DE102022002703A1 - Effektordatenverbinder zur Datenverbindung eines Effektors mit einer Verschussplattform - Google Patents

Effektordatenverbinder zur Datenverbindung eines Effektors mit einer Verschussplattform Download PDF

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René Freter
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Diehl Defence GmbH and Co KG
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Effektordatenverbinder (22) zur Datenverbindung eines Effektors (10) mit einer Verschussplattform (2).Um die Sicherheit bei der Verwendung von Effektoren (10) zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass der Effektordatenverbinder (22) ein Datenspeichermodul (34) zum Aufzeichnen von Verschussdaten enthält.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Effektordatenverbinder zur Datenverbindung eines Effektors mit einer Verschussplattform.
  • Zur Bekämpfung von Fahrzeugen in der Luft, an Land und auf dem Wasser werden Effektoren verwendet, die von einer Verschussplattform verschossen, also beispielsweise in Richtung zum Ziel gestartet werden. Ein verschossener Effektor nähert sich dem Ziel und bekämpft es, beispielsweise mit einer Sprengladung. Um Unfälle oder Fehlbekämpfungen zu vermeiden, unterliegen Effektoren hohen Sicherheitsstandards, denen sie genügen müssen. Tritt ein unerwünschter Vorfall mit einem Effektor ein, so wird untersucht, warum Sicherheitsstandards nicht eingehalten wurden.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Sicherheit bei der Verwendung von Effektoren zu erhöhen.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Effektordatenverbinder der eingangs genannten Art gelöst, der erfindungsgemäß ein Datenspeichermodul zum Aufzeichnen von Verschussdaten aufweist.
  • Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass es zur Überprüfung von unerwünschten Vorfällen in Zusammenhang mit einem Effektor vorteilhaft ist, wenn nach dem Verschuss des Effektors Daten über den Verschuss vorliegen. Solche Verschussdaten, wie Missionsdaten, Zielkoordinaten und/oder Statusinformationen, können über die Verschussplattform gesammelt werden, die diese Daten an den Effektor zu dessen Steuerung bis zum Verschuss gesendet hat. Insbesondere bei fliegenden Plattformen ist es jedoch aufwendig, eine Datenspeicherstelle, die die gewünschten Daten speichert und später zur Verfügung stellt, in der fliegenden Plattform einzurichten, da jede Änderung der Plattform mit hohem Aufwand verbunden ist. Alternativ wäre es möglich, eine solche Datenspeicherstelle im Effektor einzurichten und die Daten während oder kurz nach dem Verschuss drahtlos an ein mobiles Lesegerät zu übersenden. Aufgrund der vielen bei einem Verschuss ablaufender Prozesse, die eine Drahtloskommunikation stören könnten, kann eine solche Drahtlosübertragung jedoch fehlerbehaftet sein.
  • Viele für die Mission des Effektors vor oder nach dem Verschuss relevanten Daten werden von der Verschussplattform vor dem Verschuss an den Effektor übermittelt. Diese Verschussdaten werden kabelgebunden, also über zumindest ein Datenkabel, von der Verschussplattform an den Effektor übertragen. Zur kabelgebundenen Datenübertragung ist der Effektor über einen Effektordatenverbinder, der ein Datenkabel enthält, mit der Verschussplattform verbunden. Ist in dem Effektordatenverbinder ein Datenspeichermodul vorhanden, so können die über das Datenkabel bzw. den Effektordatenverbinder übertragenen Verschussdaten aufgezeichnet und dauerhaft gespeichert werden, sodass sie später ausgelesen und ausgewertet werden können. Der Effektordatenverbinder verbleibt beim Verschuss des Effektors an der Verschussplattform, sodass die Daten auch nach dem Verschuss des Effektors zugänglich bleiben. Das Datenspeichermodul kann ausgelesen oder vom Effektordatenverbinder entnommen und dann ausgelesen werden. Die Verschussdaten können Aufschluss über den Datenverkehr zwischen Verschussplattform und Effektor vor dem Verschuss geben, sodass bei einem fehlerhaften Verschuss oder einer fehlerhaften Mission des Effektors der Grund des Fehlers in den Verschussdaten gesucht und gefunden werden kann. Hierdurch kann die Sicherheit der zukünftigen Verwendung von gleichen oder ähnlichen Effektoren an dieser Verschussplattform oder generell erhöht werden.
  • Der Effektor kann ein Flugkörper sein, insbesondere ein Lenkflugkörper mit Lenkflügeln. Zweckmäßigerweise verfügt der Effektor über einen Suchkopf zum Suchen und Verfolgen eines Ziels, das er insbesondere selbständig anfliegen kann. Er kann eine Wirkladung aufweisen zur Zerstörung eines Ziels oder andere Mittel zum Bekämpfen eines Ziels. Vorteilhafterweise ist der Effektor mit einem Triebwerk ausgestattet, insbesondere einem Festbrennstofftriebwerk, zum beschleunigten Fliegen zu einem Ziel. Der Effektor kann ein Luft-Luft-Flugkörper, Luft-Boden-Flugkörper oder ein Boden-Luft-Flugkörper sein. Ebenfalls möglich ist es, dass der Effektor Lenkmunition für einen Rohrverschuss ist, die mit einem Suchkopf und Lenkflügeln ausgestattet ist. Die Verschussplattform dient dazu, den Effektor in eine Richtung auszurichten und zu starten, beispielsweise durch einen Triebwerksstart des Effektors. Sie kann eine fliegende Plattform sein, wie ein Flugzeug oder ein Drehflügler, oder eine schwimmende oder rollende Plattform, wie ein Flugkörperwerfer mit einem oder mehreren Kanistern, aus denen der bzw. mehrere Effektoren durch einen Triebwerksstart verschossen werden.
