DE4227613A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von Druckbildern auf Dokumenten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung von Druckbildern auf DokumentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von
Dokumenten, Wertpapieren, Banknoten oder dergleichen, bei
welchem die Druckbilder der zu prüfenden Dokumente in
ihrer Gesamtheit oder in Teilbereichen elektronisch abge
tastet, mit Referenzwerten verglichen und bei Vorliegen
vorgegebener Kriterien spezifische Maßnahmen eingeleitet
werden sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
In vielen technischen Bereichen ist es notwendig, Doku
mente zu erkennen, um abhängig von dieser Information
spezifische Maßnahmen einleiten zu können. Im Hinblick
auf die Erkennung von Wertpapieren, Banknoten und der
gleichen ist das Gebiet der Farbkopierer von besonderer
aktueller Bedeutung, da derartige Dokumente in ver
stärktem Maße mit Farbkopierern nachgeahmt bzw. dupli
ziert werden. Um solche Aktivitäten zu verhindern, wäre
es beispielsweise wünschenswert, eine Möglichkeit zu
haben, derartige Dokumente zu erkennen, sobald sie als
Kopiervorlage in Farbkopierer eingelegt werden, um den
anschließenden Kopiervorgang unterbinden zu können.
Zur Durchführung derartiger Maßnahmen wurden bereits eine
Reihe von Vorschlägen gemacht, die zum Teil darauf
abzielen, im Wertdokument vorgesehene spezielle Merkmale
zu erkennen bzw. das Vorhandensein derartiger Merkmale
als Abbruchkriterium für den Kopiervorgang zu verwenden.
Eine derartige Vorrichtung beschreibt beispielsweise die
US-PS 4,723,149. Neben den für die übliche Funktionsweise
nötigen Sensorvorrichtungen weist diese Kopiervorrichtung
einen zusätzlichen magnetischen Sensor auf, der auf dem
Original vorhandene magnetische Merkmale nachweist.
Werden magnetische Merkmale erkannt, wird dies dem Vor
handensein eines Sicherheitsdokuments gleichgesetzt. In
diesem Fall wird ein Steuersignal ausgelöst, welches den
nachfolgenden Kopiervorgang verhindert.
Eine ähnliche Vorrichtung, die ebenfalls darauf abzielt,
die Banknote mit besonderen Merkmalen zu versehen, ist
aus dem IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 18,
No. 3 bekannt. Hier wird das vertrauliche Dokument mit
wenigstens einer Farbe bedruckt, die in einem schmalen
Spektralbereich eine starke Absorptionslinie aufweist.
Im Kopierer werden drei Detektoren angeordnet, die eine
schmale spektrale Empfindlichkeit im roten, grünen oder
blauen besitzen. Bei Beleuchtung des Dokuments mit einer
üblicherweise in Kopierern vorgesehenen Lichtquelle
messen die Detektoren die im jeweiligen Spektralbereich
vom Dokument reflektierte Lichtmenge. Liegt aufgrund der
Absorption durch den Farbstoff ein Signalwert der Detek
toren unter den Werten der anderen beiden, so ist dies
ein Zeichen dafür, daß ein vertrauliches Dokument kopiert
werden soll. In diesem Fall wird der Kopiervorgang eben
falls abgebrochen.
Obwohl mit einer derartigen Vorgehensweise das anfangs
erwähnte Problem im Prinzip zu lösen wäre, weist sie aber
auch einige Nachteile auf, die letztendlich die Verwen
dung derartiger Vorrichtungen ausschließt. So haben alle
Vorrichtungen, die darauf ausgerichtet sind, spezielle
und gegebenenfalls zusätzliche Merkmale der zu schützenden
Dokumente, wie Magnetismus, Absorptionsverhalten, Fluo
reszenz usw., nachzuweisen, den Nachteil, daß sie ver
sagen, wenn bei der Kopiervorlage die Merkmalseigen
schaften neutralisiert oder völlig weggelassen werden. Im
einfachsten Fall ist dies durch Verwendung einer Foto
grafie möglich. Da die Fotografie des Originals im Nor
malfall die Echtheitsmerkmale nicht mehr aufweist, wird
diese von der Erkennungseinheit des Kopiergeräts auch
nicht erkannt, wodurch sie als nicht geschütztes Dokument
für den Kopiervorgang freigegeben wird.
