DE19848231A1 - Vorrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Bügel - Google Patents
Vorrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem BügelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Bügel,
insbesondere ein Schloß für einen Aufsatz-Kindersitz, einen Kindersitzadapter
oder dergleichen zur lösbaren Festlegung in einem Kraftfahrzeug, gemäß den im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Im Zuge der ständig wachsenden Sicherheitsanforderungen von Kraftfahrzeugen
setzt sich zunehmend ein starres Befestigungssystem für Aufsatz-Kindersitze
anstelle der bisherigen Gurtbefestigung derselben durch, da nur hierdurch eine
definierte Sitzanordnung innerhalb des Fahrzeuges gewährleistet werden kann.
Derartige Systeme sind beispielsweise aus EP 0 619 201 A1 oder EP 0 703 113 A2
bekannt. Während dort noch vier Anlenkpunkte in Form von Bügeln beschrieben
sind, an denen eine entsprechende Vorrichtung des Kindersitzes angreifen muß, hat
sich heutzutage als Standard die Anordnung von zwei Bügeln etwa in dem Bereich,
wo Rückenlehne und Sitzlehne aufeinanderstoßen, durchgesetzt.
Unter Bügel in diesem Sinne ist mindestens ein Querbolzen zu verstehen, an dem
ein entsprechendes Schloß eines Aufsatz-Kindersitzes, eines Adapters für einen
solchen Kindersitz oder dergleichen lösbar festgelegt werden kann.
An derartige Schlösser bzw. Vorrichtungen, von denen üblicherweise zwei an
einem Aufsatz-Kindersitz vorgesehen sind, werden heutzutage hohe Anforderun
gen gestellt. Zum einen muß sichergestellt sein, daß auch bei komplexen Unfall
situationen, wo nachfolgend oder gleichzeitig aus unterschiedlichsten Richtungen
hohe Beschleunigungen auftreten, die Schließstellung, d. h. die Verbindung
zwischen Bügel und Schloß zuverlässig erhalten bleibt. Andererseits soll die
Vorrichtung einfach zu bedienen sein, d. h. selbsttätig schließen und durch ein
fache Handbetätigung ggf. öffnen. Schließlich soll die Vorrichtung möglichst
kostengünstig herstellbar sein.
Bei dem aus EP 0 619 201 A1 bekannten Schloß kann es unter ungünstigen Bela
stungsumständen, d. h. insbesondere wenn vor dem eigentlichen Belastungsfall,
bei dem im wesentlichen Zugkräfte auf den Bügel überzuleiten sind, hohe Quer
beschleunigungen auftreten, dazu kommen, daß der Sperrkörper die ihn in der
Schließstellung haltende Federkraft überwindet und den Bügel unbeabsichtigt
freigibt. Darüber hinaus ist das dort insbesondere anhand der Fig. 7 bis 9
dargestellte Schloß konstruktiv aufwendig, da der Sperrkörper einer intensiven
mehrflächigen spanenden Bearbeitung bedarf, während das den Tragkörper bilden
de Schloßgehäuse eine recht aufwendige mehrteilige Blechkonstruktion darstellt,
die-zumindest an der Außenseite noch entsprechend fein bearbeitet sein muß, um
eine Verletzungsgefahr zu vermeiden. Der den Sperrkörper tragende Bolzen muß
an der Innenseite des Tragkörpers festgelegt werden, da sonst die Gefahr des
Verlustes oder der Verletzung besteht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß einerseits eine
zuverlässige Einhaltung der Schließstellung unabhängig von der Belastungs
richtung im Falle eines Unfalls sichergestellt ist, andererseits diese Vorrichtung
möglichst einfach und kostengünstig im Aufbau ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden
Beschreibung nebst Zeichnung.