  • Der Effektordatenverbinder ist vorteilhafterweise eine wehrtechnische Komponente und dient zur wehrtechnischen Datenverbindung des Effektors mit dessen Verschussplattform. Der Effektordatenverbinder kann ein oder mehrere Daten per Kabel übertragende Elemente eines Verbindungssystems von der Verschussplattform bis zum Effektor enthalten, beispielsweise ein Datenkabel mit einem oder mehreren Schnittstellen, wie einem oder mehreren Steckern. Das Verbindungssystem kann alle Daten per Kabel übertragenden Elemente von der Verschussplattform bis zum Effektor enthalten. Weder die Verschussplattform noch der Effektor sind Bestandteil des Effektordatenverbinders und insbesondere auch nicht des Verbindungssystems. Zur Abgrenzung des Verbindungssystems von der Verschussplattform kann alles, was fest an der Verschussplattform verbaut ist, zu dieser gerechnet werden, wie beispielsweise ein Pylon an einer Tragfläche eines Luftfahrzeugs. Ein daran hängender Launcher kann hingegen, muss aber nicht zum Verbindungssystem gerechnet werden. Das Verbindungssystem kann eine Schnittstelle zur unmittelbaren Verbindung mit dem Effektor enthalten. Das Verbindungssystem enthält den Effektordatenverbinder. Im Verbindungssystem besteht eine kabelgebundene Datenverbindung von der Verschussplattform zum Effektor, wobei der Effektordatenverbinder diese Datenverbindung oder einen Teil davon beinhaltet.
  • Durch das Verbindungssystem und somit auch durch den Effektordatenverbinder können beispielsweise Zielkoordinaten und Einweisdaten von der Verschussplattform zum Effektor geleitet werden. Ebenfalls möglich ist die Durchleitung von Statusdaten von der Verschussplattform zum Effektor und/oder in die andere Richtung. Der Effektordatenverbinder enthält zweckmäßigerweise eine im mit der Verschussplattform verbundenen Zustand stromführende Leitung zwischen Plattform und Effektor. Mit dieser Leitung ist das Datenspeichermodul zweckmäßigerweise verbunden, sodass es im Betrieb mit Strom versorgt wird. Das Datenspeichermodul ist eine Aufzeichnungseinheit und enthält insofern einen nichtflüchtigen Datenspeicher zur insbesondere bestromungsunabhängigen Speicherung von in ihm gespeicherten Daten.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält oder ist der Effektordatenverbinder eine Nabelschnur mit einer Datenschnittstelle. Die Nabelschnur kann ein Datenkabel, insbesondere beidseitig mit Datenschnittstellen, sein oder enthalten, über das alle zwischen der Verschussplattform und dem Effektor auszutauschenden Daten gesendet werden - ggf. abgesehen von einem Startsignal zum Verschuss des Effektors - und insbesondere auch eine Stromverbindung zwischen der Verschussplattform und dem Effektor enthalten. Die Datenschnittstelle oder Datenschnittstellen können zur unmittelbaren Verbindung mit dem Effektor und/oder zur Verbindung in Richtung zur Verschussplattform vorbereitet sein, wie in Richtung eines Launchers oder mit dem Launcher. Die Nabelschnur ist eine nach dem Verschuss des Effektors an der Plattform verbleibende Einheit, die insofern dazu vorbereitet ist, sich mit dem Verschuss vom Effektor zu entkoppeln. Das Datenspeichermodul ist vorteilhafterweise Teil einer Nabelschnur zwischen Verschussplattform bzw. Launcher und Effektor.
  • Weiter ist es vorteilhaft, wenn das Datenspeichermodul in eine Datenschnittstelle, wie einem Stecker, implementiert ist. Die Datenschnittstelle ist zweckmäßigerweise ein Element des Effektordatenverbinders. Beispielsweise kann das Datenspeichermodul an oder in einem der beiden Schnittstellen der Nabelschnur, die ein Stecker oder ein anderer Verbinder sein können, oder direkt am Datenkabel der Nabelschnur integriert sein.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Datenspeichermodul in einen Adapter zum Anpassen einer Steckerverbindung implementiert ist. Der Adapter kann ein Stecker sein und ist ein Hardwareadapter, insbesondere zum Anpassen einer Steckerverbindung. Die äußere Geometrie kann durch eine solche Implementierung unverändert bleiben.
