DE4226739A1 - Saugfähiges Produkt - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein saugfähiges Produkt nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Saugfähige Produkte mit längsseitigen Flügeln werden mit ihrer körperabgewandten Seite im Bereich des saugfähigen Kissens gegen den Steg eines Höschens gelegt, worauf die Flügel um die Ränder des Steges gefaltet und an dessen Außenseite befestigt werden. Zur Befestigung können an der körperabgewandten Seite von Kissen und Flügeln Klebemittel angeordnet sein. Durch die Befestigung wird das saugfähige Produkt im Bereich der Körperflüssigkeit abgebenden Kör­ peröffnung gesichert, so daß es nicht infolge von Körper­ bewegungen verrutscht oder die Ränder des Steges zwischen Körper und körperzugewandter Kissenseite eindringen. Über­ dies soll eine Wäscheschutzfolie in den Flügeln ein seit­ liches Abwandern von Körperflüssigkeit verhindern.

So ist aus der US-PS 4 608 047 eine Damenbinde bekannt, bei der die Flügel von einer Polyethylenschicht gebildet werden, die um eine beliebige Linie zwischen ihrer Verbin­ dungslinie mit dem Saugkissen und ihrem freien Ende um ein Unterwäscheteil gefaltet werden können und flüssigkeitsun­ durchlässig sind. Hierdurch soll nicht nur eine sichere Positionierung der Binde am Körper ohne ein Verrutschen des Stegrandes, sondern auch ein Schutz des Höschensteges vor abströmender Flüssigkeit erreicht werden. Für einen Schutz der Überbekleidung vor Körperflüssigkeit an der Außenseite der Flügel können diese mit einem flüssigkeits­ absorbierenden Material bedeckt sein.

Bei anderen Damenbinden ist die körperzugewandte Seite der Flügel mit einem Nonwoven bedeckt. Aus der EP-A-0 127 103 ist ein derartiges Hygieneprodukt bekannt, bei dem die Flügel von einem Zusatz-Wäscheschutz gebildet werden, der an der körperzugewandten Seite eine Nonwoven-Schicht, da­ runter eine Saugschicht und an der körperabgewandten Seite eine flüssigkeitsundurchlässige Folie hat.

Den herkömmlichen Saugerzeugnissen ist gemeinsam, daß eine Anlage der von einem flexiblen Kunststoff wie Polypropylen gebildeten Folie am Körper unangenehm ist und Scheuerkan­ ten am Schenkel bilden kann. Dies gilt auch, wenn eine Fo­ lie an der körperzugewandten Seite von einem Nonwoven oder einer Absorptionsschicht überdeckt ist, weil zumindest die Seitenkanten Körperberührung haben können. Überdies kann die Folie Knistergeräusche bzw. ein Rascheln bei Körperbe­ wegung verursachen. Vorstehendes gilt besonders, wenn die Flügel mehrlagig aus einer Folie und einer Absorptions­ schicht und einem Nonwoven aufgebaut sind. Überdies ist die zumeist aus Anwendungsgründen eingefärbte Wäsche­ schutzfolie sichtbar, was beim Anbringen und Tragen der Damenbinde stören kann.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein saugfähiges Produkt der eingangs genannten Art mit verbesserten Benutzungseigenschaften zur Verfügung zu stellen.

Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.

Bei einem erfindungsgemäßen Saugerzeugnis weist nicht nur die körperzugewandte Seite der Flügel, sondern auch deren körperabgewandte Seite ein Nonwoven auf. Die Nonwoven-Flü­ gel sind sehr flexibel und sind insbesondere in Querrich­ tung dehnbar, so daß sie sich hervorragend um den Steg ei­ nes Höschens legen lassen. Zudem stören sie aufgrund ihres textilen Charakters nicht auf der Haut und sind luftdurch­ lässig. Außerdem verursacht das Nonwoven keine Geräusche bzw. kein Rascheln bei Körperbewegung. Zudem kann das Non­ woven eine gewisse Transparenz aufweisen, so daß das Hy­ gieneerzeugnis nicht so sehr auf fällt. Folglich hat das Saugerzeugnis einen deutlich verbesserten Tragekomfort. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die Flügel keine Wäscheschutzfunktion zu haben brauchen. Beim Fehlen von Kunststoff-Folien läßt sich der Einsatz von Ma­ terial vermeiden, der zu einer erhöhten Abfallbelastung führt. Die Flügel dienen vornehmlich der Befestigung. Ge­ langt Körperflüssigkeit durch die Flügel in die Unterwä­ sche, insbesondere aus saugfähiger Baumwolle, wird sie da­ von absorbiert und von der Überbekleidung ferngehalten. Das ist günstiger, als sie mittels undurchlässiger Flügel in die Oberbekleidung abzuleiten.

