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Zusätzliche Kohlenstaubfeuerting für Kupolöfeii. Der Verbrauch an
hochwertig gem Koks kann beim Kupolofenbetrieb bekanntlich dadurch verringert werden,
daß die Kupolöfen mit einer zusätzlichen Kohlenstaubfeuerun- versehen werden. Als
Brennstoff kann Steinkohlen-, Holzkohlen-, Braunkohlen-, Koksstaub, überhaupt jeder
s,aubförmige Brennstoff Verwendun,- finden, sofern er die zum Schmelzen erforder;iche
'#Älärmemenge gibt.
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C 2D Von den vor#genannten Brennstoffen komm-, aus wirtschaftlichen
Gründen in erster Linie Koksstaub in Betracht, denn jeder Waggon Koks enthält bei
seinem Eingang in die Gießerei einen Teil Staub und einen Tcil kleinstückigen Koks,
der im Kupolofen nicht mehr verwendbar und zum größten Teil auch sonst nicht mehr
gewerblich verwertbar ibt. Es ist üblich, den Brennstaub für Staubfeuerungen in
Bunkern zu lagern und ihn <ins die-sen Bunkein mittels irgendwelcher Fördereinrichtungen
zu den Brenndüsen zu bringen. Bei den meisten Ofenanlagen und Feuerun-Cren werden
sich dabei im Betriebe kaum l# Schwierigkeiten einstellen. Anders dage.gen ist es
bei den üfen. die - wie z. B. der Ku-Dolofen - außermit der Staubfeuerung
noch mit anderen Brennstoiien mit besonderer Gebläseluft betrieben, werden oder
bei denen die Verbrennungsluft und Gas-- durch eine -Materialschicht, die Deschickung,
hindurchgehen müssen. Hier wird dem Einblasen des Drennstaubes ein Widerstand entgegengesetzt.
der erstens durch die besondere- Gebläseluft des Ofens und zweitens durch das iiii
Ofen befindliche Maierial bedingt ist. Es ist daher erforderlich, den Brennstaub
unter erhöhtem Druck einzublasen. wie auch in -,Stahl und Eisen;, Nr. 16
vom Jahre 19 16, S. _3 8 1 ff . vor-'reschla-en ist.
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'\Tun besteht die 'Möglichkeit, daß durch Verschlacken. Hän,-en des
Ofens oder aus anderen Gründen der Druck im Ofen steigt
und so div
Brennstaubeinblaseluft weniger Druck hat als die Ofenluft. Die Folge davon wäre,
daß die Einblase".uft und damit auch der Brennstaub zurück geworfen und aufgewirbelt
werden, wobei sehr leicht Explosionen des Brennstaubes entstehen können.
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Nach der Erfindum, wird nun der Brennstaubbunker unter Drück gesetzt.
der so bemessen ist, daß auch etwaige Drucksteigerun-#e ,' n im Ofen berücksichtigt
sind, oder man setzt den Druck der Einblaseleitung auf den Bunker, wodurch auch
bei Drucksteigerung an den-Düsen der Gleichgewichtszustand zwischen dem Düsendruck
und Bunkerdruck -ewahrt bleibt-Ein Zurückwerfen des Brennstaubes und damit Explosionen
werden so vermieden. Es läßt sich denken. daß in die Einblaseleitun- . oder
in die Staubleitung ein Sicherheitsmittel eingebaut werden kann. jedoch Ueben Ventile,
Schieber u. a. m. keine vüllikommene Sicherheit, da sie einer genauen und häufigen
Wartung bedürfen, um niellt im entscheidenden Augenblick zu versagen. Bei der vorliegenden
Erfindung ist ein Versagen ausgeschlossen, da die Sicherheit durch den jeweils in
der Rohrleitung herrschenden Druck gegeben ist.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin '. daß durch den Druck
auf den Brennstaub ein Stocken und Festsetzen des Brennstaubs iin Bunker und in
der Bunkerleitung i,en-nieden wird, so daß die Brenndüsen oder die Förderschnecken
irnmer die gleichm Mengen Brennstaub erhalten.
