DE4230077A1 - Polysulfonmembran und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Polysulfonmembran und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D71/00—Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
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- B01D71/66—Polymers having sulfur in the main chain, with or without nitrogen, oxygen or carbon only
- B01D71/68—Polysulfones; Polyethersulfones
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Description
Die Erfindung betrifft eine synthetische Membran, die aus
einem Gemisch von Polysulfon und sulfoniertem Polysulfon und
nicht mehr als 20 Gew.-% an weiteren Polymeren besteht.
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
dieser synthetischen Membran.
Synthetische Membranen und darauf basierende Trennprozesse
sind seit langem bekannt. Neben klassischen Anwendungsge
bieten, wie z. B. der Meerwasserentsalzung mittels Umkehr
osmose oder der Ultrafiltration von Prozeßwässern aus der
Elektrotauchlackierung zur Rückgewinnung des Lackes,
gewinnen Membranprozesse in den Bereichen Lebensmittel
technologie, Medizin und Pharmazie zunehmend an Bedeutung.
In den letztgenannten Fällen besitzen Membrantrennprozesse
den großen Vorteil, daß die zu trennenden Stoffe thermisch
nicht belastet oder gar geschädigt werden.
Eine wesentliche Voraussetzung für die Einsetzbarkeit von
Membranen in diesen Bereichen ist oftmals die Sterilisier
barkeit der Membran. Nicht zuletzt aus sicherheits
technischen und ökologischen Gründen ist dabei der Dampf
sterilisation gegenüber der chemischen Sterilisation,
beispielsweise mit Ethylenoxid, oder der Sterilisation durch
Strahlung, insbesondere durch Gamma-Strahlung, der Vorzug zu
geben.
Die Dampfsterilisation erfolgt normalerweise durch etwa
1/2stündiges Behandeln der Membran bzw. der Membrananlage
mit Heißdampf von <110°C. Das Kriterium der Dampfsterili
sierbarkeit schränkt deshalb die Zahl potentieller Membran
materialien stark ein. So lassen sich beispielsweise Membra
nen aus Polyacrylnitril grundsätzlich nicht dampfsterili
sieren, weil die Überschreitung der Glastemperatur des
Polymeren zu einer irreversiblen Schädigung des Materials
bzw. der Membran führt. Auch hydrolyseempfindliche Polymere,
beispielsweise einige Polycarbonate und Polyamide, über
stehen eine Heißdampfsterilisation nicht unbeschadet.
Bekannt sind dampfsterilisierbare Membranen aus z. B. Poly
etherimiden, Polysulfonen oder Polyvinylidenfluorid. Ein
großer Nachteil dieser Membranen liegt in der Hydrophobie
des Membranmaterials, die eine spontane Benetzung mit wäß
rigen Medien ausschließt. Infolgedessen muß entweder ver
hindert werden, daß die Membran vollständig austrocknet oder
die Membran muß vor einer Trocknung mit einem Hydro
philierungsmittel, wie beispielsweise Glyzerin, behandelt
werden.
Hydrophile Membranen zeichnen sich dadurch aus, daß sie mit
Wasser benetzbar sind. Ein Maß für die Benetzbarkeit ist der
Randwinkel, den ein Wassertropfen zur Membranoberfläche
bildet. Bei hydrophilen Materialien ist dieser Randwinkel
stets größer 90 Grad. Phänomenologisch läßt sich die
Benetzung einer Dialysemembran auch daran erkennen, daß ein
auf die Membranoberfläche gebrachter Wassertropfen nach
kurzer Zeit in die Membran eindringt.
Ein weiterer schwerwiegender Nachteil hydrophober Materia
lien besteht darin, daß sie oft ein starkes, unspezifisches
Adsorptionsvermögen besitzen. Beim Einsatz hydrophober Mem
branen findet deshalb häufig eine schnelle, festanhaftende
Belegung der Membranoberfläche mit vorzugsweise höhermole
kularen Lösungsbestandteilen statt. Dieses als Fouling be
kannte Phänomen führt zu einer raschen Verschlechterung der
Membranpermeabilität. Durch eine nachträgliche Behandlung
der Membran mit einem Hydrophilierungsmittel kann das Fou
ling nicht nachhaltig verhindert werden.
