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Die
Erfindung betrifft eine Folgesteueranordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Als Druckmittel kommt Hydrauliköl oder Druckluft in Betracht.
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Eine
Folgesteueranordnung dieser Art ist beispielsweise bei Hub-Schwenk-Schüttvorrichtungen,
sogenannten Schüttungen,
bei Müllsammelfahrzeugen
bekannt. Die Mülltonnen
werden in diese Vorrichtung eingehängt und danach wird ein Handventil einmal
betätigt.
Das hat zur Folge, daß in
einem ersten Bewegungsabschnitt die Mülltonne mittels eines Hubzylinders
angehoben wird. Hat der Hubzylinder seine Endposition erreicht,
so beginnt ein Schwenkzylinder selbsttätig den zweiten Bewegungsabschnitt und
schwenkt die Mülltonne
so weit, daß der
Inhalt in den fahrzeugeigenen Sammelbehälter fällt. Wird dann das Handventil
wieder zurückgestellt,
so läuft der
gesamte Bewegungsvorgang selbsttätig
in umgekehrter Richtung ab, d.h. der Schwenkzylinder schwenkt zurück und nach
Erreichen seiner Ausgangsstellung senkt der Hubzylinder die Tonne
wieder ab.
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Bei
einer bekannten einfachen Ausführungsform
einer solchen Vorrichtung sind einfachwirkende Druckluftzylinder
vorgesehen. Für
die Zurückbewegung
wird die Schwerkraft ausgenutzt. Beim Entleerungsvorgang, d.h. beim Übergang
vom ersten in den zweiten Bewegungsabschnitt, erfolgt die Umsteuerung
in der Weise, daß in
der Zuleitung zum Schwenkzylinder ein Vorspannventil eingeschaltet ist,
das erst oberhalb eines bestimmten Druckwertes, beispielsweise 10
bar, öffnet.
Dieser Druck wird erst erreicht, wenn der Hubzylinder am Anschlag
ist. Beim Rücklaufvorgang
wird mengenabhängig
gesteuert. Nach Wegnehmen des Druckes bewegt sich der Schwenkzylinder
zuerst zurück,
da er sich über
ein Rückschlagventil
leicht entleeren kann, während
der Hubzylinder sich über
eine Drosselstelle nur langsam entleeren kann.
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Diese
druck- bzw. mengenabhängige
Umsteuerung arbeitet erfahrungsgemäß oft unzuverlässig, da
sich durch Abnutzungserscheinungen und Schmutz die Reibungsverhältnisse
an den bewegten Teilen ändern
oder aus einem sonstigen Grund eine Klemmung auftreten kann. In
diesem Fall beginnt dann der Schwenkzylinder seine Bewegung schon bevor
der Hubzylinder die Endstellung erreicht hat bzw. der Hubzylinder
sinkt schneller als der Schwenkzylinder nachkommen kann.
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Andererseits
sind bei solchen und ähnlichen Vorrichtungen
unter Verwendung einfach- oder doppeltwirkender Druckzylinder wegabhängige Steueranordnungen
mit Rollenhebeln bekannt. Diese Rollenhebel, die ein Umschaltventil
betätigen,
sind so angeordnet, daß sie
von dem ersten bewegten Element umgelegt werden, wenn dieses bei
der Hinbewegung seine Endstellung erreicht. Bei der entgegengesetzten
Bewegung wird die Rollenhebelanordnung von dem zweiten bewegten
Element zurückgelegt,
wenn dieses seine Endstellung erreicht hat. Das Umschaltventil steuert
die beiden Druckzylinder.
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Die
an sich vorteilhaftere, zuverlässigere, wegabhängige Steueranordnung
ist jedoch insofern nachteilig, als die Rollenhebelanordnung dem
jeweiligen Einsatzzweck und der Gestalt der bewegten Elemente angepaßt werden
muß. Reparaturen
und Nachstellarbeiten sind häufig,
so daß sich
insgesamt gesehen ein beträchtlicher
technischer Aufwand ergibt.
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Die
Druckschrift
DE 17
55 785 U1 offenbart eine Druckmittelsteuerung für eine wegabhängige Folgesteuerung
von hydraulisch betätigten
Verbrauchern an Müllabfuhrfahrzeugen,
wobei Rückschlagventile
vorgesehen sind, und das an dem Kolben anstehende Druckmittel durch
den außenliegenden
Teil der Kolbenstange hindurch zur Betätigung des folgenden Zylinders
weiterleitet.
