DE69219153T2

DE69219153T2 - Absorbierender artikel

Info

Publication number: DE69219153T2
Application number: DE69219153T
Authority: DE
Inventors: Thomas Boehm
Original assignee: Molnlycke Vafveri AB
Current assignee: Essity Hygiene and Health AB
Priority date: 1991-12-30
Filing date: 1992-12-29
Publication date: 1997-08-07
Anticipated expiration: 2012-12-30
Also published as: DK0619726T3; EP0619726B1; JPH07506264A; AU3271293A; AU672769B2; GR3023780T3; SK281157B6; GR3034431T3; NZ246414A; DK0619726T4; SE9103853D0; EP0619726B2; HU215074B; CZ283272B6; DE69219153D1; ATE151623T1; ES2103462T3; HUT69677A; EP0619726A1; JP2992574B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Absorptionsartikel, wie z.B. eine Hygienebinde, eine Windel, einen Inkontinenzschutz oder ähnliches, der einen Absorptionskörper aufweist, der zwischen einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht und wenigstens einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht eingeschlossen ist, die aus einem Netz, einer lächerigen Folie oder einem Vliesstoff besteht, und die während der Verwendung des Artikels zu dem Körper des Benutzers gerichtet ist.
Es sind flüssigkeitsdurchlässige Oberschichten&sub1; die aus Kunststoffnetzen oder löcherigen Kunststoffolien bestehen, bekannt. Die Eigenschaften hinsichtlich eines Zurucknässens derartiger Oberschichten sind gut, und somit fuhlt sich die Oberfläche trocken und komfortabel an. Es liegt jedoch ein Nachteil darin, daß der Rand des Netzes oder der Kunststoffolie in unangenehmer Weise gegen die Haut reiben kann.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung liegt darin, das obengenannte Problem auf einfache und kostengünstige Weise zu lösen, und einen Artikel zu schaffen, der die guten Eigenschaften dieser Materialien hinsichtlich eines Zurücknässens verwendet und gleichzeitig für eine verbesserte Glattheit und einen verbesserten Komfort sorgt. Dies wird dadurch erreicht, daß die flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht ein wenig innerhalb der Längsseitenränder des Artikels endet. Eine derartige Oberlage, die ein wenig innerhalb der Längsseitenränder des Artikels endet, ist bereits aus der SE-B-412508 bekannt. Gemäß der Erfindung werden die Längsseitenränder der Oberschicht durch Falze eines weichen, hautfreundlichen Materials, beispielsweise eines Vliesstoffs, der an die Unterschicht befestigt ist, abgedeckt und an diesem befestigt. Das weiche, hautfreundliche Material kann aus einem weniger außergewähnlichen und somit billigeren Material als dem Material der Oberschicht bestehen.
Dadurch, daß die Ränder der Oberschicht abgedeckt sind, reiben diese Ränder nicht gegen die Haut des Benutzers. Gemäß der Erfindung sind die Längsseitenränder der Oberschicht durch Falze eines weichen Vliesstoffes abgedeckt, der an die Unterschicht befestigt ist. Die Ränder dieser Falze bilden eine Flüssigkeitsbarriere gegen seitliches Austreten von Flüssigkeit. Diese Barrieren kännen gemäß einer zusätzlichen Variante der Erfindung mittels elastischer Fäden oder Bänder, die in die Falze gelegt sind, höher ausgeführt werden.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung erstreckt sich das weiche, hautfreundliche Material auch innerhalb der Oberschicht über den Absorptionskörper und weist Abschnitte auf, die sich außerhalb des Absorptionskörpers erstrecken und mit entsprechenden Abschnitten der Unterschicht verbunden sind, die sich über den Absorptionskörper hinaus erstrecken. Dies sorgt für ein Material mit zwei Oberflächen, einen Schichtstoff. Die erfindungsgemäße Befestigung der Oberschicht entlang der Seitenränder ermöglicht es, die Notwendigkeit für ein Kleben an die innere Oberschicht auszuschalten, oder nahezu auszuschalten, und dies macht das Material mit zwei Oberflächen gemäß der Erfindung glatter als ein als herkömmlicher Schichtstoff ausgebildetes Material mit zwei Oberflächen. Die sichere Verankerung, die durch die seitliche Befestigung der Oberschicht erreicht wird, vermeidet ferner die Gefahr einer "Entschichtung", d.h., daß die Oberschicht und der Vliesstoff innerhalb dessen voneinander getrennt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen unter Bezugnahme auf mehrere Beispiele, die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt sind, erklärt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform einer Hygienebinde gemäß der Erfindung in einer Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt einer Modifikation der Hygienebinde gemäß Fig. 1, und
