DE4230071A1 - Sprengschneider für Minenverankerungen - Google Patents
Sprengschneider für MinenverankerungenInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63G—OFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
- B63G7/00—Mine-sweeping; Vessels characterised thereby
- B63G7/02—Mine-sweeping means, Means for destroying mines
- B63G7/04—Mine-sweeping means, Means for destroying mines by means of cables
-
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sprengschneider für Minenveranke
rungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sprengschneider für Minenverankerungen werden an der Hülle
eines Unterwasserfahrzeugs befestigt und mit diesem zu einer Minenver
ankerung einer georteten Ankertaumine verbracht, um mechanisch an der
Minenverankerung befestigt zu werden. Vom Unterwasserfahrzeug abgekoppelt
schneidet der Sprengschneider das Ankertau mittels einer Sprengladung,
insbesondere einer gestreckten Hohlladung. Bei bekannten Sprengschneidern
sind jedoch weitere vektorielle Kräfte zum Lösen vom Unterwasserfahrzeug
notwendig, so ist beispielsweise das Unterwasserfahrzeug nach dem Anklem
men zum Lösen des Sprengschneiders durch Rückwärtsfahren zu manövrieren
oder dessen Auftrieb auszunutzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sprengschneider nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der sich zwangsweise bei Vor
wärtsfahrt des Unterwasserfahrzeugs von diesem durch die Minenverankerung
lösen und an letztere anklemmen läßt.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch das Anbringen eines Sprengschneiders
am Ankertau einer Ankertaumine.
Fig. 2 zeigt einen Sprengschneider in Draufsicht.
Fig. 3 zeigt den Sprengschneider von Fig. 2 bei abgenommenem
Deckel.
Fig. 4 zeigt den Sprengschneider von Fig. 2 perspektivisch.
Fig. 5a bis 5e zeigen in verschiedenen Stufen das Anbringen und
Lösen des Sprengschneiders von Fig. 2 an einem Unterwasserfahrzeug.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird von einem Minensuchboot 1
aus eine Ankertaumine 2, die über ein Ankertau 3 an einem Ankerstuhl 4
befestigt ist, geortet, ein Unterwasserfahrzeug 5, das mit ein oder auch
zwei Sprengschneidern 6 versehen ist, ausgesandt, um einen Sprengschnei
der 6 an dem Ankertau 3 anzubringen, und nach Rückkehr oder genügender
Entfernung des Unterwasserfahrzeugs 5 von der Ankertaumine 2 der Spreng
schneider 6 über vom Minensuchboot 1 ausgesandte kodierte Sonarsignale
gezündet, so daß das Ankertau 3 geschnitten wird und die Ankertaumine 2
zur Wasseroberfläche aufsteigt, wo sie vom Minensuchboot 1 aus zerstört
werden kann.
Der Sprengschneider 6 umfaßt ein Gehäuse 7 mit einem (hier
mehrteiligen) Deckel 8, wobei Gehäuse 7 und Deckel 8 derart gestaltet
sind, daß der Sprengschneider 6 zusammen mit den darin untergebrachten
Komponenten, die u. a. eine Schneidladung 9, einen Zünder 10, eine Über
tragungsladung 11, eine pyrotechnische Ladung 12 und eine Auslöseelek
tronik 13 umfassen, im wesentlichen auftriebsneutral ist. Als Material
für das Gehäuse 7 und den Deckel 8 eignet sich insbesondere ein leichtge
wichtiger Kunststoff wie etwa Polyurethanhartschaum, wobei Gehäuse 7 und
Deckel 8 durch einen dauerelastischen Kleber verbunden werden. Außerdem
besitzt das Gehäuse 7 eine gute hydrodynamische Form und kann mit relativ
geringen Abmessungen gebaut werden.
Das Gehäuse 7 ist mit einer längeren, keilförmigen, getrennt
gefertigten und an das Gehäuse 7 angesetzten Einlaufschiene 14 und einer
kürzeren, getrennt oder einstückig mit dem Gehäuse 7 ausgebildeten Ein
laufschiene 15 versehen, die ein Einlaufmaul 16 für das Ankertau 3 bil
den.
Der Deckel 8 besitzt eine sich in Fahrtrichtung des Unterwas
serfahrzeugs 5 und damit in Einlaufrichtung des Ankertaus 3 in das Ein
laufmaul 16 erstreckende Führung 17 für einen Schieber 18, der durch eine
Druckfeder 18a in Richtung der Einlaufschienen 15, 16 und damit entgegen
der Einlaufrichtung eines Ankertaus 3 in das Einlaufmaul 16 federvorge
spannt ist. Der Schieber 18 besitzt an dem dem Einlaufmaul 16 benachbar
ten Ende eine Platte 19, die sich in das Einlaufmaul 17 hinein erstreckt
und das Einlaufmaul 16 in seiner Breite überbrückt.
Der Schieber 18 besitzt zwei Arretierausnehmungen 20, die mit
korrespondierenden, abgewinkelten und zum freien Ende hin keilförmig aus
gebildeten Arretiernocken 21 an einer Adapterplatte 22 zusammenarbeiten.