Dasselbe Ergebnis erzielt man, wenn die zusätzlichen Meß
einrichtungen manipuliert oder außer Funktion gesetzt
werden.
Einen anderen Weg, um das Kopieren von vertraulichen
Dokumenten zu verhindern, schlägt die EP-OS 0 342 060
ein. In diesem Beispiel werden die Bilddaten des Ori
ginals digitalisiert und zwischengespeichert. Abhängig
von einem Vergleich mit ebenfalls im Kopiergerät gespei
cherten Referenzwerten wird der Kopiervorgang unterbunden
oder freigegeben. Im vorliegenden Fall wird das zu schüt
zende Dokument, also nicht, wie anfangs beschrieben,
anhand einer definierten, physikalischen Eigenschaft
erkannt, sondern anhand des individuellen Bildinhalts.
Dieses Verfahren verhindert zwar Manipulationen der ein
gangs beschriebenen Art, es hat allerdings den Nachteil,
daß es sehr aufwendig ist und einen hohen Bedarf an
Speicherplatz aufweist, da nun die Druckbilder aller zu
erkennenden Dokumente als Referenzwert elektronisch abge
speichert werden müssen. Unabhängig vom hohen elektroni
schen Aufwand können nur die aktuell abgespeicherten
Dokumente erkannt werden. Ein derartiges Verfahren macht
demnach eine ständige Aktualisierung der Daten notwendig,
wodurch der jeweils notwendige Speicherbedarf ständig
vergrößert wird. Vergleicht man jedes zu kopierende Doku
ment mit allen Referenzwerten, so verzögert sich selbst
verständlich die Kopiergeschwindigkeit in erheblichem
Maße, was eindeutig dem Streben nach kurzen Kopierzeiten
entgegensteht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Auf
gabe der Erfindung darin, ein Verfahren zur Erkennung von
Wertdokumenten bereitzustellen, welches es auf einfache
Weise erlaubt, möglichst viele Wertdokumente, unabhängig
von ihrer individuellen graphischen Gestaltung, zu
erkennen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens anzugeben.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den unabhängi
gen Ansprüchen. Die Unteransprüche beinhalten Weiterbil
dungen der erfindungsgemäßen Lösungen.
Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt in der
Erkenntnis, daß die Druckbilder der Wertdokumente meist
einzelne Strukturelemente enthalten, die für Wertpapiere
an sich charakteristisch sind. Anhand dieser ohnehin
vorhandenen oder aber bei neu zu entwerfenden Wertpapie
ren vorzusehenden Strukturelementen ist eine allgemeine
Klassenzuordnung möglich, d. h. bereits bei Vorhandensein
derartiger Strukturelemente kann auf das Vorliegen eines
Wertpapiers rückgeschlossen werden, ohne daß das Druck
bild in Gänze analysiert oder mit einem gespeicherten
Druckbild auf Identität verglichen wird. Im einfachsten
Fall sind diese Strukturelemente in einer bestimmten
minimalen Flächendichte vorliegende gekrümmte, farbige
Linien. Im Normalfall bewertet man die auf dem Wert
papiersektor bekannten, ineinander verschlungenen Linien
strukturen, die sogenannten Guillochen.
Es sind stets Strukturelemente auszuwählen, die eine
bestimmte Gesetzmäßigkeit aufweisen und die stellver
tretend für eine größere Zahl von Wertpapieren stehen
bzw. die für eine größere Zahl von Wertpapieren
charakteristisch sind.
