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Hintergrund
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf atmungsaktive Windeln, Damenbinden oder ähnliche
hygienische Wegwerfprodukte und insbesondere auf eine solche Konstruktion,
die atmungsaktiv ist und eine äußere oder
Rückfläche aufweist,
die stoffartig ist.
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Wegwerfwindeln für Kinder und inkontinente ältere Personen
sind ein großer
Industriezweig und bilden im Wettbewerbssinn gesprochen einen sehr
gedrängten
Technikzweig. Im Allgemeinen umfassen derartige Sanitärprodukte
von der an der Haut anliegenden Seite nach außen betrachtet, eine innere
Oberschicht (auch Deck- oder Frontschicht genannt), die flüssigkeitsdurchlässig ist
um das Eintreten der vom Träger
in das Produkt abgegebenen Flüssigkeit
zu erleichtern, einen Kern aus hochabsorbierendem Material zum Absorbieren der über die
Oberschicht erhaltenen Flüssigkeit
und eine äußere Rückschicht,
die durch eine dampf- und flüssigkeitsundurchlässige Kunststoffschicht
gebildet ist, um ein Austreten von Flüssigkeit aus der Windel zu
verhindern.
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Derartige Windeln haben sich nicht
als vollständig
befriedigend erwiesen. Während
die innere Oberschicht typischerweise in Form eines stoffartigen
Materials ausgebildet ist, die einen weichen Griff hat (was als bequem
für ein
Baby empfunden wird, an dessen Haut es anliegt), zeigt die äußere Rückschicht
aus Kunststoff eine ziemlich kalte klamme Oberfläche, die als unwirtlich und
unbequem für
die Haut des Babys empfunden wird. Darüber hinaus ist auch das Gefühl der Kunststoffaußenschicht
für die
Eltern oder Schwestern unfreundlich und unbequem im Vergleich zu
herkömmlichen
Stoffwindeln. Obgleich die äußere Rückschicht
nur mit geringerer Wahrscheinlichkeit in Kontakt mit der Haut des
Babys als die innere Oberschicht gelangt, wird die Kunststoffrückschicht
dennoch negativ empfunden und entmutigt potentielle Verbraucher
von Wegwerfwindeln, die stattdessen Baumwollwindeln verwenden.
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Darüber hinaus ist die Kunststoffrückschicht
undurchlässig
nicht nur für
Flüssigkeiten,
sondern im Allgemeinen auch für
Wärme und
auch Wasserdampf. Dem zufolge kann der Flüssigkeitsdampf und die Wärme, die
von den Körperausscheidungen
erzeugt werden, die in der Windel gefangen sind, zu Bedingungen
im Bereich der Haut des Trägers
führen,
die Hautreizungen, Infektionen od. dgl. hervorrufen.
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Während
die Kunststoffrückschicht
im Allgemeinen wirksam ist, was das Ausschließen des Durchgangs von Körperausscheidungen
nach außen
durch sie hindurch anlangt, dort wo der hochabsorbierende Kern vorhanden
ist, ist sie nicht wirksam bei der Verhinderung von Seitenleckage,
das heißt
Seitenleckage von Flüssigkeiten
aus gegenüberliegenden
Seitenteilen des Kerns zur Seite hin zwischen den Beinverschlüssen der
Rückschicht
und der Babyhaut. Die offensichtliche Lösung des Problems – Anspannen
der Beinverschlüsse – erzeugt
aber wiederum Probleme im Hinblick auf den Komfort für das Baby,
Hautirritationen usw.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine atmungsaktive
Windel, Damenbinde oder ähnliches
hygienisches Wegwerfprodukt zu schaffen, die eine stoffartige äußere Rückschicht
aufweist.
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Ein weiteres Ziel ist in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
die Schaffung eines solchen Produkts, das atmungsaktiv ist, um das
Entweichen von Wasserdampf und Wärme
zu ermöglichen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Schaffung einer solchen Konstruktion, die wirksam Seitenleckage
verhindert.
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Darüber hinaus ist es in einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein Ziel der Erfindung, ein hygienisches Wegwerfprodukt zu schaffen,
das eine Rückschicht
besitzt, deren Oberfläche
stoffartig ist und sich angenehm anfühlt, die atmungsaktiv ist und
die ein wirksames System zur Begrenzung von Seitenleckage bietet.
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Schließlich ist es ein weiteres Ziel
der Erfindung, eine Konstruktion zu schaffen, die einfach und billig herzustellen
ist.
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Die GB-A-2 268 389 A beschreibt eine
Windel, umfassend einen absorbierenden Körper mit einer flüssigkeitspermeablen
Oberschicht, einer flüssigkeitsundurchlässigen und
dampfdurchlässigen
Rückschicht
und einem absorbierenden Kern, der zwischen ihnen angeordnet ist
und einer äußeren Einzelschicht,
an der der absorbierende Körper
mittels eines Klebers befestigt ist.
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Die US-4,828,556 beschreibt eine
atmungsaktive Multischicht, stoffähnliche Barriere, die speziell
geeignet ist zur Verwendung als äußere Schicht
oder Scheidewand in derartig absorbierenden Wegwerfartikeln wie
Windeln, Hygienetücher,
Inkontinenzpolster, wobei diese Barriere wenigstens drei Schichten
aufweist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist nun herausgefunden worden,
dass die obigen und damit verbundene Ziele der vorliegenden Erfindung
erreicht werden, durch eine atmungsaktive Windel, Damenbinde oder ähnliches
hygienisches Wegwerfprodukt mit einer stoffartigen Außenfläche. Die
Konstruktion umfasst eine Mehrzahl von Materialien und umfasst von
der der Haut anliegenden Schicht nach außen eine Oberschicht, einen
Kern, eine Barriere und eine Rückschicht.
Die Oberschicht ist ausgebildet aus einem flüssigkeits- und dampfdurchlässigen hydrophilen Material.
Der Kern ist geformt aus hochabsorbierendem Material zum Absorbieren
von Flüssigkeit,
die durch die Oberschicht aufgenommen wird. Der Kern hat eine Innenfläche, die
in Fluidkommunikation mit der Oberschicht steht, eine Außenfläche und
zwei laterale Seitenflächen.
