DE4227411A1 - Faltbare Seitentür für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Faltbare Seitentür für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine faltbare Seitentür für Kraft
fahrzeuge, bei welcher ein oberes Türteil und ein unteres
Türteil schwenkbar um eine Knickachse miteinander verbun
den sind und das obere Türteil am Fahrzeugkörper schwenk
bar um eine Scharnierachse befestigt ist.
Eine solche Seitentür ist mit DE-AS 11 95 181 beschrie
ben. Dabei ist das Türoberteil in Dachmitte an einer par
allel zur Fahrzeuglängsachse liegenden Scharnierachse an
gelenkt und aus der Schließstellung nach oben schwenkbar
angeordnet. Um eine praxisgerechte Einstieghöhe ohne ex
tremes Aufschwenken zu erreichen, ist die Tür unterhalb
der Fensterfläche noch einmal um eine in Fahrzeuglängs
richtung laufende Achse faltbar, und zwar zum Innenraum
hin.
Eine solche Tür hat den Nachteil, daß während der Offen
stellung der untere Türbereich in den Kopfbereich der das
Fahrzeug verlassenden Person schwenkt und so zu Verlet
zungen führen kann. Außerdem ist bei geöffneter Tür auch
das Dach des Fahrzeuges weitgehend offen, so daß bei Re
gen Wasser in das Fahrzeuginnere gelangt.
Mit DE-PS 10 06 280 ist eine Fahrzeugtür beschrieben, die
als Seitentür um eine Hochachse schwenkbar am Fahrzeug
angelenkt ist und innerhalb ihrer Fläche im geöffneten
Zustand um eine weitere Hochachse zum Fahrzeugkörper hin
knickbar ist. Ein Hilfsgestänge führt die beiden zueinan
der knickbaren Türbereiche derart, daß beim Öffnen der
Tür die Knickbewegung zwangsläufig ausgelöst wird. Eine
derartige Seitentür benötigt zwar neben dem Fahrzeug we
niger Raum bei der Öffnungsbewegung als eine nicht falt
bare Seitentür. Jedoch ist der Ein- und Ausstiegsbereich
durch den abgeknickten Bereich der Tür beeinträchtigt,
wenn die Seitentür nicht insgesamt eine erhebliche Breite
aufweist. Für kleinere Fahrzeuge mit entsprechend schma
len Türen ist eine solche Konstruktion somit nicht ge
eignet. Außerdem ist bei einer derartigen Tür die Anlenk
basis relativ kurz, so daß zwangsläufig Stabilitätspro
bleme auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seitentür
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
sie trotz geringem Ausschwenkraum einen guten Zugang zum
Fahrzeuginnenraum bietet, den Kopfbereich der ein- und
aussteigenden Personen nicht beeinträchtigt, wobei die zu
verschließende Türöffnung nicht in den Dachbereich des
Fahrzeuges reichen muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Scharnierachse zwischen Seitentür und Fahrzeugkörper
entlang einer geneigten Karosseriesäule oberhalb der
Fahrzeuggürtellinie verläuft, die Seitentür unterhalb der
Fahrzeuggürtellinie eine Knickachse aufweist, um welche
der darunter befindliche untere Türteil zum Fahrzeugkör
per hin gegenüber dem oberen Türteil knickbar ist und
zwischen einem Lagerpunkt am Fahrzeugkörper unterhalb der
Scharnierachse sowie einem Lagerpunkt unterhalb der
Knickachse im vorderen Bereich des unteren Türteils ein
pendelstützenartiger Lenker schwenkbar befestigt ist.
In vorteilhafter Weise verläuft die Scharnierachse ent
lang einer in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten geneigten
Windlaufsäule, auch A-Säule genannt.
Die Scharnierachse kann jedoch auch vorteilhaft entlang
einer, bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung, nach vorn
geneigten Säule, z. B. der C-Säule, angeordnet sein.
Die Seitentür ist dabei vorzugsweise so gestaltet, daß
der oberhalb der Knickachse befindliche Türteil ein Fen
ster aufweist.
Das Fenster kann in an sich bekannter Weise als Schiebe
fenster oder als Versenkfenster ausgebildet sein.
Der obere Türteil kann sich insbesondere bei einer Sei
tentür mit Versenkfenster über die Knickachse hinweg nach
unten erstrecken.
Die Trennfuge zwischen oberem und unterem Türteil kann in
Seitenansicht geradlinig sein oder einen Bogen beschrei
ben.
Bei einer bogenförmigen Trennfuge erstreckt sich der Bo
gen zwischen vorderer und hinterer Türkante vorzugsweise
nach unten.
Bei einer Seitentür mit Versenkfenster ist in vorteilhaf
ter Weise die Fensterfläche aufgeteilt in eine festste
hende Fensterfläche, welche einen Bereich nahe des Fen
sterrahmens abdeckt und ein versenkbares Fensterteil,
welches den zentralen und unteren Bereich einer Fenster
öffnung abdeckt und der in an sich bekannter Weise in
Fensterführungsschienen geführt und mittels eines Hebeap
parates in den oberen Türteil versenkbar ist, wobei die
Fuge zwischen feststehender Fensterfläche und versenk
barem Fensterteil mittels einer Dichtung abgedichtet ist.