Es sind bereits Vorschläge für hydrophile Membranen bekannt
geworden, die die genannten Nachteile nicht besitzen sollen.
So wird in der DE-OS 31 49 976 vorgeschlagen, zur
Herstellung einer hydrophilen Membran ein Polymerisatgemisch
zu verwenden, das neben Polysulfon oder Polyamid wenigstens
15 Gewichtsprozent Polyvinylpyrrolidon enthält. Zur Hydro
philierung von z. B. Polyimid- und Polyethersulfonmembranen
wird in der EP-A-0 228 072 die Verwendung von Polyethylen
glykol in Mengen von 44 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Polymerlösung, beansprucht.
Die Hydrophilierung von Membranen durch Einsatz großer Men
gen wasserlöslicher Polymere hat aber den Nachteil, daß die
Hydrophilie der Membran bei deren Einsatz in wäßrigen Me
dien stetig abnimmt, da das wasserlösliche Polymer heraus
gewaschen wird. Dies kann dazu führen, daß das Membranmate
rial seine ursprüngliche Hydrophobie wiedergewinnt und die
damit verbundenen, zuvor genannten, negativen Begleiter
scheinungen zeigt.
In der EP-A-0 261 734 wird die Hydrophilisierung von
Polyetherimidmembranen mittels Polyvinylpyrrolidon
beschrieben. Zur Verhinderung von Auswascheffekten wird
dabei das Polyvinylpyrrolidon im nichtgequollenen Zustand
vernetzt. Das Verfahren zur Membranherstellung ist sehr
aufwendig und damit kostenintensiv, da vor der Vernetzung
nach der Fällung zunächst Lösungs- und Fällmittel aus der
Membran entfernt werden müssen, nicht aber das Polyvinyl
pyrrolidon. Erst daran anschließend erfolgt die Vernetzung
des Polyvinylpyrrolidons durch Anwendung von hohen
Temperaturen, durch Strahlung oder chemisch mittels
Isocyanaten, deren Reste vor der Verwendung der Membran im
Lebensmittel- oder medizinischen Bereich unbedingt
vollständig entfernt werden müssen.
Vermeiden lassen sich die beschriebenen Nachteile durch die
Verwendung von hydrophilen, jedoch wasserunlöslichen Poly
meren für die Membranherstellung. So wird in einer Reihe von
Patenten, z. B. EP-A-0 182 506 und US-PS 3,855,122, die
Herstellung von Membranen aus sulfonierten Polymeren bean
sprucht. Die dort beschriebenen Verfahren sind jedoch nur
für die Herstellung von Flachmembranen geeignet. Die
Membranen besitzen ein hohes Salzrückhaltevermögen und
kommen vornehmlich für den Einsatz bei der Umkehrosmose
in Frage.
Ein anderer Weg zu hydrophilen Membranen wird im amerikani
schen Patent US-4,207,182 sowie in zwei japanischen
Offenlegungsschriften (JP-OS 61-249 504 und JP-OS 62-49 912)
vorgeschlagen. Danach lassen sich hydrophile Membranen für
die Ultrafiltration wäßriger Lösungen vorteilhaft aus Ge
mischen von sulfoniertem und nichtsulfoniertem Polysulfon
herstellen.
Wesentliches Ziel der im US-Patent 4,207,182 beschriebenen
Erfindung ist dabei die Verwendung hochkonzentrierter Poly
merlösungen zur Herstellung von Membranen, die sich dennoch
durch eine hohe hydraulische Permeabilität auszeichnen. Er
reicht wird dies durch die Verwendung von Polymergemischen,
wobei der Anteil an sulfoniertem Polysulfon, bezogen auf die
gesamte Polymermischung aus nichtsulfoniertem und
sulfoniertem Polysulfon, zwischen 10 und 30 Gewichtsprozent
beträgt.
Eine hohe hydraulische Permeabilität ist jedoch keinesfalls
für alle Anwendungen von Vorteil. So führt eine hohe hydrau
lische Permeabilität bei der Dialyse zu einer Rückfiltration
und damit zu einer Kontamination der zu dialysierenden
Flüssigkeit mit unerwünschten Stoffen aus dem Dialysat.