Bei dem Nonwoven kann es sich um eine oder mehrere Lagen eines Materials aus synthetischen und/oder Naturfasern handeln. Insbesondere können Fasern aus Polypropylen, Po­ lyethylen, Polyester, Viskose oder Baumwolle mit oder ohne Bindemittel zum Einsatz kommen. Es kann sich insbesondere um einen Spinnvlies-Stoff, ein thermo- oder binderver­ festigtes Karden oder Krempelvlies oder einen aerodyna­ misch geformten Vliesstoff handeln.

Bei einer besonders materialsparenden Ausführungsform sind die Flügel von einem nur eine einzige Seite des Kissens überdeckenden Nonwoven gebildet. Insbesondere zur Siche­ rung des saugfähigen Kissens und des darin befindlichen Materials kann das Nonwoven die körperzugewandte Seite des Kissens überdecken. Ohnehin kann es produktionstechnische Vorteile haben, wenn die Flügel an den Längsseiten des Kissens auf der Höhe seiner körperzugewandten Seite anset­ zen. Insbesondere zum Abdecken der flüssigkeitsundurchläs­ sigen Schicht an der körperabgewandten Seite des Kissens kann letzteres vollständig in ein Nonwoven eingeschlagen sein.

Die Flügel können aber auch von einander überlappendem Nonwoven gebildet sein, von denen eines die körperabge­ wandte Seite und ein anderes die körperzugewandte Seite überdeckt. Das Nonwoven der körperabgewandten Seite deckt dann die flüssigkeitsundurchlässige Schicht ab und ver­ stärkt zugleich die Flügel. Die Nonwoven können über einen schuppenförmigen Leimauftrag oder ein Spinnsprühleimauf­ trag oder eine sonstige Leimverbindung miteinander verbun­ den sein. Die Verbindung von Nonwovenschichten kann aber auch durch Thermosiegeln über eine heiße Walze mit erhabe­ nen Punkten erfolgen. In den Kreuzungspunkten des Mate­ rials findet dann eine Verschweißung statt. Diese Ver­ schweißungen kommen ohne zusätzlichen Leim aus. Es kann aber auch ein kaschiertes Nonwoven zum Einsatz kommen, d. h. ein Nonwoven mit einem insbesondere unter thermischem Einfluß fließfähigen Material aufgetragen, z. B. über eine Breitschlitzdüse. Bei dem Material kann es sich um einen Polymerfilm bzw. einen Leim handeln. Das kaschierte Non­ woven kann eine Wäscheschutzfolie ersetzen oder der Be­ festigung einer Folie dienen.

Das körperzugewandte Nonwoven kann hydrophober als das körperabgewandte Nonwoven ausgebildet sein. Dies kann bei­ spielsweise durch die Verwendung hydrophober Kunstfasern (Polypropylen- oder Polyethylenfasern) allein oder in Ab­ mischung mit anderen Fasern im körperzugewandten und durch einen erhöhten Anteil hochsaugfähiger Fasern wie Baumwolle und Viskose im körperabgewandten Nonwoven bewirkt werden. Wenn Körperflüssigkeit insbesondere aus dem Zentralkörper entlang des hydrophoberen Nonwovens zu den Außenseiten der Flügel strömt, wird es zum körperabgewandten Nonwoven und somit zur Unterwäsche hin abgeleitet. Hierdurch wird die Körperflüssigkeit von der Überbekleidung weggehalten und eine Überlaufsicherung der Binde bewirkt.