  • Daten, insbesondere alle Daten, die zwischen der Verschussplattform und dem Effektor in eine oder beide Richtungen ausgetauscht werden, passieren den Effektordatenverbinder durch zumindest eine Datenleitung bzw. ein Datenkabel. Zumindest ein Teil dieser Daten können im Betrieb im Datenspeicher dauerhaft abgelegt werden. Um dies zu erreichen können eine oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Maßnahmen alternativ oder zu mehreren gemeinsam ausgeführt werden.
  • Eine besonders einfache dieser Möglichkeiten besteht darin, dass das Datenspeichermodul eine Datenweiche aufweist, die eine Datenleitung, die zur Datenverbindung des Effektors mit der Verschussplattform dient, mit einem Datenspeicher des Datenspeichermoduls verbindet. Die Datenweiche kann eine Kabelweiche sein, sodass die die Weiche von der Verschussplattform zum Effektor oder andersherum passierenden Daten auch den Datenspeicher erreichen.
  • Je nach Auslegung der Datenverbindung kann es sinnvoll sein, zusätzlich Energie zur Verdopplung der Daten bereitzustellen, die den Datenspeicher erreichen sollen. Hierfür wird vorgeschlagen, dass das Datenspeichermodul einen Repeater an einer Datenleitung, die zur Datenverbindung des Effektors mit der Verschussplattform dient, aufweist, der mit einem Datenspeicher des Datenspeichermoduls verbunden ist. Der Repeater nimmt die Datensignale auf, wird mit Energie versorgt, erzeugt die empfangenen Datensignale neu und sendet sie an den Datenspeicher.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass das Datenspeichermodul einen Netzwerkteilnehmer aufweist zur aktiven Teilnahme an einer Kommunikation eines Plattform-Netzwerks. Das Netzwerk enthält Teilnehmer in der Verschussplattform und im Effektor, die über ein Bus-System miteinander verbunden sein können. Der Bus kann der Command an Control Bus der Verschussplattform sein. Über Adressen der Teilnehmer können diese einander adressierte Daten mitteilen. Zweckmäßigerweise ist das Netzwerk so konfiguriert, dass alle Daten zwischen Verschussplattform und Effektor auch an den Netzwerkteilnehmer des Datenspeichermoduls adressiert werden. In gleicher Weise kann der Netzwerkteilnehmer des Datenspeichermoduls so konfiguriert sein, dass er alle Daten zwischen Verschussplattform und Effektor ebenfalls erhält. Der Netzwerkteilnehmer ist zweckmäßigerweise ausschließlich ein Monitoring-Teilnehmer, der also ausschließlich Daten aus dem Netzwerk empfängt und keine Daten in das Netzwerk sendet, sondern ausschließlich in Richtung des Datenspeichers.
  • Um einem Missbrauch der Daten aus dem Datenspeichermodul entgegenzuwirken, ist es sinnvoll, wenn das Datenspeichermodul mit einem Hardware-Ausleseschutz versehen ist. Besonders sicher kann der Schutz sein, wenn das Datenspeichermodul so eingerichtet ist, dass sein Auslesen einen vorgegebenen Bestromungsvorgang erfordert. Die Vorgabe kann eine vorgegebene Bestromungsreihenfolge mehrerer Eingänge zum Datenspeichermodul sein, insbesondere verbunden mit einem oder mehreren Zeitfenstern für die Bestromungsvorgänge. Die Sicherheit gegen ein unbefugtes Auslesen kann weiter erhöht werden, wenn der Datenspeicher so eingerichtet ist, dass er in ihm gespeicherte Daten bei unkorrekter Bestromung löscht. Der Ausleseschutz kann beispielsweise so eingerichtet sein, dass das Datenspeichermodul vor dem Auslesen zunächst von Strom getrennt werden und dann entsprechend der Vorgaben neu bestromt werden muss.
  • Ein das Datenverbindungsmodul enthaltender Effektordatenverbinder ist vorteilhafterweise so ausgeführt, dass er nach außen in seiner Geometrie und insbesondere generell identisch zu einem anderen Effektordatenverbinders ohne das Datenspeichermodul ist. Ein verschiedener Aufdruck oder Gravur kann unerheblich für die Identität sein. Hierdurch ist es von außen nicht zu erkennen, dass ein Effektordatenverbinder ein Datenspeichermodul enthält, sodass die Gefahr eines unbefugten Auslesens verringert wird.
  • Die Erfindung ist insofern auch auf ein System aus zumindest zwei Effektordatenverbindern jeweils zur Datenverbindung eines Effektors mit einer Verschussplattform gerichtet, wobei die beiden Effektordatenverbinder in ihrer äußeren Geometrie, zweckmäßigerweise auch hinsichtlich ihrer Datenschnittstellen und geometrischen Datenverbindungsstruktur, wie Pins, und insbesondere generell, wie in allen von außen sichtbaren Details, identisch sind, und wobei nur eine der beiden Effektordatenverbinder ein Datenspeichermodul zum Aufzeichnen von Verschussdaten aufweist. Die beiden Effektordatenverbinder können hierbei so ausgeführt sein, dass von außen nicht erkennbar ist, in welchem der beiden Effektordatenverbinder das Datenspeichermodul enthalten ist. Auch diese Ausprägung der Erfindung ist mit einzelnen oder allen zuvor und im Folgenden beschriebenen Details kombinierbar.
