgebildeten Brücke auf einer auf dem oberen Ende des
hinteren Widerlagers angeordneten Lagerschiene verfahrbar
ist, wobei die Lagerschiene eine seitliche Widerlagerfläche
zum Abstützen des oberen Arms der Brücke entgegen der Wirkung
des Horizontal-Druckzylinders hat, und daß das untere Ende
des seitlichen Arms der Brücke auf einer längs des unteren
Auflagers verlaufenden Auflagerschiene (3) verfahrbar ist,
wobei die Auflagerschiene eine seitliche Widerlagerfläche
zum Abstützen des seitlichen Arms der Brücke entgegen der
Wirkung des Horizontal-Druckzylinders hat.
Durch diese vorgeschlagene Lösung der L-förmigen Brücke wird
der Platzbedarf der erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich
verringert. Weiterhin ermöglicht die ständige Kopplung der
Brücke mit dem Auflager bzw. dem Widerlager des Preßbettes
eine schnelle und einfache Handhabung der Vorrichtung.
Nach dem Verfahren der Vorrichtung zu einem Preßbettelement
können die zu verleimenden Holzbohlen mit Hilfe der Vertikal-
Druckzylinder und des Horizontal-Druckzylinders schnell und
einfach in die gewünschte Lage gepreßt werden. Durch Einhängen
einer üblichen Preßspindel in das Auflager und das Widerlager
werden dann die Holzbohlen in dieser Lage fixiert, so daß
die Brücke zum nächsten Preßelement verfahren werden kann.
Vorteilhaft ist die Brücke schrittweise von Auflagerbock
zu Auflagerbock des Auflagers verfahrbar.
Vorteilhaft ist der Horizontal-Druckzylinder im seitlichen
Arm der Brücke in einem Schlitten angeordnet, der auf dem
seitlichen Arm verschiebbar geführt ist. Vorzugsweise ist
am oberen Arm der Brücke ein Druckzylinder angeordnet, dessen
Kolbenstange über einen Seilzug mit dem Schlitten verbunden
ist.
Vorzugsweise hat die Auflagerschiene eine untere
Widerlagerfläche zum Abstützen des seitlichen Arms der Brücke
entgegen der Wirkung der Vertikal-Druckzylinder.
Die Lagerschiene hat vorteilhaft gleichfalls eine untere
Widerlagerfläche zum Abstützen des oberen Arms der Brücke
entgegen der Wirkung der Vertikal-Druckzylinder.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt.
Die Zeichnung zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung im
Querschnitt.
Nach der Zeichnung hat die erfindungsgemäße Vorrichtung ein
unteres, in horizontaler Richtung verlaufendes Lager 1, das
aus parallel und im Abstand nebeneinander angeordneten
Auflagerböcken besteht. Seitlich schließt sich an das
Auflager 1 ein das Auflager nach oben überragendes, in
vertikaler Richtung verlaufendes hinteres Widerlager 2 an,
das im wesentlichen aus den Auflagerböcken des Auflagers 1
zugeordneten vertikalen Widerlagerstützen besteht.
Auf einer längs des Auflagers 1, im Abstand und parallel
zum Auflager in horizontaler Richtung verlaufenden
Auflagerschiene 3 ist das untere Ende eines seitlichen, in
vertikaler Richtung verlaufenden Arms 4 einer L-förmigen
Brücke 5 mit einer Rolle 6 verfahrbar.
Mit dem seitlichen Arm 4 der L-förmigen Brücke 5 ist ein
im wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufender oberer
Arm 7 verbunden, dessen freies Ende mit einer Rolle 8 auf
einer auf dem oberen Ende des Widerlagers 2 angeordneten,
in horizontaler Richtung verlaufenden Lagerschiene 9
verfahrbar ist.
Wie die Zeichnung weiter zeigt, sind im oberen Arm 7 der
L-förmigen Brücke 5 im Abstand nebeneinander zwei Vertikal-
Druckzylinder 10 angeordnet, deren Preßkolben 11 in Richtung
der mit 12 bezeichneten Pfeile bewegbar sind. Die Enden der
Preßkolben 11 der Vertikal-Druckzylinder 10 sind gelenkig
mit einem Druckbalken 13 verbunden, mit dem die auf dem
Auflager 1 liegenden Holzbohlen 14 auf das Auflager gepreßt
werden können.
Die Zeichnung zeigt weiter, daß im seitlichen Arm 4 der
L-förmigen Brücke 5 ein Schlitten 15 in vertikaler Richtung
verschiebbar geführt ist, in dem ein
Horizontal-Druckzylinder 16 angeordnet ist, dessen
Preßkolben 17 in der mit dem Pfeil 18 bezeichneten
horizontalen Richtung bewegbar ist. Der Schlitten 15 ist
über einen Seilzug 19 mit der Kolbenstange 20 eines am oberen
Arm 7 angeordneten Druckzylinders 21 verbunden, so daß mit
Hilfe dieses Druckzylinders der Horizontal-Druckzylinder 16
in vertikaler Richtung am seitlichen Arm 4 der L-förmigen
Brücke 5 nach oben und unten verschoben werden kann.
Nachdem die miteinander zu verleimenden Holzbohlen 14 auf
das Auflager 1 aufgelegt wurden, wird die L-förmige Brücke 5
zum ersten Auflagerbock des Auflagers 1 verfahren.
Anschließend werden die Vertikal- und Horizontal-
Druckzylinder 10 und 16 betätigt, so daß die Holzbohlen 14
fest auf das Auflager 1 und gegen das Widerlager 2 gepreßt
werden. Nunmehr kann in einfacher Weise eine Preßvorrichtung
angebracht werden, deren Preßspindel nur wenig betätigt werden
muß, da durch den Horizontal-Druckzylinder 16 die vorgegebene
Pressung der Holzbohlen 14 bereits erreicht ist.
