DE422C - Verfahren zur Darstellung von Dextrin- und Traubenzucker enthaltenden Mehlpräparaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Dextrin- und Traubenzucker enthaltenden Mehlpräparaten

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
    • C08B30/18Dextrin, e.g. yellow canari, white dextrin, amylodextrin or maltodextrin; Methods of depolymerisation, e.g. by irradiation or mechanically

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Description

1877.
F. FRERICHS, H. ΒΟΙΕ und H. STROMFELDT jr. in GÖTTINGEN. Verfahren zur Darstellung von Dextrin und Traubenzucker enthaltenden Mehlpräparaten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1877 ab.
Die nachstehend beschriebenen zwei Verfahren bezwecken, den Stärkemehlgehalt der im Handel vorkommenden Getreidemehlarten (Weizenmehl, Roggenmehl, Maismehl u. s. w.) in eine in Wasser leicht lösliche und daher leicht verdauliche Form, nämlich in lösliche Stärke, Dextrin und Traubenzucker überzuführen, ohne dabei den vorhandenen Kleber zu verändern. Die nach diesem Verfahren gewonnenen Producte sollen theils zur fabrikmäfsigen Herstellung des sog. »Kindermehles« gebraucht, theils als neue.selbstständige Producte zum Gebrauch in Haushaltungen, Brodbäckereien, Conditoreien in den Handel gebracht werden.
i. Darstellung eines Mehles, welches nur lösliche Stärke und Dextrin und keinen Traubenzucker enthält.
100 kg Mehl werden mit 40 1 Wasser, welches o,5—1,0-pCt. einer starken Säure (sei es Phosphorsäure, Salzsäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure) enthält, in einer Knetmaschine bei gewöhnlicher Temperatur zum festen Teige geknetet. Um diesen rasch trocknen zu können, wird er zu dünnen Fäden geprefst und zwar mit Hülfe einer den bekannten Ziegelpressen ähnlichen Vorrichtung. Der Prefsraum dieser Maschine ist 80 cm lang, 20 cm breit und 40 cm tief und vermag 60—80 kg Teig aufzunehmen. Der Boden des Prefsraumes ist siebartig durchbrochen, so dafs, wenn der Prefskol'ben mit Hülfe einer starken Schraube gegen denselben bewegt wird, der Teig aus den Löchern in Form dünner Fäden heraustritt. Die vermöge ihres eigenen Gewichtes abfallenden Fäden werden auf einem 1 m breiten Tuche ohne Ende, welches sich mit-.0,5. m Geschwindigkeit in der Minute unter der Presse hinbewegt, durch den oberen Theil eines Ofens geführt, den 70—ioo° warme Luft in entgegengesetzter Richtung durchströmt. Am Ende des 7—8 m langen Ofens angekommen, fällt das Material auf ein zweites Tuch ohne Ende, um auf diesem in entgegengesetzter Richtung den Ofen zu durchwandern, und so fort, bis es, fünf- bis sechsmal durch den Ofen hindurchgeführt, in trockenem Zustande denselben verläfst. Die Heizung geschieht durch den abziehenden Dampf einer Dampfmaschine; der Luftzug wird derart hergestellt, dafs man den oberen Theil des Ofens mit dem Fabrikschornsteine verbindet.
Das so getrocknete Material bringt man jetzt zum Zwecke der Dextrinirung in horizontal liegende, cylindrische, 50 kg fassende Trommeln. Dieselben sind aus 2 mm starkem Weifsblech, i,s m lang und 0,5 m weit, gearbeitet. Die Nähte müssen mit reinem, bleifreien Zinn (um das Product vor Verunreinigung durch Bleisalze zu schützen) verlöthet sein. Jede Trommel ist von einem Oelbade umgeben, dessen Temperatur vermittelst überhitzten Wasserdampfes ,auf 110—145"gebracht ist.
Eine Rührvorrichtung befördert die gleichmäfsige Erwärmung der in die Trommel eingeführten Masse. Nach zehn bis fünfzehn Stunden hat das Product eine gelbliche Farbe angenommen und fast alle Stärke ist in Dextrin übergeführt. Nachdem es fein gemahlen und gesiebt worden, versetzt man es zum Schlufs mit einer der angewendeten Menge Säure entsprechenden Quantität Natriumbicarbonat.
2. Darstellung eines Mehles, welches aufser löslicher Stärke und Dextrin noch Traubenzucker enthält.
100 kg Mehl werden mit 40 1 eines sehr dünnen Malzauszuges (40 1 Wasser mit 6 — 8 kg zerquetschtem Malze zwei Stunden bei 50—60° digerirt und filtrirt) in einer Knetmaschine zum festen Teig angerührt. Die Knetmaschine steht in einem Oelbade, welches man auf 50—6o° erwärmt. Bei dieser Temperatur wird die Stärke durch die Diastase des Malzes im Laufe von ein bis zwei Stunden in äquivalente Mengen Dextrin und Traubenzucker übergeführt. Der vorher feste Teig gewinnt eine dünnflüssige Beschaffenheit und kann jetzt noch einmal mit 50—75 kg Mehl verknetet werden. Nach einiger Zeit ist auch die Stärke dieser später hinzugefügten Mehlmenge umgewandelt. Die Temperatur des die Knetmaschine umgebenden OeI-bades wird jetzt auf 100—iio° gesteigert, um dadurch die Diastase zu zerstören. Den gewonnenen Teig prefst man, wie bei 1. beschrieben, in Fäden, trocknet, mahlt und siebt denselben. Das Product enthält ca. 3o.pCt. Dextrin, 30—35 pCt. Traubenzucker und 25—30 pCt. Pfianzenproteinstoffe, mineralische Substanzen und Wasser.
DE422DA 1877-07-02 1877-07-02 Verfahren zur Darstellung von Dextrin- und Traubenzucker enthaltenden Mehlpräparaten Expired - Lifetime DE422C (de)

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