DE4222736A1

DE4222736A1 - Trommelwaschmaschine

Info

Publication number: DE4222736A1
Application number: DE4222736A
Authority: DE
Inventors: Herbert Hanschmidt
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1992-07-10
Filing date: 1992-07-10
Publication date: 1994-01-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Trommelwaschmaschine mit einem Verbindungsstutzen vom Waschmitteleinspülkasten zum Laugenbehälter und einem in den Waschmitteleinspülkasten mündenden Lüftungskanal für den Laugenbehälter.

Es ist bekannt, eine Druckausgleichs- und Kondensationseinrichtung für stirnbeschickte, behälterlose, wasserdicht ausgeführte Trommeln derart in den Trommeldeckel zu integrieren, daß zwei Kammern für den Druckausgleich entstehen (DE-OS 39 36 990). Die Kammern sind untereinander verbunden, wobei eine der Kammern mit dem Trommelinneren und die andere mit der Umgebung in Verbindung steht. Diese Ausführung ist für Trommelwaschmaschinen mit in einem Laugenbehälter drehbar gelagerter Trommel ungeeignet.

Aus der DE-GM 66 10 617 ist eine Trommelwaschmaschine mit einem Verbindungsstutzen vom Waschmitteleinspülkasten zum Laugenbehälter bekannt, wobei in dem Verbindungsstutzen ein Entlüftungskanal für den Laugenbehälter angeordnet ist. Über den Entlüftungskanal erfolgt der erorderliche Luftaustausch beim Befüllen des Laugenbehälters. Durch die Anordnung des Entlüftungskanals im Verbindungsstutzen soll die über der Waschflüssigkeit im Laugenbehälter befindliche Luft beim Einspülen von Wasser und Waschmittel entweichen können. Hierdurch wird vermieden, daß der Niveauschalter für den Flüssigkeitsstand vorzeitig anspricht.

Gegenüber diesem Stand der Technik liegt jedoch der Erfindung das Problem zugrunde, den beim Schleudern mit hohen Trommeldrehzahlen auftretenden Unterdruck in der Trommel zu vermeiden. Bedingt durch den Unterdruck wird das Aggregat nach vorn in Richtung der Beschickungsöffnung gezogen. Um Beschädigungen durch Abrieb an der Faltenbalgdichtung zu vermeiden, müßte das Spaltmaß zwischen drehender Trommel und feststehendem Teil des Einfüllringes vergrößert werden. Ein zu großes Spaltmaß führt jedoch zu Wäscheschäden, wenn sich Wäschestücke in dem vergrößerten Spalt festsetzen. Demnach muß der auftretende Unterdruck als Ursache für diese Nachteile vermieden werden.

Das Problem wird bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß es im Schleudergang nun nicht mehr zu einer Berührung zwischen drehender Trommel und feststehender Faltenbalgdichtung kommen kann. Die Belüftung des Laugenbehälters direkt im Bereich der frontseitigen Beschickungsöffnung bewirkt, daß sich auch bei hohen Trommeldrehzahlen im Schleudern das Aggregat nicht mehr nach vorn ziehen kann. Durch diese Maßnahme muß der Spalt zwischen Trommel und Einfüllring nicht vergrößert werden. Das Spaltmaß kann sogar gegenüber den bisher bekannten Geräten noch weiter verringert werden, wodurch keine Wäscheschäden auftreten. Durch den zusätzlichen Lüftungskanal vom Einspülkasten zum Faltenbalg an der frontseitigen Beschickungsöffnung wird die Trommel gerade in diesem Bereich belüftet, so daß kein wesentlicher Unterdruck entsteht. Das Aggregat wird nicht nach vorn gezogen. Um eine gute Wirkung der Belüftung zu erzielen, ist ein großer Belüftungsquerschnitt vorgesehen. Zur Vermeidung von Dampfaustritt oder Geruchsbelästigung ist eine Dampfsperre in Form einer Schließvorrichtung vorgesehen. Die Schließvorrichtung ist als selbstöffnendes Ventil ausgebildet, welches sich nur bei Unterdruck öffnet. Je nach Ausbildung des Ventils, z. B. bei Einsatz eines sicher und dicht schließenden Ventils, muß der Lüftungskanal nicht unbedingt an den Waschmitteleinspülkasten angeschlossen sein. Der Belüftungskanal kann dann z. B. auch hinter der Vorderwand enden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt der Trommelwaschmaschine in der Seitenansicht im Schnitt mit dem Belüftungskanal (6),

Fig. 2 den Anschluß des Belüftungskanals (6) an den Waschmitteleinspülkasten (5) und an die Faltenbalgdichtung (3) des Laugenbehälters (1),

Fig. 3 die Schließvorrichtung (10) im Belüftungskanal (6) als Klappenventil (11),

Fig. 4 die Schließvorrichtung (10) im Belüftungskanal (6) als Lippenventil (12).