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Die
Druckschrift
DE 10 39 935 zeigt
Parallelgreifer für
Stapelgeräte
mit zwei druckbeaufschlagten Zylindern, wobei in jedem der beiden
Kolben ein federbelastetes Ventil angeordnet ist.
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Die
Druckschrift
US 3 832 937 offenbart
eine Zylindervorrichtung, wobei das vom ersten Kolben weitergeleitete
Druckmittel unmittelbar in den zweiten Zylinder einströmt und dessen
Kolben bewegt, wobei das Druckmittel aus der nicht beaufschlagten Kammer
des ersten Zylinders durch das Rückschlagventil
des zweiten Kolbens ausfließen
kann.
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Die
Druckschrift
EP 188
112 A1 offenbart insbesondere ein rastendes Umschaltventil,
wobei dieses mittels Feder und manuellem Taster bewegbar ist.
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Nachteilig
beim Stand der Technik ist jedoch, die außen angeordneten Rückschlagventile
und Hebel, die gerade beim Einsatz in Müllfahrzeugen oder dergleichen äußerst störanfällig sind.
Zudem können entsprechend
ausgebildete Zylinder im Betrieb ein Stottern zeigen, das durch
das Zurückprallen
des ersten Zylinders verursacht wird, was zu einer Fehlfunktion
führen
kann.
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Gegenüber diesem
Stand der Technik hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine
wegabhängige
Folgesteuerung vorzuschlagen, die einen störungssicheren Betrieb garantiert.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei
besteht ein wichtiger Grundgedanke darin, das Erreichen der jeweiligen
Endstellung nicht äußerlich
am Kolben oder am bewegten Element selbst abzutasten, sondern den mechanischen
Anschlag, der diese Situation steuerungstechnisch erfaßt, in den
Zylinder bzw. den betreffenden Kolben hineinzuverlegen. Ein kleiner
Taststift, der an der Zylinderstirnwand anschlägt und sich dadurch relativ
zum Kolben bewegt, öffnet
das in dem Kolben enthaltene Rückschlagventil
und erlaubt damit einen Druckmitteldurchfluß in der normal gesperrten
Fließrichtung. Äußerlich
erkennt man einen derart weitergebildeten Druckzylinder daran, daß am Ende
der Kolbenstange ein Druckmittelanschluß vorgesehen ist, von wo aus über eine
Druckmittelleitung die Folgebewegung zumindest eingeleitet oder
gesteuert werden kann. Äußere mechanische
Taster oder Hebel sind nicht mehr notwendig. Damit entfallen auch
die durch sie bedingten Störungsursachen und
Montagearbeiten. Im übrigen
können
diese Druckzylinder wie bisher und für die verschiedensten Zwecke
eingesetzt werden.
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Gemäß der Erfindung
wird erreicht, daß das vom
ersten Kolben weitergeleitete Druckmittel unmittelbar in den zweiten
Zylinder einströmt
und dessen Kolben bewegt, wobei das Druckmittel aus der nicht beaufschlagten
Kammer des ersten Zylinders durch das Rückschlagventil des zweiten
Kolbens ausfließen
kann. Es können
zwei identische Druckzylinder verwendet werden, die nur durch Druckmittelleitungen
miteinander zu verbinden und mit einem üblichen Handsteuerventil zu
versehen sind, das eine Ruhestellung und je eine Stellung für die Hin-
und Zurückbewegung
aufweist.
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Will
man Aussetzer oder Stottern beim Umschaltvorgang mit erhöhter Sicherheit
vermeiden, so wird vorgeschlagen, daß ein mit einer Rastvorrichtung
ausgestattetes, mit Druckmittel doppelt vorgesteuertes Umschaltventil
vorgesehen ist, daß das weitergeleitete
Druckmittel jedes Kolbens einen der beiden Vorsteuerzylinder beaufschlagt
und daß das Umschaltventil
das Druckmittel aus der nicht beaufschlagten Kammer des ersten Zylinders
ausfließen läßt und nach
Umschaltung dem zweiten Zylinder Druckmittel zuleitet. Bei einer
solchen Anordnung ist es unschädlich,
wenn der erste Zylinder in seiner Endstellung zurückprallt.
