DE4223639C1 - Verfahren zum Übertragen zweier voneinander unabhängiger digitaler Signale - Google Patents
Verfahren zum Übertragen zweier voneinander unabhängiger digitaler SignaleInfo
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- H04L25/40—Transmitting circuits; Receiving circuits
- H04L25/49—Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems
- H04L25/4904—Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems using self-synchronising codes, e.g. split-phase codes
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Description
Zur Übertragung zweier digitaler Signale über einen Kanal
ist das TDM-Verfahren (Time Division Multiplex) oder das
FDM-Verfahren (Frequency Division Multiplex) bekannt.
In DE 38 30 120 A1 ist ein Verfahren zum Übertragen einer
Haupt- und einer Zusatzinformation beschrieben, bei dem
zur Unterscheidung dieser Informationen eine bestimmte
Anzahl von Bits verwendet wird. Es ist eine gemeinsame
Bit-Übertragungsgeschwindigkeit notwendig, mit der Sender
und Empfänger arbeiten. Es handelt sich um ein nicht echtzeitfähiges
Verfahren, weil die Zusatzinformation nicht
deterministisch übertragen werden kann. Zwei voneinander
unabhängige Signale können nicht übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem es möglich
ist, zwei digitale Signale ausschließlich durch Codierung
und Decodierung zu mischen und wieder zu trennen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zum Übertragen zweier voneinander unabhängiger digitaler
Signale über einen gemeinsamen Kanal, bei dem das eine
Signal dem Puls-Kanal und das andere Signal dem Signal-Kanal
eines Encoders zugeführt wird, in dem jeder 0-1-Übergang
am Puls-Kanal einen Puls fester Breite im codierten
Signal erzeugt, dessen Polarität durch den Signal-Kanal
festgelegt wird und bei dem zur Trennung des codierten
Signales ein Decoder die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Pegelwechseln heranzieht, indem eine Flanke des
codierten Signals eine Zeitmessung startet und das Signal
dem Puls-Kanal zugeordnet wird, wenn innerhalb einer
festen Grenzzeit eine weitere Flanke auftritt, oder dem
Signal-Kanal zugeordnet wird, wenn innerhalb dieser Grenzzeit
keine weitere Flanke aufgetreten ist.
Die Unterschiede zu den bekannten Verfahren sind folgende:
Es existiert kein festes Zeitraster für die Signal-Codierung, wie es bei TDM der Fall wäre.
Es existiert kein festes Zeitraster für die Signal-Codierung, wie es bei TDM der Fall wäre.
Es wird keine Trägerfrequenz aufmoduliert, die mit übertragen
und demoduliert werden müßte, wie es bei FDM der
Fall wäre.
Es wird auch kein Takt mit Übertragen, der im Empfangssystem
zurückgewonnen werden müßte, um eine Decodierung
vorzunehmen.
Es wird auch kein Takt mit übertragen, der im Empfangssystem
zurückgewonnen werden müßte, um eine Decodierung
vorzunehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann als Signal-Puls-Codier-Übertragungsverfahren
(SPC) bezeichnet werden.
Das SPC-Übertragungsverfahren eignet sich z. B. zur Übertragung
von zwei digitalen Signalen innerhalb einer Röntgenanlage,
und zwar zwischen zwei Teilkomponenten des
Röntgengenerators, dem Steuerungsteil und dem Leistungsteil.
Das Übertragungsmedium kann ein Lichtwellenleiter (LWL)
sein. Für LWL-Übertragung ist das SPC-Übertragungsverfahren
besonders geeignet, da es starke Signalverzerrungen
(Pulsbreite) fehlerfrei toleriert. Hohe Pulsbreitenverzerrungen
sind bei Lichtwellenleitern typisch.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 Signalverläufe zur Erläuterung der Fig. 1,
Fig. 3 den in Fig. 1 dargestellten Encoder, und
Fig. 4 Kurven zur Erläuterung der Wirkungsweise des
Decoders gemäß Fig. 1.
