DE4226024C1 - - Google Patents
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- F41G7/007—Preparatory measures taken before the launching of the guided missiles
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der
Kühlmittelzufuhr zu einem Kühler für den Detektor eines
optischen Suchers in einem Flugkörper, der in einer an einem
Flugzeug angebrachten Startvorrichtung angeordnet ist, wobei
Fesselmittel zur Fesselung der beweglichen Sucheroptik des
Suchers vorgesehen sind, die zur Zielverfolgung vor dem
Einsatz des Flugkörpers über eine vom Cockpit des Flugzeugs
zur Startvorrichtung geführten Steuerleitung durch ein
Freigabesignal entriegelbar sind.
Es sind zielsuchende Flugkörper bekannt. Solche Flugkörper
enthalten einen optischen Sucher, der Ziele erfaßt und
Steuersignale liefert, durch welche der Flugkörper zu dem Ziel
geführt wird. Der optische Sucher sitzt im allgemeinen auf
einem Kreiselrotor und ist auf diese Weise von den Bewegungen
des Flugkörpers entkoppelt. Der Kreiselrotor ist kardanisch
gelagert und insoweit beweglich relativ zu der Zelle des
Flugkörpers, so daß er auf ein Ziel ausgerichtet werden kann.
Ein Beispiel für einen solchen optischen Sucher zeigt die DE
36 23 343 C1.
Die Flugkörper sind üblicherweise in einer Startvorrichtung
(Launcher) gehaltert. Die Startvorrichtung sitzt an einem
Flugzeug, üblicherweise unter den Tragflächen.
Es ist bekannt, solche Sucher vor dem Abschuß des Flügkörpers
und der diesem vorausgehenden Zielverfolgung an eine feste
Ausgangslage zu fesseln. Diese Fesselung wird über eine
Steuerleitung vom Cockpit des Flugzeuges aus gelöst, wenn der
Flugkörper für die Zielverfolgung und den Abschuß
bereitgemacht werden soll.
Solche Sucher sprechen im allgemeinen auf infrarote Strahlung
an, die von dem Ziel ausgesandt wird. Der Sucher enthält daher
einen auf infrarote Strahlung ansprechenden Detektor. Die
Empfindlichkeit solcher Detektoren hängt stark von der
Temperatur ab. Es ist bekannt, Detektoren für optische Sucher
zu kühlen, um die Empfindlichkeit zu erhöhen und Rauschen zu
vermindern.
Es ist hierbei bekannt, die Kühlung durch Peltier-Elemente
vorzunehmen. Die Kühlwirkung solcher Peltier-Elemente ist
jedoch begrenzt. Es sind daher für diese Zwecke Kühler
bekannt, die unter Ausnutzung des Joule-Thomson-Effektes mit
der Entspannung von Druckgas arbeiten. Ein Beispiel für einen
solchen Kühler ist in der DE 36 11 2O0 A1 beschrieben.
Dabei ist es erforderlich, vor der Zielauffassung die Zufuhr
von Kühlmittel zu dem Kühler freizugeben. Dies kann über eine
weitere Steuerleitung erfolgen, durch welche ein Ventil für
das Kühlmittel aufgesteuert wird. Eine solche weitere
Steuerleitung erfordert zusätzlichen Aufwand. In vielen
Fällen, bei denen Startvorrichtungen für ältere Modelle von
Flugkörpern ohne Joule-Thomson-Kühlung des Detektors
eingerichtet sind, ist eine solche zweite Steuerleitung gar
nicht vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur
Steuerung der Kühlmittelzufuhr zu einem Kühler für den
Detektor eines optischen Suchers in einem Flugkörper, der in
einer Startvorrichtung an einem Flugzeug angeordnet ist, so
auszubilden, daß eine zusätzliche Steuerleitung für diese
Freigabe entfallen kann.
Speziell liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ältere
Startvorrichtungen, die keine gesonderte Startvorrichtung für
die Kühlung des Detektors enthalten, zur Verwendung mit
Flugkörpern geeignet zu machen, bei denen eine Kühlung des
Detektors mittels eines Joule-Thomson-Kühlers erfolgt.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung der genannten Art zur Steuerung der
Kühlmittelzufuhr so auszubilden, daß die Kühlmittelzufuhr
nicht nur ein- sondern auch ausgeschaltet werden kann.