Die optionale Barriere ist gebildet aus einem mehrschichtigen nicht
gewebten Material, das hydrophob und dampfdurchlässig ist, um das Entweichen
von Flüssigkeiten
nach außen
durch sie hindurch zu begrenzen, während sie das Entweichen von
Hitze und Wasserdampf nach außen
ermöglicht.
Die Barriere besitzt eine Basis, die in der Nähe der Kernaußenfläche angeordnet
ist. Die Rückschicht
ist aus einem mehrschichtigen nicht gewebten Material gebildet,
das hydrophob und dampfdurchlässig
ist, um das nach außen
Entweichen von Flüssigkeit zu
begrenzen, während
sie ermöglicht,
dass Wärme
und Wasserdampf durch sie hindurch nach außen entweicht. Die Rückschicht
ist zumindest teilweise außerhalb
der Barrierebasis angeordnet und bildet die Außenfläche des Produkts.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Rückschicht
und/oder das Barrierenmaterial SM, ein Zweischichtenspinnvlies-Schmelzblas
nichtgewebtes Tuch, das gebildet ist aus einer Spinnvliesschicht
und einer Schmelzblasschicht. Bei einer optimalen Ausführungsform
ist die Rückschicht
und/oder das Barrierematerial SMS, ein dreilagiges Spinnvlies-Schmelsblas-Spinnvlies
nichtgewebtes Tuch, gebildet aus zwei Spinnvliesschichten und einer
zwischen ihnen angeordneten und sie miteinander verbindenden Schmelzblasschicht.
Die Konstruktion kann ein Additiv oder eine Beschichtung umfassen,
welche die hydrophobe Eigenschaften des Materials verstärkt. Der
Flüssigkeitskontaktwinkel
des nicht gewebten Tuchs kann in geeigneter Weise eingestellt sein,
um den hydrostatischen Druck zu verbessern.
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Die Oberschicht kann ein Einschichtspinnvlies
nicht gewebtes Material sein, ein flüssigkeitsverteilendes Material,
oder ein Zweischichttuch, gebildet aus einer Innenschicht aus einem
flüssigkeits-
und dampfdurchlässigen
hydrophilen nicht gewebten Material und einer Außenschicht aus einem flüssigkeitsverteilenden Material.
Vorzugsweise ist die Barrierebasis dicker als die Barriereflansche,
um das nach außen
Entweichen von Flüssigkeit
durch die Barriere hindurch weiter zu limitieren. Ein Abschnitt
des Rückschichtmaterials
kann elastisches Material einschließen, sodass im Gebrauch ein
Teil des Rückschichtmaterials
um die Beine des Benutzers herum verspannt ist.
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Die Konstruktion umschließt vorzugsweise
einen hydrophoben Verstärker,
der gebildet ist aus einem mehrschichtigen nicht gewebten Material,
welches hydrophob und dampfdurchlässig ist, zum Begrenzen des nach
außen
Entweichens von Flüssigkeit,
während
das Entweichen von Wärme
und Wasserdampf nach außen
durch den Verstärker
hindurch ermöglicht
wird. Der hydrophobe Verstärker
ist wenigstens teilweise außerhalb
der Barrierebasis und innerhalb der Rückschicht angeordnet. Der hydrophobe
Verstärker
ist vorzugsweise SM oder SMS. Der hydro phobe Verstärker kann
eine hydrophobe Beschichtung sein, die benachbart einer Innenfläche der
Rückschicht
angeordnet ist, wobei die Beschichtung polymer aber rissig oder
gebrochen ist, um eine Atmungsaktivität durch sie hindurch zu schaffen.
Die gebrochene Beschichtung ist vorzugsweise eine Ethylvinylacetat
(EVA) Extrusionsbeschichtung mit Rissen oder Brüchen, die ausreichend groß sind,
um eine Atmungsaktivität
hindurch zu schaffen.
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Die vorliegende Erfindung schlägt darüber hinaus
eine neue Barriereschicht vor, umfassend ein Mehrschicht nicht gewebtes
Material mit einer stoffartigen Außenfläche, die hydrophob und dampfdurchlässig ist, um
das nach außen
Entweichen der Flüssigkeit
hindurch zu begrenzen, während
sie das Entweichen von Wärme
und Wasserdampf ermöglicht.
Das Barriereschichtmaterial hat wenigstens zwei Schmelzblasschichten
und ist eines von: (i) ein dreilagiges Spinnvlies-Schmelzblas-Schmelzblas
nicht gewebtes Tuch, gebildet aus einer Spinnvliesschicht und einer
Mehrzahl von Schmelzblasschichten, die auf einer Seite der Spinnvliesschicht
angeordnet sind und (ii) eine Vierlagenspinnvlies-Schmelzblas-Spinnvlies-Schmelzblas
nicht gewebtes Tuch, gebildet aus zwei Spinnvliesschichten und zwei
Schmelzblasschichten, wobei eine der Schmelzblasschichten zwischen
den Spinnvliesschichten angeordnet ist und diese zusammenbindet.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst das Barriereschichtmaterial eine relativ raue Schmelzblasschicht,
gebildet aus Fasern mit einem Durchmesser von 3–5 Mikrometern (Durchschnitt
4) und eine relativ feine Schmelzblasschicht, gebildet aus Fasern
mit einem Durchmesser von 0,5–1,5
Mikormetern (Durchschnitt 1,0), wobei die relativ feine Schmelzblasschicht
auf einer Seite der relativ rauen Schmelzblasschicht angeordnet
ist. Das Barriereschichtmaterial hat eine äußere Schmelzblasschicht gebildet
aus einem Polymer, das ausgesucht ist aus der Gruppe bestehend aus
Parafinwachs, Polypropylen und Ethylvinylacetatcopolymer und die
Spinnvliesschicht und die innere Schmelzblasschicht sind gebildet
aus Polypropylen.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
schließlich
jede der vorerwähnten
hygienischen Wegwerfprodukte, die die neue Barriereschicht als Barriere,
als Rückschicht,
oder für
beide Zwecke benutzen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die oberen und verwandte Ziele, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser verständlich,
unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung der
bevorzugten, gleichwohl aber nur illustrativen, Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen,
in denen:
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1 eine
Draufsicht auf ein einfaches Ausführungsbeispiel einer Windel,
entsprechend der vorliegenden Erfindung ist, wobei aufeinanderfolgende
Abschnitte abgenommen sind, um Details der inneren Konstruktion
zu zeigen,
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2 ein
Schnitt längs
der Linie 2-2 in 1 ist,
