DE3734013C1 - Handwerkzeugmaschine mit hin- und herbewegbarem,spangebendem Werkzeug - Google Patents
Handwerkzeugmaschine mit hin- und herbewegbarem,spangebendem WerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handwerkzeugmaschine
mit hin- und herbewegbarem, spangebendem Werkzeug der im
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten
Art.
Eine solche Handwerkzeugmaschine ist aus der Deutschen Pa
tentschrift 10 94 968 bekannt. Dort besteht die Luftpumpe
aus einem Zylinder mit einem darin geführten Kolben, dessen
Kolbenstange von einem linear über einen Exzenter angetrie
benen Mitnehmer für das Werkzeug beaufschlagt wird. Dieser
Zylinder ist so in unmittelbarer Nachbarschaft des Werk
zeugs angeordnet, daß die Düse zum Beblasen der Arbeits
stelle unmittelbar am unten liegenden Zylinderkopf angeord
net werden kann.
Der Nachteil der Blasvorrichtung der bekannten Handwerk
zeugmaschine liegt darin, daß der Aufbau der Luftpumpe als
Kolbenpumpe sehr aufwendig ist, weil er viele zusätzliche
Teile erfordert und dadurch die Blasvorrichtung schwierig
zu montieren ist. Außerdem ist die Kolbenpumpe im Betrieb
mechanisch anfällig, sie kann insbesondere durch Staub
einwirkung leicht blockieren oder zumindest schwergängig
werden. Dadurch wird die Betriebssicherheit des gesamten
Gerätes beeinträchtigt. Man hat es deshalb bei der bekann
ten Maschine für erforderlich gehalten, die Luftpumpe mit
einem Rückschlagventil zum Vermeiden einer Saugwirkung zu
versehen.
Die gleichen Nachteile treffen auch für die Einrichtung zum
Abblasen der Sägespäne bei einer durch einen Antriebsmotor
hin- und herbewegten Säge zu, die in der deutschen Offenle
gungsschrift 15 28 203 beschrieben ist. Bei dieser bekann
ten Luftpumpe ist der Kolben feststehend und der Zylinder
beweglich angeordnet, an dem sich sogar die Sägeblattauf
nahme befindet. Die Luftpumpe ist hier noch anfälliger,
weil ein Rückschlagventil zum Vermeiden einer Saugwirkung
nicht vorhanden ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Handwerkzeugmaschine der gattungsgemäßen Art durch eine
einfachere, betriebssichere Luftpumpe zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsbildenden Handwerk
zeugmaschine nach der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der besondere Vorteil einer erfindungsgemäßen Handwerkzeug
maschine liegt darin, daß der federnd in seine Ausgangslage
zurückkehrende Blasebalg von dem Stößel lediglich in einer
Arbeitsrichtung beaufschlagt werden muß, wozu sowohl die
translatorische als auch die rotatorische Bewegungskom
ponente des Stößels genutzt werden kann, der unmittelbar
oder mittelbar den Blasebalg zusammendrücken kann. Dies
geschieht bei jedem Arbeitsspiel beim Durchlaufen eines
Teils des gesamten Bewegungsweges des Stößels, so daß über
denjenigen Teil des Bewegungsweges hinweg, in dem der
Stößel nicht im Eingriff mit dem Blasebalg steht, der
Blasebalg in seine Ausgangslage zurückfedern kann. Die
intermitterende Beaufschlagung des Blasebalgs kann durch
einfache Auflaufelemente, wie nockenartige Vorsprünge, be
wirkt werden, wobei eine schleißende Reibung am Blasebalg
dann vermieden werden kann, wenn zwischen dem nockenartigen
Betätigungsglied des Stößels und dem Blasebalg ein schwenk
barer Hebel angeordnet ist, der aufgrund seiner Schwenkbe
wegung den Blasebalg zusammendrückt und selbst leicht als
verschleißfestes Auflaufelement ausgebildet werden kann.
Dadurch ist die gesamte Blasvorrichtung wartungsfrei. Die
Rückstellung des Blasebalgs in die voluminösere Ausgangs
lage kann grundsätzlich durch eine Feder oder dergleichen
erfolgen, von besonderem Vorteil ist es, den Blasebalg aus
einem gummielastischen Werkstoff auszubilden, dessen Eigen
federung ausreicht, um die Rückstellkräfte für die Rückkehr
in die Ausgangslage aufzubringen.
