DE4336207A1 - Schnittstellenanordnung für die Datenübertragung zwischen Trägerflugzeug und Flugkörper - Google Patents
Schnittstellenanordnung für die Datenübertragung zwischen Trägerflugzeug und FlugkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schnittstellen-Anordnung für die
Datenübertragung zwischen einem Trägerflugzeug und einem von
dem Trägerflugzeug abzuschießenden, mit einem Zielsuchkopf
versehenen Flugkörper, der mit dem Trägerflugzeug über ein mit
wenigen Adern zur Übertragung analoger Signale ausgelegtes,
beim Abschuß lösbares Verbindungskabel (Umbilical) verbunden
ist.
Es gibt zielsuchende Flugkörper, insbesondere Luft-zu-Luft-
Flugkörper, bei denen ein Suchkopf analoge Signale in
Abhängigkeit von der Ablage des Ziels von einer optischen
Achse erzeugt. Bei üblichen Flugkörpern dieser Art sitzt ein
abbildendes optisches System auf einem Kreiselrotor. Dadurch
ist es von den Winkelbewegungen des Flugkörpers entkoppelt.
Der Kreiselrotor und das optische System sind hinter einem für
infrarote Strahlung durchlässigen "Dom" in der Spitze des
Flugkörpers angeordnet. Der Kreiselrotor ist kardanisch im
Flugkörper gelagert. Die optische Achse des abbildenden
optischen Systems bildet einen kleinen Winkel mit der
Umlaufachse des Kreiselrotors. Das abbildende optische System
erzeugt ein Bild eines Gesichtsfeldes in der Ebene einer
flugkörperfesten Modulationsscheibe. Dieses Bild führt eine
kreisende Bewegung relativ zu der Modulationsscheibe aus. Ein
flugkörperfester, infrarotempfindlicher Detektor ist im
Schwenkpunkt des Kreiselrotors hinter der Modulationsscheibe
angeordnet. Der Detektor liefert frequenz- oder
amplitudenmodulierte analoge Signale in Abhängigkeit von der
Ablage eines erfaßten, strahlenden Ziels von der Umlaufachse
des Kreiselrotors.
Der Suchkopf enthält Mittel, z. B. in Form einer den quer
magnetisierten Kreiselrotor umgebenden Präzessionsspule, durch
welche der Kreiselrotor mit seiner Umlaufachse ständig auf das
Ziel hin ausgerichtet wird. Aus den auf die Präzessionsspule
aufgeschalteten Signalen wird bei bekannten Suchköpfen
gleichzeitig ein Steuersignal zur Lenkung des Flugkörpers
abgeleitet.
Die Flugkörper sind üblicherweise in einem Startgerät
angeordnet. Vor dem Abschuß müssen die Flugkörper auf ein Ziel
eingewiesen werden. Zu diesem Zweck tauschen der Suchkopf des
Flugkörpers und das Trägerflugzeug Informationen aus. Bei den
Flugkörpern der vorstehend beschriebenen Art, bei denen der
Suchkopf mit analogen Signalen arbeitet, sind diese
Informationen einige wenige analoge Signale, die über ein
dreiadriges Verbindungskabel (Umbilical) übertragen werden.
Für diese Signale ist eine trägerflugzeugseitige Schnittstelle
zur Verbindung mit dem Datenbus des Trägerflugzeugs
vorgesehen. Eine solche Schnittstelle kann im Trägerflugzeug
selbst sitzen. Die Schnittstelle kann aber auch in einem
Startgerät (Launcher) angeordnet sein.
Der Suchkopf hat ein relativ kleines Momentan-Gesichtsfeld.
Zur Zielauffassung wird dem Suchkopf vor dem Abschuß eine
Abtastbewegung kommandiert, so daß er ein größeres
Gesichtsfeld nach einem Ziel absucht. Der Kreiselrotor des
Suchkopfes führt eine solche Abtastbewegung aus. Der
Kreiselrotor des Suchkopfes kann aber auch durch ein Kommando
von einem trägerflugzeugseitigen Radar auf ein von dem Radar
erkanntes Ziel ausgerichtet werden.