Der Erfindung liegt schließlich die Aufgabe zugrunde, bei
einer Einrichtung der genannten Art Fehlbedienungen zu
vermeiden, insbesondere ein unbeabsichtigtes Abschalten der
Kühlmittelzufuhr.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, daß
- a) flugkörperseitig von der Steuerleitung eine bistabile Schaltung vorgesehen ist,
- b) die Freigabe der Kühlmittelzufuhr durch Setzen der bistabilen Schaltung erfolgt und
- c) das Setzen und Rücksetzen der bistabilen Schaltung durch den Zeitverlauf des Freigabesignals bestimmt ist.
Die Steuerleitung, durch welche die Fesselung des Suchers
gelöst wird, dient dabei gleichzeitig zur Freigabe oder zum
Absperren der Kühlmittelzufuhr. Eine zusätzliche Steuerleitung
hierfür kann entfallen. Die Einrichtung ist auch in Verbindung
mit Startgeräten einsetzbar, die eine solche zusätzliche
Steuerleitung nicht aufweisen. Dadurch daß das Setzen und
Rücksetzen der bistabilen Schaltung durch den Zeitverlauf des
Freigabesignals bestimmt ist, ist es möglich, mit entsprechend
unterschiedlichen Zeitverläufen des Freigabesignals die
Kühlmittelzufuhr wahlweise freizugeben oder abzusperren. Eine
Fehlbedienung durch unbeabsichtigtes Berühren einer
Auslösetaste ist weitgehend ausgeschlossen, da ganz bestimmte
Zeitverläufe, z. B. ein mehrmaliges Betätigen der Auslösetaste
innerhalb einer vorgegebenen Zeit, für das Setzen oder
Rücksetzen der bistabilen Schaltung erforderlich sind.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung und zeigt die
Fesselung des Suchers an eine flugkörperfeste Position und das
Lösen dieser Fesselung.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung des Suchers mit einem
Blockdiagramm der Signalverarbeitung und der Steuerung von
Sucher-Fesselung und Kühlmittel-Freigabe.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Cockpit eines Flugzeuges bezeichnet.
An dem Flugzeug ist eine Startvorrichtung 12 für einen
Flugkörper angebracht.
Der Flugkörper weist einen Sucher 14 auf. Wie in Fig. 2
deutlicher dargestellt ist, enthält der Sucher 14 einen Rotor
16. Der Rotor 16 ist um eine Umlaufachse drehbar und außerdem
kardanisch gelagert, so daß er sich mit seiner Umlaufachse
nach einem Ziel ausrichten kann. Der Rotor wird mittels einer
Antriebsspule 17 angetrieben. Der Rotor 16 enthält eine
Spiegeloptik, durch welche ein im wesentlichen im Unendlichen
liegendes Gesichtsfeld abtastbar ist. Die Spiegeloptik enthält
einen ringförmigen Hohlspiegel 18, dessen optische Achse mit
der Umlaufachse des Rotors 16 zusammenfällt und der
konzentrisch zu dieser Umlaufachse ist. Der Hohlspiegel 18 ist
dem Gesichtsfeld zugewandt. Die Spiegeloptik enthält weiter
einen Planspiegel 20, der mit seiner spiegelnden Fläche dem
Hohlspiegel 18 zugewandt ist. Der Planspiegel 20 ist etwas
gegen die Umlaufachse des Rotors 16 geneigt. Dadurch wird eine
kreisende Bewegung des Gesichtsfeldbildes in der Bildebene
erzeugt. Innerhalb des Rotors 16 sitzt noch ein optisches
System 22 aus infrarotdurchlässigen brechenden Gliedern. Der
Strahlengang verläuft von dem im Unendlichen liegenden
Gesichtsfeld über den Hohlspiegel 18, den Planspiegel 20 und
das optische System 22. Das gesamte optische System erzeugt
bei Umlauf des Rotors 16 ein kreisendes Gesichtsfeldbild in
der Ebene einer nicht dargestellten Modulatorblende. Hinter
der Modulatorblende sitzt ein infrarotempfindlicher Detektor
24.
Das erhaltene Detektorsignal wird über einen Vorverstärker 26
auf einen Verstärkungsregler 28 für die automatische
Verstärkungsregelung geschaltet. Der Verstärkungsregler 28
enthält ein Regelglied 30 im Signalkanal. Das Regelglied 30
wird von einem Regler 32 angesteuert. Der Regler 32 vergleicht
die geregelte Spannung hinter einem Bandpaßfilter 34 mit einem
Sollwert, der an einem Eingang 35 anliegt.
