DE4312171C1 - Hydraulisches Schlaggerät für eine Bohrvorrichtung - Google Patents
Hydraulisches Schlaggerät für eine BohrvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Schlaggerät
für eine Bohrvorrichtung, mit dem Schläge auf einen
Bohrstrang ausgeübt werden können, der in das Erdreich
hinein vorgeschoben und dabei gedreht wird.
Aus DE-OS 25 12 731 und DE-AS 24 61 633 sind hydraulische
Schlaggeräte bekannt, die einen in einem Arbeitszylin
der bewegbaren Arbeitskolben und einen in einem Steuer
zylinder bewegbaren Steuerkolben aufweisen. Der Ar
beitskolben führt einen Arbeitshub aus, an dessen Ende
er auf einen mit dem Bohrgestänge verbundenen Amboß
schlägt, und anschließend einen Rückhub. Die Arbeits
hübe und Rückhübe des Arbeitskolbens werden von dem
Steuerkolben gesteuert, der seinerseits in Abhängigkeit
von der jeweiligen Stellung des Arbeitskolbens gesteu
ert wird. Der Steuerkolben weist verschiedene Arbeits
flächen auf, die dem Lieferdruck bzw. dem vom Arbeits
zylinder kommenden Steuerdruck ausgesetzt sind und er
steht ferner unter der Wirkung einer mechanischen Fe
der, die auf ihn eine Vorspannung ausübt.
Bekannt sind ferner Schlaggeräte, die ein gesondertes
Ventil aufweisen, das die Zufuhr des Lieferdrucks zu
dem Steuerzylinder bzw. zu dem Arbeitszylinder erst
dann ermöglicht, wenn der Lieferdruck einen bestimmten
Grenzwert überstiegen hat. Damit soll erreicht werden,
daß ein zu geringer Lieferdruck nicht bereits den Ar
beitskolben in Bewegung setzt. Bei einem geringen Lie
ferdruck würde der Arbeitskolben sehr langsame Bewegun
gen ausführen und dabei einen Arbeitshub mit sehr ge
ringer Schlagenergie auf den Amboß ausüben. Durch das
zusätzliche Ventil, das den Lieferdruck erst dann wirk
sam werden läßt, wenn er einen vorgegebenen Grenzwert
überstiegen hat, wird sichergestellt, daß der Arbeits
kolben erst dann arbeitet, wenn der Lieferdruck die
erforderliche Höhe hat, um Schläge mit einer bestimmten
Mindestenergie auf den Amboß auszuüben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydrauli
sches Schlaggerät für eine Bohrvorrichtung zu schaffen,
mit dem auf einfache Weise und ohne ein zusätzliches
Drucksteuerventil sichergestellt wird, daß der Arbeits
kolben erst bei Erreichen eines vorgegebenen Mindest-
Lieferdrucks betätigt wird, wobei dieser Mindest-Lie
ferdruck während des Betriebes des Schlaggerätes auf
einfache Weise variiert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen hydraulischen Schlaggerät
weist die Vorspannvorrichtung, die den Steuerkolben in
eine Vorzugslage treibt, eine fluidbetätigte Stellein
richtung auf, welcher ein Steuerdruck zur Veränderung
der Vorspannung zugeführt wird, um die Größe der auf
den Steuerkolben wirkenden Vorspannkraft in Abhängig
keit von dem Steuerdruck zu verändern. Der Steuerkolben
weist unterschiedlich große Arbeitsflächen auf, die dem
Lieferdruck ausgesetzt sind, wodurch auf den Steuerkol
ben eine Kraft wirkt, die von der Größe des Liefer
drucks abhängig ist. Dieser Kraft wirkt die Vorspannung
entgegen. Der Steuerkolben ist erst arbeitsfähig, wenn
die durch den Lieferdruck erzeugte Kraft die Größe der
Vorspannkraft übersteigt. Da die eine dieser beiden
Kräfte dem Lieferdruck proportional ist, die Vorspann
kraft aber nicht, existiert ein Grenz-Lieferdruck, der
überschritten werden muß, um die Größe der Vorspann
kraft zu überwinden. Unterhalb dieses Grenz-Liefer
drucks bleibt der Steuerkolben in derjenigen Position,
in die er von der Vorspannkraft getrieben wird. Auf
diese Weise wird der Steuerkolben inaktiv gehalten,
solange der Lieferdruck unterhalb des Grenzwertes