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3 eine
Aufsicht auf ein komplexeres Ausführungsbeispiel ist, wobei aufeinanderfolgende
Abschnitte entfernt sind, um Details der inneren Konstruktion zu
enthüllen,
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4 ein
Schnitt längs
der Linie 4-4 in 3 ist,
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5 ein
Teilschnitt eines mehrschichtig gewobenen Materials ist, nämlich ein
Spinnvlies-Schmelzblas-Spinnvliesmaterial,
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6 ein
Schnitt einer Variante der einfachen Ausführungsform ist,
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7 ein
Schnitt einer Variante des komplexeren Ausführungsbeispiels ist,
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8 ein
Teilschnitt durch eine verbesserte SMM Barriereschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung ist,
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9 ein
Teilschnitt durch eine verbesserte SMSM Barriereschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung ist,
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10 ein
Graph ist, der den hydrostatischen Druck als Funktion der Luftdurchlässigkeit
des Basis-SMS-Substrats und der drei SMSM-Proben 18-20 mit
einer zusätzlichen
Schmelzblasschicht von Polypropylen zeigt,
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11 ein
Graph ähnlich 10 ist für das Basis-SMS-Substrat und
die drei SMSM-Proben 21-23 mit einer zusätzlichen Schmelzblasschicht
aus Eva-Copolymer,
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12 ein
Graph ist, der die Luftdurchlässigkeit
als Funktion des Basisgewichts des Basissubstrats und der drei Proben
18-20 mit einer zusätzlichen
Schmelzblasschicht aus Polypropylen zeigt,
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13 ein
Graph ähnlich 12 ist für das Basissubstrat und die
drei Proben 21–23
mit einer zusätzlichen
Schmelzblasschicht aus Eva-Copolymer,
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14 ein
Graph ist, der den hydrostatischen Druck als Funktion des Basisgewichts
für das
Basissubstrat und die drei Proben 18–20 mit einer zusätzlichen
Schmelzblasschicht aus Polypropylen zeigt und
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15 ein
Graph ähnlich
wie 14 ist für das Basissubstrat
und die drei Proben 21–23
mit einer zusätzlichen
Schmelzblasschicht aus Eva-Copolymer.
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Detaillierte-Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Bezug nehmend auf die Zeichnungen
und speziell die 1 und 2 ist dort ein einfaches
Ausführungsbeispiel
einer atmungsaktiven Windel gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt und allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Wie für
einen Fachmann erkennbar ist, können
die Prinzipien des hygienischen Wegwerfprodukts für andere
solche hygienischen Wegwerfprodukte wie beispielsweise Frauenhygieneprodukte,
z. B. Menstruationsbinden od. dgl., benutzt werden, obwohl typischerweise
die Art der Sicherung des Produkts am Trageort am Körper des
Trägers
differieren wird.
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Die Konstruktion 10 umfasst
eine Mehrzahl von Materialien, umfassend, von der an der Haut anliegenden
Seite nach außen
gesehen, eine Oberschicht, allgemein mit 12 bezeichnet,
einen Kern, allgemein mit 14 bezeichnet, eine Barriere,
allgemein mit 16 bezeichnet und eine Rückschicht, die mit 18 bezeichnet
ist.
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Wie es typisch ist bei diesen Produkten,
besteht die Oberschicht 12 aus einem flüssigkeits- und dampfdurchlässigen hydrophilen
Material. Zum Beispiel ist eine bevorzugte Oberschicht gebildet
aus einem einlagigen Spinnvlies nicht gewebten Stoff mit einer weichen
tuchartigen Oberfläche
für den
Kontakt mit der Haut des Trägers.
Obgleich verschiedene flüssigkeits-
und dampfdurchlässige
hydrophile Materialien für
die Oberschicht 12 verwendet werden können, muss eine befriedigende
Windel in der Lage sein, eine stoffartige innere Oberfläche zu schaffen,
die sich gut anfühlt
(z. B. Weichheit).
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Alternativ kann die Oberschicht 12 aus
einem flüssigkeitsverteilenden
Material gebildet sein, bevorzugt einem, welches das gleiche weiche
stoffartige Gefühl
wie eine Spinnvliesoberschicht bietet. Das flüssigkeitsverteilende Material
zeigt eine Dochtwirkung und zieht die Flüssigkeit der Ausscheidung vom
Träger
weg und verteilt es über
eine große
Fläche
der Oberschicht 12 zur Übertragung
an den Kern 14.
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In dem bevorzugten, komplexeren Ausführungsbeispiel
10' einer Windel,
wie sie in den 3 und 4 dargestellt ist, besteht
die Oberschicht 12' aus
einem zweilagigen Tuch, gebildet aus einer inneren Schicht 12A aus
einem flüssigkeits-
und dampf-durchlässigen,
hydrophilen, nicht gewebten Material und einer äußeren Schicht 12B aus
einem flüssigkeitsverteilenden
Material. Aus diesem Grund ist die bevorzugte Oberschicht 12' nicht nur ein
flüssigkeits-
und dampf-durchlässiges
hydrophiles Material, sondern auch ein flüssigkeitsverteilendes Material.
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Die Oberschicht 12 kann
jede der hierfür
bisher bereits verwendeten Materialien umfassen, d. h. Spinnvlies,
Polyester- und Polypropylenfasern, verschiedene nicht gewebte Stoffe
usw., die eine gewünschte Feuchte-
und Trockenfestigkeit ebenso aufweisen, wie die früher erwähnte Flüssigkeits-
und Dampfdurchlässigkeit
und die hydrophile Eigenschaft.
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Bezug nehmend nun auf die 1 bis 4 ist in beiden Ausführungsbeispielen 10 und 10' der Kern 14 von
einem hochabsorbierenden Material gebildet und auf der Außenseite
der Oberschicht 12, 12' angeordnet, um Flüssigkeit
zu absorbieren, die durch die Oberschicht hindurch erhalten wird.