Im konkreten Anwendungsfall wird der Farbkopierer mit
einer elektronischen Einheit versehen, welche mit Hilfe
entsprechender Vergleichsprogramme einen Vergleich ermög
licht zwischen dem aktuell abgetasteten Dokument und den
abgespeicherten Gesetzmäßigkeitsdaten. Findet sich auf
der Kopiervorlage diese definierte Gesetzmäßigkeit, so
wird der Kopiervorgang unterbrochen bzw. überhaupt nicht
eingeleitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß für
die Erkennung von Wertdokumenten ein übergreifendes, den
Wertdokumenten gemeinsames Merkmal verwendet wird, das
sich aus dem Druckbild selbst ergibt und daher auch auf
einer Fotografie noch vorhanden ist, andererseits jedoch
die individuelle Gestaltung der zu schützenden Dokumente
nicht beeinträchtigt. Denn das individuelle Druckbild
ergibt sich aus der farblichen Gestaltung und Anordnung
der Strukturelemente.
Darüber hinaus sind keine zusätzlichen Meßvorrichtungen
notwendig, die stillgelegt oder umgangen werden könnten,
da die Kopiervorlage, wie bei jedem normalen Kopiervor
gang, abgetastet wird und die Identifizierung der Struk
turelemente mit Hilfe der elektronischen Mustererkennung
erfolgt.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß lediglich
wenige Referenzwerte gespeichert werden müssen und
dennoch eine Vielzahl verschiedener Wertdokumente erkannt
und vor unberechtigtem Kopieren geschützt werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform stellen die Struk
turelemente Guillochen dar. Diese schlingenförmigen
Linienmuster werden in zarten Farben in großen Teilen der
Banknoten verschiedenster Währungen und ihrer jeweiligen
Stückelungen aufgedruckt. Aber auch auf den meisten
Wertpapieren befinden sich Guillochen. Meist werden zwei
Muster unterschiedlicher Farbe kunstvoll ineinander ver
woben. Wenn das Bild einer solchen Banknote mit Hilfe
eines Farbscanners in Pixel zerlegt wird, ist es relativ
einfach, die Linien und ihre Farben zu identifizieren.
Beispielsweise kann zur Erkennung der Guillochen der
mittlere Abstand der Linien in einer der Farben, das
Verhältnis der mittleren Abstände der Linien der beiden
Farben oder die Verteilungsfunktion des Abstands der
Linien als Parameter bzw. definierte Gesetzmäßigkeit
dienen.
Selbstverständlich können auch andere Strukturelemente
herangezogen werden. Besonders bequem zu analysieren sind
z. B. auch spezielle rotationssymmetrische Figuren oder
Druckbilder, die spezielle Farbkombinationen enthalten,
die vorzugsweise im Wertpapier-Druck Verwendung finden,
usw.
Weitere Ausführungsformen und ihre Vorteile werden im
folgenden anhand der Figur näher erläutert, in welcher
das Funktionsschema einer möglichen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erkennen von Wertdoku
menten dargestellt ist.
Das Dokument 1 kann ein Wertpapier, eine Banknote oder
dergleichen darstellen. Dieses Dokument 1 weist ein
Druckbild auf, das zumindest in Teilbereichen aus einzel
nen Strukturelementen besteht, die einer definierten
Gesetzmäßigkeit folgen. Beispiele für derartige Struktur
elemente und ihre Gesetzmäßigkeiten werden an anderer
Stelle noch näher erläutert.
Das Dokument 1 wird von zwei Lichtquellen 2 beleuchtet.
Das reflektierte Licht wird von einem Detektor 3 regi
striert und vollständig oder teilweise in einen digitalen
Datensatz umgesetzt, der im Zwischenspeicher 4 abgelegt
wird. Der Signalanalysator 5 bearbeitet diese Daten nach
bekannten mathematischen Mustererkennungsverfahren unter
Berücksichtigung der im Merkmalsspeicher 6 gespeicherten
Strukturelemente. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist
beispielsweise ein Zahlenwert, der angibt, wie oft oder
mit welcher Dichte pro Flächeneinheit die vorgegebenen
Strukturen beim Druckbild des Dokuments 1 vorhanden sind.