liegt. Solange der Steuerkolben inaktiv ist, kann auch
der Arbeitskolben nicht bewegt werden, so daß das
Schlaggerät stillsteht, wenn der Lieferdruck unterhalb
des Grenzwertes liegt. Nach der Erfindung ist die Vor
spannkraft durch eine druckbetätigte oder fluidbetätig
te Stelleinrichtung verändert. Hierzu kann eine
Steuerleitung vorgesehen sein, in der sich ein Druck
steuerventil befindet, mit dem der Steuerdruck manuell
variiert werden kann. Bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung wird der Steuerdruck zur Ver
änderung der auf den Steuerkolben einwirkenden Vorspan
nung von dem Arbeitsdruck einer hydraulischen Antriebs
einrichtung der Bohrvorrichtung abgeleitet. Diese An
triebseinrichtung kann beispielsweise ein Drehmotor zum
Drehen eines Bohrstranges oder ein Vorschubmotor zum
Vorschieben des Bohrstranges sein. Die Vorspannung des
Steuerkolbens wird in Abhängigkeit vom Bohrwiderstand
verändert. Dadurch wird erreicht, daß bei großem Bohr
widerstand Schläge nur mit hoher Schlagenergie auf den
Bohrstrang ausgeübt werden, während bei geringem Bohr
widerstand Schläge mit kleinerer Schlagenergie ausgeübt
werden.
Die von dem erfindungsgemäßen hydraulischen Schlaggerät
erzeugte Schlagenergie ist unabhängig von der Lieferka
pazität der hydraulischen Druckquelle, die den Liefer
druck erzeugt. Eine hydraulische Druckquelle, die einen
Druck von beispielsweise 100 bar liefern kann, hat eine
begrenzte Lieferkapazität, d. h. sie kann pro Zeitein
heit nur eine begrenzte Literzahl von Hydraulikflüssig
keit mit diesem Druck liefern. Verlangt der von der
Druckquelle versorgte Verbraucher eine größere Menge an
Hydraulikflüssigkeit, so sinkt der Lieferdruck ab. Ein
anderer Grund für das Absinken des Lieferdrucks besteht
in der Drosselwirkung der von der Druckquelle zum Ver
braucher führenden Leitungen. Bei großer Liefermenge
verursachen diese Leitungen große Druckverluste. Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des hydraulischen
Schlaggerätes wird erreicht, daß bei geringen Lieferra
ten die Schläge mit geringerer Schlagfrequenz ausge
führt werden, weil der Steuerkolben solange wartet, bis
sich am Schlaggerät der benötigte Druck aufgebaut hat.
Danach erfolgt die Durchführung des Arbeitshubes des
Arbeitskolbens mit der dem Grenzdruck entsprechenden
Schlagenergie. Die Einzelschläge werden also immer mit
voller Schlagenergie ausgeführt, deren Größe dem Grenz
druck entspricht, unabhängig von der Lieferkapazität
der Druckquelle.
Wenn die auf den Steuerkolben wirkende Vorspannung in
Abhängigkeit von dem Bohrwiderstand verändert wird,
werden bei geringem Bohrwiderstand die Schläge mit re
lativ geringer Schlagenergie und hoher Frequenz ausge
führt. Bei großem Bohrwiderstand werden die Schläge
dagegen mit hoher Schlagenergie und geringer Schlagfre
quenz ausgeführt. Dadurch wird unter variierenden Be
dingungen immer die größtmögliche Bohrleistung erzielt.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Bohrvorrichtung,
die das hydrauli
sche Schlaggerät nach der Erfindung enthält,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des inneren Auf
baus des Schlaggerätes bei einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung und
Fig. 3 eine Darstellung des Steuerkolbens mit der Vor
spannvorrichtung bei einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Bohrvorrichtung weist ein
Bohrgestänge 10 auf, das aus mehreren hintereinander
geschraubten Bohrstangen besteht und am vorderen Ende
mit einer Bohrkrone 11 versehen ist. Das rückwärtige
Ende des Bohrgestänges 10 ist mit einem Bohrgerät 12
verbunden, das auf einem Schlitten 13 montiert ist.
