DE4226812A1 - Schubladenführung mit Vollauszug und Zugmittel - Google Patents

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schubladen­ führung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Es handelt sich um einen sogenannten Differenzialauszug, der dafür sorgen soll, daß beim Herausziehen der Schublade aus dem Korpus die Mittelschiene mitgenommen wird, um eine größtmögliche Unter­ stützung der aus dem Korpus herausgezogenen Schublade zu ge­ währleisten. Hierbei ist es wichtig, die Auszugsbewegung der Schublade mit der Auszugsbewegung der Mittelschiene zu syn­ chronisieren, um den geforderten Differenzialauszug zu bewerk­ stelligen.

Eine Schubladenführung der eingangs genannten Art ist bei­ spielsweise mit dem deutschen Gebrauchsmuster 19 66 323 be­ kannt geworden.

Dort ist ebenfalls eine Schubladenführung bekannt, bei der eine obere und untere Laufwagenanordnung vorhanden ist, wobei in einer Korpusschiene ein unterer Laufwagen mit einer Mittel­ schiene und ein oberer Laufwagen mit einer schubladenseitigen Führungsschiene zusammenwirkt. Die Zugmittelanordnung ist jedoch bei dem Gebrauchsmuster anders getroffen, insbesondere deshalb, weil insgesamt 4 auf unterschiedlichen Bahnen abrollende Lauf­ wagenanordnungen benötigt werden und die Enden des Zugmittels mit der Korpusschiene und der Schubladenschiene verbunden sind.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schub­ ladenführung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei wesentlich geringeren Herstellungskosten eine be­ triebssicherere und einfachere Anordnung erreicht wird.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet.

Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß die Umlenkrollen, über welche das Zugmittel umgelenkt wird am vorderen und hinteren Ende der Mittelschiene angeordnet sind und daß das Zugmittel jeweils an einem oberen und einem unteren Lauf­ wagen an jeweils einander gegenüberliegenden Enden des Lauf­ wagens befestigt ist.

Mit der gegebenen technischen Lehre wird der wesentliche Vor­ teil erreicht, daß beim Ausziehen der Schublade aus dem Korpus die Mittelschiene nun genau um den halben Auszugsweg bewegungs­ synchron mitgenommen wird, wobei ein weiches Ausziehen der Schublade aus dem Korpus gewährleistet ist und gleichzeitig die Schublade auch in ihrer ausgezogenen Stellung vollständig durch die Laufwagenanordnung auf der Mittelschiene unterstützt wird.

Hierbei wird es bevorzugt, wenn jede Laufwagenanordnung aus einer Anzahl von Rollen besteht, wobei die Rollen übereinander angeordnet sind und entsprechende Lauf ebenen bilden für den Eingriff der Mittelschiene, die zwischen den Laufwagenanord­ nungen aufgenommen wird und von diesen Rollen der Laufwagen getragen wird. Es sind ferner seitliche Rollen zur Abstands­ halterung der Laufwagen vorhanden, um eine Seitenführung der Schienenanordnung zu gewährleisten.

Als Zugmittel wird bevorzugt ein Drahtseil verwendet, es können jedoch auch andere Zugmittel verwendet werden, wie z. B. Kunst­ stoffseile und dergleichen.

Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentan­ sprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Pa­ tentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen, ein­ schließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Er­ findung hervor.

Es zeigen:

Fig. 1 Schematisiert ein Schnitt durch eine Schubladenführung nach der Erfindung im herausgezogenen Zustand,

Fig. 2 die gleiche Darstellung wie Fig. 1 in eingeschobenem Zustand,

Fig. 3 Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2.

An einer Schublade 1, die mit einer Zarge 9 verbunden ist, sind seitlich jeweils Schubladenschienen 2 befestigt. Der Ein­ fachheit halber wird in der folgenden Beschreibung nur die eine Seite der Schubladenführung beschrieben, weil die gegen­ überliegende Seite genau identisch ausgebildet ist.

Die Schubladenschiene 2 bildet ein etwa C-förmiges Profil, in welchem ein oberer Laufwagen 3 angeordnet ist. Von dem Lauf­ wagen sind in Fig. 3 nur die oberen und unteren Rollen darge­ stellt, wobei der Laufwagen selbst der Vereinfachung halber nicht dargestellt ist. Die Rollen sind in an sich bekannter Weise drehbar oder frei geführt in einem entsprechenden Lauf­ wagenkörper gehalten.