Wenn er diese Stellung nur einmal erreicht hat und ein einziger
Druckmittelstoß das
Umschaltventil in seine andere Stellung gebracht hat, so rastet
es in dieser Stellung ein und garantiert damit die störungsfreie
Bewegung auch des zweiten Kolbens bis in dessen Endstellung.
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Es
wurde schon erwähnt,
daß zwei
identische Druckmittelzylinder verwendet werden können, was
auch identisch eingebaute Rückschlagventile
in den Kolben einschließt.
Andererseits mag es aber zweckmäßig sein,
die Rückschlagventile
in den beiden Kolben entgegengesetzt einzubauen, nämlich so,
daß das
eine bei ganz eingefahrenem und das andere bei ganz ausgefahrenem
Kolben öffnet.
Der Anschlag findet also an unterschiedlichen Stirnwänden statt.
Darin ist ein Vorteil insbesondere dann zu sehen, wenn es hinsichtlich
der Betätigungskraft wünschenswert
ist, daß bei
der Hinbewegung bei beiden Zylindern die Kolben ausfahren und bei
der Zurückbewegung
beide Kolben einfahren.
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Schließlich wird
speziell zur Verwendung bei einer Schüttvorrichtung für Müllsammelfahrzeuge vorgeschlagen,
daß eine
Kammer eines Zylinders, in diesem Fall des Hubzylinders, über eine
Parallelschaltung aus einem Rückschlagventil
und einem durch Druckmittel vorgesteuerten Parallelventil, insbesondere
Lasthalteventil, mit Druckmittel beaufschlagbar ist und daß die Steuerdruckleitung über das
Umschaltventil geführt
ist. In diesem Fall gelangt das Druckmittel bei der Hubbewegung
nach oben über
das geöffnete
Rückschlagventil
in die Zylinderkammer. Eine Senkbewegung ist zunächst nicht möglich, da
der Vorsteuerkolben nicht beaufschlagt ist, somit das Parallelventil
den Druckmittelausfluß sperrt.
Erst wenn das Umsteuerventil schaltet und dadurch mittels der Vorsteuerung
des Parallelventil öffnet,
kommt die Senkbewegung zustande. Im Falle eines sogenannten Lasthalteventils,
das als Senkbremse bzw. Senkgeschwindigkeitsregler wirkt, läßt sich
die Senkgeschwindigkeit auf einen bestimmten Wert einstellen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Im
einzelnen zeigt
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1 ein
Schaltschema einer Folgesteueranordnung einfachster Art mit zwei
identischen Druckzylindern,
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2 das
Schaltschema einer ähnlichen Folgesteueranordnung,
jedoch ergänzt
durch ein Umschaltventil mit Rasten,
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3 das
Schaltschema einer dritten ergänzten
Folgesteueranordnung, die speziell für Schüttvorrichtungen an Müllsammelfahrzeugen
geeignet ist,
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4 einen
Längsschnitt
eines konstruktiven Ausführungsbeispiels
eines mechanisch gesteuerten Rückschlagventils
(Endlagenventils), wie in den Folgesteueranordnungen verwendet,
und
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5 eine
weiter detaillierte Schnittdarstellung des verwendeten Umschaltventils.
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Die
hydraulische Schaltanordnung nach 1 zeigt
zwei gleiche doppeltwirkende Druckzylinder 1 und 2.
Es genügt
daher, die Einzelteile nur an dem Druckzylinder 1 näher zu bezeichnen.
Der Kolben 3 teilt in dem Zylinder eine stirnseitige Kammer 4 und
eine stangenseitige Kammer 5 ab. In dem Kolben 3 befindet
sich ein Kanal 6, der sich zwischen einer Öffnung 7 an
der Stirnseite des Kolbens 3 und einem Anschluß 8 im äußeren Teil
der Kolbenstange erstreckt. In diesem Kanal 6 ist ein federbelastetes Rückschlagventil 9 eingeschaltet,
das vom Anschluß 8 zur Öffnung 7 öffnet. Ein abgedichtet
geführter
Stift 10, der die der stangenseitigen Kammer 5 zugewandte
Stirnfläche
des Kolbens 3 durchsetzt vermag auf den Verschlußkörper des
Rückschlagventils
einzuwirken und dieses zu öffnen,
wenn der Kolben ganz ausgefahren ist und der Stift an der stangenseitigen
Stirnfläche
des Zylinders anstößt. 4 zeigt weitere
Einzelheiten dieses sogenannten Endlagenventils.
