DE4226272C1 - Verfahren zur Behandlung von MCrAlZ-Schichten und mit dem Verfahren hergestellte Bauteile - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von MCrAlZ-Schichten und mit dem Verfahren hergestellte BauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von
MCrAlZ-Schichten oder als Haftschichten für Wärmedämmschichten
mit M aus der Gruppe der Metalle und mit Z als Aktivelement aus
der Gruppe der Seltene Erden, Yttrium, Hafnium, Silizium oder
Scandium auf thermisch belasteten Triebwerksbauteilen, sowie
die mit dem Verfahren hergestellten Bauteile.
Aus GB-PS 459,848 ist bekannt, daß Seltene Erden
einschließlich Yttrium und Scandium besonders als
Legierungszusätze in Nickel-Chrom und Nickel-Chrom-Eisen
Legierungen die Oxidationsbeständigkeit bei thermischer und
thermozyklischer Belastung verbessern. Die Ursache für
diese Verbesserung ist jedoch noch nicht vollständig
bekannt. Es wird angenommen, daß die deoxidierende und
desulphatisierende Wirkung der Legierungszusätze eine
wichtige Rolle dabei spielen. Erwiesen ist lediglich, daß
Legierungszusätze zwischen 0,01 und 0,5 Gew.% eine
verbessernde Wirkung als Aktivelementeffekt zeigen.
Inzwischen ist es üblich einen Z-Anteil in der MCrAlZ-
Schicht als Aktivelementanteil bis zu 6 Gew.% beim
Beschichten einzubauen. Bei derart hohen Anteilen wird das
Abplatzen von Aluminiumoxiden, die sich auf MCrAlZ-
Schichten bilden wirkungsvoll verlangsamt.
Die MCrAlZ-Schicht wird üblicherweise zunächst in der bekannten Zusam
mensetzung mittels beispielsweise NDPSVerfahren aufgebracht und an
schließend einer Wärmebehandlung (Diffusionsglühen) unterzogen. Durch
das Diffusionsglühen reichern sich die Aktivelemente in der Oberfläche
der Beschichtung an, verbessern die Haftung der Beschichtung und ver
hindern ein vorzeitiges Abplatzen der Beschichtung beim anschließenden
Nachbearbeitungsschritt. Aus DE-OS 41 03 994 ist bekannt, daß nach dem
Diffusionsglühen, ein Kugelstrahlen oder eine mechanische Bearbeitung
zur Dickeneinstellung und Glättung der Schicht erfolgt.
Aus DE-OS 40 41 103 ist bekannt, daß Kugelstrahlen nicht nur glättend
wirkt, sondern gleichzeitig eine Abrasion der oberen Schichtbe
reiche, verursacht. Damit werden nachteilig die beim Diffusions
glühen mit Aktivelementen angereicherten oberen Schichtbereiche
abgetragen, was für das nachfolgende Tempern eine verheerende Wirkung
hat. Es steht für die Schutzwirkung der Schicht nur noch eine geringe
um mehrere Zehnerpotenzen verminderte Konzentration von Aktiv
elementen Z zur Verfügung, so daß ein Abplatzen oxidierter Bereiche
der Beschichtung beschleunigt eintritt und die Lebensdauer der Bau
teile vermindert wird.
Dieser gravierende Nachteil der bisher üblichen Verfahrensschritte,
die eine Verarmung der MCrAlZ-Schicht an Aktivelementen Z zur Folge
haben, so daß sowohl die Oxidationsbeständigkeit der MCrAlZ-Schicht
als auch ihre Haftfähigkeit für wärmedämmende Schichten vermindert
sind, soll durch das erfindungsgemäße Verfahren überwunden werden.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung ein gattungsgemäßes Verfahren
anzugeben mit dem der Abbau der MCrAlZ-Schicht bei
thermozyklischer Belastung verzögert wird und die
Lebensdauer der Beschichtung und damit der geschützten
Bauteile verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem
Aufbringen der MCrAlZ-Schicht zunächst eine abtragende Bear
beitung zum Glätten und zur Dickeneinstellung der
Schicht und danach eine Wärmebehandlung der geglätteten
Beschichtung durchgeführt wird.