  • Die Erfindung ist außerdem gerichtet auf ein Verfahren zum Betrieb eines Effektordatenverbinders, der eine Verschussplattform mit einem von der Verschussplattform zu verschießenden Effektor datentechnischen verbindet. Um die Sicherheit bei der Verwendung von Effektoren zu erhöhen, werden erfindungsgemäß Verschussdaten von der Verschussplattform an den Effektor durch den Effektordatenverbinder geleitet und in einem Datenspeichermodul des Effektordatenverbinders gespeichert.
  • Vor einem Abschuss des Effektors, beispielsweise einem Rohrverschuss oder einem Start aus einem Launcher, werden Daten, wie Missionsdaten des Effektors, von der Verschussplattform an den Effektor gesendet. Zumindest ein Teil dieser Daten wird im Datenspeichermodul des Effektordatenverbinders gespeichert, sodass die Daten in der Weise gesichert sind, dass sie später, z.B. nach einem Missionsende der Verschussplattform, aus dem Datenspeichermodul ausgelesen werden können. Die der Mission des Effektors zugrundeliegenden Daten können geprüft und es kann die Sicherheit der zukünftigen Verwendung von gleichen oder ähnlichen Effektoren an dieser Verschussplattform oder generell erhöht werden.
  • Der Betrieb des Effektordatenverbinders kann mit einer Vorbereitung des Effektors auf eine Mission beginnen. Die Speicherung der Daten geschieht zweckmäßigerweise nach dem Beginn der Vorbereitung des Effektors auf seine Mission und vor dem Verschuss des Effektors von der Verschussplattform. Hierbei ist es ausreichend, wenn mindestens die Daten in einer vorbestimmten Zeitspanne vor dem Verschuss gespeichert werden, beispielsweise in den letzten 5 Sekunden vor dem Verschuss. Auch ist es möglich, dass die Daten in verschiedene Kategorien aufgeteilt sind, beispielsweise durch eine Adressierung an verschiedene Empfänger in einem Command and Control Bus, und die Zeitspannen für verschiedene Kategorien verschieden sind. Das wäre beispielsweise zur Abgrenzung von Bilddaten von Textdaten sinnvoll, da Bilddaten speicherintensiver sind als beispielsweise Zieldaten oder Statusdaten.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthalten die Verschussdaten an den Effektor übergebene Zielkoordinaten. Alternativ oder zusätzlich können Statusinformationen des Effektors in den Verschussdaten enthalten sein. Die Statusinformationen können Anweisungen von der Verschussplattform an den Effektor und/oder Statusanzeigeinformationen vom Effektor an die Verschussplattform sein. Die Statusinformationen können einen Zeitstempel eines Statusübergangs enthalten und einen Beginn eines oder mehrerer der folgenden Stati kennzeichnen:
    • - Standby des Effektors,
    • - Bereitschaft des Effektors für den Verschuss,
    • - Slave-Modus, der das Einweisen des Effektors auf ein Ziel durch die Verschussplattform beinhalten kann,
    • - Tracking-Modus, in dem der Effektor das Ziel selbständig erkennt und verfolgt, und
    • - verschossen bzw. Verschussbefehl erhalten.
  • Zusätzlich oder alternativ können die Verschussdaten bildhafte Erfassungsdaten eines Ziels des Effektors enthalten, die von der Verschussplattform erzeugt und an den Effektor übergeben wurden oder die vom Effektor selbst erzeugt wurden.
  • Die Verschussdaten können aus einem Command and Control Bus der Verschlussplattform aufgezeichnet werden. Dies kann durch Ableiten der Daten mittels einer Datenweiche oder eines Repeaters geschehen, wobei die Daten vorzugsweise durch einen Netzwerkteilnehmer des Datenspeichermoduls empfangen und an einen Datenspeicher des Datenspeichermoduls weitergegeben werden.
  • Je nach Effektor kann es sinnvoll sein, auch effektorinterne Daten zu speichern. Solche Daten können können ebenfalls Missionsdaten sein, die jedoch nicht von der Verschussplattform ausgegeben werden, sondern vom Effektor selbst erzeugt werden. Solche Daten können Daten zur internen Stromversorgung, Temperaturdaten, Statusdaten, Warnmeldungen oder Fehlermeldungen von zumindest einem Element des Effektors sein. Auch solche Daten können Aufschluss über eine Fehlerursache geben, wenn eine Mission des Effektors fehlerhaft war.
  • Um ein vorhandenes Speichervolumen effektiv zu nutzen ist es sinnvoll, dass die Verschussdaten in einem Ringpuffer aufgezeichnet werden, der zumindest teilweise zyklisch überschrieben wird. Daten, die in einem vorgegebenen Zeitraum vor dem Verschuss zwischen Verschussplattform und Effektor ausgetauscht wurden, z.B. in einer vorgegebenen Zeitspanne vor dem Verschuss, werden auf diese Weise gesichert, da der Datenaustausch durch den Verschuss, also das Ablösen des Effektors von der Verschussplattform, beendet wird. Bei mehreren Datenkategorien ist es sinnvoll, das Speichervolumen des Ringpuffers für die mehreren Datenkategorien einzuteilen, z.B. zu partitionieren, damit nicht eine datenintensive Kategorie den Ringpuffer vollschreibt, wodurch die vorgegebene Zeitspanne für andere Daten nicht eingehalten wird.