In der Fig. 1 ist der Laugenbehälter einer Trommelwaschmaschine mit (1) bezeichnet. In dem Laugenbehälter (1) ist die Trommel drehbar gelagert. Die Faltenbalgdichtung (3) stellt die Verbindung zwischen mitschwingendem Laugenbehälter (1) und feststehender Frontwand bzw. Tür (4) dar. Der Waschmitteleinspülkasten (5) ist oberhalb des Laugenbehälters (1) angeordnet. Zusätzlich zum Verbindungsstutzen zum Einspülen von Waschmittel (nicht dargestellt) zwischen Waschmitteleinspülkasten (5) und Laugenbehälter (1) ist ein Lüftungskanal (6) zur Belüftung des Laugenbehälters (1) vorgesehen. Der Belüftungskanal (6) mündet im Bereich der frontseitigen Beschickungsöffnung (7), vorzugsweise in der Faltenbalgdichtung (3).

Fig. 2 zeigt den Anschluß des Belüftungskanals (6) an den Waschmitteleinspülkasten (5) und die Faltenbalgdichtung (3) des Laugenbehälters (1). Der Belüftungskanal (6) ist mit einem relativ großen Querschnitt ausgebildet, damit der Laugenbehälter (1) besonders im Schleudern optimal belüftet wird. Durch die Belüftung wird vermieden, daß das schwingende Aggregat beim Schleudern mit hohen Drehzahlen nach vorn gezogen wird. Es wird vermieden, daß die drehende Trommel (2) am feststehenden Teil (8) des Faltenbalges im Bereich der Beschickungsöffnung (7) reibt und Verschleißerscheinungen an der Faltenbalgdichtung (3) auftreten. Der Spalt (9) kann somit auf ein Mindestmaß reduziert werden. Ein geringer Spalt (9) vermeidet Wäscheschäden.

Um Geruchsbelästigung und Dampfaustritt aus dem Laugenbehälter (1) zu vermeiden, weist der Belüftungskanal (6) eine Schließvorrichtung (10) auf. Die Schließvorrichtung (10) kann als Klappenventil (11), als Lippenventil (12) oder als Kugelventil (nicht dargestellt) ausgebildet sein. Fig. 3 zeigt die Ausführung als Klappenventil mit Feder (13). In Fig. 4 ist das Lippenventil (12) dargestellt.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel (nicht gezeichnet) ist der Belüftungskanal nicht an den Waschmitteleinspülkasten angeschlossen. Der Belüftungskanal endet hinter der Frontwand. Der Luftaustausch erfolgt über die freie Belüftungsöffnung des Belüftungskanals. Eine Schließvorrichtung ist ebenfalls vorgesehen.

Claims

1. Trommelwaschmaschine mit einem Verbindungsstutzen vom Waschmitteleinspülkasten zum Laugenbehälter und einem im Waschmitteleinspülkasten mündenden Lüftungskanal für den Laugenbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüftungskanal (6) zur Belüftung des Laugenbehälters (1) zusätzlich zum Verbindungsstutzen zwischen Waschmitteleinspülkasten (5) und Laugenbehälter (1) vorgesehen ist und im Bereich der frontseitigen Beschickungsöffnung (7) zum Laugenbehälter (1) mündet.

2. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal (6) in der Faltenbalgdichtung (3) am Laugenbehälter (1) mündet.

3. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal (6) mit einer Schließvorrichtung (10) ausgebildet ist, die sich nur bei im Laugenbehälter (1) auftretendem Unterdruck öffnet.

4. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung (10) als Lippenventil (12) ausgebildet ist.

5. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung (10) als Klappenventil (11) mit Feder (13) ausgebildet ist.

6. Trommelwaschmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung (10) als Kugelventil ausgebildet ist.

7. Trommelwaschmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüftungskanal zur Belüftung des Laugenbehälters zusätzlich zum Verbindungsstutzen am Laugenbehälter vorgesehen ist und im Bereich der frontseitigen Beschickungsöffnung zum Laugenbehälter mündet, wobei seine Belüftungsöffnung an einer beliebigen Stelle im Gerät den Luftaustausch mit der Umgebung ermöglicht.