Bevorzugt ist die flüssigkeitsundurchlässige Schicht von der körperabgewandten Seite über die Längsseiten und über die Randbereiche der körperzugewandten Seite des Kissens gefaltet, um von der körperzugewandten Seite eingedrungene Körperflüssigkeit im Kissen zurückzuhalten. Dabei kann die flüssigkeitsundurchlässige Schicht von den Randbereichen der körperzugewandten Seite des Kissens aus zurückgefaltet sein und sich in die Flügel hineinerstrecken. In diesem Falle verstärkt sie die Flügel und ist beidseitig von ei­ nem Nonwoven bedeckt.

Insbesondere zur Verbesserung der Flüssigkeitsverteilung kann der Bereich zwischen den Randbereichen der flüssig­ keitsundurchlässigen Schicht von einer flüssigkeitsdurch­ lässigen Zwischenlage überspannt sein. Um die Zwischenlage zu fixieren, kann sie über Leimnähte mit den Randbereichen der flüssigkeitsundurchlässigen Schicht verbunden sein.

Zum Verbinden der Lagen des Saugerzeugnisses miteinander können das oder die Nonwoven, die flüssigkeitsundurchläs­ sige Schicht, das Kissen und/oder die Zwischenlage über einen insbesondere schuppenförmigen Leimauftrag miteinan­ der verbunden sein. Bevorzugt ist die flüssigkeitsundurch­ lässige Schicht eine Kunststoffolie vorzugsweise aus einem günstige Entsorgungseigenschaften aufweisenden Polyolefin. Die flüssigkeitsundurchlässige Schicht kann aber auch eine Leimschicht sein.

Die Dehnbarkeit der Nonwoven-Flügel kann auch durch in diese eingeprägte Dehnbereiche verbessert werden, die sich bevorzugt in den Randbereichen ihres Übergangs zum zentra­ len Bindenkörper befinden. Aufgrund ihrer guten Dehnbar­ keit können die Flügel bereichsweise lappig vorgeformt werden, so daß sie eine erhöhte Dehnbarkeit insbesondere in Querdehnung aufweisen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, die bevorzugte Ausgestaltungen zeigen. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Damenbinde mit einem die Flügel bildenden Non­ woven an der körperzugewandten Seite des Kissens im zentralen Querschnitt;

Fig. 2 eine Damenbinde mit einem die Flügel bildenden Non­ woven an der körperzugewandten Seite des Kissens mit einem vollständigen Nonwoven-Einschlag im zen­ tralen Querschnitt;

Fig. 3 eine Damenbinde mit einem die Flügel bildenden Non­ woven an der körperabgewandten Seite des Kissens mit einem vollständigen Nonwoven-Einschlag im zen­ tralen Querschnitt;

Fig. 4 eine Damenbinde mit einem die Flügel bildenden Non­ woven an der körperabgewandten Seite des Kissens und einem teilweisen Nonwoven-Einschlag im zentra­ len Querschnitt;

Fig. 5 eine Damenbinde mit die Flügel bildenden Nonwoven an der körperzugewandten und der körperabgewandten Seite des Kissens im zentralen Querschnitt;

Fig. 6 eine Damenbinde mit die Flügel bildenden Nonwoven an der körperzugewandten und der körperabgewandten Seite des Kissens und in die Flügel hineinragender Wäscheschutzfolie im zentralen Querschnitt;

Fig. 7 eine Damenbinde mit die Flügel bildenden Nonwoven an der körperzugewandten und der körperabgewandten Seite des Kissens mit Randbereichen des Kissens überdeckender Zwischenlage im zentralen Quer­ schnitt.

Bei den nachfolgenden Erläuterungen der Figuren werden für übereinstimmende Elemente der verschiedenen Ausführungs­ formen identische Bezugsziffern verwendet. Die Angaben zu diesen Elementen haben für sämtliche Ausführungsformen Gültigkeit, die diese Bezugsziffern vorsehen.