Der Kern 14 hat eine Innenfläche 20 in Flüssigkeitskommunikation
mit der Oberschicht, eine Außenfläche 22 und
zwei laterale Seitenflächen 24, 24 (typischerweise
erstreckt sich der Kern 14 in Längsrichtung entlang dem Zwickel,
wobei die lateralen Seitenflächen
im Allgemeinen parallel zu dieser Längsachse sind). Der Kern kann
bestehen aus jedem absorbierenden Material, das hierfür bisher
auf dem Gebiet der Windelfertigung verwendet worden ist, zum Beispiel
Holzschnitzel oder Holzflocken, absorbierende Baumwollfasern, Polyester
oder Polypropylen und dergleichen, sowie Mischungen davon. Vorzugsweise
ist der Kern 14 aus einem superabsorbierenden od. dgl. Material
gebildet, welches dochtartig die Flüssigkeit von der Oberschicht
von dieser wegzieht, sodass die Oberschicht im Allgemeinen eine
relativ trockene Innenfläche
zum Träger
bietet. Die hochabsorbierenden Materialien, die für den Kern
geeignet sind, sind aus der Technik konventioneller Windeln, Frauenhygieneprodukten
und dergleichen hygienischen Wegwerfprodukten bekannt, sodass nähere Details
an dieser Stelle nicht beschrieben werden brauchen.
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Die Barriere 16 ist teilweise
außerhalb
des Kerns 14 angeordnet und gebildet aus einem mehrschichtigen
nicht gewebten Material, das hydrophob und dampfdurchlässig ist,
um das Entweichen von Flüssigkeit durch
sie hindurch zu begrenzen, während
sie das Entweichen von Wärme
und Wasserdampf durch sie hindurch nach außen ermöglicht. Es ist heraufgefunden
worden, dass die Wärme
und die Feuchtigkeit, die von den angesammelten Körperausscheidungen
freigegeben wird, wie zum Beispiel Urin und Stuhlgang, Irritationen
und Jucken erzeugen, was häufig
entsteht, wenn konventionelle Wegwerfwindeln benutzt werden. Die Barriere 16 der
vorliegenden Erfindung ermöglicht
es der Wärme
und dem Wasserdampf nach außen
aus dem Kern 14 durch die Barriere 16 zu entkommen
und dann weiter nach außen
während
gleichzeitig durch sie das nach außen Entweichen von Flüssigkeit
(zum Beispiel Urin, Blut usw.) durch die Barriere hindurch verhindert wird.
Das nicht gewebte Material kann als ein Spinnvlies ausgebildet sein,
es kann ein Kardenvlies sein, kann spinngelegt sein, schmelzgeblasen
od. dgl. Es kann auch ein chemischer Finish aufgebracht werden,
um seine Fähigkeit
zum Abstoßen
spezifischer Flüssigkeiten
zu erhöhen.
Die bevorzugten Materialien sind Polyethylen, Polypropylen und dergleichen.
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Das Barrierematerial 16 ist
vorzugsweise SM oder optimal SMS. SM ist ein Zweilagenspinnvlies-Schmelzvlies
nicht gewebtes Spinnvlies (ein textiles Flächengebilde, das direkt aus
der Schmelz oder aus Lösungen
Faden bildender Polymere hergestellt wird), das gebildet wird aus
einer Spinnvliesschicht und einer Schmelzblasschicht. Wenn SM verwendet
wird, ist die Schmelzblassicht typischerweise die Innenschicht.
Bezug nehmend auf 5 erkennt
man eine SMS, eine Dreilagen Spinnvlies-Schmelzblas-Spinnvlies nicht
gewebte Textilstruktur, die gebildet ist aus zwei Spinnvliesschichten
S und einer Schmelzblasschicht M, die zwischen den Spinnvliesschichten
angeordnet ist und sie miteinander verbindet. Die Spinnvlies- und
die Schmelzblasschichten sind typischerweise aus der gleichen Zusammensetzung
geformt- vorzugsweise entweder Polyethylen oder Polypropylen- obwohl auch unterschiedliche
Materialien aus anderen natürlichen
oder synthetischen Materialien verwendet werden können. Typischerweise
ist das Schmelzblasmaterial ähnlich
zu dem Spinnvliesmaterial, wobei beide Fasern im Wesentlichen kontinuierlich
sind, außer
dass die Faserdurchmesser beträchtlich
kleiner sind (sodass das Schmelzblasmaterial zu wenig Festigkeit
hat und nicht alleine verwendet werden kann). Mehrschichtige nicht
gewebte Materialien (Vliese) die hydrophob und dampfdurchlässig sind
(zum Beispiel wasserdampfdurchlässig), sind
im Stand der Technik wohl bekannt und es ist daher an dieser Stelle
nicht nötig,
weitere Details auszubreiten. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
dass die das SM oder SMS Material bildenden Schichten konventionelle
Additive erhalten können,
um die hydrophoben Eigenschaften des Materials oder sogar eine Beschichtung,
so lange wie die vorerwähnten
wünschenswerten
Eigenschaften des Materials nicht negativ beeinflusst werden.
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Wenn die Windel im Gebrauch ist,
wie es in 2 gezeigt
ist, ist die Barriere 16 U-förmig im Querschnitt und hat
eine Basis 30, die wenigstens teilweise der Außenfläche 22 des
Kerns 14 benachbart angeordnet ist und ein paar Flansche 32,
die von der Basis 30 abstehen. Jeder der Flansche 32 erstreckt
sich nach innen (in Richtung der Oberschicht 12) und zwar
eng benachbart zu jeweils einer der lateralen Seitenflächen 24 des
Kerns.
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Selbst nach der Verteilung über die
Hauptfläche
des Kerns 14 durch eine flüssigkeitsverteilende Oberschicht 12, 12' tendiert die
vom Kern 14 zur Barriere 16 sich bewegende Flüssigkeit
nach wie vor dazu, sich im Zentrum des Kerns 14 anstelle
an den lateralen Seiten 24 zu sammeln. Demzufolge soll
die Barrierebasis 30 bevorzugt dicker sein als die Barriereflansche 32,
um auf diese Art und Weise das nach außen Entweichen von Flüssigkeit
durch die Barrierebasis 30 zu begrenzen.