  • Ein Beenden des Speicherns der Daten kann dadurch eingeleitet werden, dass mit einem Verschuss des Effektors eine Stromverbindung zum Effektor getrennt wird. Dies kann als Endesignal für die Speicherung verwendet werden, oder die Speicherung wird durch die Stromtrennung zwangsläufig beendet.
  • Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung enthält zahlreiche Merkmale, die teilweise in einigen abhängigen Ansprüchen zu mehreren zusammengefasst wiedergegeben sind. Die Merkmale können jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachtet und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammengefasst werden, insbesondere bei Rückbezügen von Ansprüchen, sodass ein einzelnes Merkmal eines abhängigen Anspruchs mit einem einzelnen, mehreren oder allen Merkmalen eines anderen abhängigen Anspruchs kombinierbar ist. Außerdem sind diese Merkmale jeweils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination sowohl mit dem erfindungsgemäßen Verfahren als auch mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen kombinierbar. So sind Verfahrensmerkmale auch als Eigenschaften der entsprechenden Vorrichtungseinheit gegenständlich formuliert zu sehen und funktionale Vorrichtungsmerkmale auch als entsprechende Verfahrensmerkmale.
  • Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich in Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebene Kombination von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu geeignete Merkmale eines jeden Ausführungsbeispiels auch explizit isoliert betrachtet, aus einem Ausführungsbeispiel entfernt, in ein anderes Ausführungsbeispiel zu dessen Ergänzung eingebracht und/oder mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.
  • Es zeigen:
    • 1 eine Verschussplattform mit einem Pylon und zwei daran hängenden Effektoren und
    • 2 einen Effektordatenverbinder zur Datenverbindung eines der Effektors in Richtung zur Verschussplattform.
  • 1 zeigt eine Verschussplattform 2, die als fliegende Plattform mit einem Flügel 4 ausgeführt ist, wobei in 1 nur ein kleiner Ausschnitt des Flügels 4 dargestellt ist. Die Verschussplattform 2 trägt einen Pylon 6, der Teil der Verschussplattform 2 ist und an den ein Launcher 8 angehängt ist. Der Launcher 8 wiederum trägt zwei Effektoren 10, die Lenkflugkörper mit Lenkflügeln 12, einem Suchkopf 14 und einer nicht dargestellten Sprengladung sind. Zwischen der Verschussplattform 2 mit ihrem Pylon 6 und den beiden Effektoren 10 ist ein Verbindungssystem 16 angeordnet, das in 1 gestrichelt gekennzeichnet ist und das alle Elemente enthält, die Datensignale per Kabel von der Verschussplattform 2 zum Effektor 10 und zurück übertragen. Das Verbindungssystem 16 umfasst auch den Launcher 8 und alle Datenkabel 18 sowie Datenschnittstellen 20, 24, 26 zwischen Verschussplattform 2 und den Effektoren 10.
  • Das Verbindungssystem 16 weist zumindest einen Effektordatenverbinder 22 pro Effektor 10 auf, der ein oder mehrere Elemente des Verbindungssystems 16 enthält, die Daten per Kabel übertragen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Verbindungssystem 16 für jeden Effektor 10 einen Effektordatenverbinder 22 auf. In diesem Beispiel reicht der Effektordatenverbinder 22 jedoch nicht vom Effektor 10 bis zur Verschussplattform 2, sondern ist als Nabelschnur ausgeführt, die in Richtung zum Effektor 10 unmittelbar mit dem Effektor 10 und in Richtung zur Verschussplattform 2 unmittelbar mit dem Launcher 8 verbunden ist. Hierfür ist der Effektordatenverbinder 22 beidseitig mit jeweils einer Datenschnittstelle 24, 26 versehen, die als Stecker ausgeführt sein kann. Eine der Datenschnittstellen 24, 26 kann als Adapter zum Anpassen einer Steckergeometrie hergerichtet sein. Wie in 1 zu sehen ist, umfasst das Verbindungssystem 16 oberhalb der Effektordatenverbinder 22 jeweils weitere Datenkabel 18, die die Effektordatenverbinder 22 über weitere Datenschnittstellen 20 mit der Verschussplattform 2 datentechnisch verbinden.
  • Ein Effektor 10 ist an dem Launcher 8 mittels eines Halters 28 befestigt, von dem aus der Effektor 10 bei Missionsbeginn startet. Im Bereich des Halters 28 kann der Effektor 10 mit einem Startpulsgeber 30 verbunden sein, der ein Signal, beispielsweise ein Stromsignal zum Starten des Triebwerks des Effektors 10, von der Verschussplattform 2 zum Effektor 10 weitergibt. Diese Verbindung kann unabhängig vom Effektordatenverbinder 22 sein, über den alle Missionsdaten zum Effektor 10 geleitet werden.
