DE4222455A1 - Schwingbalken zum Antrieb eines translatorisch hin- und herbewegten Elements oder Werkzeugteils - Google Patents
Schwingbalken zum Antrieb eines translatorisch hin- und herbewegten Elements oder WerkzeugteilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingbalken zum Antrieb eines
translatorisch hin- und herbewegten Elements oder Werkzeugteils,
vorzugsweise zum Antrieb der Messer eines Haarschneiders oder
Rasierapparates, der jeweils durch endseitige elastische, vor
zugsweise V- oder haarnadelförmige Federelemente mit flachem
Rechteckprofil mit einem Gehäuse oder gehäusefesten Teilen ver
bunden ist und der durch ein von einem Motor durch einen Kurbel
zapfen oder einen Exzenter angetriebenes Pleuel in seine hin-
und hergehende Bewegung versetzbar ist.
Ein aus der DE-OS 29 10 469 bekannter Schwingbalken dieser Art
schwingt aufgrund einer diesem von einem Pleuel erteilten An
triebsbewegung parallel zu sich selbst in einer Ebene, so daß
sich dieser Schwingbalken insbesondere zum Antrieb des Messer
blocks eines Scherfolien-Rasierapparates eignet.
Ein besonderes Problem besteht darin, zusammenwirkende Werkzeug
teile, beispielsweise mit Zähnen versehene Ober- und Untermesser
eines Haarschneiders oder Rasierapparates, parallel zu sich
selbst geradlinig in zueinander parallelen Ebenen, also ohne
quergerichtete Bewegungskomponenten, hin- und herzubewegen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schwingbalkenantrieb
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit dem sich bei ähn
lich einfachen Aufbau Elemente oder Werkzeugteile in zueinander
parallelen Ebenen ohne Querversatz geradlinig hin- und herbe
wegen lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Schwingbalken der
gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß parallel nebeneinander
zwei Schwingbalken angeordnet sind, an denen jeweils die einen
Enden zweier Stangen angelenkt sind, deren anderen Enden gelen
kig miteinander verbunden sind, und daß an dem gemeinsamen Ge
lenk oder Gelenkträger der beiden Schubstangen das Pleuel ange
lenkt ist.
Aufgrund der Geometrie der die beiden Schwingbalken tragenden V-
oder U-förmigen Federelemente lassen sich diese, wenn sie hin-
und hergehend angetrieben werden, nur geradlinig parallel zuein
ander in zueinander parallelen Ebenen verschwenken, ohne daß
diese bei ihrer Bewegung eine der hin- und hergehenden Bewegung
überlagerte Querbewegung ausführen. Sind die beiden Schwing
balken nun gelenkig durch zwei Schubstangen miteinander ge
koppelt, deren einen Enden jeweils an einem der Schwingbalken
angelenkt sind und deren anderen Enden gelenkig miteinander ver
bunden sind, führen die Schwingbalken gleichgroße einander ent
gegengesetzte Bewegungen aus, wenn der gemeinsame Gelenkpunkt
der Schubstangen quer zu den Schwingbalken hin- und herbewegt
wird. Diese hin- und hergehende Bewegung des gemeinsamen Gelenk
punkts oder des beide Gelenke tragenden Trägers wird erfindungs
gemäß durch einen Schwinghebel bzw. einen Pleuel ausgeführt. Die
von dem Pleuel auf die Schubstangen übertragenen Zug- und Druck
kräfte werden mühelos von den Federelementen aufgenommen, da
diese ein flaches Rechteckprofil aufweisen, also aufgrund des
großen Flächenträgheitsmoments der Profile in Querrichtung
große Querkräfte aufnehmen können, ohne dabei in Querrichtung zu
verbiegen. Dadurch ist gewährleistet, daß die nebeneinander ange
ordneten Schwingbalken, die nur durch einen schmalen Spalt von
einander getrennt sein können, einander nicht berühren, da diese
trotz des querwirkenden Pleuelantriebes in Querrichtung nicht
ausgelenkt werden können.
Die Schwingbalken können statt durch V-oder haarnadelförmige
Federelemente auch durch streifenförmige Blattfedern mit einem
Gehäuse oder einem gehäusefesten Teil verbunden sein, so daß die
Schwingbalken dann mit den zueinander parallelen streifenförmi
gen Blattfedern gegeneinander schwingende Parallelogrammsysteme
bilden. Derartige schwingende Parallelogrammsysteme haben gegen
über der Verwendung der V- oder haarnadelförmigen Federelemente
den Nachteil, daß die zu sich während ihrer schwingenden Bewegun
gen parallel bleibenden Schwingbalken eine ihrer hin- und herge
henden Bewegung überlagerte translatorische Querbewegung ausfüh
ren. Diese kann in Kauf genommen werden, so lange die Querbewe
gungen klein bleiben oder wenn zusätzliche Maßnahmen zur Kompen
sation dieser Querbewegungen getroffen werden.
Zweckmäßigerweise sind die Schubstangen in Form der Schenkel
eines gleichschenkeligen Dreiecks angeordnet.