Fig. 4 einen Querschnitt einer weiteren Modifikation einer Hygienebinde gemäß der Erfindung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Hygienebinde gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Diese Hygienebinde weist in herkömmlicher Weise einen Absorptionskörper 1 auf, der zwischen einer flüssigkeitsdurchlässigen Schicht 2, die in geeigneter Weise aus einem weichen Vliesstoff besteht, der während der Verwendung zu dem Körper des Benutzers gerichtet ist, und einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht 3 eingeschlossen ist. Die Schichten 2 und 3 weisen Abschnitte auf, die sich über den Absorptionskörper hinaus erstrecken, und die Schichten sind in diesen Abschnitten miteinander verbunden. Die untere Schicht besteht aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyethylen. Der Absorptionskörper ist vorzugsweise aus Flaumpulpe gefertigt, wobei gegebenenfalls sogenannte Superabsorbenzien eingemischt sein können.
Weitere bekannte Materialien für den Absorptionskörper und die Ober- und die Unterschicht können selbstverständlich innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Gemäß den in den Zeichnungen gezeigten Beispielen ist eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht 4 in Form eines Netzes oder ähnlichem außerhalb der Vliesstoffschicht 2 oberhalb des Abschnitts desselben angeordnet, der die Oberseite des Absorptionskörpers 1 abdeckt, d.h. die Seite des Absorptionskörpers, die während der Verwendung der Hygienebinde zu dem Benutzer gerichtet ist. Das Netz 4 ist aus einem nicht absorbierenden Material gemacht. Das Material ist vorzugsweise wasseranziehend, und zwar wenigstens an der Seite, die während der Verwendung zu dem Benutzer gerichtet ist, um ein einfaches Fließen der Flüssigkeit durch das Material zu ermöglichen. Die gegenüberliegende Seite kann wahlweise wasseraufsaugend sein. Wenn der Öffnungsbereich des Netzes hinreichend groß ist, können sogar vollständig wasseraufsaugende Materialien verwendet werden. Geeignete Materialien für das Netz sind synthetische Materialien, beispielsweise Polypropylen oder Polyethylen. Anstelle eines Netzes kann eine löcherige, flache oder dreidimensionale Kunststoffolie, beispielsweise aus Polypropylen oder Polyethylen, verwendet werden. Die Öffnungen sollten vorzugsweise einen Durchmesser von 0,1 bis 3 mm aufweisen. Die äußere Oberschicht 4 kann auch aus Vliesstoff auf der Basis von Polymerfasern bestehen, beispielsweise Polypropylen oder Polyethylen, dtex 1-10. Durch die Tatsache, daß die obere Schicht ein wenig innerhalb der Seitenränder der Binde endet, kann eine Materialeinsparung erhalten werden.
Das Netz 4 ist an die Vliesstoffschicht 2 entlang seiner Längsränder durch Falze 5, 6 in der inneren Oberschicht befestigt. Diese Falze sind über die Längsseitenränder des Netzes gefaltet und dann an dieses und an den Abschnitt der inneren Oberschicht 2 befestigt, der in Berührung mit der Oberseite des Absorptionskörpers 1 steht. Diese Befestigung kann mit Hilfe von Haftbändern 7, 8 erreicht werden, wie in Fig. 2 angedeutet ist, aber es kann ebenso ein Wärme- oder Ultraschallschweißen verwendet werden. Eine sehr starke Anbringung des Netzes 4 wird durch diese Maßnahme erhalten, und gleichzeitig wird die Gefahr ausgeschlossen, daß die Ränder des Netzes gegen die Haut des Benutzers reiben.
Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform sind die Abschnitte der Unterschicht 3 und der Vliesstoffschicht 2, die sich über die Enden des Absorptionskörpers 1 erstrecken und die miteinander verbunden sind, über den Absorptionskörper 1 und die Endränder des Netzes 4 gefaltet und an das Netz und die darunterliegenden Abschnitte der Vliesstoffschicht 2 befestigt. Um zu vermeiden, daß sich die flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 3 über die Seite der Hygienebinde hinaus erstreckt, die zu dem Benutzer gerichtet ist, kann die Unterschicht 3 derart bemessen werden, daß sie kürzer als die Innenschicht 2 ist, und im gefalteten Zustand nur die Endränder des Absorptionskörpers 1 bedeckt, während sich die längere Vliesstoffschicht 2 derart erstreckt, daß sie auch die Endränder des Netzes 4 bedeckt. Es ist ebenso möglich, die Vliesstoffschicht 2 mit Querfalzen analog zu den Längsfalzen 5, 6 auszubilden. Es ist ferner möglich, getrennte Bänder aus hautfreundlichem Material zur Abdeckung der Endränder des Netzes 4 zu benutzen.
