DE4230681C2 - Verfahren zur Montage von Hängern an einer Oberleitung - Google Patents
Verfahren zur Montage von Hängern an einer OberleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 und ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Bei einem aus der EP 0 459 538 A2 bekannten Verfahren und Fahrzeug der
gattungsgemäßen Art werden insbesondere durch die erhöhten Betriebsge
schwindigkeiten die an die Montage einer Oberleitung gestellten Genauig
keitsanforderungen immer höher. Dabei kommt der vor der Hängermontage
notwendigen Einmessung der Hängerteilung eine besondere Sorgfalt zu.
Diese bisher händisch durchgeführte Einmessung ist jedoch sehr arbeits
aufwendig sowie von der Zuverlässigkeit und Konzentration der Arbeits
kräfte abhängig.
Aus der DE-OS 18 08 369 ist ein Meßwagen für die Verlegung von Fahr
leitungen bekannt, der vor der Montage der Tragseile und der Oberleitun
gen die Lage der Oberleitung sowie die Länge des Tragseils und der Hän
ger bestimmt. Darüber hinaus wird ermittelt, an welchen Stellen die Hänger
einzubauen und festzuklemmen sind. Dies geschieht dadurch, daß auf dem
Meßwagen Meßgeräte und ein Rechner installiert sind, die beim Befahren
einer Strecke die Mastabstände, die Abweichungen der Gleise von der Ho
rizontalen und Geraden, die Einengungen des Lichtraumprofiles und andere
Angaben erfassen, die Lage der Oberleitung und ihre Verknüpfung mit den
Hängern rechnen und diese Ergebnisse in einem Aufzeichnungsträger spei
chern. Mit diesem bekannten Meßwagen wird also vor der Montage von
Hängern u. a. deren gegebenenfalls fehlerhafte Ist-Lage ermittelt und gespeichert
und als Voraussetzung für eine automatische Verlegung der
Oberleitungen verwendet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Montage der Hänger
einer Oberleitung in der korrekten Soll-Lage mit möglichst geringem Ar
beitsaufwand, sowie unabhängig von der Zuverlässigkeit und Konzentrati
on der Arbeitskräfte durchführen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der gattungs
gemäßen Art durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
gelöst. Durch ein derartiges Verfahren wird die korrekte Hängermontage
wesentlich vereinfacht und beschleunigt, da sich jedweder händisch durch
zuführende Meßvorgang erübrigt. Zudem werden aus mangelnder Konzen
tration bzw. Schlampereien beim Meßvorgang resultierende Fehler in der
korrekten Aufteilung der Hänger zuverlässig ausgeschlossen. Die Mann
schaft hat nunmehr lediglich ein durch die Wegmessung und den Vergleich
mit dem Soll-Abstand exakt abgegebenes Signal abzuwarten, bei dem der
Hänger zu montieren ist. Besonders geeignete Signale zur Kennzeichnung
der korrekten Soll-Position des Hängers sind jene mit optischer und/oder
akustischer Wirkung, da auf diese Weise die Wahrnehmung des Signals
durch die
Arbeitskräfte weitgehend gewährleistet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
das erwähnte Signal beispielsweise in eine farbliche Markierung des Fahrdrahtes
umzusetzen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß der Soll-Abstand des zu montierenden Hängers zur Bildung eines akustischen
und/oder optischen Vorwarnsignals automatisch um eine konstante, einstellbare
Größe reduziert wird. Durch diese Vorwarnung werden die Arbeitskräfte von einer
permanenten Konzentrationsanspannung entlastet und haben bei Erscheinen bzw.
Ertönen des Vorwarnsignals die Möglichkeit einer gezielten Vorbereitung auf die für
eine rasche Hängermontage erforderlichen unmittelbar bevorstehenden Schritte.
Schließlich besteht noch eine weitere vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens darin, daß bei jedem Fahrleitungsmast die Anzahl (n) der Hänger
für den nächstfolgenden Abschnitt der Oberleitung sowie der Abstand (L) zum
nächstfolgenden Fahrleitungsmast in eine Steuereinheit eingegeben, der Soll-
Abstand (I) der Hänger errechnet und gespeichert sowie die Weg-Meßeinrichtung
auf den Wert Null gestellt wird. Durch die ständige Nulleinstellung bei jedem Fahrlei
tungsmast wird eine nachteilige Summation von geringfügigen Ungenauigkeiten der
Soll-Abstände zuverlässig ausgeschlossen.
Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug zur Montage von Hängern an einer Oberlei
tung mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten Maschinenrahmen zur Durch
führung des genannten Verfahrens. Diese Erfindung ist gekennzeichnet durch eine
Weg-Meßeinrichtung und eine mit dieser in Verbindung stehenden, einen Eingang
zur Eingabe wenigstens eines Parameters aus der Gruppe: Abstand zweier Fahrlei
tungsmasten zueinander; Anzahl der Hänger; Soll-Abstand der Hänger zueinander;
aufweisenden, zur wegabhängigen Signalabgabe ausgebildeten Steuereinheit so
wie durch eine dieser zugeordneten Signaleinrichtung zur Anzeige des die Soll-
Position des Hängers in bezug auf den Fahrdraht kennzeichnenden wegabhängigen
Signals. Mit einer derartigen Kombination einer Weg-Meßeinrichtung mit einer
Steuereinheit und einer Signaleinrichtung besteht die Möglichkeit einer exakten, von
der Konzentration und Genauigkeit der Arbeitskräfte völlig unabhängigen Ermittlung
der jeweiligen Hängerposition. Dafür ist lediglich die Eingabe wenigstens eines der
angeführten Parameter sowie die Null-Stellung der Weg-Meßeinrichtung im Bereich
eines Fahrleitungsmastes erforderlich, so daß diese Ermittlung der Hängerposition
praktisch ohne nennenswerten zusätzlichen Arbeitsaufwand mit einem Minimum an
konstruktiven Mitteln erzielbar ist.
Für den Fall, daß gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Steuereinheit eine
akustisch und/oder optisch wirksame Signaleinrichtung zugeordnet ist, kann das Er
reichen der exakten Hängerposition durch das Fahrzeug in einer für die gesamte
Mannschaft sofort erkennbaren und auch bei verringerter Konzentration der Arbeits
kräfte wirksamen akustischen und/oder optischen Form angezeigt werden.
Mit einer anderen Weiterbildung gemäß Anspruch 6 besteht die Möglichkeit, mit Hil
fe von zwei zeitlich und akustisch bzw. optisch unterschiedlichen Signalen eine Vor
warnung unmittelbar vor dem Erreichen der exakten Hängerposition zu geben. Da
mit sind die Arbeitskräfte von einer permanenten Konzentrationsanspannung entla
stet, können sich aber trotzdem zu gegebener Zeit rechtzeitig auf die unmittelbar
bevorstehende Montage des Hängers vorbereiten.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Steuer
einheit mit einem Servoventil zur Unterbrechung eines Fahrantriebes verbunden ist.
Damit ist eine automatische Unterbrechung der Arbeitsvorfahrt des Fahrzeuges
erzielbar, sobald dieses die exakte Hängerposition erreicht hat.
Die weiteren Eingänge der Steuereinheit gemäß Anspruch 8 ermöglichen eine auto
matische Einleitung der für die Montage des nächstfolgenden Hängers erforderli
chen Schritte.
Entsprechend einer anderen Ausbildung der Erfindung ist der Steuereinheit ein Dis
play zur Anzeige des Soll-Abstandes für den zu montierenden Hänger sowie des
Ist-Weges und der Differenz dieser beiden Werte zugeordnet, wodurch die Möglich
keit einer ständigen Kontrolle geschaffen ist.
Mit den weiteren, in den Ansprüchen 10 bis 12 angeführten Merkmalen ist eine ein
fache, exakte Nulleinstellung der Weg-Meßeinrichtung möglich, sobald die Markie
rung genau gegenüber dem Fahrleitungsmast zu liegen kommt.
