DE4227727A1 - Verfahren zur Zustandserkennung gasförmiger und flüssiger Medien mittels Multisensorsystemen - Google Patents
Verfahren zur Zustandserkennung gasförmiger und flüssiger Medien mittels MultisensorsystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung und
Unterscheidung von Prozeßzuständen mittels Multisensorsystemen in
gasförmigen oder flüssigen Medien.
Bekannte Verfahren zur Detektion unterschiedlicher Zustände gehen
davon aus, solche Zustände anhand von Grenzwertüberschreitungen
einzelner Sensorsignale zu erkennen (DE 40 06 689) und in
Abhängigkeit davon entsprechende Schalthandlungen vorzunehmen.
In DE 40 06 689 wird ein Multisensorsystem zur Erfassung der
Abwasserqualität beschrieben, welches aus verschiedenen
Sensorelementen besteht, die mehrere Eigenschaften und/oder
Inhaltsstoffe quasi verzögerungsfrei messen und die Signale an ein
Steuergerät weiterleiten. Im Steuergerät sind die einzelnen
Grenzwerte abgespeichert, so daß während der Messung laufend auf
eine Grenzwertüberschreitung geprüft werden kann. Jede
Überschreitung für sich wird als unerlaubter Zustand aufgefaßt und
durch Schalthandlungen (Ventilsteuerungen) geeignet behandelt.
Diese Vorgehensweise eignet sich jedoch nur für solche
Anwendungsfälle, bei denen eine Zustandsänderung exakt durch die
Änderung eines oder mehrerer Sensorsignale charakterisierbar ist,
d. h., signifikante Signaländerungen für unterschiedliche Zustände
erwartet werden.
Verfahren der Mustererkennung zur Auswertung von Sensorsignalen zu
nutzen, ist ebenfalls bekannt. Allerdings werden diese Verfahren
bislang eingesetzt, um z. B. Querempfindlichkeiten zu
berücksichtigen oder Driften von Gassensoren zu kompensieren (DE
35 19 397, DE 35 19 410, DE 35 19 435, DE 35 19 436, DE 36 15 876, DE
37 39 406, DE 37 36 199 und DE 38 26 263).
In DE 35 19 436 wird z. B. ein Sensor für eine Gasanalyse
beschrieben, der aus in Detektoren (Sensor-Array) besteht. Jedes
Sensorelement besitzt unterschiedliche Haupt- und
Querempfindlichkeiten hinsichtlich der zu detektierenden Gase
aufgrund unterschiedlicher Dicke und Materialzusammensetzung der
sensitiven Schicht (zeolith) der Halbleiterdetektoren. Die
a priori als störend angesehene Querempfindlichkeit kann im
positiven Sinne dadurch zur Gasdetektion genutzt werden, wenn die
einzelnen unterschiedlich aufgebauten Einzeldetektoren nicht nur
voneinander verschiedene Hauptempfindlichkeiten besitzen, sondern
auch von Detektor zu Detektor ein unterschiedliches Spektrum der
Querempfindlichkeiten. Jedes Gas tritt im Empfindlichkeitsspektrum
mehrerer Einzeldetektoren auf. Durch Kalibrierung mit bekannten
Gasgemischen und Auswertung der Signale durch Verfahren der
Mustererkennung wird dann auf die Konzentration der einzelnen Gase
oder Gasgemische geschlossen. In der Mustererkennungsmatrix sind
dabei die charakteristischen Empfindlichkeitsspektren für die
verschiedenen Einzeldetektoren für die interessierenden Gase
gespeichert. Ein auf diesem Prinzip arbeitendes Sensor-Array zur
Gasanalyse (Elektronische Nase) stellte J. R. Stetter (workshop
"electronic nose" 1992) vor. Dieses Sensor-Array wird mittels
analytischer Gasgemische für verschiedene Gase und Gasgemische
kalibriert. Die Testgemische erzeugen eine Datenmatrix, die im
Unterschied zu oben genannten Verfahren durch Anwendung eines
Neuronalen Netzes eine Entscheidung über das Vorliegen eines
bestimmten Gases in einem Gasgemisch für etwa 200 ausgesuchte Gase
treffen kann.
