DE4229590C2 - Hydraulisches Schlaggerät mit Vorsteuerventil - Google Patents

Hydraulisches Schlaggerät mit Vorsteuerventil

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    • B25D9/14Control devices for the reciprocating piston
    • B25D9/145Control devices for the reciprocating piston for hydraulically actuated hammers having an accumulator

Description

Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Schlaggerät, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
DE-AS-24 61 633 beschreibt ein hydraulisches Schlaggerät mit einem in einem Arbeitszylinder bewegbaren Arbeits­ kolben und einem in einem Steuerzylinder bewegbaren Steuerkolben. Der Steuerkolben wird in Abhängigkeit von der Stellung des Arbeitskolbens umgesteuert und er steuert seinerseits den Arbeitskolben in der Weise, daß dieser abwechselnd Arbeitshübe und Rückhübe ausführt. Die zu dem Schlaggerät führende Druckleitung enthält ein druckabhängig öffnendes Ventil und einen Druckgas­ speicher. Das Ventil läßt die Druckzufuhr erst dann zu, wenn der Druck im Druckgasspeicher einen Grenzwert er­ reicht hat. Dadurch wird erreicht, daß die Schlagvor­ richtung inaktiv bleibt, solange sich nicht der Druck im Druckgasspeicher aufgebaut hat. Der Arbeitskolben ent­ hält mehrere Steuernuten, die mit einer Steuerleitung für die Umsteuerung des Steuerkolbens verbunden sind. Durch wahlweises Blockieren von Steuernuten kann die Umschaltposition verändert werden, bei der der Rückhub des Arbeitskolbens beginnt.
Der Oberbegriff des Patentanspruchs 1 geht aus von einem hydraulischen Schlaggerät nach DE-OS 30 23 538. Bei diesem Schlaggerät ist der rückwärtige Zylinderraum des Arbeitszylinders an einen Druckgasspeicher angeschlossen. Ferner ist mit dem rückwärtigen Zylinder ein Vorsteuerventil verbunden, das in Abhängigkeit von dem in diesem Zylinderraum herrschenden Druck gesteuert wird. Übersteigt der Druck einen oberen Grenzwert, verbindet das Steuerventil den rückwärtigen Zylinderraum mit einer Rücklaufleitung. Unterschreitet der Druck einen unteren Grenzwert, verbindet das Vorsteuerventil den Zylinderraum mit der Druckleitung. Auf diese Weise wird der Druck im rückwärtigen Zylinderraum innerhalb eines vorbestimmten Druckbereichs konstant gehalten. Das Umschalten des Steuerventils erfolgt ausschließlich in Abhängigkeit von der Stellung des Arbeitskolbens im Arbeitszylinder. Das Vorsteuerventil beeinflußt die Funktion des Steuerventils nicht.
Die bekannten hydraulischen Schlaggeräte haben den Nach­ teil, daß die Einzelschlagenergie des Arbeitskolbens vom Lieferdruck und von der Lieferkapazität des Druckaggre­ gates abhängt. Bei geringer Liefermenge des Druckaggre­ gates wird zwar der Schlag verzögert, bis der Druckgas­ speicher aufgeladen ist, jedoch wird ein Teil der ver­ fügbaren Energie bereits für den Rückhub des Arbeitskol­ bens verbraucht und die Steuerung des Arbeitskolbens erfolgt ausschließlich wegabhängig. Der Arbeitskolben erhält bei geringer Liefermenge eine geringere Schlag­ energie als bei großer Liefermenge. Die Schlagenergie kann durch Verschließen bestimmter Ringnuten manuell verändert werden, jedoch erfordert eine solche Verstel­ lung schwierige Überlegungen, so daß sie in der Praxis häufig unterbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydrau­ lisches Schlaggerät zu schaffen, das unabhängig von der Lieferleistung der Hydraulikquelle Schläge mit konstan­ ter Schlagenergie liefert.