Modernere Flugkörper weisen einen bildverarbeitenden Suchkopf
auf. Ein solcher Suchkopf liefert eine Vielzahl von digitalen
Daten. Diese Daten können über eine Datenleitung und eine
geeignete Schnittstelle auf den Datenbus des Trägerflugzeugs
übertragen werden.
Es gibt nun Trägerflugzeuge, die für den Datenaustausch mit
Flugkörpern eingerichtet sind, die bildverarbeitende Suchköpfe
aufweisen. Andere Trägerflugzeuge sind für den Datenaustausch
mit Flugkörpern eingerichtet, deren Sucher in der
beschriebenen Weise mit analogen Signalen arbeiten. Sollen die
letzteren Trägerflugzeuge zum Betrieb mit moderneren
bildverarbeitenden Suchköpfen geeignet gemacht werden, ist ein
erheblicher Umbau erforderlich, bei dem im Trägerflugzeug neue
Kabel verlegt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit
geringstmöglichem Umbauaufwand Flugkörper verschiedener Art,
d. h. mit analogem oder bildverarbeitendem Suchkopf mit
Trägerflugzeugen zu betreiben, die für Flugkörper beliebiger
Art eingerichtet sind, d. h. auch ggf. für Flugkörper
eingerichtet sind, die von der Art des jeweils benutzten
Flugkörpers abweichen. Es soll also möglich sein, sowohl
Flugkörper mit analogem Suchkopf als auch Flugkörper mit
bildverarbeitendem Suchkopf wahlweise in ein und demselben
Trägerflugzeug zu verwenden. Dabei soll der Umbauaufwand
gering gehalten sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- - zur wahlweisen Verwendung des Trägerflugzeugs mit einem Flugkörper, dessen Zielsuchkopf ein analoges Zielablagesignal liefert oder mit einem Flugkörper, der einen bildverarbeitenden Zielsuchkopf enthält,
- - an einem Datenbus des trägerflugzeugseitig wenigstens zwei Schnittstellen anliegen, von denen die eine für die Datenübertragung über das Verbindungskabel zu einem Flugkörper mit analogen Zielablagesignalen und die andere für die Datenübertragung zu einem mit bildverarbeitendem Zielsuchkopf ausgerüsteten Flugkörper ausgelegt ist,
- - das Verbindungskabel durch Steuersignale wahlweise an die eine oder an die andere Schnittstelle anlegbar ist und
- - an den Flugkörpern Signalgeber vorgesehen sind, welche die Art des Flugkörpers signalisieren und durch welche eine automatische Anschaltung der einen oder der anderen Schnittstelle auslösbar ist.
Erfindungsgemäß erfolgt die Übertragung der Daten in allen
Fällen über ein und dasselbe Verbindungskabel. Das ist bei
entsprechender Aufbereitung möglich. Je nachdem, ob der
Flugkörper mit einem analogen oder einem bildverarbeitenden
Suchkopf ausgerüstet ist, wird die Verbindung zum Datenbus des
Trägerflugzeugs über die eine oder die andere Schnittstelle
hergestellt. Wenn der Flugkörper aus der Bildverarbeitung mehr
Daten, z. B. ein größeres Gesichtsfeld, liefert, dann wird
dieser Vorteil ausgenutzt. Wenn der Flugkörper nur wenige
Daten aus den analogen Signalen des Suchkopfes liefert, können
diese Daten auch verarbeitet werden, wobei natürlich die
Möglichkeiten entsprechend eingeschränkt sind.
Flugkörperseitig kann in einem mit einem bildverarbeitenden
Suchkopf ausgerüsteten Flugkörper eine mit einem Datenbus des
Flugkörpers verbundene erste Schnittstelle vorgesehen sein,
durch welche vollständige Datensätze des bildverarbeitenden
Suchkopfes zur Übertragung über das besagte Verbindungskabel
zu einer für den Empfang dieser Datensätze eingerichteten
trägerflugzeugseitigen Schnittstelle aufbereitbar sind. Dabei
kann in dem mit einem bildverarbeitenden Suchkopf
ausgerüsteten Flugkörper weiterhin eine zweite Schnittstelle
vorgesehen sein, durch welche die Datensätze des
bildverarbeitenden Suchkopfes in Daten umsetzbar sind, die den
analogen Daten des ein analoges Zielablagesignal liefernden
Suchkopfes entsprechen. Es kann eine von der Schnittstelle des
Trägerflugzeugs gesteuerte Umschaltvorrichtung vorgesehen
sein, durch welche die erste oder die zweite Schnittstelle des
Flugkörpers an das Verbindungskabel anschaltbar ist, abhängig
von der Art der trägerflugzeugseitig vorhandenen
Schnittstelle. Damit kann er mit einem bildverarbeitenden
Suchkopf in einem Trägerflugzeug Verwendung finden, das nicht
für die Verarbeitung von Daten aus der Bildverarbeitung
eingerichtet ist.