Eine Seitentür nach der Erfindung ermöglicht es auch bei
kompakten Fahrzeugen, eine große Türöffnung freizugeben,
ohne das dafür der üblich große Freiraum neben oder über
dem Fahrzeug zum Öffnen der Tür vorhanden sein muß. Die
Seitentür kann somit auch auf eng begrenztem Parkplatz
oder in der Garage voll geöffnet werden, wenn dies bei
herkömmlichen Schwenktüren, Flügeltüren oder Knickflügel
türen nicht mehr möglich ist. Darüber hinaus kann die er
findungsgemäße Seitentür auch dann mit einem ausreichen
den Scharnierabstand und damit stabil angelenkt werden,
wenn die Tür aus Designgründen weit nach vorn bis in den
Bereich des vorderen Radausschnittes gezogen ist, wie
dies z. B. bei Subkompakt-Cars oft der Fall ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend an
hand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die seitliche Ansicht einer Seitentür mit
Versenkfenster in geschlossenem Zustand,
eingebaut in ein Kraftfahrzeug;
Fig. 2 die Seitentür nach Fig. 1 geöffnet;
Fig. 3 die geöffnete Tür nach Fig. 2 von hinten;
Fig. 4 die seitliche Ansicht einer Seitentür mit
Schiebefenster, eingebaut in ein Kraft
fahrzeug, in geschlossenem Zustand;
Fig. 5 die Seitentür nach Fig. 4 in geöffnetem
Zustand;
Fig. 6 die geöffnete Tür nach Fig. 5 von hinten;
Fig. 7 einen schematisierten Schnitt durch eine
erfindungsgemäße Seitentür senkrecht zur
Scharnierachse, und zwar einmal in ge
schlossener und einmal in geöffneter Stel
lung.
Ein Fahrzeugkörper 1 eines Kraftfahrzeuges mit einem vor
deren Radausschnitt 2, einer Windlaufsäule 3, im allge
meinen A-Säule genannt, einem Dach 4 und einem Boden
schweller 5 weist einen Türausschnitt 6 auf, der mit ei
ner Seitentür, die aus einem oberen Türteil 7 und einem
unteren Türteil 8 besteht, verschlossen ist. Oberer Tür
teil 7 und unterer Türteil 8 sind miteinander um die
Knickachse 9 derart schwenkbar verbunden, daß der untere
Teil 8 in Richtung zum Fahrzeugkörper 1 hin gegenüber dem
oberen Türteil 7 schwenkbar ist. Der obere Türteil 7 ist
um eine Scharnierachse 10 schwenkbar gelagert. Die Schar
nierachse 10 verläuft entlang der Windlaufsäule 3, die in
Fahrtrichtung gesehen nach hinten geneigt ist. Am Fahr
zeugkörper 1 ist verdeckt durch den oberen Türteil 7 an
einem Lagerpunkt 11 ein Lenker 12 schwenkbar angelenkt,
dessen anderes Ende an einem Lagerpunkt 13 mit dem unte
ren Bereich des anderen Türteiles 8 schwenkbar angelenkt
ist. Die Trennfuge 14, 15 zwischen den Türteilen 7 und 8
ist durch eine Dichtung 16 in an sich bekannter Weise ab
gedichtet.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Seitentür ist mit
einem Fenster ausgerüstet, das aus einer feststehenden
Fensterfläche 17 und einem versenkbaren Fenster 18 be
steht. Wenn das Fenster 18 geschlossen ist, dann liegt es
entlang der Linie 19 an der Fensterfläche 17 an. Entlang
dieser Linie 19 kann auch eine Dichtung angeordnet sein.
Das versenkbare Fenster 18 ist in den Fensterführungs
schienen 20, 21 geführt, die in an sich bekannter Weise
in einem Fensterschacht angeordnet sind, der sich im obe
ren Türteil 7 befindet. Um einen ausreichend tiefen Fen
sterschacht realisieren zu können, ist die Trennfuge 14
so geformt, daß sie nach unten hin einen Bogen be
schreibt. Die untere Begrenzung des oberen Türteils 7
reicht somit im Bereich der hinteren Fensterführungs
schiene 21 wesentlich über die Knickachse 9 hinaus und es
ist Raum zum Versenken zumindest eines Teils der vergla
sten Fläche, nämlich des versenkbaren Fensters 18.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine Seitentür mit einem
Schiebefenster 22, welches zum Öffnen in an sich bekann
ter Weise in Fahrtrichtung nach hinten verschoben werden
kann. Bei dieser Tür kann die Trennfuge 15 parallel zur
Knickachse 9 verlaufen.
An dem Rahmen, welcher den oberen Türteil 7 begrenzt,
kann in der vorderen Ecke des tragenden Teils eine Rück
blickspiegelbefestigung 23 vorgesehen sein.