Ferner ist von Vorteil, daß der Bewegungsabschnitt, über
den hinweg der Stößel in Eingriff mit dem Blasebalg steht,
so ausgewählt werden kann, daß der günstigste Blaszeitpunkt
eingestellt werden kann. Das kann beim Aufwärtshub des
Sägeblattes sein, wenn der größte Spanabfall auftritt. Auch
eine zeitliche Verzögerung der Blasdauer gegenüber dem Ar
beitshub des Sägeblattes ist möglich, entscheidend ist le
diglich, den für die Arbeitsgänge günstigsten Zeitabschnitt
auszuwählen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an ei
nem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt die Seitansicht einer Stichsäge mit
einem weggebrochenen Gehäuseabschnitt im Bereich des Werk
zeugantriebs, der teilweise im Schnitt dargestellt ist.
Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung ein Gehäuse 1
einer Stichsäge an das rückwärtig ein Akku-Pack angeglie
dert ist. Der Antriebsmotor der Stichsäge kann daher netz
unabhängig betrieben werden, bei solchen Ausführungen sind
üblicherweise Lüfter nicht vorhanden, so daß hier nicht ein
Kühlluft-Strom zur Verfügung steht, der zum Wegblasen der
Späne an der Arbeitsstelle genutzt werden könnte.
An der Vorderseite der Stichsäge ist ein hin- und hergehend
angetriebenes Sägeblatt 3 angeordnet, das durch einen Füh
rungsschuh 4 hindurchtritt. Mit seinem Oberende wird das
Sägeblatt 3 in einer Werkzeugaufnahme 5 gehalten, die am
Unterende eines Stößels 6 sitzt, der hin- und hergehend
beispielsweise von einem Exzenterzapfen 7 angetrieben wird.
Über den Stößel 6 wird dann folglich die rotatorische Bewe
gung des Exzenterzapfens 7 in eine translatorische Bewegung
der Werkzeugaufnahme 5 und des Sägeblattes 3 umgesetzt. Da
bei bewegt sich der Stößel 6 in einer Ebene, die in Quer
richtung der Maschine liegt und zu der das in der Regel
flache Sägeblatt 3 kreuzend angeordnet ist.
Parallel zu dieser Bewegungsebene ist zur Vorderseite der
Maschine hin vor dem Stößel 6 ein Blasebalg 8 angeordnet,
der aus einem gummielastischen Werkstoff besteht, der be
strebt ist, aufgrund seiner Eigenfederung den Blasebalg 8
in seiner Ausgangslage mit größtem Volumen zu halten. Der
Blasebalg 8 ist so im Gehäuse 1 angeordnet, daß er infolge
Beaufschlagung durch den Stößel 6 intermittierend zusammen
gedrückt werden kann. Dazu findet sich am Stößel 6 ein noc
kenartig zum Blasebalg 8 hin ausgestellter Lappen 9, der
aus dem Flachmaterial des Stößels 6 herausgedrückt ist. An
seiner dem Blasebalg 8 zugekehrten Seite bildet der Lappen
9 eine Auflaufschräge für einen Hebel 10, der die dem Stö
ßel 6 zugewandte Seite des Blasebalgs 8 überdeckt. Oberhalb
des Blasebalgs 8 ist eine Blattfederspirale mit einem
verlängerten freien Ende als Hebel 10 mit ihrem Innenende
an einem Bolzen 11 derart befestigt, daß der Hebel 10 in
seiner Ausgangslage im wesentlichen parallel zur Bewe
gungsebene des Stößels 6 angeordnet ist. Parallel zu dieser
Ebene liegt auch die Achse des Lagerbolzens 11, um die der
federnde Hebel 10 ausgelenkt werden kann. Der einarmige
Hebel 10 hat ein zum Stößel 6 hin abgekröpftes, freies Ende
12, das mit der Auflaufschräge an der Vorderseite des aus
dem Stößel 6 herausgedrückten Lappens 9 korrespondiert.