Die so erhaltene Spannung ist auf eine Demodulatorschaltung 36
geschaltet. Die Demodulatorschaltung 36 enthält ein weiteres
Bandpaßfilter 38, einen Frequenz-Demodulator 40 und einen
Amplituden-Demodulator 42. Das Detektorsignal, das von einem
Ziel hervorgerufen wird, erfährt eine Frequenzmodulation, die
von der Ablage des Ziels gegenüber der Umlaufachse des Rotors
16 abhängt. Durch die Demodulation mittels des Frequenz-
Demodulators 40 wird ein Signal erhalten, dessen Amplitude von
der Größe der Ablage und dessen Phase von der Richtung der
Ablage des Ziels abhängt. Dieses Signal wird über einen
Präzessionsverstärker 44 in einer Zielverfolgungs-Schleife auf
Präzessionsspulen 46 geschaltet. Der Rotor 16 ist radial
magnetisiert. Die Präzessionsspulen 46 umgeben den Rotor 16.
Dadurch werden von den Signalen des Präzessionsversärkers
periodisch Drehmomente auf den Rotor 16 zu solchen Zeitpunkten
der Umlaufperiode hervorgerufen, daß der Rotor eine Präzession
auf das Ziel hin erfährt.
Das auf den Präzessionsverstärker 44 von der
Demodulatorschaltung 36 aufgeschaltete Signal wird
gleichzeitig auf einen Phasendemodulator 48 aufgeschaltet. Der
Phasendemodulator 48 erhält Referenzspannungen von
Referenzspulen 50 und 52. Diese Referenzspulen sind
flugkörperfest neben dem Rotor 16 angeordnet und erzeugen zwei
um 90° gegeneinander phasenverschobene Referenzspannungen nach
Maßgabe der Umlaufbewegung des Rotors 16. Der
Phasendemodulator 48 erzeugt aus dem Ausrichtsignal der
Demodulatorschaltung 36 abhängig von der Phase dieses
Ausrichtsignals Gleichstromsignale, die den "Komponenten" der
Zielablage bezogen auf ein flugkörperfestes Koordinatensystem
entsprechen. Diese Gleichstromsignale sind auf die Lenkung des
Flugkörpers aufgeschaltet.
Es ist weiterhin eine Fesselspule 54 vorgesehen. Die
Fesselspule 54 liefert ein von der Sucherstellung abhängiges
Signal. Durch Aufschaltung dieses Signals auf die
Präzessionsspule 46 wird der Sucher 14 an eine flugkörperfeste
Lage gefesselt. Die Fesselung kann durch Öffnen eines
Relaiskontaktes 56 gelöst werden. Der Relaiskontakt 56 gehört
zu einem Relais 58, das über eine Drucktaste 60 manuell
erregbar ist. Das Relais 58 mit dem Kontakt 56 und die
Drucktaste 60 sind im Flugzeug vorgesehen. Der Relaiskontakt
56 ist über eine Steuerleitung 62 mit dem Flugkörper
verbunden. Die Trennlinie zwischen Flugzeug und Flugkörper ist
in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet. Das Fesselsignal von der
Fesselspule 54 und das Ausrichtsignal der Demodulatorschaltung
36 sind auf einen Summierpunkt 64 (Fig. 2) aufgeschaltet, der
den Eingang des Präzessionsverstärkers 44 bildet. Wie in Fig. 1
angedeutet ist, ist das Fesselsignal von der Fesselspule 54
mit einer niedrigen Impedanz über den Relaiskontakt 56
aufgeschaltet. Das Ausrichtsignal von der Demodulatorschaltung
36 ist dagegen über eine hohe Impedanz auf den Summierpunkt 64
aufgeschaltet. Wenn der Relaiskontakt 56 geschlossen ist, ist
das hochohmige Ausrichtsignal praktisch nicht wirksam. Der
Sucher 14 wird durch das Fesselsignal von der Fesselspule 54
an die flugkörperfeste Lage gefesselt. Wenn der Relaiskontakt
56 geöffnet wird, wird die Präzessionsspule 46 über den
Präzessionsverstärker nur von dem Ausrichtsignal der
Demodulatorschaltung 36 beaufschlagt. Der Sucher 14 richtet
sich auf ein erfaßtes Ziel aus.