Dadurch, daß das Netz entlang der seitlichen Ränder sicher an die Vliesstoffschicht 2 verankert ist, ist nur eine vergleichsweise schwache Verbindung zwischen dem Netz und der Vliesstoffschicht, verglichen mit einem einfachen geschichteten Material, erforderlich. Die Glattheit der Oberflächenschicht hängt im allgemeinen davon ab, wie hart die beiden Schichten 2 und 4 miteinander befestigt sind, und deshalb sorgt eine schwächere Verbindung für eine weichere Oberfläche.
Obwohl bevorzugt wird, daß das Netz 4 an die darunterliegende innere Oberschicht 2 auf die oben beschriebene Weise verbunden wird, ist es nicht unbedingt erforderlich, da die Ränder der Falze 5, 6 als eine Barriere gegen seitlichen Ausfluß wirken. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 kann dieser Effekt durch elastische Fäden 9, 10 verstärkt werden, die in die Falze in gedehntem Zustand eingelegt und an die innere Oberschicht 2 wenigstens an ihren Enden befestigt sind. Bei dem linken Abschnitt von Fig. 3 ist die Gestalt des Falzes 5 während der Herstellung der Hygienebinde gezeigt, d.h. wenn diese flach gehalten und ausgedehnt wird, während im rechten Teil von Fig. 3 die Gestalt des Falzes 6 gezeigt ist, nachdem für den elastischen Faden 10 zugelassen wurde, daß sich dieser zusammenzieht und somit die Hygienebinde in ihre gekrümmte Form verformt. Dadurch, daß die Falze größer als bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ausgebildet werden, werden relativ hohe Flüssigkeitsbarrieren geschaffen. Die Größe der Falze 5, 6 bestimmt somit die Höhe der Flüssigkeitsbarrieren.
Die Falze 5, 6 kännen ebenso außerhalb des Absorptionskörpers 1 angeordnet sein, was angebracht sein kann, wenn sie mit elastischen Fäden 9, 10 versehen sind. In diesem Fall erstreckt sich das Netz 4 ein wenig außerhalb des Absorptionskörpers.
Mit den doppelten Abdeckschichten 2 und 4, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, wird der Abstand zwischen dem Absorptionskörper 1 und der Haut des Verwenders vergrößert. Die Vliesstoffschicht 2 wirkt als eine Abstandsschicht und kann wahlweise porös sein, was das Zurücknässen verringert. Nur ein geringer Anteil der Flüssigkeit wird in den Öffnungen des Netzes hängenbleiben, und dies ist insbesondere bei Hygienebinden infolge der hohen Viskosität von Menstruationsflüssigkeit wichtig. Die Oberfläche kann sowohl vom Aussehen her als auch durch eine Berührung als trocken erkannt werden.
Die Hygienebinde gemäß der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform weist keine doppelte Abdeckschicht an der Oberseite, wie die vorangehend beschriebenen Beispiele, auf. Im Gegensatz dazu sind bei dieser Hygienebinde nur die Längsseitenränder der Oberschicht 4 mit dem Vliesstoff 3 oder einem anderen weichen Material bedeckt, das auf eine Art und Weise, die der oben beschriebenen entspricht, an Abschnitte der Unterschicht 3 befestigt ist, die sich außerhalb des Absorptionskörpers 1 erstrecken. Der Vliesstoff 2 kann wahlweise um die Ränder der Oberschicht 4 auf die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Weise gefaltet sein, aber unmittelbar vor dem eingefalteten Abschnitt enden. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung von getrennten Streifen von hautfreundlichem Material zur Abdeckung der Längsseitenränder der Oberschicht 4 anstelle der umgefalteten Abschnitte des Vliesstoffes 2. Eine weitere Variation besteht darin, die Unterschicht 3 aufzufalten, und zu ermöglichen, daß die eingefalteten Abschnitte derselben die Längsseitenränder der Oberschicht 4 abdecken. In diesem Fall wird der Vliesstoff 2 vollständig vermieden.
Die Erfindung kann selbstverständlich auf diejenige Art von Hygienebinden angewendet werden, bei der sich Vliesstoff um die gesamte Binde herum erstreckt, auch außerhalb der flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht 3. In diesem Fall weist die Hygienebinde die Seitenränder der Abdeckschichten 2, 3 nicht auf, die sich außerhalb des Absorptionskörpers erstrecken.
Auch wenn die Erfindung insbesondere für Hygienebinden geeignet ist, bei denen die Viskosität der Menstruationsflüssigkeit und die Nähe der Seitenränder der Hygienebinde vom Standpunkt des Nässens die Gefahr eines seitlichen Ausfließens verstärkt, kann die Erfindung in vorteilhafter Weise auch auf andere Arten von Absorptionsartikeln, wie beispielsweise Inkontinenzschutz und Windeln, angewendet werden.