Es werden ferner Verfahren zur Messung von gasförmigen Stoffen
mittels homogener Halbleiter beschrieben, z. B. Metalloxide, bei
denen man bewußt auf ein heuristisches Verfahren der Datenbe
handlung verzichtet und z. B. durch Partialsummenmessungen in
unterschiedlichen Höhen (DE 40 01 959) bei Kenntnis der
Partialsummen Überschreitungen eines vorgegebenen "Gefahren
potentials" durch Vergleich die unerlaubte Konzentration
signalisieren.
All diesen bekannten Verfahren zur Erkennung unerlaubter Zustände
ist eigen, daß sie durch definierte Grenzwertkontrollen einzelner
Stoffgrößen (z. B. Konzentrationen bei Gasen oder pH-Wert und
Leitfähigkeit bei Flüssigkeiten) eine Klassifizierung erlauben.
Sie versuchen, entweder das Auftreten eines einzelnen Stoffes zu
dedizieren oder ziehen aus der Grenzwertüberschreitung eines fixen
Sollwertes für einen an sich bekannten Stoff den Schluß auf eine
Zustandsänderung, wobei in beiden Fällen heuristische Verfahren
der Mustererkennung zur Entscheidungsfindung genutzt werden.
Bisher bekannte Verfahren basieren eigentlich auf der Spezifik von
Einzelsensoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus einer Menge
zeitabhängiger Sollwerte mittels heuristischer Verfahren wie
fuzzy-Clusterung, Neuronales Netz oder Elemente der fuzzy logic
auch dann noch eine Unterscheidung von Prozeßzuständen zu
erzwingen, wenn die stochastisch schwankenden Meßwerte durch
verschiedene Trends zusätzlich verfälscht werden und die Prozeß
zustände (z. B. und in Fig. 1) unscharf ineinander übergehen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Einzel
sensoren des Multisensorsystems eine Zustandscharakterisierung
der Medien auch dann vornehmen, wenn die Signale der
Einzelsensoren für sich keine Anzeige der Zustandsänderung
erlauben,
- - die Signale unter Anwendung der Mustererkennung in einer adaptiven Lernphase unscharfe Zustände der Medien adäquat abbilden, wobei die Anzahl und Typ der Einzelsensoren problembezogen in der Lernphase ermittelt werden,
- - eine automatische Trenderkennung und -korrektur durch Anwendung von Elementen der fuzzy logic auf Bewertungskriterien erfolgt, wobei diese aus
- - der maximalen Geschwindigkeit einer Meßwertänderung,
- - der Monotonie der Meßwertfolge,
- - der Parallelität bei konstruktiv korrelierten Einzelsensoren,
- - dem Winkel R zwischen Augenblicksvektor und der Verbindungslinie zwischen den unterschiedlichen Zuständen und
- - der Magnitude der Signale besteht und
- - das Mustererkennungsverfahren sowie die Datenauswerteverfahren in die programmierbare Steuerung des Multisensorsystems implementiert werden.
So werden in einer adaptiven Lernphase Mengen von Prozeßdaten über
ein Sensor-Array erfaßt, durch ein fuzzy-orientiertes Parti
tionierungsverfahren daraus Teilmengen abgeleitet, die unter
schiedliche Prozeßzustände adäquat wiedergeben. Nach Beendigung
der Partitionierungsaufgabe liegen Cluster und ihre jeweiligen
Zugehörigkeitshyperflächen vor. Ein derart trainiertes System wird
jedoch im Unterschied zu bisher bekannten Anwendungen
heuristischer Mustererkennungsverfahren als nicht fertig gelernt
angesehen, sondern prüft sich laufend selbst auf Trends. Dabei
müssen plötzlich auftretende Effekte wie eventuelle Defekte an
Sensorelementen, die wahre Zustandsänderung von langsam aber
parallel dazu verlaufenden Erscheinungen eines Sensor- oder
Matrixtrends unterschieden werden.
Für die Ermittlung der Meßgröße des Gesamtmediums werden Sensoren
auf der Basis einfacher, physikalischer oder physikalisch-
chemischer Wirkprinzipien zu einer, der jeweiligen Aufgabe
entsprechende Anordnung zum heterogenen Multisensorsystem (Sensor-
Array) zusammengefaßt. Wichtig ist, daß diese Sensoren in
irgendeiner Weise mit dem Prozeßzustand in Verbindung stehen, die
aber im Unterschied zu bekannten Verfahren nicht notwendigerweise
a priori bekannt sein muß, sondern im Laufe der Lernphase entsteht
und daß die intuitiv gewählten Parameter (Meßsignale) und das
Partitionierungsverfahren den tatsächlichen Prozeß adäquat
widerspiegeln. Um die Aufgabe einer automatischen Trendkorrektur
lösen zu können, müssen allerdings einige der Sensorelemente
konstruktiv miteinander korreliert sein.