Die erste und die zweite trägerflugzeugseitige Schnittstelle
können entweder im Trägerflugzeug oder in einem Startgerät
angeordnet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm und zeigt schematisch den
Grundaufbau des Datenaustauschs zwischen Trägerflugzeug
und Flugkörper.
Fig. 2 ist ein schematisches Blockdiagramm und zeigt die
trägerflugzeugseitige Ausrüstung mit zwei
Schnittstellen für ein Trägerflugzeug, das wahlweise
"analoge" oder "bildverarbeitende" Flugkörper
verschießen kann, wobei die Schnittstellen im
Trägerflugzeug angeordnet sind.
Fig. 3 ist ein schematisches Blockdiagramm und zeigt die
trägerflugzeugseitige Ausrüstung mit zwei
Schnittstellen für ein Trägerflugzeug, das wahlweise
"analoge" oder "bildverarbeitende" Flugkörper
verschießen kann, wobei die Schnittstellen im
Startgerät angeordnet sind.
Fig. 4 veranschaulicht die Wirkungsweise der Schnittstelle.
Fig. 5 ist ein schematisches Blockdiagramm und zeigt die
flugkörperseitige Ausrüstung mit zwei Schnittstellen
für einen bildverarbeitenden Flugkörper, durch welche
je nach der Ausrüstung des Trägerflugzeugs über das
Verbindungskabel die vollständigen Daten des
bildverarbeitenden Suchkopfes oder Daten übertragbar
sind, die den von einem analogen Suchkopf gelieferten,
reduzierten Informationen entsprechen.
In Fig. 1 ist mit 10 das Rechnersystem eines Trägerflugzeugs
bezeichnet. Mit 12 ist ein von dem Trägerflugzeug
abzuschießender Flugkörper bezeichnet. Der Flugkörper 12 ist
mit dem Trägerflugzeug über eine im Trägerflugzeug vorgesehene
Verdrahtung 14 und lösbare Verbindungen verbunden.
Das Rechnersystem 10 enthält eine Schnittstelle für den
Datenaustausch mit dem Trägerflugzeug zum Zwecke der
Zielauffassung. Der Datenaustausch ist durch den Doppelpfeil
16 symbolisiert. Der Flugkörper 12 enthält einen
infrarotempfindlichen Suchkopf.
In Fig. 2 ist eine Ausführung der trägerflugzeugseitigen
Ausrüstung dargestellt. Das im Trägerflugzeug angeordnete
Rechnersystem 10 enthält einen Datenbus 18. An dem Datenbus 18
liegt über eine Datenleitung 20 eine Schnittstelle 22.
Weiterhin ist mit dem Datenbus 18 über eine Datenleitung 24
eine Schnittstelle 26 verbunden. Die Pfeile der Datenleitungen
20 und 24 zeigen die in der hier beschriebenen Anwendung
genutzte Datenflußrichtung von und zum Datenbus 18 an. Die
Schnittstelle 22 sitzt in einem Bauteil (SEAM-Box) 28. Die
Schnittstelle 26 sitzt in einem Bauteil (SEAM-E-Box) 30.