Demgemäß sieht die Erfindung vor, den Sperrkörper mittels eines gesonderten
Sicherungskörpers in Schließstellung zu sichern, damit auch bei komplexen
Belastungsfällen, wie sie bei Unfällen im Straßenverkehr vorkommen können, die
Schließstellung des Sperrkörpers und somit die Verbindung zwischen Schloß und
Bügel zuverlässig sichergestellt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, den begrenzt schwenkbar gelagerten Sperrkörper
durch einen Sicherungskörper zu beaufschlagen, der lediglich verschiebbar am
Tragkörper gelagert ist, wobei die Verschieberichtung so gewählt sein sollte, daß
sie etwa im 90°-Winkel zur Drehachse des Sperrkörpers liegt. So kann auf einfache
Weise der Sperrkörper in seiner Schließstellung gesichert werden, wobei bei
geeigneter und zugleich einfacher Formgebung dieser Bauteile eine gegenseitige
Selbsthemmung oder gar eine Kraftverstärkung in Schließrichtung bzw. Siche
rungsstellung erreicht werden kann.
Bei bekannten Konstruktionen ist der Sperrkörper in Schließrichtung federkraft
beaufschlagt, um ein selbsttätiges Schließen des Schlosses nach Einführen des
Bügels sicherzustellen. Da die erfindungsgemäße Lösung zum Sichern des Sperr
körpers einen gesonderten Sicherungskörper vorsieht, kann diese Schließkraft über
eine Federbeaufschlagung des Sicherungskörpers eingebracht werden, wohingegen
zwischen Tragkörper und Sperrkörper eine den Sperrkörper in Richtung auf seine
Öffnungsstellung beaufschlagende Feder angeordnet ist. Der Sperrkörper öffnet
dann also selbsttätig, sobald der Sicherungskörper entgegen Federkraft zurückge
zogen wird. Diese erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht einen schlanken
Schloßaufbau mit wenigen und kostengünstig zu fertigenden Bauteilen.
Um festzustellen, ob das Schloß ordnungsgemäß mit dem Bügel verbunden ist -
dieser Bereich ist im Fahrzeug aufgrund seiner Anordnung zwischen Sitz und
Rückenlehne in der Regel nur schwer einsehbar - ist neben dem Sicherungskörper
ein weiterer Körper innerhalb des Tragkörpers geführt, der durch Federkraft in
Richtung zum Vorderende des Schlosses begrenzt verschiebbar ist. In einer ersten
Ausführungsform arbeitet dieser weitere Körper mit dem fahrzeugeigenen Bügel
zusammen. Der in das Schloß eingeführte Bügel schiebt diesen weiteren Körper
zurück, so daß dieser Körper an der Rückseite des Schlosses ein Stück austritt und
somit die Bügelstellung durch einfache Anbringung von Markierungen sichtbar
gemacht werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform wirkt der weitere Körper mittelbar und lose mit
dem Sperrkörper zusammen, indem er mittels Federkraft gegen den Sicherungs
körper gedrückt wird, der wiederum an dem Sperrkörper anliegt. Hierdurch werden
die Offen- und die Schließstellung des Sperrkörpers zuverlässig angezeigt, und bei
Zugkraft auf den weiteren Körper entsteht keine entsichernde Wirkung auf den
Sicherungskörper.
Sofern gewünscht, kann im äußeren Bereich des jeweiligen weiteren Körpers auch
ein entsprechender Signalaufnehmer angebracht sein, der diese Stellung entweder
mechanisch oder in sonstiger Weise zu einer Stelle überträgt, die gut einsehbar ist.
Der Hub dieses Teils des rückseitig des Schlosses austretenden Körpers kann
darüber hinaus auch zur mechanischen oder anderweitigen Steuerung beispiels
weise dergestalt herangezogen werden, daß ein Signal nur dann abgegeben wird,
wenn beide Schlösser eines Sitzes in Schließstellung sind oder daß beispielsweise
die Schließfunktion der Gurtschlösser so lange gesperrt ist, bis der Kindersitz mit
seinen Schlössern vorschriftsmäßig an den Bügeln des Fahrzeugs angeschlossen
ist.