Die Schubstangen können auch ungleiche Längen aufweisen. Eine
derartige Ausgestaltung ist zweckmäßig, wenn die beiden Schwing
balken mit unterschiedlicher Amplitude also unterschiedlichen
Schwingungsweiten angetrieben werden sollen, was beispielsweise
zweckmäßig sein kann, wenn ein Schwingbalken dem Antrieb eines
Messerblocks eines Rasierapparates und der andere Schwingbalken
dem Antrieb eines Langhaar-Schneiders dienen soll.
Um eine symmetrische Belastung zu gewährleisten, liegt die Dreh
achse der Kurbel oder des Exzenters zweckmäßigerweise auf der
Mittelsenkrechten des gleichschenkeligen Dreiecks.
Wegen der erwünschten Symmetrie liegt in der Mittelstellung, in
der in Seitenansicht die Schwingbalken und die Federelemente
deckungsgleich fluchten, die Mittel senkrechte der in Form eines
gleichschenkeligen Dreiecks angeordneten Schubstangen in der
gemeinsamen Mittelquerebene der beiden Schwingbalken.
Zweckmäßigerweise bestehen die V- oder haarnadelförmigen Feder
elemente aus elastischem Kunststoff. Es sind zäh-elastische
Kunststoffe bekannt, die über lange Zeit ihre Elastizität beibe
halten und daher eine lange Lebensdauer des erfindungsgemäßen
Schwingbalkenantriebs gewährleisten.
Die Federelemente sind zweckmäßigerweise einstückig mit den
Schwingbalken ausgebildet, so daß diese gemeinsam als Kunststoff
spritzgußteile hergestellt werden können.
Zweckmäßigerweise sind die äußeren Schenkel der Federelemente
einstückig mit einem der Befestigung dienenden Block oder einer
Platte ausgebildet. Diese Ausgestaltung gewährleistet eine ein
fache Montage der gesamten Antriebseinheit in einem Gehäuse
o. dgl.
Zweckmäßigerweise bestehen auch die Schubstangen aus elastischem
Kunststoff, wobei deren Gelenke als sog. Filmscharniere ausgebil
det sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Pleuelstange durch ein Filmscharnier mit einem die ,Schubstange
gelenkig verbindenden Gelenkstück verbunden ist. Dabei kann die
Pleuelstange einstückig mit dem Gelenkstück ausgebildet sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Schubstangen mit ihren der Befestigung an den Schwingbalken
dienenden Blöcken oder Platten und die Pleuelstange einstückig
ausgebildet sind. Auch diese Antriebseinheit läßt sich ein
stückig als ein Kunststoffspritzstoffteil herstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schwingbalkenantriebs in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schwingrahmenantrieb nach
Fig. 1 und
Fig. 3 eine Unteransicht des Schwingrahmenantriebs nach
Fig. 1.
Der erfindungsgemäße Schwingbalkenantrieb besteht aus zwei
Schwingbalken 1, 2 die in zwei zueinander parallelen Ebenen ein
ander entgegengesetzte hin- und hergehende Bewegungen ausführen.
Der Schwingbalken 1 ist durch zwei V-förmige Federn 3, 4 mit zwei
jeweils gehäusefest angeordneten Befestigungsstücken 5, 6 verbun
den. In gleicher Weise ist der Schwingbalken 2 durch die
V-förmigen Federelemente 7, 8 mit den gehäusefesten Befestigungs
blöcken 5, 6 verbunden. Die Federelemente 3, 4 und 7, 8 besitzen
Schenkel 3′, 3′′ bis 8′, 8′′ mit einem flachen Rechteckprofil,
wobei die Enden der Schenkel jeweils einstückig mit den Schwing
balken 1, 2 und den Befestigungsblöcken 5, 6 verbunden sind.
Die Schwingbalken 1, 2 sind auf ihren Oberseiten mittig mit ge
gabelten Befestigungszapfen 9, 10 versehen, die an den anzutrei
benden Messerblöcken angreifen.
Mit der Unterseite des Schwingbalkens 1 ist ein Befestigungs
block 11 verbunden, während mit der Unterseite des Schwing
balkens 2 ein Befestigungsblock 12 verbunden ist. Mit diesen Be
festigungsblöcken 11, 12 sind über Filmscharniere 13, 14 Schub
stangen 15, 16 angelenkt, die über Filmscharniere 17, 18 mit einem
Gelenkträger 19 verbunden sind. Mit dem Gelenkträger 19 ist
wiederum durch ein Filmscharnier 20 eine pleuelartige Gelenk
stange 21 verbunden, deren Ende eine Bohrung 22 aufweist, die in
der gestrichelt angedeuteten Weise auf dem Zapfen eines Ringes
gelagert ist, der frei drehbar eine von dem Motor 24 angetrie
bene exzentrische Scheibe 25 einfaßt.
Die beiden Schwingbalken 1, 2 sind durch einen Spalt 28 vonein
ander getrennt. Die innere Endlage der Schubstangen 15, 16 ist in
der Zeichnung in vollen Linien dargestellt, während die äußere
Endlage gestrichelt eingezeichnet ist.
Claims (12)
1. Schwingbalken zum Antrieb eines translatorisch hin- und her
bewegten Elements oder Werkzeugteils, vorzugsweise zum An
trieb der Messer eines Haarschneiders oder Rasierapparates,
der jeweils durch endseitige elastische, vorzugsweise V- oder haarnadelförmige, Federelemente mit flachem Rechteckpro fil mit einem Gehäuse oder gehäusefesten Teilen verbunden ist und
der durch einen von einem Motor durch einen Kurbel zapfen oder einen Exzenter angetriebenen pleuelartigen Hebel in seine hin- und hergehende Bewegung versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß parallel nebeneinander zwei Schwingbalken (1, 2) angeord net sind, an denen jeweils die einen Enden zweier Schubstangen (15, 16) angelenkt sind, deren anderen Enden gelenkig miteinander verbunden sind, und
daß an dem gemeinsamen Gelenk oder Gelenkträger (19) der beiden Schubstangen (15, 16) das Pleuel (21) angelenkt ist.
der jeweils durch endseitige elastische, vorzugsweise V- oder haarnadelförmige, Federelemente mit flachem Rechteckpro fil mit einem Gehäuse oder gehäusefesten Teilen verbunden ist und
der durch einen von einem Motor durch einen Kurbel zapfen oder einen Exzenter angetriebenen pleuelartigen Hebel in seine hin- und hergehende Bewegung versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß parallel nebeneinander zwei Schwingbalken (1, 2) angeord net sind, an denen jeweils die einen Enden zweier Schubstangen (15, 16) angelenkt sind, deren anderen Enden gelenkig miteinander verbunden sind, und
daß an dem gemeinsamen Gelenk oder Gelenkträger (19) der beiden Schubstangen (15, 16) das Pleuel (21) angelenkt ist.
2. Schwingbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schubstangen (15, 16) die Schenkel eines gleichschenke
ligen Dreiecks bilden.
3. Schwingbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schubstangen unterschiedliche Längen aufweisen.
4. Schwingbalken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Drehachse der Kurbel oder des Exzenters auf der
Mittel senkrechten des durch die Schubstangen gebildeten
gleichschenkeligen Dreiecks liegt.
5. Schwingbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Mittelstellung, in der in Seitenan
sicht die Schwingbalken (1, 2) und die Federelemente
(3, 4; 7, 8) deckungsgleich fluchten, die Mittelsenkrechte des
durch die Schubstangen (15, 16) gebildeten gleichschenkeligen
Dreiecks in der gemeinsamen Mittelquerebene der Schwing
balken (1, 2) liegt.
6. Schwingbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die V- oder haarnadelförmigen Feder
elemente aus elastischem Kunststoff bestehen.
7. Schwingbalken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federelemente einstückig mit den
Schwingbalken ausgebildet sind.
8. Schwingbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schenkel der Feder
elemente einstückig mit den der Befestigung dienenden
Blöcken oder Platten (5, 6) ausgebildet sind.
9. Schwingbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (15, 16) aus
Kunststoff bestehen und deren Gelenke als sog. Filmschar
niere (13, 14, 17, 18) ausgebildet sind.
10. Schwingbalken nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pleuelstange (21) durch ein Film
scharnier (20) mit einem die Schubstangen (15, 16) gelenkig
verbindenden Gelenkstück (19) verbunden ist.
11. Schwingbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pleuelstange einstückig mit
dem Gelenkstück (19) ausgebildet ist.
12. Schwingbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (15, 16) mit
ihren der Befestigung an den Schwingbalken (1, 2) dienenden
Blöcken oder Platten (5, 6) und die Pleuelstange (21) ein
stückig ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924222455 DE4222455A1 (de) | 1992-06-24 | 1992-07-08 | Schwingbalken zum Antrieb eines translatorisch hin- und herbewegten Elements oder Werkzeugteils |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4220699 | 1992-06-24 | ||
DE19924222455 DE4222455A1 (de) | 1992-06-24 | 1992-07-08 | Schwingbalken zum Antrieb eines translatorisch hin- und herbewegten Elements oder Werkzeugteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4222455A1 true DE4222455A1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=25915985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924222455 Withdrawn DE4222455A1 (de) | 1992-06-24 | 1992-07-08 | Schwingbalken zum Antrieb eines translatorisch hin- und herbewegten Elements oder Werkzeugteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4222455A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2591891A1 (de) * | 2010-07-08 | 2013-05-15 | Panasonic Corporation | Oszillierender elektrischer rasierer |
US8695143B2 (en) | 2009-12-23 | 2014-04-15 | Koninklijke Philips N.V. | Mechanical drive train with a motor and an eccentric for a resonant power toothbrush |
-
1992
- 1992-07-08 DE DE19924222455 patent/DE4222455A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8695143B2 (en) | 2009-12-23 | 2014-04-15 | Koninklijke Philips N.V. | Mechanical drive train with a motor and an eccentric for a resonant power toothbrush |
EP2591891A1 (de) * | 2010-07-08 | 2013-05-15 | Panasonic Corporation | Oszillierender elektrischer rasierer |
EP2591891A4 (de) * | 2010-07-08 | 2013-11-27 | Panasonic Corp | Oszillierender elektrischer rasierer |
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Legal Events
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