Nach Entlasten der Druckzylinder 10 und 16 wird dann die
L-förmige Brücke 5 schrittweise zum nächsten Auflagerbock
des Auflagers 1 verfahren, wo in der beschriebenen Weise
die Holzbohlen 14 zusammengepreßt werden und die nächste
Preßvorrichtung angebracht wird.
Das schrittweise Verfahren der L-förmigen Brücke 5 erfolgt
vorteilhaft selbsttätig mit einem elektronisch gesteuerten
Antriebsmotor. Da die Druckzylinder 10 und 16 vorzugsweise
hydraulisch betätigt werden, kann in einfacher Weise das
Anziehen der Preßspindeln mit einem hydraulischen
Antriebsmotor erfolgen. Da außerdem die Druckkraft der
Hydraulikzylinder auf vorgegebene Werte eingestellt werden
kann, kann so auf einfache Weise kostengünstig ein sehr
genauer, gerader Holzträger hergestellt werden.
Ist der auf dem Auflager 1 aufliegende Holzträger
zusammengepreßt und sind alle Preßvorrichtungen angebracht,
so kann in bekannter Weise auf diesen Holzträger unter
Zwischenlage von Distanzhölzern eine weitere Lage von
Holzbohlen 14 aufgelegt und in der beschriebenen Weise
zusammengepreßt werden, wobei jedoch der
Horizontal-Druckzylinder 16 mit Hilfe des Druckzylinders 21
in die entsprechende Position gebracht werden muß.
Wie die Zeichnung weiter zeigt, hat die Auflagerschiene 3
eine seitliche Widerlagerfläche 24 zum Abstützen des
seitlichen Arms 4 der L-förmigen Brücke 5 entgegen der Wirkung
des Horizontal-Druckzylinders 16 und eine untere
Widerlagerfläche 25 zum Abstützen des seitlichen Arms der
Brücke entgegen der Wirkung des bzw. der
Vertikal-Druckzylinder 10.
Die Zeichnung zeigt weiterhin, daß die Lagerschiene 9
gleichfalls eine seitliche Widerlagerfläche 23 zum Abstützen
des oberen Arms 7 der L-förmigen Brücke 5 entgegen der Wirkung
des Horizontal-Druckzylinders 16 und eine untere
Widerlagerfläche 23 zum Abstützen des oberen Arms der Brücke
entgegen der Wirkung der Vertikal-Druckzylinder 10 hat.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Herstellen von aus miteinander verleimten
Holzbohlen bestehenden Holzträgern, mit einem unteren Auflager
zum Auflegen der miteinander zu verleimenden Holzbohlen,
einem daran anschließenden, das Auflager nach oben
überragenden hinteren Widerlager für die Holzbohlen und mit
Preßvorrichtungen, die mit ihrem einen Ende in das hintere
Widerlager und mit ihrem anderen Ende vorne in das Auflager
einhängbar sind und eine parallel zum Auflager verlaufende
Preßspindel zum Zusammenpressen und Zusammengepreßthalten
der Holzbohlen haben, wobei oberhalb des Auflagers (1) eine
Brücke (5) mit einem oberen Arm (7) und einem seitlichen,
im Abstand zum Widerlager (2) neben dem Auflager (1)
verlaufenden Arm (4) längs des Auflagers bzw. längs des
Widerlagers verfahrbar angeordnet ist und im oberen
Arm (7) zwei Vertikal-Druckzylinder (10) mit Preßkolben (11)
angeordnet sind, deren Enden gelenkig mit einem
Druckbalken (13) zum Verpressen der Holzbohlen (14) auf das
Auflager (1) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
im seitlichen Arm (4) ein Horizontal-Druckzylinder (16) mit
einem Preßkolben (17) zum Pressen der Holzbohlen an das
Widerlager (2) höhenverstellbar angeordnet ist, daß das
seitliche Ende des oberen Arms (7) der L-förmig ausgebildeten
Brücke (5) auf einer auf dem oberen Ende des hinteren
Widerlagers (2) angeordneten Lagerschiene (9) verfahrbar
ist, wobei die Lagerschiene (9) eine seitliche
Widerlagerfläche (22) zum Abstützen des oberen Arms (7) der
Brücke (5) entgegen der Wirkung des
Horizontal-Druckzylinders (16) hat, und daß das untere Ende
des seitlichen Arms (4) der Brücke (5) auf einer längs des
unteren Auflagers (1) verlaufenden Auflagerschiene (3)
verfahrbar ist, wobei die Auflagerschiene (3) eine seitliche
Widerlagerfläche (24) zum Abstützen des seitlichen Arms (4)
der Brücke (5) entgegen der Wirkung des Horizontal-
Druckzylinders (16) hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brücke (5) schrittweise von Auflagerbock zu
Auflagerbock des Auflagers (1) verfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Horizontal-Druckzylinder (16) im
seitlichen Arm (4) der Brücke (5) in einem Schlitten (15)
angeordnet ist, der auf dem seitlichen Arm (4) verschiebbar
geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Arm (7) der Brücke (5) ein Druckzylinder (21)
angeordnet ist, dessen Kolbenstange (20) über einen
Seilzug (19) mit dem Schlitten (15) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagerschiene (3) eine untere
Widerlagerfläche (22) zum Abstützen des seitlichen Arms (4)
der Brücke (5) entgegen der Wirkung der
Vertikal-Druckzylinder (10) hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerschiene (9) gleichfalls eine
untere Widerlagerfläche (25) zum Abstützen des oberen Arms (7)
der Brücke (5) entgegen der Wirkung der
Vertikal-Druckzylinder (10) hat.
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