Schließlich besteht noch eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung darin,
daß an einer Längsseite des Maschinenrahmens eine berührungslos wirkende, mit
der Steuereinheit in Verbindung stehende Meßeinrichtung zur Erfassung des Ab
standes zu einem Fahrleitungsmast vorgesehen ist. Durch diese Meßeinrichtung
besteht die Möglichkeit, die erwähnte Nulleinstellung der Weg-Meßeinrichtung im
Bereich jedes Fahrleitungsmastes automatisch durchzuführen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispieles näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrzeuges
zur Montage von Hängern an einer Oberleitung mit einem vorgeordneten
Fahrzeug zur Oberleitungsmontage,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines durch zwei Fahrleitungsmasten
begrenzten Oberleitungsabschnittes,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer mit einer Weg-Meßeinrichtung
kombinierten Steuereinheit zur Ermittlung der Hängerposition und
Fig. 4 und 5 jeweils ein Programmschema für den Arbeitsablauf der Steuer
einheit.
Eine in Fig. 1 dargestellte Maschinenanordnung 1 setzt sich aus einem in Arbeits
richtung vorgeordneten Fahrzeug 2 zur Montage einer Oberleitung 3 sowie einem
mit diesem verbundenen, nachgeordneten Fahrzeug 4 zur Montage von Hängern 5
zusammen. Dieses Fahrzeug 4 ist mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten
Maschinenrahmen 6 sowie einem auf diesem befestigten Aufbau 7 ausgestattet.
Auf diesem befindet sich eine durch Antriebe höhen- und in Maschinenlängsrich
tung verschiebbare Hebebühne 8. Diese ist mit einer Steuereinheit 9, einer akusti
schen und optischen Signaleinrichtung 10 sowie einer Markierung 11 ausgestattet.
Am Maschinenrahmen 6 ist eine weitere Markierung 12 vorgesehen, die bei Beginn
der Hängermontage gemeinsam mit der erwähnten Markierung 11 auf der Hebe
bühne 8 in einer vertikalen, quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Ebene
angeordnet ist. Zwischen den beiden Schienenfahrwerken befindet sich noch eine
durch Antriebe höhenverstellbare, auf einer Schiene 13 eines Gleises 14 abrollbare
Weg-Meßeinrichtung 15.
Das vordere Verlege-Fahrzeug 2 weist einen auf Schienenfahrwerken 16 abgestütz
ten Maschinenrahmen 17 auf, der mit einem höhen- und seitenverschwenkbaren,
zwei Rollen 18 aufweisenden Kranausleger 19 verbunden ist. Seilwinden 20 dienen
zur Abwicklung eines Tragseiles 21 bzw. Fahrdrahtes 22 von entsprechenden Seil
trommeln 23. Für die Maschinenvorfahrt ist ein Fahrantrieb 24 vorgesehen. Eine
Steuereinrichtung 25 befindet sich in einer Fahrkabine 26. Die Oberleitung 3 ist auf
mit Fahrleitungsmasten 27 verbundenen Auslegern 28 befestigt.
Der in Fig. 2 dargestellte, schematisch vereinfachte, zwischen zwei Fahrleitungs
masten 27 befindliche Abschnitt weist vier Hänger 5 auf, die bezüglich einer mittig
zwischen den beiden Fahrleitungsmasten 27 befindlichen vertikalen Mittellinie sym
metrisch angeordnet sind. Mit der Bezeichnung l1, l2, l3, l4 und l5 ist jeweils der Soll-
Abstand der Hänger 5 zueinander bzw. die Hängerteilung, mit L der Abstand zweier
Fahrleitungsmasten 27 zueinander bezeichnet. Der mittige Hängerabstand l3 läßt
sich aus folgender Gleichung: l3 = L - 2 (l1 + l2) bzw. aus der in Fig. 4 mit 58 be
zeichneten allgemeinen Formel errechnen.
In Fig. 3 ist die Steuereinheit 9 mit einer Tastatur 29 sowie einem alphanumerischen
Display 30 schematisch dargestellt. Der Steuereinheit 9 sind außerdem noch die
Weg-Meßeinrichtung 15, die akustische und optische Signaleinrichtung 10 sowie
eine ebenfalls akustisch und optisch wirksame Vorwarneinrichtung 31 zugeordnet.
Die Steuereinheit 9 weist drei Eingänge bzw. Taster 32, 33 und 34 für die Einleitung
des Arbeitsablaufes der Steuereinheit 9 bzw. den Start für die nächste Hängerposi
tion bzw. für die Meldung, daß die Hängerposition erreicht wurde, auf.