Die bewertete Lerndatenmenge wird z. B. durch das Neuronale Netz
verarbeitet, indem es sich entsprechende Gewichte für seine
Knotenverbindungen derart sucht, daß der Gesamtoutput-Fehler
minimiert wird. Das Modell ist dann funktionstüchtig, wenn alle
Lerndaten richtig interpretiert werden. Anhand der erlernten
Gewichte ist das Neuronale Netz in der Lage, jeden neuen Meßwert
sofort in verschiedene Zustände einzuordnen. Welcher Zustand
dominiert, erkennt man an der Größe des berechneten Aktivitäts
wertes. Zur Beschleunigung der Lernphase des Neuronalen Netzes
werden die Meßsignale der Einzelsensoren, wie bei den
Mustererkennungsverfahren üblich, autoskaliert verarbeitet.
Gleichermaßen kann die Lerndatenmenge durch eine Fuzzy-Clusterung
(unscharfe Clusterung) partitioniert werden. Bei d Merkmalen des
Datensatzes entstehen dabei im (d+1)-dimensionalen Raum Cluster,
die sich auch gegenseitig durchdringen dürfen. Das heißt, die
Objekte können somit gleichzeitig verschiedenen Clustern
zugeordnet werden. Die Größe der jeweiligen Totalzugehörigkeit
entscheidet über eine endgültige Zuordnung zum entsprechenden
Cluster.
Als zusätzlichen Vorteil besitzt das erfindungsgemäße Verfahren
die Möglichkeit der Driftkorrektur. Bei g (1<gd) korrelierten
Sensorsignalen des d-dimensionalen Multisensors (mit d2) kann
zwischen Kennliniendrift des Sensors (S), Matrixdrift (M),
Prozeßdrift (P) und Defekt des Sensors (D) unterschieden werden.
Die Charakterisierung dieser 4 Trendarten geschieht durch 5
Bewertungskriterien:
- 1) der maximalen Magnitude des Augenblickswertes xi eines Sensorelementes (Fig. 2),
- 2) dem Winkel R zwischen dem Vektor, der die Zustandsmittelpunkte und verbindet und dem Vektor, der den Augenblickszustand charakterisiert,
- 3) der Monotonie der Meßwertfolge,
- 4) der Parallelität bei konstruktiv korrelierten Einzelsensoren und,
- 5) der maximalen Durchschnittsgeschwindigkeit vi einer Meßwert änderung im Zeitintervall a·τ, wobei a eine für das zu analysierende System festzulegende Größe und τ die Totzeit darstellt.
Für jedes dieser Bewertungskriterien wird eine Charakterisierungs
tabelle erstellt, in der alle Trendarten mittels linguistischer
Variablen (sehr klein = sk, klein = k, mittel = m, groß = gr, sehr
groß = s gr, ohne, keine = o) für verschiedene Bereiche
dargestellt sind. Damit lassen sich für unscharfe Steuereingänge
und den 5 Bewertungskriterien (Fig. 3) unscharfe Steuervorschläge
für jede Trendart ableiten. Bei der Meßsignalauswertung werden
diese Charakterisierungstabellen benutzt und durch Fuzzy-
Verknüpfungen mit dem MIN- und MAX-Operator ein unscharfer
"Erwartungswert" abgeleitet.
Dabei wird das Steuereingangssignal µ(STE) für alle 5 Bewer
tungskriterien auf eine linguistische Variable abgebildet und die
Zugehörigkeit zu jeder Trendart bestimmt (µ(STE → STA)). Zur
Bestimmung des unscharfen Erwartungswertes wird auf jede Trendart
zunächst der MIN-Operator angewendet. Anschließend erhält man
durch Anwendung des MAX-Operators den Entscheidungsvorschlag über
eine der vier vorliegenden Trendarten und kann damit über eine
notwendige Trendkorrektur entscheiden (Fig. 4).
