DE4223053A1 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Glasbehältern bei Altglascontainern - Google Patents

Description

Stand der Technik

Altglascontainer haben eine oder mehrere Einwurföffnungen, durch die Flaschen und andere Glasgefäße eingeworfen werden.

Kritik am Stand der Technik

Diese einfache Bauart bringt zwei gravierende Nachteile mit sich.

• - die Einwurfgeräusche, zumal bei leeren Containern, sind derart laut, daß sie eine beträchtliche Lärmemission sind,
• - beim Einwurf von Flaschen, werden lediglich ca. 10% zer­ splittert, ca. 90% hingegen bleiben unbeschädigt. Dies führt zu einem unbefriedigenden Füllungsgrad der Con­ tainer und damit zu hohen Folgekosten. Ein gefüllter Container enthält bisher einen Luftanteil von ca. 80%, nur ca. 20% sind Glas.

Das Problem/die Aufgabenstellung

Das Problem/die Aufgabenstellung liegt darin, diese Doppelbelastung zu reduzieren, die Lärm­ emission zu verhindern und den Füllungsgrad wesentlich zu verbessern.

Lösung des Problems/Beschreibung der Erfindung

Die Erfindung löst beide Probleme gleichzeitig, indem beim Einwurfvorgang die Flaschen mechanisch zerkleinert werden. Die Vorrichtung wird wahlweise innerhalb oder außerhalb des Containergehäuses über die Einwurföffnung montiert.

• 1. Sie besteht aus einem negativ (von der Flaschenseite aus betrachtet) gewölbten Bodenrost aus Metall, dessen Spalten zum Containerraum ca. 5 cm betragen. Auf diesen Rost kommt die Flasche zu liegen.
• 2. Der zweite Teil der Vorrichtung besteht aus einem beweg­ lichen Gegenstück, bei dem gebogene fingerartige Greifer durch Hebeldruck die Flaschen umfassen, zerstören und durch den Rost in den Containerraum drücken. Dabei sind die Greifer gegenüber den Rostteilen so versetzt, daß sie durch die Spalten führen.
  Da Flaschen hohe Drücke aushalten, wird einer der Greif­ finger - vorzugsweise der mittlere Hauptfinger - mit seiner Druckkante über die der anderen Finger vorstehen. Dadurch wird der mechanische Druck zunächst punktuell auf die Fla­ schenwand konzentriert. Verstärkt wird die Punktbelastung noch dadurch, daß der Hauptfinger flaschenseitig eine Schneide mit Wellenschliff erhält.
  Der Hauptfinger ist außerdem so lang, daß er, durch den Rost greifend, die Spitze des Schüttkegels der Glasscher­ ben in das Containerinnere fördert.
• 3. Der mechanische Druck wird durch einen Hebel oder eine Kurbel erzeugt. Über ein Verbindungsgestänge mit optimaler Hebelwirkung bewegt o.a. Hebel - von der Hand bedient - das bewegliche Greiferelement.
  Die Übersetzung wird so gewählt, daß bereits geringe Kräfte genügen um den erforderlichen Zerstörungsdruck zu erzeugen.
• 4. Ergänzt wird der Mechanismus durch eine Verschlußplatte, die bei Betätigung des Hebels (der Kurbel) die Einwurföff­ nung verschließt um das Austreten von Glassplittern zu ver­ hindern.
• 5. Zweckmäßigerweise erhält der Hebelmechanismus eine Rück­ holfeder, die das Zurückführen des Zughebels in die Aus­ gangsposition erleichtert. Dabei darf die Feder nicht so stark sein, daß sie alleine in der Lage wäre den Hebel zu­ rückzuführen.
• 6. Wird statt des Zughebels eine Kurbel eingesetzt, so wird der Hebelmechanismus durch eine Zahnradkombination er­ setzt. Dadurch werden die Greiffinger um 360° drehbar. Sie zerstören die Flasche, greifen durch den Rost, wobei sie den Schüttkegel der Scherben wegräumen und kehren in die Ausgangsposition zurück. Dabei geben sie die Einwurf­ öffnung wieder frei indem die Verschlußplatte seitlich weggedreht wird.

Erzielbare Vorteile der Erfindung

• a) durch das Zerkleinern der Flaschen fallen lediglich Scher­ ben in den Container - die lauten Fallgeräusche entfallen.
• b) das ursprüngliche Verhältnis von ca. 80% Luftanteil zu ca. 20% Glasanteil eines gefüllten Containers wird in etwa umgekehrt.

Das Planieren des Scherbenschüttkegels sorgt für eine gleichmäßige Befüllung des Containers.

Dies bedeutet eine Reduzierung der Folgekosten Entlee­ rung, Zwischenlagerung und Glastransport zur Glashütte um ca. 75%.

Claims (15)

1. Vorrichtung zur Zerkleinerung von Glasbehältern bei Altglascontainern.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Aufnahmekammer für die Flaschen als Boden einen negativ gewölbten Rost aus Hartmetall hat.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein bewegliches Gegenstück aus mehreren fingerartigen gebogenen Greifern die Flasche umfaßt und zersplittert.

4. Unteranspruch zu Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß einer dieser Finger (der sog. Hauptfinger) mit der Schnittkante über die anderen Fin­ ger hervorsteht.

5. Unteranspruch zu Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß dieser Hauptfinger flaschen­ seitig eine Schneide mit Wellenschliff hat.

6. Unteranspruch nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß zumindest einer der Finger so lang ist, daß er durch den Rost greift und den Scher­ ben-Schüttkegel in den Containerinnenraum fördert.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein Zughebel das Greifer­ oberteil gegen die Flasche bewegt.

8. Unteranspruch nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen Zughebel und Greifer­ oberteil ein Hebelmechanismus zwischengeschaltet ist.

9. Unteranspruch zu Punkt 8, gekennzeichnet dadurch, daß der Hebelmechanismus eine relativ geringe Zugkraft in eine starke Druckkraft um­ setzt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Verschlußplatte die Einwurföffnung bei Aktion verschließt.

11. Unteranspruch zu Punkt 10, gekennzeichnet dadurch, daß die Verschlußplatte bei Hebelausgangsstellung die Öffnung wieder freigibt.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Rückholfeder das Zu­ rückführen des Zughebels in die Ausgangslage erleich­ tert.

13. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß alternativ zur Hebel-Aus­ stattung eine Drehkurbel den Hebel ersetzt.

14. Unteranspruch zu Punkt 13, gekennzeichnet dadurch, daß eine Zahnradkombination den Hebelmechanismus ersetzt.

15. Unteranspruch zu Punkt 13, gekennzeichnet dadurch, daß das Greiferoberteil um 360° drehbar ist.