  • 2 zeigt den an einem Effektor 10 befestigten Effektordatenverbinder 22 mit seiner Schnittstelle 26 zum Effektor 10 und seiner Schnittstelle 24 in Richtung zur Verschussplattform 2. Beide Schnittstellen 24, 26 sind als Stecker ausgeführt, wobei die plattformseitiger Schnittstelle 24 ein Hardwareadapter zum Anpassen einer Steckerverbindung des Effektors 10 an den Launcher 8 ist. Die effektorseitige Schnittstelle 26 ist so ausgeführt, dass sie bei einem Start des Effektors 10 vom Effektor 10 abgezogen wird. Mit ihrer plattformseitigen Schnittstelle 24 hängt der Effektordatenverbinder 22 nach dem Start des Effektors 10 am Launcher 8 und verbleibt mithin an der Verschussplattform 2. Der Effektordatenverbinder 22 ist individuell seinem Effektor 10 zugeordnet und wir nach dem Abschuss des Effektors 10 ausgetauscht, sodass ein neuer Effektor 10 mit einer neuen Nabelschnur bzw. Effektordatenverbinder 22 mit dem Launcher 8 verbunden wird.
  • Der Effektordatenverbinder 22 enthält ein Datenkabel 32, das die beiden Schnittstellen 24, 26 miteinander verbindet. In der plattformseitigen Schnittstelle 24 ist ein Datenspeichermodul 34 integriert, das einen Datenspeicher 36 und einen Datenzuleiter 38 aufweist. Der Datenzuleiter 38 leitete die durch das Datenkabel 32 laufenden Datensignale zum Datenspeicher 36 weiter und kann eine Datenweiche, beispielsweise eine Kabelweiche, ein Repeater und/oder ein Netzwerkteilnehmer zur aktiven Teilnahme an einer Kommunikation eines Plattform-Netzwerks sein, der mit dem Command and Control Bus der Verschussplattform 2 verbunden ist. Der Netzwerkteilnehmer ist so konfiguriert, dass alle Daten zum und vom Effektor 10 auch ihn erreichen.
  • Der Datenspeicher 36 verfügt über Mittel, die die empfangenen Daten in den Datenspeicher 36 einschreiben zur dauerhaften Speicherung. Zur Speicherung enthält der Datenspeicher 36 einen Ringpuffer, in den die Daten eingespeichert und in dem die Daten zyklisch überschrieben werden, wenn der Speicherplatz des Ringpuffers oder eines Teils davon, z.B. eine Partition für eine vorbestimmte Datenkategorie, voll ist.
  • Der Betrieb des Effektordatenverbinders 22 dient zur Vorbereitung des Effektors 10 auf seine Mission. Vor dieser Vorbereitung ist der Effektor 10 in einem Standby-Modus, in dem der Effektor 10 zwar mit dem Command and Control Bus der Verschlussplattform 2 verbunden ist, aber von diesem keine Verschussdaten, wie Missionsdaten, erhält. Mit einem Wechsel in den Modus „Bereit zum Verschuss“ beginnt die Vorbereitung des Effektors 10 auf seine Mission. Verschussdaten, die in diesem Modus oder einem höheren Modus an den Effektor 10 gesendet werden, werden in das Datenspeichermodul 34 eingespeichert, wobei sich das „höher“ auf den Verschuss bezieht und ein „tiefer“ auf den Standby-Modus. Da diese Daten gegebenenfalls überschrieben werden, müssen sie nicht dauerhaft im Datenspeicher 36 enthalten bleiben. Im nächsten Moduswechsel erreicht der Effektor 10 den Slave-Modus, in dem der Effektor 10 auf sein anzufliegendes Ziel eingewiesen wird. Der nächsthöhere Modus ist der Trackingmodus, in dem der Effektor 10 das Ziel selbständig erkennt und es verfolgt. Der höchste Modus ist „verschossen“, in den der Effektor 10 mit dem Erhalt des Verschusssignals wechselt. Wird eine Mission abgebrochen, kann der Status wieder herabgestuft werden bis hin zum Standby. Das Kommando für einen Statuswechsel kommt von der Verschussplattform 2, eine Bestätigung des neuen Status wird vom Effektor 10 an die Verschussplattform 2 gesendet. Jegliche Änderung und Bestätigung des Status des Effektors 10 wird als Statusinformation mit Uhrzeit in das Datenspeichermodul 34 eingespeichert und zweckmäßigerweise nicht überschrieben, beispielsweise indem es in eine eigene dafür vorgesehene Partition oder Speicherbereich eingeschrieben wird, der nicht überschrieben wird.