Die erfindungsgemäße Schloßkonstruktion kann mit wenigen kostengünstig
herzustellenden Bauteilen realisiert werden. Hierzu ist es insbesondere von Vorteil,
wenn der Tragkörper als einstückiges Blechformteil ausgebildet ist, d. h. nach
Stanzen und Biegen seine endgültige Form hat. In gleicher Weise kann der Sperr
körper als vorzugsweise gestanztes Blechteil ausgebildet sein, wobei dieser zweck
mäßigerweise auf einen Metallbolzen schwenkbar gelagert ist, der seinerseits
wiederum in seitlichen Ausnehmungen des Trägkörpers geführt ist. Bevorzugt
weist auch der Sicherungskörper einen Metallbolzen auf, der in seitlichen Langlö
chern des Trägkörpers geführt ist. Eine solche Konstruktion ist nicht nur ferti
gungstechnisch günstig, sondern auch aus Sicherheitsgründen, da sämtliche im
Belastungsfalle kraftaufnehmenden Bauteile aus Stahl oder einem anderen ähnlich
hohe Festigkeit aufweisenden Werkstoff bestehen können, während die übrigen
Bauteile keinen unmittelbaren Belastungskräften ausgesetzt sind und daher aus
schließlich nach herstellungs- und montagetechnischen Gesichtspunkten optimiert
werden können. So kann beispielsweise der Körper, der die Stellung des Bügels
innerhalb der Vorrichtung erfaßt oder der übrige Teil des Sicherungskörpers als
Kunststoffspritzgußteil ausgebildet sein, bei dem vergleichsweise komplizierte
Formen kostengünstig realisiert werden können.
Die in den Langlöchern bzw. Ausnehmungen seitlich im Tragkörper geführten
Bolzen können mit geringem Spiel dort eingesetzt sein und bedürfen keiner weite
ren Befestigung oder Sicherung, wenn der Tragkörper an seiner Außenseite mit
einer vorzugsweise von vorne aufschiebbaren Kunststoffkappe verkleidet ist. Diese
Kunststoffkappe sichert also die innerhalb des Tragkörpers geführten Bolzen gegen
Herausfallen und gibt der Vorrichtung gleichzeitig ein glattes und vergleichsweise
weiches Äußeres, so daß auf eine Oberflächenbearbeitung des Tragkörpers an der
Außenseite vollständig verzichtet werden kann.
Der Sperrkörper sollte bevorzugt so ausgebildet sein, daß er in Schließstellung bei
einem normalen Belastungsfall, d. h. wenn auf den Bügel Zugkräfte übertragen
werden, der Bolzen des Sicherungskörpers quer zur Verschieberichtung kraftbeauf
schlagt wird, um so die Sicherungsstellung des Sicherungskörpers im Tragkörper
kraftmäßig zu unterstützen.
Um das Schloß zu öffnen, ist lediglich der Sicherungskörper in Richtung vom
Bügel weg zu schieben, wonach, wenn der Sperrkörper außer Eingriff mit dem
Bolzen des Sicherungskörpers gelangt, dieser durch Federkraft in Öffnungsstellung
schwenkt, wobei die Kontur des Sperrkörpers bevorzugt so ausgeformt ist, daß die
Vorrichtung in Öffnungsstellung verrastet, bis wieder ein Bügel eingeführt und
verriegelt wird. Da das Schloß selbst in eingebauter Form auch rückseitig nur
schwer zugänglich ist, wird zweckmäßigerweise rückseitig eine Betätigungsvor
richtung in Form einer Stange oder bevorzugt eines Bowdenzuges vorgesehen, mit
der der Sicherungskörper zurückgezogen werden kann. Ein Vorschieben in Gegen
richtung erfolgt durch Federkraft, ausgelöst durch Einschieben des Bügels.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch ein erfin
dungsgemäßes Schloß in Öffnungsstellung,
Fig. 2 das Schloß gemäß Fig. 1 in Schließstellung mit eingeführtem Bügel
in Darstellung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß Fig. 2 ohne Bügel und ohne
Verkleidungskappe,
Fig. 4 eine Ansicht von vorne ohne Verkleidungskappe,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Aus
führungsform,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig.
