DE4222873C2 - Vorrichtung zur Reinigung von verschmutzten Bodenflächen - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung von verschmutzten BodenflächenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung von verschmutz
ten Bodenflächen, insbesondere zur Beseitigung von Schlammablagerungen in
Tanks von beispielsweise Flachbodenbehältern oder Tankschiffen, mit einem
von einer Bedienperson handhabbaren, eine vorderseitige Schmutzaufnahme-Öffnung
sowie einen Sprühkopf zum Einbringen von Wasser, Dampf oder dgl.
Reinigungsmittel aufweisenden und an eine Saugeinrichtung anschließbaren
Schmutzsammelbehälter, dem durch die Bedienperson mittels einem Zieh
besen, einem Wasserstrahl oder dgl. Hilfsmittel Schmutzpartikel zuführbar sind.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 19 57 438 bekannt. Diese be
kannte Vorrichtung hat eine Mischkammer, in der eingebrachter Schlamm
durch über Strahldüsen zugeführte Flüssigkeit aufgelockert und zur Weiterbeförderung
aufbereitet wird. Der so aufbereitete Schlamm kann über ein an die
Mischkammer angeschlossenes Saugrohr abgeführt werden. Zur Aufnahme
des Schlamms ist der Schmutzsammelbehälter bzw. die Mischkammer wie ein
Staubsauger über die verschmutzte Bodenfläche des Tanks zu führen und muß
damit großflächig bewegt werden. Das kann insbesondere bei beschichteten
Tanks zu Beschädigungen der Bodenfläche führen. Zudem geht bei bestimm
ten Materialpaarungen damit eine erhöhte Explosionsgefahr insbesondere in
Flachbodenbehältern und auf Tankschiffen einher. Der Bedien- und Hand
habungsaufwand für die Bedienperson ist dabei erheblich, da für die Hin- und
Herbewegung des Schmutzsammelbehälters mit seinem schweren Saug
schlauch dessen größenmäßige Auslegung beschränkt ist.
Aus der US-PS 4,407,035 ist ein Traktor bekannt, der im wesentlichen aus ei
nem Chassis, einem Sitz, zwei Hinterreifen und zwei Vorderreifen und einer im
Vorderbereich angebrachten Schaufel sowie einem Motor zur Fortbewegung
des Traktors besteht. Der Traktor zeichnet sich durch einen sehr komplexen
Aufbau mit spitzen Ecken und Kanten aus, so daß die Gefahr von Funkenüber
schlägen aufgrund von elektrostatischen Aufladungen gegeben ist. Des
weiteren ist die Montage des Traktors im Tankinnenraum handhabungs
technisch relativ aufwendig.
Aus der US-PS 3,643,258 ist eine Vorrichtung zum Reinigen eines Tankbodens
bekannt, der Rippen und Sprossen längs des Tankbodens aufweist, zwischen
denen sich Schmutz ansammeln kann. Es handelt sich hier um eine Reini
gungsvorrichtung, die für räumlich begrenzte Flächen eingesetzt wird. Die groß
flächige Entfernung von Schmutz mit einem derartigen Gerät ist sehr mühselig
und aufwendig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art zur Verfügung zu stellen, die in baulich einfacher Ausgestaltung in
der Lage ist, ohne das Erfordernis großflächiger Hin- und Herbewegungen in
handhabungstechnisch einfacher Weise insbesondere Flachbodenbehälter und
Tanks von Tankschiffen von Schmutzablagerungen zu reinigen und dabei den
Schmutz optimal aufzubereiten, und die zudem so gestaltet ist, daß die Gefahr
elektrostatischer Aufladung während des Reinigungsprozesses minimiert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Vorrichtung der eingangs genann
ten Art durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale aus. Hinsichtlich wesentlicher Weiterbildungen dieser Vorrichtung
wird auf die Ansprüche 2 bis 15 verwiesen.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung lassen sich Schlammablagerungen in
beispielsweise Flachbodenbehältern und Tanks von Tankschiffen außerordent
lich sicher ohne das Erfordernis großflächiger Hin- und Herbewegungen des
Schmutzsammelbehälters sowie der Schläuche beseitigen, indem beispielswei
se eine Bedienperson mit einem Ziehbesen, einem Wasserstrahl oder derglei
chen Hilfsmittel die Schlammablagerungen dem Schmutzsammelbehälter zu
führt. Der Leitflossenvorsatz erstreckt sich dabei über relativ große Bereiche, so
daß die Bedien- bzw. Reinigungsperson zu entfernende Schlämme aus größe
ren Tankbodenbereichen kanalisieren kann und bereits saubere Flächen nicht
mehr verschmutzt werden. Zur Reinigung der gesamten Bodenfläche eines
Tanks muß die Vorrichtung bei Arbeiten mit z. B. einem Ziehbesen oder einem
Wasserstrahl nur überschaubare Stellungswechsel durchmachen.
Der Schmutzsammelbehälter ist in herkömmlicher Weise mit einem Sprühkopf
zur Zuführung von Wasser, Heißdampf oder sonstigen Reinigungsmitteln aus
zubilden, so daß der eingebrachte Schlamm aufbereitet und über eine Abfluß
öffnung, die ggf. mit einem Sieb zu versehen ist, mittels einer Pumpe oder der
gleichen Saugeinrichtung abzuführen ist. Dabei ist der Schmutzsammelbehälter
mit einer Rampe ausgestattet, so daß der durch die Aufbereitung verdünnte
Schlamm sich nicht wieder erneut über den Boden des Tanks ausbreiten kann.
Es kann somit der für die Saugeinrichtung optimale Verdünnungsgrad des
Schlamms erreicht werden.
Der Reinigungsaufwand, der ansonsten z. B. aufgrund der beengten Platzver
hältnisse und der durch den Schmutz belasteten Arbeitsbedingungen außeror
dentlich belastend für die Bedienungsperson gewesen ist, ist durch die Vorrich
tung wesentlich erleichtert, so daß die Reinigungsarbeiten schonend und
schnell durchzuführen sind.
Damit bei wenig Stellungswechsel keine elektrostatischen Aufladungen mit
Funkenentladung auftreten, ist der Gleitboden des Schmutzsammelbehälters
mit einer antielektrostatischen Beschichtung ausgestattet.
Durch den abnehmbaren Leitflossenvorsatz ist es außerdem möglich, das Rei
nigungsgerät durch enge Einstiegsöffnungen zu transportieren. Obgleich das
Gerät im zusammengebauten Zustand relativ großflächig ausgelegt ist, stellt
dies keine Behinderung beim Transport des Gerätes dar, so daß sich ein sehr
großer Einsatzbereich für die Reinigungsvorrichtung erschließt.
Zur weiteren Erläuterung wird auf die nachfolgende Beschreibung und die
Zeichnung verwiesen.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht ein Aus
führungsbeispiel eines Schmutzsammelbehälters
einer Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 1;
Fig. 4 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung mit Leit
flossenvorsatz, und
Fig. 5 eine zu Fig. 4 analoge Darstellung mit
Prinzipdarstellung des Reinigungsvorganges.
Das in der Zeichnung schematisch dargestellte Ausführungsbei
spiel der Vorrichtung zur Reinigung von verschmutzten Boden
flächen dient insbesondere zur Beseitigung von Schlammabla
gerungen in Flachbodenbehältern und Tanks. Diese Vorrichtung
hat einen Schmutzsammelbehälter 1, der wie Fig. 1 veran
schaulicht, Seitenbegrenzungen 2 und 3 mit geriffelter Struktu
rierung hat, die sich vom rückwärtigen Ende des Schmutzsammel
behälters 1 zur Aufnahmeöffnung 4 hin schräg nach außen - zur
Längsmittelachse 5 des Behälters - hin erstrecken, so daß die
Aufnahmeöffnung eine größere Länge hat als das rückwärtige
Ende des Behälters. Bereichsweise bedeckt den Boden 6 des
Schmutzsammelbehälters 1 eine sich von der Aufnahmeöffnung 4
in den Innenraum des Schutzsammelbehälters hin erstreckende
Rampe 7, die als Rückflußsicherung für eingebrachtes
Schlammaterial dient. Von oben her erstrecken sich in den
Schmutzsammelbehälterraum 8 nach innen eingezogene Transport
griffe 9 und 10, die Sprühköpfe 11 tragen. Die Transportgriffe
9,10 sollen so angebracht werden, daß sich das Reinigungsgerät
in der Waage befindet. Dadurch kann die Vorrichtung besser
transportiert werden. Über die Sprühköpfe 11 kann Wasser, Heiß
dampf und/oder Reinigungsmittel zur Aufbereitung des Schmutz es
bzw. des zu beseitigenden Schlammes eingebracht werden. Über
einen rückseitigen Kupplungsanschluß 12, dem ein Sieb 17
als Feststoffsicherung vorgeschaltet sein kann, ist die Vor
richtung an eine nicht gezeigte Pumpe bzw. Saugeinrichtung
zum Absaugen des eingebrachten Schlammes anzuschließen. Vorder
seitig hat der Boden 6 des Schmutzsammelbehälters eine abge
rundete Kante 13 im Bereich der Aufnahmeöffnung, um bei Be
wegungen des Schmutzsammelbehälters den Boden eines Tanks nicht
zu beschädigen. Alle Kanten können aus Gründen des Arbeits
schutzes und des Schutzes gegen Beschädigung der Beschichtung
des Behälters abgerundet sein. Gleichfalls kann er gummierte
Fußstützen 14 haben, um ebenfalls Beschädigungen vorzubeugen.
Wie im einzelnen näher aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Aufnahme
öffnung 4 ein allgemein mit 15 bezifferter Leitflossenvorsatz
vorgeordnet. Dieser Leitflossenvorsatz 15 ist an Halterungs
ansätzen 16 an den seitlichen Begrenzungswänden 2 und 3 lösbar
festgelegt. Wie in Fig. 5 veranschaulicht, kann mittels eines
Ziehbesens bzw. eines Schiebers 17 oder eines Wasserstrahls
großflächig der zu beseitigende Schlamm dem Schmutzsammelbe
hälter zugeführt werden. Über den Leitflossenvorsatz können
dabei relativ großflächige Bereiche von nur einer Bedienperson
bearbeitet werden. Gelangt das Schmutzmaterial über die Rampe 7,
ist es sicher in dem Behälter gelegen und kann unter Wasserzu
fuhr aufbereitet und über einen Schlauch 18 abgepumpt werden.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Reinigung von verschmutzten Bodenflächen, insbesondere
zur Beseitigung von Schlammablagerungen in Tanks von beispielsweise Flach
bodenbehältern oder Tankschiffen, mit einem von einer Bedienperson hand
habbaren, eine vorderseitige Schmutzaufnahmeöffnung (4) sowie einen Sprüh
kopf (11) zum Einbringen von Wasser, Dampf oder dgl. Reinigungsmittel auf
weisenden und an eine Saugeinrichtung anschließbaren Schmutzsammelbe
hälter (1), dem durch die Bedienperson mittels einem Ziehbesen, einem Was
serstrahl oder dgl. Hilfsmittel Schmutzpartikel zuführbar sind, wobei der
Schmutzsammelbehälter (1) einen nach oben hin offenen und abnehmbaren
Leitflossenvorsatz (15) zum Einbringen der aufzunehmenden Schmutzpartikel
hat, eine Rampe (7) als Rückflußsicherung aufweist und einen mit einer anti
elektrostatischen Beschichtung versehenen Gleitboden (6) hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitflossen
vorsatz (15) sich an die beiden Längsseitenbegrenzungen (2, 3) des Schmutz
sammelbehälterraumes (1) anschließt und jeweils Seitenbegrenzungen mit
einer zu dessen Längsmittelachse schräg nach außen weisenden Längser
streckung hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leit
flossenvorsatz (15) hinsichtlich der Längserstreckungsausrichtung verstellbare
Längsseitenbegrenzung hat.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung aus Gummi oder einem antistatischen Kunststoffmaterial
besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung elektrisch leitfähig ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschich
tung eindispergiertes Graphit oder dispergierten Ruß enthält.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmutzsammelbehälter (1) aus einem gegenüber Gasen, Flüssig
keiten, Feststoffen oder Dämpfen resistenten Material besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmutzsammelbehälter (1) Befestigungsanschlüsse (16) zur Halte
rung des Leitflossenvorsatzes (15) hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmutzsammelbehälter (1) innenseitig geriffelt ausgebildete Sammel
behälterseitenbegrenzungen (2, 3) hat.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmutzsammelbehälter (1) abgerundete Kanten (13) hat.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schmutzsammelbehälterraum (8) von beiden Längsseitenbegren
zungen (2, 3) her nach innen eingezogene Transportgriffe (10) vorgesehen sind
die jeweils einen Sprühkopf (11) zum Einleiten von Wasser oder dgl. Reini
gungsmittel tragen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmutzsammelbehälter (1) eine dem Schmutzsammelbehälter
raum (8) zugeordnete, von einer Flüssigkeit antreibbare Zerkleinerungsfräse
aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleine
rungsfräse von der Flüssigkeit, Dampf, hydraulisch, pneumatisch oder elek
trisch antreibbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trans
portgriffe (10) wärmeisoliert ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüh
köpfe (11) einstellbare Sprühaustritte haben.
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