Zwischen die obere und untere Rollenanordnung des oberen Lauf­ wagens 3 greift die als U-Profil ausgebildete Mittelschiene 4 mit einem ersten U-Schenkel ein.

In analoger Weise ist die untere Anordnung der Schubladen­ führung getroffen. An einem Korpus ist eine Korpusschiene 10 angeordnet, die ebenfalls etwa C-förmig ausgebildet ist. In dieser rollt der untere Laufwagen 5 ab, wobei in die Rollen­ anordnungen des unteren Laufwagens wiederum die Mittelschiene 4 mit einem unteren, abgebogenen Schenkel eingreift und dort verschiebbar geführt ist.

Die Mittelschiene 4 ist an ihrem vorderen und hinteren Ende mit jeweils einer Umlenkrolle 11, 12 verbunden, welche drehbar an der Mittelschiene gelagert sind. Über die Umlenkrollen 11, 12 ist ein Zugmittel 8 geführt, welches gemäß den Fig. 1 und 2 mit dem oberen Trum jeweils an dem vorderen und hinteren Ende des oberen Laufwagens 3 eingehängt ist, während das untere Trum des Zugmittels 8 an dem vorderen und hinteren Ende des unteren Laufwagens 5 eingehängt ist.

Mit dieser einfachen und betriebssicheren Anordnung ergibt sich nun der Vorteil, daß beim Herausziehen der Schublade 1 in Pfeilrichtung 6 aus einem Korpus heraus der obere Laufwagen 3 mitläuft und zwar bis zur halben Länge der Schubladenschiene 2, so daß diese optimal über den Laufwagen 3 und die Mittel­ schiene 4 an der Korpusschiene 10 abgestützt wird.

Hierbei ist gleichzeitig die Mittelschiene 4 über den in den hinteren Teil der Mittelschiene 4 laufenden Laufwagen 5 gegen­ über der Korpusschiene 10 abgestützt.

Im eingeschobenen Zustand (Fig. 2) liegen die beiden Laufwagen 3, 5 etwa übereinander.

Zeichnungslegende

 1 Schublade
 2 Schubladenschiene
 3 Laufwagen (oben)
 4 Mittelschiene
 5 Laufwagen (unten)
 6 Pfeilrichtung
 8 Zugmittel
 9 Zarge
10 Korpusschiene
11 Umlenkrolle (hinten)
12 Umlenkrolle (vorne)

Claims (1)

1. Schubladenführung mit Vollauszug und Zugmittel, bestehend aus einer an jeder Schubladen-und Korpusseite angeordneten Schubladen­ schiene, einer Mittelschiene und einer Korpusschiene, wobei zwi­ schen den Schienen Laufwagen mit mehreren Rollen oder Walzkörpern angeordnet sind und wobei ferner am vorderen und hinteren Ende der Mittelschiene Umlenkrollen angeordnet sind, über die ein geschlos­ senes Zugmittel, wie z. B. ein Seil oder eine Kette, läuft, welches Zugmittel die Verschiebung der Mittelschiene mit der Verschiebung der Schubladenschiene synchronisiert, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das obere mit den beiden Enden des oberen Laufwagens (3) verbundene Trum des Zugmittels (8) lastübertragend zwischen der Schubladenschiene (2) und der Mittelschiene (4) ange­ ordnet ist, daß das untere mit den beiden Enden des unteren Laufwa­ gens (5) verbundene Trum des Zugmittels (8) lastübertragend zwi­ schen der Korpusschiene (10) und der Mittelschiene (4) angeordnet ist und daß die obere und untere Laufwagenanordnung (3, 5) abständ­ lich übereinander in getrennten Laufebenen angeordnet im eingescho­ benen Zustand der Schublade (1) in etwa übereinander liegen und bei der Auszugsbewegung der Schublade (1) bis zum Vollauszug der obere Laufwagen (3) bis etwa zur Hälfte der Länge der Schubladenschiene (2) bewegungssynchron in Auszugsrichtung verschoben wird.