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In der Zeichnun- ist ein Ofen für die 1-Durchführung des Verfahrens
im Schnitt dargestellt. Der Kupolofen i ist in bekannter Weise von einem «\Ä7indring
:! -umgeben, von dem DÜsen 3 in den Kupolofen hineinführen. über dem Windring
führt eine Leitung 4 in den Kupolofen hinein. An die Leitung 4'ist eine Kammer
5 angeschlossen, in der einstellbar durch ein Handrad 6 ein Spitzventil
7 untergebracht Ist. Das rückwärti-e Ende der Kammer 5 ist durch eine
Leitung 8 mit einem eingeschalteten Ventil 9 an eine Gebläseleitung
io angeschlossen. In der 'Mitte der Kammer 5 ist eine Leitung i i mit Absperrorgarien
12 an eine Rinne 13 angeschlossen. in der eine Schnecke 14 in re#,gelbaren Mengen
Kohllenstaub aus dein darüber befindlichen Behälter 15 fördert. Der Behälter
r 5 ist oben ab-eschlossen, der obere Teil des Behälters ist durch eine Leitung-
16 mit Absperrorgan 17 an die Prc,13!uftle.itung io angeschlossen.
Die Arbeitsweise ist fol-ende: 11 Nachdem der Ofen gefüllt ist, wird der Gebläsewind
in der für den verringerten Satzkoks benötigten Menge und die Staubfeuerung angestellt.
Um ein Verschlacken der Brerindüsen 3 und nachheriges Reinigen von Hand zu
verhüten, können mehrere Brenndüsen angeordnet werden, von denen abwechselnd eine
um die andere außer Betrieb gesetzt und so wieder freigeschmolzen wird.
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Den Brenndüsen wird der Brennstoff aus dem Behälter 15 durch
die Schnecke 14 und das Fallrohr ii zugeführt. Der Druck der Düsenluft muß den Druck
im Ofen übersteigen. Damit nun bei Störungen irgendwelcher Art nicht die Luft den
Kohlenstaub zurückwirft, wird gemäß der Erfindung der Staubbunker 15 durch eine
Leitung 16 unter Druck gesetzt, oder aber es wird unmittelbar hinter der Brenndiise
ein Rückschlagventil oder Sicherheitsventil eingebaut.
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Es ist bekannt, daß das Eisen im Kupolofen aus dem Koks Schwefel und
Phosphor aufnimmt, und zwar richtet sich die Ilöhe dieser Schw,fel- und Phosphoranreicherungen
nach den Schwefel- und Phosphorgehalten des Schmelzkokses. Es ist ferner bekannt,
daß diese Anreicherungen, und zwar Schwefel immer und Phosl?hor in den meisten Fällen
unerwünscht sind, da sie die Güte des erschmolzenen Materials unuünstig beeinflussen.
Bei vorliegendem Verfahren hat das Eisen bei der , "C ring e n Durchsatzzeit
und den kleineren Kokssätzen weniger Gelegenheit Schwefel und g ZD Phosphor
aus dem Koks aufzunehmen. Außerdem bietet das Verfahren die Möglichkeit, durch Einstellen
der Staubflamme das Eisen zu überhitzen, was bekannterweise ebenfalls die Güte des
erschmolzenen Eisens günstig beeinflußt.
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Der Kohlenstaub könnte auch in die Düsen 3
eingeführt w"erden.
Wesentlich -und neu ist bei der Ofenanlage der Gedanke, den Druck auf den staubförmigen
Brennstoff ini Vorratsbehälter und damit in der Zuführungsleitung' die in den Ofenschacht
mündet, so stark zu* halten, daß er auch gesteigerten Winddruck im Ofen Übersteigt,
-so daß mit Sicherheit verhütet wird, daß der staubförmige Brennstoff durch den
im Ofen herrschenden Druck zurückzewürfen wird und ex-Dlodi-ert-