DE4226762A1 - Kupplungsscheibe mit Belagfeder - Google Patents
Kupplungsscheibe mit BelagfederInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplungsscheibe zur Anord
nung in einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, bestehend aus
einer Nabe zum drehfesten Aufsetzen auf eine Getriebewelle,
einem konzentrisch zur Nabe angeordneten Scheibenteil, das im
Bereich seines Außenumfanges wenigstens eine axial federnde
Belagfeder aufweist sowie zwei Reibbelagringe, die Rücken an
Rücken unter Zwischenschaltung der Belagfeder an dieser befe
stigt sind und wobei die Belagfeder in radialer Richtung einen
ebenen Bereich zur Auflage der Reibbelagringe aufweist sowie
zumindest einen an den ebenen Bereich anschließenden gewölbten
bzw. abgewinkelten Bereich, der bzw. die im wesentlichen mit
dem radial äußeren bzw. radial inneren Bereich der Reibbelag
ringe korrespondieren.
Kupplungsscheiben der obengenannten Bauart sind beispielsweise
aus der US-PS 2 309 950 bekannt. Bei dieser Kupplungsscheibe
sind jeweils zwei Belagfedern paarweise miteinander verbaut
und beide weisen sowohl einen ebenen Bereich zur Auflage für
die Reibbelagringe als auch jeweils einen gewölbten Bereich
auf, wobei die eine Belagfeder ihren gewölbten Bereich radial
außen aufweist und die andere radial innen. Aus der DE-OS
29 20 095 ist eine Kupplungsscheibe bekannt, bei welcher eben
falls paarweise Belagfedern verbaut werden, die sowohl radial
außen als auch radial innen einen gewölbten Bereich aufweisen.
Die gewölbten Bereiche dienen in beiden Fällen zur Realisie
rung einer Axialfederung zwischen den beiden Reibbelagringen,
wobei diese Axialfederung wesentlich zum Anfahrkomfort und zum
gleichmäßigen Reibeingriff der Reibbelagringe beiträgt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Belagfederung
für Reibbelagringe zu erstellen, die im radial äußeren Bereich
eine höhere Federsteifigkeit aufweist als im radial inneren
Bereich und mit welcher ein möglichst geringes Massenträgheits
moment zu erzielen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des
Hauptanspruches gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestal
tung ist es möglich, doppelseitig verbaute Belagfedern zu
umgehen, so daß auf diese Weise das Massenträgheitsmoment
deutlich abgesenkt werden kann, da gerade im radial äußeren
Bereich erhebliche Einsparung an Masse möglich ist. Zum ande
ren ist die Gestaltung der verwendeten Belagfeder derart, daß
der radial außen liegende Verbindungsbereich einen erheblich
größeren Federweg zur Verfügung stehen hat als der radial
innere, so daß die Federsteifigkeit mit größer werdendem Durch
messer zunimmt. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß während
des Anfahrvorganges der mittlere wirksame Reibradius in den
radial äußeren Bereich der Reibbelagringe verlegt wird, so daß
das effektiv übertragbare Drehmoment für eine bestimmte Durch
messer-Kategorie der Kupplungsscheibe ein Maximum wird. Da
durch neigt eine Kupplung mit einer solchen Kupplungsscheibe
weniger zum Durchrutschen und zum Belagverschleiß während des
Einkuppelvorgangs.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Belagfeder
im entspannten Zustand in ihrem Fußbereich mittig zwischen den
Reibbelagringen angeordnet und über schräg verlaufende Verbin
dungsbereiche mit dem ebenen Bereich verbunden. Auf diese
Weise wird auch im radial inneren Bereich eine gleichmäßige
Federkraftverteilung für die nach beiden Richtungen vorgenomme
nen Wölbungen der Belagfeder erzielt.
Es wird vorgeschlagen, daß eine einzige umlaufende Belagfeder
vorgesehen ist, bei der die Trennung der einzelnen wechselsei
tigen Wölbungen über im wesentlichen radial verlaufende
Schlitze erfolgt, die nach radial innen bis zum Fußbereich
verlaufen. Durch eine einzig umlaufende Belagfeder ist eine
sehr einfache Handhabung während der Montage möglich.
Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, daß einzelne umfangs
mäßig verteilt angeordnete Belagfedern vorgesehen sind, die je
durch einen radial verlaufenden Schlitz umfangsmäßig zweige
teilt sind, wobei der Schlitz nach radial innen bis zum Fußbe
reich verläuft und die vom Schlitz umfangsmäßig ausgehenden
Teile in entgegengesetzte Richtungen gewölbt sind. Solche
Belagfedern sind mit recht wenig Stanzabfall herzustellen und
können genau wie andere einzelne Belagfedern montiert werden.