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Ein Abschnitt der Barriereflansche 32,
speziell benachbart den freien Enden davon, umfasst elastische oder
andere vorspannende Materialien 34 derart, dass beim Tragen
ein Abschnitt der Barriereflansche 32 um die Beine des
Benutzers gespannt wird, um dadurch das Entweichen von Flüssigkeit
seitlich aus der Windel zu verhindern. Das elastische Material 34 kann
in ein zusammengefaltetes freies Ende der Barriereflansche 32 eingebettet
sein, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, oder es kann auch
einfach daran angeklebt oder angenäht sein. Wenn die Windel 10 oder 10' straff gespannt
ausgestreckt ist, wie in 1 und 3 dargestellt, liegen die
Barriereflansche 32 flach über der Oberschicht 12 und 12' und dem Kern 14,
während
dann, wenn die Windel getragen wird, wie in den 2 und 4 dargestellt
ist, die Barriereflansche 32 aufrecht stehen, um das laterale
Entweichen von flüssigen
Ausscheidungen aus der Windel zu verhindern. Optional können die
freien Enden der Barriereflansche 32 mit den lateralen
Kanten der Oberschicht 12 verbunden sein, um eine Flüssigkeitsleckage
zwischen ihnen zu begrenzen.
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Man erkennt, dass der Kern 14 an
allen vier Seiten eingekapselt ist: durch die Oberschicht 12, 12' auf seiner
Innenfläche 20,
der Barrierebasis 30 auf seiner Außenfläche 22 und den Barriereflanschen 32 auf
seinen lateralen Seiten 24.
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Die Rückschicht 18, ähnlich wie
die Barriere 16, ist aus einem mehrschichtigen nicht gewebten
Material (Vlies) geformt, das hydrophob und dampfdurchlässig ist,
um das nach außen
Entweichen von Flüssigkeit zu
begrenzen, während
es das Entweichen von Wärme
und Wasserdampf durch es hindurch ermöglicht. Das bevorzugte Rückschichtmaterial
ist eine Zweischicht SM oder eine Dreischicht SMS, wie oben beschrieben. Die
Rückschicht 18 ist
wenigstens teilweise außerhalb
der Barrierebasis 30 angeordnet. Jegliche Flüssigkeit die
aus dem Kern 14 austritt und durch die Barriere 16 gelangt,
trifft auf die Rückschicht 18,
die das nach außen Entweichen
weiter begrenzt.
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Die Rückschicht 18 ist typischerweise
geformt in der Konfiguration einer konventionellen Windel mit einem
Frontabschnitt 40, einem rückwärtigen Abschnitt 42 und
einem Zwickelabschnitt 44 dazwischen. Der Zwickelabschnitt 44 schließt typischerweise
elastische Fäden
oder Bänder 46 ein,
sodass die Rückschicht 18 die
Beine des Trägers
umschließen
kann. Der zentrale Längsabschnitt
der Rückschicht 18 kann
eine Kräuselung 48 an
ihren gegenüber
liegenden Hüftenden
aufweisen, die zur Formung der Windel beitragen und die verschiedenen
Komponenten der Windel in Position halten – zum Beispiel durch ein Durchnähen um die
Kräuselungen
zu falten.
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Konventionelle mechanische Befestigungsglieder 50,
wie zum Beispiel Kleber oder VELCRO (Warenzeichen der VELCRO USA
Inc.) Tabs, sind dauerhaft am rückwärtigen Abschnitt 42 der
Rückschicht 18 befestigt,
sodass sie lösbar
mit dem Frontabschnitt 40 verbunden werden können, wenn
die Windel am Träger
platziert wird. Das Paar der konventionellen Befestigungsglieder
im Taillenbereich erlauben eine lösbare Befestigung oder Wiederbefestigung
der entgegengesetzten Enden der Rückschicht 18 aneinander
rund um die Taille des Trägers,
wenn die Windel so gefaltet wird, dass sie die Vorderseite und den
Rücken
des Körpers
berührt. Die
Befestigungsglieder können
wiederbefestigbare drucksensitive Kleber verwenden und können natürlich elastisch
sein.
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Die Anwesenheit einer Rückschicht 18 aus
einem mehrschichtigen nicht gewebten Material ermöglicht,
dass die Außenfläche der
Windel eine Außenfläche hat,
die ein tuch- oder stoffartiges Gefühl vermittelt, ähnlich der
einer konventionellen Stoffwindel. Demzufolge steht ein potentieller
Käufer
der Windel unter dem Eindruck, dass er/sie sich den doppelten Komfort
und Schutz einer konventionellen Windel leistet wegen des weichen
stoffartigen Materials, das sowohl die Oberschicht 12 als
auch die Rückschicht 18 bildet.
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Im bevorzugten, nichts desto weniger
komplexeren, Ausführungsbeispiel
10' der vorliegenden
Erfindung, das in den 3 und 4 dargestellt ist, umfasst
die Konstruktion 10' die
Rückschicht 18', die eine Außenfläche 18A der
Windel bildet und einen hydrophoben Verstärker 18B, gebildet
durch ein nicht gewebtes Mehrschichtmaterial (Vlies). Das nicht
gewebte Mehrschichtmaterial des Verstärkers 18B ist hydrophob
und dampfdurchlässig
zur Begrenzung des nach außen
Entweichens von Flüssigkeit
durch es hindurch, während
es das nach außen
Entweichen von Wärme
und Wasserdampf ermöglicht.
Das bevorzugte Verstärkermaterial
ist ein Zweilagen-SM oder ein Dreilagen-SMS wie weiter oben bereits
im Einzelnen beschrieben worden ist.
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Bevorzugt ist der hydrophobe Verstärker 18B wenigstens
teilweise außerhalb
der Barrierebasis 30 und innerhalb der Rückschicht 18A angeordnet.
Der hydrophobe Verstärker 18B kann
einfach eine Beschichtung sein, die der Innenfläche der Rückschicht 18B benachbart
angeordnet ist. Die hydrophobe Beschichtung ist vorzugsweise rissig
oder gebrochen, um eine Atmungsaktivität durch sich hindurch zu schaffen.
Bevorzugte Beschichtungen sind Polymere – zum Beispiel Ethylvinylacetat
(Eva) Extrusion mit Brüchen
und Rissen ausreichend zur Schaffung einer Atmungsaktivität. Es sei
darauf hingewiesen, dass die Anwesenheit des Ver stärkers 18B entweder
als separate Schicht oder als Beschichtung auf der Innenfläche der
Rückschicht 18A das gewünschte weiche
Anfühlen
der Rückschicht 18A nicht
behindert.