Die Binde in Fig. 1 hat ein zentrales Pulpkissen oder Saugkissen 1 aus einem absorbierenden Material, welches in der Draufsicht eine Katzenzungen- oder Uhrglasform auf­ weist. Demnach hat das Saugkissen 1 mit einer Taille im Mittelbereich und verbreiterten Enden eine Kontur, welche im Schrittbereich kaum stört und beidenends große Auflage­ flächen aufweist. Hierdurch wird der Tragekomfort begün­ stigt. Um das Saugkissen 1 ist eine Wäscheschutzfolie 2 gelegt, welche die körperabgewandte Seite, die beiden Längsseiten und Randbereiche der körperzugewandten Seite des Kissens bedeckt. Die Wäscheschutzfolie 2 ist mittels eines schuppenförmigen oder linienförmigen Leimauftrages 3 am Saugkissen 1 festgelegt.

An der körperabgewandten Seite trägt die Wäscheschutzfolie 2 außen Haftklebestreifen 4 aus einem druckempfindlichen Kleber, die vor Gebrauch von einem Silikonpapier 5 abge­ deckt sind.

An der körperzugewandten Seite ist das Saugkissen 1 von einer Lage eines Nonwovens 6 bedeckt, welches ebenfalls mittels eines schuppenförmigen Leimauftrages 7 am Saugkis­ sen 1 sowie den überstehenden Randbereichen der C-förmigen Wäscheschutzfolie 2 festgelegt ist. In den Randbereichen der Wäscheschutzfolie 2 kann der Leimauftrag 7 verstärkt sein, um für die Körperflüssigkeit eine Barriere zu den Seitenflügeln 8, 9 hin zu bilden. Der schuppenförmige Leimauftrag 7 ist flüssigkeitsdurchlässig, so daß Körper­ flüssigkeit von der Außenseite der körperzugewandten Seite in das Kissen 1 hinein gelangen kann.

Das Nonwoven 6 bildet über die Längsseiten des Saugkissens 1 hinausragende Flügel 8, 9, die im zentralen Querschnitt der Binde eine maximale Querausdehnung haben und zu den beiden endseitigen Auflagebereichen des Kissens 1 hin kon­ vergieren. Zur Befestigung der Flügel 8, 9 am Steg eines Höschens tragen sie unterseitig jeweils einen druckempfind­ lichen Haftklebestreifen 10, der von einem vor Benutzung zu entfernenden Silikonpapier 11 abgedeckt ist. Die druck­ empfindlichen Kleber 4, 10 können auf das Silikonpapier 5, 11 aufgetragen und mit diesem an der Binde angebracht sein. Es kann aber auch fertig beschichtetes Silikonmate­ rial zum Einsatz kommen.

Diese Binde ist besonders materialsparend aufgebaut und hat aufgrund der Flügel 8, 9 aus einem einlagigen Nonwoven einen besonders guten Tragekomfort, wobei die Flügel vor und nach dem Tragen kaum auffallen. Die Haftklebestreifen 10 haben auf dem Nonwoven 6 eine ausreichende Haftung und stehen im übrigen einem Lösen der Klebeverbindung vor dem Entfernen der Binde nicht besonders hinderlich entgegen.

Die Version gemäß Fig. 2 hat zusätzlich ein Nonwoven 12, welches das Saugkissen 1 sowie die dieses teilweise umge­ bende Wäscheschutzfolie 3 vollständig umgibt und in einem Überdeckungsbereich 13 an der körperabgewandten Seite als Hülle geschlossen ist. Hierzu kann im Überdeckungsbereich 13 ein schuppenförmiger Leimauftrag vorgesehen sein, der im übrigen das Nonwoven bei 7 auch an der körperzugewand­ ten Seite am Saugkissen 1 festhält. Zum Fixieren des Non­ wovens 6 mit den Flügeln 8, 9 an der körperzugewandten Seite ist zwischen diesem und dem Nonwoven-Einschlag 12 ein weiterer schuppenförmiger oder mehrliniger Leimauftrag 14 vorgesehen.

Diese Version hat gegenüber der vorgenannten den Vorteil einer körperfreundlichen Nonwoven-Umhüllung des Saugkis­ sens 1, so daß die Wäscheschutzfolie 2 an seiner Außensei­ te nicht mit dem Körper in Berührung kommt.