Mit den Bezugszeichen 35 und 36 in Fig. 4 ist die Eingabe des Abstandes (L) der
beiden Fahrleitungsmasten 27 zueinander bzw. die Anzahl (n) der Hänger 5 in die
Tastatur 29 bezeichnet. 37 bedeutet die Vorgabe für einen Zähler i = 1. Sofern die
mit 38 bezeichnete Abfrage i ≦ n/2 zutrifft, erscheint die Anzeige 39 "Eingabe li" am
Display 30 (i entspricht dabei der Numerierung des jeweiligen zu montierenden
Hängers). Mit 40 ist ein Zähler für "i" bezeichnet. In 41 erfolgt eine weitere Abfrage
i < n/2 ≦ n + 1. Anschließend folgt ein weiterer Zähler 42 (j). In 43 ist die Gleichung
li = l(n/2 + 1 - j), in 58 die Gleichung
sowie j = 0 festgelegt.
Das in Fig. 5 dargestellte Schema zeigt den Arbeitsablauf der Steuereinheit 9. Mit 44
bzw. 45 ist jeweils eine Anzeige auf dem Display 30 "Maschine auf Start?" bzw.
"Maschine auf Startpunkt-Fahren" bezeichnet. Mit 46 ist eine Abfrage "Maschine
auf Start" mit dem Ausgang "JA" 47 und Ausgang "NEIN" 48 bezeichnet. In 49 er
folgt die Einstellung eines Zählers auf den Wert Null. 51 bezeichnet eine weitere
Abfrage i ≦ n + 1. 52 bezeichnet eine weitere Displayanzeige mit der Ausgabe
"SOLLWEG a = li, aktueller Weg b (siehe Bezugszeichen 52 in Fig. 5), Wegdiffe
renz c." Dabei entspricht der Sollweg dem Soll-Abstand (li) des aktuellen Hängers.
Der aktuelle Weg s entspricht dem seit der Nulleinstellung der Weg-Meßeinrichtung
15 zurückgelegten und um die Summe der Soll-Abstände der bereits montierten
Hänger 5 reduzierten Weg. 53 stellt eine weitere Abfrage mit der Bedingung "Weg
differenz < lε dar, wobei ein JA-Ausgang 54 zur optischen und akustischen Vor
warneinrichtung 31 führt. Ein weiterer JA-Ausgang 55 einer Abfrage 56 "Wegdiffe
renz ≦ 0" führt zu einem Zähler 50 sowie in weiterer Folge zur akustischen und opti
schen Signaleinrichtung 10.
Vor dem Start eines neuen, durch zwei aufeinanderfolgende Fahrleitungsmasten 27
begrenzten Abschnittes der zu montierenden Oberleitung 3 erfolgt die Eingabe des
Abstandes L der beiden nächsten Fahrleitungsmasten 27 zueinander sowie die An
zahl (n) der in diesem Abschnitt vorgesehenen Hänger (siehe Fig. 4). Bezogen auf
das in Fig. 2 dargestellte Beispiel erfolgt als nächstes die Eingabe des aus einem
Gleisplan ersichtlichen Soll-Abstandes l1 des ersten Hängers 5. Als nächstes wird
der Abstand l2 für den zweiten Hänger 5 eingegeben. Der Abstand der beiden mitt
leren Hänger zueinander wird automatisch aus den beiden ersten Soll-Abständen l1
und l2 sowie der Gesamtlänge L errechnet. Ebenso erfolgt automatisch eine Festle
gung von l4 und l5, die auf Grund der bereits erwähnten Symmetrie identisch sind
mit den Größen l2 bzw. l1 (siehe dazu Fig. 4).