Der Fesselungs- bzw. Freigabezustand wird durch eine
Komparator- oder Schmitt-Trigger-Schaltung 66 erkannt.
Der Detektor 24 wird durch einen (nicht dargestellten) Joule-
Thomson-Kühler gekühlt. Die Kühlmittelzufuhr zu dem Joule-
Thomson-Kühler wird von einem Kühlmittelventil 68 beherrscht.
Das Kühlmittelventil 68 liegt in einer Kühlmittelleitung 70.
Das Kühlmittelventil 68 ist von einer Magnetwicklung 72
aufsteuerbar. Das Kühlmittel kann von einem im Flugkörper
angeordneten Kühlmittelbehälter 74 geliefert werden. Der
Kühlmittelbehälter 74 liefert das Kühlmittel alternativ für
den Fall, daß eine externe Versorgung aus dem Startgerät nicht
möglich ist. Außerdem wird Kühlmittel von einem
flugzeugseitigen Kühlmittelreservoir über eine Leitung 76
zugeführt. Diese Kühlmittelzufuhr erfolgt solange wie der
Flugkörper noch in dem Startgerät 12 des Flugzeugs gehalten
wird.
Sofern in dem Flugzeug ein gesonderter Schalter 76 und eine
gesonderte Steuerleitung 78 für die Ein- und Ausschaltung der
Kühlmittelzufuhr vorgesehen ist, wird die Magnetwicklung 72
über diese Steuerleitung 78 gesteuert. Die Magnetwicklung 72
wird erregt, wenn der Schalter 76 geschlossen wird. Es gibt
aber Flugzeuge, bei denen die Steuerleitung 78 nicht vorhanden
ist. Bei Verwendung des Flugkörpers in solchen Flugzeugen
erfolgt die Ein- und Ausschaltung der Kühlmittelzufuhr über
eine geeignete Betätigung der Drucktaste 60 für die Freigabe
der Fesselung des Suchers 14. Das geschieht auf folgende
Weise:
Es ist eine bistabile Schaltung 80 vorgesehen. Die bistabile
Schaltung 80 kann über einen ersten Eingang 82 gesetzt und
über einen zweiten Eingang 84 zurückgesetzt werden.
Ein erster Zeitgeber 86 wird durch das Ausgangssignal der
bistabilen Schaltung 66 über einen Eingang 88 eingeschaltet,
wenn der Relaiskontakt 56 geöffnet wird. Der Zeitgeber 86 ist
ein Vorwahlzähler mit Oszillator oder eine monostabile
Schaltung und liefert nach einer vorgegebenen Zeitspanne,
beispielsweise nach zwei Sekunden, ein Ausgangssignal an einem
Ausgang 90. Der Ausgang 90 ist mit dem Eingang 82 der
bistabilen Schaltung 80 verbunden. Der Zeitgeber 86 wird
zurückgestellt, wenn vor Ablauf der besagten vorgegebenen
Zeitspanne das Signal an seinem Eingang 88 wegfällt. Nach
Setzen der bistabilen Schaltung 80 liefert diese ein
Ausgangssignal an einem Ausgang 92. Dieses Ausgangssignal ist
ebenso wie ein Signal auf der Steuerleitung 78 über einen
Summierpunkt 94 an die Magnetwicklung 72 anlegbar.
Ein zweiter Zeitgeber 96 wird ebenfalls durch das
Ausgangssignal der bistabilen Schaltung 66 bei Öffnen des
Relaiskontaktes 56 über einen Eingang 98 eingeschaltet. Der
zweite Zeitgeber 96 ist ein Vorwahlzähler mit Oszillator, der
nach einer vorgegebenen Zeitspanne, z. B. ebenfalls nach einer
Zeitspanne von zwei Sekunden, ein Ausgangssignal an einem
Ausgang 100 liefert. Dieses Ausgangssignal erscheint - anders
als das Ausgangssignal am Ausgang 90 des Zeitgebers 86 -
unabghängig davon, ob das Eingangssignal am Eingang 98 noch
ansteht oder während der vorgegebenen Zeitspanne weggefallen
ist.
Das Ausgangssignal der bistabilen Schaltung 66 liegt
schließlich an einem Zähleingang 102 eines Vorwahlzählers 104.