Claims

1. Absorptionsartikel, insbesondere Hygienebinde, Windel, Inkontinenzschutz oder ähnliches, mit einem Absorptionskörper (1), der zwischen einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht (3) und wenigstens einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht (4) eingeschlossen ist, die aus einem Netz, einer löcherigen Folie oder einem Vliesstoff besteht, die während der Verwendung des Artikels zu dem Körper des Benutzers gerichtet ist und ein wenig innerhalb der Längsseitenränder des Artikels endet, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseitenränder der Oberschicht (4) mit Falzen (5, 6) eines weichen, hautfreundlichen Materials (2), insbesondere eines Vliesstoffs, das an der Unterschicht (3) befestigt ist, bedeckt sind und an diesen befestigt sind.

2. Artikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weiche, hautfreundliche Material (2) sich ferner über den Absorptionskörper (1) zwischen diesem Körper und der Oberschicht (4) erstreckt, wodurch zusammen mit der Oberschicht eine doppelte obere Abdeckschicht für den Artikel ausgebildet wird.

3. Artikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht (4) mit dem weichen, hautfreundlichen Material (2) nicht nur an den Seitenrändern, sondern auch anderweitig verbunden ist.

4. Artikel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht (4) aus einem Netz, einer löcherigen Folie, einer Vliesschicht oder ähnlichem aus synthetischem Material besteht.

5. Artikel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß elastische Fäden (9, 10) in einem gedehnten Zustand in den Falzen (5, 6) verlegt sind, und an dem weichen, hautfreundlichen Material (2) befestigt sind, wobei die elastischen Fäden (9, 10) in einem zusammengezogenen Zustand den Absorptionskörper (1) in Längsrichtung krümmen und die mittleren Abschnitte der Falze (5, 6) anheben, so daß sie längsverlaufende Flüssigkeitsbarrieren bilden.