Das SPC-Übertragungsverfahren ermöglicht es, zwei voneinander
unabhängige digitale Signale zu einem zusammenzufassen,
über einen Kanal zu übertragen und dann wieder zu
trennen.
Die Prinzipdarstellung gemäß Fig. 1 zeigt, daß im System 1
zwei Kanäle, der Puls-Kanal 3 und der Signal-Kanal 4 dem
SPC-Encoder 5 zugeführt werden. Der SPC-Encoder 5 faßt
nach einer bestimmten Vorschrift diese beiden Signale zu
einem codierten Sendesignal TxD zusammen. Das Signal TxD
wird nun übertragen, z. B. über Lichtwellenleiter. Im
System 2 wird dieses Signal empfangen (RxD) und dem SPC-Decoder
6 zugeführt. Der SPC-Decoder 6 rekonstruiert aus
dem codierten Signal RxD wieder die einzelnen Signale auf
dem Puls-Kanal 3 und dem Signal-Kanal 7.
Der Signal-Kanal 4 kann für ein beliebiges digitales
Signal verwendet werden. Der Puls-Kanal 3 kann jedoch nur
zur Übertragung von Pulsen verwendet werden. Typische
Anwendungen für den Puls-Kanal 3 sind Zähl-Signale. Zähl-Signale
enthalten ihre Information nicht in der Signalform,
sondern in der Anzahl der Pulse pro Zeit. Das ist
der Unterschied der beiden Kanäle 3, 4. Der Signal-Kanal 4
überträgt eine Signalform. Der Puls-Kanal 3 überträgt aber
nur die richtige Anzahl der Pulse und nicht die Signalform
selbst.
Wie bei jedem Übertragungsverfahren muß auch hier eine
sorgfältige Dimensionierung hinsichtlich der Bandbreite
und der Laufzeiten der Signale durchgeführt werden.
Die technische Realisierung wird in der obigen Beispiel-Anwendung
mit programmierbaren digitalen Logikbausteinen
durchgeführt. Ein Baustein arbeitet als SPC-Encoder und
ein weiterer als SPC-Decoder.
Bei dem beschriebenen Übertragungsverfahren bestehen für
die beiden Kanäle 3, 4 folgende vorrangige Ziele:
Der Puls-Kanal 3 muß die Anzahl der Pulse richtig übertragen.
Der Puls-Kanal 3 muß die Anzahl der Pulse richtig übertragen.
Der Signal-Kanal 4 muß die Signalform richtig übertragen.
Die Arbeitsweise des SPC-Verfahrens läßt sich am anschaulichsten
anhand des codierten Signals mit Hilfe der Zeitdiagramme
gemäß Fig. 2 darstellen, die bei den nachfolgenden
Ausführungen wichtige Bestandteile sind.
Jeder 0-1-Übergang am Eingang des Puls-Kanals 3 erzeugt
eine Puls fester Zeit (Breite) im codierten Signal. Der
Signal-Kanal 4 bestimmt die Polarität des codierten
Signals, wobei bei Signal-Kanal=0 die Pulse positiv und
bei Signal-Kanal=1 die Pulse negativ sind (Fig. 2).
Der Informationsgehalt des codierten Signals TxD liegt zum
einen im Pegel 0 oder 1, zum anderen in der Pulsbreite.
Das codierte Signal TxD entspricht grob gesagt dem mit
Pulsen durchsetzten Signal-Kanal 4. Zur Trennung der beiden
Kanäle 3, 4 (Decoder 6) wird die Pulsbreite herangezogen.
Es wird die Zeit von zwei aufeinanderfolgenden
Pegelwechseln (Flanken) zur Trennung der Kanäle verwendet.
Eine Flanke am codierten Signal startet eine Zeitmessung.
Tritt nun innerhalb einer festen Grenzzeit eine weitere
Flanke auf, ist ein Puls übertragen worden (Puls-Kanal 3).
Ist innerhalb dieser Grenzzeit keine weitere Flanke aufgetreten,
entspricht der momentane Pegel dem Pegel des
Signal-Kanals 4.
Der SPC-Encoder 5 erzeugt aus den Eingängen Puls-Kanal 3
und Signal-Kanal 4 das codierte Ausgangssignal TxD (Fig. 1).