Wie aus den Beispielen des USA-Patentes 4,207,182 hervor
geht, zeichnen sich die erfindungsgemäßen Membranen auch
durch hohe Siebkoeffizienten für Dextran mit einem Moleku
largewicht von 110 000 Dalton aus.
Aufgrund der hohen hydraulischen Permeabilität und der damit
einhergehenden hohen Durchlässigkeit für makromolekulare
Substanzen mit einem Molekulargewicht <100 000 Dalton
eignen sich die aus den beanspruchten Polymergemischen re
sultierenden Membranen nicht für die Hemodialyse. Dies gilt
umso mehr, wenn man berücksichtigt, daß die dialytische
Permeabilität der gemäß US-4,207,182 hergestellten Membranen
vergleichsweise gering ist.
Das US-Patent 4,545,910 beansprucht Membranen, die die
Leistungsdaten einer üblichen Ultrafiltrationsmembran
aufweisen. Das Material für die Membran kann aus einer
Vielzahl von Stoffen ausgewählt werden, u. a. auch aus
Polyacrylnitrilverbindungen.
Bei der Herstellung von synthetischen, nicht-cellulosischen
Membranen, etwa solchen aus Materialien wie Polyethersulfon,
Polyamid oder Polyacrylnitrilverbindungen, müssen eine Reihe
von Eigenschaften des Materials, die bei dem zukünftigen
Verwendungszweck der Membran eine Rolle spielen, beachtet
werden.
So muß eine solche Membran, wenn sie für die Dialyse
verwendet werden soll, eine möglichst geringe Histamin-
Freisetzung aufweisen oder bewirken. Eine erhöhte Histamin-
Freisetzung führt beim Dialysepatienten zu einer Reihe von
unangenehmen Begleiterscheinungen, wie etwa Kopf und
Gliederschmerzen sowie anderen Schmerzzuständen, die sich
negativ auf den Gesundheitszustand des Patienten auswirken.
Der Grenzwert für die Histamin-Freisetzung ist naturgemäß
für jede Person einzeln bzw. individuell unterschiedlich neu
festzulegen. Dieser Wert hängt von einer Vielzahl von
Faktoren (Alter, Geschlecht, Gewicht, etc.) ab und kann
daher nicht allgemein angegeben werden.
Histamin ist eine biologisch hochaktive Substanz, so daß
eine zu hohe Freisetzung auf jeden Fall zu vermeiden ist.
Hierzu sei etwa auf die Arbeiten von E. Neugebauer
et al., Behring Inst. Mitt., No. 68, 102-133 (1981) oder
W. Lorenz et al., Klin. Wochenschr. 60, 896-913 (1982) ver
wiesen.
Auch sollte eine solche Membran möglichst geringe Werte für
die Bradykinin-Generierung aufweisen. Die Bradykinin-Gene
rierung ist ebenfalls mit unangenehmen Begleiterscheinungen,
die für den Dialysepatienten eine Gefahr darstellen können,
verbunden (G. Bönner et al, J. of Cardiovasc. Pharm. 15
(Suppl. 6), S. 46-56 (1990)). Auch wenn die klinische
Bedeutung der Bradykinin-Generierung ebenso wie die der
Histamin-Freisetzung noch nicht vollständig erforscht ist,
sollte versucht werden, diese Generierung, wie sie etwa
durch einen hohen Anteil an Sulfonatverbindungen in der
Membran über die sogenannte "Kontaktaktivierung" ausgelöst
wird, nach Möglichkeit während der Dialyse zu vermeiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Membran
zur Verfügung zu stellen, die dampfsterilisierbar ist,
hochbiokompatible Eigenschaften hat, und außerdem aufgrund
ihrer Trenneigenschaften für den Einsatz im medizinischen
Bereich hervorragend geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine synthetische Membran,
die aus einem Gemisch von Polysulfon und sulfoniertem
Polysulfon und nicht mehr als 20 Gew.-% an weiteren
Polymeren besteht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Gemisch 0,5 bis 8 Gew.-% sulfoniertes Polysulfon, ggf. als
Salz der Sulfonsäure, enthält.