5.
Das anhand der Figuren dargestellte Schloß besteht aus einem Tragkörper 1, der
aus einem gestanzten Blechteil, das zu einem im Querschnitt im wesentlichen U-
förmigen langgestreckten Körper gebogen ist. In diesem Tragkörper 1 ist in den
Seitenflächen sich ein nach vorne hin erweiternder, in Seitenansicht etwa V-
förmiger Ausschnitt gebildet, welcher eine Öffnung 2 des Schlosses bildet. Weiter
hin sind in den Seitenwänden des Tragkörpers 1 zueinander fluchtende, kreisförmi
ge Ausnehmungen 3 vorgesehen, welche einen Bolzen 4 führen, auf dem ein
Sperrkörper 5 schwenkbar gelagert ist.
Der Sperrkörper 5 hat die aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Außenkontur und
ist als Stanzteil gefertigt. Zwischen den Seitenwandungen des Tragkörpers 1 ist er
zentriert einerseits durch eine Distanzhülse 6 und andererseits durch eine Torsions
schraubenfeder 7, deren Enden einerseits im Sperrkörper 5 und andererseits im
Tragkörper 1 in entsprechenden Löchern festgelegt sind. Die Torsionsfeder 7 ist so
ausgebildet und angeordnet, daß ihre Federkraft den Sperrkörper 5 aus der in Fig.
2 dargestellten Schließstellung in die in Fig. 1 dargestellte Öffnungsstellung
verbringt.
Innerhalb des Tragkörpers 1 ist weiterhin ein Sicherungskörper 8 begrenzt ver
schiebbar geführt. Der Sicherungskörper liegt hinter dem Sperrkörper 5. Der
Sperrkörper 5 wird in einer Nut 14a des Sicherungskörpers 8 geführt. Der Siche
rungskörper 8 trägt einen parallel zum Bolzen 4 verlaufenden Bolzen 9, der nahe
seinen Enden in Langlöchern 10 der Seitenwände des Tragkörpers 1 geführt ist.
Innerhalb des Tragkörpers 1 ist ein weiterer Körper 11 als Anzeigestab ebenfalls
in Längsrichtung des Tragkörpers 1 begrenzt beweglich geführt. Dieser Anzeige
stab durchsetzt den unteren Teil des Sicherungskörpers 8 unterhalb des Bolzens 9
und reicht nach vorne hin bis in die Öffnung 2. Nach hinten durchsetzt er eine zum
Tragkörper 1 gehörige rückseitige Stirnwand 12. Eine den weiteren Körper 11
umgebende Druckfeder 13 bewegt diesen Körper 11 in die in Fig. 1 sichtbare
vordere Endstellung, wobei in Fig. 2 die hintere Endstellung sichtbar ist, in der die
Druckfeder 13 gespannt ist.
Die eigentliche Sicherung des Schlosses erfolgt durch den Bolzen 9. Dieser wird
jedoch über ein ebenfalls zum Sicherungskörper 8 gehörendes Kunststoffspritzguß
teil 14 mit dem Ende eines Bowdenzugs 15 verbunden, dessen Hülse an der
rückseitigen Stirnwand 12 festgelegt ist. Über diesen Bowdenzug erfolgt die
Betätigung des Schlosses. Zwischen dem Spritzgußteil 14 und der rückseitigen
Stirnwand 12 des Tragkörpers 1 ist darüber hinaus eine weitere Schraubendruckfe
der 16 vorgesehen, die dafür sorgt, daß der Sicherungskörper 8 stets in Richtung
auf den Sperrkörper 5 kraftbeaufschlagt ist, also nur bei Zug am Bowdenzug 15
innerhalb des Tragkörpers 1 verschoben wird, und zwar nach hinten.