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Die
beiden Druckzylinder sind unter Einschluß eines üblichen Handsteuerventils 11 mit
einer Druckleitung 12 und einer drucklosen Auslaßleitung 13 wie
folgt verschaltet. Wird das Handsteuerventil 11 in eine
erste Betriebsstellung nach rechts verschoben, so ist die Druckleitung 12 mit
der stirnseitigen Kammer 4 des Druckzylinders 1 verbunden.
Der Kolben 3 dieses Zylinders bewegt sich also nach oben, wobei
das Öl
aus der stangenseitigen Kammer 5 über eine Verbindungsleitung 14,
sowie über
den Kanal 6, das Rückschlagventil 9 und
die stirnseitige Kammer 4 des Druckzylinders 2 in
die Auslaßleitung 13 ausströmen kann.
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Erreicht
der Kolben 3 des Druckzylinders 1 seine obere
Stellung und öffnet
dabei sein Rückschlagventil 9 infolge
des Stifts 10, so kann das Druckmittel über den Anschluß 8 des
Druckzylinders 1 und eine Verbindungsleitung 15 in
die stangenseitige Kammer 5 des Druckzylinders 2 weiterfließen, so daß jetzt
auch der Kolben 3 dieses Druckzylinders 2 bis
zum Anschlag nach oben fährt.
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Wird
andererseits das Handsteuerventil 11 in seine linke Stellung
gelegt, so kommt Druck auf die stirnseitige Kammer 4 des
Druckzylinders 2. Der Kolben dieses Zylinders fährt also
nach unten aus und das Öl
aus der stangenseitigen Kammer 5 wird über die Verbindungsleitung 15 sowie über den
Kanal 6, das jetzt geöffnete
Rückschlagventil 9 und
die stirnseitige Kammer 4 des Druckzylinders 1 in
die Auslaßleitung 13 gedrückt. Kommt
der Kolben 3 des Druckzylinders 2 in seiner ganz
ausgefahrenen Stellung unten an, so wird auch hier über den
Stift 10 das Rückschlagventil 9 dieses
Druckzylinders 2 geöffnet und
das unter Druck stehende Öl
kann über
die Verbindungsleitung 14 in die stangenseitige Kammer 5 des
Druckzylinders 1 eintreten, so daß auch dieser Kolben 3 nach
unten wandert.
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Mit
den beiden Druckzylindern 1 und 2 können irgendwelche
beweglichen Teile mittels eines Stellsignals aufeinanderfolgend
betätigt
werden.
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Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Druckzylinder
nicht unmittelbar miteinander verbunden, vielmehr ist ein Umschaltventil 16 vorgesehen,
dessen Ventilkolben in zwei Stellungen einrasten kann, was durch
Kerben 17 angedeutet ist, die mit einer Rastkugel 18 zusammenwirken.
Zwei gegeneinander wirkende Vorsteuerkolben 19 und 20 bewegen
den Ventilkolben von einer Raststellung in die andere. Einzelheiten
des Umschaltventils 16 werden anhand von 5 beschrieben.
Dort ist auch der Zweck einer zusätzlichen druckfreien Anschlußleitung 13' erläutert, die
mit dem Tank verbunden ist.
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Die
Vorsteuerkolben 19, 20 sind über Leitungen 21 und 22 mit
den Anschlüssen 8 der
beiden Druckzylinder verbunden. Andererseits ist die stirnseitige
Kammer 4 des Druckzylinders 1 über Leitungsabschnitte 23 und 24 unter
Einschluß des
Umschaltventils 16 mit der stangenseitigen Kammer 5 des
Druckzylinders 2 verbunden. Ebenso besteht eine Verbindung
von der stirnseitigen Kammer 4 des Druckzylinders 2 über Leitungsabschnitte 25 und 26 unter
Einschluß des
Umschaltventils zur stangenseitigen Kammer 5 des Druckzylinders 1.