Bevorzugt enthält das Gemisch 2,7 bis 7,3 Gew.-%
sulfoniertes Polysulfon und 97,3-92,7 Gew.-% Polysulfon.
Bevorzugt sind gemäß der Erfindung synthetische Membranen,
bei denen das Produkt aus Sulfonierungsgrad des sulfonierten
Polysulfons und dem Anteil an sulfoniertem Polysulfon im
Gemisch kleiner oder gleich 100, besonders bevorzugt kleiner
oder gleich 50 ist.
Bevorzugt beträgt der Sulfonierungsgrad des sulfonierten
Polysulfons zwischen 0,5 und 15 Mol-%, vorzugsweise jedoch
zwischen 2,5 und 9,0 Mol-%.
Bevorzugt handelt es sich bei den Polysulfonen im
wesentlichen um Polyethersulfone.
Bevorzugt handelt es sich bei den sulfonierten Polysulfonen
im wesentlichen um Polyethersulfone.
Bevorzugt enthalten die Polysulfone als Struktureinheit eine
Gruppe der Formel
Bevorzugt enthalten die sulfonierten Polysulfone als Strukturelement eine Gruppe der Formel
wobei M = H, Li, Na, K, NH4, 1/2 Mg, 1/2 Ca ist.
Die erfindungsgemäße Membran ist sterilisierbar. Die
Sterilisierung kann mittels Heißdampf oder Gammastrahlen
erfolgen. Die Sterilisierung kann aber auch, falls
notwendig, auf chemischem Wege erfolgen.
Erfindungsgemäß wird auch die Aufgabe gelöst, ein Verfahren
zur Herstellung einer synthetischen Membran zur Verfügung zu
stellen, dadurch gekennzeichnet, daß einem Gemisch,
bestehend aus 0,5 bis 8 Gew.-% sulfoniertem Polysulfon, ggf.
als Salz der Sulfonsäure, Polysulfon und nicht mehr als
20 Gew.-% an weiteren Polymeren, ein oder mehrere Lösungs
mittel zugesetzt werden, das Gemisch zu einer Polymerlösung
gelöst wird, diese verformt wird, und mittels eines oder
mehrerer Fällmittel in einem Fällbad zu einer Membran ausge
fällt wird.
In Ausgestaltung der Erfindung kann die Polymerlösung neben
dem Gemisch gegebenenfalls eines oder mehrere Polymere, wie
etwa Polyvinylpyrrolidon, Polyalkylenglykole wie Poly
ethylenglykol, Polypropylenglykol, Polyacrylsäuren oder
Dextrane enthalten.
Das Fällmittel ist bevorzugt ein Fällmittelgemisch und
enthält ein oder mehrere Nicht-Löser sowie ggf.
Lösungsmittel für das Gemisch.
Als Fällmittel kann auch ein Gas oder ein Gasgemisch, das
gegebenenfalls Feststoffpartikel und/oder Flüssigkeits
teilchen enthält, verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
handelt es sich bei dem Gas um ein solches, das gegenüber
der Polymerlösung reaktiv ist.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Gas
gegenüber der Polymerlösung inert.
Als Lösungsmittel werden bevorzugt Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon oder Dimethylacetamid
verwendet.
In Ausgestaltung der Erfindung sind in der Polymerlösung
Additive, die in der Polymerlösung oder im Fällmittelgemisch
löslich oder damit mischbar sind, einschließlich Wasser
selbst, enthalten.
Bevorzugt wird für das Fällmittel und in der Polymerlösung
das gleiche Lösungsmittel verwendet.
Bevorzugt wird die Polymerlösung auf eine Temperatur
zwischen 5 und 95°C gehalten.
Bevorzugt wird die Temperatur des Fällbades zwischen
0 und 100°C gehalten.
Besonders bevorzugt wird das Fällbad auf eine Temperatur
zwischen 5 und 50°C gehalten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lassen
sich Hohlfäden herstellen, indem die Polymerlösung in einer
Hohlfadendüse zu einem Hohlfaden verformt wird, wobei der
Innenhohlraum des Hohlfadens mittels einer Mischung aus
einem oder mehreren Lösungsmitteln mit einem oder mehreren
Nicht-Lösern gebildet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
dabei der Innenhohlraum mittels einer Flüssigkeit ausge
bildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung
zur Herstellung von Hohlfäden wird der Innenhohlraum des
Hohlfadens mittels Gasen, Aerosolen, Dämpfen oder Mischungen
hiervon gebildet.
In Ausgestaltung der Erfindung ist das Fällmittel, mit dem
der Innenhohlraum gebildet wird, und das Fällmittel, mit dem
der Hohlfaden von außen gefällt wird, unterschiedlich
zusammengesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Spinndüse über dem Fällbad angeordnet und der Abstand
zwischen Spinndüse und Fällbadoberfläche beträgt wenigstens
0,2 cm.
Eine andere erfindungsgemäße Variante zur Herstellung von
Hohlfäden besteht darin, daß die Spinndüse in das Fällbad
eingetaucht ist und der Faden von oben nach unten gesponnen
wird.
In Ausgestaltung der Erfindung verweilt der gebildete
Hohlfaden nach dem Verlassen der Hohlfadendüse mindestens
0,2 Sekunden im Fällbad, bevor er das erste Mal umgelenkt
wird.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die
Spinndüse in das Fällbad eingetaucht und der Faden wird von
unten nach oben gesponnen.
Es hat sich für die Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn
die Hohlfadendüse eine Temperatur zwischen 5 und 95°C
aufweist.
Nach dem weiter oben beschriebenen Verfahren ist es aber
auch möglich, Flachmembranen oder Schlauchmembranen
herzustellen.
Bevorzugt wird die Membran nach dem Verlassen des Fällbades
gewaschen und getrocknet.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele, in
denen Poly(ether)sulfon mit PES und sulfoniertes
Poly(ether)sulfon mit SPES abgekürzt ist, näher erläutert.
Eine Spinnlösung (Polymerlösung), bestehend aus 22 Gew.-%
eines Gemisches aus 7% Gew.-% SPES und 93 Gew.-% PES (Vitrex
5200) und 78 Gew.-% Dimethylsulfoxid (DMSO) wurde durch eine
handelsübliche Ringspaltdüse extrudiert, wobei gleichzeitig
eine Lösung aus 20 Gew.-% DMSO, 70 Gew.-% Glycerin und
10 Gew.-% H2O als Innenfüllung in den Innenhohlraum des sich
bildenden Hohlfadens gebracht wurde. Die Düse war in einem
Abstand von 0,5 cm über der Fällbadoberfläche angeordnet.
Die Temperatur der Spinndüse betrug 60°C. Der Hohlfaden
wurde in einem Fällbad der Zusammensetzung 90 Gew.% DMSO und
10 Gew.-% H2O ausgefällt, wobei die Temperatur des Fällbades
50°C betrug. Der Hohlfaden wurde mit einer Geschwindigkeit
von 60 m/min aus dem Fällbad abgezogen.
Nach Waschen der Membran mit 60°C heißem Wasser erfolgte die
Nachbehandlung in einem Bad aus 30 Gew.-% Glycerin und
70 Gew.-% demineralisiertem Wasser. Nach dem Aufwickeln und
Schneiden wurde bei 113°C für 45 Minuten getrocknet.
Die entstandene Hohlfadenmembran hatte einen Innendurch
messer von 217 µm und eine Wanddicke von 24 µm.
Die Eigenschaften der Membran wurden an Bündeln von jeweils
100 Hohlfäden gemessen, wobei bei den Permeabilitäts
messungen die Hohlfäden von innen angeströmt wurden.
Für die Messung der Ultrafiltrationsrate von Albumin/
Cytochrom C-Lösung diente eine wäßrige, phosphatgepufferte
Kochsalzlösung, die 50 g Albumin, 0,1 g Cytochrom C und
0,03 g Natriumdithionit pro Liter Lösung enthielt.
Der Hohlfaden wies die folgenden Eigenschaften auf:
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | |
| 316 ml/(m² · h · mm Hg) | |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 55 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,04 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,87 |
Gegenüber einem vergleichbarem Hohlfaden mit einem Anteil
von mehr als 70 Gew.-% SPES wies der erfindungsgemäße
Hohlfaden eine um 82% geringere Bradykinin-Generierung auf.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt,
wobei jedoch die Innenfüllung aus 20 Gew.-% DMSO, 65 Gew.-%
Glycerin und 15 Gew.-% Wasser bestand.
Die Temperatur des Fällbades betrug 25°C, alle anderen
Parameter wurden wie in Beispiel 1 eingestellt.
Der so erhaltene Membranhohlfaden wies einen Innendurch
messer von 209 µm und eine Wandstärke von 24 µm auf.
Am Hohlfaden wurden die folgenden Leistungsdaten gemessen:
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | |
| 278 ml/(m² · h · mm Hg) | |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 43 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,02 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,77 |
| Dialytische Permeabilität für Vitamin B12: | 7,2 × 10-3 cm/min |
| Dialytische Permeabilität für Kreatinin: | 21,9 × 10-3 cm/min |
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt,
wobei für die Innenfüllung eine Lösung der Zusammensetzung
40 Gew.-% DMSO, 40 Gew.-% Glycerin und 20 Gew.-% Wasser
verwendet wurde.
Der so erhaltene Membranhohlfaden besaß ein Lumen von 209 µm
und eine Wandstärke von 23 µm.
An ihm wurden die folgenden Leistungsdaten gemessen:
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | |
| 337 ml/(m² · h · mm Hg) | |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 35 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,00 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,27 |
| Dialytische Permeabilität für Vitamin B12: | 11,7 × 10-3 cm/min |
| Dialytische Permeabilität für Kreatinin: | 34,4 × 10-3 cm/min |
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt,
wobei jedoch die Innenfüllung aus 30 Gew.-% DMSO, 60 Gew.-%
Glycerin und 10 Gew.-% Wasser bestand.
Der so erhaltene Hohlfaden besaß einen Innendurchmesser von
204 µm und eine Wandstärke von 20 µm.
Er wies die folgenden Eigenschaften auf:
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | |
| 253 ml/(m² · h · mm Hg) | |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 43 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,03 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,80 |
| Dialytische Permeabilität für Vitamin B12: | 12,5 × 10-3 cm/min |
| Dialytische Permeabilität für Kreatinin: | 38,2 × 10-3 cm/min |
Es wurde vorgegangen wie in Beispiel 1, jedoch bestand die
Spinnlösung aus 21 Gew.-% des Gemisches von 7 Gew.-% SPES
und 93 Gew.-% PES und 79 Gew.-% DMSO; während die Innen
füllung aus 40 Gew.-% DMSO, 50 Gew.-% Glycerin und 10 Gew.-%
Wasser zusammengesetzt war.
Der Hohlfaden wies die folgenden Eigenschaften auf:
| Innendurchmesser:|210 µm | |
| Wandstärke: | 22 µm |
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | 230 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 40 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,02 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,80 |
| Dialytische Permeabilität für Vitamin B12: | 9,0 × 10-3 cm/min |
| Dialytische Permeabilität für Kreatinin: | 27,5 × 10-3 cm/min |
Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 angewendet,
jedoch bestand die Spinnlösung aus 21 Gew.-% des Gemisches
von 7 Gew.-% SPES und 93 Gew.-% PES (Ultrason E 6020 P),
3 Gew.-% Wasser und 76 Gew.-% DMSO, während die Innenfüllung
aus 35 Gew.-% DMSO, 50 Gew.-% Glycerin und 15 Gew.-% Wasser
zusammengesetzt war.
Die Temperatur der Spinndüse betrug 70°C. Die Spinndüse
wurde in das Fällbad eingetaucht und der Faden von oben nach
unten gesponnen. Die Temperatur des Fällbades betrug 15°C.
Anschließend wurde ein Nachbehandlungsbad, bestehend aus
50 Gew.-% Glycerin und 50 Gew.-% Wasser, mittels geeigneter
Düsen auf den Hohlfaden aufgebracht.