Die Adapterplatte 22 wird an dem Unterwasserfahrzeug 5 angebracht und ist
mit einem Anschlag 23 versehen. Die Arretierausnehmungen 20 sind an dem
den Einlaufschienen 15, 16 zugewandten Ende mit einer von außen nach in
nen schräg ansteigenden Rampe 24 und am anderen Ende mit einer Unter
schneidung 25 versehen, so daß der zugehörige Arretiernocken 21 von außen
in die Arretierausnehmung 20 aufnehmbar ist, wenn unter Anlage des
Sprengschneiders 6 am Anschlag 23 der Schieber 18 entgegen seiner Feder
vorspannung verschoben ist, vgl. Fig. 5c. Wenn der Schieber 18 dann los
gelassen wird, wird der Arretiernocken 21 an der Rampe 24 entlang in die
Arretierausnehmung 20 hineingezogen und die Federvorspannung des Schie
bers 18 hält den Sprengschneider 6 an der Adapterplatte 22 und damit am
Unterwasserfahrzeug 5, vgl. Fig. 5d.
Zum Lösen des Sprengschneiders 6 vom Unterwasserfahrzeug 5
braucht nur der Schieber 18 entgegen seiner Federvorspannung verschoben
werden, wodurch die Arretiernocken 21 aus den Unterschneidungen 25 und
damit aus den Arretierausnehmungen 20 wieder herausgedrückt werden, so
daß der Sprengschneider 6 von der Adapterplatte 22 gelöst wird. Das Be
tätigen des Schiebers 18 erfolgt hierbei über die Einwirkung des in das
Einlaufmaul 17 eintretenden Ankertaus 3, das dort auf die am Schieber 18
befindliche Platte 19 einwirkt und auf diese Weise den Schieber 18 ent
gegen seiner Federvorspannung verschiebt, vgl. Fig. 5e.
Der Deckel 8 besitzt eine Vertiefung 26, in der ein gebogener
Klemmhebel 27 angeordnet ist. Der Klemmhebel 27 ist an seinem freien,
etwa hakenförmig gebogenen Ende durch einen manuell vor dem Einsatz des
Sprengschneiders 6 zu entsichernden Sicherungsstift 28 gesichert und an
seinem anderen Ende von einer Torsionsfeder 29 beaufschlagt. Der Klemm
hebel 27 ist an der Außenseite des Gehäuses 7 mittels eines Bügels 30 und
einer Sicherungsschraube 30a, die zugleich die Schwenkachse des Klemmhe
bels 27 bildet, gehalten.
Der Schieber 18 besitzt eine Nase 31, die den Klemmhebel 27
solange arretiert hält, wie der Schieber 18 durch seine Federvorspannung
in seiner arretierten Position zur Adapterplatte 22 gehalten wird. Wird
der Schieber 18 jedoch durch ein Ankertau 3 gegen die Federvorspannung
gedrückt, wird mit dem Schieber 18 dessen Nase 31 verschoben, die, wenn
sie eine im Klemmhebel 27 vorgesehene Vertiefung 32 erreicht, den Klemm
hebel 27 freigibt, so daß dieser unter der Einwirkung der Torsionsfeder
29 parallel zur Außenseite des Deckels 8 in eine Position geschwenkt
wird, in der er das Ankertau 3 umfaßt und das Einlaufmaul 17 von dessen
Eintrittsseite her verschließt.
Damit dann, wenn der Sprengschneider 6 vom Unterwasserfahrzeug
5 gelöst ist, die Druckfeder 18a nicht zur Wirkung kommt, um den Schieber
18 in seine Ausgangsstellung zurückzuschieben, kann ein gegen den Schie
ber 18 federvorgespannter Sperrhebel 33 auf dem Deckel 8 vorgesehen sein,
der etwa bei Erreichen der Endstellung des Schiebers 18 in eine seitlich
im Schieber 18 vorgesehene Ausnehmung 34 einfällt und damit den Schieber
18 in seiner zurückgeschobenen Position gegen die Federvorspannung hält.
Der Sperrhebel 33 kann hierbei, wie dargestellt, seinerseits durch das
Schwenken des Klemmhebels 27 freigebbar sein.
Der Klemmhebel 27 kann unterseitig mehrere Ratschenzähne besit
zen, die mit einem Rastelement 35 zusammenarbeiten, so daß der Klemmhebel
27 nicht unabsichtlich etwa durch das Ankertau 3 aus seiner das Einführ
maul 17 verschließenden-Stellung zurückgeschwenkt werden kann. Der Klemm
hebel 27 schwenkt soweit, bis das Ankertau 3 zwischen diesem und der
Platte 19 eingeklemmt ist.
