DE4222009A1 - Folie zum Abdecken von Pflanzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Folie zum Abdecken von Pflanzen, wobei die Folie mit ihren Längsrändern am Erdreich befestigbar ist. Unter Folie werden auch Folien mit Löchern und Schlitzen (Loch-, Schlitzfolien) als auch Netze verstanden.

Es ist bekannt, auf Feldern und Beeten Pflanzen durch Folien und Netze abzudecken. Das Abdecken geschieht durch Bahnen, deren Ränder häufig durch Erdreich bedeckt werden, damit sie auch bei Wind und Sturm sicher gehalten sind. Das Bedecken der Folienränder durch Erdreich geschieht von Hand oder durch Maschinen. In gleicher Weise sind die Ränder von Folien durch Erdreich bedeckt, bei Folien­ tunnel, d. h. bei Folien, die nicht direkt auf dem Erdreich oder den Pflanzen aufliegen, sondern aufgrund von eingesetzten Bügeln oder Profilen einen Längstunnel bilden. Auch bei diesen Pflanztunneln müssen die Ränder mit Erdreich bedeckt werden.

Bei vielen Pflanzungen muß zumindest auf einer Seite die Folienwand gelöst werden, um an die Pflanzung für Arbeiten heranzukommen. So ist dies insbesondere bei Spargeldämmen regelmäßig erforderlich, um den Spargel stechen zu können. Nach der jeweiligen Arbeit muß der Folienrand wieder durch Erdreich bedeckt werden. Das Lösen des Folienrandes geschieht in der Regel von Hand und das Wiederbedecken durch Maschinen oder von Hand. Der hierfür erforderliche Arbeitsaufwand ist verhältnismäßig hoch.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Folie (Netz) zum Abdecken von Pflanzen zu schaffen, die bei einfacher Herstellung und sicherem Halt am Boden einen geringen Arbeitsaufwand zum Befestigen und Lösen erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Längsränder in regelmäßigen Abständen Öffnungen aufweisen, von denen zumindest die Seite, die der Längskante der Folie zugewandt ist, eine Verstärkung aufweist.

Eine solche, mit seitlichen Öffnungen versehene Folie (Netz) ist maschinell einfach herstellbar, hat eine große Lebensdauer und führt zu einem sicheren Halt. Der Arbeitsaufwand zum Befestigen und Lösen der Folie ist besonders gering, da nur der Rand der Öffnung, d. h. die dort angeordnete Folienverdickung, das Band oder die Schnur über einen Haken eines Profils, eines Herings oder eines Bügels geschoben zu werden braucht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verstärkung von einer Folienverdickung oder einer Folienverdoppelung, -verdreifachung oder -vervierfachung gebildet ist. Alternativ kann auch die Verstärkung von einem Band oder einer Schnur gebildet sein, die längs des Folienlängs­ randes befestigt ist.

Hierbei kann das Band oder die Schnur in einem umgeschlagenen Rand der Folie befestigt sein und in der Umbiegestelle des Umschlages einliegen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Öffnungsseite bzw. der Öffnungsrand, der der Folienlängskante nahe ist, von der Verstärkung, insbesondere dem Band oder der Schnur gebildet ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird vorgeschlagen, daß die Pflanzen von einem Bügel überwölbt sind, der mit seinen beiden Enden auf dem Erdboden steht und/oder in diesen eingesteckt ist. Hierbei kann am Bügel in seinem oberen Bereich ein nach unten ragendes Profil befestigt sein, das mit seinem unteren Ende auf dem Erdboden steht und/oder in diesen eingesteckt ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung eines Eck­ bereichs einer Folie oder eines Netzes mit Befestigung an Heringen und

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch Pflanztunnel bei einem Spargelfeld.