Der Schlitten 13 ist längsverschiebbar auf einer Lafet
te 14 geführt. Der Antrieb des Schlittens 13 erfolgt
über einen Vorschubmotor 15, der über eine Kette 13a
den Schlitten 13 entlang der Lafette 14 bewegt. Der
Vorschubmotor 15 ist ein Hydraulikmotor. Er bewirkt,
daß die Bohrkrone mit einer Vorspannkraft gegen die
Bohrlochsohle gedrückt wird. Der Vorschubmotor 15 ist
über eine Druckleitung 15a mit einer (nicht dargestell
ten) hydraulischen Druckquelle verbunden und über eine
Rücklaufleitung 15b mit einem (nicht dargestellten)
Tank. Der hydraulische Druck in der Druckleitung 15a
vergrößert sich in Abhängigkeit von dem Vorschubwider
stand, den das Bohrloch der Bohrkrone 11 entgegensetzt.
Das Bohrgerät 12 weist ferner einen hydraulischen Dreh
motor 16 zum Drehen des Bohrgestänges 10 auf. Der Dreh
motor 16 ist mit einer hydraulischen Druckleitung 16a
und mit einer hydraulischen Rücklaufleitung 16b verbun
den. Wenn der Drehwiderstand des Bohrgestänges 10
steigt, erhöht sich der Druck in der Druckleitung 16a.
Auf das rückwärtige Ende des Bohrgestänges 10 wirkt das
hydraulische Schlaggerät 17, das mit einer hydrauli
schen Druckleitung 17a und einer Rücklaufleitung 17b
verbunden ist.
Von den Druckleitungen 15a und 16a führen Steuerleitun
gen 18 und 19 zu dem Schlaggerät 17, was später noch
erläutert wird.
Eine erste Ausführungsform des hydraulischen Schlagge
räts 17 ist in Fig. 2 dargestellt. Das Schlaggerät 17
weist in einem Gehäuse 20 einen Arbeitszylinder 21 auf,
in dem ein Arbeitskolben 22 geführt ist. Das vordere
Ende des Arbeitskolbens 23 schlägt auf einen Amboß 24,
der mit dem rückwärtigen Ende des Bohrgestänges 10 ver
bunden ist, so daß die Schläge auf das Bohrgestänge
übertragen werden.
Der Arbeitskolben 22 weist eine nach vorne gerichtete
ringförmige Arbeitsfläche 25 auf, die den vorderen Zy
linderraum 26 begrenzt. Dieser Zylinderraum 26 ist über
eine Leitung 27 ständig mit der Druckleitung 17a ver
bunden. Die Arbeitsfläche 25 begrenzt einen verdickten
Abschnitt 28 des Arbeitskolbens. Die andere Begrenzung
des Abschnitts 28 wird von einer Steuerfläche 29 ge
bildet, an die sich ein dünnerer Abschnitt 30 an
schließt. Hinter dem dünneren Abschnitt 30 folgt wieder
ein dickerer Abschnitt 31, dessen rückwärtiges Ende von
einer Arbeitsfläche 32 gebildet wird. Die Arbeitsfläche
32 begrenzt den rückwärtigen Zylinderraum 33 des Ar
beitszylinders 21. Die Arbeitsfläche 32 ist größer als
die Arbeitsfläche 25.
Die Arbeitsfläche 25 bewegt sich entlang einer Steuer
nut 34 im vorderen Zylinderraum 26. Die Steuerfläche
29 bewegt sich entlang einer Steuernut 35. Im Bereich
des dünneren Abschnitts 30 des Arbeitskolbens mündet
eine mit der Rücklaufleitung 17b verbundene Leitung 36
in den Arbeitszylinder 21.
