DE4228494C2 - Vorrichtung zur Erfassung einer Position eines Stellantriebes an einer Druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung einer Position eines Stellantriebes an einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung einer Position eines Stellantriebes an
einer Druckmaschine.
Aus der DE 39 00 270 A1 ist bereits eine Vorrichtung zur Erfassung der Position eines
Verstellantriebes, insbesondere an einer Druckmaschine bekannt geworden. Der
Verstellantrieb ist mit den Schleifern zweier Endlospotentiometer gekoppelt und treibt
diese mit zueinander unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen an. Aus der
Spannungsdifferenz der beiden Endlospotentiometer ermittelt eine Auswerteeinrichtung die
Position des Stellgliedes. Durch diese Vorrichtung läßt sich die Positioniergenauigkeit
wesentlich erhöhen, da ein relativ großer Spannungshub nur eine geringfügige Verstellung
des Stellgliedes bewirkt.
An einer Druckmaschine befinden sich eine Vielzahl von Stellgliedern, deren Position
mittels Potentiometern und über Potentiometerrückmeldungen von einer zentralen
Steuereinrichtung ermittelt bzw. angesteuert wird. Eine derartige Steuereinrichtung wird in
der EP 02 43 661 A1 beschrieben. Die Analogsignale der Potentiometer werden über
Analogeingänge an eine zentrale Steuereinrichtung geleitet. Wird nun, wie in der DE 39 00 270 A1
beschrieben, die Differenz der Spannungen der beiden Potentiometer ausgewertet,
so bedeutet dies, daß pro Stellglied zwei Analogeingänge an der Steuereinrichtung zur
Verfügung stehen müssen.
Aus dem DE-Buch von A. Schulze: Messwiderstände, Verlag G. Braun Karlsruhe 1953,
Seite 67, 68 sind Messbrücken bekannt, womit unbekannte Widerstandswerte sehr genau
bestimmt werden können. Das Prinzip besteht darin, über eine Abgleichbrücke einen
unbekannten Widerstandswert zu ermitteln. Dabei wird ein bekannter Widerstandswert so
lange mittels Kurbeln oder Stöpseln geändert, bis die Brücke abgeglichen ist und damit der
unbekannte Widerstandswert dem bekannten Widerstandswert entspricht. Die Methode ist
sehr genau um einen unbekannten Widerstandswert zu ermitteln, jedoch sehr aufwendig
und zeitintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausnutzung von Analogeingängen an einer
Steuereinrichtung zu optimieren.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden Potentiometer
in Reihe geschaltet sind und daß eine Auswerteeinrichtung
vorgesehen ist, die anhand der Meßspannung der Potentiometer
die Position des Stellantriebes bestimmt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß das
Potentiometer, das mit dem schnelleren Übersetzungsverhältnis
angetrieben wird, als Potentiometer mit Endanschlag und
Rutschkupplung ausgebildet ist. Eine alternative
Ausführungsform schlägt vor, daß das Potentiometer, das mit
den schnelleren Übersetzungsverhältnis angetrieben wird, als
Endlospotentiometer ausgebildet ist.
In vorteilhafter Weise eignet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Positionierung einer Seitenmarke im
Anlegerbereich einer Druckmaschine oder zur Positionierung
der Farbzonenschrauben in den Druckwerken einer
Druckmaschine.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Druckmaschine,
Fig. 2 eine elektrische Schaltung für die erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Fig. 3 ein Schaltbild des Aufbaus der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 4 ein Diagramm zur Auswertung der Meßspannung UM gemäß
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung
und
Fig. 5 ein Diagramm zur Auswertung der Meßspannung UM gemäß
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer
Druckmaschine 1 dargestellt. Die Druckmaschine 1 besteht aus
einem Anleger 2, Druckwerken 3 und einem Ausleger 4. Einzelne
Stellglieder an der Druckmaschine 1 im Bereich des
Anlegers 2, der Druckwerke 3 und des Auslegers 4 sind über
Signalleitungen 5 mit einer Gesamtelektronik 6 verbunden.
Diese Gesamtelektronik 6 erhält Stellsignale von einem
zentralen Bedienpult 7 und von einer Farbsteuerung 8. Über
die Gesamtelektronik 6 werden diese Stellsignale an die
entsprechenden Stellglieder, beispielsweise an die
Farbzonenschrauben oder die Seitenmarken im Anlegerbereich
der Druckmaschine 1, weitergeleitet. Zur Überprüfung der
korrekten Stellung der Stellglieder werden die analogen
Potentiometermeßwerte über die Signalleitung 5 der
Gesamtelektronik 6 rückgemeldet.
In Fig. 2 ist eine elektrische Schaltung für die
erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt. Die beiden
Potentiometer 9, 10 besitzen die Gesamtwiderstände Rg1, Rg2.