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Die
Wirkungsweise ist prinzipiell dieselbe wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach 1, jedoch bewirkt hier der Anstoß des im
Bewegungsablauf ersten Kolbens in seiner Endstellung eine irreversible Betätigung des
Umschaltventils 16, so daß der nachfolgende zweite Kolben
seine Bewegung auch dann zu Ende führt, wenn der erste Kolben
beim Anschlag zurückprallt
und sein Rückschlagventil
dabei möglicherweise
wieder schließt.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 3 ist speziell auf die Verhältnisse bei der Schüttvorrichtung
an einem Müllsammelfahrzeug
ausgelegt. Es gibt hier einen mit dem Gewicht der Mülltonne
belasteten Hubzylinder 30, der dem Druckzylinder 1 nach
den vorhergehenden Beispielen vollkommen entspricht, und einen Schwenkzylinder 31,
der entsprechend seiner tatsächlichen
Einbaulage horizontal dargestellt ist. Dieser Schwenkzylinder 31 unterscheidet sich
vom Hubzylinder 30 dadurch, daß sein gesteuertes Rückschlagventil 9' in den Kolben
umgekehrt eingebaut ist; der Steuerstift stößt hier in der stirnseitigen
Kammer an die Zylinderstirnwand an. Damit wird in diesem Ausführungsbeispiel
erreicht, daß beide Kolben
im Zuge der Entleerungsbewegung sich aus den jeweiligen Zylindern
herausbewegen und bei der Zurückbewegung
wieder in die Zylinder einlaufen. Bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
war dies umgekehrt.
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Auch
hier findet sich wie bei dem Beispiel nach 2 ein in ähnlicher
Weise angeschlossenes und wirkendes Umschaltventil 16', das einen
mit der druckfreien Leitung 13' verbundenen zusätzlichen Anschluß aufweist.
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Ein
weiterer Unterschied zu den vorhergehenden Beispielen besteht darin,
daß in
den Leitungsabschnitt, der vom Handsteuerventil 11 zur stirnseitigen
Kammer 4 des Hubzylinders 30 führt, eine Parallelschaltung
eines einfachen Rückschlagventils 32 und
eines vorgesteuerten Lasthalteventils 33, eingefügt ist.
Der entsprechende Vorsteuerkolben 34 ist über eine
Leitung 35 an einen Anschluß des Umschaltventils 16' geführt, der
in einer Stellung mit der stangenseitigen Kammer 5 des
Schwenkzylinders 31 und in der anderen Stellung mit der
druckfreien Leitung 13' verbunden
ist. Die stangenseitige Kammer des Hubzylinders 30 ist über eine
Leitung 36 mit dem Handsteuerventil 11 und ebenfalls
mit der stangenseitigen Kammer 5 des Schwenkzylinders 31 verbunden.
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Die
Wirkungsweise der Anordnung nach 3 ist wie
folgt:
Zum Entleeren der Mülltonne
wird das Handsteuerventil 11 in seine rechte Stellung gebracht.
Dadurch kommt Druck einerseits über
das Rückschlagventil 32 in
die stirnseitige Kammer 4 des Hubzylinders 30 und
andererseits an das Umschaltventil 16'. Diese Leitung ist hier aber zunächst gesperrt.
Der Kolben des Hubzylinders 30 fährt hoch. Oben angekommen erscheint
Druck am Anschluß 8 des
Hubzylinders, so daß das
Umschaltventil 16' über seine
Vorsteuerung in seine rechte Stellung gebracht wird und dort verrastet.
Nunmehr kann das Druckmittel zur stirnseitigen Kammer 4 des
Schwenkzylinders 31 weiterfließen und der Schwenkkolben bewegt
sich bis in seine Endstellung, die der Entleerungsstellung der Mülltonne
entspricht. Eventuell fest sitzender Müll wird durch eine Rüttelbewegung
losgelöst,
die dadurch herbeigeführt
werden kann, daß man
das Handsteuerventil 11 mehrmals kurz zwischen seinen Endstellungen hin
und her bewegt, was zu einem ruckartigen Vor- und Zurückschwenken
des Müllbehälters führt.
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Ist
der Müllbehälter entleert,
so wird durch Umlegen des Handsteuerventils 11 in die Rückführstellung
zunächst
das Zurückschwenken
eingeleitet. Der Druck steht jetzt in der stangenseitigen Kammer 5 des
Schwenkzylinders 31 an und bewegt den Kolben nach links.
