DE4228636A1 - Schuh, insbesondere semiorthopädischer Aufbauschuh und/oder orthopädischer Therapierschuh - Google Patents
Schuh, insbesondere semiorthopädischer Aufbauschuh und/oder orthopädischer TherapierschuhInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, bestehend
aus einem Unterschuh und einem Oberschuh mit einer Hinter
kappe für den Rückfuß und einem Vorderteil für den Vorfuß,
wobei der Vorderteil des Oberschuhs aus einem Blatt und
insbesondere einer Vorderkappe besteht.
Viele Menschen haben große Probleme, herkömmliche Schuhe
der genannten Art zu tragen. Vor allem Personen mit "Prob
lemfüßen", die bestimmte, beispielsweise polyarthritische
Deformationen aufweisen, oder Personen mit Fußverletzungen,
durch die die Füße einerseits stark druckempfindlich sind,
andererseits es aber oft auch erforderlich ist, Fußverbände
zu tragen, können häufig herkömmliche Schuhe nicht tragen.
Beispielsweise können Diabetiker bei auftretenden Ulcera
normale Schuhe in der Regel nicht mehr tragen. Diese Per
sonen sind daher während eines Heilungsprozesses in aller
Regel nicht arbeitsfähig und häufig unangemessen lang an
das Haus oder sogar an ein Krankenhaus "gefesselt", und
zwar insbesondere bei feuchter und/oder kalter Witterung,
gegen die ein nicht mit einem Schuh bekleideter Fuß ja
ungeschützt wäre. Ähnliche Probleme haben Personen, die im
Fußbereich operativ behandelt worden sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Schuh zu schaffen, der auch für "Problemfüße" und bei
Fußverletzungen besonders geeignet ist und dabei ein prak
tisch beschwerdefreies Laufen bei gutem Tragekomfort und
guten orthopädischen Stütz- und Entlastungseigenschaften
gestattet.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Blatt
des Schuh-Vorderteils aus einem weichen, flexiblen, in
allen beliebigen Richtungen in der Materialebene hoch dehn
fähigen sowie zumindest wasserabweisenden Material besteht.
Durch diese vorteilhafte Maßnahme paßt sich der erfindungs
gemäße Schuh im Vorfußbereich optimal und dabei vorteilhaf
terweise auch nahezu "drucklos" an jeden Fuß an, d. h. auch
an Problemfüße und Füße mit Verbänden, denn das erfindungs
gemäße Material des Blattes ist sehr leicht, d. h. mit
geringen Kräften, dehnbar. Dabei besitzt das Material vor
teilhafterweise aber auch eine gute elastische Rückstel
lung, so daß der Schuh auch eine lange Haltbarkeit besitzt.
Ein besonderer Vorteil ist hierbei auch, daß das erfin
dungsgemäße Material des Blattes zumindest wasserabweisend,
vorzugsweise aber sogar wasserdicht ist, denn hierdurch ist
der erfindungsgemäße Schuh "vollwertig" und universell zu
tragen, d. h. sowohl im Innen- als auch im Außenbereich und
dort auch bei schlechter Witterung, denn er ist ebenso
"wetterfest" wie herkömmliche Schuhe.
Bei herkömmlichen Schuhen wurde bislang stets davon ausge
gangen, daß der Schuh den Fuß im gesamten Bereich stützen
und führen, d. h. der Schuh am ganzen Fuß bis auf die Zehen
möglichst fest sitzen muß. Insofern stellt die vorliegende
Erfindung eine Abkehr von herkömmlichen Schuhen dar, denn
das Blatt des erfindungsgemäßen Schuhs übt praktisch keine
Führungskräfte mehr auf den Fuß aus. Die Erfindung beruht
hierbei auf der Erkenntnis, daß es für eine gute orthopädi
sche Stützung ausreicht, den Fuß im Rück- und Mittelfußbe
reich zu stützen bzw. zu führen. Der erfindungsgemäße Schuh
besteht hierzu in diesem Bereich des Rück- und Mittelfußes
aus einem relativ festen, praktisch unelastischen Material,
insbesondere aus Leder oder einem lederähnlichen Material,
und besitzt einen üblichen Verschluß, vorzugsweise eine
Schnürung oder Klettverschlußbänder, wobei aber der Ver
schluß vorteilhafterweise einen großen Verstellbereich
besitzt, um auch in diesem Bereich eine Anpassung an unter
schiedliche Fußformen vornehmen zu können. Sitzt der Fuß
einmal richtig im Rück- und Mittelschuhbereich und ist der
Verschluß korrekt geschlossen, so ist der Fuß derart sicher
und fest im Schuh fixiert, daß Verschiebungen im Vorfußbe
reich (die ja grundsätzlich durch das erfindungsgemäße Ma
terial des Blattes möglich wären) sicher vermieden werden.