Die Schnittstelle 22 ist in an sich bekannter Weise dafür
ausgelegt, Daten von dem Rechnersystem 10 des Trägerflugzeugs
und dem Datenbus 18 in Signale umzusetzen, die auf einem
dreiadrigen, lösbaren Verbindungskabel 32 zu einem Flugkörper
(AIM-9) übertragen werden, der einen "analogen" Suchkopf
aufweist. Die Schnittstelle 26 ist dafür ausgelegt, einerseits
Daten von dem Rechnersystem 10 des Trägerflugzeugs und dem
Datenbus 18 in Signale umzusetzen, die auf dem dreiadrigen
Verbindungskabel 32 zu einem Flugkörper (FK 2) übertragen
werden, der einen "bildverarbeitenden" Suchkopf aufweist, und
andererseits Daten von dem bildverarbeitenden Suchkopf des
Flugkörpers, die ebenfalls über das dreiadrige
Verbindungskabel auf den Datenbus 18 und das Rechnersystem 10
des Trägerflugzeuges zu übertragen. Das Verbindungskabel 32
verläuft von dem Trägerflugzeug über Steckverbindungen zu
einem an dem Trägerflugzeug angebrachten Startgerät und von
diesem zu einem Verbindungsteil 36.
In dem Bauteil 28 verläuft ein Abschnitt 40 des dreiadrigen
Verbindungskabels 32. Der Abschnitt 40 ist über eine
Verbindung 42 mit einem Abschnitt 44 des Verbindungskabels
verbunden. Der Abschnitt 44 des Verbindungskabels 32 verläuft
in dem Bauteil 30. In dem Abschnitt 44 des Verbindungskabels
32 ist ein Umschalter 46 vorgesehen. Durch den Umschalter 46
kann das Verbindungskabel 32 von der Verbindung 42 und damit
dem Bauteil 28 getrennt und mit einem dreiadrigen
Kabelabschnitt 48 verbunden werden, der zu der Schnittstelle
26 geführt ist. Die Schnittstelle 26 ist weiter über einen
Eingang 50 mit dem Verbindungskabel 32 flugkörperseitig von
dem Umschalter 46 verbunden. Die Schnittstelle 26 steuert den
Umschalter 46 über einen Steuerausgang 52.
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm und zeigt die flugkörperseitige
Anordnung bei einem mit einem bildverarbeitenden Suchkopf
arbeitenden Flugkörper.
Der Flugkörper (FK 2) 12 liefert und empfängt Daten auf einem
Datenbus 54. Mit 56 ist generell die Schnittstellen-Elektronik
des Flugkörpers 12 bezeichnet. Die Schnittstellen-Elektronik 56
enthält eine erste Schnittstelle 58 und eine zweite
Schnittstelle 60. Die Schnittstelle 58 ist über eine
Datenleitung 62 mit dem Datenbus 54 verbunden. Die
Datenleitung 62 überträgt Daten in beiden Richtungen, d. h. von
dem Datenbus 54 zur Schnittstelle 58 und von der Schnittstelle
58 zum Datenbus 54. Die Schnittstelle 60 ist über eine
Datenleitung 64 mit dem Datenbus 54 verbunden. Die
Datenleitung 64 überträgt Daten in beiden Richtungen, d. h. von
dem Datenbus 54 zur Schnittstelle 60 und von der Schnittstelle
60 zum Datenbus 54.
Die Schnittstelle 58 erzeugt aus den Daten, die von dem
bildverarbeitenden Suchkopf des Flugkörpers 12 und dem in dem
Flugkörper 12 installierten Rechner geliefert werden, einen
beschränkten Signalsatz, der dem von einem "analogen" Suchkopf
gelieferten Signalsatz entspricht (AIM-9L-SEAM-Signalsatz).
Ein solcher Signalsatz enthält natürlich wesentlich weniger
Informationen als der bildverarbeitende Suchkopf tatsächlich
liefert. Es geht also Suchkopf-Information verloren. Der so
reduzierte Signalsatz ist jedoch für Trägerflugzeuge bestimmt,
die für Flugkörper mit "analogen" Suchköpfen wie den
Sidewinder AIM-9L eingerichtet sind.
Die Schnittstelle 60 verarbeitet dagegen die volle Information
von dem bildverarbeiteten Suchkopf geliefert wird
einschließlich der Daten über den Flugkörper-Status. Diese
Daten werden so aufbereitet und gesendet, daß sie über das
dreiadrige Verbindungskabel 32 übertragen werden können.
Entsprechend empfängt die Schnittstelle 60 vom Trägerflugzeug
über das Verbindungskabel 32 Einweisdaten (Prelaunch-Daten),
die in Daten für den Datenbus 54 und Rechner des Flugkörpers
12 umgesetzt werden.