Die Entleerung der stirnseitigen Kammer erfolgt über das Umschaltventil 16', das immer noch
seine rechte Stellung inne hat.
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Während dieses
Schwenkvorgangs behält der
Kolben des Hubzylinders 30 seine Stellung bei, obwohl seine
stangenseitige Kammer 5 mit Druck beaufschlagt ist. Dies
rührt daher,
daß das
Druckmittel aus der stirnseitigen Kammer 4 nicht entweichen kann,
weil einerseits das Rückschlagventil 32 geschlossen
ist und andererseits der Vorsteuerkolben 34 des Lasthalteventils 33 keinen
Druck hat und dieses letztere Ventil somit geschlossen bleibt.
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Kommt
der Kolben des Schwenkzylinders 31 in seine linke Endstellung
und öffnet
dabei sein eingebautes Rückschlagventil 9', so fließt das Druckmittel
von der stangenseitigen Kammer 5 des Schwenkzylinders 31 durch
die Kolbenstange zu dem anderen Vorsteuerkolben des Umschaltventils 16', so daß dieses
wieder in seine anfängliche
linke Stellung zurückgeführt wird.
Damit kommt Druck auf den Vorsteuerkolben 34, so daß das Lasthalteventil 33 freigegeben wird
und Druckmittel aus der stirnseitigen Kammer des Hubzylinders 30 ausfließen und
der Kolben mit dem Müllbehälter nach
unten fahren kann.
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Dabei
wird die ausfließende Ölmenge und somit
die Senkgeschwindigkeit auf einen bestimmten Wert geregelt. Der
Druck am Vorsteuerkolben 34, der den Öffnungsgrad des Lasthalteventils 33 bestimmt, ist
eine Funktion der Pumpenfördermenge
einerseits und der von der stangenseitigen Kammer 5 des
Hubzylinders 30 aufgenommenen Menge (Schluckmenge) andererseits.
Fährt der
Kolben schneller nach unten, so kommt die Förderpumpe nicht so schnell nach,
der Druck sinkt und das Ventil macht weiter zu und umgekehrt.
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Die 4 zeigt
von einem Druckzylinder einen Teil der Kolbenstange 40 mit
aufgeschraubtem Kolben 3. Er teilt den Zylinder in eine
stirnseitige Kammer 4 und eine stangenseitige Kammer 5.
In der Längsachse
der Kolbenstange verläuft
ein Kanal 6, der über
einen Querkanal 41 und ein achsparallel in den Kolben eingebautes
Rückschlagventil 9 zu
einer stirnseitigen Öffnung 7 führt. Der
kugelförmige
Verschlußkörper ist
in einem Federkopf 42 gehalten. Er wird von einer Druckfeder 43 auf
seinen Sitz gedrückt,
die sich andererseits an einer Rohrschraube 44 abstützt. Ein
dicht eingepaßter
achsparalleler Stift 10 vermag mit seinem inneren Ende
die Kugel von ihrem Sitz abzuheben. Um in Anbetracht der Form der gegenüberliegenden,
nicht dargestellten Stirnfläche des
Zylinders ein sicheres Ansprechen in der Endstellung zu gewährleisten,
ist die Kolbenstange 40 mit einem leicht verschiebbaren
gehärteten
Anschlagring 45 ausgestattet, an dem der Stift 10 mit seinem
linken Ende ansteht. Bewegt sich der Kolben 3 nach links
in seine Endstellung, so sitzt der Anschlagring auf der Stirnwand
auf, bewegt sich relativ zur Kolbenstange 40 und drückt den
Stift 10 nach innen. Somit hebt sich die Kugel entgegen
der Druckfeder 43 von ihrem Sitz ab und der Kanal 6 ist
mit der stirnseitigen Kammer 4 verbunden.
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In
der 5 ist ein Umschaltventil mit zwei Raststellungen
wiedergegeben, wie es bei den Anordnungen nach 2 und 3 verwendet
ist. Gezeigt sind insbesondere die sogenannten Vorsteuerkolben 19 und 20,
die den nur grob schematisch dargestellten, mit Steuerbohrungen
und Nuten ausgestatteten Ventilkolben 46 hin- und herschieben.