Der Tragkörper 1 ist durch eine von vorne aufgeschobene Kunststoffkappe 17
verkleidet, welche neben der Verkleidungsfunktion auch dafür sorgt, daß die
Bolzen 4 und 9 formschlüssig innerhalb des Tragkörpers 1 geführt sind.
Die Anbringung des Schlosses am Kindersitz oder an einem Adapter für einen
Kindersitz kann beispielsweise über in den Figuren hinten dargestellte Zungen 18
des Tragkörpers 1 erfolgen oder in anderer geeigneter Weise nach Bedarf. Die
Funktion des Schlosses ist wie folgt:
Durch die aus der Zeichnung ersichtliche Formgebung der Außenkontur des Sperrkörpers 5 verbleibt dieser, wenn der Sicherungskörper 8 mittels des Bowden zugs 15 einmal entgegen Federkraft der Feder 16 zurückgezogen worden ist, rastend in der geöffneten Stellung (s. Fig. 1). In dieser Stellung ist eine vordere Sperrklinke 19 des Sperrkörpers 5, welche zur Festlegung eines fahrzeugeigenen Bügels 20 dient aus dem Bereich der Öffnung 2 nach oben geschwenkt. Eine rückseitige Rastklinke 21 des Sperrkörpers 5 liegt am Bolzen 9 an. In dieser Stellung wird der Sperrkörper 5 durch die Kraft der Torsionsfeder 7 gehalten. Der Sicherungskörper 8 kann aufgrund der Rastklinke 21 nicht nach vorne geschoben werden.
Durch die aus der Zeichnung ersichtliche Formgebung der Außenkontur des Sperrkörpers 5 verbleibt dieser, wenn der Sicherungskörper 8 mittels des Bowden zugs 15 einmal entgegen Federkraft der Feder 16 zurückgezogen worden ist, rastend in der geöffneten Stellung (s. Fig. 1). In dieser Stellung ist eine vordere Sperrklinke 19 des Sperrkörpers 5, welche zur Festlegung eines fahrzeugeigenen Bügels 20 dient aus dem Bereich der Öffnung 2 nach oben geschwenkt. Eine rückseitige Rastklinke 21 des Sperrkörpers 5 liegt am Bolzen 9 an. In dieser Stellung wird der Sperrkörper 5 durch die Kraft der Torsionsfeder 7 gehalten. Der Sicherungskörper 8 kann aufgrund der Rastklinke 21 nicht nach vorne geschoben werden.
Zum Verbinden des Schlosses wird dieses mit der Öffnung 2 auf den Bügel 20
geschoben, wobei der Bügel 20 entgegen Federkraft den Sperrkörper 5 um den
Bolzen 4 in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, wodurch die Sperrklinke 19
die Öffnung 2 mit dem darin liegenden Bügel 20 schließt und der Bolzen 9 nach
Überwinden eines Vorsprungs 22 des Sperrkörpers 5 zusammen mit dem Gußteil
14 in seine vordere, den Sperrkörper sichernde Stellung fährt (Fig. 2). In dieser
Stellung ist der Bügel 20 durch die Sperrklinke 19 formschlüssig gesichert. Der
Sperrkörper 5 selbst ist durch den Bolzen 9 des Sicherungskörpers 8 gegen jegliche
Drehbewegung gesichert, wobei aufgrund der Formgebung des Sperrkörpers 5 in
diesem Bereich sichergestellt ist, daß im Belastungsfall, d. h. wenn eine hohe
Zugkraft vom Schloß auf den Bügel 20 übertragen werden muß, der Sperrkörper
5 im Uhrzeigersinn zu drehen versucht, wodurch der Bolzen 9 in Querrichtung
belastet und somit zusätzlich kraftschlüssig am Tragkörper 1 festgelegt wird. Die
Entriegelung erfolgt in analoger Weise durch Betätigung des Bowdenzugs 15,
wodurch der Bolzen 9 zurückgezogen wird und die Klinke 19 zurückschwenken
kann, und Abziehen des Schlosses vom Bügel.