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Flüssige Ausscheidungen, die aus
den lateralen Seiten des Kerns 14 entweichen, werden anfangs durch
die Barriere 16 blockiert und in der U-förmigen Struktur
des Schachtes 32, 30, 32 der Barriere 16 gefangen.
Selbst wenn die flüssigen
Ausscheidungen aus diesem Raum der Barriere entweichen, wird sie
immer noch in der Windel durch die Rückschicht 18 oder
den hydrophoben Verstärker 18B und
die Rückschicht 18A zurückgehalten,
je nachdem welche Ausführungsform
der Windel gewählt
ist.
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Die verschiedenen Materialien 12, 14, 16, 18 der
Windel 10 oder 12A, 12B, 14, 16, 18A, 18B der
Windel 10' können gegeneinander
gesichert werden durch Heißschmelzkleber
oder ähnliche
Kleber oder auch einfach mechanisch durch Vernähen, wie es im Zusammenhang
mit der Windelherstellung bekannt ist.
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Die Windel 10, 10' gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in gleicher Weise benutzt, wie eine konventionelle
Windel.
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Während
die Ausführungsbeispiele,
die in den 1 bis 4 dargestellt sind, Barriereflansche 32 aufweisen,
die anstoßend
an die lateralen Seitenflächen 24 des
Kerns angeordnet sind und nur optional an der Oberschicht befestigt
sind, können
alternativ die Oberschicht 12 und die Barriere 16 direkt
aneinander an einer Stelle befestigt sein, die wahlweise vom Kern 14 beabstandet
sein kann. Dabei bildet, wie in 6 illustriert ist,
die Oberschicht 12' eine
Oberschichtbasis 100, die benachbart zur Innenfläche 20 des
Kerns angeordnet ist und ein Paar Oberschichtflansche 102,
die sich von der Oberschichtbasis 100 nach außen erstrecken.
Die Oberschichtflansche 102 sind U-förmig, wobei jeder Oberschichtflansch 102 einen
Schenkel 104 aufweist, der entweder anliegend oder sehr
nahe benachbart zur lateralen Seitenfläche 24 des Kerns angeordnet
ist, die Oberschichtbasis wesentlich parallel zur Barrierebasis 30 angeordnet
ist und der andere Oberschichtflanschschenkel 108 am Barriereflansch 32 befestigt
ist, wie es bei 110 angedeutet ist. Wie in 7 dargestellt, sind die Aufbauprinzipien
dieser Variante in gleicher Weise anwendbar auf die eine Variante
des komplexeren Ausführungsbeispiels
gemäß den 3 und 4 und tatsächlich kann die Konfiguration
der Oberschichtflansche und der Barriereflansche grundlegend verändert werden,
solange jeder Oberschichtflansch an einem entsprechenden Barriereflansch
in einer Weise befestigt ist, dass eine Seitenleckage minimiert
wird.
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Zusammenfassend schafft die vorliegende
Erfindung eine atmungsaktive Windel, eine Damenbinde oder ein ähnliches
hygienisches Wegwerfprodukt, die eine stoffartige Außenschicht
aufweist, die atmungsaktiv ist, um das Entweichen von Wasserdampf
und Wärme
hindurch zu ermöglichen
und die wirksam eine Seitenleckage von Flüssigkeit begrenzt. Die Konstruktion
ist einfach und billig herzustellen.
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Ungeachtet der vorstehenden Ausführungen
hat es sich herausgestellt, dass die vorstehend beschriebene Erfindung
verbessert werden kann, sodass die Möglichkeit einer Leckage weiter
ausgeschlossen werden kann im Fall dass der körperliche Ausfluss recht groß ist (z.
B. bei einem nächtlichen
Gebrauch). Dies erfolgt ohne Aufgabe des Merkmals, dass die Rückschicht
oder Barriere/Rückschicht
dampfdurchlässig
ist, um es zu ermöglichen,
dass Wärme
und Wasserdampf durch sie hindurch nach außen entweichen können und
ohne Aufgabe des stoffartigen Griffs der äußeren Rückschichtoberfläche.
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Demzufolge ist erfindungsgemäß eine neue
Barriereschicht entwickelt worden, die allgemein als 200 bezeichnet
ist. Die neue Barriereschicht 200 ist vorzugsweise SMM
oder am besten SMSM. Bezugnehmend auf 8 SMM
ist eine dreilagige Spinnvlies-Schmelzfluss-Spinnvlies nicht gewebtes
Vlies, welches aus einer Spinnvliesschicht S und zwei Schmelzblasschichten
M geformt ist, die auf einer Seite der Spinnvliesschicht, typischerweise
der inneren oder der hautanliegenden Seite angeordnet sind. Bezugnehmend
nunmehr auf 9 ist SMSM
eine vierlagige Spinnvlies-Schmelzfluss nicht gewebtes Vlies, welches
aus zwei Spinnvliesschichten S und zwei Schmelzflussschichten M
besteht, wobei eine der Schmelzflussschichten M zwischen den beiden
Spinnvliesschichten S angeordnet ist und diese verbindet. Das Äußere der
zusätzlichen
Schmelzblasschicht M der neuen Barriereschicht 200 ist
vorzugsweise ein Polymer ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Parafinwachs, Polypropylen, Ethyl Vinyl
Azetat Copolymer und Polypropylen/Ethyl Vinyl Azetat Copolymer.
Die Spinnvliesschicht(en) S und die innere Schmelzflussschicht M
des Substrats sind vorzugsweise aus Polypropylen. Natürlich können unterschiedliche
Zusammensetzungen aus anderen natürlichen oder synthetischen
Materialien verwendet werden. Eine bevorzugte Barriereschicht 200 ist
so aufgebaut, dass jede Schicht aus Polypropylen besteht.
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Man erkennt, dass die äußere Schmelzblasschicht
M der neuen Barriereschicht 200 in der SMM oder SMSM Konfiguration
zwei oder selbst mehr aneinanderliegende M Schichten umfassen kann,
wobei jede auf der anderen liegt. Mehr als zwei M Schichten aufeinander
sind aber nicht empfehlenswert, da die Verwendung solcher M Schichten
mehrfach aufeinander dazu neigt, thermisch zu verderben und die
Schicht 200 zu versteifen.