Die Binde gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 2 dadurch, daß das Nonwoven 6 mit den Flügeln 8, 9 an der körperabgewandten Seite des Saugkissens 1 angeordnet ist. Dabei trägt das Nonwoven 6 an seiner körperabgewand­ ten Seite außer den Haftklebestreifen 10 und Silikonpapie­ ren 11 auch die Streifen druckempfindlichen Klebers 4 mit der gemeinsamen Abdeckung aus Silikonpapier 5 unterhalb des Saugkissens 1. Gemäß Fig. 3 ist das Saugkissen 1 voll­ ständig in ein Nonwoven 12 eingeschlagen.

Demgegenüber ist bei der Variante in Fig. 4 kein Vollein­ schlag vorgesehen. Vielmehr bildet das Nonwoven 12 ledig­ lich einen C-Einschlag, der an der körperabgewandten Seite lediglich die Randbereiche des Saugkissens 1 bzw. der zwi­ schenliegenden Wäscheschutzfolie 3 bedeckt. Gemäß Fig. 3 und 4 ist das Nonwoven 6 mit einem weiteren schuppenförmi­ gen oder mehrlinigen Leimauftrag 14 an der körperabgewand­ ten Seite des Zentralbereichs befestigt.

Das Produkt gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von dem der Fig. 1 durch ein zusätzliches Nonwoven 15 an der körper­ abgewandten Seite des Kissens 1, welches sich über die Längsseiten des Kissens hinweg und sich wie das körperzu­ gewandte Nonwoven 6 bis in die Flügel 8, 9 hineinerstreckt. Das Nonwoven 15 ist über einen schuppenförmigen Leimauf­ trag 16 mit der Wäscheschutzfolie 2 verbunden. Mit dem körperzugewandten Nonwoven 6 ist das Nonwoven 15 durch Thermosiegeln verbunden. Außerdem ist in den Flügeln 8, 9 eine umlaufende Randversiegelung 17 der Nonwoven 6 und 15 vorgesehen. Die Haftklebestreifen 4, 10 mit den zugehöri­ gen Silikonpapierabdeckungen 5, 11 sind an dem Nonwoven 15 angeordnet. Bei dieser Version sind die Flügel 8, 9 durch die beiden Nonwoven 6, 15 besonders belastbar.

Die Version der Fig. 6 unterscheidet sich von der nach Fig. 5 dadurch, das die Wäscheschutzfolie 2 in den beiden durch sie überdeckten Randbereichen 18 der körperzugewand­ ten Seite des Kissens 1 zurückgefaltet ist und sich von da aus bis in die Flügel 8, 9 hineinerstreckt. In den Randbe­ reichen 18 des Kissens 1 ist die Faltung der Wäscheschutz­ folie 2 durch eine Leim- oder Siegelnaht 19 stabilisiert. Die Wäscheschutzfolie 2 ist in den Flügeln 8, 9 beidseitig von Nonwoven abgedeckt, nämlich von dem Nonwoven 6 auf der körperzugewandten und dem Nonwoven 15 auf der körperabge­ wandten Seite, und mit diesem über schuppenförmige Leim­ aufträge verbunden. Außen ist die Wäscheschutzfolie 2 in die Randversiegelung 17 einbezogen. Bei dieser Version sind die Flügel 8, 9 hautfreundlich und durch die Wäsche­ schutzfolie 2 besonders verstärkt. Zugleich sind sie flüs­ sigkeitsundurchlässig, so daß Körperflüssigkeit nicht an den Steg des Höschens gelangt.

Die vorstehend genannten Vorteile werden bei einer Version nicht in dem Maße erreicht, die an der körperabgewandten Seite kein Nonwoven 15 aufweist und bei der die Haftklebe­ streifen 4, 10 mit den Abdeckungen 5, 11 an der Wäsche­ schutzfolie 2 angebracht sind. Wenn jedoch die Wäsche­ schutzfolie 2 als flüssigkeitsundurchlässig kaschiertes Nonwoven ausgebildet ist, werden die Vorteile eines Nonwo­ vens an der körperabgewandten Seite einbezogen.

Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, die sich von der der Fig. 5 durch eine Zwischenlage 20 an der körperzugewandten Seite zwischen Nonwoven 6 und Saugkissen 1 unterscheidet. Die Zwischenlage 20 ist seitlich mit den die Randbereiche des Saugkissens 1 überdeckenden Abschnitten der Wäsche­ schutzfolie 2 über Leimnähte 21 verbunden. Außerdem ist sie an der körperzugewandten Seite des Kissens 1 über den schuppenförmigen Leimauftrag 7 und mit dem Nonwoven 6 über einen weiteren schuppenförmigen Leimauftrag 14 verbunden. Die Zwischenlage 20 kann ein Nonwoven oder ein Tissue sein. Als Nonwoven kommt auch ein Meltblown in Betracht, d. h. ein selbstverfestigtes Vlies aus ultrafeinen Fasern (< 2 µm), das durch große Beschleunigung von extrudierten Filamenten in schnellströmender Heißluft und entsprechen­ der Verwirbelung der Fasern entsteht.

Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und 7 können die von Umhüllung 12 bzw. Zwischenlage 20 an der körperzuge­ wandten Seite gebildeten Zwischenschichten weniger hydro­ phob als das Nonwoven 6 und weniger hydrophil als der Saugkörper 1 ausgebildet sein. Über einen solchermaßen ausgebildeten Gradienten wird der Flüssigkeitstransport von außen nach innen gefördert.

Claims (14)

1. Saugfähiges Produkt für Ausscheidungen des menschli­ chen Körpers, insbesondere Damenbinde oder Inkonti­ nenzprodukt, mit einem saugfähigen Kissen, einer flüs­ sigkeitsundurchlässigen Schicht an der körperabgewand­ ten Seite des Kissens und an den Längsseiten des Kis­ sens angeordneten Flügeln mit einem Nonwoven an der körperzugewandten Seite, dadurch gekennzeichnet, daß auch die körperabgewandte Seite der Flügel (8, 9) ein Nonwoven (6, 15) aufweist.

2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (8, 9) ein die körperzugewandte oder kör­ perabgewandte Seite des Kissens (1) überdeckenden Non­ woven (6) aufweisen.

3. Produkt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (8, 9) ein die körperzugewandte Seite des Kissens (1) überdeckendes Nonwoven (6) aufweisen.

4. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Kissen (1) und die flüssigkeits­ undurchlässige Schicht (2) an seiner körperabgewandten Seite vollständig in ein Nonwoven (12) eingeschlagen sind.

5. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Flügel (8, 9) einander überlap­ pende Nonwoven (6, 15) aufweisen, von denen eines die körperabgewandte Seite und ein anderes die körperzuge­ wandte Seite des Kissens (1) überdeckt.

6. Produkt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das körperzugewandte Nonwoven (6) hydrophober als das körperabgewandte Nonwoven (15) ist.

7. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die flüssigkeitsundurchlässige Schicht (2) von der körperabgewandten Seite aus über die Längsseiten und über die Randbereiche der körper­ zugewandten Seite des Kissens (1) gefaltet ist.

8. Produkt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsundurchlässige Schicht (2) von den Randbereichen der körperzugewandten Seite des Kissens aus zurückgefaltet ist und sich in die Flügel (8, 9) hineinerstreckt.

9. Produkt nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zwischen den überdeckten Randbereichen des Kissens (1) von einer flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenlage (20) überspannt ist.

10. Produkt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (20) über Leimnähte (21) mit der flüssigkeitsundurchlässigen Schicht (2) verbunden ist.

11. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das oder die Nonwoven (6, 15), die flüssigkeitsundurchlässige Schicht (2), das Kissen (1) und/oder die Zwischenlage (20) über einen insbesondere schuppenförmigen oder durch Spinnsprühen aufgebrachten Leimauftrag (3, 7, 14, 16) miteinander verbunden sind.

12. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die flüssigkeitsundurchlässige Schicht (2) eine Kunststoffolie vorzugsweise aus einem Polyolefin ist.

13. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die flüssigkeitsundurchlässige Schicht (2) eine Leimschicht ist.

14. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Flügel (8, 9) eingeprägte Dehn­ bereiche haben.