Die erfindungsgemäße Reihenfolge der Verfahrensschritte hat
den Vorteil, daß sogar eine Überhöhung der anfänglichen
Gewichtszunahme der Beschichtung bei thermozyklischer
Belastung erreicht wird. Die schützende Oxiddicke wächst
also weiter an, ohne abzuplatzen und die Lebensdauergrenze
wird heraufgesetzt, da mit zunehmender Thermozyklenzahl
nach Erreichen eines Maximalgewichtes der Beschichtung die
Gewichtsabnahme wesentlich gedämpfter einsetzt, als bei
Beschichtungen, die nach herkömmlicher Abfolge der
Verfahrenschritte behandelt wurden. Bei
Heißgaskorrosionsschutzschichten (MCrAlZ-Schichten) konnte
die Lebensdauer bei thermischer Beanspruchung mehr
als verdoppelt werden. Die Lebensdauer von oxidkeramischen
Wärmedämmschichten mit MCrAlZ-Schicht als haftverbessernde
Zwischenschicht konnte um den Faktor 3 gesteigert werden.
Diese Lebensdauersteigerung verursacht für die Fertigung
keine Mehrkosten, da eingefahrene Verfahrensschritte
lediglich zu vertauschen sind. Es ist weder ein
planerischer noch ein apparativer Mehraufwand zu erbringen,
um die wirtschaftlichen Vorteile einer
Lebensdauerverlängerung zu nutzen.
Mit der erfindungsgemäßen Reihenfolge der
Verfahrensschritte verbleibt vorteilhaft eine höhere
Konzentration an Aktivelementen in der
Beschichtungsoberfläche, als beim herkömmlichen
Verfahren, so daß ihr Einfluß auf Oxidbildungs- und
Haftmechanismen an der Beschichtungsoberfläche vergrößert
wird. Diese höhere Konzentration durch Anreicherung der
Aktivelemente an der Beschichtungsoberfläche wird durch die
Wärmebehandlung bewirkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf alle Beschichtungen,
die Aktivelemente enthalten, unabhängig von der übrigen
Zusammensetzung anwendbar.
In einer bevorzugten Durchführung des Verfahrens werden als
Metalle M, Fe, Co, Ni, Pt, Re, Pd, Ta, Rh oder Legierungen
derselben eingesetzt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn sich
die Zusammensetzung der Metalle M der Beschichtung nach den
im zu beschichtenden Bauteil enthaltenen Komponenten
richtet. Zumindest wird versucht, das
Wärmedehnungsverhalten der Beschichtung dem
Wärmedehnungsverhalten des Bauteils durch Auswahl
entsprechender Beschichtungslegierungen aus den obigen
Metallen M anzupassen.
Bevorzugt wird als Aktivelement Yttrium eingesetzt, das
sich bei Zugaben bis 1 Gew.% verbessernd auf die
Oxidationsbeständigkeit von MCrAlZ-Schichten auswirkt.
Das Aufbringen von MCrAlZ-Schichten erfolgt vorzugsweise
mittels Niederdruckplasmaspritzverfahren und die abtragende
Bearbeitung wird abrasiv beispielsweise mittels Strahlen
durchgeführt. Das hat den Vorteil, daß neben dem
Abtragseffekt eine Verdichtung der aufgespritzten
Beschichtung erreicht wird.
Die abschließende Wärmebehandlung nach erfolgter
abtragender Bearbeitung wird vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen 900 und 1200°C für 1 bis 8 Stunden durchgeführt.
Bei diesen Temperaturen unterliegen die Aktivelemente einem
Oberflächen-Anreicherungs-Effekt, dessen Ursachen noch
nicht hinreichend geklärt sind und verbessern die Haftung
des sich oberflächig bildenden Aluminiumoxids.
Wird die MCrAlZ-Schicht als Haftschicht für oxidische
Wärmedämmschichten eingesetzt, so folgt vorzugsweise nach
der Wärmebehandlung das Aufbringen einer Wärmedämmschicht.
Die Wärmedämmschicht vergrößert vorteilhaft die Lebensdauer
des beschichteten Bauelementes bei thermozyklischer
Belastung gegenüber reinen Heißgaskor
rusionsschutzschichten. Durch das vorzugsweise Aufbringen
dieser Schicht mittels PVD-Verfahren wird die
wärmebehandelte Haftschicht aus MCrAlZ schonend unter
Beibehaltung der Anreicherung an Aktivelementen in der
Oberfläche der MCrAlZ-Schicht durchführt.