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Schlaggerät ist das rückwär­ tige Ende des Arbeitszylinders an einen Druckgasspeicher angeschlossen. Das Schlaggerät weist ein Vorsteuerventil auf, das den Arbeitshub erst dann einleitet, wenn der Druck im Druckgasspeicher einen oberen Grenzwert er­ reicht hat. Die Umsteuerung des Steuerventils zur Durch­ führung des Arbeitshubes erfolgt also nicht in Abhängig­ keit von dem Weg bzw. der jeweiligen Stellung des Arbeitskolbens, sondern in Abhängigkeit von dem Druck im Druckgasspeicher. Bei Ausführung des Arbeitshubes ent­ spannt sich der Druck im Druckgasspeicher, so daß er wieder schnell unter den oberen Grenzwert absinkt. Das Vorsteuerventil ist derart ausgebildet, daß ein solches Absinken des Drucks des Druckgasspeichers unter den obe­ ren Grenzwert nicht von neuem zu einer Umschaltung führt. Vielmehr hat das Vorsteuerventil ein Hysterese­ verhalten. Dies bedeutet, daß es bei Erreichen des obe­ ren Grenzwertes umschaltet, bei Unterschreiten dieses Grenzwertes jedoch nicht sofort von neuem umschaltet sondern seine Stellung beibehält, bis der Druck des Druckgasspeichers den niedrigeren unteren Grenzwert er­ reicht hat. Auf diese Art wird ein stabiles Schlagver­ halten erreicht, bei dem ein einmal eingeleiteter Arbeitshub sicher bis zu seinem Ende ausgeführt wird.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Schläge mit konstanter Schlagenergie ausgeübt werden, unabhängig von der Größe des Lieferdrucks und Lieferkapazität der Druckquelle. Bei geringer Lieferkapazität führt der Arbeitskolben den Rückhub langsam aus und der Arbeitshub wird erst ausgeübt, wenn der erforderliche Druck aufge­ baut ist. Bei der Entladung des Druckgasspeichers unter­ stützt der Druck des Druckgasspeichers die Schlagbe­ wegung des Arbeitskolbens. Diese Druckunterstützung bleibt auch dann erhalten, wenn der Druck den oberen Grenzwert wieder unterschritten hat. Das hydraulische Schlaggerät kann an Druckquellen mit unterschiedlichen Lieferkapazitäten angeschlossen werden, ohne daß eine Einstellung oder Justierung auf die jeweilige Druck­ quelle erforderlich wäre. Bei hoher Lieferkapazität bzw. hohem Lieferdruck entsteht automatisch eine hohe Schlag­ frequenz und bei niedrigem Lieferdruck bzw. niedriger Lieferkapazität entsteht eine geringe Schlagfrequenz, wobei die Einzelschlagenergie in jedem Fall gleich bleibt. Das Vorsteuerventil führt die Umsteuerung druck­ abhängig aus und bewirkt somit eine Regelung bzw. Kon­ stanthaltung der Schlagenergie. Das Schlaggerät kann an eine Lieferquelle von hoher Lieferleistung, z. B. von 100 kW, angeschlossen werden, wobei dann die Schläge mit hoher Schlagfrequenz durchgeführt werden. Dasselbe Schlaggerät kann aber auch an eine Lieferquelle von ge­ ringer Leistung, z. B. von 10 kW, angeschlossen werden. In diesem Fall dauert zwar der Druckaufbau länger, je­ doch wird der Einzelschlag mit derselben Schlagenergie durchgeführt wie im Falle einer Lieferquelle von hoher Leistung. In Abhängigkeit von der Lieferkapazität variiert somit nur die Schlagzahl, nicht aber die Ein­ zelschlagenergie.
Das erfindungsgemäße hydraulische Schlaggerät kann bei­ spielsweise bei Vortriebsvorrichtungen angewandt werden, die sich selbst im Boden vortreiben, wobei sich das Ge­ häuse im Boden abstützt und eine Rammspitze einen Boden­ kanal erzeugt, in den hinein das Gehäuse nachgezogen wird. Weitere Anwendungsgebiete sind Felsbrecher zum Zertrümmern von felsigem Gestein, sowie das Rammen mit einer Rammspitze, die in den Boden eingetrieben wird. Ferner können auch Spundwanddielen mit dem Schlaggerät in den Boden eingetrieben werden.