Zum Öffnen der Seitentür wird das obere Türteil 7 an ei
ner an sich bekannten Handhabe, z. B. einem Türgriff, um
die Scharnierachse nach vorn oben geschwenkt. Das dabei
anzuhebende Gewicht kann durch eine Feder, z. B. eine
Torsionsfeder in der Scharnierachse 10 oder eine Gasfe
derstütze, ausgeglichen werden. Beim Aufschwenken des
oberen Türteils 7 wird auch der untere Türteil 8, welcher
ja innerhalb der Knickachse 9 am oberen Türteil angelenkt
ist, mit nach oben genommen. Dabei wird dessen untere
Seite durch den Lenker 12 geführt, der dabei um den An
lenkpunkt 11 schwenkt (siehe Fig. 3 und 6). Dabei knickt
zwangsweise der untere Türteil 8 gegenüber dem oberen
Türteil 7 zum Fahrzeugkörper 1 hin um die Knickachse 9
ab. Die Seitentür gibt somit den Türausschnitt 6 frei und
es ist ein guter Zugang zum Fahrzeuginnenraum gegeben,
ohne daß die Seitentür zum Aufschwenken einen weiten Ak
tionsraum neben dem Fahrzeug oder oberhalb des Fahrzeuges
erfordert. Gemäß der Erfindung kann die Seitentür auch
auf einer relativ breiten Basis, d. h. stabil, angelenkt
werden, da die absolute Länge der schräg angeordneten
Säulen am Fahrzeug, insbesondere die Windlaufsäule 3, ge
genüber anderen Anlenkbasen relativ groß ist. Dies ist
ein besonderer Vorteil für solche Fahrzeuge, bei denen
infolge des Designs die Seitentür weit in den Vorderrad
bereich gezogen ist, was sich insbesondere bei Subkom
pakt-Fahrzeugen erforderlich macht.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf Seitentüren für den
vorderen Bereich eines Kraftfahrzeuges begrenzt, sie ist
ebenso anwendbar für Seitentüren im hinteren Bereich von
Fahrzeugen, in dem dann die Anlenkung der Scharnierachse
an der C-Säule des Fahrzeugkörpers erfolgt.
Claims (7)
1. Faltbare Seitentür für Kraftfahrzeuge, bei welcher
ein oberes Türteil und ein unteres Türteil schwenk
bar um eine Knickachse miteinander verbunden sind
und das obere Türteil am Fahrzeugkörper schwenkbar
um eine Scharnierachse befestigt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Scharnierachse (10) entlang
einer geneigten Karosseriesäule oberhalb der Fahr
zeuggürtellinie verläuft, die Seitentür unterhalb
der Fahrzeuggürtellinie eine Knickachse (9) auf
weist, um welche der darunter befindliche untere
Türteil (8) zum Fahrzeugkörper (1) hin gegenüber dem
oberen Türteil (7) knickbar ist und zwischen einem
Lagerpunkt (11) am Fahrzeugkörper (1) unterhalb der
Scharnierachse (10) sowie einem Lagerpunkt (13) un
terhalb der Knickachse (9) im vorderen Bereich des
unteren Türteils (8) ein pendelstützenartiger Lenker
(12) schwenkbar befestigt ist.
2. Faltbare Seitentür nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die geneigte Säule eine nach hinten
geneigte Windlaufsäule (3) ist.
3. Faltbare Seitentür nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die geneigte Säule eine nach vorn ge
neigte C-Säule ist.
4. Seitentür nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oberhalb der Knickachse (9) be
findliche Türteil (7) ein Fenster aufweist.
5. Seitentür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fenster als Schiebefenster (22) ausgebildet
ist.
6. Seitentür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fenster als versenkbares Fenster (18) ausge
bildet ist.
7. Seitentür nach Anspruch 1, 4 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fenster aufgeteilt ist in eine
feststehende Fensterfläche (17) und ein versenkbares
Fenster (18), wobei letzteres den zentralen und un
teren Bereich einer Fensteröffnung abdeckt und in an
sich bekannter Weise in Fensterführungsschienen (20,
21) geführt und mittels eines Hebeapparates in den
oberen Türteil (7) versenkbar ist, wobei die Linie
(19) zwischen der feststehenden Fensterfläche (17)
und dem versenkbaren Fenster (18) mittels einer
Dichtung abgedichtet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9219189U DE9219189U1 (de) | 1992-08-19 | 1992-08-19 | Faltbare Seitentür für Kraftfahrzeuge |
DE19924227411 DE4227411A1 (de) | 1992-08-19 | 1992-08-19 | Faltbare Seitentür für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924227411 DE4227411A1 (de) | 1992-08-19 | 1992-08-19 | Faltbare Seitentür für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
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DE4227411A1 true DE4227411A1 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6465861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924227411 Withdrawn DE4227411A1 (de) | 1992-08-19 | 1992-08-19 | Faltbare Seitentür für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
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