Die Steuernuten 34 und 35 sind an eine Steuerleitung 37
angeschlossen. Der rückwärtige Zylinderraum 33 des Ar
beitszylinders ist an eine Betriebsleitung 38 ange
schlossen.
Die Steuerung des Arbeitskolbens 22 erfolgt durch den
Steuerkolben 41, der in dem Steuerzylinder 40 bewegbar
ist. Der Steuerkolben 41 ist als hohle Hülse ausgebil
det. Da der Steuerzylinder 40 mit der Druckleitung 27
verbunden ist, herrscht im Innern des Steuerkolbens 41
stets der volle hydraulische Druck.
Der Steuerkolben 41 weist an einem Ende eine erste Ar
beitsfläche A1 auf, die ständig dem Druck ausgesetzt
ist und radiale Rillen aufweist, so daß der Druck an
ihr angreifen kann. Am entgegengesetzten Ende des Ar
beitskolbens befindet sich eine zweite Arbeitsfläche
A2, die kleiner ist als die Arbeitsfläche A1. Der
Steuerkolben ist mit einem Ringkragen 42 versehen, der
an einem Ende durch eine Steuerfläche A3 und am entge
gengesetzten Ende durch eine Arbeitsfläche A4 begrenzt
wird. Die Arbeitsfläche A4 ist mit der Rückleitung 17b
verbunden und daher ständig drucklos. Die Steuerfläche
A3 ist dem Druck der Steuerleitung 37 ausgesetzt.
Der Steuerkolben 41 ist mit einer Ringnut 43 versehen,
die in jeder Stellung des Arbeitskolbens mit der Rück
laufleitung 17b in Verbindung steht.
An die Druckleitung 17a ist ein Gasdruckspeicher 45
angeschlossen, der einen Gasraum 46 und einen Hydrau
likraum 47 enthält, die durch eine flexible Membran 48
voneinander getrennt sind. Der Gasdruckspeicher 45
dient als Puffer zur Glättung des hydraulischen Drucks.
Das bisher beschriebene Schlaggerät arbeitet wie folgt:
In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand ist die Be
triebsleitung 38 über das Innere des Steuerkolbens 41
mit der Druckleitung 27 verbunden, so daß auf die Ar
beitsfläche 32 der volle Druck wirkt. Da die Arbeits
fläche 32 größer ist als die Arbeitsfläche 25, auf die
ebenfalls der volle Druck wirkt, führt der Arbeitskol
ben 22 seinen Arbeitshub aus, an dessen Ende er auf den
Amboß 24 schlägt. Sobald die Arbeitsfläche 25 die Steu
ernut 34 passiert hat, wird die Steuerleitung 37 von
der Druckleitung 27 abgetrennt. Wenn die Steuerfläche
29 die Steuernut 35 passiert hat, wird die Steuerlei
tung 37 über die Nut 35 mit der Leitung 36 verbunden
und dadurch drucklos. Somit wirkt auf die Steuerfläche
A3 des Steuerkolbens 41 kein Druck mehr. Der Steuerkol
ben wird nach links bewegt, weil die Kraft, die auf die
Arbeitsfläche A1 ausgeübt wird, die Kraft übersteigt,
die von demselben Druck auf die Arbeitsfläche A2 ausge
übt wird. Wenn der Steuerkolben seine linke Endstellung
erreicht hat, wird die Betriebsleitung 38 von dem Lie
ferdruck getrennt und über die Ringnut 43 mit der Rück
laufleitung 17b verbunden. Dadurch wird der Rückhub des
Arbeitskolbens 22 bewirkt. Sobald beim Rückhub die Nut
35 von dem verdickten Abschnitt 28 abgesperrt ist und
die Nut 34 von der Arbeitsfläche 25 freigegeben wird,
entsteht in der Steuerleitung 37 der volle Druck, der
auf die Steuerfläche A3 wirkt und den Steuerkolben in
die rechte Endstellung treibt. Die Summe der Flä
chen A2 und A3 ist größer als die Arbeitsfläche A1.
Die bisher beschriebene Schlagvorrichtung arbeitet bei
jeder Größe des in der Druckleitung 17a herrschenden
Lieferdrucks, also bereits bei sehr kleinen Liefer
drücken, da für die Funktion des Steuerkolbens die Grö
ße des Drucks unerheblich ist.
Der Steuerkolben 41 enthält in seinem Inneren einen
Ringkragen 50, an dem eine Vorspannvorrichtung 51 an
greift. Die Vorspannvorrichtung 51 weist eine schrau
benförmige Feder 52 auf, die gegen den Ringkragen 50
drückt und an einem Teller 53 abgestützt ist. Der Tel
ler 53 ist mit einem Kolben 54 verbunden, welcher in
einem Zylinder 55 geführt ist. Die Kolbenzylinderein
heit bildet eine druckbetätigte Stelleinrichtung
56 zur Veränderung der Vorspannung, die den Steuerkol
ben 41 in seine eine Endlage treibt. Der Zylinder 55
ist an eine Steuerleitung 57 angeschlossen, in der ein
Steuerdruck zur Veränderung der Vorspannung herrscht.
Diese Steuerleitung 57 ist entweder mit der Leitung 18
oder der Leitung 19 in Fig. 1 verbunden, so daß der
Steuerdruck in Abhängigkeit von dem Druck des Vorschub
motors 15 oder in Abhängigkeit von dem Druck des Dreh
motors 16 erzeugt wird.
Die Größe der von der Vorspannvorrichtung 51 erzeugten
Vorspannkraft, die auf den Steuerkolben 41 ausgeübt
wird, hängt ab von der Größe des in der Steuerleitung
57 herrschenden Steuerdrucks. Dieser Steuerdruck steht
in keiner proportionalen Beziehung zu dem in der Druck
leitung 17a des Schlaggerätes 17 herrschenden Liefer
drucks. Die von dem Steuerdruck erzeugte Vorspannkraft,
die auf den Steuerkolben 41 einwirkt und vom Liefer
druck der Druckleitung 17a unabhängig ist, bestimmt die
Größe desjenigen Lieferdrucks in der Druckleitung 17a,
der überschritten werden muß, damit der Steuerkolben 41
sich bewegen kann. Wenn der Steuerdruck in Leitung 57
hoch ist, ist die auf den Steuerkolben einwirkende Vor
spannkraft groß, so daß es eines großen hydraulischen
Lieferdrucks in der Druckleitung 17a bedarf, um den
Steuerkolben 41 zu bewegen. Ist der Steuerdruck dagegen
klein, so genügt ein kleiner Lieferdruck in der Druck
leitung 17a, um den Steuerkolben zu bewegen.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
treibt die Vorspannvorrichtung den Steuerkolben 41 in
die (linke) Endlage, in der der rückwärtige Zylinder
raum 33 des Arbeitszylinders 21 drucklos ist. Folglich
nimmt der Arbeitskolben bei geringem Lieferdruck, der
nicht ausreicht, um den Steuerkolben in die andere End
stellung (nach rechts) zu bewegen, die Rückhubposition
ein. Abweichend hiervon ist es auch möglich, die Vor
spannvorrichtung in der entgegengesetzten Richtung wir
ken zu lassen, also gemäß Fig. 1 von links nach rechts.
In diesem Fall würde die Vorspannvorrichtung den Steu
erkolben in der in Fig. 1 dargestellten Lage festhal
ten, solange der Lieferdruck gering ist. Dies ent
spricht einer Stellung, bei der der Arbeitskolben den
Amboß 24 berührt.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 weist die Vor
spannvorrichtung 51 ebenfalls einen Kolben 54 auf, der
in einem Zylinder 55 bewegbar ist. Der Kolben 54 drückt
über ein Rohr 60 gegen den Ringkragen 50 des Steuerkolbens 41.