Der erfindungsgemäße Schuh eignet sich grundsätzlich für
alle Menschen, da er einen außerordentlich guten Tragekom
fort bietet. Besonders geeignet ist er als semiorthopädi
scher Aufbauschuh wie auch als orthopädischer Therapie
schuh. Durch die erstmalig in dieser Konstellation ange
wandten schuhtechnischen Maßnahmen ist es möglich, Patien
ten mit Fußverletzungen, wie beispielsweise während der
Genesungs- und Mobilisierungsphase nach operativen Eingrif
fen oder nach dem Auftreten von z. B. diabetisbedingten
Ulcerationen, schnell, risikoarm und wirkungsvoll zu be
schuhen. Für die genannten Anwendungen als (semi)orthopä
discher Aufbau- und/oder Therapieschuh sind zudem bestimmte
Ausgestaltungsmerkmale von besonderem Vorteil, die in Un
teransprüchen enthalten sind und in der folgenden Figuren
beschreibung noch genauer erläutert werden sollen.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels soll im folgenden die Erfindung näher erläutert
werden. Dabei zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schuh in Seitenansicht
und
Fig. 2 einen vereinfachten, vertikalen Längsschnitt
durch den erfindungsgemäßen Schuh.
Gemäß Fig. 1 besteht ein erfindungsgemäßer Schuh 1 aus
einem Oberschuh 2 und einem Unterschuh 4. Der Unterschuh
4 weist einen Schuhboden 5 mit einer Laufsohle 6 auf, wobei
der Schuhboden 5 aber zweckmäßigerweise auch nicht darge
stellte Brand- und Zwischensohlen aus bestimmten Aufbauma
terialien besitzt. Der Oberschuh 2 besteht aus einer Hin
terkappe 8, dem sogenannten Quartier, für den Rückfuß und
zumindest einen Teil des Mittelfußes sowie aus einem Vor
derteil 10 für den Vorfuß, wobei das Vorderteil 10 aus
einem Blatt 12 und vorzugsweise einer Vorderkappe 14
(Zehenkappe als Zehen-Stoßschutz) besteht.
Erfindungsgemäß besteht nun das Blatt 12 des Oberschuhs 2
bzw. des Vorderteils 10 aus einem weichen, flexiblen, in
allen beliebigen Richtungen in der Materialebene hoch dehn
fähigen sowie zumindest wasserabweisenden Material. Beson
ders geeignet ist Polyurethan (PU), und zwar insbesondere
als Beschichtung auf einem Trägermaterial, wobei als Träger
vorzugsweise ein textiles Gewirk verwendet wird, da hier
durch die genannte Dehnfähigkeit in allen Richtungen der
Materialebene gewährleistet ist. Besonders gute Dehneigen
schaften gewährleistet ein textiles Gewirk in Interlock-
Qualität. Das Gewirk besteht vorzugsweise aus einer Kom
bination eines PE-Gewirkes (Polyethylen) und eines Elastan
gewirkes ("Mischgewirk"). Gegebenenfalls kann aber auch
als Trägermaterial aufgrund seiner besonderen "Hautfreund
lichkeit" ein Baumwollgewirk verwendet werden.
Ein für das Blatt 12 besonders geeignetes Material ist
unter der Bezeichnung "STISS MAT" von der Firma Alkor GmbH
erhältlich. Dieses bevorzugte Material des Blattes 12 weist
eine Stärke bzw. ein spezifisches Gesamtgewicht von etwa
250 g/m2 auf, wobei der Polyurethan-Anteil mit ca. 62 g/m2
etwa 25% des Gesamtgewichtes beträgt. Dies bedeutet, daß
der Anteil des Trägers mit ca. 188 g/m2 etwa 75% des
Gesamtgewichtes beträgt, wobei sich dieser Anteil aufteilt
in ca. 150 g/m2 PE-Gewirk und ca. 38 g/m2 Elastangewirk.
Der übrige Oberschuh 2, d. h. der Bereich der Hinterkappe 8
und der vorzugsweise vorhandenen Vorderkappe 14, besteht
vorzugsweise aus Leder oder einem ähnlichen Material, z. B.
Kunstleder.