Es kann jedoch auch ohne weiteres vorteilhaft sein, einzelne
umfangsmäßig verteilt angeordnete Belagfedern zu verwenden,
die abwechselnd in die eine und die andere axiale Richtung
gewölbt sind. Bei dieser Art von Belagfedern ist die größte
umfangsmäßige Aufteilung in einzelne Belagfedern vorgenommen,
wobei diese Konstruktion eine große Unempfindlichkeit gegen
über Verzug bei Temperaturspitzen vorhanden ist.
In vorteilhafter Weise ist jeder Reibbelagring etwa in der
Mitte seiner radialen Erstreckung über jeweils einen Belagniet
an einer entsprechenden Wölbung im ebenen Bereich der Belagfe
der befestigt. Auf diese Weise sind sehr wenige Niete notwen
dig, um trotz einwandfreier Befestigung ein geringes Massen
trägheitsmoment zu realisieren.
Die Erfindung wird anschließend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die obere Hälfte eines Längsschnittes durch eine Kupp
lungsscheibe;
Fig. 2 die Ansicht einer Belagfeder gemäß Fig. 1.
Die Kupplungsscheibe 1 gemäß Fig. 1 zeigt den Prinzipaufbau
mit einer Nabe 2, die drehfest auf einer nicht dargestellten
Getriebewelle angeordnet ist. An der Nabe 2 ist ein Scheiben
teil 3 über Niete 9 befestigt, das an seinem Außendurchmesser
die Belagfedern 6 trägt. Im Bereich des Scheibenteils 3 kann
ein Torsionsschwingungsdämpfer angeordnet sein.
In der Darstellung sind mehrere am Umfang des Scheibenteils 3
über Befestigungsniete 8 angeordnete Belagfedern 6 vorgesehen,
wobei die Ansicht in Fig. 2 dargestellt ist. Die Belagfedern 6
sind als Einzelteile hergestellt und umfangsmäßig am Scheiben
teil 3 verteilt befestigt. Jede dieser Belagfedern 6 weist
umfangsmäßig gesehen zwei Bereiche auf, die durch einen radial
verlaufenden Schlitz voneinander getrennt sind. Dieser Schlitz
15 erstreckt sich von radial außen her bis zum Fußbereich 13.
Jedes Teil der Belagfeder, welches sich in Umfangsrichtung vom
Schlitz 15 wegbewegt, ist unterschiedlich gewölbt, und zwar
entsprechend Fig. 1 ist der eine Bereich zum einen Reibbelag
ring 5 hin gewölbt und der andere Bereich zum anderen Reibbe
lagring 5. Jeder dieser Bereiche weist einen ebenen Bereich 10
auf, der als großflächige Anlage gegenüber dem entsprechenden
Reibbelagring 5 dient. Gleichzeitig ist innerhalb des ebenen
Bereichs 10 auf einem mittleren Durchmesser die Befestigung
gegenüber den Reibbelagringen 5 vorgesehen in Form von jeweils
einem Belagniet 7. Zwischen den ebenen Bereichen 10 der Belag
feder 6 und dem Fußbereich 13 sind Verbindungsbereiche 14
vorgesehen, die schräg zu einer Radialebene durch die Drehach
se 4 verlaufen. Durch gleiche Ausbildung beider Bereiche jeder
Belagfeder 6 erfolgt eine symmetrische Anordnung zwischen den
ebenen Bereichen 10 und dem Fußbereich 13. Dadurch ist im
umbelasteten Zustand der Fußbereich 13 gleich weit von beiden
Reibbelagringen 5 entfernt. Radial außerhalb des ebenen Berei
ches 10 sind ebenfalls schräg verlaufende Verbindungsbereiche
11 angeordnet, die von der Innenwandung des einen Reibbelagrin
ges 5 bis zur Innenwandung des anderen Reibbelagringes 5 ver
laufen und sich gegenüber dem ebenen Bereich 10 anschließend
an den Verbindungsbereich 11 über einen Endbereich 12 abstüt
zen, der ebenfalls großflächig gegenüber dem Reibbelagring 5
ausgebildet ist.
Durch die Anordnung der Belagfedern gemäß den Fig. 1 und 2 ist
sichergestellt, daß die Federsteifigkeit sämtlicher Belagfe
dern 6 in Achsrichtung von radial innen nach radial außen hin
über die Radialerstreckung der Reibbelagringe 5 zunimmt. Dies
ergibt sich allein schon daraus, daß die Verbindungsbereiche
11 den gesamten axialen Federweg ausschöpfen, während die
Verbindungsbereiche 14 lediglich dem halben Federweg ausge
setzt sind. Dieser Effekt kann noch durch die Ausbildung der
Verbindungsbereiche beeinflußt werden, indem deren radiale Er
streckung, d. h. die Größe ihrer axialen Projektion, verändert
werden kann. Weiterhin wird durch diese Ausbildung der Belagfe
dern 6 eine Absenkung der Massenträgheit der Kupplungsscheibe
erreicht, da - umfangsmäßig gesehen - jeweils nur eine Belagfe
der vorgesehen ist.