Das Rohr 60 weist Öffnungen 61 auf, so daß der
Druck in der Leitung 27 in das Innere des Rohres gelan
gen kann. Der Druckraum des Zylinders 55 ist an eine
Gasfeder 62 angeschlossen, während der vordere Zylin
derraum über eine Leitung 64 mit der Rücklaufleitung
17b verbunden ist. Die Gasfeder 62 besteht aus einem
Gasdruckspeicher, der ähnlich ausgebildet ist wie der
Gasdruckspeicher 45. In der Steuerleitung 57 befindet
sich eine Drossel 63.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 hat die Gas
druckfeder 62 die Funktion, die bei dem Ausführungsbei
spiel von Fig. 1 die mechanische Feder 52 hat. Die Fe
dern erlauben, daß der Steuerkolben 41 sich entgegen
der Wirkung der erzeugten Vorspannung bewegen kann,
wenn die Summe der auf die Flächen A2 und A3 wirkenden
Kräfte größer ist als die Summe der Druckkraft, die auf
die Fläche A1 wirkt und der Vorspannkraft. Die Vor
spannkraft ist somit elastisch.
Der Steuerdruck, der in dem Zylinder 55 herrscht, ist
ein Maß für die Größe des Grenzdrucks der Druckleitung
17a, bei dem der Steuerkolben 41 zu arbeiten beginnt.
Claims (7)
1. Hydraulisches Schlaggerät für eine Bohrvorrich
tung, mit
einem in einem Arbeitszylinder (21) bewegbaren
Arbeitskolben (22),
einem in einem Steuerzylinder (40) bewegbaren
Steuerkolben (41), der mindestens eine Steuerflä
che (A3) aufweist, auf die der in Abhängigkeit von
der Position des Arbeitskolbens (22) wechselnde
Druck einer vom Arbeitszylinder (21) kommenden
Steuerleitung (37) einwirkt,
einer vom Steuerzylinder (40) in den Arbeitszylin
der (21) führenden Betriebsleitung (38), die zur
Durchführung von Arbeitshub und Rückhub des Ar
beitskolbens (22) abwechselnd mit Druck und Rück
lauf verbunden wird,
und einer den Steuerkolben (41) in eine Endlage
treibenden, nachgiebig vorgespannten Vorspannvor
richtung (51),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannvorrichtung (51) eine druckbetä
tigte Stelleinrichtung (56) aufweist, welcher ein
Steuerdruck zur Veränderung der Vorspannung zuge
führt wird, um die Größe der auf den Steuerkolben
(41) wirkenden Vorspannkraft in Abhängigkeit von
dem Steuerdruck zu verändern.
2. Hydraulisches Schlaggerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerdruck zur Verände
rung der auf den Steuerkolben (41) wirkenden Vor
spannung von dem Arbeitsdruck einer hydraulischen
Antriebseinrichtung der Bohrvorrichtung abgeleitet
ist.
3. Hydraulisches Schlaggerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerdruck von dem Ar
beitsdruck eines Drehmotors (16) zum Drehen eines
Bohrgestänges (10) abgeleitet ist.
4. Hydraulisches Schlaggerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerdruck von dem Ar
beitsdruck eines Vorschubmotors (15) zum Vorschie
ben eines Bohrgestänges (10) abgeleitet ist.
5. Hydraulisches Schlaggerät nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspann
vorrichtung (51) eine Feder (52) aufweist, deren
eines Ende gegen den Steuerkolben (41) drückt und
deren anderes Ende von einer mit dem Steuerdruck
beaufschlagten Kolbenzylindereinheit abge
stützt ist.
6. Hydraulisches Schlaggerät nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
spannvorrichtung (51) eine gegen den Steuerkolben
(41) drückende Gasfeder (62) aufweist.
7. Hydraulisches Schlaggerät nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorspannvorrichtung (51)
eine hydraulische Kolbenzylindereinheit
aufweist, deren Zylinder (55) mit der Gasfeder
(62) verbunden und an eine den Steuerdruck lie
fernde Steuerleitung (57) angeschlossen ist.
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Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2461633B1 (de) * | 1974-12-27 | 1976-06-24 | Klemm Bohrtech | Hydraulische schlagvorrichtung |
DE2512731A1 (de) * | 1975-03-22 | 1976-10-07 | Klemm Bohrtech | Hydraulisches schlaggeraet |
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