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Interessanterweise ist gefunden worden,
dass, unabhängig
davon, ob die neue Barriereschicht 200 einen Aufbau SMM
oder SMSM aufweist, es bevorzugt ist, wenn die beiden Schmelzblasschichten
M unterschiedlich sind. Insbesondere sollte eine der Schmelzblasschichten
M (vorzugsweise die Substratschicht M) eine relativ raue grobe Schmelzblasschicht
sein, die aus Fasern gebildet ist, die einen Durchmesser von 1,0 bis
25 Mikrometer, vorzugsweise 1,0 bis 15 und optional 1,5 bis 7 Mikrometer
aufweisen, während
die andere Schmelzblasschicht M (vorzugsweise die zusätzliche
Schicht M) eine relativ feine Schmelzblasschicht sein sollte, die
gebildet ist aus Fasern mit einem Durchmesser von 0,5 bis 6 Mikrometer,
vorzugsweise 0,5 bis 4 und optional 0,5 bis 2 Mikrometer. Es wird
angenommen, dass die relativ grobe Schicht gebildet wird aus Fasern mit
einem Durchmesser von 3 bis 5 Mikrometern, mit einer Durchschnittsgröße von 4
Mikrometern, während die
relativ feine Schmelzblasschicht gebildet wird aus Fasern mit einem
Durchmesser von 0,5 bis 1,5 Mikrometern mit einem Durchschnitt von
ungefähr
1 Mikrometer. Beide, sowohl die relativ grobe als auch die relativ feine
Schmelzblasschicht, sind typischerweise aus im Wesentlichen kontinuierlichen
Fäden gebildet.
Vorzugsweise ist die relativ feine Schmelzblasschicht innen angeordnet
(d. h. auf der der hautanliegenden Seite der Windel in Richtung 18 in 7) und die relativ grobe
Schicht ist außerhalb
der feinen Schicht angeordnet. Die feine Schicht neigt zu einem
relativ raschen Abrieb und benötigt
einigen Schutz durch die grobe Schicht. Darüber hinaus werden die Fasern
der relativ feinen Schicht bis zu einem gewissen Grad durch die
benachbarte gröbere
Faserschicht gestützt.
Dies ist wichtig, da die feinen Fasern unter dem „Stress" des Tragens, Bewegungen
des Babys und den austretenden Babyflüssigkeiten während des
Gebrauchs stehen.
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Bezugnehmend nun auf die 1 bis 7, erkennt ein Fachmann, dass die neue
Barriereschicht 200 (unabhängig, ob sie eine SMM oder
SMSM Konfiguration aufweist) entweder als Barriere 16 (mit
oder ohne Barriereflansche 32) oder als Rückschicht 18 der
einfacheren oder komplexeren Ausführungsform, wie sie oben beschrieben
worden ist, verwendet werden kann. Die neue Barriereschicht 200 kann
eine oder beide Materialien ersetzen, die in der Barriere und der
Rückschicht
verwendet werden, so dass neue und alte Typen der Barriereschicht
in der gleichen Konstruktion verwendet werden können. Die neue Barriereschicht 200 kann
als Rückschicht 18 in
Produkten verwendet werden, die keine wahlweise Barriere 16 aufweisen.
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Die thermische Bindung der verschiedenen
Schichten des Basissubstrats kann vor der Aufbringung der zusätzlichen
Schmelzblasschicht erfolgen. In diesem Fall kann die Zufügung der
zusätzliche
Schmelzblasschicht durch einen Prozess von Gewebekonsolidierung
(z. B. Kalandrierung) ohne thermische Bindung erfolgen. Vorzugsweise
findet jede Kalandrierung unterhalb der Verformungstemperatur statt.
Dieser Typ von Offlineprozess umschließt zwei Stufen: Eine Stufe
zur Schaffung des Basissubstrats und eine zur Hinzufügung der
zusätzlichen
Schmelzblasschicht. Demzufolge sind die Kosten etwas höher als
die eines Verfahrens, bei welchem die mehreren Komponenten des Basissubstrats
und die eine oder mehreren Komponenten der Zusatzschmelzblasschicht
alle miteinander in einem Verfahrensschritt thermisch gebunden werden.
Das thermische Binden ist auch besser als die bloße Gewebekonsolidierung,
da die thermisch gebundenen Fasern einen höheren Widerstand gegen ein
Abschaben besitzen. In den Fällen, in
denen die Zusatzschmelzblasschicht nicht gut am Basissubstrat haftet,
kann zwischen den beiden Komponenten eine Kleberschicht vorgesehen sein,
beispielsweise eine Schicht eines Heizschmelzklebers.
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Die Anwesenheit der Zusatz- oder äußeren Schmelzblasschicht
in der neuen SMM oder SMSM Barriereschicht 200 erhöht die Wasserundurchlässigkeit
des Substrats (wie es durch die hydrostatische Druckmessung des
Verfahrens 5514 Federal Test Method STD Nr. 191-A gemessen wurde)
während
die Luftdurchlässigkeit
des Substrats (gemessen durch ASTM D-737-75; Standard Testverfahren
für Luftdurchlässigkeit
textiler Fasern) abnimmt. Für
die für
die vorliegenden Produkte vorgesehenen Anwendungen wird der hydrostatische
Druck oder Hydrodruck gemessen in Werten von Zentimetern Wasser
(mit zunehmendem Widerstand der Durchlässigkeit einer Wassersäule nimmt
die Luftdurchlässigkeit
ab), während
die Luftdurchlässigkeit
gemessen wird in Größen von
Kubikfuß pro
Minute pro Quadratfußfläche (bei
zunehmendem durchfließenden Luftvolumen
nimmt der hydrostatische Druck ab). Ein Hydrodruck von 15 cm wird
als mehr als adäquat
angesehen, selbst für
die Anwendung bei Windeln und weil jede Luftdurchlässigkeit
größer als
0 eine Verbesserung gegenüber
den bisher in Windeln verwendeten Kunststofffolien darstellt, wird
eine Luftdurchlässigkeit
von wenigstens 10 CFM als wünschenswert
angesehen. Während
es möglich
ist, relativ hohe Luftdurchlässigkeiten zu
erreichen (bis zu 180 CFM), sind die entsprechenden Hydrodrucke
ziemlich klein (selbst abfallend unter 15 cm).