Vorliegendes Sensorsystem ist zur Überwachung von solchen Systemen
geeignet, bei denen das Verlassen eines erlaubten Zustandes
angezeigt und schnell alarmiert bzw. eine entsprechende
Schalthandlung vorgenommen werden muß.
Nachfolgend wird in Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für ein
flüssiges System zur Zustandsanalyse von Abwasser 1 mittels eines
heterogenen Multisensorsystems, bestehend aus 4 Einzelsensoren für
Leitfähigkeit S1, Temperatur S2, pH-Wert S3 und Trübung S4
beschrieben. Angeordnet sind die Sensoren in einem Meßrohr/
Strömungsrohr.
Die Meßsignale werden in einer Lernphase aufgezeichnet und in
erlaubte und unerlaubte Zustände bewertet. Unerlaubte Zustände der
Abwasserqualität sind hierbei solche, die den Gehalt an nicht
ionogenen Tensiden von 0.5% überschreiten.
Aus dem Lerndatensatz von 200 Meßwerten aus dem interessierenden
und in der Praxis auftretenden Bereich wird mit einem Neuronalen
Netz (Backpropagation-Typ) aus 4 Eingangsneuronen, die obenge
nannten Meßwerte, 10 Elementen in der Zwischenschicht und einem
Output-Element ein Modell erstellt. Die Lernzeit beträgt
1 h. Das Modell wird anhand der erlernten Gewichte des Neuronalen
Netzes in den Controller 2 implementiert. Bei den Messungen werden
die unerlaubten Zustände durch ein Hupensignal 3 angezeigt.
Das Modell liefert eine nach der Bayes′schen Statistik berechneten
Vorhersagewahrscheinlichkeit von 98.6%.
Mit diesem Meßprinzip können nichtionogene Tenside von Konzen
trationen ab 0.5% nachgewiesen werden, obwohl sensorische Elemente
für die Eigenschaft "Tensid" zu sein nicht benutzt werden! Durch
Abfrage von Einzelgrenzwertüberschreitungen der 4 Sensorsignale
ist erwartungsgemäß kein Nachweis des unerlaubten Zustandes
möglich. In Tabelle 1 sind Testergebnisse zur Identifikation der
Prozeßzustände dargestellt. Hierbei bedeutet der Wert 1 (6. Spalte)
tensidhaltiges (0.5%) Abwasser und der Wert 0 tensidfreies
Abwasser. Die Meßwerte sind nicht im Lerndatensatz enthalten. In
Tabelle 2 ist das Ergebnis der unscharfen Clusterung anhand zweier
Meßobjekte dargestellt. Das Cluster 2 repräsentiert die tensid
haltigen Zustände und Cluster 4 die tensidfreien Abwasserzustände.
Es ist zu erkennen, daß das zweite Objekt (tensidfrei) zwar noch
eine hohe Zugehörigkeit zu dem tensidhaltigen Cluster 2 besitzt,
aber mit seinem Maximum an Zugehörigkeit zu Cluster 4 gehört.
Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren besteht die Möglichkeit,
die Meßwerte auf Trends zu untersuchen und entsprechende
Korrekturen vorzunehmen. Dazu sind in Fig. 6 4 Fallbeispiele und
in Fig. 3 der Algorithmus der Trendauswertung dargestellt.
Die automatische Trenderkennung mittels fuzzy logic erfolgt anhand
der 5 Bewertungskriterien und ihrer jeweiligen Charakterisierungs
tabelle. Das Vorgehen dabei ist wie folgt:
Von allen 5 Bewertungskriterien wird das Steuereingangssignal
µ(STE) abgefragt und auf eine linguistische Variable (z. B.
langsam, schnell usw.) abgebildet. Diese linguistische Variablen
werden benutzt, um die Charakterisierungstabellen für jede
Trendart auszuwerten. Man erhält daraus für jede Trendart eine
unscharfe Antwort über ihre Zugehörigkeit µ(STE → STA) (z. B. m wie
mittel, gr wie groß).
Aus den entstehenden Falltabellen (siehe Fallbeispiele) erhält man
20 unscharfe Werte. Aus diesen unscharfen Werten wird mittels
fuzzy logic der unscharfe Erwartungswert als Maxima der Minima der
Zugehörigkeitsfunktionen errechnet. Nach Vorliegen des Ergebnisses
ergeben sich je nach Trendart unterschiedliche Steuervorschläge
(Fig. 3).