Dieser Zahlenwert wird auf einen Komparator 7 gegeben,
der feststellt, ob die vom Analysator 5 ermittelten
Strukturelemente den Werten entsprechen, die im Bewer
tungsspeicher 8 vorgegeben sind. Im Bewertungsspeicher
können beispielsweise Toleranzbereiche, untere oder obere
Grenzwerte, festvorgegebene Werte oder dergleichen fest
gelegt werden. Bei Erfüllung dieser Vorgaben wird, wie
bereits erläutert, die Weiterverarbeitung bzw. Weiter
behandlung des Dokuments 1 unterbunden.
Die Bausteine 5-9 bilden eine elektronische Auswerte- und
Steuereinheit 10, die selbstverständlich einen
wesentlich kompakteren Aufbau als den aus Gründen der
Anschaulichkeit in der Figur schematisch dargestellten
aufweisen kann.
Die Verarbeitungseinheit 10 kann in jede Vorrichtung ein
gebaut werden, in der es nötig ist, Dokumente zu
erkennen, die Druckbilder mit charakteristischen Struk
turen aufweisen. Bevorzugte Vorrichtungen sind allerdings
Kopier-, Druck- und Banknotenprüfgeräte.
Im Normalfall wird die Verarbeitungseinheit 10 seriell in
den Datenverarbeitungspfad des Kopierers eingefügt. Auf
diesem Wege ist sichergestellt, daß alle zu verviel
fältigenden Daten auf Übereinstimmung mit den vorgegebe
nen Strukturelementen geprüft werden.
Bei Kopiergeräten kann im Modus "Mehrfachkopie" die
wiederholte Prüfung derselben Vorlage vermieden werden,
wenn sichergestellt ist, daß ein Austauschen des Ori
ginals während der Erstellung der Mehrfachkopien nicht
möglich ist oder nicht zum Erfolg führen kann. Dies ist
einerseits erfüllt, wenn die Originalvorlage während des
Kopiervorganges fest fixiert ist oder aber wenn nach Ein
leiten der Mehrfachkopien die anfangs erstellten (und auf
Zuverlässigkeit geprüften) Daten für alle gleichen Kopien
verwendet werden. Auf diese Weise sind die jeweils
zweiten und folgenden Duplikate in der dem Kopiergerät
eigenen Kopiergeschwindigkeit erstellbar. Eine Verzöge
rung des Vorganges durch die Zulässigkeitsprüfung ent
fällt in diesen Fällen.
Ebenso ist es natürlich auch möglich, die abgetasteten
Signale bereits während der Prüfung an die elektrofoto
grafische Einheit weiterzugeben, so daß der Kopiervor
gang beim Erkennen eines geschützten Dokuments unter
brochen wird.
Wie bereits erwähnt, kann die Einheit 10 auch in Druckern
vorteilhaft eingesetzt werden, insbesondere im Hinblick
auf die Entwicklungen im Bereich der Multimediasysteme.
Diese Systeme werden es in Zukunft in zunehmendem Maße
ermöglichen, das Bild eines beliebigen Aufnahmemittels,
z. B. einer Fotokamera, einer Videokamera oder von Fern
sehgeräten, auszugeben. Es ist daher auch auf diesem
Gebiet wichtig, das Duplizieren von Wertdokumenten zu
verhindern. Das Aufnehmen des Druckbildes eines Wert
dokuments kann kaum verhindert werden, das Ausdrucken
dagegen kann durch die erfindungsgemäße Einheit 10 ver
mieden werden. Bevor der Drucker die Bilddaten umsetzt
und auf ein Druckmedium ausgibt, werden diese auf das
Vorhandensein von Strukturelementen mit einer bestimmten
Gesetzmäßigkeit überprüft und, wie einleitend beschrie
ben, behandelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die zugehörige Vor
richtung haben in allen obengenannten Anwendungsgebieten
den Vorteil, daß auf einfache und relativ schnelle Weise
ein Dokument erkannt werden kann. Hierfür sind keine
zusätzlichen Sensoren notwendig. Dies hat darüber hinaus
den Vorteil, daß an denjenigen Vorrichtungen, die eine
Verarbeitungseinheit 10 gemäß der Erfindung enthalten,
keine besonderen baulichen Veränderungen vorgenommen
werden müssen, da die elektronische Verarbeitungseinheit
10 in der jeweiligen Vorrichtung räumlich gesehen belie
big plaziert werden kann.