Bei der Codierung sind folgende Aufgaben zu bewältigen:
Signalaufbereitung des Puls-Kanals 3
Synchronisation der Kanäle 3, 4
Verknüpfung der Kanäle 3, 4
Synchronisation der Kanäle 3, 4
Verknüpfung der Kanäle 3, 4
Die Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild und das dazugehörige
Zeitdiagramm des Encoders 5.
Die Fig. 3 soll entsprechend den Aufgaben im Blockschaltbild
erläutert werden.
Hier erfolgt die Erzeugung von Pulsen fester Pulsbreite
bei jeder positiven 0-1-Flanke am Puls-Kanal 3.
Die Synchronisation 8 hat zwei Eingänge und zwei Ausgänge.
Sie sorgt dafür, daß eventuelle zeitliche Überschneidungen
der beiden Kanäle 3, 4 im Einklang gebracht werden. Die
Fig. 3 zeigt im eingekreisten Teil im Zeitdiagramm einen
solchen Fall. Das Zeitdiagramm zeigt, daß die Synchronisation
den Puls-Kanal 3 bevorzugt und den Signal-Kanal 4
zeitverzögert.
Dies ist nicht notwendigerweise so zu implementieren. Eine
Bevorzugung des Signal-Kanals 4 wäre ebenso möglich.
Da sowohl Signalform als auch zeitliche Abstimmung der
beiden Kanäle 3, 4 vorgenommen wurden, besteht die Verknüpfung
9 nur aus einer digitalen Grundfunktion, dem
EXOR.
Der SPC-Decoder 6 rekonstruiert aus dem codierten Signal
RxD die beiden Kanäle: Puls-Kanal 3 und Signal-Kanal 4.
Wie bereits erwähnt, ist ein notwendiger Bestandteil des
SPC-Decoders 6 die Fähigkeit zu erkennen, ob zwei aufeinanderfolgende
Flanken an RxD eine zeitliche Mindestdifferenz
überschreiten oder nicht. Mit anderen Worten: es muß
erkannt werden, ob ein Schwellwert einer Pulsbreite überschritten
wird oder nicht.
- 1. Werden zwei aufeinanderfolgende Flanken am codierten Signal erkannt, deren zeitliche Differenz kleiner als tGrenz ist, handelt es sich um einen Puls, der am decodierten Puls-Kanal-Ausgang zu erzeugen ist.
- 2. Ist diese zeitliche Differenz größer als tGrenz, zeigt der momentane Pegel von RxD den Pegel des Signal-Kanals 4 an.
Das Zeitdiagramm gemäß Fig. 4 soll den Decodiervorgang
verdeutlichen:
Das decodierte Signal des Puls-Kanals 3 ist immer um mindestens
die Pulsbreite im RxD-Signal verzögert. Dies liegt
daran, daß erst beim Eintreffen der jeweils zweiten Flanke
innerhalb von tGrenz die Übertragung eines Pulses erkannt
werden kann.
Bei der Decodierung des Signal-Kanals 4 existiert ebenfalls
eine Mindestverzögerungszeit von tGrenz, denn es muß
nach einer Flanke im Signal RxD mindestens die Zeit tGrenz
vergehen, bis der neue Pegel am Signal-Kanal 4 ausgegeben
werden kann.
Um ein Übertragungsverfahren anwenden zu können, muß dieses
im ganzen betrachtet werden, und zwar qualitativ und
quantitativ. Das heißt, es muß das grundsätzliche Verhalten
verstanden werden und es müssen Kennwerte vorliegen,
mit denen eine Dimensionierung möglich ist. Hierbei muß
neben dem SPC-Encoder 5 und dem SPC-Decoder 6 auch der
Übertragungskanal 10 einbezogen werden.
Wie bereits erwähnt, ist das wichtigste Verhalten, daß
beim Puls-Kanal 3 nur Pulse übertragen werden, während
beim Signal-Kanal 4 die Signalform erhalten bleibt.