Erläuterung der verwendeten Bezeichnungen
i - Merkmal (Synonym für Sensorelement)
STE, STA - Bezeichnung für Steuereingangssignal bzw. Steuerausgangssignal
µ(STE), µ(STE→STA) - unscharfer Wert vom Steuereingangs- bzw. Steuerausgangssignal
swi - Schwellwert des Merkmals i
- verschiedene Zustände des Prozesses
µ - Zugehörigkeitsfunktion
σi - Standardabweichung des Merkmals i
Δxi - Magnitude (größte Signaländerung aller Sensorelemente i zur Zeit t)
xi(t) - Signalgröße des Einzelsensors i zur Zeit t
µ(xi) - Zugehörigkeitswert des Signals des Sensorelementes
i, i - Mittelwert des Merkmals i bzw. auf Prozeßzustände und bezogenR - Winkel zwischen (t) und dem Verbindungsvektor von zu
g - Anzahl konstruktiv korrelierter Sensorelemente Si
a - Maximalwert der Unschärfe µ(xi) (normiert auf 1)
b - Hälfte von a
vi(max) - maximale Merkmalsänderung des Sensorelementes Si
²(t) - gealtertes Cluster
(t) - Zustand des Prozesses zur aktuellen Zeit t
STE, STA - Bezeichnung für Steuereingangssignal bzw. Steuerausgangssignal
µ(STE), µ(STE→STA) - unscharfer Wert vom Steuereingangs- bzw. Steuerausgangssignal
swi - Schwellwert des Merkmals i
- verschiedene Zustände des Prozesses
µ - Zugehörigkeitsfunktion
σi - Standardabweichung des Merkmals i
Δxi - Magnitude (größte Signaländerung aller Sensorelemente i zur Zeit t)
xi(t) - Signalgröße des Einzelsensors i zur Zeit t
µ(xi) - Zugehörigkeitswert des Signals des Sensorelementes
i, i - Mittelwert des Merkmals i bzw. auf Prozeßzustände und bezogenR - Winkel zwischen (t) und dem Verbindungsvektor von zu
g - Anzahl konstruktiv korrelierter Sensorelemente Si
a - Maximalwert der Unschärfe µ(xi) (normiert auf 1)
b - Hälfte von a
vi(max) - maximale Merkmalsänderung des Sensorelementes Si
²(t) - gealtertes Cluster
(t) - Zustand des Prozesses zur aktuellen Zeit t
Claims (2)
- Verfahren zur Zustandserkennung in gasförmigen und flüssigen Medien mittels Multisensorsystemen, bestehend aus einem heterogenen Sensor-Array, wobei Signale der Einzelsensoren, die insgesamt oder teilweise konstruktiv korreliert sind, den Gesamtzustand der Medien unter Nutzung von Mustererkennungs verfahren wie unscharfe Clusterung oder Neuronale Netze abbilden, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Einzelsensoren des Multisensorsystems eine Zustands charakterisierung der Medien auch dann vornehmen, wenn die Signale der Einzelsensoren für sich keine Anzeige der Zustandsänderung erlauben,
- - die Signale unter Anwendung der Mustererkennung in einer adaptiven Lernphase unscharfe Zustände der Medien adäquat abbilden, wobei die Anzahl und Typ der Einzelsensoren problembezogen in der Lernphase ermittelt werden,
- - eine automatische Trenderkennung und -korrektur durch Anwendung von Elementen der fuzzy logic auf Bewertungskriterien erfolgt, wobei diese aus
- - der maximalen Geschwindigkeit einer Meßwertänderung,
- - der Monotonie der Meßwertfolge,
- - der Parallelität bei konstruktiv korrelierten Einzelsensoren,
- - dem Winkel R zwischen Augenblicksvektor und der Verbindungslinie zwischen den unterschiedlichen Zuständen und
- - der Magnitude der Signale besteht
- und das Mustererkennungsverfahren sowie die Datenauswerteverfahren in die programmierbare Steuerung des Multisensorsystems implementiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924227727 DE4227727C2 (de) | 1992-08-21 | 1992-08-21 | Verfahren zur Zustandserkennung gasförmiger und flüssiger Medien mittels Multisensorsystemen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6466069
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