Als Wärmedämmschicht wird vorzugsweise Zirkoniumdioxid mit
teilstabilisierenden Zusätzen aus CaO, MgO, Y2O3, Yb2O3,
CeO2 oder HfO2 aufgebracht. Besonders vorteilhaft werden
zur Teilstabilisierung der tetragonalen Modifikation des
Zirkoniumdioxids 6 bis 8 Gew.% an Yttriumoxid zugesetzt.
In einer bevorzugten Anwendung des Verfahrens werden damit
Bauteile hergestellt, die eine MCrAlZ-Schicht mit einem
oberflächennahen Bereich einer Anreicherung von
Aktivelementen, vorzugsweise an Yttrium, aufweisen. Diese
Anreicherung erhöht vorteilhaft die Lebensdauer unter
thermozyklischer Belastung von Bauteil mit Beschichtung.
Die Anreicherung besteht vorzugsweise in einer
Konzentrationsüberhöhung von mindestens dem 5fachen der
gemittelten Konzentration von Aktivelementen in der MCrAlZ-
Schicht. Durch diese deutliche Überhöhung wird die
Wirksamkeit der Aktivelemente auch bei höchster thermischer
Beanspruchung des Bauteils mit Beschichtung sichergestellt.
Die folgenden Beispiele und Fig. zeigen bevorzugte
Durchführungen und Ergebnisse des Verfahrens.
Beispiel 1 beschreibt das Behandlungsverfahren und die
Prüfung zweier beschichteter Bauteile unter
thermozyklischer Belastung einer
Heißgaskorrosionsschutzschicht aus MCrAlZ.
Beispiel 2 beschreibt die Behandlung von Haftschichten
aus MCrAlZ mit wärmedämmenden Deckschichten
und ihre Lebensdauerprüfung unter
thermozyklischer Belastung.
Fig. 1 zeigt eine Testvorrichtung zur thermozyklischen
Belastung beschichteter Bauteile,
Fig. 2 zeigt einen Vergleich des Abbaus von
Heißgaskorrosionsschutzschichten unter
thermozyklischer Belastung,
Fig. 3 zeigt das Schliffbild einer Oberfläche einer
Heißgaskorrosionsschutzschicht der Gruppe A nach
150 Thermozyklen bei 1150°C.
Fig. 4 zeigt das Schliffbild einer Oberfläche einer
Heißgaskorrosionsschutzschicht der Gruppe B nach
150 Thermozyklen bei 1150°C.
Fig. 5 zeigt Steigerungen der Lebensdauer von
Haftschichten aus MCrAlZ mit wärmedämmenden
Deckschichten für drei unterschiedliche
Schichtsysteme.
Auf Oxyidationsstäben aus einer Nickelbasislegierung wird
eine Heißgaskorrosionsschicht aus CoNiCrAlY-Schicht mit
einem Yttrium Anteil von 0,4 bis 0,6 Gew.% als Aktivelement
mittels Niederdruckplasmaspritzen aufgebracht. Nach dem
Aufbringen der CoNiCrAlY-Schicht werden die beschichteten
Stäbe in zwei Gruppen A und B aufgeteilt.
Die der Gruppe A werden in bekannter Weise behandelt, indem
zunächst die Wärmebehandlung (Diffusionsglühen)
beispielsweise bei 1080°C für 4 Stunden durchgeführt wird
und abschließend eine abtragende Bearbeitung zum Glätten
und zur Dickeneinstellung der Schicht durchgeführt wird.
Die Stäbe der Gruppe B werden nach dem Aufbringen der
MCrAlZ-Schicht zunächst einer abtragenden Bearbeitung zum
Glätten und zur Dickeneinstellung der Schicht und danach
einer Wärmebehandlung der geglätteten Beschichtung
unterzogen.
Anschließend werden Stäbe der Gruppe A und B in eine
Testvorrichtung zur thermozyklischen Belastung entsprechend
Fig. 1 eingebracht und zyklischen Oxidationen bei
Maximaltemperaturen von 1150°C ausgesetzt. Nach jeweils 10
Thermozyklen werden die Gewichtsänderungen der Einzelstäbe
bis zu maximal 150 Thermozyklen pro Stab geprüft. Das
Ergebnis zeigt Fig. 2, wobei die Meßpunkte A in Fig. 2 die
Gewichtsänderung der Oxidationsstäbe der Gruppe A dar
stellen und die Meßpunkte B die Gewichtsänderungen der
Oxidationsstäbe der Gruppe B zeigen.