Bei einer gegebenen Position des Stellantriebes setzt sich
die Meßspannung UM aus der Summe der an den
Potentiometern 9, 10 abgegriffenen Teilspannungen U1, U2
zusammen. Die Meßspannung ist damit proportional zur Summe
der momentanen Widerstandswerte R1, R2 der
Potentiometer 9, 10. Die momentanen Widerstandswerte R1, R2
entsprechen Bruchteilen der Gesamtwiderstände Rg1, Rg2 der
Potentiometer 9, 10 und lassen sich durch folgende Formeln
ausdrücken:
R1 = k.Rg1, mit 0 ≦ k ≦ 1 und
R2 = c.Rg2, mit 0 ≦ c ≦ 1.
Mit dieser Definition ergibt sich das Verhältnis der
Meßspannung UM zur Betriebsspannung U0 zu:
Da der Gesamtwiderstand Rg1 des Potentiometers 9 in einem
vorgegebenen Verhältnis n zu dem Gesamtwiderstand Rg2 des
Potentiometers 10 steht, läßt sich die obige Formel
vereinfachen:
Wie bereits zuvor beschrieben, kennzeichnet c das Verhältnis
des momentanen Widerstandswertes R2 zum Gesamtwiderstand Rg2
des Potentiometers 10; c kann daher alle Werte zwischen 0 und
1 annehmen. Betrachtet man das Verhältnis der Meßspannung UM
zur Betriebsspannung U0 an den beiden Extremstellen c = 0 und
c = 1, so ergibt sich für c = 0 das Verhältnis der
Meßspannung UM zur Betriebsspannung U0:
Für den Fall, daß c = 1 ist, ergibt sich für das Verhältnis
der Meßspannung UM zur Betriebsspannung U0:
Trägt man in einem Diagramm das Verhältnis der Meßspannung UM
zur Betriebsspannung U0 gegen den Faktor k auf, der den
momentanen Widerstandswert R1 in Relation zum
Gesamtwiderstand Rg1 des Potentiometers 9 beschreibt, so
ergibt sich für c = 0 eine Ursprungsgerade mit der Steigung 1
und für c = 1 eine Gerade, die mit der UM/U0-Achse den
Schnittpunkt 1/(n + 1) hat und die Ursprungsgerade für c = 0
bei k = 1 schneidet.
In den Fig. 4 und 5 ist dieser Sachverhalt zeichnerisch
dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein Schaltbild des Aufbaus der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Die Summe der Ausgangsspannungen U2 der beiden
Potentiometer 9, 10 wird über eine Signalleitung auf einen
Analogeingang der Gesamtelektronik 6 gegeben. In dieser
Gesamtelektronik 6 wird die Meßspannung UM über einen
Analog/Digital-Wandler 11, einen Rechner 12 und ein
Leistungsteil 13 in Stelldaten für den entsprechenden
Motor 14 umgewandelt. Der Motor 14 steht mechanisch mit den
Potentiometern 9, 10 in Verbindung und treibt die beiden
Potentiometer 9, 10 mit zueinander unterschiedlichen
Übersetzungsverhältnissen an. Diese Kopplung des Motors 14
mit den Potentiometern 9, 10 ist in der Fig. 3 durch die
Wirkverbindung 15 angedeutet.
Fig. 4 zeigt das Kennlinienfeld, wenn das Potentiometer 10
als Mehrgangpotentiometer mit Rutschkupplung ausgebildet ist.
Beginnend mit der Nullstellung der beiden Potentiometer folgt
die Meßspannung UM nicht der Geraden mit c = 0.
Kennzeichnet ü das Übersetzungsverhältnis von c zu k, so
errechnet sich c zwischen den Werten 0 und 1 zu c = ü.k.
Setzt man dieses Produkt für c in die Formel (2) ein, so
ergibt sich für das Verhältnis der Meßspannung UM zur
Betriebsspannung U0 eine Kurve mit einer Steigung größer
als 1.
Aufgrund des steileren Anstiegs der Meßspannung läßt sich die
Positioniergenauigkeit des Antriebs wesentlich erhöhen:
relativ große Änderungen in der Meßspannung entsprechen
relativ kleinen Änderungen des Verstellweges.
Soll beispielsweise eine Seitenmarke im Anlegerbereich der
Druckmaschine 1 positioniert werden, so empfiehlt sich die
folgende Vorgehensweise:
Es wird grob auf eine Position voreingestellt, wobei das Verhältnis der Meßspannung UM zur Betriebsspannung U0 auf der Geraden mit c = 0 liegt. Von dieser Position aus kann nun eine Feineinstellung erfolgen, wobei das Verhältnis der Meßspannung UM zur Betriebsspannung U0 nunmehr der wesentlich steileren Geraden c = ü.k folgt.
Es wird grob auf eine Position voreingestellt, wobei das Verhältnis der Meßspannung UM zur Betriebsspannung U0 auf der Geraden mit c = 0 liegt. Von dieser Position aus kann nun eine Feineinstellung erfolgen, wobei das Verhältnis der Meßspannung UM zur Betriebsspannung U0 nunmehr der wesentlich steileren Geraden c = ü.k folgt.