Im folgenden werden einige Beispiele für Strukturelemente
und ihre Gesetzmäßigkeiten angegeben, die in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren verwendet werden können. Für Wert
papiere können derartige Gesetzmäßigkeiten unter anderem
auch den sogenannten Börsenrichtlinien (Gemeinsame Grund
sätze der deutschen Wertpapierbörsen für den Druck von
Wertpapieren) entnommen werden, welche die formalen Rand
bedingungen festlegen, die für die Wertpapiererstellung
zu beachten sind. Die nachfolgende Aufzählung ist nicht
erschöpfend, d. h. es können auch andere Strukturelemente
verwendet werden, die eine gut überprüfbare Gesetzmäßig
keit aufweisen.
Ein bereits sehr häufig auf Wertdokumenten vorhandenes
Strukturelement sind Guillochen. Guillochen sind zarte,
nach bestimmten geometrischen Gesetzen verschlungene
Schutzlinienwerke, die ein- oder mehrfarbig verarbeitet
und auf speziellen Guillochiermaschinen hergestellt
werden. Die Guillochen können als Positiv- oder Negativ-
Guillochen vorliegen. Sie sind im Hochdruck oder im
Linientiefdruck kombiniert mit Hochdruckverfahren her
gestellt.
Als Bewertungsfaktor für diese Guillochen kann beispiels
weise der mittlere Abstand der Linien in der ersten
Farbe, der charakteristische Linienverlauf, die Linien
struktur (Linienbreite), die Flächendeckung bzw. die
flächige Anordnung, die Liniendichte, die Zahl der Ver
schlingungen und/oder Kreuzungen der Linien pro Flächen
einheit, der mittlere Abstand der Linien unterschied
licher Farbe, das Verhältnis der mittleren Abstände der
Linien beider Farben oder die Verteilungsfunktion (Histo
gramm), die Konturenschärfe im Verhältnis zur Linien
breite, die Schärfe der Verschlingungs- und Kreuzungs
punkte im Verhältnis zur Linienbreite etc. verwendet
werden.
Natürlich können auch andere Linienstrukturen herange
zogen werden, wie z. B. parallel verlaufende Linien oder
Liniennetzwerke, wenn sichergestellt ist, daß die bewer
teten Gesetzmäßigkeiten in "normalen" Originalvorlagen in
der festgelegten Form, Kombination oder Flächenverteilung
nicht oder nahezug nicht vorliegen.
Selbstverständlich gibt es keinen Grund, die Struktur
elemente auf linienhafte Strukturen zu beschränken. Eben
sogut können andere geometrische Figuren oder Strukturen,
wie z. B. Dreiecke, Vierecke, Kreise, sternförmige
Gebilde, symbolhafte Figuren oder beliebige Kombinationen
dieser Figuren, verwendet werden.
Für die Mustererkennung eignen sich insbesondere auch
rotationssymmetrische Figuren.
Die in diesen Fällen auswertbare Gesetzmäßigkeit kann
beispielsweise auch die Zahl der Elemente pro Flächenein
heit, der mittlere Abstand dieser Elemente oder die Ver
teilung der Elemente auf dem gesamten Dokument sein.