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Beispiel
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Um die Herstellung der Materialien
der vorliegenden Erfindung und ihre Wirksamkeit zu illustrieren, wurden
verschiedene Proben hergestellt durch Aufbringen einer einzelnen
Schmelzblasschicht auf ein SMS Substrat zur Schaffung einer neuen
Barriereschicht.
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Das Substrat bestand vollständig aus
Polypropylen. Ein vorfabrizierter Polypropylen nicht gewebter Substrataufbau
mit Schmelzblas (M) und Spinnvlies (S) Fasern in einer Konfiguration
S-M-S bei einem Niveau 7-4-7 gsm wurde als Basissub- stratmaterial
verwendet. Die Spinnvliesschicht des Substrats wurde aus Exxon 3445
hergestellt und die Schmelzblasschichten des Substrats wurden aus
Montell 3495G Harz gefertigt.
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Die zusätzliche (das heißt die Polymerschmelzblasschicht
auf dem Substrat) war wie folgt aufgebaut:
Proben 18, 19 und 20:
Schmelzblasfasern aus Polypropylen (PP) (erhältlich unter dem Handelsnamen
EXXON PD 3546G PP) wurden auf das SMS Substrat gesprüht, um ein
SMSM Produkt herzustellen.
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Proben 21, 22 und 23:
Schmelzblasfasern mit einem 86/14 Gewichtsverhältnis Copolymer von Ethylen (e)
und Vinylacetat (va) (dieses eva oder EVA Copolymer ist erhältlich unter
dem Handelsnamen EXXON MVO2514 ESCORENE) wurde auf das SMS Substrat
gesprüht,
um ein SMSM Produkt zu produzieren. Der Schmelzindex dieses rohen
Zusatzmaterials ist 2500 und der Ring- und Kugelerweichungspunkt
ist 88°C.
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Die Schmelzblasschichten des Substrats
bestanden alle aus relativ groben Fasern ebenso wie die Schmelzblasschicht
der zusätzlichen
Schmelzblasschicht (angegeben in Tabelle I). Das Schmelzblaspolymer der
Zusatzschicht wurde auf das Substrat als Einzelschicht aufgebracht.
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Schlüsselparameter, wie beispielsweise
die Rate und Menge des Durchflusses von Schmelzblasharz durch die
Schmelzblasdüse
und die Prozesstemperaturen des Düsenkörpers und der Luft wurden so
eingestellt, dass feine Mikro-Denier-Fasern erhalten wurden. Die abschließende Schmelzblasfasernschicht
ist die schwerste von all den verschiedenen Schichten. Das resultierende
SMSM Produkt hat eine angenehme Griffigkeit und die physikalischen
Eigenschaften sind in Tabelle I zusammengefasst.
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In Tabelle I ist für jede Probe
das Gewicht jeder Komponente des SMS Substrats in Gramm pro Quadratmetern
(GSM) und die Zusammensetzung des Schmelz blaspolymers und das Gewicht
davon in Gramm pro Quadratmetern (GSM) angegeben. Testresultate
jeder Probe wurden ermittelt (als Durchschnitt von sechs verschiedenen
Tests) und umfassen Maschinenstreifenstrecken Horizontal- oder Kreuzstreifenstrecken
(auf 1 inch bei 7 Inchstreifen), Trapez-Reißfestigkeit (in Pfund), das
Gewicht in Unzen pro Quadratyard (osy), die Feinheit (Dicke) in
Milli-Inch, die
Luftdurchlässigkeit
in Kubikfuß pro
Minute (cfm) und der hydrostatische Druck in Zentimetern (cms).
Der hydrostatische Druck wurde gemessen durch Polybond, Inc. 's „rising
water column" Testverfahren,
wobei Wasser mit 254 mm pro Minute ansteigt und graduell den Druck
auf das Probeprodukt erhöht.
Der Test wird fortgesetzt bis Wasser in die Probe eindringt.
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In Tabelle I bedeutet die Prozentangabe
CV den Koeffizienten der Veränderung
und ist gleich der Standardabweichung × 100/Mittelwert.
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Zusätzlich zeigt 10 die Hydrodruckkurve (das heißt den hydrostatischen
Druck) als Funktion der Luftdurchlässigkeit des Basis SMS Substrats
und der drei SMSM Proben 18 bis 20 mit einer zusätzlichen Schmelzblasschicht
aus Polypropylen, während 11 eine ähnliche grafische Darstellung
für das
Basis SMS Substrat und die drei SMSM Proben 21 bis 23 mit
einer Zusatzschmelzblasschicht aus eva Copolymer zeigt. 12 zeigt die Luftdurchlässigkeit
als Funktion des Basisgewichts für
das Basissubstrat und die drei Proben 18 bis 20 mit
der Zusatzschmelzblasschicht aus Polypropylen, während 13 eine ähnliche grafische Darstellung
für das
Basissubstrat und die drei Proben 21 bis 23 mit
der Zusatzschmelzblasschicht aus eva Copolymer zeigt. Die 14 zeigt die Hydrodruckgrafik
als Funktion des Basisgewichts für
das Basissubstrat und die drei Proben 18 bis 20 mit
der Zusatzschmelzblasschicht aus Polypropylen, während 15 eine ähnliche grafische Darstellung
für das
Basissubstrat und die drei Proben 21 bis 23 mit
der zusätzlichen
Schmelzblasschicht aus eva Copolymer zeigt.
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Während
die Testresultate die relativen Vorzüge des Basissubstrats und der
verschiedenen Proben zur Verwendung als atmungsaktive Windel, Damenbinde
oder ähnliches
hygienisches Wegwerfprodukt illustrieren, das atmungsaktiv ist und
eine Außen-
oder Rückfläche aufweist,
die sich stoffartig anfühlt,
zeigt jede der Proben, ebenso wie das Basissubstrat eine akzeptable
Luftdurchlässigkeit
von wenigstens 10 CFM und einen akzeptablen hydrostatischen Druck
von wenigstens 15 cms.
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Nachdem nun bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung gezeigt und im Detail beschrieben worden sind, erkennt
der Fachmann, dass selbstverständlich
verschiedene Abänderungen
und Verbesserungen möglich
sind. Demzufolge ist Schutzumfang der vorliegenden Erfindung breit
aufzufassen und nicht auf die Ansprüche und die vorstehende Beschreibung
beschränkt.
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