Das Schwenken des Klemmhebels 27 dient gleichzeitig zum Bewir
ken der Betätigung eines Schalters zum Einschalten der Stromversorgung
für die Auslöseelektronik 13. Hierzu kann der Sicherungsstift 28 in
Richtung auf den Klemmhebel 27 federvorgespannt im Gehäuse 7 angeordnet
und durch einen manuell entfernbaren Vorsteckerstift 36 gesichert sein,
wobei der Sicherungsstift 28 in der den Klemmhebel 27 sichernden Stellung
in eine Öffnung des letzteren ragt. Nach manuellem Entfernen des Vor
steckerstiftes 35 kann der Sicherungsstift 28 durch den Klemmhebel 27 bei
dessen Freigabe gegen die Federvorspannung einwärts in das Gehäuse 7
gedrückt und hierdurch der Schalter für die Auslöseelektronik 13 betätigt
werden.
Der Vorsteckerstift 36 kann eine umlaufende Kehle aufweisen,
die das zugekehrte freie Ende des Sicherungsstiftes 28 aufnimmt. Beim
Entfernen des Vorsteckerstiftes 36 wird dadurch der Sicherungsstift 28 in
Axialrichtung bewegt, so daß auf dem Sicherungsring 28 für Dichtzwecke
angeordnete, eventuell durch längere Lagerung trocken gewordenen O-Ringe
zwangsläufig bewegt werden und dann nicht mehr eine Bewegung des Siche
rungsstiftes 28 unter seiner Federvorspannung beeinträchtigen.
Nach Lösen des Sprengschneiders 6 vom Unterwasserfahrzeug 5
entfernt sich letzteres aus dem Gefahrenbereich des ersteren, wonach
durch Aussenden von kodierten Sonarsignalen nach einen vorbestimmten
Totzeit von beispielsweise 15 min die pyrotechnische Ladung 12 aktiviert
wird, wodurch eine zweite Sicherung des Zünders 10, dessen erste Siche
rung ab einer vorbestimmten Wassertiefe von beispielsweise 5 m entsi
chert, die Zündung der Schneidladung 9 freigibt.
Die Arretiernocken 21 können auch am Schieber 18 und die Arre
tierausnehmungen 20 an der Adapterplatte 22 bzw. am Unterwasserfahrzeug 5
angeordnet sein.
Die mechanisch beweglichen Teile sind zweckmäßigerweise zumin
dest überwiegend aus Aluminium gefertigt.
Claims (11)
1. Sprengschneider für Minenverankerungen (3) mit einem Gehäuse
(7), das ein Einlaufmaul (17) für die Minenverankerung (3) und eine in
seinem Inneren benachbart zum Einlaufmaul (17) untergebrachte Sprengla
dung (9) aufweist sowie mit einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen
an einem Unterwasserfahrzeug (5) und einer Klemmvorrichtung zum Anklemmen
an die Minenverankerung (3) versehen ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsvorrichtung einen entgegen der Fahrtrichtung
des Unterwasserfahrzeugs (5) gegen eine Feder (18a) verschiebbaren, an dem
Unterwasserfahrzeug (5) über eine lösbare, durch die Feder (19) gesicher
te Verbindung von Arretiernocken (21) und -ausnehmungen (20) gehaltenen
Schieber (18) umfaßt, der mit einem Ende von der Minenverankerung (3) be
aufschlagbar in das Einlaufmaul (17) ragt und mit einer Nase (31) einen
beim Verschieben gegen die Feder (18a) freigebbaren, federvorgespannten
Klemmhebel (27) der Klemmvorrichtung sichert.
2. Sprengschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsvorrichtung eine Adapterplatte (22) mit Arretiernocken
(21) oder -ausnehmungen (20) zur Befestigung an dem Unterwasserfahrzeug
(5) umfaßt.
3. Sprengschneider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schieber (18) in seiner gegen seine Federvorspannung zurück
geschobenen Position durch einen gegen den Schieber (18) federvorgespann
ten Sperrhebel (33) sperrbar ist.
4. Sprengschneider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sperrhebel (33) durch den Klemmhebel (27) freigebbar ist.
5. Sprengschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmhebel (27) mittels einer Torsionsfeder (29)
in eine das Einlaufmaul (17) verschließende Position vorgespannt ist.
6. Sprengschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmhebel (27) mit einem Rastelement (35) zusam
menarbeitende Ratschenzähne aufweist.
7. Sprengschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmhebel (27) durch einen manuell entsicher
baren Sicherungsstift (28) zusätzlich gesichert ist.
8. Sprengschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein durch die Freigabe des Klemmhebels (27) betätig
barer Schalter zum Ingangsetzen der Stromversorgung einer Auslöseelek
tronik (13) für die Sprengladung (9) im Gehäuse (7) vorgesehen ist.
9. Sprengschneider nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sicherungsstift (28) federvorgespannt in dem Gehäuse (7) angeordnet
ist und nach manueller Entsicherung durch den ausschwenkenden Klemmhebel
(27) zur Betätigung des Schalters eindrückbar ist.
10. Sprengschneider nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auslöseelektronik (13) durch Sonarsignale auslösbar
ist.
11. Sprengschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) aus einem leichten Kunststoffmate
rial, insbesondere Polyurethanhartschaum, und derart gefertigt ist, daß
der Sprengschneider insgesamt im wesentlichen auftriebsneutral ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RHEINMETALL W & M GMBH, 29345 UNTERLUESS, DE |
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