Eine Folie 1 (auch als Lochfolie, Schlitzfolie oder Netz) weist als Endlosband von meist mehr als 1 Meter Breite einen Längsrand 2 auf, der in einer Längskante 3 endet. Der Längsrand 2 ist nach innen oder außen umgeschlagen und in dem Umschlag ist in der Innenseite, die Längskante 3 bildend, eine Schnur oder ein Band durch den umgeschlagenen Bereich 4 befestigt. Diese Schnur oder Band besteht entweder aus einer Kordel 5 aus Flachs, Hanf oder Kunststoff oder aber aus einem Band (Flachmaterial) aus Kunststoff. Im Bereich des Längsrandes 2 sind in regelmäßigen Abständen Öffnungen 6 in die Folie 1 eingebracht, deren Länge L mindestens handbreit ist und deren, der Folienkante zugewandte Seite durch die Schnur bzw. das Band 5 verschlossen, bzw. gebildet ist. Statt der Schnur oder des Bandes kann auch die Öffnung 6 durch einen verstärkenden Randwulst der Folie gebildet sein, der insbesondere an der Folie angeformt ist. In diesem letzten Fall kann der Umschlag 4 entfallen. Ferner kann die Schnur oder das Band 5 auch in anderer Weise als durch einen Umschlag 4 an der Folie 1 insbesondere durch Kleben oder Siegeln befestigt sein.

Im Bereich der Öffnungen 6 wird somit die Längskante 3 von der Schnur bzw. dem Band 5 oder einem Folienwulst gebildet, die damit eine Verstärkung 7 darstellen, die die Öffnung 6 zur Folienkante 3 hin verschließt. Mit dieser Verstärkung 7 bzw. dem Wulst, Schnur, Band 5 wird die Folie 1 an einem Haken 8 befestigt, der an einem ins Erdreich eingestecktem Hering 9 oder Bügel 10 leicht lösbar befestigt ist.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind Spargeldämme 11 durch einen Pflanztunnel 12 überwölbt, der von Bügeln 10 getragen ist, deren Enden in das Erdreich 13 eingesteckt sind. Im Bereich der Enden des aus einem Profil bestehenden Kunststoff- oder Drahtbügels 10 sind nahe dem Erdboden 13 außen die Haken 8 vorstehend befestigt, wobei die Hakenenden nach unten weisen. An diese Haken werden die Verstärkungen 7 bzw. die Schnur, das Band 5 untergehängt.

Im obersten Bereich des Bügels 10 steht an diesen an der Unterseite ein senkrechtes Profil 14, insbesondere in Form eines unten angespitzen Stabes vor, der in das Erdreich, insbesondere in die obere Fläche eines Spargelhügels 11 eingesteckt ist. Hierbei weist das Profil 14 in einem Abstand zum oberen Bereich des Bügels 10 eine waagerechte Platte 15 auf, die auf der Oberfläche des Erbodens zur Anlage gelangt und sicherstellt, daß das Profil 14 nicht zu tief in den Erdboden eingesteckt wird. Die Bügel 10 wie auch die Heringe 9 stehen in regelmäßigen Abständen längs der Folie 1, so daß ein sicherer Halt der Folie, bzw. des Netzes gegeben ist.

Claims (9)

1. Folie zum Abdecken von Pflanzen, wobei die Folie (1) mit ihren Längsrändern (2) am Erdreich (13) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (2) in regelmäßigen Abständen Öffnungen (6) aufweisen, von denen zumindest die Seite, die der Längskante (3) der Folie zugewandt ist, eine Verstärkung (7) aufweist.

2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (7) von einer Folienverdickung oder einer Folienverdoppelung (4), -verdreifachung oder -vervierfachung gebildet ist.

3. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (7) von einem Band oder einer Schnur (5) gebildet ist, die längs des Folienlängsrandes (2) befestigt ist.

4. Folie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band oder die Schnur (5) in einem umgeschlagenen Rand (4) der Folie befestigt ist und in der Umbiegestelle des Umschlages (4) einliegt.

5. Folie nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsseite bzw. der Öffnungsrand, der der Folien- Längskante (3) nahe ist, von der Verstärkung, insbesondere dem Band oder der Schnur (5) gebildet ist.

6. Folie nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (1) mit den Öffnungen (6) an Haken (8) befestigbar ist.

7. Folie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (8) an einem Hering (9), Stab oder Bügel (10) fest ist.

8. Folie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzen von einem Bügel (10) überwölbt sind, der mit seinen beiden Enden auf dem Erdboden (13) steht und/oder in diesen eingesteckt ist.

9. Folie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Bügel (10) in seinem oberen Bereich ein nach unten ragendes Profil (14) befestigt ist, das mit seinem unteren Ende auf dem Erdboden (13) steht und/oder in diesem eingesteckt ist.