Der Ausgang der Schnittstelle 58 ist von einem dreiadrigen
Kabelabschnitt 66 gebildet. Der Ausgang der Schnittstelle 60
ist von einem dreiadrigen Kabelabschnitt 68 gebildet. Durch
einen Umschalter 70 ist wahlweise der Kabelabschnitt 68 oder
der Kabelabschnitt 66 auf das Verbindungskabel 32 geschaltet.
Das Verbindungskabel ist über eine beim Abschuß lösbare
"Nabelschnur" (Umbilical) 72 geführt. Der Umschalter 70 ist
von einem Steuergerät 74 über eine Steuerleitung 76 gesteuert.
Das Steuergerät erhält wiederum ein Steuersignal über eine
Leitung 78. Das Steuersignal gibt an, für welche Art von
Flugkörpern, solche mit "analogem" Suchkopf oder solche mit
"bildverarbeitenden" Suchkopf, das Trägerflugzeug eingerichtet
ist. Dementsprechend wird entweder die Schnittstelle 58 oder
die Schnittstelle 60 angeschaltet.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, die ähnlich aufgebaut ist wie die
Anordnung von Fig. 2. Entsprechende Teile sind mit den gleichen
Bezugszeichen versehen wie dort.
Bei der Ausführung von Fig. 3 sind die Bauteile 28 und 30 mit
den Schnittstellen 22 bzw. 26 nicht im Trägerflugzeug und
dessen Rechnersystem 10 angeordnet sondern im Startgerät 34.
In übrigen ist die Funktion die gleiche wie bei der Anordnung
von Fig. 2.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung in Verbindung
mit einem Flugkörper mit bildverarbeitendem Suchkopf ist in
Fig. 4 schematisch dargestellt:
Nach dem Einschalten liefert der bildverarbeitende Suchkopf (des Flugkörpers FK 2) einen Kenncode über das Verbindungs kabel 38. Dieser Kenncode beaufschlagt zunächst den Bauteil 28 mit der für einen "analogen" Suchkopf eingerichteten Schnittstelle 22. Der Bauteil 28 liefert keine Reaktion. Wenn nur der Bauteil 28 vorhanden ist, erfolgt dann flugkörperseitig eine Umschaltung durch Schalter 70 auf die flugkörperseitige Schnittstelle 58. Trotz des Vorhandenseins eines bildverarbeitenden Suchers im Flugkörper arbeiten Flugkörper und Trägerflugzeug im "analogen" Modus ("AIM-9L").
Nach dem Einschalten liefert der bildverarbeitende Suchkopf (des Flugkörpers FK 2) einen Kenncode über das Verbindungs kabel 38. Dieser Kenncode beaufschlagt zunächst den Bauteil 28 mit der für einen "analogen" Suchkopf eingerichteten Schnittstelle 22. Der Bauteil 28 liefert keine Reaktion. Wenn nur der Bauteil 28 vorhanden ist, erfolgt dann flugkörperseitig eine Umschaltung durch Schalter 70 auf die flugkörperseitige Schnittstelle 58. Trotz des Vorhandenseins eines bildverarbeitenden Suchers im Flugkörper arbeiten Flugkörper und Trägerflugzeug im "analogen" Modus ("AIM-9L").
Ist dagegen, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, im Trägerflugzeug
oder dem Startgerät zusätzlich der Bauteil 30 mit der
Schnittstelle 26 vorhanden, dann geht der Kenncode über die
Verbindung 50 weiter zur Schnittstelle 26. Die Schnittstelle
26 ist für die digitale Nutzung und Weitergabe der vom
Flugkörper gelieferten Daten eingerichtet. Der Kenncode vom
Flugkörper wird von der Schnittstelle 26 erkannt. Diese legt
über die Steuerleitung 52 den Schalter 46 um. Zusätzlich wird
die Schnittstelle 26 eingeschaltet. Die Schnittstelle 26
liefert über das Verbindungskabel 38 einen entsprechenden
Kenncode an den Flugkörper zurück. Dieser wird vom Steuergerät
74 erkannt. Durch das Steuergerät 74 wird über die
Steuerleitung 76 der Schalter 70 aus der in Fig. 5
dargestellten Stellung umgeschaltet und die Schnittstelle 60
an das Verbindungskabel 32 gelegt. Damit können alle digitalen
Daten des bildverarbeitenden Suchers des Flugkörpers und alle
Daten des Rechnersystems wechselweise über das
Verbindungskabel 38 übertragen und ausgenutzt werden.