  • Werden Daten durch den Effektordatenverbinder 22 geleitet, so ist dieser in Betrieb. Diese können Verschussdaten oder andere Betriebsdaten für den Effektor 10 sein. Eine Stromversorgung des Effektors 10 durch den Effektordatenverbinder 22 kann optional ebenfalls als Betrieb des Effektordatenverbinders 22 gesehen werden. Zumindest Verschussdaten, die den Effektor 10 von der Verschussplattform 2 erreichen, werden über den Datenzuleiter 38 auch in das Datenspeichermodul 34 eingespeichert, wobei sie gegebenenfalls wieder überschrieben werden. Andere Daten können ebenfalls eingespeichert werden. Je nach Verschussdaten können diese überschreibbar oder nicht überschreibbar in das Datenspeichermodul 34 eingespeichert werden. Die Entscheidung, ob die Daten im Ringpuffer zyklisch überschreibbar oder im Ringpuffer oder einem anderen Bereich des Datenspeichers 36 nicht überschreibbar eingespeichert werden, kann vom Datenzuleiter 38 oder dem Datenspeicher 36 selbst entschieden oder durch eine Adressierung erreicht werden. Entsprechend kann eine dafür vorgesehene Partition oder Speicherbereich des Datenspeichers 36 für das Speichern ausgewählt werden. Zielkoordinaten werden zweckmäßigerweise nicht überschrieben, wobei Bilddaten, beispielsweise aus dem Slave-Modus, überschrieben werden können, insbesondere durch andere Bilddaten gleicher Kategorie, wie aktuellere Bilder des Ziels aus der Verschussplattform 2. Die Bilddaten können bildhafte Erfassungsdaten eines Ziels des Effektors 10 sein. Bei einem Überschreiben von Daten ist der überschreibbare Speicher so ausgeführt, dass Daten, die in einem vorgegebenen Zeitraum vor dem Verschuss ausgetauscht wurden, beispielsweise die letzten x Sekunden vor dem Verschuss, erhalten bleiben.
  • Auch Missionsdaten des Effektors 10, die von diesem an die Verschussplattform 2 gesendet werden, wie die Bestätigung eines Statuswechsels und/oder Bilddaten eines erfassten Ziels, können in den Datenspeicher 36 eingeschrieben werden. Generell ist es auch möglich, dass Daten des Effektors 10 in den Datenspeicher 36 eingeschrieben werden, die nicht an die Verschussplattform 2 gesendet werden. Solche effektorinternen Daten, insbesondere Missionsdaten, werden vom Effektor 10 selbst erzeugt und ausgesucht und an das Datenspeichermodul 34 zur Einspeicherung gesendet. Das Aussuchen kann vorkonfiguriert sein. Auch das Aussuchen, ob diese Daten überschreibbar oder nicht überschreibbar gespeichert werden, kann vom Effektor 10 ausgesucht werden bzw. vorkonfiguriert sein. Effektorinterne Daten können Daten zur internen Stromversorgung, Temperatur- oder andere Sensordaten, Statusdaten, Warnmeldungen oder Fehlermeldungen von zumindest einem Element des Effektors 10 sein.
  • Mit einem Verschuss des Effektors 10 wird eine Stromverbindung zum Effektor 10 getrennt, wobei diese Trennung das Datenspeichern des Datenspeichermodus 34 beendet. Eine sicherere Archivierung der eingespeicherten Daten kann erreicht werden, wenn mit dem Verschuss des Effektors 10 ein Statuswechsel des Datenspeichermoduls 34 ausgelöst wird, der ein Überschreiben der eingespeicherten Daten unmöglich macht. Ein solcher Statuswechsel des Datenspeichermoduls 34 kann durch ein Softwaremittel oder mechanisches Mittel des Effektordatenverbinders 22 erreicht werden, wie durch eine Mechanik des Effektordatenverbinders 22, insbesondere durch eine Mechanik in der effektorseitigen Schnittstelle 26, beispielsweise durch das verschussbedingte Abziehen der Schnittstelle 26 vom Effektor 10. Ein Softwaremittel kann durch ein Unterbrechen der Stromversorgung des Datenspeichermoduls 34 durch den Verschuss ausgelöst werden, wodurch ein weiteres Einspeichern von Daten zweckmäßigerweise nicht nur unterbrochen, sondern blockiert wird, insbesondere auch bei einer neuen Bestromung, sodass ein Überschreiben der eingespeicherten Daten mit neuen Daten unmöglich ist.
  • Nach dem Verschuss verbleibt der Effektordatenverbinder 22 und damit auch das Datenspeichermodul 34 an der Verschussplattform 2, und die Daten aus dem Datenspeicher 36 können nach einem Missionsende der Verschussplattform 2 ausgelesen werden. Hierfür kann der Effektordatenverbinder 22 zweckmäßigerweise von der Verschussplattform 2 abgenommen werden. Um ein unbefugtes Auslesen der eingespeicherten Daten zu verhindern, kann das Datenspeichermodul 34 mit einem Hardware-Ausleseschutz versehen sein. Besonders vorteilhaft umfasst dieser einen vorgegebenen Bestromungsvorgang. In einer ersten Möglichkeit wird hierdurch ein Auslesen der Daten ermöglicht. In einer weiteren Möglichkeit ist das Datenspeichermodul 34 so vorbereitet, dass in dem Datenspeicher 36 gespeicherte Daten nur bei einer korrekten Bestromung auslesbar sind und insbesondere bei einer unkorrekten Bestromung gelöscht werden. Das bedeutet, dass das Datenspeichermodul 34 vor dem Auslesen in einer vorgegebenen Weise neu bestromt werden muss. Die Bestromung umfasst hierbei nicht nur das Verbinden mit einer Spannungsquelle, sondern das Eingeben von Spannung auf zumindest zwei, insbesondere von zumindest drei Eingängen des Effektordatenverbinders 22, insbesondere in einer vorgegebenen Reihenfolge und/oder mit vorgegebenen verschiedenen Spannungsniveaus.