Der Vorwahlzähler 104 gibt bei Erreichen eines vorgegebenen
Zählerstandes z. B. des Zählerstandes "4", ein Ausgangssignal
an einem Ausgang 106 ab. Dieses Ausgangssignal liegt über
einen Summierpunkt 108 an dem Eingang 84 der bistabilen
Schaltung 80. Durch ein solches Ausgangssignal wird die
bistabile Schaltung 80 zurückgesetzt. Durch das Zurücksetzen
der bistabilen Schaltung 80 wird die Magnetspule 72
abgeschaltet und das Kühlmittelventil 68 geschlossen.
Die beschriebene Anordnung zur Steuerung des Kühlmittelventils
68 arbeitet wie folgt:
Zum Öffnen des Kühlmittelventils wird die Drucktaste 60 für
eine Zeitspanne von mehr als zwei Sekunden gedrückt.
Entsprechend wird das Relais 58 erregt und der Relaiskontakt
56 geöffnet. Die Komparator-Schaltung 66 liefert ein das Lösen
der Fesselung signalisierendes Ausgangssignal. Dieses
Ausgangssignal schaltet das Zeitglied 86 ein. Das Zeitglied 86
liefert nach zwei Sekunden, der "vorgegebenen Zeitspanne"
dieses Zeitgliedes 86, ein Ausgangssignal am Ausgang 90.
Dieses Ausgangssignal setzt die bistabile Schaltung 80. Das
dann am Ausgang 92 erscheinende Signal erregt die Magnetspule
72 und öffnet das Kühlmittelventil 68. Das Kühlmittelventil 68
bleibt in diesem Zustand, solange die bistabile Schaltung 80
gesetzt bleibt. Der Vorwahlzähler 104 wird über den
Zähleingang 102 auf den Zählerstand "1" gesetzt und nach zwei
Sekunden, der "vorgegebenen Zeitspanne" des Zeitgliedes 96
wieder auf null zurückgestellt. Ein Rücksetzsignal am Eingang
84 wird dadurch nicht hervorgerufen.
Zum Schließen des Kühlmittelventils 68 muß der Pilot die
Drucktaste viermal hintereinander in schneller Folge -
innerhalb von zwei Sekunden- betätigen. Bei jeder Betätigung
zählt der Vorwahlzähler 104 um eins weiter. Bei einem
Zählerstand von "4" liefert der Vorwahlzähler 104 an seinem
Ausgang 106 ein Rücksetzsignal auf den Eingang 84 der
bistabilen Schaltung 80. Die bistabile Schaltung 80 wird dann
zurückgesetzt, und das Kühlmittelventil wird geschlossen. Der
Vorwahlzähler 104 wird erst anschließend, nämlich nach Ablauf
der vorgegebenen Zeitspanne von zwei Sekunden zurückgesetzt.
Es ist auf diese Weise möglich, unter Benutzung der
Signalleitung für das Lösen der Fesselung die Kühlmittelzufuhr
zu dem Joule-Thomson-Kühler des Detektors 24 nicht nur
freizugeben sondern auch wieder abzusperren. Diese Steuerung
erfordert entweder ein längerdauerndes Niederdrücken der
Drucktaste 60 oder das Niederdrücken in schneller Folge.
Dadurch ist eine unbeabsichtigte Freigabe oder Unterbrechung
der Kühlmittelzufuhr praktisch ausgeschlossen.
Die Kühlmittelzufuhr ist im Ausgangszustand während des
Anflugs in ein Zielgebiet abgesperrt. Dann wird die
Kühlmittelzufuhr eingeschaltet, indem der Pilot die Drucktaste
60 für eine Zeitspanne von zwei Sekunden niederdrückt. Stellt
sich heraus, daß der Abschuß des Flugkörpers nicht
erforderlich ist, z. B. weil ein anderer Flugkörper
abgeschossen wurde, dann kann das Kühlmittelventil 68 wieder
abgesperrt werden, indem der Pilot innerhalb der vorgegebenen
Zeitspanne von zwei Sekunden die Drucktaste 60 viermal
hintereinander betätigt.
Das gefilterte und demodulierte Detektorsignal wird durch eine
Einrichtung 110 erfaßt und als Audiosignal auf einen Ausgang
112 gegeben. Das Audiosignal wird dem Piloten akustisch
angezeigt. Mit dem Umschalten der bistabilen Schaltung 66 wird
über Leitung 114 in Abhängigkeit vom Ausgangszustand der
bistabilen Schaltung 80 ein Tongenerator 116 zur Erzeugung
eines synthetischen Audiosignals gesteuert. Dieses
synthetische Audiosignal wird je nachdem, ob die bistabile
Schaltung 80 gesetzt oder zurückgesetzt wird, mit
unterschiedlichen Zeitfolgen in das Audiosignal eingeblendet.