Wenn der Flugkörper einen "analogen" Suchkopf aufweist, dann
liefert er keinen Kenncode. In diesem Fall bleiben die
Schalter 46 und 70 in den dargestellten Stellungen.
Trägerflugzeug und Flugkörper arbeiten in üblicher Weise im
"analogen" Modus.
Claims (5)
1. Schnittstellen-Anordnung für die Datenübertragung zwischen
einem Trägerflugzeug und einem von dem Trägerflugzeug
abzuschießenden, mit einem Zielsuchkopf versehenen
Flugkörper, der mit dem Trägerflugzeug über ein mit
wenigen Adern zur Übertragung analoger Signale
ausgelegtes, beim Abschuß lösbares Verbindungskabel (32)
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - zur wahlweisen Verwendung des Trägerflugzeugs mit einem Flugkörper, dessen Zielsuchkopf ein analoges Zielablagesignal liefert oder mit einem Flugkörper, der einen bildverarbeitenden Zielsuchkopf enthält,
- - an einem Datenbus (18) trägerflugzeugseitig wenigstens zwei Schnittstellen (22, 26) anliegen, von denen die eine für die Datenübertragung über das Verbindungskabel (32) zu einem Flugkörper mit analogen Zielablagesignalen und die andere für die Datenübertragung zu einem mit bildverarbeitendem Zielsuchkopf ausgerüsteten Flugkörper ausgelegt ist,
- - das Verbindungskabel (32) durch Steuersignale wahlweise an die eine oder an die andere Schnittstelle (22, 26) anlegbar ist und
- - an den Flugkörpern Signalgeber vorgesehen sind, welche die Art des Flugkörpers signalisieren und durch welche eine automatische Anschaltung der einen oder der anderen Schnittstelle (22, 26) auslösbar ist.
2. Schnittstellen-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem mit einem bildverarbeitenden
Suchkopf ausgerüsteten Flugkörper eine mit einem Datenbus
(54) des Flugkörpers versehene erste Schnittstelle (60)
vorgesehen ist, durch welche vollständige Datensätze des
bildverarbeitenden Suchkopfes zur Übertragung über das
besagte Verbindungskabel (32) zu einer für den Empfang
dieser Datensätze eingerichteten trägerflugzeugseitigen
Schnittstelle (26) aufbereitbar sind.
3. Schnittstellen-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - in dem mit einem bildverarbeitenden Suchkopf ausgerüsteten Flugkörper weiterhin eine zweite Schnittstelle (58) vorgesehen ist, durch welche die Datensätze des bildverarbeitenden Suchkopfes in Daten umsetzbar sind, die den analogen Daten des ein analoges Zielablagesignal liefernden Suchkopfes entsprechen, und
- - eine von der Schnittstelle des Trägerflugzeugs gesteuerte Umschaltvorrichtung (70) vorgesehen ist, durch welche die erste oder die zweite Schnittstelle (60, 58) des Flugkörpers an das Verbindungskabel (32) anschaltbar ist, abhängig von der Art der trägerflugzeugseitig vorhandenen Schnittstelle.
4. Schnittstellen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
trägerflugzeugseitige Schnittstelle (22, 26) im
Trägerflugzeug angeordnet sind.
5. Schnittstellen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
trägerflugzeugseitige Schnittstelle (22, 26) in einem am
Trägerflugzeug angebrachten Startgerät angeordnet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4336207A DE4336207A1 (de) | 1993-10-23 | 1993-10-23 | Schnittstellenanordnung für die Datenübertragung zwischen Trägerflugzeug und Flugkörper |
EP94116633A EP0650027B1 (de) | 1993-10-23 | 1994-10-21 | Schnittstellenanordnung für die Datenübertragung zwischen Trägerflugzeug und Flugkörper |
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Applications Claiming Priority (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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