Wie insbesondere in Verbindung mit Fig. 5 ersichtlich ist, wird - sobald die beiden
Markierungen 11, 12 sowie der erste Fahrleitungsmast 27 in einer gemeinsamen,
senkrecht zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Vertikalebene liegen - der Ein
gang 32 durch Drücken einer Starttaste belegt. Damit wird automatisch die Weg-
Meßeinrichtung 15 auf den Wert Null eingestellt. Während der kontinuierlichen Ma
schinenvorfahrt wird laufend durch die Displayanzeige 52 der Soll-Weg a, der aktu
elle Weg b sowie die Wegdifferenz c aus den beiden zuvor genannten Werten an
gezeigt. Sobald die Wegdifferenz c einen Wert Iε, der um einen frei wählbaren Be
trag kleiner als der Soll-Weg bzw. -Abstand ist, erreicht, erfolgt die Betätigung der
optischen und akustischen Vorwarneinrichtung 31. Damit wird den auf der Hebe
bühne 8 befindlichen Arbeitskräften angezeigt, daß nach einer Wegstrecke von bei
spielsweise 1 m die exakte Position des zu montierenden Hängers 5 erreicht ist. So
bald der Soll-Weg mit dem aktuellen Weg übereinstimmt, d. h. die Wegdifferenz Null
ist, erfolgt die Betätigung der optischen und akustischen Signaleinrichtung 10. Dar
aufhin wird durch eine weitere Steuereinrichtung 59 ein Längsverschiebeantrieb 60
beaufschlagt, durch den die in der vordersten Position befindliche Hebebühne 8 mit
einer der kontinuierlichen Vorfahrtgeschwindigkeit der Maschinenanordnung 1 ent
sprechenden Geschwindigkeit in Richtung zum hinteren Ende des Fahrzeuges 4
bewegt wird. Die Betätigung dieser Steuereinrichtung 59 kann händisch oder auto
matisch mit der Aktivierung der Signaleinrichtung 10 eingeleitet werden. Anschlie
ßend erfolgt die Montage des Hängers 5, der derart positioniert wird, daß sich die
die Soll-Lage des Hängers 5 definierende Markierung 11 und der Hänger 5 in der
selben quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Vertikalebene befinden. So
bald die Hängermontage beendet ist, wird dies durch einen Taster am Eingang 34
der Steuereinrichtung 9 gemeldet und durch eine weitere Tasterbetätigung am Ein
gang 33 aufgezeigt, daß der nächstfolgende Hänger 5 angefahren wird. Gleichzeitig
erfolgt mit Hilfe des Antriebes 60 ein rascher Vorschub der Hebebühne 8 in deren
vorderste Position. Nunmehr wird der aktuelle Weg b, der laufend durch die Weg-
Meßeinrichtung 15 ermittelt wird, mit dem Soll-Weg 12 verglichen, bis auf die bereits
beschriebene Weise die optische Vorwarneinrichtung 31 sowie die Signaleinrich
tung 10 betätigt werden. Sobald der gesamte Abschnitt der Oberleitung 3 fertig
montiert ist und sich die Markierungen 11, 12 auf der Höhe des nächstfolgenden
Fahrleitungsmastes 27 befinden, erfolgt wieder - wie bereits beschrieben - die Ein
gabe des nächstfolgenden Mastabstandes, der Anzahl der Hänger sowie der einzel
nen Hängerabstände. Durch Betätigung der Starttaste erfolgt eine Rückstellung der
Weg-Meßeinrichtung 15 auf den Wert Null und der Beginn eines neuen Zyklus zur
Montage der für diesen Abschnitt vorgesehenen Hänger.
Mit 61 ist auf dem Fahrzeug 4 in Fig. 1 eine aus einem Lasersender und -empfänger
gebildete, berührungslos wirkende Meßeinrichtung angedeutet. Diese dient zur Er
fassung des Abstandes zu einem Fahrleitungsmast 27. Sobald durch diese Meßein
richtung 61 ein Abstand ermittelt wird, der kleiner bzw. gleich einem maximal mögli
chen Abstand eines Fahrleitungsmastes 27 zum Gleis 14 ist, erfolgt automatisch
eine Rückstellung der Weg-Meßeinrichtung 15 auf den Wert Null.