Das ist in Fig. 2 durch einen Ausgang 118 und einen über eine
Steuerleitung 120 gesteuerten Schalter 122 dargestellt. Wenn
allerdings die bistabile Schaltung 80 bereits gesetzt ist,
d. h. das Magnetventil 72 über Ausgang 92 der bistabilen
Schaltung 80 bereits eingeschaltet wurde, dann bleibt der
Tongenerator 116 über den Ausgang 92 und eine Leitung 124
ausgeschaltet. Der Pilot kann dann anhand der von der
Schaltung 110 erzeugten akustischen Signale erkennen, ob der
Sucher 14 ein Ziel richtig erfaßt hat. Darüberhinaus zeigt das
akustische Signal dem Piloten an, daß die Kühlmittelzufuhr
eingeschaltet ist. Es wird aber kein zusätzliches Audiosignal
erzeugt, wenn bei bereits eingeschalteter Kühlmittelzufuhr die
Drucktaste 60 nochmals betätigt wird, um durch Öffnen des
Relaiskontaktes 56 die Fesselung des Suchers 14 zu lösen.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Steuerung der Kühlmittelzufuhr zu einem
Kühler für den Detektor (24) eines optischen Suchers (14)
in einem Flugkörper, der in einer an einem Flugzeug
angebrachten Startvorrichtung (12) angeordnet ist,
wobei Fesselmittel (54, 46) zur Fesselung der beweglichen
Sucheroptik (18, 20) des Suchers (14) vorgesehen sind, die
zur Zielverfolgung vor dem Einsatz des Flugkörpers über
eine vom Cockpit (10) des Flugzeugs zur Startvorrichtung
(12) geführten Steuerleitung durch ein Freigabesignal
entriegelbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) flugkörperseitig von der Steuerleitung eine bistabile Schaltung (80) vorgesehen ist,
- b) die Freigabe der Kühlmittelzufuhr durch Setzen der bistabilen Schaltung (80) erfolgt und
- c) das Setzen und Rücksetzen der bistabilen Schaltung (80) durch den Zeitverlauf des Freigabesignals bestimmt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) durch den Sucher (14) in Abhängigkeit von der Zielerfassung akustische Anzeigemittel ansteuerbar sind und
- b) ein Tongenerator (116) vorgesehen ist, der von dem Freigabesignal gesteuert ist zur Erzeugung von unterschiedlichen Audiosignalen bei Freigabe und Absperren der Kühlmittelzufuhr, wobei diese Audiosignale auf die akustischen Anzeigemittel aufgeschaltet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tongenerator (116) bei gesetzter bistabiler Schaltung
(80) abgeschaltet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein durch das Freigabesignal
aktiviertes Zeitglied (86) vorgesehen ist, dessen Ausgang
(90) die bistabile Schaltung (80) nach Ablauf einer
vorgegebenen Zeitspanne setzt, wenn das Zeitglied (86)
nicht vorher durch Wegfall des Freigabesignals deaktiviert
wird.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) ein durch das Freigabesignal gestartetes Zeitglied (96) vorgesehen ist, das unabhängig von dem weiteren Anliegen des Freigabesignals nach einer vorgegebenen Zeitspanne ein Rückstellsignal erzeugt,
- b) weiterhin ein Vorwahlzähler (104) vorgesehen ist, der
- - Änderungen des Freigabesignals zählt,
- - nach einer vorgewählten Anzahl solcher Änderungen des Freigabesignals ein Rücksetzsignal liefert, das auf die bistabile Schaltung (80) aufgeschaltet ist und diese in den nicht-gesetzten Zustand zurücksetzt, und
- - das Rückstellsignal des Zeitgliedes (96) auf den Vorwahlzähler (80) aufgeschaltet ist und der Vorwahlzähler (80) durch das Rückstellsignal zurückstellbar ist.
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1993
- 1993-07-13 GB GB9314528A patent/GB2269463B/en not_active Expired - Fee Related
- 1993-07-15 US US08/091,571 patent/US5348250A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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