Es ist deutlich zu erkennen (Fig. 2), daß die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Teile (Gruppe B)
gegenüber der nach bekanntem Verfahren behandelten (Gruppe
A) eine längere Phase der Gewichtszunahme und anschließend
einen schwächeren, gedämpften Abbau der Schutzschicht
zeigen. Damit wird deutlich, daß die Oxidhaftung durch das
erfindungsgemäße Verfahren erheblich verbessert wird.
Darüber hinaus zeigen Schliffbilder entsprechend den Fig. 3
und Fig. 4, die nach 150 Thermozyklen von den beschichteten
Stäbe angefertigt wurden, für Teile der Gruppe A (Fig. 3)
erhebliche oberflächige Zerklüftungen, die durch die
Bildung großvolumiger Oxidnester entstanden sind, während
die Beschichtungsoberfläche der Teile der Gruppe B (Fig. 4)
noch vollkommen unversehrt geblieben ist.
Auf Triebwerksschaufeln aus einer Nickelbasislegierung
wurden drei verschiedene Schichtsysteme aus MCrAlZ-Schicht
mit einer Deckschicht aus teilstabilisiertem
Zirkoniumdioxid in folgenden drei Varianten aufgebracht:
Schichtsystem a
CoNiCrAlY-Schicht als Haftschicht
mit ZrO2-7Y2O3 als Deckschicht,
Schichtsystem b
NiCoCrAlY-Schicht als Haftschicht
mit ZrO2-7Y2O3 als Deckschicht und
Schichtsystem c
CoNiCrAlV-Schicht als Haftschicht
mit X/ZrO2-7Y2O3 als Deckschicht.
Schichtsystem a
CoNiCrAlY-Schicht als Haftschicht
mit ZrO2-7Y2O3 als Deckschicht,
Schichtsystem b
NiCoCrAlY-Schicht als Haftschicht
mit ZrO2-7Y2O3 als Deckschicht und
Schichtsystem c
CoNiCrAlV-Schicht als Haftschicht
mit X/ZrO2-7Y2O3 als Deckschicht.
Von jeder Variante wurden die Haftschichten vor dem
Aufbringen der
Deckschicht unterschiedlich behandelt. Eine Gruppe F wurde
nach herkömmlichem Verfahren und eine Gruppe G nach
erfindungsgemäßem Verfahren behandelt. Anschließend wurden
die Deckschichten mittels PVD-Verfahren aufgebracht.
Anschließend wurden die Lebensdauer der Bauteile bei
thermozyklischer Belastung in einer Vorrichtung ent
sprechend Fig. 1 bei einer maximalen Gastemperatur von 1485°C
geprüft, wobei die Anzahl der Zyklen bis zum teilweisen
Abplatzen der wärmedämmenden Deckschicht auf der
Schaufelvorderkante ein Vergleichsmaß für die Lebensdauer
darstellt, wie es Fig. 5 zeigt.
Deutlich sichtbar wird mit Fig. 5, daß die Lebensdauer der
Bauteile der Gruppe G gegenüber Gruppe F mehr als
verdreifacht ist.
Fig. 1 zeigt eine Testvorrichtung zur thermozyklischen
Belastung beschichteter Bauteile 1, wie Triebwerksschaufeln
2 und 3. Beim Test werden die Bauteile 1 abwechselnd in den
Abgasbereich einer Brennkammer 4 und den Kühlluftstrom
einer Kühlluftdüse 5 und 6 verbracht. Dazu sind die
Bauteile 1 auf einem Schlitten befestigt, der von einem
pneumatischen Antrieb 8 in Pfeilrichtung C verschoben wird.
Die Triebwerksschaufeln 2 und 3 werden in dieser Vor
richtung so angeordnet, daß ihre Vorderkanten den größten
Temperaturwechseln ausgesetzt sind. Eine maximale
Testtemperatur kann durch die Mischung von komprimierter
vorgeheizter Luft, die der Brennkammer 4 in Pfeilrichtung D
zugeleitet wird und Brennstoff, der in Pfeilrichtung E der
Brennstoffdüse 9 zugeführt wird, eingestellt werden. Ein
Thermozyklus umfaßt jeweils einen Aufheiz- und einen
Abkühlvorgang.