Abweichend von dem beschriebenen Beispiel besteht auch die Möglichkeit, daß die
Abstände der einzelnen Hänger 5 zueinander auf Grund einer in der Steuereinheit 9
definierten mathematischen Funktion automatisch aus dem Abstand der Fahrlei
tungsmasten 27 und der Hängeranzahl errechnet und gespeichert wird. Ebenso
kann alternativ die Steuereinrichtung 9 auch mit einem Servoventil 57 (Fig. 3) in Ver
bindung stehen, das bei Übereinstimmung des Soll-Weges mit dem aktuellen Weg
eine automatische Unterbrechung der Beaufschlagung eines Fahrantriebes eines
beispielsweise unabhängig verfahrbaren Hänger-Montagefahrzeuges zur Folge hat.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß das durch die Steuereinheit 9 abgegebe
ne Signal zusätzlich zur Signaleinrichtung 10 bzw. anstelle dieser beispielsweise die
Aktivierung einer Einrichtung zur Aufbringung einer Farbmarkierung auf den Fahr
draht an der mit dem Hänger zu verbindenden Stelle bewirkt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Montage von Hängern an einer Oberleitung eines
Gleises durch eine Mannschaft, wobei mit Hilfe der aus einem Gleisplan
bekannten Anzahl der zwischen zwei Fahrleitungsmasten vorgesehenen
Hänger sowie deren Soll-Abstand zueinander unter Vorfahrt eines Monta
gefahrzeuges die Hänger zwischen Tragseil und Fahrdraht montiert wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von einem durch ei
nen Fahrleitungsmast definierten Null-Wert der mit dem Montagefahrzeug
zurückgelegte Weg gemessen und automatisch mit dem jeweiligen Soll-
Abstand des zu montierenden Hängers verglichen wird und daß bei Über
einstimmung des Weg-Meßwertes mit dem Soll-Abstand des zu montieren
den Hängers ein Signal zur Kennzeichnung der korrekten Soll-Position des
Hängers in bezug auf den Fahrdraht für die Mannschaft abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Soll-Abstand des zu montierenden Hängers zur Bildung eines akustischen
und/oder optischen Vorwarnsignals automatisch um eine konstante, ein
stellbare Größe reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei jedem Fahrleitungsmast die Anzahl (n) der Hänger für den nächstfol
genden Abschnitt der Oberleitung sowie der Abstand (L) zum nächstfol
genden Fahrleitungsmast in eine Steuereinheit eingegeben, der Soll-
Abstand (1) der Hänger errechnet und gespeichert sowie die Weg-Meßein
richtung auf den Wert Null gestellt wird.
4. Fahrzeug zur Montage von Hängern an einer Oberleitung mit einem
auf Schienenfahrwerken abgestützten Maschinenrahmen zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
eine Weg-Meßeinrichtung (15) und eine mit dieser in Verbindung stehen
den, einen Eingang (32, 33, 34) zur Eingabe wenigstens eines Parameters
aus der Gruppe: Abstand (L) zweier Fahrleitungsmasten (27) zueinander;
Anzahl (n) der Hänger (5); Soll-Abstand (1) der Hänger (5) zueinander;
aufweisenden, zur wegabhängigen Signalabgabe ausgebildeten Steuerein
heit (9) sowie durch eine dieser zugeordneten Signaleinrichtung (10, 31)
zur Anzeige des die Soll-Position des Hängers (5) in bezug
auf den Fahrdraht (22) kennzeichnenden wegabhängigen Signals.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerein
heit (9) eine akustisch und/oder optisch wirksame Signaleinrichtung (10) zugeordnet
ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuereinheit (9) zwei akustische bzw. optische Signaleinrichtungen (10, 31) mit je
weils unterschiedlicher Signalabgabe zugeordnet sind.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinheit (9) mit einem Servoventil (57) zur Unterbrechung eines
Fahrantriebes (24) verbunden ist.
8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (9) zwei weitere Eingänge (33, 34) zur Bestätigung der er
reichten Hängerposition bzw. zur Meldung für die Montage des nächstfolgenden
Hängers (5) aufweist.
9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuereinheit (9) ein Display (30) zur Anzeige des Soll-Abstandes für den
zu montierenden Hänger sowie des Ist-Weges und der Differenz dieser beiden Wer
te zugeordnet ist.
10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekennzeichnet durch eine
am Maschinenrahmen (6) befindliche Markierung (12).
11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 10, gekennzeichnet durch
eine an einer Längsseite einer höhenverstellbaren Hebebühne (8) vorgesehene
Markierung (11).
12. Fahrzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
in Maschinenquerrichtung einander gegenüberliegende Markierungen (11, 12) ange
ordnet sind.
13. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Längsseite des Maschinenrahmens (6) eine berührungslos wirkende,
mit der Steuereinheit (9) in Verbindung stehende Meßeinrichtung (61) zur Erfassung
des Abstandes zu einem Fahrleitungsmast (27) vorgesehen ist.
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