Die Hinterkappe 8 geht in einen Verschluß 16, im darge
stellten Beispiel eine Schnürung, über. Im Bereich dieses
Verschlusses 16 ist eine Zunge 18 angeordnet, die vorzugs
weise aus dem Material des Blattes 12 gebildet und einstüc
kig mit dem Blatt 12 verbunden ist. Dabei ist die Zunge 18
innenseitig weich gepolstert.
Das erfindungsgemäße Material des Blattes 12 gewährleistet
eine optimale Anpassung an die jeweilige Form des Fußes,
indem sich das Blatt 12 mehr oder weniger weit dehnt, wie
es in Fig. 1 anhand von gestrichelten Linien sowie anhand
von eingezeichneten Doppelpfeilen 20 veranschaulicht ist.
Für die eingangs angesprochene, bevorzugte Anwendung des
erfindungsgemäßen Schuhs 1 als semiorthopädischer Aufbau
schuh bzw. orthopädischer Therapieschuh sind die folgenden
Ausgestaltungsmerkmale von besonderem Vorteil.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, besitzt der erfindungsgemäße
Schuh 1 einen Negativ-Absatz derart, daß ein Fuß gegenüber
einer Standebene 22 in Richtung der Zehen um einen Win
kel a von etwa 100 ansteigt. Dies bedeutet, daß eine längs
durch den Fuß verlaufende "Fußachse" 24 mit der Standebene
22 einen Winkel α von etwa 100 einschließt, während die
Fußachse 24 mit einer senkrecht zur Standebene 22 angeord
neten und längs durch ein Bein verlaufenden "Beinachse" 26
einen Winkel β von etwa 800 (gegenüber ansonsten - bei
einem "Nullabsatz" - etwa 90°) einschließt. Diese vorteil
hafte Ausgestaltung bewirkt eine wesentliche Entlastung des
Vorfußbereichs, indem dieser die Tendenz hat zu "schweben".
Dies begünstigt daher den Heilungsprozeß von insbesondere
im Fußsohlenbereich vorhandenen Verletzungen. Dabei wird
der Negativ-Absatz mit Vorteil durch die Gestaltung des
Innenschuhes realisiert, und zwar insbesondere durch eine
Fußbett-Einlage 28, welche individuell hergestellt oder in
einer Standardausführung spezifisch für den Einzelfall ver
ändert oder übernommen werden kann. Die Standardausführung
besitzt in ihrer Materialstärke im Fersenbereich eine Dicke
von ca. 1,0 cm, welche sich in Richtung zu den Zehengrund
gelenken hin auf etwa 2,5 cm erhöht und zu den Zehenend
gliedern wieder eine Stärke von ca. 1,0 cm erreicht.
Der oben erwähnte "Vorfußschwebeeffekt" kann - je nach In
dikation - durch eine besondere Formung des Schuhbodens 5
in Verbindung mit der Fußbett-Einlage 28 nochmals verbes
sert werden, indem im Aufbaumaterial des Schuhbodens 5, der
sich "normalerweise" zur Schuhspitze hin auslaufend in sei
ner Dicke stetig verjüngt (siehe die gestrichelte Linie 5a
in Fig. 2), im Vorfußbereich durch innenseitiges Aussparen
von Schuhbodenmaterial unterhalb der Zehengrundgelenke
quasi ein Hohlraum 29 entsteht, der dann entweder mit einem
spezifischen Polstermaterial, z. B. einem Teil der Einlage
28, ausgefüllt oder einfach zur Druckentlastung des Vor
fußes als solcher, d. h. als Hohlraum, belassen werden kann.
Es wird hierzu auf Fig. 2 verwiesen, wonach der Hohlraum 29
beispielhaft von einem Teil der Einlage 28 ausgefüllt ist.
Besonders vorteilhaft wirkt sich auch hier wieder die er
findungsgemäße Oberschuhkonstruktion aus, deren Merkmal die
optimale, nahezu drucklose Anpassung des Oberschuhs an den
Fuß ist. Werden beispielsweise für einen besonders schwie
rigen Fuß zusätzliche Polsterauftragungen an der Fußbettung
notwendig, die normalerweise jetzt das Raumvolumen eines
Schuhs verkleinern würden, so haben Veränderungen beim ge
nannten Schuh keinerlei Einfluß auf seine Paßform, da im
Rückfußbereich Raumreserven von vornherein berücksichtigt
wurden und der Vorfuß sich durch das elastische Blatt 12
drucklos anpaßt.