In Abwandlung der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Belagfe
dern ist es jedoch auch möglich, eine einzige umlaufende Belag
feder vorzusehen, die in ihrem Fußbereich in sich geschlossen
ist und die nach radial außen hin durch entsprechend viele
Schlitze in einzelne Federbereiche unterteilt ist, die sich
jeweils umfangsmäßig an den einen oder anderen Reibbelagring
anschmiegen.
Eine weitere Variante ist vorstellbar, bei welcher, wie prinzi
piell in Fig. 1 und 2 dargestellt, einzelne Belagfedern am
Umfang vorgesehen sind, wobei jede einzelne Belagfeder nur in
die eine oder in die andere Richtung ausgewölbt ist.
Durch die oben beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten kann
sichergestellt werden, daß beispielsweise während "gewaltsamer
Anfahrvorgänge" der mittlere wirksame Radius im radial äußeren
Bereich der Reibbelagringe angesiedelt ist, so daß das effek
tiv übertragbare Drehmoment besonders hoch ist. Damit kann die
Drehmomentübertragungsfähigkeit während des Anfahrvorganges
deutlich vergrößert werden und die Kupplung neigt weniger zum
Durchrutschen, was auch den Belagverschleiß positiv beein
flußt. Gleichzeitig ist sichergestellt, daß die mit diesen
Belagfedern ausgerüstete Kupplungsscheibe ein sehr geringes
Massenträgheitsmoment aufweist, welches die Schaltbarkeit und
Lebensdauer des nachgeordneten Getriebes erhöht.
Claims (7)
1. Kupplungsscheibe zur Anordnung in einer Kraftfahrzeugrei
bungskupplung, bestehend aus einer Nabe zum drehfesten
Aufsetzen auf eine Getriebewelle, einem konzentrisch zur
Nabe angeordneten Scheibenteil, das im Bereich seines
Außenumfanges wenigstens eine axial federnde Belagfeder
aufweist sowie zwei Reibbelagringe, die Rücken an Rücken,
unter Zwischenschaltung der Belagfeder an dieser befestigt
sind und wobei die Belagfeder in radialer Richtung einen
ebenen Bereich zur Auflage der Reibbelagringe aufweist,
sowie zumindest einen an den ebenen Bereich anschließenden
gewölbten bzw. abgewinkelten Bereich, der bzw. die im
wesentlichen mit dem radial äußeren bzw. radial inneren
Bereich der Reibbelagringe korrespondieren, dadurch
gekennzeichnet, daß die Belagfeder(n) (6)
umfangsmäßig wechselseitig gewölbt angeordnet sind und
jede radial außerhalb des ebenen Bereiches (10) zumindest
mit einem Teil ihrer umfangsmäßigen Erstreckung über einen
schräg verlaufenden Verbindungsbereich (11) bis zum gegen
überliegenden Reibbelagring (5) verläuft und an diesem
über einen im wesentlichen radial ab stehenden Endbereich
(12) anliegt.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belagfeder(n) (6) im entspannten Zustand in ihrem
Fußbereich (13), d. h. Befestigungsbereich am Scheibenteil
(3), mittig zwischen den Reibbelagringen (5) angeordnet
sind und über schräg verlaufende Verbindungsbereiche (14)
mit dem ebenen Bereich (10) verbunden sind.
3. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine umlaufende Belagfeder vorgesehen
ist, bei der die Trennung der einzelnen wechselseitigen
Wölbungen über im wesentlichen radial verlaufende Schlitze
(15) erfolgt, die nach radial innen hin bis zum Fußbereich
(13) verlaufen.
4. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß einzelne umfangsmäßig verteilt angeord
nete Belagfedern (6) vorgesehen sind, die je durch einen
radial verlaufenden Schlitz (15) umfangsmäßig zweigeteilt
sind, wobei der Schlitz (15) nach radial innen hin bis zum
Fußbereich (13) verläuft und die vom Schlitz (15) umfangs
mäßig ausgehenden Teile in entgegengesetzte Richtungen
gewölbt sind.
5. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß einzelne umfangsmäßig verteilt angeord
nete Belagfedern vorgesehen sind, die abwechselnd in die
eine oder andere axiale Richtung gewölbt angeordnet sind.
6. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den unterschiedlichen
axialen Federwegen über die Größe der axialen Projektion
der Verbindungsbereiche (11, 14) die Federsteifigkeit im
radial äußeren Bereich höher ausführbar ist als im radial
inneren Bereich.
7. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Reibbelagring (5) etwa in der
Mitte seiner radialen Erstreckung über jeweils einen Belag
niet (7) an einer entsprechenden Wölbung im ebenen Bereich
(10) der Belagfeder (6) befestigt ist.
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |