DE19819509A1 - Serielles bidirektionales Datenübermittlungsverfahren für Hörgeräte mittels Signalen verschiedener Impulsbreite - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein serielles, bidirektionales Datenübermittlungsverfahren zur Kommunikation zwischen einem Programmiergerät und einem zu programmierenden Gebrauchsgerät, z. B. Hörgerät, bei dem von dem Programmiergerät Daten sowie Taktimpulse auf das Gebrauchsgerät zur individuellen Einstellung der anwendungsspezifischen Daten des Gebrauchsgeräts übertragen werden, wobei unter Verwendung einer einzigen Signalleitung zur Datenübertragung unterschiedlich ausgebildete Taktimpulse auf die Signalleitung gelegt werden und gebrauchsgeräteseitig mittels Taktimpulsvariation die digitale Information zurückgewonnen und anschließend mit dem übermittelten Takt verarbeitet wird, wobei die Taktimpulsvariation eine Taktimpuls-Breitenvariation vorgenommen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein serielles, bidirektionales Daten­ übermittlungsverfahren zur Kommunikation zwischen einem Pro­ grammiergerät und einem zu programmierenden Gebrauchsgerät, z. B. einem Hörgerät, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

In der DE 196 51 126.7 ist ein serielles, bidirektionales Da­ tenübermittlungsverfahren zur Kommunikation zwischen einem Programmier- und einem Gebrauchsgerät beschrieben, bei dem zur Datenübertragung unterschiedlich ausgebildete Taktimpulse auf eine Signalleitung gelegt werden und die digitale Infor­ mation mittels Taktimpulsvariation zurückgewonnen wird. Als Beispiel für eine Taktimpulsvariation wird insbesondere eine Taktimpuls-Amplitudenvariation vorgeschlagen, welche jedoch bei einer Realisierung einer drahtlosen Übertragungsstrecke zwischen Programmier- und Gebrauchsgerät nur mit erheblichem technischen Aufwand verwirklicht werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Datenübermittlungsverfahren anzubieten, welches sich auch für eine drahtlose Datenübertragung zwischen Programmier- und Ge­ brauchsgerät eignet.

Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentan­ spruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Vorteilhafte Verfahrensvarianten werden durch die Un­ teransprüche 2-8 verwirklicht.

Im Vergleich zum genannten Datenübermittlungsverfahren der DE 196 51 126.7 ermöglicht das erfindungsgemäße Datenübermitt­ lungsverfahren eine vereinfachte Datenübertragung insbesonde­ re bei Zwischenschaltung einer drahtlosen Übertragungsstrecke zwischen Programmier- und Gebrauchsgerät, da eine störanfäl­ lige Übertragung verschiedener Signalamplitudeninformation entfällt.

Mit der vorliegenden Anmeldung wird ausdrücklich auf den ge­ samten Offenbarungsgehalt der DE 196 51 126.7 Bezug genommen, so daß das erfindungsgemäße Datenübermittlungsverfahren gege­ benenfalls durch geeignete Verfahrens- und/oder Schaltungsva­ rianten der DE 196 51 126.7 ergänzt werden kann.

Vorteilhafterweise wird beim erfindungsgemäßen Datenübermitt­ lungsverfahren aus Kostengründen eine standardisierte seriel­ le Schnittstelle, insbesondere eine RS232-Schnittstelle, ver­ wendet.

Zur einfacheren Verarbeitung der Taktimpulsinformationen wird vorteilhafterweise ein Übertragungsrahmen mit einer festge­ legten Impulsbreite (insbesondere von 8 Bitpositionen) ver­ wendet.

Vorteilhafterweise wird der Beginn eines Übertragungsrahmens durch ein auf 0 gesetztes Startbit bestimmt, wodurch der Zeitnullpunkt des Übertragungsrahmens generiert wird und auf eine separate Clock-Leitung verzichtet werden kann. Das Ende eines Übertragungsrahmens kann durch ein auf 1 gesetztes Stopbit angezeigt werden.

Innerhalb des Übertragungsrahmens kann nun eine bestimmte An­ zahl benachbarter Bitpositionen auf 0 und die verbleibende Anzahl von Bitpositionen auf 1 gesetzt werden, wodurch ein Impulsbreitensignal mit einer zugewiesenen Bedeutung ent­ steht. Über eine Änderung der Anzahl benachbarter auf 0 bzw. 1 gesetzter Bitpositionen können innerhalb eines Übertra­ gungsrahmens unterschiedliche Bedeutungszuweisungen codiert werden.

In einer weiteren vorteilhaften Verfahrensvariante besitzt der Übertragungsrahmen bei der Datenübertragung vom Program­ mier- zum Gebrauchsgerät außer dem Startbit mindestens eine weitere Bitposition, welche auf 0 gesetzt ist bzw. außer dem Stopbit mindestens eine Bitposition, die auf 1 gesetzt ist. Bei der Datenrückübertragung vom Gebrauchs- zum Programmier­ gerät kann an dieser weiteren Stelle eine Rückantwortinforma­ tion in den Übertragungsrahmen eingefügt werden. Dabei wird ein Übertragungsrahmen als TXD- und PXD-frame verwendet.