In Fig. 5 ist ein Kennlinienfeld dargestellt, das sich
ergibt, wenn das Potentiometer 10, das mit dem schnelleren
Übersetzungsverhältnis angetrieben wird, als
Endlospotentiometer ausgebildet ist. Die Übergangsgeraden mit
c = ü.k zeigen zwischen den beiden Geraden c = 0 und c = 1
einen sägezahnförmigen Verlauf, d. h., je nach
Potentiometerstellung und Drehrichtung ist die
Spannungsänderung ΔUM positiv oder negativ. Diese
Ausführungsform erlaubt es, den Verstellantrieb über den
gesamten Stellbereich absolut sehr genau zu positionieren.
Die Vorgehensweise hierbei ist folgende:
Nach dem Einschalten wird das Potentiometer 10 bis zum Erreichen eines extremen Meßsignals verfahren. Sobald ein Punkt auf der Geraden c = 0 bzw. c = 1 erreicht ist, ist die momentane Position des Verstellantriebes absolut bekannt. Von diesem Punkt aus läßt sich wieder mit der erhöhten Positionsgenauigkeit, die durch die Steigung der Sägezahnspannung bestimmt ist, eine Verstellung des Antriebes mit erhöhter Auflösung vornehmen.
Nach dem Einschalten wird das Potentiometer 10 bis zum Erreichen eines extremen Meßsignals verfahren. Sobald ein Punkt auf der Geraden c = 0 bzw. c = 1 erreicht ist, ist die momentane Position des Verstellantriebes absolut bekannt. Von diesem Punkt aus läßt sich wieder mit der erhöhten Positionsgenauigkeit, die durch die Steigung der Sägezahnspannung bestimmt ist, eine Verstellung des Antriebes mit erhöhter Auflösung vornehmen.
1
Druckmaschine
2
Anleger
3
Druckwerk
4
Ausleger
5
Signalleitung
6
Gesamtelektronik
7
Bedienpult
8
Farbsteuerung
9
Potentiometer
10
Potentiometer
11
A/D-Wandler
12
Rechner
13
Leistungsteil
14
Motor
15
Wirkverbindung
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Erfassung einer Position eines Stellantriebs (14) an einer
Druckmaschine, der mit miteinander verbundenen Antrieben eines ersten und zweiten
Potentiometers (9/Rges1, 10/Rges2) mit zueinander unterschiedlichen
Übersetzungsverhältnissen gekoppelt ist, wobei die beiden
Potentiometer (9/Rges1, 10/Rges2) derart in Reihe geschaltet sind, dass das erste
Potentiometer (9/Rges1) an eine Betriebsspannung (U0) und an einen Abgriff
(R2) des zweiten Potentiometers (10/Rges2),
das zweite Potentiometer (10/Rges2) an Nullpotential und "offen" geklemmt ist, so dass
sich eine Messspannung (UM) am Abgriff (R1) vom ersten Potentiometer (9/Rges1)
einstellt, die in Daten für eine Istposition des Stellantriebs (14) umgewandelt wird,
wobei das zweite Potentiometers (10/Rges2) mit dem schnelleren
Übersetzungsverhältnis als Mehrgangpotentiometer mit Endanschlag und
Rutschkupplung oder als Endlospotentiometer ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellantrieb (14) zur Positionierung einer Seitenmarke in einem Anlegerbereich
der Druckmaschine (1) dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellantrieb (14) zur Positionierung einer Farbzonenschraube in einem Druckwerk
(3) der Druckmaschine (1) dient.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messspannung (UM) über einen A/D-Wandler (11) einem Rechner (12)
zugeführt wird und dass in dem Rechner (12) generierte Stelldaten über ein
Leistungsteil (13) dem Stellantrieb (14) zuführbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4228494A DE4228494C2 (de) | 1992-08-27 | 1992-08-27 | Vorrichtung zur Erfassung einer Position eines Stellantriebes an einer Druckmaschine |
GB9316610A GB2270033B (en) | 1992-08-27 | 1993-08-10 | Device for detecting the position of an actuator on a printing press |
US08/113,406 US5423257A (en) | 1992-08-27 | 1993-08-27 | Device for detecting the position of an actuator on a printing press |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4228494A DE4228494C2 (de) | 1992-08-27 | 1992-08-27 | Vorrichtung zur Erfassung einer Position eines Stellantriebes an einer Druckmaschine |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4228494A1 DE4228494A1 (de) | 1994-03-03 |
DE4228494C2 true DE4228494C2 (de) | 2002-07-18 |
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ID=6466553
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4228494A Expired - Fee Related DE4228494C2 (de) | 1992-08-27 | 1992-08-27 | Vorrichtung zur Erfassung einer Position eines Stellantriebes an einer Druckmaschine |
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---|---|---|---|---|
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- 1993-08-10 GB GB9316610A patent/GB2270033B/en not_active Expired - Fee Related
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Title |
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DE-Buch: A. Schulze: Meßwiderstände, Verlag G. Braun, Karlsruhe, 1953, S. 67, 68 * |
Also Published As
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US5423257A (en) | 1995-06-13 |
DE4228494A1 (de) | 1994-03-03 |
GB2270033B (en) | 1995-11-29 |
GB9316610D0 (en) | 1993-09-29 |
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Legal Events
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