Bei der Durchführung von Rammvorgängen tritt generell das Problem auf, daß eine hohe Rammfrequenz mit geringer Einzelschlagenergie zu Bodenverdichtungen führt, die den weiteren Vortrieb erschweren. Ferner entstehen an der Vortriebsstelle Geröllansammlungen die ein schlagabsor­ bierendes Bett bilden. Dadurch, daß bei dem Schlaggerät stets mit konstanter und hoher Einzelschlagenergie ge­ arbeitet werden kann, werden diese Nachteile vermieden, so daß der Vortrieb wesentlich beschleunigt wird.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt des Schlaggerätes bei Beginn des Arbeitshubes und
Fig. 2 in gleicher Darstellung wie Fig. 1, daß Schlag­ gerät bei Beginn des Rückhubes.
Das Schlaggerät weist einen Arbeitszylinder 10 auf, in dem ein Arbeitskolben 11 verschiebbar ist. Der Arbeits­ kolben 11 übt Schläge auf einen Amboß 12 aus. Er ist mit einer dem Amboß 12 zugewandten ringförmigen ersten Arbeitsfläche 13 versehen, die den vorderen Zylinderraum 14 des Arbeitszylinders 10 begrenzt, und einer entgegen­ gesetzt gerichteten zweiten Arbeitsfläche 15, die einen Zylinderraum 16 des Arbeitszylinders 10 be­ grenzt. Der Zylinderraum 14 ist durch Dichtungen 17, die den Arbeitskolben 11 umschließen, abgedichtet und der Zylinderraum 16 ist durch eine Dichtung 18 die den Arbeitskolben 11 umschließt, abgedichtet. Die erste Arbeitsfläche 13 ist größer als die der zweiten Arbeits­ fläche 15.
Das dem Amboß 12 abgewandte rückwärtige Ende des Arbeitskolbens 11, bewegt sich in einem rückwärtigen Zylinderraum 19, der durch die Dichtung 18 gegen den Zylinder­ raum 16 abgeschlossen ist und der auch gegen die Um­ gebung abgeschlossen ist. Das rückwärtige Ende des Arbeitskol­ bens 11 bildet eine dritte Arbeitsfläche 20, die sich in dem Zylinderraum 19 bewegt. Der Zylinderraum 19 steht in ständiger Ver­ bindung mit einem Druckgasspeicher 21. Der Druckgas­ speicher 21 enthält einen Flüssigkeitsraum 22 und einen Gasraum 23, die durch eine flexible Membran 24 vonein­ ander getrennt sind. Der Flüssigkeitsraum 22 steht mit dem Zylinderraum 19 in Verbindung. Der Druckgasspeicher 21 ist baulich mit dem Arbeitszylinder 10 vereinigt bzw. in diesen integriert.
Die Steuerung der Bewegung des Arbeitskolbens 11 er­ folgt durch ein Steuerventil 25, das an eine Druckquelle 26 angeschlossen ist und über eine Druckleitung 27 ver­ sorgt wird. An die Druckleitung 27 sind ein weiterer Druckgasspeicher 28 und ein Druckventil 29 angeschlos­ sen, welches mit einem Tank 30 verbunden ist. Das Druck­ ventil 29 ist ein Überdruckventil, das die Druckleitung 27 mit dem Tank 30 verbindet, wenn der Druck der Druck­ quelle 26 zu groß wird.
Das Steuerventil 25 weist einen Steuerzylinder 31 auf, in dem ein Steuerkolben 32 verschiebbar ist. Der Steuer­ kolben 32 weist eine erste Steuerfläche 33 und eine dieser entgegengerichtete zweite Steuerfläche 34 auf, die größer ist als die erste Steuerfläche 33. Der Steuer­ kolben 32 ist mit einer Durchgangsbohrung 35 versehen, die ständig mit einer zum Tank 30 führenden Rücklauf­ leitung 36 in Verbindung steht. Die Durchgangsbohrung 35 ist ständig mit zwei Ringnuten 37 und 38 des Steuerkol­ bens 32 verbunden.
Die Steuerfläche 33 begrenzt einen Ringraum 39 der über eine erste Steuerleitung 40 mit dem Zylinderraum 14 des Arbeits­ zylinders 10 in Verbindung steht. Die Steuerfläche 34 begrenzt einen Ringraum 70, der über eine Steuerleitung 41 mit einem Vorsteuerventil 42 verbunden ist.