Die Stellung des Schlosses, d. h. ob ein Bügel darin liegt oder nicht, kann mittels
des weiteren Körpers 11 als Anzeigestab ermittelt werden. Dieser ist hierzu an
seinem hinteren, aus der rückseitigen Stirnwand 12 des Tragkörpers 1 heraus
ragenden Ende z. B. farblich markiert, so daß je nach Stellung des Stabes die
Bügelstellung innerhalb des Schlosses erkennbar ist. Das hintere Ende dieser
Stange ist so innerhalb des Tragkörpers geführt, daß eine Verlängerung auf
schraubbar ist, so daß eine Übertragung dieser Anzeige zur Vorderseite des Sitzes
hin erfolgen kann, beispielsweise mit Hilfe eines daran angebrachten elastischen
Mantels mit darin geführter elastischer Stange.
Eine abgeänderte Form des weiteren Körpers als Anzeigestab ist in den Fig. 5 und
6 gezeigt, worin für gleiche Bestandteile der Vorrichtung gleiche Bezugszeichen
gelten. Innerhalb des Tragkörpers 1 erstreckt sich der weitere Körper 11a von dem
Sicherungskörper 8 nach rückwärts durch die rückwärtige Stirnwand 12 des
Tragkörpers 1 hindurch, die den stabförmigen weiteren Körper führt. Der Körper
11a ist zunächst durch Formschluß mit einem gabelförmig ausgebildeten Gleit
stück 23 verbunden, das auf dem Sicherungskörper 8 gleitend gelagert ist, wie es
den Fig. 5 und 6 entnehmbar ist. Das Gleitstück 23 liegt des weiteren lose an dem
Sicherungskörper 8 an, und zwar beispielsweise über einen Ansatz 24, der lose in
eine Vertiefung 25 des Sicherungskörpers 8 eingreift. Bei diesem Beispiel wird
die jeweilige Stellung der Sperrklinke 19 des Sperrkörpers 5 in dessen Endstel
lungen zuverlässig angezeigt. Durch die mittelbare, lose Anbindung des weiteren
Körpers 11a an dem Sicherungskörper 8 ist ferner bei Zugkrafteinwirkung auf dem
weiteren Körper keine Entsicherung des Sperrkörpers 5 möglich, weil sich der
weitere Körper bzw. das Gleitstück vom Sicherungskörper löst bzw. wegbewegt,
der Sicherungskörper selbst somit seine Sicherungsstellung beibehält. Im übrigen
kann das rückwärtige Ende des weiteren Körpers 11a ebenfalls mit einem Signal
aufnehmer usw. zusammenwirken, wie es weiter vorstehend in Verbindung mit der
ersten Ausführungsform des weiteren Körpers beschrieben ist.