Im Zusammenhang mit dem bereits obengenannten Struktur
elementen kann als zusätzliches Kriterium die Farbe
berücksichtigt werden, da für Wertpapiere, Banknoten und
dergleichen häufig ganz spezielle Farbtöne gewählt
werden, die nur von autorisierten Druckereien verwendet
werden. Häufig werden auch ineinander verwobene Zeichen
in unterschiedlichen Farbtönen gedruckt, ähnlich den
bereits beschriebenen Guillochen, so daß in diesem Fall
die analogen Gesetzmäßigkeiten zur Bewertung herangezogen
werden können.
Ermittelt man die Gesetzmäßigkeiten bereits existierender
Dokumente, so kann das Problem auftreten, daß zwar meh
rere Gesetzmäßigkeiten vorliegen, jede für sich aber
nicht völlig eindeutig meßbar oder zuordenbar ist. In
diesen Fällen kann es hilfreich sein, das jeweilige
Vorhandensein mehrerer Gesetzmäßigkeiten zu prüfen und
zu bewerten. Zur Erhöhung der Erkennungssicherheit können
dabei einzelne Charakteristika unterschiedlich gewichtet
werden, so daß die Erkennung bei Vorliegen einer vorge
gebenen Mindestpunktzahl signalisiert wird. In gleicher
Weise kann aber auch das Vorliegen von einer vorgegebenen
Zahl von Eigenschaften/Strukturen aus einer größeren
zur Auswahl stehenden Menge zum gewünschten Bewertungs
ergebnis führen. In diesem Sinne wäre die Kombination
oder die Gewichtung verschiedener Gesetzmäßigkeiten ein
zusätzliches Bewertungskriterium.
Berücksichtigt man die auszuwertenden Gesetzmäßigkeiten
bereits beim Entwurf eines entsprechenden Dokuments, so
können die einzelnen Strukturen und Eigenschaften geziel
ter ausgewählt und ausgebildet werden. In der Regel
benötigt man in diesen Fällen nur relativ wenige ge
trennte Eigenschaften, da diese relativ sicher erkannt
werden können und über die bereits erwähnte Gewichtung
mit hohen Erkennungswerten in die Bewertung eingehen.
Claims (21)
1. Verfahren zum Erkennen von Druckbildern auf Dokumen
ten, Wertpapieren oder dergleichen, bei welchem die
Druckbilder der zu prüfenden Dokumente in ihrer Gesamt
heit oder in Teilbereichen elektronisch abgetastet, mit
Referenzwerten verglichen und bei Vorliegen vorgegebener
Kriterien spezifische Maßnahmen eingeleitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die den abge
tasteten Druckbildern zugeordneten Daten vollständig
oder teilweise zwischengespeichert werden und mittels
vorgegebener Vergleichsprogramme auf das Vorhandensein
von definierten Gesetzmäßigkeiten überprüft werden und
die spezifischen Maßnahmen abhängig vom Vorliegen dieser
Gesetzmäßigkeiten einzuleiten sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwischengespeicherten Daten
nach vorgegebenen Strukturelementen untersucht werden
und diese Strukturelemente eine definierte Gesetzmäßig
keit aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwischengespeicherten Daten
nach farblich unterschiedlich gestalteten linienhaften
Strukturelementen untersucht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei den linienhaften
Strukturelementen um Guillochen, Liniennetzwerke oder
um zueinander parallel verlaufende Linien handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als definierte Gesetz
mäßigkeit die Häufigkeit der Linienkreuzungen, die Ver
teilungsfunktion des Abstands der Linien oder das Ver
hältnis der mittleren Abstände der Linien zweier Farben
geprüft wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwischengespeicherten Daten
nach eventuell farblich unterschiedlich gestalteten
rotationssymmetrischen oder symbolhaften Figuren unter
sucht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß als definierte Gesetzmäßigkeit
die Zahl der Strukturelemente pro Flächeneinheit oder die
Verteilung der Strukturelemente auf dem gesamten Dokument
geprüft wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das gleichzeitige
Vorhandensein mehrere Gesetzmäßigkeiten geprüft und das
Vorliegen mehrere Gesetzmäßigkeiten für die Bewertung
des Druckbildes vorausgesetzt wird.