Der Steuerzylinder 31 enthält eine Ringnut 43, die über eine Leitung 44 mit dem Zylinderraum 16 des Arbeitszylinders 10 verbunden ist, eine Ringnut 74 die ständig mit der Druckleitung 27 verbunden ist, und eine Ringnut 45, die über eine Leitung 46 mit einer Ringnut 47 des Arbeitszylinders 10 verbunden ist. Die Leitungen 44 und 46 dienen dazu, den Arbeitskolben 11 zu bewegen, und die Steuerleitungen 40, 41 dienen dazu, den Steuerkolben 32 zu bewegen. Der Steuerkolben 32 enthält ferner eine Ringnut 48, die die mit der Druckleitung 27 verbundene Ringnut 74 in der einen Stellung (Fig. 1) mit der Ring­ nut 43 und in der anderen Stellung (Fig. 2) mit der Ringnut 45 verbindet.
Das Vorsteuerventil 42 weist einen Vorsteuerzylinder 50 auf, in dem ein Vorsteuerkolben 51 verschiebbar ist. Der Vorsteuerkolben 51 ist hohl. In das eine Ende des Vor­ steuerzylinders 50 führt eine Bohrung 52, die über eine Leitung 53 mit dem stirnseitigen Ende des Steuerzylin­ ders 31 verbunden ist und über die Durchgangsbohrung 35 ständig mit der Rücklaufleitung 36 verbunden ist. Daher ist das Innere des Vorsteuerkolbens 51 ständig drucklos. Der Vorsteuerkolben 51 ist von einer Federvorrichtung 54, die hier aus einer Schraubenfeder besteht, in Rich­ tung auf das eine Ende (nach rechts) vorgespannt. Die Federvorrichtung 54 ist von einem Widerlager 55 abge­ stützt, das in dem Vorsteuerzylinder 50 axial verschieb­ bar ist. Das Widerlager 55 ist mit einer Schraube 56 verbunden, die relativ zu dem Vorsteuerzylinder 50 ge­ dreht werden kann und dabei das Widerlager 55 axial ver­ schiebt, um die Vorspannung der Federvorrichtung 54 zu verstellen.
Der Vorsteuerzylinder 50 enthält eine Zylinderfläche 57 größeren Durchmessers und eine Zylinderfläche 58 kleine­ ren Durchmessers. In der Zylinderfläche 57 sind zwei Ringnuten 59 und 60 ausgebildet, von denen die Ringnut 59 mit der Steuerleitung 41 verbunden ist und von denen die Ringnut 60 mit einer in den Zylinderraum 19 des Arbeits­ zylinders 10 führenden Steuerleitung 61 verbunden ist. In der einen Endstellung gemäß Fig. 1 verbindet der Vorsteuer­ kolben 51 die beiden Ringnuten 59 und 60. Die Zylin­ derfläche 58 enthält zwei Ringnuten 62 und 63, von denen die Ringnut 62 ständig mit der Steuerleitung 41 verbunden ist, während die Ringnut 63 mit der Leitung 53 verbunden und ständig drucklos ist.
Die Leitung 53 ist mit der Steuerleitung 61 über ein Rück­ schlagventil 64 verbunden, das nur in Richtung zur Steuerlei­ tung 61 durchlässig ist.
Das hydraulische Schlaggerät arbeitet wie folgt:
In Fig. 1 ist der Beginn des Arbeitshubes dargestellt. Das rückwärtige Ende des Arbeitskolbens 11 ist in den Zylinderraum 19 eingedrungen und verkleinert dessen Volumen. Dadurch ist Flüssigkeit aus dem Zylinderraum 19 in den Druck­ gasspeicher 21 verdrängt worden, wobei das im Gasraum 23 enthaltene Gas komprimiert wurde. In dem Zylinderraum 19 herrscht derselbe Druck wie in dem Druckgasspeicher 21. Dieser Druck wird über die Steuerleitung 61 an das Vorsteuerventil 42 gegeben. Der Druck wirkt zunächst nur in der Ringnut 60 und er drückt dort gegen die erste Steuerfläche 66 des Vorsteuerkolbens 51. Wenn der auf die erste Steuer­ fläche 66 einwirkende Druck einen oberen Grenzwert er­ reicht, überschreitet die Druckkraft die Kraft der Federvorrichtung 54 und der Vorsteuerkolben 51 wird in die in Fig. 1 dargestellte (linke) Endposition gedrückt. In dieser Position verbindet der Vorsteuerkolben 51 die Ringnut 60 mit der Ringnut 59, so daß der Druck des Druckgasspeichers 21 über die Steuerleitung 41 in den Ringraum 70 des Steuerventils 25 gelangt.