Wie jedes Übertragungsverfahren, so hat auch das SPC-Übertragungsverfahren
gewisse unerwünschte Nebeneffekte, die
man kennen muß. Diese sind;:
Verzögerungszeit: | |
tDelay | |
Unschärfe (zeitlich): | tJitter |
Die Verzögerungszeit setzt sich aus den Verarbeitungszeiten
in Decoder 6 und Encoder 5 und der Signallaufzeit des
Übertragungskanals 10 zusammen.
Die zeitliche Unschärfe beschreibt den Toleranzbereich der
Verzögerungszeit. Die Unschärfe ist ein Maß dafür, in welchem
Bereich die Verzögerungszeit schwanken kann. Die Ursache
der Unschärfe liegt zum einen daran, daß SPC-Encoder
5 und SPC-Decoder 6 mit asynchronen freilaufenden Takten
betrieben werden. Zum anderen liegt es daran, daß bei
gleichzeitig eintretenden Ereignissen an beiden Kanälen 3,
4 des SPC-Encoders 5 zwangsläufig ein Kanal verzögert
codiert und übertragen wird.
Ein weiterer sehr wichtiger Kennwert aller Übertragungsverfahren
ist die Bandbreite. Im allgemeinen besitzt der
Übertragungskanal 10 eine feste endliche Bandbreite. Die
beiden Kanäle Signal-Kanal 4 und Puls-Kanal 3 besitzen
ebenfalls eine feste Bandbreite. Der Frequenzbereich
beider Kanäle 3, 4 reicht von 0 bis zur entsprechenden
maximalen Bandbreite.
Die Ausnutzung der Bandbreite des Übertragungskanals ist
nicht 100%. Mit anderen Worten bedeutet das, daß die Summe
aus den Bandbreiten der Kanäle Puls-Kanal 3 und Signal-Kanal
4 kleiner ist als die Bandbreite des Übertragungskanals
10. Die Bandbreiteausnutzung beim SPC-Verfahren
liegt bei maximal 90%.
Um das Übertragungsverhalten in Kennwerten zu fixieren,
muß auf die Realisierung von SPC-Encoder 5 und SPC-Decoder
6 eingegangen werden, da diese für alle Kennwerte bestimmend
sind. Wichtig für die Anwendung sind folgende Kennwerte:
BK | |
Bandbreite des Übertragungskanals 10 | |
BP | Bandbreite des Puls-Kanals 3 |
BS | Bandbreite des Signal-Kanals 4 |
tDelay P | Verzögerungszeit des Puls-Kanals 3 |
tDelay S | Verzögerungszeit des Signals-Kanals 4 |
tJitter P | Unschärfe des Puls-Kanals 3 |
tJitter S | Unschärfe des Puls-Kanals 4 |
Die Realisierung kann innerhalb eines Röntgengenerators
erfolgen, um zwei Signale von einer Teilkomponente zu
einer anderen zu übertragen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Übertragen zweier voneinander unabhängiger
digitaler Signale über einen gemeinsamen Kanal (10),
bei dem das eine Signal dem Puls-Kanal (3) und das andere
Signal dem Signal-Kanal (4) eines Encoders (5) zugeführt
wird, in dem jeder 0-1-Übergang am Puls-Kanal (3) einen
Puls fester Breite im codierten Signal (TxD) erzeugt, dessen
Polarität (RxD) durch den Signal-Kanal (4) festgelegt
wird und bei dem zur Trennung des codierten Signales (RxD)
ein Decoder (6) die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Pegelwechseln heranzieht, indem eine Flanke des
codierten Signals eine Zeitmessung startet und das Signal
dem Puls-Kanal (3) zugeordnet wird, wenn innerhalb einer
festen Grenzzeit eine weitere Flanke auftritt, oder dem
Signal-Kanal (4) zugeordnet wird, wenn innerhalb dieser
Grenzzeit keine weitere Flanke aufgetreten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Übertragungsmedium
im gemeinsamen Kanal (10) ein Lichtwellenleiter
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, das innerhalb eines
Röntgengenerators zur Übertragung von zwei Signalen von
einer Teilkomponente zu einer anderen angewendet wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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