Auch die Ventilanschlüsse
sind nur schematisch angedeutet mit Ausnahme des Anschlusses der
druckfreien Leitung 13',
die zum Tank der Hydraulikpumpe führt. In das Ventilgehäuse ist
ein Rastring 47 fest eingesetzt, der innen zwei V-förmige Ringnuten
aufweist, die den Kerben 17 der 2 entsprechen.
Zwei Rastkugeln 18 sind in einer Querbohrung des Ventilkolbens 46 geführt und
werden von einer Druckfeder auseinander- und in die entsprechende
Ringnut hineingedrückt.
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An
beiden Stirnseiten des Ventilkolbens 46 befinden sich koaxiale
Zylinderbohrungen größeren Druchmessers,
in denen sich die Vorsteuerkolben 19 und 20 frei
bewegen können.
Sie werden jeweils von Federn 48 in ihre äußeren Endstellungen
gedrückt, was
möglich
ist, weil diese Kolben jeweils eine axiale durchgehende Bohrung 49 aufweisen,
in denen eine Drosselstelle 50 angebracht ist. Während diese
Kolben 19, 20 an ihren äußeren, vom Ventilkolben 46 abgelegenen
Stirnflächen
vom Druck in den Leitungen 21 und 22 (2)
beaufschlagt sind, stehen die inneren Zylinderkammern, in denen
sich die Federn 48 befinden, mit dem druckfreien Anschluß 13' in Verbindung.
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Steht
eine der Steuerleitungen 21 oder 22 unter Druck,
so bewegt sich der entsprechende Vorsteuerkolben 19 oder 20 unter
Zusammendrücken der
Feder 48 und führt
die Schaltbewegung stoßartig aus.
Nun ist bei diesen hydraulischen Schaltanordnungen nie ganz auszuschließen, daß nach Ausführung der
Schaltbewegung die entsprechende Steuerleitung gesperrt bleibt.
In diesem Fall kann sich der Vorsteuerkolben unter der Wirkung der
Feder 48 in seine Ruhestellung zurückbewegen, da das eingeschlossene
Druckmittel durch die Drosselstelle 50 entweichen kann.
Wenn nun der andere Vorsteuerkolben den Ventilkolben zurückstellen
will, so findet dieser keinen Widerstand vor, vielmehr nimmt der
andere Vorsteuerkolben bereits seine Ruhestellung ein und die inneren
Zylinderkammern sind druckfrei.
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Auf
diese Weise wird, beispielsweise mit Bezug auf 3,
sichergestellt, daß das
Umschaltventil 16' auch
dann störungsfrei
schaltet, wenn der zum Schaltzeitpunkt in Ruhe befindliche Kolben
des anderen Druckzylinders sich gegenüber seiner Endstellung ein
wenig zurückbewegt
hat, so daß das
Rückschlagventil 9 oder 9' wieder geschlossen
und dadurch die betreffende Steuerleitung gesperrt ist.
-
- 1
- Druckzylinder
- 2
- Druckzylinder
- 3
- Kolben
- 4
- stirnseitige
Kammer
- 5
- stangenseitige
Kammer
- 6
- Kanal
- 7
- Öffnung
- 8
- Anschluß
- 9
- Rückschlagventil
- 9'
- Rückschlagventil
- 10
- Stift
- 11
- Handsteuerventil
- 12
- Druckleitung
- 13
- Auslaßleitung
- 13'
- Auslaßleitung
- 14
- Verbindungsleitung
- 15
- Verbindungsleitung
- 16
- Umschaltventil
- 16'
- Umschaltventil
- 17
- Kerbe
- 18
- Rastkugel
- 19
- Vorsteuerkolben
- 20
- Vorsteuerkolben
- 21
- Leitung
- 22
- Leitung
- 23
- Leitungsabschnitt
- 24
- Leitungsabschnitt
- 25
- Leitungsabschnitt
- 26
- Leitungsabschnitt
- 30
- Hubzylinder
- 31
- Schwenkzylinder
- 32
- Rückschlagventil
- 33
- Lasthalteventil
- 34
- Vorsteuerkolben
- 35
- Leitung
- 36
- Leitung
- 40
- Kolbenstange
- 41
- Querkanal
- 42
- Federkopf
- 43
- Druckfeder
- 44
- Rohrschraube
- 45
- Anschlagring
- 46
- Ventilkolben
- 47
- Rastring
- 48
- Feder
- 49
- Bohrung
- 50
- Drosselstelle