Fig. 2 zeigt einen Vergleich des Abbaus der
Heißgaskorrosionsschutzschichten auf Oxidationsstäben der
Gruppe A und B unter zyklisch oxidierender Belastung. Dazu
ist auf der x-Achse die Gewichtsänderung in Milligramm
aufgetragen und die Anzahl der Thermozyklen auf der y-
Achse. Zunächst ist das Gewicht beider Beschichtungs-
Gruppen A und B nach den ersten 10 Thermozyklen angewachsen
und danach fällt es bei herkömmlich behandelten Stäbe der
Gruppe A annähernd linear ab, während es bei den
erfindungsgemäß behandelten Stäben der Gruppe B sogar noch
ansteigt, ehe eine stark gedämpfte Gewichtsabnahme ein
setzt.
Fig. 3 zeigt das Schliffbild einer Oberfläche 11 einer
Heißgaskorrosionsschutzschicht 10 auf einem
Triebwerksschaufelwerkstoff 12 der Gruppe A nach 150
Thermozyklen. Das Schliffbild zeigt in 500facher
Vergrößerung erhebliche oberflächige Zerklüftungen, die
durch die Bildung großvolumiger Oxidnester entstanden sind.
Fig. 4 zeigt das Schliffbild einer Oberfläche 13 einer
Heißgaskorrosionsschutzschicht 14 auf einem
Triebwerksschaufelwerkstoff 12 der Gruppe B nach 150
Thermozyklen. Das Schliffbild zeigt in 500facher
Vergrößerung, daß die Beschichtungsoberfläche 13 vollkommen
unversehrt geblieben ist. Außerdem ist die mittlere
Schichtdicke im Vergleich zu Fig. 3 noch erheblich stärker.
Fig. 5 zeigt Steigerungen der Lebensdauer von
Wärmedämmschichten auf Haftschichten aus MCrAlZ mit
wärmedämmenden Deckschichten für drei unterschiedliche
Schichtsysteme. Dazu ist auf der x-Achse die Anzahl der
Zyklen bis zum teilweisen Abplatzen der wärmedämmenden
Deckschicht auf der Schaufelvorderkante abgebildet. Für die
drei unterschiedlichen Schichtsysteme a, b und c zeigen die
die Triebwerksschaufeln der Gruppe F, deren Haftschicht
nach bekanntem Verfahren behandelt wurde eine wesentlich
niedrigere Lebensdauer als die Triebwerksschaufeln der
Gruppe G, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt wurden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Behandlung von MCrAlZ-Schichten als Heiß
gaskorrosionsschutzschichten oder als Haftschichten für Wärme
dämmschichten mit M aus der Gruppe der Metalle und mit Z als
Aktivelement aus der Gruppe der Seltene Erden, Yttrium, Hafnium,
Silizium oder Scandium auf thermisch belasteten Triebwerksbau
teilen, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der
MCrAlZ-Schicht zunächst eine abtragende Bearbeitung zum Glätten
und zur Dickeneinstellung der Schicht und danach eine Wärmebe
handlung der geglätteten Beschichtung durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Metalle M, Fe, Co, Ni, Pt, Re, Pd, Ta, Rh oder
Legierungen derselben eingesetzt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Aktivelement Z Yttrium eingesetzt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die MCrAlZ-Schicht mittels
Niederdruckplasmaspritz-Verfahren aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei Temperaturen
zwischen 900 und 1200° C für 1 bis 8 Stunden durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Diffusionsglühen eine
Wärmedämmschicht aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärme
dämmschicht Zirkoniumdioxid mit teilstabilisierenden Zusätzen aus
CaO, MgO, Y2O3, Yb2O3, CeO2 oder HfO2 aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmedämmschicht mittels PVDVerfahren aufgebracht wird.
9. Bauteil mit einer Schutzschicht, hergestellt mittels
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die MCrAlZ-Schicht im oberflächennahen
Bereich eine Anreicherung mit an Aktivelementen,
vorzugsweise an Yttrium, aufweist.
10. Bauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anreicherung in einer Konzentrationsüberhöhung von
mindestens dem 5fachen der gemittelten Konzentration von
Aktivelementen in der MCrAlZ-Schicht besteht.
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Publications (1)
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