Bewegt sich der Stößel 6 aus seiner oberen Endlage heraus,
wird der Hebel 10 nach vorn hin in Richtung auf den
Blasebalg 8 verschwenkt, der dadurch zumindest teilweise
zusammengedrückt wird. Beim Aufwärtshub des Stößels 6 wird
in umgekehrter Bewegungsfolge der Blasebalg 8 wieder
freigegeben, so daß er aufgrund seiner Eigenelastizität in
die voluminösere Ausgangslage zurückfedern kann.
Umgekehrt kann der Stößel 6 mit seinem Lappen 9 auch bei
der Aufwärtsbewegung mit dem Hebel 10 in Eingriff kommen,
wobei der Lappen 9 am Stößel 10 mit seiner Auflaufschräge
nach oben hin weisen muß. Die Blasvorrichtung wird dann
über einen Zeitabschnitt aktiv, der sich im wesentlichen
mit dem Arbeitshub des Sägeblattes deckt, so daß bei
größtem Spananfall vom Blasebalg 8 Luft ausgestoßen wird.
Der Blasebalg 8 liegt etwa auf der Höhe des Oberendes des
oberhalb des Werkzeugs 3 angeordneten Stößels 6 und hat
daher einen beträchtlichen Abstand zu der Arbeitsstelle des
Werkzeugs 3, die in Höhe des Maschinenfußes 4 liegt. Deshalb
ist der Blasebalg 8 über eine Luftleitung 13 mit einer nahe
der Arbeitsstelle angeordneten Düse 14 verbunden, weshalb
die wesentlichen Teile der Blasvorrichtung zum Arbeitsraum
der Maschine keinen zusätzlichen Platz beanspruchen.
Claims (9)
1. Handwerkzeugmaschine mit hin- und herbewegbarem, span
gebendem Werkzeug, wie eine Stichsäge, die einen zumin
dest eine translatorische Bewegungskomponente ausführen
den Stößel mit einer Aufnahme für das Werkzeug hat und
die eine vom Werkzeugantrieb betätigte Luftpumpe auf
weist, welche mit einer Düse an der Stelle des Spanaus
wurfs in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftpumpe aus einem federnd in seine Ausgangs
lage mit größtem Volumen zurückkehrenden Blasebalg (8)
besteht, der mittelbar oder unmittelbar vom Stößel (6)
abwechselnd beaufschlagt und wieder freigegeben wird.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (6) sich in einer Ebene bewegt und der
Blasebalg (8) parallel daneben angeordnet ist, wobei am
Stößel (6) ein zum Blasebalg (8) hin vorstehendes Teil
(9) angeordnet ist, das unmittelbar auf den Blasebalg
(8) oder ein diesen zusammendrückendes Zwischenglied
(10) aufläuft.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem Blasebalg (8) als Zwischenglied ein Hebel
(10) schwenkbar gelagert ist, der den Blasebalg (8) an
einer Seite übergreift und der mit einer Auflaufstelle
im Bewegungsbereich des am Stößel (6) vorstehenden Teils
(9) angeordnet ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (10) durch eine Verlängerung am einen Ende
einer am anderen Ende festliegenden Blattfeder gebildet
ist.
5. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (10) an der zum Stößel (6) hin liegenden
Seite des Blasebalgs (8) angeordnet und um eine zur Be
wegungsebene des Stößels (6) parallele Achse schwenkbar
ist.
6. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflaufstelle durch ein vom Blasebalg (8) weg
gekröpftes, freies Ende (12) des Hebels (10) gebildet
ist.
7. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 2-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (6) ein Flachteil ist, aus dem das vor
stehende Teil als nockenartiger Lappen (9) herausge
stellt ist.
8. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blasebalg (8) aus einem gummielastischen Werk
stoff besteht, dessen Eigenfederung die Rückstellkraft
für die Rückkehr in die voluminösere Ausgangslage auf
bringt.
9. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blasebalg (8) in Abstand oberhalb von der Stelle
des Spanauswurfs angeordnet und mit der Düse mittels
einer Luftleitung (13) verbunden ist.
Priority Applications (2)
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DE19873734013 DE3734013C1 (de) | 1987-10-08 | 1987-10-08 | Handwerkzeugmaschine mit hin- und herbewegbarem,spangebendem Werkzeug |
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ID=6337878
Family Applications (1)
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