Der Vorsteuerkolben 51 ist mit einer zweiten Steuerfläche 67 versehen die in gleicher Richtung wirkt wie die Steuerfläche 66. Diese Steuerfläche 67 ist dem Druck der Ringnut 62 ausgesetzt, die über eine Leitung 68 mit der Steuerleitung 41 verbunden ist. Wenn der Vorsteuer­ kolben 51 unter der Wirkung des auf die Steuerfläche 66 wirkenden Drucks in die linke Endposition verschoben wird, wirkt zusätzlich über Leitung 68 der Druck des Druckgasspeichers 21 auf die zweite Steuerfläche 67, so daß die Kräfte beider Steuerflächen 66 und 67 sich addieren. Dadurch wird verhindert, daß der Vorsteuerkol­ ben 51 die Endposition sofort wieder verläßt, wenn der Druck des Druckgasspeichers 21 unter den oberen Grenz­ wert absinkt.
Durch den auf die Steuerfläche 34 des Steuerkolbens 32 wirkenden Druck wird der Steuerkolben 32 gemäß Fig. 1 in seine linke Endstellung getrieben, wobei die auf die Steuerfläche 33 wirkende Kraft überwunden wird, weil die Fläche der Steuerfläche 34 größer ist als diejenige der Steuerfläche 33. Die Druckleitung 27 wird nunmehr über die Ringnuten 74 und 48 zur Ringnut 43 und somit über Leitung 44 in den Zylinderraum 16 des Arbeitszylinders 10 übertragen. Gleichzeitig wird der Zylinderraum 14 des Arbeits­ zylinders 10 drucklos gemacht. Der Schlag des Arbeitskolbens 11 wird durch den auf die Arbeitsfläche 15 wirkenden Druck und den auf die Arbeitsfläche 20 wirkenden Druck mit hoher Energie ausgeführt. Dabei entlädt sich der Druckgasspeicher 21 und der im Zylinderraum 19 herrschende Druck verringert sich. Wenn dieser Druck sich soweit ver­ ringert hat, daß die Summe der auf die Steuerflächen 66 und 67 wirkende Kräfte die Kraft der Federvorrichtung 54 unterschreitet, nimmt der Vorsteuerkolben 51 die in Fig. 2 dargestellte (rechte) Endlage ein. Der Schlag wird weitergeführt, bis die Arbeitsfläche 13 des Arbeitskol­ bens 11 über die Ringnut 47 (nach links) vorbewegt wor­ den ist. Im weiteren Verlauf wird die in dem nunmehr abgeschlossenen Zylinderraum 14 befindliche Flüssigkeit kompri­ miert und über die Steuerleitung 40 wird in dem Ringraum 39 des Steuerventils 25 ein Druck erzeugt, durch den der Steuerkolben 32 umgesteuert wird. Das Umsteuern am unte­ ren Endpunkt des Arbeitskolbens 11 erfolgt also wegabhän­ gig. Nach erfolgter Umsteuerung nimmt auch der Steuer­ kolben 32 die in Fig. 2 dargestellte (rechte) Endposi­ tion ein. Bei der Umsteuerung wird aus dem Ringraum 70 Flüssigkeit in die Steuerleitung 41 verdrängt und diese Flüs­ sigkeit gelangt durch Leitung 68 und die miteinander verbundenen Ringnuten 62, 63 in die Leitung 53. Da die Leitung 53 infolge ihrer Drosselwirkung das Flüssig­ keitsvolumen nicht mit der erforderlichen Schnelligkeit aufnehmen und an die Rücklaufleitung 36 weitergeben kann, ist das Rückschlagventil 64 vorgesehen, das die aus dem Ringraum 70 verdrängte Flüssigkeitsmenge an die Steuerleitung 61 weiterleitet.