1
Tragkörper
2
Öffnung
3
Ausnehmungen für Bolzen
4
4
Bolzen
5
Sperrkörper
6
Distanzhülse
7
Torsionsschraubenfeder
8
Sicherungskörper
9
Bolzen des Sicherungskörpers
10
Langlöcher im Tragkörper
11
Anzeigestab
11
a Anzeigestab
12
rückseitige Stirnwand des Tragkörpers
13
Druckfeder
14
Gußteil des Sicherungskörpers
14
a Nut des Sicherungskörpers
15
Bowdenzug
16
Schraubendruckfeder
17
Kunststoffkörper
18
Zungen des Tragkörpers
19
Sperrklinke
20
Bügel
21
Rastklinke
22
Vorsprung
23
Gleitstück
24
Ansatz
25
Vertiefung
Claims (15)
1. Vorrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Bügel, insbesondere
Schloß für einen Aufsatzkindersitz, einen Kindersitzadapter oder dgl. zur lösbaren
Festlegung in einem Kraftfahrzeug, mit einem Tragkörper (1), der mindestens eine
Öffnung (2) zur Aufnahme des Bügels (20) aufweist, mit einem innerhalb des
Tragkörpers (1) begrenzt schwenkbar gelagerten Sperrkörper (5) zum Festlegen
des Bügels (20) innerhalb des Tragkörpers (1) und mit Mitteln zur Freigabe des
Bügels, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkörper (5) in Schließstellung durch
einen diese Stellung sichernden Körper (8) (Sicherungskörper) beaufschlagt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siche
rungskörper (8) verschiebbar am Tragkörper (1) gelagert ist, wobei die Verschiebe
richtung im 90° Winkel zur Drehachse (4) des Sperrkörpers (5) liegt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrkörper (5) in Richtung auf seine Öffnungsstellung feder
kraftbeaufschlagt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sicherungskörper (8) in Richtung auf den Sperrkörper (5) feder
kraftbeaufschlagt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tragkörper (1) als einstückiges Blechformteil ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrkörper (5) als vorzugsweise gestanztes Blechteil ausgebildet
ist und auf einem Bolzen (4) schwenkbar gelagert ist, der in seitlichen Ausnehmun
gen des Tragkörpers (1) geführt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sicherungskörper (8) einen Bolzen (9) aufweist, der in seitlichen
Langlöchern (10) des Tragkörpers (1) geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrkörper (5) so ausgebildet ist, daß er in Schließstellung im
Belastungsfall den Bolzen (9) des Sicherungskörpers (8) quer zur Schieberichtung
kraftbeaufschlagt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tragkörper (1) mit einer vorzugsweise aus Kunststoff bestehen
dem Kappe (17) verkleidet ist, welche die im Tragkörper (1) geführten Bolzen (4,
9) formschlüssig in ihrer Stellung hält.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Sicherungskörper (8) ein Bowdenzug (15) oder anderes Be
tätigungselement angebracht ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb des Tragkörpers (1) und neben dem Sicherungskörper (8)
ein weiterer Körper (11) geführt ist, dessen Stellung durch die Stellung des Bügels
(20) bestimmt ist und der Teil einer Einrichtung ist, mit der die Stellung des
Bügels innerhalb der Vorrichtung erfaßbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere,
innerhalb des Tragkörpers (1) geführte Körper (11) auf der dem Bügel (20) abge
wandten Seite des Tragkörpers herausragt.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Tragkörpers (1) ein loser, sich von dem Siche
rungskörper (8) nach rückwärts erstreckender, weiterer Körper (11a) geführt ist,
dessen Stellung durch die Stellung des Sperrkörpers (5) bestimmt ist und der ein
Teil einer Einrichtung ist, mit der die Stellung des Sperrkörpers innerhalb der
Vorrichtung anzeigbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Körper (11a) mit einem einer Federdruckkraft in Richtung zu dem Sicherungs
körper (8) unterliegenden Gleitstück (23) verbunden ist, das an dem Sicherungs
körper gleitend gelagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
weitere, innerhalb des Tragkörpers (1) geführte Körper (11a) auf der dem Sperr
körper (5) abgewandten Seite des Tragkörpers herausragt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848231A DE19848231A1 (de) | 1998-02-02 | 1998-10-20 | Vorrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Bügel |
EP99101368A EP0943487A3 (de) | 1998-02-02 | 1999-01-26 | Vorrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Bügel |
NO990469A NO990469L (no) | 1998-02-02 | 1999-02-01 | Innretning for loesbar forbindelse med en boeyle |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803645 | 1998-02-02 | ||
DE19848231A DE19848231A1 (de) | 1998-02-02 | 1998-10-20 | Vorrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Bügel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19848231A1 true DE19848231A1 (de) | 1999-08-19 |
Family
ID=7856162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848231A Withdrawn DE19848231A1 (de) | 1998-02-02 | 1998-10-20 | Vorrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Bügel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19848231A1 (de) |
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