9. Vorrichtung zum Erkennen von Druckbildern auf Dokumen
ten, Wertpapieren oder dergleichen, die Mittel aufweist,
um die abgetasteten Druckbilder der zu prüfenden Dokumen
te in ihrer Gesamtheit oder in Teilbereichen zwischen
zuspeichern, Mittel, um einen Vergleich der zwischenge
speicherten Daten mit Referenzwerten durchzuführen und
eine Steuerung, die bei Vorliegen vorgegebener Kriterien
spezifische Maßnahmen einleitet, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese Vorrichtung zusätzlich
Mittel umfaßt, die anhand vorgegebener Vergleichspro
gramme die zwischengespeicherten Daten nach definierten
Gesetzmäßigkeiten untersuchen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen Speicher aufweist, in
welchem eine Anzahl von Strukturelementen mit definier
ten Gesetzmäßigkeiten gespeichert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Signalverarbei
tungsmittel aufweist, die in der Lage sind, die auf den
zu prüfenden Dokumenten vorhandenen Strukturelemente und
ihre Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und mit den gespei
cherten Referenzwerten zu vergleichen und die abhängig
vom Vergleichsergebnis ein bestimmtes Steuersignal aus
gibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einen Speicher aufweist, in
welchem eine Anzahl von Strukturelementen gespeichert
sind und einen weiteren Speicher, in welchem die Bewer
tungsvorgaben, d. h. die zugehörigen Gesetzmäßigkeiten,
abgelegt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Signal
analysator aufweist, der mit bekannten Mustererkennungs
verfahren die Strukturelemente erkennt und einen Kompa
rator, der die Gesetzmäßigkeit der zwischengespeicherten
Strukturelemente mit vorgegebenen Referenzwerten ver
gleicht und anschließend abhängig vom Vergleichsergebnis
ein entsprechendes Signal an eine Steuerschaltung weiter
gibt.
14. Verwendung einer Vorrichtung nach wenigstens einem
der Ansprüche 9-13 in einem Kopiergerät.
15. Verwendung einer Vorrichtung nach wenigstens einem
der Ansprüche 9-13 in einem Banknotenprüfgerät.
16. Verwendung einer Vorrichtung nach wenigstens einem
der Ansprüche 9-13 in einem Druckgerät.
17. Blattförmiges Dokument, wie Wertpapier, Banknote
oder dergleichen, das ein eventuell mehrfarbiges Druck
bild, bestehend aus Zeichen, Ziffern oder Mustern,
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
es wenigstens in einem Teilbereich eine Anzahl kleiner,
für das Auge erkennbarer Strukturelemente aufweist, die
einer definierten Gesetzmäßigkeit unterliegen.
18. Blattförmiges Dokument nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strukturelemente
linienhafte Elemente, wie Guillochen, Liniennetzwerke
oder parallel verlaufende Linien, sind, die derart
aufeinander abgestimmt sind, daß meßtechnisch erfaßbare
Gesetzmäßigkeiten vorliegen, die für den Wertpapierdruck
charakteristisch sind.
19. Blattförmiges Dokument nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die definierte Gesetz
mäßigkeit den mittleren Abstand der Linien einer ersten
Farbe, den mittleren Abstand der Linien einer zweiten
Farbe, im Verhältnis der mittleren Abstände der Linien
zweier Farben oder der Verteilungsfunktion des Abstands
der Linien oder der Zahl der Kreuzungspunkte pro Flächen
einheit besteht.
20. Blattförmiges Dokument nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strukturelemente
rotationssymmetrische oder symbolhafte Figuren sind.
21. Blattförmiges Dokument nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die definierten
Gesetzmäßigkeiten in der Zahl der Elemente pro Flächen
einheit, dem mittleren Abstand dieser Elemente oder in
der Verteilung der Elemente auf dem gesamten Dokument
bestehen.
Priority Applications (11)
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