Es ist weiterhin besonders vorteilhaft, wenn der Schuhboden
5 des Unterschuhs 4 eine als sog. "Tintenlöscher-Rolle" zu
bezeichnende Abrollsohle bildet. Dies soll bedeuten, daß
der Schuhboden 5 so gestaltet ist, daß der Schuh 1 beim
Gehen etwa so abrollt, wie ein aus dem Schreibwarenbereich
bekannter Tintenlöscher, auch Rollöscher oder Wiegelöscher
genannt. Der Schuhboden 5 bildet hierzu auf seiner Unter
seite, d. h. im Bereich der Unterseite der Laufsohle 6, eine
im wesentlichen - von einer Sohlen-Profilierung einmal ab
gesehen - ebene, die Standebene 22 definierende und sich
über den Rückfußbereich und zu einem bestimmten Teil des
Mittelfußbereichs erstreckende Standfläche 30 sowie eine
ausgehend von dieser Standfläche 30 in den Vorfußbereich
hinein frei von der Standebene 22 weg nach oben gekrümmt
verlaufende Abrollfläche 32. Die Lage des Überganges von
der Standfläche 30 in die Abrollfläche 32 ist so festge
legt, daß eine gedachte Linie, ab welcher der Schuh zu den
Zehen hin abzurollen beginnt, von der Ferse aus betrachtet
ca. 1,0-1,5 cm vor den Zehengrundgelenken, d. h. proximal
(körpernah) liegt.
Im Zusammenhang hiermit ist es dann vorteilhaft, wenn der
Schuhboden 5 derart steif ausgebildet ist, daß er beim
Gehen im wesentlichen verbiegungsfrei von der Standfläche
30 über die Abrollfläche 32 abrollt. Das Aufbaumaterial
des Schuhbodens 5 besteht trotz der eingebrachten Verstei
fung durchgehend aus sog. Puffermaterial, dessen Kennzeich
nung eine stark stoßabsorbierende (dämpfende) Wirkung bei
gleichzeitig sehr hoher Rückstellkraft ist. Funktionell
kann der Fuß mit dem Schuh trotz der Versteifung in der
Aufprallphase also sehr weich und im Schuhboden 5 verbie
gungsfrei auftreten, wodurch Aufprallstöße und Schwerkräf
te, die beim Auftreten des Schuhes auf die Fuß- und Beinge
lenke wirken, weitestgehend absorbiert werden. Während der
Stand- und Abrollphase des Fußes kompensiert dann das puf
fernde Aufbaumaterial des Schuhbodens 5 eventuelle Uneben
heiten des Untergrundes und beruhigt so das Gangbild, wäh
renddessen die eingebrachte Versteifung für einen funktio
nellen und zeitlich verkürzten Abrollvorgang sorgt. Diese
erfindungsgemäße Ausgestaltung bewirkt eine derartige Ruhe
stellung des Fußes, daß ausschließlich der Schuh 1 über die
Laufsohle 6 des Schuhbodens 5 abrollt, ohne daß es zu einem
Abrollen, d. h. einer Gelenkbewegung in Verbindung mit
Weichteildehnungen des Fußes selbst kommen könnte. Gleich
falls findet während der Fußabwicklung über den Rück-,
Mittel- und Vorfuß eine zeitliche Verkürzung dieses Vorgan
ges statt, so daß - falls in irgendeiner Weise doch Druck
spitzen des Fußes auf die Einlage wirken sollten - diese
Kräfte in ihrem zeitlichen Einfluß vorteilhaft reduziert
werden. Auch diese Maßnahme unterstützt den Heilungsprozeß
von verletzten Füßen. Denn beispielsweise bei Diabetes-
Patienten könnte es bei abrollbedingten Fußbewegungen immer
wieder zu neuen Verletzungen (Aufbrechen von Ulcera) kom
men. Dies wird durch den erfindungsgemäßen Schuh wirksam
verhindert.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal für die Anwendung als
Therapieschuh und semiorthopädischer Schuh ist, daß der
Oberschuh 2 im Vorfußbereich mit einer größeren Schuhgröße
ausgebildet ist als im Rückfußbereich. Dies wird über eine
entsprechende Formung des Schuhs über den hierfür verwende
ten Leisten erreicht. Besitzt der Schuh 1 beispielsweise
im Rückfußbereich die Schuhgröße "38", so wird der Vorfuß
bereich mit der Größe "40" geformt. Hierdurch wird im Rück
fußbereich eine gute orthopädische Unterstützung erreicht,
und im Vorfußbereich hat der Vorfuß genügend Platz für
einen komfortablen Sitz, so daß dieses Merkmal noch die
erfindungsgemäße Dehnfähigkeit des Blattes 12 zusätzlich
unterstützt.