Zwischen dem Programmiergerät und dem Gebrauchsgerät, insbe­ sondere dem Hörgerät, kann ein an sich bekanntes Interface geschaltet werden, wodurch z. B. eine Spannungspegelanpassung zwischen der Schnittstelle des Programmiergeräts und dem Hör­ gerät erfolgen kann. Über das Interface können ferner erhöhte Programmierspannungen (z. B. 15 V) und Kontrollsignale erzeugt werden. Außerdem kann über das Interface bei einer Program­ mierung des Hörgeräts zwischen dem linken und dem rechten Hörgerät umgeschaltet werden.

Das erfindungsgemäße Übermittlungsverfahren wird in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Übertragungsrahmen mit einer ersten Bedeutungszuweisung sowie

Fig. 2 ein Übertragungsrahmen mit einer weiteren Bedeutungszuweisung.

In den Fig. 1 und Fig. 2 wird ein Übertragungsrahmen 11 darge­ stellt, der eine Breite von 10 Bitpositionen 1-10 aufweist.

Im Übertragungsrahmen 11 nach Fig. 1 werden z. B. bei einer Datenübertragung vom Programmiergerät zum Gebrauchsgerät die Bitpositionen 1-4 auf 0 und die Bitpositionen 5-10 auf 1 gesetzt, wodurch sich eine bestimmte Bedeutungszuweisung er­ gibt.

Bitposition 1 ist auf 0 gesetzt, so daß am Beginn des Über­ tragungsrahmens 11 ein 1/0-Übergang auftritt und damit Bitpo­ sition 1 als Startbit dient. Bitposition 10 ist auf 1 gesetzt und dient als Stopbit. Die Bitpositionen 2-9 sind mit je­ weiligen Bedeutungszuweisungen auf 0 oder 1 gesetzt.

Im Übertragungsrahmen 11 nach Fig. 2, der als Beispiel einer Rückantwort vom Gebrauchsgerät zum Programmiergerät dienen kann, wurden im Vergleich zu Fig. 1 die Bitpositionen 3 und 4 von 0 auf 1 gesetzt. Damit wurde in den Übertragungsrahmen der Rückantwort die Antwortinformation vom Hörgerät an das Programmiergerät an den Bitpositionen 3 und 4 eingefügt.

Claims (8)

1. Serielles, bidirektionales Datenübermittlungsverfahren zur Kommunikation zwischen einem Programmiergerät und einem zu programmierenden Gebrauchsgerät, z. B. Hörgerät, bei dem von dem Programmiergerät Daten sowie Taktimpulse auf das Ge­ brauchsgerät zur individuellen Einstellung der anwendungsspe­ zifischen Daten des Gebrauchsgeräts übertragen werden, wobei unter Verwendung einer einzigen Signalleitung zur Datenüber­ tragung unterschiedlich ausgebildete Taktimpulse auf die Sig­ nalleitung gelegt werden und gebrauchsgeräteseitig mittels Taktimpulsvariation die digitale Information zurückgewonnen und anschließend mit dem übermittelten Takt verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Taktim­ pulsvariation eine Taktimpuls-Breitenvariation vorgenommen wird.

2. Übermittlungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten­ übermittlung zwischen Programmier- zum Gebrauchsgerät über eine standardisierte serielle Schnittstelle erfolgt.

3. Übermittlungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schnitt­ stelle eine RS232-Schnittstelle verwendet wird.

4. Übermittlungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Übertra­ gungsrahmen mit einer festgelegten Impulsbreite verwendet wird.

5. Übermittlungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Impuls­ breite des Übertragungsrahmens 10 Bitpositionen umfaßt.

6. Übermittlungsverfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertra­ gungsrahmen ein Startbit und ein Stopbit aufweist.

7. Übermittlungsverfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertra­ gungsrahmen bei der Datenübermittlung vom Programmier- zum Gebrauchsgerät außer dem Startbit mindestens eine auf 0 ge­ setzte Bitposition aufweist, welche bei der Rückdatenübertra­ gung vom Gebrauchs- zum Programmiergerät auf 1 gesetzt wird und/oder der Übertragungsrahmen bei der Datenübermittlung vom Programmier- zum Gebrauchsgerät außer dem Stopbit mindestens eine auf 1 gesetzte Bitposition aufweist, welche bei der Rückdatenübertragung vom Gebrauchs- zum Programmiergerät auf 0 gesetzt wird.

8. Übermittlungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Da­ tenübermittlung vom Programmier- zum Gebrauchsgerät als Über­ tragungsrahmen ein TXD-frame und bei der Rückübertragung der Daten vom Gebrauchs- zum Programmiergerät ein RXD-frame ver­ wendet wird.