Der Hohlfaden wies die folgenden Eigenschaften auf:
| Innendurchmesser:|204 µm | |
| Wandstärke: | 19 µm |
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | 226 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 48 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,001 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,43 |
| Dialytische Permeabilität für Vitamin B12: | 13,8 × 10-3 cm/min |
| Dialytische Permeabilität für Kreatinin: | 43,5 × 10-3 cm/min |
Es wurde gearbeitet wie in Beispiel 6, jedoch bestand die
Innenfüllung aus 33,6 Gew.-% DMSO, 48 Gew.-% Glycerin, 14,4
Gew.-% Wasser und 4 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon.
Der so entstandene Hohlfaden wies die folgenden
Eigenschaften auf:
| Innendurchmesser:|210 µm | |
| Wandstärke: | 22 µm |
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | 206 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 54 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,002 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,34 |
| Dialytische Permeabilität für Vitamin B12: | 14,3 × 10-3 cm/min |
| Dialytische Permeabilität für Kreatinin: | 46,6 × 10-3 cm/min |
Es wurde vorgegangen wie in Beispiel 6, jedoch bestand die
Spinnlösung aus 23 Gew.-% des Gemisches von 7 Gew.-% SPES
und 93 Gew.-% PES, 3 Gew.-% Wasser und 74 Gew.-% DMSO,
während die Innenfüllung aus 88 Gew.-% Glycerin und
12 Gew.-% Wasser zusammengesetzt war.
Der so entstandene Hohlfaden wies die folgenden
Eigenschaften auf:
| Innendurchmesser:|192 µm | |
| Wandstärke: | 35 µm |
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | 150 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 43 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,004 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,19 |
| Dialytische Permeabilität für Vitamin B12: | 8,2 × 10-3 cm/min |
| Dialytische Permeabilität für Kreatinin: | 26,0 × 10-3 cm/min |
Es wurde vorgegangen wie in Beispiel 8, jedoch wurde der
Hohlfaden in einem Wasserbad bei 60°C um 20% verstreckt und
anschließend um 2,8% relaxiert.
Der Hohlfaden wies die folgenden Eigenschaften auf:
| Innendurchmesser:|192 µm | |
| Wandstärke: | 34 µm |
| Ultrafiltrationsrate mit Wasser: | 370 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Ultrafiltrationsrate mit Albumin/Cytochrom C-Lösung: | 68 ml/(m² · h · mm Hg) |
| Siebkoeffizient Albumin: | 0,052 |
| Siebkoeffizient Cytochrom C: | 0,72 |
| Dialytische Permeabilität für Vitamin B12: | 11,3 × 10-3 cm/min |
| Dialytische Permeabilität für Kreatinin: | 34,5 × 10-3 cm/min |
Alle erfindungsgemäßen Hohlfäden wiesen gegenüber
entsprechenden Hohlfäden, wie sie nach dem bekannten Stand
der Technik, beispielsweise mit einem Anteil von mehr als
70% SPES, hergestellt werden können, eine wesentliche
geringere Histamin-Freisetzung und Bradykinin-Generierung
auf.
Claims (33)
1. Synthetische Membran, die aus einem Gemisch von
Polysulfon und sulfoniertem Polysulfon und nicht mehr
als 20 Gew.-% an weiteren Polymeren besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch 0,5 bis 8 Gew.-%
sulfoniertes Polysulfon, ggf. als Salz der Sulfonsäure,
enthält.
2. Synthetische Membran nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gemisch 2,7 bis 7,3 Gew.-%
sulfoniertes Polysulfon und 97,3 bis 92,7 Gew.-%
Polysulfon enthält.
3. Synthetische Membran nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt aus Sulfonierungsgrad des sulfonierten
Polysulfon und dem Anteil an sulfoniertem Polysulfon im
Gemisch kleiner oder gleich 100, bevorzugt kleiner oder
gleich 50 ist.
4. Synthetische Membran nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sulfonierungsgrad des sulfonierten Polysulfons zwischen
0,5 und 15 Mol-%, vorzugsweise zwischen 2,5 und
9,0 Mol-% beträgt.
5. Synthetische Membran nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polysulfone im wesentlichen Polyethersulfone sind.
6. Synthetische Membran nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
sulfonierten Polysulfone im wesentlichen
Polyethersulfone sind.
7. Synthetische Membran nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polysulfone als Strukturelement eine
Gruppe der Formel
enthalten.