Innerhalb des erfindungsgemäßen Schuhs 1 ist zweckmäßiger
weise ein weiches, gepolstertes Fußbett angeordnet, welches
mit Vorteil von der bereits genannten Einlage 28 gebildet
sein kann. Zudem weist der Oberschuh 2 zumindest im Rück
fußbereich und einem Teil des Mittelfußbereiches innensei
tig eine weiche Auspolsterung auf (nicht bezeichnet). Der
Schuh gewährleistet hierdurch einen anschmiegsamen, aber
dennoch festen Halt der Fußwurzel.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschrie
bene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt auch
alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen,
wie beispielsweise Schuhe mit gleichwirkender Oberschuhkon
struktion aber unterschiedlicher Konstruktion des Schuhbo
dens, z. B. eine andere Absatzgestaltung und/oder eine ver
änderte oder gar nicht ausgeführte Rollfunktion.
Claims (13)
1. Schuh, bestehend aus einem Unterschuh und einem Ober
schuh mit einer Hinterkappe für den Rückfuß und einem
Vorderteil für den Vorfuß, wobei der Vorderteil des
Oberschuhs aus einem Blatt und insbesondere einer
Vorderkappe besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Blatt (12) aus einem weichen, flexiblen, in der Mate
rialebene in allen beliebigen Richtungen hoch dehn
fähigen sowie zumindest wasserabweisenden Material
besteht.
2. Schuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Blatt (12) zumindest zu einem Teil aus Polyurethan
(PU) besteht.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Blatt (12) aus einem mit Polyurethan (PU) beschichte
ten Träger besteht, wobei der Träger insbesondere ein
textiles Gewirk ist.
4. Schuh nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Material des Blattes (12) ein spezifisches Gesamtge
wicht von etwa 250 g/m2 besitzt, wobei der Poly
urethan-Anteil mit ca. 62 g/m2 etwa 25 Gew.-% beträgt.
5. Schuh nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger aus einer Kombination eines Polyethylen-Gewir
kes mit einem Anteil von vorzugsweise etwa 150 g/m2
und eines Elastan-Gewirkes mit einem Anteil von
vorzugsweise etwa 38 g/m2 besteht.
6. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Blatt (12) in eine im Bereich eines Verschlusses (16)
angeordnete, insbesondere innenseitig weich gepolster
te Zunge (18) übergeht.
7. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch einen Negativ-
Absatz derart, daß ein Fuß gegenüber einer Standebene
(22) in Richtung der Zehen um einen Winkel (α) von
etwa 100 ansteigt.
8. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterschuh (4) einen als Abrollsohle ausgebildeten
Schuhboden (5) mit einer im wesentlichen ebenen Stand
fläche (30) im Rück- und Mittelfußbereich und einer
ausgehend von der Standfläche (30) in Richtung des
Vorfußbereichs frei von der durch die Standfläche (30)
definierten Standebene (22) weg nach oben gekrümmt
verlaufenden Abrollfläche (32) aufweist.
9. Schuh nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schuhboden (5) derart steif ausgebildet ist, daß er
beim Gehen im wesentlichen verbiegungsfrei von der
Standfläche (30) über die Abrollfläche (32) abrollt.
10. Schuh nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schuhboden (5) zumindest teilweise aus einem Puffer
material mit stoßabsorbierender Wirkung bei hoher
elastischer Rückstellung besteht.
11. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Oberschuh (2) im Vorfußbereich einer ersten, größeren
Schuhgröße und im Rückfußbereich einer zweiten, klei
neren Schuhgröße entspricht.
12. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch ein weiches,
gepolstertes Fußbett, welches insbesondere von einer
herausnehmbaren Einlage (28) gebildet ist.
13. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Oberschuh (2) innenseitig eine weiche Auspolsterung
im Rückfußbereich und vorzugsweise auch in zumindest
einem Teil des Mittelfußbereichs aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE4340433A DE4340433A1 (de) | 1992-08-28 | 1993-11-27 | Schuh, insbesondere Therapieschuh für neuro-angiopathisch geschädigte Füße |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228636 DE4228636A1 (de) | 1992-08-28 | 1992-08-28 | Schuh, insbesondere semiorthopädischer Aufbauschuh und/oder orthopädischer Therapierschuh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4228636A1 true DE4228636A1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=6466645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924228636 Withdrawn DE4228636A1 (de) | 1992-08-28 | 1992-08-28 | Schuh, insbesondere semiorthopädischer Aufbauschuh und/oder orthopädischer Therapierschuh |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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ES (1) | ES2079278B1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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