Nachdem der Steuerkolben 32 nach Erreichen der vorderen Endstellung des Arbeitskolbens 11 umgeschaltet worden ist, verbindet das Steuerventil 25 die Ringnut 47 über die Leitung 46 mit der Druckleitung 27, während gleich­ zeitig der Zylinderraum 16 über Leitung 44 drucklos ist. Dadurch erfolgt der Rückhub des Arbeitskolbens 11, wobei Flüs­ sigkeit aus dem Zylinderraum 19 in den Druckgasspeicher 21 hin­ ein verdrängt wird. Wenn der Druck im Druckgasspeicher 21 den von der Einstellung des Vorsteuerventils 42 bestim­ mten oberen Grenzwert erreicht, erfolgt wieder die Ver­ schiebung des Vorsteuerkolbens 51 aus der in Fig. 2 ge­ zeigten Position in die Stellung nach Fig. 1 unter der Wirkung des auf die erste Steuerfläche 66 einwirkenden Drucks. Das druckabhängig schaltende Vorsteuerventil 42 bewirkt dann die Umsteuerung des Steuerventils 25, das seinerseits den Arbeitshub des Arbeitskolbens 11 ein­ leitet.

Claims (5)

1. Hydraulisches Schlaggerät mit einem in einem Arbeitszylinder (10) bewegbaren Arbeitskolben (11), einem in einem Steuerzylinder (31) eines Steuerventils (25) bewegbaren Steuerkolben (32) zur Steuerung der Druckmittelzufuhr von einer Druckquelle (26) zu dem Arbeitszylinder (10) in Abhängigkeit von dem Druck einner von dem Arbeitszylinder (10) kommenden Steuerleitung (61, 41), einem an den rückwärtigen Zylinderraum (19) des Arbeitszylinders (10) angeschlossenen Druckgasspeicher (21) und einem von dem Druck im Druckgasspeicher (21) gesteuerten Vorsteuerventil (42), dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (42) zwischen den Arbeitszylinder (10) und das Steuerventil (25) geschaltet ist und die Umsteuerung des Steuerkolbens (32) in die Position zur Durchführung des Arbeitshubes verzögert, bis der Druck im Druckgasspeicher (21) auf einen oberen Grenzwert angestiegen ist, und daß das Vorsteuerventil (42) die bei Erreichen des oberen Grenzwertes eingenommene Position beibehält, bis der Druck des Druckgasspeichers (21) auf einen unteren Grenzwert abgefallen ist.
2. Hydraulisches Schlaggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (42) einen in einer Richtung vorgespannten Vorsteuerkolben (51) mit einer ersten Steuerfläche (66), die ständig dem Druck des Druckgasspeichers (21) ausgesetzt ist, und einer zweiten Steuerfläche (67) aufweist, die nur dann dem Druck des Druckgasspeichers (21) ausgesetzt ist, wenn der Vorsteuerkolben (51) entgegen seiner Vorspannung verschoben ist.
3. Hydraulisches Schlaggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (11) eine erste Arbeitsfläche (13) für den Rückhub und eine zweite Arbeitsfläche (15) für den Arbeitshub aufweist, wobei die erste Arbeitsfläche (13) größer ist als die zweite Arbeitsfläche (15), und daß das Ende des Arbeitskolbens (11) eine dem Druck des Druckgasspeichers (21) ausgesetzte dritte Arbeitsfläche (20) bildet, die druckmäßig von der zweiten Arbeitsfläche (15) getrennt ist.
4. Hydraulisches Schlaggerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (42) einen von einer Federvorrichtung (54) vorgespannten Vorsteuerkolben (51) enthält und daß die Federvorrichtung (54) an einem verstellbaren Widerlager (55) abgestützt ist.
5. Hydraulisches Schlaggerät nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn das Vorsteuerventil (42) sich in der Position zur Durchführung des Rückhubes befindet, die vom Vorsteuerzylinder (50) des Vorsteuerventils (42) in den Steuerzylinder (31) führende Steuerleitung (41) über ein Rückschlagventil (64) mit dem Druckgasspeicher (21) verbunden ist.
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