8. Synthetische Membran nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die sulfonierten Polysulfone als Struktur
element eine Gruppe der Formel
wobei M = H, Li, Na, K, NH4, 1/2 Mg, 1/2 Ca ist,
enthalten.
9. Synthetische Membran nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie
sterilisierbar ist.
10. Synthetische Membran nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mittels Heißdampf oder Gamma-Strahlen
sterilisiert wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer synthetischen Membran
gemäß den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß einem Gemisch, bestehend aus 0,5 bis 8 Gew.-%
sulfoniertem Polysulfon, ggf. als Salz der Sulfonsäure,
Polysulfon und nicht mehr als 20 Gew.-% an weiteren
Polymeren, ein oder mehrere Lösungsmittel zugesetzt
werden, das Gemisch zu einer Polymerlösung gelöst wird,
diese verformt wird, und mittels eines oder mehrerer
Fällmittel in einem Fällbad zu einer Membran ausgefällt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerlösung neben dem Gemisch gegebenenfalls eines
oder mehrere Polymere, wie etwa Polyvinylpyrrolidon,
Polyalkylenglykole wie Polyethylenglykol, Polypropylen
glykol, Polyacrylsäuren oder Dextrane enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fällmittel ein Fällmittelgemisch
ist und ein oder mehrere Nicht-Löser sowie ggf.
Lösungsmittel für das Gemisch enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fällmittel ein Gas oder ein Gasgemisch, das
gegebenenfalls Feststoffpartikel und/oder Flüssigkeits
teilchen enthält, verwendet wird.
15. Verfahren auch Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich um ein gegenüber der Polymerlösung reaktives
Gas handelt.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich um ein gegenüber der Polymerlösung inertes Gas
handelt.
17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Lösungsmittel Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
N-Methylpyrrolidon, Dimethylacetamid oder Mischungen
hiervon verwendet werden.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Polymerlösung
und/oder im Fällmittel Additive, die in der Polymer
lösung oder im Fällmittelgemisch löslich oder damit
mischbar sind, einschließlich Wasser selbst, enthalten
sind.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß für das Fällmittel und
in der Polymerlösung das gleiche Lösungsmittel verwendet
wird.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerlösung auf
eine Temperatur zwischen 5 und 95°C gehalten wird.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß das Fällmittel auf eine
Temperatur zwischen 0 und 100°C gehalten wird.
22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß das Fällmittel auf eine
Temperatur zwischen 5 und 50°C gehalten wird.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerlösung in
einer Hohlfadendüse zu einem Hohlfaden mit einem durch
gehendem Innenhohlraum verformt wird, wobei der Innen
hohlraum des Hohlfadens mittels einer Mischung aus einem
oder mehreren Lösungsmitteln mit einem oder mehreren
Nicht-Lösern gebildet wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenhohlraum mittels einer Flüssigkeit ausgebildet
wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenhohlraum des Hohlfadens mittels Gasen,
Aerosolen, Dämpfen oder Mischungen hiervon gebildet
wird.
26. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis
25, dadurch gekennzeichnet, daß das Fällmittel, mit dem
der Innenhohlraum gebildet wird und das Fällmittel, mit
dem der Hohlfaden von außen gefällt wird, unterschied
lich zusammengesetzt sind.
27. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis
26, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfadendüse über
dem Fällbad angeordnet ist und der Abstand zwischen
Hohlfadendüse und Fällbadoberfläche wenigstens 0,2 cm
beträgt.
28. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis
26, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfadendüse in das
Fällbad eintaucht und der Faden von oben nach unten
gesponnen wird.
29. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis
28, dadurch gekennzeichnet, daß der gebildete Hohlfaden
nach dem Verlassen der Hohlfadendüse mindestens 0,2
Sekunden im Fällbad verweilt, bevor er das erste Mal
umgelenkt wird.
30. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis
26, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfadendüse in das
Fällbad eintaucht und der Hohlfaden von unten nach oben
gesponnen wird.
31. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis
30, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfadendüse eine
Temperatur zwischen 5 und 95°C aufweist.
32. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
22 zur Herstellung einer Flach- oder Schlauchmembran.
33. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis
32, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran nach
Verlassen des Fällbades gewaschen und getrocknet wird.
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