  • Um einen weiteren Schutz gegen unbefugtes Auslesen des Datenspeichermoduls 34 zu erreichen, können mehrere Effektordatenverbinder 22 identisch zueinander ausgeführt sein, abgesehen von dem Datenspeichermodul 22, das nur in einem der Effektordatenverbinder 22 vorhanden ist und in einem anderen nicht. Auf diese Weise ist von außen nicht erkennbar, ob der Effektordatenverbinder 22 ein Datenspeichermodul 34 enthält.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    Verschussplattform
    4
    Flügel
    6
    Pylon
    8
    Launcher
    10
    Effektor
    12
    Lenkflügel
    14
    Suchkopf
    16
    Verbindungssystem
    18
    Datenkabel
    20
    Datenschnittstelle
    22
    Effektordatenverbinder
    24
    Schnittstelle
    26
    Schnittstelle
    28
    Halter
    30
    Startpulsgeber
    32
    Datenkabel
    34
    Datenspeichermodul
    36
    Datenspeicher
    38
    Datenzuleiter

Claims (15)

  1. Effektordatenverbinder (22) zur Datenverbindung eines Effektors (10) mit einer Verschussplattform (2), gekennzeichnet durch ein Datenspeichermodul (34) zum Aufzeichnen von Verschussdaten.
  2. Effektordatenverbinder (22) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Nabelschnur mit einer Schnittstelle (26) zum Effektor (10) und einer Schnittstelle (24) in Richtung zur Verschussplattform (2), wobei das Datenspeichermodul (34) in einer der Schnittstellen (24, 26) integriert ist.
  3. Effektordatenverbinder (22) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenspeichermodul (34) in einen Stecker implementiert ist.
  4. Effektordatenverbinder (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenspeichermodul (34) in einen Adapter zum Anpassen einer Steckerverbindung implementiert ist.
  5. Effektordatenverbinder (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenspeichermodul (34) einen Datenzuleiter (38) in Form einer Datenweiche aufweist, die eine Datenleitung (32), die zur Datenverbindung des Effektors (10) mit der Verschussplattform (2) dient, mit einem Datenspeicher (36) des Datenspeichermoduls (34) verbindet.
  6. Effektordatenverbinder (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenspeichermodul (34) einen Datenzuleiter (38) in Form eines Repeaters an einer Datenleitung (32), die zur Datenverbindung des Effektors (10) mit der Verschussplattform (2) dient, aufweist, der mit einem Datenspeicher (36) des Datenspeichermoduls (34) verbunden ist.
  7. Effektordatenverbinder (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenspeichermodul (34) einen Datenzuleiter (38) in Form eines Netzwerkteilnehmers aufweist zur aktiven Teilnahme an einer Kommunikation eines Plattform-Netzwerks.
  8. Effektordatenverbinder (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenspeichermodul (34) mit einem Hardware-Ausleseschutz versehen ist, der einen vorgegebenen Bestromungsvorgang erfordert und in einem Datenspeicher (36) gespeicherte Daten bei unkorrekter Bestromung löscht.
  9. System aus einem Effektordatenverbinder (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem weiteren Effektordatenverbinder (22) zur Datenverbindung eines Effektors (10) mit einer Verschussplattform (2), bei dem die beiden Effektordatenverbinder (22) in ihrer äußeren Geometrie und in ihrer geometrischen Datenverbindungsstruktur identisch sind, und wobei der weitere Effektordatenverbinder (22) kein Datenspeichermodul (34) zum Aufzeichnen von Verschussdaten aufweist.
  10. Verfahren zum Betrieb eines Effektordatenverbinders (22), der eine Verschussplattform (2) mit einem von der Verschussplattform (2) zu verschießenden Effektor (10) datentechnischen verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass Verschussdaten von der Verschussplattform (2) an den Effektor (10) durch den Effektordatenverbinder (22) geleitet und in einem Datenspeichermodul (34) des Effektordatenverbinders (22) gespeichert werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschussdaten an den Effektor (10) übergebene Zielkoordinaten, Statusinformationen an und/oder vom Effektor (10) und/oder andere Missionsdaten enthalten.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschussdaten bildhafte Erfassungsdaten eines Ziels des Effektors (10) enthalten, die vom Effektor (10) erzeugt wurden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Verschussdaten auch effektorinterne Daten im Datenspeichermodul (34) aufgezeichnet werden, die innerhalb der Komponentengruppe aus Effektor (10) und Effektordatenverbinder (22) verbleiben.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschussdaten in einem Ringpuffer aufgezeichnet werden, der zyklisch überschrieben wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Verschuss des Effektors (10) eine Stromverbindung zum Effektor (10) getrennt wird und diese Trennung das Datenspeichern beendet.
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